Sammelstrang Pegida

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Piedro

Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Piedro »

Helmuth_123 » Mi 24. Dez 2014, 14:53 hat geschrieben:
Ganz einfach. PEGIDA-Teilnehmer werden hier teilweise pauschal als Spinner oder Rassisten bezeichnet. Auch wirft man ihnen vor sie würden Hetze gegen europäische Einwanderer treiben oder gegen Flüchtlingen pöbeln. Meine Frage ist also. Im Programm kann ich weder Rassismus herauslesen, noch Hetze oder Pöbeleien gegen Einwnaderer und Flüchtlinge. Wenn man davon ausgeht, dass die meisten der knapp 15.000 Teilnehmer wegen des Programms demonstrieren, dann handelt es sich bei den meisten wohl nicht um Rassisten und Spinner und genauso wenig sollte man dann den meisten Hetze oder Pöbelleien gegen Einwanderer und Flüchtlinge unterstellen. Zu den Beiträgen im NDR. Sicherlich, da war viel Quatsch dabei. Aber man kann nicht automatisch davon ausgehen, dass dies die Meinung aller PEGIDA Teinehmer sei. Ich würde die paar Interviews jedenfalls nicht als repräsentaiven Querschnitt aller 15.000 PEGIDA-Teilnehmer sehen.
Mahlzeit, Kollege. Es gibt kein Pegida-Programm, es gibt dieses Positionspapier. Wo zB kein Wort zur Islamisierung des Abendlandes steht. Und das, was auf der Bühne gesagt wird, steht auch nicht in diesem Papier. Das ist in etwa so gehaltvoll, als würden Salafisten Flugblätter mit dem Slogen "Allah ist Liebe" verteilen. Völlig wertlos.

Es hat schon seinen Grund, warum die Veranstalter des Bauernfängervereins so gut wie nichts in den Medien transportieren lassen, aber in einigen youtube-Filmchen kommt dieser Bachmann zu Wort, und da wird dann gehetzt und gelogen, daß sich die Balken biegen. Der Berliner Wintermann wurde umbenannt, um den Moslems zu gefallen, deshalb wird es bald keine Weihnachtsmärkte mehr geben. Ein verlogener Drecksack. Und die Spackos jubeln und buhen und klatschen, die fressen jeden Dreck, den das Rassistenpack ihnen vorkaut. Schau dir die Veranstalter andernorts an. In Bonn zB, die Schnalle hat für Pro-Blödhausen kandidiert, ist abgestunken und glaubte fälschlicherweise, sich mit x-egida-Schwachsinn positionieren zu können.

Auch ich sehe es so, daß vieles aus diesem Positionspapier zumindest diskussionswürdig wäre, aber wie gesagt: mit dem, was dann tatsächlich transportiert wird, hat das nichts zu tun.
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Alexyessin »

IndianRunner » Mi 24. Dez 2014, 15:47 hat geschrieben:Es kann heilsam sein mit Menschen direkt zu sprechen. Das habe ich in diesem Fall versäumt, Hut ab das du dies wahrgenommen hast. Allerdings war mir klar das es sich dort nicht um 17.500 Nazis oder Ausländerhasser handelt, dies ist lediglich Hetze der dümmlichsten Art.
Was soll daran Hetze sein, wenn man Sachen auf den Punkt bringt.
Keiner hinderte in der Vergangenheit das Gesindel sich mal mit irgendwas zu befassen. Warum habe ich Angst und wovor? Wo kommt das her? Was kann ich dagegen tun?

Haben die das gemacht? Wohl nicht, denn sonst wären sie nicht auf diese Rattenfänger hereingefallen.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Tally »

Alexyessin » Mi 24. Dez 2014, 16:09 hat geschrieben:
Was soll daran Hetze sein, wenn man Sachen auf den Punkt bringt.
Keiner hinderte in der Vergangenheit das Gesindel sich mal mit irgendwas zu befassen. Warum habe ich Angst und wovor? Wo kommt das her? Was kann ich dagegen tun?

Haben die das gemacht? Wohl nicht, denn sonst wären sie nicht auf diese Rattenfänger hereingefallen.

Was bist du doch für ein reflektierter Mensch. Du kannst wirklich stolz darauf sein - und weiter die beschimpfen, die es nicht sind. Hoffentlich reicht dir das. Ich habe think twice auch schon die Frage gestellt: Was soll mit den Menschen deiner Meinung nach geschehen, die da auf die Straße gehen? Was wären denn Maßnahmen gegen die "dummen, ängstlichen, unreflektierten Ausländerhasser"?
Satire ist eine Art von Spiegel, in dem man im Allgemeinen jedes andere Gesicht entdeckt, nur nicht sein eigenes.

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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Alexyessin »

Tally » Mi 24. Dez 2014, 16:20 hat geschrieben:

Was bist du doch für ein reflektierter Mensch. Du kannst wirklich stolz darauf sein - und weiter die beschimpfen, die es nicht sind. Hoffentlich reicht dir das. Ich habe think twice auch schon die Frage gestellt: Was soll mit den Menschen deiner Meinung nach geschehen, die da auf die Straße gehen? Was wären denn Maßnahmen gegen die "dummen, ängstlichen, unreflektierten Ausländerhasser"?
Das habe ich dir schon beantwortet, aber gerne nochmal:

Sie sind gerne eingeladen sich ihren Ängsten zu stellen. Ist in Dresden natürlich schwer, so ganz ohne Islamisten und mit knapp 500 Moslems überhaupt.
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Tally »

holymoly » Mi 24. Dez 2014, 15:35 hat geschrieben:Ich habe den weiten Weg gemacht und mir die letzte Demo am Montag mal live angeschaut.

Nach vielen Gesprächen mit den Bürgern dort, komme ich zur folgenden Einschätzung.
Wer die Menschen in die rechte Ecke schiebt, ihre Ängste als Phobie abtut, liegt vollkommen falsch.

Selbst wenn es irgendwie gelingen sollte, diese Meinungen, Befürchtungen und Ängste durch irgendwelche Zahlen zu wiederlegen, ändert das nichts an der Wahrnehmung vieler Menschen.

Die Metrologie ist der Politik in diesem Punkt weit vorraus und gibt Temperaturen in gemessene und gefühlte Werten an.

Es bringt in der Regel nicht viel, einen Frierenden mit dem Thermometer in der Hand beweisen zu wollen, das er doch gar nicht frieren kann, brauch oder soll.
Ein guter Beitrag - aber merkst du was? Wer geht wirklich darauf ein? Die Menschen werden in einen Sack gesteckt, Knüppel drauf - gut ist. Und gleichzeitig beschweren sich diesselben "Sockelprediger" darüber, dass diese Leute Menschen in eine Schublade stecken. Doppelmoral vom Feinsten. Solange sie das nicht erkennen, kann es keine Verständigung geben und die Situation eskaliert weiter.
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Piedro »

Tally » Mi 24. Dez 2014, 16:20 hat geschrieben:

Was bist du doch für ein reflektierter Mensch. Du kannst wirklich stolz darauf sein - und weiter die beschimpfen, die es nicht sind. Hoffentlich reicht dir das. Ich habe think twice auch schon die Frage gestellt: Was soll mit den Menschen deiner Meinung nach geschehen, die da auf die Straße gehen? Was wären denn Maßnahmen gegen die "dummen, ängstlichen, unreflektierten Ausländerhasser"?
Warum sollten denn Maßnahmen gegen die Teilnehmer gesetzt werden? Sie genießen Versammlungsfreiheit, sie haben das Recht auf Dummheit, sie dürfen sich fürchten vor was sie wollen.
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Tally »

Piedro » Mi 24. Dez 2014, 16:27 hat geschrieben:
Warum sollten denn Maßnahmen gegen die Teilnehmer gesetzt werden? Sie genießen Versammlungsfreiheit, sie haben das Recht auf Dummheit, sie dürfen sich fürchten vor was sie wollen.

Danke, dass du so gnädig bist. ;)
Satire ist eine Art von Spiegel, in dem man im Allgemeinen jedes andere Gesicht entdeckt, nur nicht sein eigenes.

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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Wasteland »

holymoly » Mi 24. Dez 2014, 16:35 hat geschrieben:Ich habe den weiten Weg gemacht und mir die letzte Demo am Montag mal live angeschaut.

Nach vielen Gesprächen mit den Bürgern dort, komme ich zur folgenden Einschätzung.
Wer die Menschen in die rechte Ecke schiebt, ihre Ängste als Phobie abtut, liegt vollkommen falsch.

Selbst wenn es irgendwie gelingen sollte, diese Meinungen, Befürchtungen und Ängste durch irgendwelche Zahlen zu wiederlegen, ändert das nichts an der Wahrnehmung vieler Menschen.

Die Metrologie ist der Politik in diesem Punkt weit vorraus und gibt Temperaturen in gemessene und gefühlte Werten an.

Es bringt in der Regel nicht viel, einen Frierenden mit dem Thermometer in der Hand beweisen zu wollen, das er doch gar nicht frieren kann, brauch oder soll.
Aber wie geht man mit "gefühlten Zuständen" um? Wenn jemand friert und dann Alkohol trinkt wird ihm gefühlt wärmer. Erfrieren tut er trotzdem.
Man muss sich mit den realen Temperaturen befassen und nicht mit den gefühlten.
Das dort alles Nazis sind oder ähnliches würde ich auch nicht behaupten. Es gibt darunter ein paar, aber der Rest sind normale, durchschnittliche rechtsorientierte Bürger, die es in jeder Demokratie auch geben muss.
Es bringt ja nichts so zu tun als spaziert dort die liberale Mitte. Das geht ja auch völlig an den Tatsachen vorbei.
Es ist ein Teil des Volkes, aber steht sicher nicht für das Ganze.
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Piedro »

Tally » Mi 24. Dez 2014, 16:30 hat geschrieben:

Danke, dass du so gnädig bist. ;)
Danke für die Polemik, da steh ich drauf. ;)

Im Gegensatz zu den Pegidisten bin ich nicht bereit, irgendwelchen Menschen ihre Grundrecht abzusprechen, sei es anhand ihrer Abstammung, ihrer Religion oder ihrer (irrationalen) Überzeugung. Was ich den Verängstigten, Verschreckten und Verführten abspreche ist das Recht zu hetzen oder zu behaupten, sie representierten das Volk. Das tun sie nicht. Was ich ihnen abspreche ist, aus ihrem Wahn Forderungen abzuleiten.

Was ich begrüßen würde wäre die Bereitschaft zu einem rationalen Dialog, der nicht den Wortführern der Bauernfänger überlassen werden soll, die ihn sowieso verweigern. Die tumbe Masse hat aber nur diese Wortführer, keine Sprecher, die rationale Argumente kommunizieren könnten, keine, die mit belastbaren Fakten ausgestattet sind, keine, die bereit und befähigt werden, einen rationalen Dialog zu führen.
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Helmuth_123 »

Piedro » Mi 24. Dez 2014, 15:57 hat geschrieben:
Mahlzeit, Kollege. Es gibt kein Pegida-Programm, es gibt dieses Positionspapier. Wo zB kein Wort zur Islamisierung des Abendlandes steht. Und das, was auf der Bühne gesagt wird, steht auch nicht in diesem Papier. Das ist in etwa so gehaltvoll, als würden Salafisten Flugblätter mit dem Slogen "Allah ist Liebe" verteilen. Völlig wertlos.

Es hat schon seinen Grund, warum die Veranstalter des Bauernfängervereins so gut wie nichts in den Medien transportieren lassen, aber in einigen youtube-Filmchen kommt dieser Bachmann zu Wort, und da wird dann gehetzt und gelogen, daß sich die Balken biegen. Der Berliner Wintermann wurde umbenannt, um den Moslems zu gefallen, deshalb wird es bald keine Weihnachtsmärkte mehr geben. Ein verlogener Drecksack. Und die Spackos jubeln und buhen und klatschen, die fressen jeden Dreck, den das Rassistenpack ihnen vorkaut. Schau dir die Veranstalter andernorts an. In Bonn zB, die Schnalle hat für Pro-Blödhausen kandidiert, ist abgestunken und glaubte fälschlicherweise, sich mit x-egida-Schwachsinn positionieren zu können.

Auch ich sehe es so, daß vieles aus diesem Positionspapier zumindest diskussionswürdig wäre, aber wie gesagt: mit dem, was dann tatsächlich transportiert wird, hat das nichts zu tun.
Jetzt sei mal nicht so haarspalterisch. :D Mit Programm meine ich doch das Positionspapier, wozu ich weiter vorne hier auch schon geäußert habe.
Gut, ich muss zugeben, dass meine Einschätzung bisher nur auf dem Positionspapier und dem NDR-Beitrag beruht. Youtube-Filme zu PEGIDA habe ich mir bisher noch nicht angesehen.
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Piedro »

Helmuth_123 » Mi 24. Dez 2014, 16:57 hat geschrieben:
Jetzt sei mal nicht so haarspalterisch. :D Mit Programm meine ich doch das Positionspapier, wozu ich weiter vorne hier auch schon geäußert habe.
Gut, ich muss zugeben, dass meine Einschätzung bisher nur auf dem Positionspapier und dem NDR-Beitrag beruht. Youtube-Filme zu PEGIDA habe ich mir bisher noch nicht angesehen.
Leider sind das die einzigen, spärlichen Quellen zu dem, was da tatsächlich propagiert wird. Und das hört sich dann ganz anders an als dieses "Positonspapier". Das scheint mehr ein Ablenkungsmanöver zu sein, ein Versuch, diese "Bewegung" durch legitime Darstellung gesellschaftsfähig zu machen, während vor Ort ganz andere Töne angeschlagen werden. Das zeigt ja schon, daß die Positionierung einer "Bewegung" gegen Islamisierung diese gar nicht erst behandelt.
Zuletzt geändert von Piedro am Mittwoch 24. Dezember 2014, 17:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Helmuth_123 »

Piedro » Mi 24. Dez 2014, 17:22 hat geschrieben:
Leider sind das die einzigen, spärlichen Quellen zu dem, was da tatsächlich propagiert wird. Und das hört sich dann ganz anders an als dieses "Positonspapier". Das scheint mehr ein Ablenkungsmanöver zu sein, ein Versuch, diese "Bewegung" durch legitime Darstellung gesellschaftsfähig zu machen, während vor Ort ganz andere Töne angeschlagen werden. Das zeigt ja schon, daß die Positionierung einer "Bewegung" gegen Islamisierung diese gar nicht erst behandelt.
Die Punkte 7, 8, 9, 10, 13, 16, 18 und 19 kann man in Richtung Ablehnung von Islamismus interpretieren.

http://europenews.dk/de/node/88178
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Piedro »

Helmuth_123 » Mi 24. Dez 2014, 18:16 hat geschrieben:
Die Punkte 7, 8, 9, 10, 13, 16, 18 und 19 kann man in Richtung Ablehnung von Islamismus interpretieren.

http://europenews.dk/de/node/88178

Sicher, und eine "Islamisierung" ist auch strikt abzulehnen, da gibbet gar nix. Aber so, wie sie dann tatsächlich vermittelt wird, gibt es das einfach nicht.

Was mich halt massiv stört, ist dieses plakative Banner, unter dem sich restlos enthirnte Sprüche kloppen lassen und auch der allerletzte Vollproll die Bestätigung seiner Vorurteile und irrationalen Ängste erfährt. Was mich stört ist, daß es hier mangels Angrenzung zu "völkischen" Parolen zu Überschneidungen mit rechtsradikalen Forderungen und Propaganda kommt, die ja gerade in Sachsen und anderen Teilen Ostdeutschlands bereits erschreckende Ausmaße angenommen hat, und dort ein wesentlich größeres Problem darstellen als "Ausländer", "Islamisierung" und "Überfremdung". Wo solche Vokabeln ausgesprochen und bejubelt werden, rollen sich mir halt die Fußnägel ein.

Aber ich bin durchaus in der Lage zu erkenne, daß es abseits dieser Dumpfbackenpropaganda auch Aspekte gibt, denen ich mich anschließen könnte, würde man auf diese idiotischen Parolen verzichten und sich klarer von diesem rassisitischen Müll abgrenzen. Das wäre u.U. möglich, wenn sich die Organisatoren tatsächlich einem rationalen Dialog stellten und ihre eigenen Vorzeichen, nämlich die plakative Furcht vor "Islamisierung des Abendlandes" und ähnlichen Schrott mal an die Realität anpassen würden.

Was dort in erster, zweiter und dritter Linie stattfindet ist eine Frontenbildung, hier sind die besorgten, verschreckten Bürger, die nicht ernst genommen werden und von einer "Lügenpresse" difamiert werden, auf der anderen Seite alle die zu blöd sind zu erkennen, was eigentlich Sache ist. Das einzige mal, wo ich mitgekriegt habe, daß sich Bachmann ausführlich geäußert hat, war ausgerechnet gegenüber dem Junge Freiheit Verlag. Warum geht das nicht auch in Medien, die weniger anrüchig und einer breiteren Öffentlichkeit, auch der tatsächlichen Mitte der Gesellschaft zugänglich sind? Warum werden Ziele und Forderungen an die Politik nicht auf eine rationale, tatsächlich öffentliche Basis gestellt, da kommuniziert und diskutierbar gemacht?

Das würde mich interessieren.

Relativierend zu dem, was ich selbst von diesen den Bauernfängern hinterherdackelnden Furchtbürgern halte, stelle ich das Interview mit dem Junge Freiheit Verlag ein.

[youtube][/youtube]

Interessanterweise wird hier auf das enthirnte Geschwafel, zum Beispiel der erlogenen Umbenneng des Berliner Wintermarktes aus Rücksicht auf Moslems, verzichtet. Auf der Bühne werden solche Sprüche leider trotzdem gekloppt, meiner Ansicht nach, um möglichst viele Mitläuferdeppem heiß rennen zu lassen... Aber das muß letztlich jeder selbst beurteilen.
Zuletzt geändert von Piedro am Mittwoch 24. Dezember 2014, 18:42, insgesamt 2-mal geändert.
Marie-Luise

Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Marie-Luise »

H. Broder widerspricht dem neuen Präsidenten des ZdJ, Josef Schuster, und bringt damit die Situation wieder einmal auf den Punkt:

>Am Montag reagierte der gegenwärtig für DIE WELT schreibende Autor und Publizist Henryk M. Broder und warf Schuster vor, aus Furcht vor islamistischen Gewalttaten gegen Juden zum Appeaser zu werden. Broder verweist unter anderem darauf, dass „durch die beliebte Unterscheidung zwischen Islam und Islamismus” bereits alles unternommen werde, „um den Islam von der Verantwortung für die Taten des Islamismus zu entlasten”. Auch werde „der Islam nicht durch Islamkritiker wie Salman Rushdie, Kurt Westergaard und Hamed Abdel-Samad ‘verleumdet’, sondern durch Gruppen wie den IS und die Muslim-Brüder, Boko Haram, al-Qaida, al-Nusra, al-Schabab, Abu Sayyaf, Jemaah Islamiya und andere, die sich nun einmal alle auf Mohammed und den Koran berufen, so wie sich Kommunisten aller Fraktionen auf ‘Das Kapital’ und das ‘Kommunistische Manifest’ berufen haben.”

„Wovor haben die Juden Angst? Gewiss nicht vor christlichen Pfadfindern, radikalen Umweltschützern oder militanten Veganern. Sie haben Angst, dass auch in einer deutschen Stadt so etwas wie in Brüssel, Paris oder Toulouse passieren könnte. Die Friedensdemos im Sommer dieses Jahres, bei denen ‘Hamas, Hamas, Juden ins Gas!’ gerufen wurde und die Polizei an manchen Orten den Demonstranten ihre Lautsprecherwagen zur Verfügung stellte, ‘um die Situation zu deeskalieren’, waren eben keine vertrauensbildenden Maßnahmen”, so Henryk M. Broder wörtlich.<

http://www.blu-news.org/2014/12/23/brod ... -appeaser/
Zuletzt geändert von Marie-Luise am Mittwoch 24. Dezember 2014, 18:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Walter Hofer
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Walter Hofer »

Auch ein Herr Broder muss mit christlichen Widerspruch rechnen:


ARD-aktuell
20. Dezember 2014
Pegida in der Tagesschau

Heute war unser Konferenzraum rappelvoll. Dass sich in einem 24 Stunden/7 Tage-Schichtbetrieb mehr als 40 Redakteure versammeln, macht deutlich, wie groß das Interesse am Thema war: Wir haben heute über die Berichterstattung zu Pegida diskutiert.

Relativ schnell ist uns klar geworden, dass wir das Thema erweitern müssen und nicht ausschließlich über die Pegida-Demonstranten in Dresden sprechen sollten. Denn die Empörungsbewegung dreht sich um mehr als nur die angebliche Islamisierung des Abendlandes. Es geht um Kritik an der etablierten Politik, Skepsis gegenüber der EU, um eine Entfremdung vom politischen System im Allgemeinen und Kritik an den Medien im Besonderen. Dazu passt bestens eine Umfrage des Medienmagazins ZAPP, die “den Medien” einen Vertrauensverlust in der Bevölkerung attestiert. Auch darüber haben wir diskutiert, auch wenn ich den Kollegen des sonst so geschätzten Medienmagazins sagen muss, dass die Analyse “der Medien” gerne ein bisschen differenzierter hätte ausfallen dürfen, denn so werden etwa die “Junge Freiheit”, ZAPP, die BILD und die Tagesschau in einen Topf geworfen – da kann man nur bedingt etwas mit anfangen.

Doch wir wollen uns nichts vormachen – die Skepsis bei vielen Menschen ist da. Und es hilft auch nichts, diese Protestbewegung kollektiv als rechtsextrem zu brandmarken. Ja, da marschieren auch braune Brüder mit, fremdenfeindliche Typen, die uns eklige Mails schreiben. Aber das ist nicht die Masse. Die vielen Menschen, die über die Medien, den Staat, die EU und den Islam moppern, sind nicht rechtsextrem, sind weder links noch rechts. Sie haben Anspruch darauf, dass wir uns mit ihren Themen beschäftigen. Das bedeutet nicht, dass wir ihnen nach dem Mund reden. Da sollte sich niemand falsche Vorstellungen machen. Und wenn man uns vorwirft, wir seien eine Art “System-Presse”, dann sage ich “Ja”, in gewisser Weise dienen wir dem System, denn wir haben den Auftrag zum lebendigen Diskurs in einer demokratischen Gesellschaft beizutragen. Das bedeutet, dass wir eine Haltung haben, wir stehen zu Demokratie und Menschenrechten. Das heißt aber eben nicht, dass wir bestimmte Strömungen bekämpfen, Meinungen nach unserem Geschmack befördern oder unterdrücken. Wir wollen, dass Menschen sich in dieser Gesellschaft friedlich und respektvoll um den besten Weg auseinandersetzen. Dafür versuchen wir mit unabhängig recherchierten Informationen den “Rohstoff” zu liefern.

Insofern werden wir Intoleranz oder gar Fremdenfeindlichkeit auch weiterhin so benennen. Aber wir werden nicht aggressiv und mit Schaum vorm Mund über die Protestbewegung berichten. Damit schaffen wir nur Märtyrer. Wir lassen die Protestierenden zu Wort kommen und es nicht dabei bewenden, dass Politiker sagen, wie schlimm die Bewegung ist. Mit journalistischer Genauigkeit, mit sorgfältiger Recherche und einer gewissen Gelassenheit im Umgang mit den Menschen, die uns “Lügenpresse” entgegenschleudern, werden wir über die Protestbewegung berichten. Da wir glauben, dass die Anliegen der Protestierenden auch von Zukunftssorgen und Verunsicherung in einer zunehmend komplexen Welt getrieben sind, müssen wir gesellschaftliche, wirtschaftliche und internationale Zusammenhänge einordnen und erklären. Dazu gehört, dass das Phänomen der Globalisierung nicht nur für Warenströme und das Internet gilt, sondern dass neben Gütern und Informationen nun mal auch Menschen über die Grenzen kommen. Sollte jemand Muslime daran hindern wollen, dann nennen wir das weiterhin islamkritisch.

Wenn Sie es anders sehen, lassen Sie uns hier darüber diskutieren – auch diejenigen, die uns für den medialen Arm der Bundesregierung oder der NATO halten. Niemand schreibt uns eine bestimmte Nachrichtenauswahl vor. Und ich bekomme auch kein Geld für Schönfärberei. Wir sollten aber zur Kenntnis nehmen, dass auf diesem schönen Flecken Erde hier in Mitteleuropa in der gesamten Geschichte noch niemals Menschen so sicher, so frei, so wohlhabend und so lange in Frieden gelebt haben wie jetzt. Das schließt Protestbewegungen nicht aus, die die Tagesschau auf der Basis von Fakten - da waren wir uns heute alle einig – kritisch und fair begleiten wird.
Dr. Kai Gniffke - Quelle: http://blog.tagesschau.de/2014/12/20/pe ... agesschau/

20. Dezember 2014
00:25
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Zusammenfassung:

Wir wollen, dass Menschen sich in dieser Gesellschaft friedlich und respektvoll um den besten Weg auseinandersetzen. Dafür versuchen wir mit unabhängig recherchierten Informationen den “Rohstoff” zu liefern.

Insofern werden wir Intoleranz oder gar Fremdenfeindlichkeit auch weiterhin so benennen. Aber wir werden nicht aggressiv und mit Schaum vorm Mund über die Protestbewegung berichten. Damit schaffen wir nur Märtyrer.
Wer sein Leben genießt, dem wird es vermießt.
Marie-Luise

Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Marie-Luise »

Walter Hofer » Mi 24. Dez 2014, 19:51


ARD-aktuell
20. Dezember 2014
Pegida in der Tagesschau

Heute war unser Konferenzraum rappelvoll.

Insofern werden wir Intoleranz oder gar Fremdenfeindlichkeit auch weiterhin so benennen. Aber wir werden nicht aggressiv und mit Schaum vorm Mund über die Protestbewegung berichten. Damit schaffen wir nur Märtyrer.[/color] [/i]
Pathetisch dieser Dr. Gniffke.


Eine Leserzuschrift:

>5: Karwendel:
20. Dezember 2014 um 12:58 Uhr

Ja, Herr Gniffke, “die Medien” beinhaltet auch die altehrwürdige Tagesschau unter Ihrer Leitung. Auch wenn Sie sich offensichtlich – mal wieder – für etwas Besonderes zu halten scheinen.

Und über einen Vertrauensverlust brauchen Sie sich nach den arg eingefärbten Berichten über die Geschehnisse in der Ukraine übers Jahr nun beileibe nicht wundern…!

Den “Hüter der Demokratie” kann ich in der Tagesschau beileibe nicht erkennen, aber das ist wohl mal wieder Ihre allgemein bekannte Eigenwahrnehmung.

Das Einordnen und Erklären bleibt doch reine Willkür bei Ihnen, und daran scheitert dann das ganze Konzept.<

Aus dem Tagesschau-Blog
Zuletzt geändert von Marie-Luise am Mittwoch 24. Dezember 2014, 20:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: An der Semperoper gehen die Lichter aus

Beitrag von schelm »

Amun Ra » Mi 24. Dez 2014, 12:10 hat geschrieben: Aber eine willkürliche, pauschale Verurteilung von vielen Millionen friedlichen Moslems ist keine Dummheit sondern Legitimation für Pegida und Anzeichen einer kommenden "Zeitenwende"? Na du bist deinen rechten Rattenfängern ja mit Vollgas auf den Leim gegangen. Und daran kannst du auch erkennen warum die Pegida niemals "Erfolg" haben wird: Deutschland ist nicht so dumm wie der durchschnittliche, sächsische Spaziergänger von Pegida. Pegida bewirkt im Moment nur eines. Nämlich das der Ossi auch weiterhin als Belastung für den Wessi betrachtet wird. Gratuliere, dank Pegida kann man sich in Deutschland für seine Ossis wieder schämen. Glanzleistung, wirklich! :rolleyes:
Der innere Widerspruch dieses Beitrages ist wirklich witzig. :thumbup:
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
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Re: An der Semperoper gehen die Lichter aus

Beitrag von schelm »

Alexyessin » Mi 24. Dez 2014, 15:16 hat geschrieben:
Und das ist wo so? Oder kommt jetzt wieder Duisburg-Marxloh?
Ich bin auch für Vielfalt. Ich würde in Offenbach gern öfters die deutsche Sprache hören, sie scheint mir unterrepraesentiert.
Zuletzt geändert von schelm am Mittwoch 24. Dezember 2014, 20:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: An der Semperoper gehen die Lichter aus

Beitrag von schelm »

pikant » Mi 24. Dez 2014, 15:27 hat geschrieben:
kein Argument ist einem zu bloede um hetzen zu koennen.
alle Christen im Abendland koennen natuerlich Deutsch und die sind ortskundig :rolleyes:
Freiheit bedeutet auch seine Kultur im Kleinen leben zu können ( schrieb Joker neulich so ähnlich ).Jeder weiß, was damit gemeint ist, natürlich stellen sich die ideologischen Grabenkaempfer da dumm. Aber jeder interagiert ganz selbstverständlich mit den Menschen seiner Umgebung in unzähligen Situationen und Lebenslagen.

Voraussetzung dafür bildet die Dominanz des Vertrauten, das Gefühl von Menschen umgeben zu sein, die gleich oder ähnlich ticken.Wie gesagt, jeder weiß was damit gemeint ist, der Grabenkaempfer stellt sich dumm.

Da, wo dies außer Balance gerät oder sich gar ins Gegenteil neigt, verlieren Menschen ihr Gefühl für ihre eigene Identität bzw. erleben den Verlust von Heimat. :|
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Re: An der Semperoper gehen die Lichter aus

Beitrag von Alexyessin »

schelm » Mi 24. Dez 2014, 20:38 hat geschrieben: Ich bin auch für Vielfalt. Ich würde in Offenbach gern öfters die deutsche Sprache hören, sie scheint mir unterrepraesentiert.
Den Dialekt würde ich nicht freiwillig hören wollen.
Aber was heißt denn unterrepräsentiert. Zieh halt weg, wenn es dir nicht taugt.
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Re: An der Semperoper gehen die Lichter aus

Beitrag von Mari »

Alexyessin » Mi 24. Dez 2014, 15:06 hat geschrieben:
Wo macht er denn das? Erklär mal.
Bornierten Menschen sollte man nichts erklären; das wäre sonst ein Zeichen von Anerkennung.
LG Mari
Man kann ein ganzes Volk eine Zeit lang belügen, Teile eines Volkes dauernd betrügen, aber nicht das ganze Volk dauernd belügen und betrügen. (Abraham Lincoln)
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Re: An der Semperoper gehen die Lichter aus

Beitrag von Officer Barbrady »

Alexyessin » Mi 24. Dez 2014, 20:58 hat geschrieben:
Aber was heißt denn unterrepräsentiert. Zieh halt weg, wenn es dir nicht taugt.
Sowieso das Vernünftigste. Das Ghetto muss wachsen!
Zuletzt geändert von Officer Barbrady am Mittwoch 24. Dezember 2014, 21:37, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: An der Semperoper gehen die Lichter aus

Beitrag von Blasphemist »

schelm » Mi 24. Dez 2014, 20:54 hat geschrieben: Freiheit bedeutet auch seine Kultur im Kleinen leben zu können ( schrieb Joker neulich so ähnlich ).Jeder weiß, was damit gemeint ist, natürlich stellen sich die ideologischen Grabenkaempfer da dumm. Aber jeder interagiert ganz selbstverständlich mit den Menschen seiner Umgebung in unzähligen Situationen und Lebenslagen.

Voraussetzung dafür bildet die Dominanz des Vertrauten, das Gefühl von Menschen umgeben zu sein, die gleich oder ähnlich ticken.Wie gesagt, jeder weiß was damit gemeint ist, der Grabenkaempfer stellt sich dumm.

Da, wo dies außer Balance gerät oder sich gar ins Gegenteil neigt, verlieren Menschen ihr Gefühl für ihre eigene Identität bzw. erleben den Verlust von Heimat. :|
Schön, dass du wieder schreibst. :thumbup:
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Re: An der Semperoper gehen die Lichter aus

Beitrag von IndianRunner »

Alexyessin » Mi 24. Dez 2014, 20:58 hat geschrieben:
Den Dialekt würde ich nicht freiwillig hören wollen.
Aber was heißt denn unterrepräsentiert. Zieh halt weg, wenn es dir nicht taugt.
Klar, soll er doch abhaun aus Deutschland, in ein Land in dem deutsch gesprochen wird. Deutsche raus!
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Re: An der Semperoper gehen die Lichter aus

Beitrag von InDubioProReo »

Mari » Mi 24. Dez 2014, 21:33 hat geschrieben:
Bornierten Menschen sollte man nichts erklären; das wäre sonst ein Zeichen von Anerkennung.
Diese Logic. Einfach köstlich. :p
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Re: An der Semperoper gehen die Lichter aus

Beitrag von InDubioProReo »

schelm » Mi 24. Dez 2014, 20:54 hat geschrieben: Freiheit bedeutet auch seine Kultur im Kleinen leben zu können ( schrieb Joker neulich so ähnlich ).Jeder weiß, was damit gemeint ist, natürlich stellen sich die ideologischen Grabenkaempfer da dumm. Aber jeder interagiert ganz selbstverständlich mit den Menschen seiner Umgebung in unzähligen Situationen und Lebenslagen.

Voraussetzung dafür bildet die Dominanz des Vertrauten, das Gefühl von Menschen umgeben zu sein, die gleich oder ähnlich ticken.Wie gesagt, jeder weiß was damit gemeint ist, der Grabenkaempfer stellt sich dumm.

Da, wo dies außer Balance gerät oder sich gar ins Gegenteil neigt, verlieren Menschen ihr Gefühl für ihre eigene Identität bzw. erleben den Verlust von Heimat. :|
Und das vor allem im Osten Deutschlands. Dort sind die Aufmärsche am größten, obwohl dort beinahe nur ,,ähnlich tickende" verkehren . Vor allem die letzen zwei Zeilen deines Beitrags machen daher keinen Sinn.
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Re: An der Semperoper gehen die Lichter aus

Beitrag von think twice »

Mari » Mi 24. Dez 2014, 21:33 hat geschrieben:
Bornierten Menschen sollte man nichts erklären; das wäre sonst ein Zeichen von Anerkennung.
Da sind wir uns mal einig. Deshalb werde ich mich auch weiterhin weigern, mit Menschen in einen Dialog zu treten, die zu Tausenden, Hand in Hand mit Rechtsextremen, menschenverachtende Parolen grölen.
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Re: An der Semperoper gehen die Lichter aus

Beitrag von ThorsHamar »

InDubioProReo » vor 5 Minuten hat geschrieben:
Und das vor allem im Osten Deutschlands. Dort sind die Aufmärsche am größten, obwohl dort beinahe nur ,,ähnlich tickende" verkehren . Vor allem die letzen zwei Zeilen deines Beitrags machen daher keinen Sinn.
Was mich mal interessieren würde:
Wäre die Ossi - Be - bzw. Abwertung der Demos grundsätzlich anders, wenn die Parolen in etwa "Gegen Demokratieabbau in Deutschland" gelautet hätten?
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von think twice »

Ich werde mich auch weiterhin weigern, Ausländerfeinde als OPFER irrationaler Ängste oder diffuser Sorgen oder einer verfehlten Politik zu sehen und sie ernst zu nehmen.
Vielleicht haben die Spaziergänger tatsächlich Ängste und Sorgen, aber das gibt ihnen nicht das Recht, nach unten zu treten. Auf Menschen, die nichts für ihre Probleme können und die wehrlos gegen diese Hassattacken sind.
Spaziergänger und Symphatisanten von Dresden: Euer Verhalten ist beschämenswert und nichts anderes.
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Re: An der Semperoper gehen die Lichter aus

Beitrag von IndianRunner »

think twice » Mi 24. Dez 2014, 23:05 hat geschrieben:
Da sind wir uns mal einig. Deshalb werde ich mich auch weiterhin weigern, mit Menschen in einen Dialog zu treten, die zu Tausenden, Hand in Hand mit Rechtsextremen, menschenverachtende Parolen grölen.
Juden ins Gas? Das waren die Palästinenser in Berlin. Hast du verwechselt, kann ja mal passieren. Oder welche vergleichbaren menschenverachtenden Parolen meinst du? Nenne sie ruhig mal.
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Re: An der Semperoper gehen die Lichter aus

Beitrag von schelm »

InDubioProReo » Do 25. Dez 2014, 00:01 hat geschrieben:

Und das vor allem im Osten Deutschlands. Dort sind die Aufmärsche am größten, obwohl dort beinahe nur ,,ähnlich tickende" verkehren . Vor allem die letzen zwei Zeilen deines Beitrags machen daher keinen Sinn.
Die machen für Sie keinen Sinn, weil Sie gefangen sind in einer unsinnigen Konklusion : keine Parallelgesellschaften in Dresden = kein Grund für die Demos.
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
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Re: An der Semperoper gehen die Lichter aus

Beitrag von think twice »

ThorsHamar » Mi 24. Dez 2014, 23:13 hat geschrieben:
Was mich mal interessieren würde:
Wäre die Ossi - Be - bzw. Abwertung der Demos grundsätzlich anders, wenn die Parolen in etwa "Gegen Demokratieabbau in Deutschland" gelautet hätten?
"Gegen Demokratieabbau in Deutschland" wäre genauso dämlich wie "Gegen die Islamisierung Deutschlands". Es gibt weder einen Demokratieabbau noch eine Islamisierung.
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von IndianRunner »

think twice » Mi 24. Dez 2014, 23:14 hat geschrieben:Ich werde mich auch weiterhin weigern, Ausländerfeinde als OPFER irrationaler Ängste oder diffuser Sorgen oder einer verfehlten Politik zu sehen und sie ernst zu nehmen.
Vielleicht haben die Spaziergänger tatsächlich Ängste und Sorgen, aber das gibt ihnen nicht das Recht, nach unten zu treten. Auf Menschen, die nichts für ihre Probleme können und die wehrlos gegen diese Hassattacken sind.
Spaziergänger und Symphatisanten von Dresden: Euer Verhalten ist beschämenswert und nichts anderes.
Welche Hassattacken denn? Kannst du Beispiele aufzeigen? Wurde jemand verletzt?

....oder wurde am ende nur friedlich demonstriert, und das wurmt dich?
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Re: An der Semperoper gehen die Lichter aus

Beitrag von IndianRunner »

think twice » Mi 24. Dez 2014, 23:17 hat geschrieben: "Gegen Demokratieabbau in Deutschland" wäre genauso dämlich wie "Gegen die Islamisierung Deutschlands". Es gibt weder einen Demokratieabbau noch eine Islamisierung.
Aus deiner Sicht.
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Re: An der Semperoper gehen die Lichter aus

Beitrag von think twice »

IndianRunner » Mi 24. Dez 2014, 23:16 hat geschrieben:
Juden ins Gas? Das waren die Palästinenser in Berlin. Hast du verwechselt, kann ja mal passieren. Oder welche vergleichbaren menschenverachtenden Parolen meinst du? Nenne sie ruhig mal.
Du meinst also, die Demonstranten in Dresden können sich ruhig auf eine Stufe mit den Idioten aus Berlin stellen? Na dann....weitermachen.
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
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Re: An der Semperoper gehen die Lichter aus

Beitrag von InDubioProReo »

schelm » Mi 24. Dez 2014, 20:38 hat geschrieben: Ich bin auch für Vielfalt. Ich würde in Offenbach gern öfters die deutsche Sprache hören, sie scheint mir unterrepraesentiert.
Die der hohe Ausländeranteil nahe der großen Ballungszentren bspw. bei Stuttgart, Hamburg, Berlin oder auch Köln kommt nicht von ungefähr. Hier sitzen die großen Manufakturen und es gibt entsprechend reichlich Arbeitsplätze.
Viele leben bspw. in Offenbach oder auch in den Vororten Stuttgarts, bspw. in Zuffenhausen, da der Wohnraum dort bezahlbar ist oder wurden von auch bewusst in bestimmten Gegenden angesiedelt, da bereits in den Anfängen deutscher Migration wenig Sympathien für die Zuwanderer innerhalb der deutschen Gesellschaft bestanden haben. Das ist heute aber völlig anders. Mehrheitlich sind ,,die Deutschen" heutzutage positiv gegenüber den Zugezogenen, mittlerweile größtenteils mit deutschem Pass und gut integriert, eingestellt. Auch wenn viele mitgebrachte Bräuche beibehalten wurden. Aber Integration ist keine Einbahnstraße und bedeutet auch nicht, die ursprüngliche Kultur völlig anzulegen. Die Balance muss gefunden werden. Und das haben die Einwanderer, mMn in den überwiegenden Fällen gut angestellt. Auch scheint die Mehrheit ,,der deutschen Gesellschaft" deinen Gedanken bezüglich der angeblich unterrepräsentierteren , deutschen Sprache nicht zu teilen. Was wohl nicht zuletzt daran liegt, dass sie täglich gegenteilige Erfahrungen machen.
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von ThorsHamar »

think twice » vor 1 Minute hat geschrieben:Ich werde mich auch weiterhin weigern, Ausländerfeinde als OPFER irrationaler Ängste oder diffuser Sorgen oder einer verfehlten Politik zu sehen und sie ernst zu nehmen.
Vielleicht haben die Spaziergänger tatsächlich Ängste und Sorgen, aber das gibt ihnen nicht das Recht, nach unten zu treten.
Volle Zustimmung!
Auf Menschen, die nichts für ihre Probleme können ...
Das stimmt nicht in jedem Fall.
. und die wehrlos gegen diese Hassattacken sind.


Volle Zustimmung!
Spaziergänger und Symphatisanten von Dresden: Euer Verhalten ist beschämenswert und nichts anderes.
Das ist mir zu pauschal.
Ich selbst habe keinerlei Sympathie für diese ganzen Pros und -gidas, weil sie gegen die falsche Adresse gerichtet sind.
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von think twice »

IndianRunner » Mi 24. Dez 2014, 23:18 hat geschrieben:
Welche Hassattacken denn? Kannst du Beispiele aufzeigen? Wurde jemand verletzt?

....oder wurde am ende nur friedlich demonstriert, und das wurmt dich?
17000 Menschen, die einem vorbestraften Vorredner Beifall klatschen für Aussagen wie: "70% aller Asylanten sind Wirtschaftsflüchtlinge und gehören ausgewiesen" leiden ganz massiv an Hassattacken. Auch Sprüche wie "Nicht alle Kanakken sind schlecht", "Volksschädlinge", "ich will dieses Kopftuchgesindel hier nicht haben", "die haben alle irgendwelche komischen Krankheiten" entspringen einem hasserfüllten Geist. Und nur weil sie zwischendurch SCHEINHEILIG Weihnachtslieder trällern, macht es sie nicht ehrbarer.
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Re: An der Semperoper gehen die Lichter aus

Beitrag von keineAhnung »

ThorsHamar » Do 25. Dez 2014, 00:13 hat geschrieben:
Was mich mal interessieren würde:
Wäre die Ossi - Be - bzw. Abwertung der Demos grundsätzlich anders, wenn die Parolen in etwa "Gegen Demokratieabbau in Deutschland" gelautet hätten?
Nein,das glaube ich nicht.
Beleidigungen sind die Argumente derer , die unrecht haben .
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Re: An der Semperoper gehen die Lichter aus

Beitrag von IndianRunner »

think twice » Mi 24. Dez 2014, 23:19 hat geschrieben:
Du meinst also, die Demonstranten in Dresden können sich ruhig auf eine Stufe mit den Idioten aus Berlin stellen? Na dann....weitermachen.
Das machen sie ja eben nicht. Sie demonstrieren friedlich .

.......menschenverachtende Parolen grölen.

Darum ging es, welche menschenverachtende Parolen werden denn auf Pegida Demonstrationen gegrölt. Benenne sie ruhig, keine Scheu.
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von IndianRunner »

think twice » Mi 24. Dez 2014, 23:26 hat geschrieben:
17000 Menschen, die einem vorbestraften Vorredner Beifall klatschen für Aussagen wie: "70% aller Asylanten sind Wirtschaftsflüchtlinge und gehören ausgewiesen" leiden ganz massiv an Hassattacken. Auch Sprüche wie "Nicht alle Kanakken sind schlecht", "Volksschädlinge", "ich will dieses Kopftuchgesindel hier nicht haben", "die haben alle irgendwelche komischen Krankheiten" entspringen einem hasserfüllten Geist. Und nur weil sie zwischendurch SCHEINHEILIG Weihnachtslieder trällern, macht es sie nicht ehrbarer.
Achso, Aussagen die dir nicht zusagen benennst du als ,, Hassattacken ,, und nutzt diese selbst gemachten ,, Hass Attacken ,, dann zum diffamieren. Gut, so ähnlich erahnte ich es auch schon.
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Re: An der Semperoper gehen die Lichter aus

Beitrag von InDubioProReo »

ThorsHamar » Mi 24. Dez 2014, 23:13 hat geschrieben:
Was mich mal interessieren würde:
Wäre die Ossi - Be - bzw. Abwertung der Demos grundsätzlich anders, wenn die Parolen in etwa "Gegen Demokratieabbau in Deutschland" gelautet hätten?
Ich denke nicht, dass die Demonstrationen ein negatives Licht werfen weil sie vorwiegend im Osten der BRD stattfinden. Es gibt vieles wofür oder wogegen es sich zu demonstrieren lohnt. Eine Islamisierung des Abendlandes gehört mMn aber nicht dazu. Vor allem aber nicht im
Osten des Landes. Da dort wie allseits bekannt der Ausländeranteil gegen Null geht. Das muss natürlich mit in die Diskussion einbezogen werden. Wenn rassistische Bewegungen erstarken, ganz gleich ob in West oder Ost, erwachen Öffentlichkeit und die Medien im Grunde immer. Siehe die jüngste Vergangenheit ,,Hooligans gegen Salafisten", ,,Pro-NRW" etc. Und das ist auch gut so.

Zum zweiten Teil deines Beitrags: Diese ,,Demokratiedefizitsdemos" gibt es ja im ganzen Land. Bspw. Die Montagsmahnwachen die bundesweit abgehalten werden und die das ja auch teilweise thematisieren. Da ist das mediale Echo ja genauso groß. Obwohl die mMn in eine völlig andere Richtung gehen als die PEGIDA ,,Demonstrationen" .
Zuletzt geändert von InDubioProReo am Mittwoch 24. Dezember 2014, 23:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von think twice »

Und mal zu diesem angeblich "vernünftigen" Positionspapier: In Deutschland können sich nun mal nicht ein paar Hundert oder meinetwegen auch ein paar Tausend Menschen mit einer bestimmten politischen Gesinnung zusammenrotten und der Bundesregierung einen Forderungskatalog vorlegen und glauben, die Politik müsse jetzt springen. Wo kämen wir da hin?
Wenn genug rechtslastige Bürger ihr Kreuz bei Wahlen an der richtigen Stelle machen und die entsprechenden Parteien in den Bundestag einziehen, dann geht es seinen demokratischen Gang. Passiert aber seit 70 Jahren nicht. Warum wohl nicht? Hm? Weil DAS VOLK eben anders tickt.
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Re: An der Semperoper gehen die Lichter aus

Beitrag von ThorsHamar »

think twice » vor 4 Minuten hat geschrieben: "Gegen Demokratieabbau in Deutschland" wäre genauso dämlich wie "Gegen die Islamisierung Deutschlands". Es gibt weder einen Demokratieabbau noch eine Islamisierung.
Ich sehe einen Demokratieabbau sehr deutlich!
Allein die Art und Weise der europäischen Zwangsvereinigung, incl. Währungsunion vor Sozialunion, ist ein gravierender Einschnitt in die grundlegenden Regeln der Demokratie!
Die immer mehr in Richtung Selbstzweck abdriftende, entertainmentmässige Parteien"kultur", incl. eklatanter Missachtung von sog. Wahlversprechen ist ebenfalls Demokratieabbau.
Wir können praktisch nicht mal mehr entscheiden, ob wir Krieg führen wollen!
Diese Entwicklung impliziert die Gleichheit von Parteien und somit das Fehlen tatsächlicher Opposition in der gesellschaftlichen Mitte.
Die einzige Opposition ist somit ganz Links oder ganz Rechts zu finden, wie wir aus Erfahrung wissen, beide mit Diktaturvergangenheit.
Angesichts der Zahl der Nichtwähler werden Wahlergebnisse zur Farce!
Dieser Prozess ist extrem demokratiegefährdent, ob Du das sehen kannst oder nicht.
Dass Leute auf die Strasse gehen, hat damit zu tun, dass es eine Möglichkeit ist, endlich mal wieder politisch aktiv sein zu können!!!
Die meisten Leute sind nämlich nicht uninteressiert, sondern fühlen sich ungehört, verarscht und nun auch noch diffamiert.
Und in diesem Punkt haben die Ossi uns gegenüber eben mehr Erfahrung!
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von think twice »

IndianRunner » Mi 24. Dez 2014, 23:33 hat geschrieben:
Achso, Aussagen die dir nicht zusagen benennst du als ,, Hassattacken ,, und nutzt diese selbst gemachten ,, Hass Attacken ,, dann zum diffamieren. Gut, so ähnlich erahnte ich es auch schon.
Eure weinerlichen Versuche, die ganze Sache umzudrehen und aus öffentlich prollenden Ausländerfeinden Opfer zu machen, die von ihren Gegnern diffamiert werden, ist mehr als lächerlich.
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Re: An der Semperoper gehen die Lichter aus

Beitrag von ThorsHamar »

InDubioProReo » vor 3 Minuten hat geschrieben:
Ich denke nicht, dass die Demonstrationen ein negatives Licht werfen weil sie vorwiegend im Osten der BRD stattfinden. Es gibt vieles wofür oder wogegen es sich zu demonstrieren lohnt. Eine Islamisierung des Abendlandes gehört mMn aber nicht dazu. Vor allem aber nicht im
Osten des Landes. Da dort wie allseits bekannt der Ausländeranteil gegen Null geht. Das muss natürlich mit in die Diskussion einbezogen werden. Wenn rassistische Bewegungen erstarken, ganz gleich ob in West oder Ost, erwachen Öffentlichkeit und die Medien im Grunde immer. Siehe die jüngste Vergangenheit ,,Hooligans gegen Salafisten", ,,Pro-NRW" etc. Und das ist auch gut so.

Zum zweiten Teil deines Beitrags: Diese ,,Demokratiedefizitsdemos" gibt es ja im ganzen Land. Bspw. Die Montagsmahnwachen die bundesweit abgehalten werden und die das ja auch teilweise thematisieren. Da ist das mediale Echo ja genauso groß. Obwohl die mMn in eine völlig andere Richtung gehen als die PEGIDA ,,Demonstrationen" .
Ja, kann ich unterschreiben.
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Re: An der Semperoper gehen die Lichter aus

Beitrag von think twice »

ThorsHamar » Mi 24. Dez 2014, 23:37 hat geschrieben:
Angesichts der Zahl der Nichtwähler werden Wahlergebnisse zur Farce!
Dieser Prozess ist extrem demokratiegefährdent, ob Du das sehen kannst oder nicht.
Dass Leute auf die Strasse gehen, hat damit zu tun, dass es eine Möglichkeit ist, endlich mal wieder politisch aktiv sein zu können!!!
Die meisten Leute sind nämlich nicht uninteressiert, sondern fühlen sich ungehört, verarscht und nun auch noch diffamiert.
Und in diesem Punkt haben die Ossi uns gegenüber eben mehr Erfahrung!
Der Zweck heiligt die Mittel oder was?
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Re: An der Semperoper gehen die Lichter aus

Beitrag von schelm »

InDubioProReo » Do 25. Dez 2014, 00:20 hat geschrieben:
Die der hohe Ausländeranteil nahe der großen Ballungszentren bspw. bei Stuttgart, Hamburg, Berlin oder auch Köln kommt nicht von ungefähr. Hier sitzen die großen Manufakturen und es gibt entsprechend reichlich Arbeitsplätze.
Viele leben bspw. in Offenbach oder auch in den Vororten Stuttgarts, bspw. in Zuffenhausen, da der Wohnraum dort bezahlbar ist oder wurden von auch bewusst in bestimmten Gegenden angesiedelt, da bereits in den Anfängen deutscher Migration wenig Sympathien für die Zuwanderer innerhalb der deutschen Gesellschaft bestanden haben. Das ist heute aber völlig anders. Mehrheitlich sind ,,die Deutschen" heutzutage positiv gegenüber den Zugezogenen, mittlerweile größtenteils mit deutschem Pass und gut integriert, eingestellt. Auch wenn viele mitgebrachte Bräuche beibehalten wurden. Aber Integration ist keine Einbahnstraße und bedeutet auch nicht, die ursprüngliche Kultur völlig anzulegen. Die Balance muss gefunden werden. Und das haben die Einwanderer, mMn in den überwiegenden Fällen gut angestellt. Auch scheint die Mehrheit ,,der deutschen Gesellschaft" deinen Gedanken bezüglich der angeblich unterrepräsentierteren , deutschen Sprache nicht zu teilen. Was wohl nicht zuletzt daran liegt, dass sie täglich gegenteilige Erfahrungen machen.
In Offenbach versuchte man es in den 60er Jahren anders zu machen. Man wollte den Zuzug nicht in einem Stadtteil bündeln, sondern über die ganze Stadt verteilen, was gut funktionierte, aber nicht wie angedacht. Im Ergebnis dominiert die Migration heute die ganze Stadt.

Der Ost -West Unterschied ist folgender : Im Westen wird Wasser gepredigt ( Multikulturelle Vielfalt ) und Wein getrunken ( Wegzug in noblere Viertel ), im Osten beginnen jene, die betroffen wären, weil nicht derart solvent, sich präventiv gegen den möglichen Eintritt einer solchen Situation zu wehren, die nicht gänzlich von der Hand zu weisen ist, betrachtet man die unklare gesellschaftliche Reaktion auf zunehmende Migrationsbewegungen aus Krisengebieten einerseits und das beginnende Hineintragen derer Konflikte in unsere Gesellschaft.

Vermutlich der Aufhänger, warum die Demos gerade jetzt stattfinden.
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
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Re: An der Semperoper gehen die Lichter aus

Beitrag von InDubioProReo »

ThorsHamar » Mi 24. Dez 2014, 23:37 hat geschrieben:
Ich sehe einen Demokratieabbau sehr deutlich!
Allein die Art und Weise der europäischen Zwangsvereinigung, incl. Währungsunion vor Sozialunion, ist ein gravierender Einschnitt in die grundlegenden Regeln der Demokratie!
Die immer mehr in Richtung Selbstzweck abdriftende, entertainmentmässige Parteien"kultur", incl. eklatanter Missachtung von sog. Wahlversprechen ist ebenfalls Demokratieabbau.
Wir können praktisch nicht mal mehr entscheiden, ob wir Krieg führen wollen!
Diese Entwicklung impliziert die Gleichheit von Parteien und somit das Fehlen tatsächlicher Opposition in der gesellschaftlichen Mitte.
Die einzige Opposition ist somit ganz Links oder ganz Rechts zu finden, wie wir aus Erfahrung wissen, beide mit Diktaturvergangenheit.
Angesichts der Zahl der Nichtwähler werden Wahlergebnisse zur Farce!
Dieser Prozess ist extrem demokratiegefährdent, ob Du das sehen kannst oder nicht.
Dass Leute auf die Strasse gehen, hat damit zu tun, dass es eine Möglichkeit ist, endlich mal wieder politisch aktiv sein zu können!!!
Die meisten Leute sind nämlich nicht uninteressiert, sondern fühlen sich ungehört, verarscht und nun auch noch diffamiert.
Und in diesem Punkt haben die Ossi uns gegenüber eben mehr Erfahrung!
Ich sehe das Demokratiedefizit in der Tat auch. Noch viel mehr aber ein Demokratieverständnisdefizit. Alle vier Jahre die Stimme in die Urne zu werfen reicht einfach nicht. PEGIDA ist da aber die völlig falsche ,,Platform". Durch die offenkundige Fremdenfeindlichkeit und die fragwürdigen Vorreiter haben sie sich mMn selbst disqualifiziert.
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Re: An der Semperoper gehen die Lichter aus

Beitrag von ThorsHamar »

InDubioProReo » vor 1 Minute hat geschrieben:
Ich sehe das Demokratiedefizit in der Tat auch. Noch viel mehr aber ein Demokratieverständnisdefizit. Alle vier Jahre die Stimme in die Urne zu werfen reicht einfach nicht. PEGIDA ist da aber die völlig falsche ,,Platform". Durch die offenkundige Fremdenfeindlichkeit und die fragwürdigen Vorreiter haben sie sich mMn selbst disqualifiziert.
Natürlich! Deshalb dürfen wir aber doch nicht ausblenden, wer denn diese fragwürdigen Vorreiter sind!!!
Die sassen und sitzen ganz woanders und demonstrieren nicht vor Ort ....
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