Sammelstrang: Eurokrise

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The_Gunslinger
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von The_Gunslinger »

Rubenbauer » Fr 5. Dez 2014, 07:32 hat geschrieben:

Ne die Fehler waren in den Ländern und hatte mit den Finanzmärkten nichts zu schaffen Bsp. Griechenland und deren fehlerhafte Bürokratie und wenn man das Ganze sich näher betrachtet waren es meistens andere Gründe wie die Krisen in Länder herbeigeführt wurden, ob nun in Spanien, Italien, Griechenland, Irland, Zypern etc.
Wenn die Fehler so offensichtlich in den Ländern passiert sind, warum haben dann die Finanzmärkte zehn Jahre lang genau diese Länder mit günstigen Krediten versorgt? Das ist doch die Frage.
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Tom Bombadil
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Tom Bombadil »

The_Gunslinger » Fr 5. Dez 2014, 12:16 hat geschrieben:Wenn die Fehler so offensichtlich in den Ländern passiert sind, warum haben dann die Finanzmärkte zehn Jahre lang genau diese Länder mit günstigen Krediten versorgt? Das ist doch die Frage.
Weil es einen fetten Reibach zu machen gab. Als die Party dann zu Ende war haben die Investoren mit ihrem dicken Kater nach Papa Staat geheult und gejammert und mit dem Füßchen aufgestampft, bis der endlich die drohenden Verluste sozialisiert hat.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von zollagent »

The_Gunslinger » Fr 5. Dez 2014, 12:16 hat geschrieben:
Wenn die Fehler so offensichtlich in den Ländern passiert sind, warum haben dann die Finanzmärkte zehn Jahre lang genau diese Länder mit günstigen Krediten versorgt? Das ist doch die Frage.
Günstig? Wohl eher nicht. Die Anleihen dieser Länder mußten immer mit höheren Zinssätzen als z.B. die für Deutschland ausgestattet werden, um überhaupt abgesetzt zu werden. Und genau die höheren Zinssätze waren es doch, die die EU im Falle dieser Länder zum Eingreifen veranlasste. Um eben genau die Zinssätze für Anleihen zu senken. Was ja auch gelang. Und was der Grund für die Forderung nach "EU-Anleihen" ist, für die alle Länder haften.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von zollagent »

Tom Bombadil » Fr 5. Dez 2014, 12:18 hat geschrieben: Weil es einen fetten Reibach zu machen gab. Als die Party dann zu Ende war haben die Investoren mit ihrem dicken Kater nach Papa Staat geheult und gejammert und mit dem Füßchen aufgestampft, bis der endlich die drohenden Verluste sozialisiert hat.
[...] Diese Staaten bekamen einfach keine Anleihen mehr am Markt plaziert. Eben weil das Ausfallrisiko so hoch war. Keiner der Investoren "hat geheult", wenn man mal von den vielen kleinen Bürgern absieht, denen solche Anleihen "wegen fetter Rendite" von ihren Bankberatern untergejubelt wurden. Du stellst wieder mal die Welt auf den Kopf.
Zuletzt geändert von Kibuka am Samstag 6. Dezember 2014, 12:24, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Ad personam
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Demolit »

The_Gunslinger » Fr 5. Dez 2014, 12:16 hat geschrieben:
Wenn die Fehler so offensichtlich in den Ländern passiert sind, warum haben dann die Finanzmärkte zehn Jahre lang genau diese Länder mit günstigen Krediten versorgt? Das ist doch die Frage.

ach......warum sollten sie das nicht...und wenn sie es nicht getan hätten, wer hätte dann geschrien, gejammert, getobt ?...........? die gleichen die jetzt schreien, jammern, toben, dass man ihnen nichts mehr gibt.

Der Finanzmarkt ist nun mal ein pöööhser Markt, er füttert dich, verdient und haut dir den Kopf ab, wenn du abdriftest...hat was , ohne das ginge es nicht so gut...die Blauäugigkeit darauf zu vertrauen, dass es grünt, wenn es nur in den Köpfen grünt, hat sich über 6000 Jahre Menschheitsgeschichte nirgends bewahrheitet.

Die Legendenstricker finden ab und zu mal Brakteaten, die vergolden sie dann..

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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von The_Gunslinger »

Demolit » Fr 5. Dez 2014, 12:23 hat geschrieben:

ach......warum sollten sie das nicht...und wenn sie es nicht getan hätten, wer hätte dann geschrien, gejammert, getobt ?...........? die gleichen die jetzt schreien, jammern, toben, dass man ihnen nichts mehr gibt.

Der Finanzmarkt ist nun mal ein pöööhser Markt, er füttert dich, verdient und haut dir den Kopf ab, wenn du abdriftest...hat was , ohne das ginge es nicht so gut...die Blauäugigkeit darauf zu vertrauen, dass es grünt, wenn es nur in den Köpfen grünt, hat sich über 6000 Jahre Menschheitsgeschichte nirgends bewahrheitet.

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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von The_Gunslinger »

zollagent » Fr 5. Dez 2014, 12:20 hat geschrieben: Günstig? Wohl eher nicht. Die Anleihen dieser Länder mußten immer mit höheren Zinssätzen als z.B. die für Deutschland ausgestattet werden, um überhaupt abgesetzt zu werden. Und genau die höheren Zinssätze waren es doch, die die EU im Falle dieser Länder zum Eingreifen veranlasste. Um eben genau die Zinssätze für Anleihen zu senken. Was ja auch gelang. Und was der Grund für die Forderung nach "EU-Anleihen" ist, für die alle Länder haften.
Immer stimmt nicht. Zehn Jahre lang nach Einführung des Euro waren die Zinsen auf Staatsanleihen Euro-weit in etwa gleich hoch. Erst 2008 hat sich das geändert, obwohl viele Probleme schon früher ihren Ursprung hatten (z.B. in Griechenland).

Anleihekurse seit Euro-Einführung: http://www.markt-daten.de/charts/zinsen ... hen-eu.htm
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von zollagent »

The_Gunslinger » Fr 5. Dez 2014, 12:31 hat geschrieben:
Immer stimmt nicht. Zehn Jahre lang nach Einführung des Euro waren die Zinsen auf Staatsanleihen Euro-weit in etwa gleich hoch. Erst 2008 hat sich das geändert, obwohl viele Probleme schon früher ihren Ursprung hatten (z.B. in Griechenland).

Anleihekurse seit Euro-Einführung: http://www.markt-daten.de/charts/zinsen ... hen-eu.htm
Es ist schon so, daß es eine Verzögerung gibt, bis das auf den Anleihenmarkt durchschlägt. Denn die früheren Anleihen wurden ja zu anderen Wirtschaftsdaten herausgegeben. Das widerlegt meine Aussage nicht.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von prime-pippo »

The_Gunslinger » Fr 5. Dez 2014, 13:29 hat geschrieben:
Dein Blabla geht mir am Arsch vorbei. Die Finanzmärkte sind nicht effizient.

Punkt. Echt :)
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von freigeist »

The_Gunslinger » Fr 5. Dez 2014, 12:29 hat geschrieben:
Dein Blabla geht mir am Arsch vorbei. Die Finanzmärkte sind nicht effizient.

Punkt. Echt :)
Dafür wären doch Belege notwendig. Finanzmärkte müssen auch nicht zwangsläufig besonders effizient sein, denn es reicht aus, wenn sie wesentlich effizienter funktionieren als eine staatliche gelenkte Wirtschaft. Du kannst dich trotzdem rein interessehalber über die Effizienzmarkthypothese und das Black-scholes-model informieren. ;)
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Blickwinkel »

The_Gunslinger » Fr 5. Dez 2014, 13:29 hat geschrieben:
Dein Blabla geht mir am Arsch vorbei. Die Finanzmärkte sind nicht effizient.

Punkt. Echt :)
Tja, wodurch nur kam die Subprime-Krise ins Rollen? Durch die wenig effizienten Finanzmärkte oder durch den Eingriff der amerikanischen Politik in selbige?
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Adam Smith »

Blickwinkel » Fr 5. Dez 2014, 12:52 hat geschrieben:
Tja, wodurch nur kam die Subprime-Krise ins Rollen? Durch die wenig effizienten Finanzmärkte oder durch den Eingriff der amerikanischen Politik in selbige?
Krugman hat eine Immobilienblase gefordert um die Dot.com-Blase abzulösen.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von pikant »

prime-pippo » Do 4. Dez 2014, 22:54 hat geschrieben:
Ich habe dir auch erklärt, wie das kommt. Die Zentralbanken reagieren auf niedrige Inflation mit Leitzinssenkung!
Um Deflation zu bekämpfen.
nee,
die reagieren auf schwache Konjunktur mit Leitzinssenkung.
sehr ungewoehnlich ist es, dass eine starke Konjunktur in einem Land keine Inflation anheizt
2% Wirtschaftswachstum bei 0.5% Inflation ist Ausnahme und fuer den AN sehr gut da man durch Lohnerhoehung real mehr netto im Geldbeutel hat
das ist zur Zeit in den EU-Staaten der Fall wo die Konjunktur recht gut laueft :)
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von prime-pippo »

Adam Smith » Fr 5. Dez 2014, 13:56 hat geschrieben: Krugman hat eine Immobilienblase gefordert um die Dot.com-Blase abzulösen.
Diesen Unsinn verbreitest du beharrlichst.....
Völliger Quatsch!
prime-pippo » So 16. Nov 2014, 23:27 hat geschrieben:
Die Kolumne ist diese hier:
http://www.nytimes.com/2002/08/02/opini ... e-dip.html

Ich weiß....

Dass Krugman sich dafür ausgesprochen hätte, eine neue Blase zu erschaffen, ist so nicht richtig. Er hat aber (völlig richtig) gesagt, dass irgendwo die Nachfrage herkommen muss, die die schwachen Unternehmensinvestitionen ersetzt.
Er fragt, woher diese kommen solle?
Who, exactly, is about to start spending a lot more?

Die Bemerkung zur Immobilienblase ist mehr sarkastisch gemeint. Nach dem Motto: "Irgendjemand muss Nachfrage generieren.....nur wer könnte dies sinnvollerweise sein? Ich sehe niemanden."

Was Krugman da schreibt, ist eine Kolumne. Ironie und Sarkasmus kommen also durchaus vor. Ein wenig Sorgfalt beim Lesen ist also angebracht....
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Demolit »

The_Gunslinger » Fr 5. Dez 2014, 12:29 hat geschrieben:
Dein Blabla geht mir am Arsch vorbei. Die Finanzmärkte sind nicht effizient.

Punkt. Echt :)
Lach, die sind so gnadenlos effizient, das es ne Wucht ist.....wie man allenthalben merkt.
Ob diese Effizienz nützlich ist, nützlich nachaltig gemacht werden kannn, das erforderdie Intelligenz in gleicher Form , wie der Finanzmarkt sich effizient gemacht hat.

Da können die Jammerer dann nicht mithalten.......die sehen überall BlaBla....
Deshalb funzt das mit deren Aufarbeiten der Dtaatskrisen auch nicht so richtig...da wird das Bla Bla, was in den Köpfen der Jammere nur sichtbar wird, zu Politkasperei........
Also schaumer ma, wie es weitergeht..

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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von prime-pippo »

pikant » Fr 5. Dez 2014, 13:58 hat geschrieben:
nee,
die reagieren auf schwache Konjunktur mit Leitzinssenkung.
sehr ungewoehnlich ist es, dass eine starke Konjunktur in einem Land keine Inflation anheizt
2% Wirtschaftswachstum bei 0.5% Inflation ist Ausnahme und fuer den AN sehr gut da man durch Lohnerhoehung real mehr netto im Geldbeutel hat
das ist zur Zeit in den EU-Staaten der Fall wo die Konjunktur recht gut laueft :)
Alle großen Notenbanken operieren mit einem Inflationsziel von mindestens 2%......
Liegt die Inflation darunter, versuchen sie die drohende Deflation z.B. mit Senkung des Leitzinses zu bekämpfen.

In Europa läuft gar nichts gut....
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Tom Bombadil »

freigeist » Fr 5. Dez 2014, 12:51 hat geschrieben:Finanzmärkte müssen auch nicht zwangsläufig besonders effizient sein, denn es reicht aus, wenn sie wesentlich effizienter funktionieren als eine staatliche gelenkte Wirtschaft.
Richtig. Nur haben leider die Staaten ganz massiv in die Finanzmärkte eingegriffen, indem sie zuerst die Regulierung derselben abschafften und dann ab 2008 die systemimmanente und notwendige Selbstregulierung verhinderten.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von zollagent »

Tom Bombadil » Fr 5. Dez 2014, 13:16 hat geschrieben: Richtig. Nur haben leider die Staaten ganz massiv in die Finanzmärkte eingegriffen, indem sie zuerst die Regulierung derselben abschafften und dann ab 2008 die systemimmanente und notwendige Selbstregulierung verhinderten.
Irgendwie widersprichst du dir selber. Eine Regulierung an sich ist schon ein Eingriff. Demzufolge wird doch eine Deregulierung eine Rücknahme eines solchen Eingriffs bedeuten.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von pikant »

prime-pippo » Fr 5. Dez 2014, 13:10 hat geschrieben:
Alle großen Notenbanken operieren mit einem Inflationsziel von mindestens 2%......
Liegt die Inflation darunter, versuchen sie die drohende Deflation z.B. mit Senkung des Leitzinses zu bekämpfen.

In Europa läuft gar nichts gut....
die EZB hatte nicht wegen Deflationsgefahren den Leitzins gesenkt, sondern wegen der schwachen Konjunktur in vielen EU-Laendern.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Adam Smith »

prime-pippo » Fr 5. Dez 2014, 13:07 hat geschrieben:
Diesen Unsinn verbreitest du beharrlichst.....
Völliger Quatsch!
Und was gerade mit Japan passiert meint Krugman jetzt aber ernst?
Das ist Kapitalismus:

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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von prime-pippo »

pikant » Fr 5. Dez 2014, 14:21 hat geschrieben:
die EZB hatte nicht wegen Deflationsgefahren den Leitzins gesenkt, sondern wegen der schwachen Konjunktur in vielen EU-Laendern.
Das geht Hand in Hand....
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von pikant »

prime-pippo » Fr 5. Dez 2014, 13:27 hat geschrieben:
Das geht Hand in Hand....
nein,
kann eine Folge sein, aber nicht Hand in Hand

die EZB hat eben das Problem, dass die 2 staerksten Volkswirtschaften in der EU vollkommen auseinanderdriften
Rekordarbeitslosigkeit und fast kein Wachstum in Frankreich und Rekordbeschaeftigung und gutes Wachstum in Deutschland
Merkel beliebt und Hollande kommt noch auf 14% :rolleyes: Zustimmung in der letzten Woche bei den Fransosen und so eine wie Merkel wollen 80% der Fransosen als naechsten Praesidenten in Frankreich sehen.
Zuletzt geändert von pikant am Freitag 5. Dezember 2014, 13:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Tom Bombadil »

pikant » Fr 5. Dez 2014, 13:32 hat geschrieben:...Merkel wollen 80% der Fransosen als naechsten Praesidenten in Frankreich sehen.
Kreativ zitiert, man sehe es mir nach :D
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von prime-pippo »

pikant » Fr 5. Dez 2014, 14:32 hat geschrieben:
nein,
kann eine Folge sein, aber nicht Hand in Hand

die EZB hat eben das Problem, dass die 2 staerksten Volkswirtschaften in der EU vollkommen auseinanderdriften
Rekordarbeitslosigkeit und fast kein Wachstum in Frankreich und Rekordbeschaeftigung und gutes Wachstum in Deutschland
Merkel beliebt und Hollande kommt noch auf 14% :rolleyes: Zustimmung in der letzten Woche bei den Fransosen und so eine wie Merkel wollen 80% der Fransosen als naechsten Praesidenten in Frankreich sehen.
Dass Deutschland gutes Wachstum hätte, ist natürlich Unsinn......knappes Vorbeischrammen an der Rezession ist kein gutes Wachstum.

Und du behauptest tatsächlich, die EZB wolle nicht die Deflationsrisiken im Euroraum bekämpfen? Ernsthaft?

Draghi will Deflation mit allen Mitteln bekämpfen

http://www.welt.de/wirtschaft/article13 ... mpfen.html
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von freigeist »

Tom Bombadil » Fr 5. Dez 2014, 13:16 hat geschrieben: Richtig. Nur haben leider die Staaten ganz massiv in die Finanzmärkte eingegriffen, indem sie zuerst die Regulierung derselben abschafften und dann ab 2008 die systemimmanente und notwendige Selbstregulierung verhinderten.
Nö, sie haben dafür gesorgt, dass Banken too big too fail waren, indem sie sich eingemischt haben. Ob sie dereguliert haben, ist überdies fraglich, da die Instruktionen, Regularien und Richtlinien an Kreditinstitute von Regulierungsbehörden wie der FSA hochkomplex und äußerst umfangreich sind. Selbiges gilt jetzt für den Frank-Dodd-Act in den USA. Zum Vergleich umfasst Glass-Stegall nur wenige Seiten.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Tom Bombadil »

freigeist » Fr 5. Dez 2014, 13:38 hat geschrieben:Nö, sie haben dafür gesorgt, dass Banken too big too fail waren, indem sie sich eingemischt haben.
Nenn es wie du willst, der Staat hat in den Markt eingegriffen und damit verhindert, dass der Markt sich bereinigen kann.
Ob sie dereguliert haben, ist überdies fraglich...
Die Aufhebung der Trennung von Geschäfts- und Investmentbanken war eine Deregulierung. Du kannst das aber auch gerne anders nennen, es spielt im Endeffekt keine große Rolle.
Zuletzt geändert von Tom Bombadil am Freitag 5. Dezember 2014, 13:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von The_Gunslinger »

Blickwinkel » Fr 5. Dez 2014, 12:52 hat geschrieben:
Tja, wodurch nur kam die Subprime-Krise ins Rollen? Durch die wenig effizienten Finanzmärkte oder durch den Eingriff der amerikanischen Politik in selbige?
Aus Wikipedia, Artikel zur Finanzkrise ab 2007:

Eigenheimförderung durch die Regierung
Nach dem Minderheitsvotum von einem der 4 von den Republikanern benannten Sachverständigen für die Financial Crisis Inquiry Commission seien die Änderungen unter Präsident George H. W. Bush, Bill Clinton und George W. Bush am Community Reinvestment Act sowie die Aufforderungen an Fannie Mae und Freddie Mac, mehr Kredite an Menschen mit unterdurchschnittlichem Einkommen zu vergeben, ein wesentlicher Grund für die Subprime-Krise gewesen.

Nach Ansicht der Mehrheit der benannten Sachverständigen seien die politischen Vorgaben an Fannie Mae und Freddie Mac zwar nicht sinnvoll gewesen. Diese seien aber kein wesentlicher Grund für die Subprime-Krise, da die notleidenden Subprime-Kredite ganz überwiegend von Finanzinstitutionen vergeben wurden, die keinen staatlichen Weisungen unterlagen. Die von staatlich finanzierten Kreditbanken wie Fannie Mae und Freddie Mac vergebenen Hypothekenkredite hatten ein deutlich geringeres Ausfallrisiko als die von unabhängigen Banken vergebenen Hypothekenkredite (6,2% gegenüber 28,3%). Auch der Community Reinvestment Act in seiner heutigen Fassung könne keinen wesentlichen Beitrag zur Finanzkrise geleistet haben, da nur 6% der hochverzinslichen Kredite, also der Subprime-Kredite, von Finanzinstitutionen ausgegeben wurden, die der Regulierung durch den Community Reinvestment Act unterlagen. Zudem wurden solche Hypothekenkredite nur halb so oft notleidend, wie solche die nicht dem Community Reinvestment Act unterlagen.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von The_Gunslinger »

freigeist » Fr 5. Dez 2014, 12:51 hat geschrieben:
Dafür wären doch Belege notwendig. Finanzmärkte müssen auch nicht zwangsläufig besonders effizient sein, denn es reicht aus, wenn sie wesentlich effizienter funktionieren als eine staatliche gelenkte Wirtschaft. Du kannst dich trotzdem rein interessehalber über die Effizienzmarkthypothese und das Black-scholes-model informieren. ;)
Mir geht es nicht darum Staat gegen Märkte auszuspielen, Extrempositionen dieser Art überlasse ich den Akteuren des linken und wirtschaftsliberalen Randes. Finanzmärkte sind in erster Linie dazu da um Sparer mit Investoren zusammenzubringen und dadurch unseren Wohlstand zu fördern. Dass dabei als Nebenprodukte Spekulationsblasen entstehen - was natürlich bereits erhebliche Zweifel an der Effizienzmarkthypothese aufkommen lässt - ist ein Problem das der Regulierung der Finanzmärkte bedarf. Auch Finanzmärkte sind letztlich menschliche Akteure, bzw. Computer die von Menschen programmiert wurden und menschliche Akteure sind weder immer rational, noch sind sie immer am Wohlergehen der Allgemeinheit interessiert. Eine Regulierung finde ich aus diesem Grund selbstverständlich. Nur so können die Finanzmärkte überhaupt ihr positives Potential richtig ausspielen. Es ist doch schon interessant, dass erst nach den großen Deregulierungswellen in den 90ern wieder erhebliche Blasen entstanden sind (Dotcom und Immobilienblase).
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von zollagent »

prime-pippo » Fr 5. Dez 2014, 13:27 hat geschrieben:
Das geht Hand in Hand....
Auch eine schwache Konjunktur muß nicht mit einer Deflation oder auch nur der Gefahr einer Solchen einhergehen.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Dournighader »

Leider ist das deutsche Modell nicht nachhaltig und kann daher nicht allen Ländern der Eurozone aufgezwungen werden. Es können nicht alle gleichzeitig Exportüberschüsse haben. Wer hat dann ein Exportdefizit? Wir brauchen in DE kaufkräfitigere Konsumenten und ein größeres Stück des Kuchens an die Mittelschicht.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von jorikke »

Dournighader » So 7. Dez 2014, 16:46 hat geschrieben:Leider ist das deutsche Modell nicht nachhaltig und kann daher nicht allen Ländern der Eurozone aufgezwungen werden. Es können nicht alle gleichzeitig Exportüberschüsse haben. Wer hat dann ein Exportdefizit? Wir brauchen in DE kaufkräfitigere Konsumenten und ein größeres Stück des Kuchens an die Mittelschicht.
Mit Nachhaltigkeit bezeichnet man etwas, das sich über längere Zeit auswirkt.
Der deutsche Exportüberschuß wirkt jetzt seit über 60 Jahren.
Es dürfte kaum Beispiele für Nachhaltigeres geben.
Wir zwingen anderen keinen Ramsch auf.
Die Überschüsse bestehen, weil andere Länder unsere Produkte - trotz hoher Preise - brauchen und sie sie sich davon einen Vorteil versprechen.
Eine typische win/win Situation.
Nominelle Gleichheit, zwangsweise hergestellt, würde wirtschaftliches Chaos anrichten, sonst nichts.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von InDubioProReo »

jorikke » So 7. Dez 2014, 17:18 hat geschrieben:
Mit Nachhaltigkeit bezeichnet man etwas, das sich über längere Zeit auswirkt.
Der deutsche Exportüberschuß wirkt jetzt seit über 60 Jahren.
Es dürfte kaum Beispiele für Nachhaltigeres geben.
Wir zwingen anderen keinen Ramsch auf.
Die Überschüsse bestehen, weil andere Länder unsere Produkte - trotz hoher Preise - brauchen und sie sie sich davon einen Vorteil versprechen.
Eine typische win/win Situation.
Nominelle Gleichheit, zwangsweise hergestellt, würde wirtschaftliches Chaos anrichten, sonst nichts.
Die Überschüsse innerhalb des deutschen Exports können sich aber ggf. nachteilig auf die Exportschwachen/ und Importstarken Teilnehmer des Euroraums auswirken. So kommt die Wirtschaft einzelner ,,Euroteilnehmer" nicht wieder auf die Beine. Dann fließt wieder ordentlich Kapital von außen und der ,,Patient" kann sich nicht erholen.
Zuletzt geändert von InDubioProReo am Mittwoch 10. Dezember 2014, 01:00, insgesamt 1-mal geändert.
,,Der wahre Charakter einer Person wird gemessen an dem, was die Person tun würde, wenn niemals jemand etwas davon erfahren würde".
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von jorikke »

InDubioProReo » Mi 10. Dez 2014, 00:59 hat geschrieben:
Die Überschüsse innerhalb des deutschen Exports können sich aber ggf. nachteilig auf die Exportschwachen/ und Importstarken Teilnehmer des Euroraums auswirken. So kommt die Wirtschaft einzelner ,,Euroteilnehmer" nicht wieder auf die Beine. Dann fließt wieder ordentlich Kapital von außen und der ,,Patient" kann sich nicht erholen.
Da wird immer Ursache und Wirkung verwechselt und diese Verwechslung dann zum Anlaß genommen den Deutschen Vorwürfe zu machen.
Die Ursache für unsere Exportüberschüsse sind die Käufer aus dem Ausland.
Dafür braucht sich Deutschland nicht kritisieren zu lassen, am Allerwenigsten aus dem Inland.
Einfach weniger Güter in Deutschland bestellen und das Problem wird sich von selbst erledigen.
Wenn es denn wirklich ein Problem wäre, es würde sich einpendeln.
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Blickwinkel
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Blickwinkel »

Dournighader » So 7. Dez 2014, 17:46 hat geschrieben:Leider ist das deutsche Modell nicht nachhaltig und kann daher nicht allen Ländern der Eurozone aufgezwungen werden. Es können nicht alle gleichzeitig Exportüberschüsse haben. Wer hat dann ein Exportdefizit? Wir brauchen in DE kaufkräfitigere Konsumenten und ein größeres Stück des Kuchens an die Mittelschicht.
Also du willst ein großes Stück vom Kuchen an die Mittelschicht geben, deren Wohlstand auf den Exportfirmen wie VW, BMW, Daimler, Siemens usw. fußt, geben, indem du ihre AG zu Auslagerungen von Arbeitsplätze zwingst? Interessant. Ich bin davon überzeugt, dass viele Mitarbeiter bei VW froh sind, dass VW so viele Autos exportiert, denn das sichert deren Arbeitsplatz.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Blickwinkel »

InDubioProReo » Mi 10. Dez 2014, 01:59 hat geschrieben:
Die Überschüsse innerhalb des deutschen Exports können sich aber ggf. nachteilig auf die Exportschwachen/ und Importstarken Teilnehmer des Euroraums auswirken. So kommt die Wirtschaft einzelner ,,Euroteilnehmer" nicht wieder auf die Beine. Dann fließt wieder ordentlich Kapital von außen und der ,,Patient" kann sich nicht erholen.
Das ist nachweislich falsch. Die Bilanz der Im- und Exporte Deutschlands innerhalb der Eurozone ist nahezu ausgeglichen. Der große Überschuss wird im außereuropäischen Ausland erzielt, z.B. China und USA. Dorthin weniger zu exportieren würde einen Arbeitsplatzabbau in Deutschland bedeuten oder sogar allgemein in Europa, denn viele dt. Autobauer haben in ganz Europa Werke verteilt. Das ist übrigens ein Grund, warum Europa von der dt. Exportwirtschaft profitiert, weil deren Stärke auch die Zulieferer aus anderen EU-Ländern stärkt.

Also schwächst du Deutschlands Wirtschafts, geht die europäische Wirtschaft noch stärker auf Talfahrt. Eine reichlich dumme Idee!
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von esele »

ich kann den export quatsch nicht mehr hoeren.jede zweite deutsche gemeinde ist pleite
Wir duerfen unsere Fehler nicht verheimlichen,weil der Feind das ausnutzen koennte.Wer das fuerchtet,ist kein Revolutionaer
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Blickwinkel »

esele » Do 11. Dez 2014, 14:28 hat geschrieben:ich kann den export quatsch nicht mehr hoeren.jede zweite deutsche gemeinde ist pleite
Nur jede zweite? Ich dachte alle sind pleite und Millionen Menschen hungern in Deutschland und morgen geht die Welt unter. :)
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Kanzlerqualle »

Blickwinkel » Mi 10. Dez 2014, 08:14 hat geschrieben:denn viele dt. Autobauer haben in ganz Europa Werke verteilt.
.. und wie du geschrieben hast , auch in anderen Kontinente ... die Welt ist klein geworden und wir sind von einander abhängig , da ist es doch kein Wunder wenn man sich um neue Absatzmärkte bemüht oder bekämpft ...
Zuletzt geändert von Kanzlerqualle am Freitag 12. Dezember 2014, 11:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von zollagent »

Kanzlerqualle » Fr 12. Dez 2014, 11:14 hat geschrieben: .. und wie du geschrieben hast , auch in anderen Kontinente ... die Welt ist klein geworden und wir sind von einander abhängig , da ist es doch kein Wunder wenn man sich um neue Absatzmärkte bemüht oder bekämpft ...
Das war doch schon immer so mit den Absatzmärkten. Was soll da jetzt anders sein?
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Starfix »

esele » Do 11. Dez 2014, 14:28 hat geschrieben:ich kann den export quatsch nicht mehr hoeren.jede zweite deutsche gemeinde ist pleite
Eben und das blenden diese Trolle hier vollkommen aus und Glauben an den Marktradikalismus, wenn es nach den geht könnten hier Millionen Menschen verhungern.
Ich leide unter Legasthenie und mache deshalb viele orthographische Fehler.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von zollagent »

Starfix » Mi 17. Dez 2014, 09:58 hat geschrieben:
Eben und das blenden diese Trolle hier vollkommen aus und Glauben an den Marktradikalismus, wenn es nach den geht könnten hier Millionen Menschen verhungern.
Und wo bitte sind bei uns die "Millionen Hungernden"?
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

zollagent » Mi 17. Dez 2014, 10:02 hat geschrieben: Und wo bitte sind bei uns die "Millionen Hungernden"?
Lesen kannste wohl auch nicht wirklich oder ?
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Seeker »

In den "Oneline-Ausgaben" der Wirtschaftswoche und des Spiegels wird gemutmasst, dass die anstehenden Wahlen in Griechenland eine weitere Verschärfung der Erokrise auslösen könnten.
Zur Begründung heisst es, dass die wahrscheinlich links geführte neue Regierung einen Schuldenschnitt
anstreben werde und auch den Sparkurs aufgeben werde.

Dies, so wird weiter ausgeführt, könne den deutschen Steuerzahler erheblich belasten.

Berechtigte Sorge oder Schwarzmalerei?
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Skull »

Seeker » Mo 29. Dez 2014, 21:15 hat geschrieben: Berechtigte Sorge oder Schwarzmalerei?
Weder noch. Natürlich wird das dann verschiedensten Steuerzahlern Geld kosten.

Da aber mittlerweile einige Jahre vergangen sind, haben Banken, EZB und auch Regierungen Zeit gehabt,
verschiedene Ausfallraten zu verkraften.

Es wird dann zu Griechenlands alleiniges Problem werden.

Von mir aus sollen die Griechen die Zahlungen und Auflagen einstellen.
Dann ist endlich Schluss mit Lügen und Betrügen. :D

Müssen SIE (die Griechen) dann mit den entsprechenden Konsequenzen leben.

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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Starfix »

Skull » Mo 29. Dez 2014, 23:05 hat geschrieben:Weder noch. Natürlich wird das dann verschiedensten Steuerzahlern Geld kosten.

Da aber mittlerweile einige Jahre vergangen sind, haben Banken, EZB und auch Regierungen Zeit gehabt,
verschiedene Ausfallraten zu verkraften.

Es wird dann zu Griechenlands alleiniges Problem werden.

Von mir aus sollen die Griechen die Zahlungen und Auflagen einstellen.
Dann ist endlich Schluss mit Lügen und Betrügen. :D

Müssen SIE (die Griechen) dann mit den entsprechenden Konsequenzen leben.

mfg

Der Mechanismus wurde immer noch nicht abgeschaft und damit werden sich die Problme nicht in wohl gefallen auflösem. Die nächsten Probleme rollen auf uns zu.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Realist2014 »

Starfix » Mo 29. Dez 2014, 22:12 hat geschrieben:

Der Mechanismus wurde immer noch nicht abgeschaft und damit werden sich die Problme nicht in wohl gefallen auflösem. Die nächsten Probleme rollen auf uns zu.

ein Spar-Tsunami im ökonomischen Keller tangiert die Mehrheit der Bürger in D nur peripher....
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Seeker »

Skull » Mo 29. Dez 2014, 22:05 hat geschrieben:Weder noch. Natürlich wird das dann verschiedensten Steuerzahlern Geld kosten.

Da aber mittlerweile einige Jahre vergangen sind, haben Banken, EZB und auch Regierungen Zeit gehabt,
verschiedene Ausfallraten zu verkraften.

Es wird dann zu Griechenlands alleiniges Problem werden.

Von mir aus sollen die Griechen die Zahlungen und Auflagen einstellen.
Dann ist endlich Schluss mit Lügen und Betrügen. :D

Müssen SIE (die Griechen) dann mit den entsprechenden Konsequenzen leben.

mfg
Das ist sicher alles richtig.
Sorge bereiten mir die politischen Akteure die unbedingt die Gemeinschaftswährung mit allen z. Zt. beteiligten Staaten erhalten wollen.
Sie könnten sich dadurch für (sehr teure) Sonderwünsche Griechenlands erpressbaar machen.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Progressiver »

Seeker » Mo 29. Dez 2014, 21:15 hat geschrieben:In den "Oneline-Ausgaben" der Wirtschaftswoche und des Spiegels wird gemutmasst, dass die anstehenden Wahlen in Griechenland eine weitere Verschärfung der Erokrise auslösen könnten.
Zur Begründung heisst es, dass die wahrscheinlich links geführte neue Regierung einen Schuldenschnitt
anstreben werde und auch den Sparkurs aufgeben werde.

Dies, so wird weiter ausgeführt, könne den deutschen Steuerzahler erheblich belasten.

Berechtigte Sorge oder Schwarzmalerei?
Man muss den Gedanken zu Ende denken. Natürlich wird der deutsche Steuerzahler zunächst mehr belastet, wenn Griechenland einen Schuldenschnitt anstrebt. Aber das bedeutet doch nur, dass Deutschland dann so belastet sein wird, dass auch wir einen Schuldenschnitt brauchen. Letztendlich gibt es ja bekanntlich nur zwei Alternativen aus der Misere: Entweder es kommt der gesamteuropäische Schuldenschnitt plus Steuererhöhungsanpassung für die Reichen oder aber der Karren wird dermaßen an die Wand gefahren, dass in ein paar Jahren ein Euro-Staat nach dem anderen bankrott geht!

Da ich den Euro behalten will, bin ich für den gesamteuropäischen Schuldenschnitt. :thumbup:

In der Praxis dagegen halte ich es für realistischer, dass die Politiker sich so lange Zeit kaufen, bis auch der letzte Staat dermaßen verschuldet ist, dass ein Staatsbankrott dem nächsten folgt. Dies aber wird die EU zerstören. :dead:
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von freigeist »

Progressiver » Di 30. Dez 2014, 00:21 hat geschrieben:
Man muss den Gedanken zu Ende denken. Natürlich wird der deutsche Steuerzahler zunächst mehr belastet, wenn Griechenland einen Schuldenschnitt anstrebt. Aber das bedeutet doch nur, dass Deutschland dann so belastet sein wird, dass auch wir einen Schuldenschnitt brauchen. Letztendlich gibt es ja bekanntlich nur zwei Alternativen aus der Misere: Entweder es kommt der gesamteuropäische Schuldenschnitt plus Steuererhöhungsanpassung für die Reichen oder aber der Karren wird dermaßen an die Wand gefahren, dass in ein paar Jahren ein Euro-Staat nach dem anderen bankrott geht!

Da ich den Euro behalten will, bin ich für den gesamteuropäischen Schuldenschnitt. :thumbup:

In der Praxis dagegen halte ich es für realistischer, dass die Politiker sich so lange Zeit kaufen, bis auch der letzte Staat dermaßen verschuldet ist, dass ein Staatsbankrott dem nächsten folgt. Dies aber wird die EU zerstören. :dead:
Strukturreformen würdest du nicht ins Auge fassen?
'Diplomatie ist die Kunst, seinem verhassten Nachbarn die Kehle durchzuschneiden, ohne ein Messer zu benutzen.'
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Adam Smith »

Schuldenschnitte sind unsinnig, wenn weiterhin Schulden gemacht werden.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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