Sammelstrang Pegida

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Re: An der Semperoper gehen die Lichter aus

Beitrag von Alexyessin »

IndianRunner » Mi 24. Dez 2014, 00:41 hat geschrieben:

Nochmal, ich bin nicht dein Kamerad und du gibst hier niemanden Befehle. Wenn du das verinnerlicht hast, darfst du mal wieder anklopfen.
Doch, gebe ich. Und zwar in dem Falle, das du jemanden hier eine Straftat unterstellen willst. Und da du das tust, wäre es jetzt die Zeit für dich mal das auszuführen.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: An der Semperoper gehen die Lichter aus

Beitrag von IndianRunner »

Alexyessin » Mi 24. Dez 2014, 00:38 hat geschrieben:
Wo ist denn Weltoffenheit eine Floskel. Erklär das doch mal, wenigstens einmal. Oder willst du das gar nicht schaffen?
Jeder Begriff wird zur Floskel wenn er reflexartig zur Effekthascherei inflationär genutzt wird. So, und nun schlaf gut. Kannst morgen weiter fragen. ;)
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Re: An der Semperoper gehen die Lichter aus

Beitrag von Alexyessin »

IndianRunner » Mi 24. Dez 2014, 00:43 hat geschrieben:
Jeder Begriff wird zur Floskel wenn er reflexartig zur Effekthascherei inflationär genutzt wird. So, und nun schlaf gut. Kannst morgen weiter fragen. ;)
Wo ist denn Weltoffenheit eine Floskel? Kannst du das oder willst du das nicht erklären?
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Re: An der Semperoper gehen die Lichter aus

Beitrag von Piedro »

Gregorius I » Di 23. Dez 2014, 23:52 hat geschrieben:
Den gibt es ja auch nicht, den "Weihnachtsmann". Es gibt nur das Christkind, den Nikolaus und Knecht Ruprecht! ;)
Keinesfalls, der Weihnachtsmann ist seit dem 18. Jahrhundert in deutschen Landen aktiv. Und wenn du noch mal sagst den gibt es nicht muß ich weinen. :mad:
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Re: An der Semperoper gehen die Lichter aus

Beitrag von IndianRunner »

frems » Mi 24. Dez 2014, 00:42 hat geschrieben: Wie würdest Du denn den kleinsten gemeinsamen Nenner von Pegida sowie den Gegendemonstranten nennen?
Wenn du glaubst das es Ausländerhass & Weltoffenheit ist möchte ich dir zu deinem sehr einfachen Weltbild gratulieren. Erklärt so einiges. :D
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Re: An der Semperoper gehen die Lichter aus

Beitrag von Alexyessin »

IndianRunner » Mi 24. Dez 2014, 00:46 hat geschrieben:
Wenn du glaubst das es Ausländerhass & Weltoffenheit ist möchte ich dir zu deinem sehr einfachen Weltbild gratulieren. Erklärt so einiges. :D
Mal wieder keine Antwort. Typisch.
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Re: An der Semperoper gehen die Lichter aus

Beitrag von frems »

IndianRunner » Mi 24. Dez 2014, 00:46 hat geschrieben:
Wenn du glaubst das es Ausländerhass & Weltoffenheit ist möchte ich dir zu deinem sehr einfachen Weltbild gratulieren. Erklärt so einiges. :D
Also weißt Du es selbst nicht. Überraschend. :|

Bißchen Geschichte:
1918 sah Oswald Spengler mit dem Ersten Weltkrieg die westliche Kultur untergehen. 1927 warnte der Franzose Henri Massis das Abendland vor den ostsehnsüchtigen Deutschen. Eine Geschichtslektion.
http://www.welt.de/kultur/article135666 ... dland.html

;)

In diesem Sinne. Schönen "Abend" noch.
Zuletzt geändert von frems am Mittwoch 24. Dezember 2014, 00:56, insgesamt 1-mal geändert.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von in-u2-i-trust »

PEGIDA = patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes

Meine Sicht der Dinge , ganz unabhängig von den Teilnhemern , nur auf den Namen bezogen.

Ich sympathisiere mit der PEGIDA , wenn der Name Programm ist !!!

Unter dieser Islamisierung verstehe ich alle negative , so wie es die Vereinigung auch sieht.
Sinnbild von all diesem ist für mich der "IS" , der unter anderem westlichen Personen "Köpfe abschlägt" !!
Und das ist nur die Spitze des Eisberges , alles andere (Zwangshochzeit usw. haben wir schon 1.000 mal gehört)

Für mich ist es aus folgendem Grunde wichtig JETZT aufzusetehen.

Für mich ist die "IS" von der Gewaltbereitschaft mindestens so hoch anzusiedeln , wie der NS-Staat Anfang und Mitte
der 30iger Jahre des letzten Jahrhunderts.
Und ich befürchte , das die Spitzenfunktionäre der "IS" ihren Umgang mit den "Nichtgläubigen"......ähnlich sehen , wie seinerzeit die NS-Spitzenfunktionäre ihren Umgang mit den Juden.

ALSO , Fazit : Ich stelle die "IS" auf einer Stufe , mit den Anfängen der Nazi-Diktatur.

Sooooo.....all diese , die die PEGIDA nun als femdenfeindlich beschimpfen ,sei gesagt :

Währet den Anfängen , so ist dessen Leitspruch im Umgang mit heutigen Nazis , was ich auch als RICHTIG empfinde.

Genau diese Leute , die nun kritiseieren , sind auch die Leute , die dieses "währet den Anfängen" am liebsten heute noc ihren Großvätern zurufen würden. Auch DAS finde ich richtig.

Und genau deshalb , ist es wichtig , auch sich dem "IS" entgegnzustellen , unter dem Motto "währet den Anfängen " !!!!!!!!!!!

Und genau das macht die PEGIDA !!!!!

Und das ist NICHT fremdenfeindlich !!!

Das ist : " Arsch hu und zäng useinander" !!!!!

So wie es Wolfgang Niedecken fordert , nur er fordert es von den Falschen !!!!!!!!!
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Re: An der Semperoper gehen die Lichter aus

Beitrag von IndianRunner »

frems » Mi 24. Dez 2014, 00:48 hat geschrieben: Also weißt Du es selbst nicht. Überraschend. :|
Auf Seiten Pegidas ist es Politikverdruss. Dafür gibt es ein riesen Potential in Deutschland. Die Gegendemonstrationen bestehen aus Idealisten ( wenige ) und staatlicher Inszenierung. Sozusagen ein Gegenangriff des zitternden Systems ( Kirche , Gewerkschaft etc , ) ...

Ich bin mir relativ sicher das dieses System vor einer Zeitenwende steht.
Piedro

Re: An der Semperoper gehen die Lichter aus

Beitrag von Piedro »

IndianRunner » Mi 24. Dez 2014, 00:55 hat geschrieben:
Auf Seiten Pegidas ist es Politikverdruss. Dafür gibt es ein riesen Potential in Deutschland. Die Gegendemonstrationen bestehen aus Idealisten ( wenige ) und staatlicher Inszenierung. Sozusagen ein Gegenangriff des zitternden Systems ( Kirche , Gewerkschaft etc , ) ...

Ich bin mir relativ sicher das dieses System vor einer Zeitenwende steht.

Oh ja, ganz wenige denken selbst, die anderen werden von Kirche, Gewerkschaft und etc. (?) mobilisiert, weil sie sich vor diesen sächsischen Dummdödeln und ihren Bauernfängern gar fürchterbar fürchten. Weil wegen der bevorstehenden Zeitenwände, die von Kreaturen wie Bachmann eingeleitet wird. Sehr erheiternd.

Frohe Weihnachten, Kollege Mützenfrosch, du darfst dir was wünschen, so lange sich der Weihnachtsmann noch nach D-Land traut.
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Re: An der Semperoper gehen die Lichter aus

Beitrag von IndianRunner »

Piedro » Mi 24. Dez 2014, 01:00 hat geschrieben:

Oh ja, ganz wenige denken selbst, die anderen werden von Kirche, Gewerkschaft und etc. (?) mobilisiert, weil sie sich vor diesen sächsischen Dummdödeln und ihren Bauernfängern gar fürchterbar fürchten. Weil wegen der bevorstehenden Zeitenwände, die von Kreaturen wie Bachmann eingeleitet wird. Sehr erheiternd.

Frohe Weihnachten, Kollege Mützenfrosch, du darfst dir was wünschen, so lange sich der Weihnachtsmann noch nach D-Land traut.
Der ist unser Bundespräsident. Freut mich wenn du erheitert bist, unseren Humor werden wir alle noch brauchen...
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Re: An der Semperoper gehen die Lichter aus

Beitrag von Wasteland »

IndianRunner » Mi 24. Dez 2014, 01:29 hat geschrieben:
Eine nette Einzelmeinung. Warten wir mal die Zeit ab, dann wissen wir mehr.
Machen wir. Aber komm nicht wieder mit Verschwörungstheorien wenn es nicht so hingehauen hat wie du dachtest.
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Re: An der Semperoper gehen die Lichter aus

Beitrag von IndianRunner »

Wasteland » Mi 24. Dez 2014, 01:10 hat geschrieben:
Machen wir. Aber komm nicht wieder mit Verschwörungstheorien wenn es nicht so hingehauen hat wie du dachtest.
Gut. Du aber auch nicht. ;)
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Re: An der Semperoper gehen die Lichter aus

Beitrag von Alexyessin »

IndianRunner » Mi 24. Dez 2014, 01:23 hat geschrieben:
Gut. Du aber auch nicht. ;)
Wie war das mit den 20%, Ir? Schon wieder verdrängt. Kann passieren bei der Halbwertszeit deiner Aussagen.
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Re: An der Semperoper gehen die Lichter aus

Beitrag von Alexyessin »

IndianRunner » Mi 24. Dez 2014, 00:55 hat geschrieben:
Auf Seiten Pegidas ist es Politikverdruss. Dafür gibt es ein riesen Potential in Deutschland. Die Gegendemonstrationen bestehen aus Idealisten ( wenige ) und staatlicher Inszenierung. Sozusagen ein Gegenangriff des zitternden Systems ( Kirche , Gewerkschaft etc , ) ...

Ich bin mir relativ sicher das dieses System vor einer Zeitenwende steht.
Kannst du das mit der Inszenierung auch irgendwann mal belegen?
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Re: An der Semperoper gehen die Lichter aus

Beitrag von Wasteland »

IndianRunner » Mi 24. Dez 2014, 02:23 hat geschrieben:
Gut. Du aber auch nicht. ;)
Ich habs nicht so mit Verschwörungstheorien. Ich glaube auch nicht das das Volk von irgendwelchen finsteren Mächten hinters Licht geführt wird oder das die Medien gesteuert werden um das Volk zu manipulieren.
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Re: An der Semperoper gehen die Lichter aus

Beitrag von Kopernikus »

Alexyessin » Mi 24. Dez 2014, 01:29 hat geschrieben:
Kannst du das mit der Inszenierung auch irgendwann mal belegen?
Wahrscheinlich bezieht er sich auf die in rechten Kreisen kolportierte Ausschreibung, wonach für eine Veranstaltung im Rahmen der Kundgebungen gegen Pegida kürzlich eine handvoll Menschen gesucht wurden, die gegen Geld Luftballons aufblasen und verteilen. Unter einfach Gestrickten ist das der Beleg dafür, dass so gut wie niemand freiwillig gegen Rassisten auf die Straße geht, weil das Volk ja eben die Rassisten sind und nicht etwa die blöden Gegendemonstranten. Auf dieser Basis lässt sich im Grunde auch nicht weiter diskutieren. Wer so denkt, ist nicht erreichbar für rationale Argumente.
http://kartoffeln-im-netz.tumblr.com/
"Das Volk ist immer da, wo das große Maul, die heftigste Phrase ist." Alfred Döblin
http://www.youtube.com/watch?v=xwsOi0ypuSI
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Re: An der Semperoper gehen die Lichter aus

Beitrag von schelm »

Gregorius I » Di 23. Dez 2014, 21:12 hat geschrieben:
Apropos Schwarmintelligenz: Wie stehen denn die restlichen 80,6 Mio. der deutschen Bevölkerung zu diesen ausländerfeindlichen selbsternannten "Patrioten"? :rolleyes:
Stell die Frage noch mal sachlich, ohne tendenziöse Prämissen, dann antworte ich vielleicht.
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
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Re: An der Semperoper gehen die Lichter aus

Beitrag von Kopernikus »

Wasteland » Mi 24. Dez 2014, 01:32 hat geschrieben:
Ich habs nicht so mit Verschwörungstheorien. Ich glaube auch nicht das das Volk von irgendwelchen finsteren Mächten hinters Licht geführt wird oder das die Medien gesteuert werden um das Volk zu manipulieren.
Über die Unmöglichkeit, dem Wahn der Pegida-Anhänger durch Diskussion, sachliche Widerrede und rationale Argumente beizukommen, schrieb Fleischauer heute einen lesenswerten Kommentar:
Mit Menschen, die ihr Weltbild vor allem aus Blogs und Webseiten zusammenklauben, die sich als Gegenöffentlichkeit verstehen, wird es schwer, eine Ebene der Verständigung zu finden. Ein Reporter der "Süddeutschen Zeitung" hat vergangene Woche den Versuch gemacht, mit zwei Pegida-Organisatoren über deren Beweggründe zu reden. Auf den Einwand, dass es in Sachsen kaum Flüchtlinge gebe, geschweige denn Muslime, antwortete Kathrin Oertel, die zu den Veranstaltern zählt: "Die Statistiken sind doch alle auf Deutsch gesagt um die Ecke, da fehlen die ganz vielen, die illegal in diesem Land sind. Das können wir natürlich nur mutmaßen, ich will da auch keine Zahlen nennen. Es ist so, wir können das nicht belegen, und wir sagen einfach, dass es eine Dunkelziffer gibt, die erheblich ist."

Gegen diese Argumentation ist kein Kraut gewachsen, jedenfalls nicht unter den Bedingungen der habermasschen Diskurstheorie. Wo die Dunkelziffer regiert, ist alles möglich. Wer offizielle Statistiken für Blendwerk hält, glaubt auch, dass aus Russland die Rettung kommt, die Bilderberger die Welt regieren und es der Mossad war, der die Türme des World Trade Center zum Einsturz brachte.
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 10093.html
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http://www.youtube.com/watch?v=xwsOi0ypuSI
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Re: An der Semperoper gehen die Lichter aus

Beitrag von Wasteland »

freigeist » Di 23. Dez 2014, 22:45 hat geschrieben:
Hier zum Beispiel.
http://www.tagesspiegel.de/berlin/neues ... 76104.html
Oder die Themen, die er in ''Neukölln ist überall'' behandelt. Besonders beklagt er den Chauvinismus und die mangelnde Progressivität.
Da hat er ja auch völlig recht. Religiöse Indoktrinierung ist Mist. Buschkowsky unterscheidet hier allerdings zwischen verschiedenen Gruppen und wirft nicht alle durcheinander.
Er weiss aus eigener Anschauung das es da völlig unterschiedliche Gruppen unter den Muslimen gibt.
Diese Differenzierung dürfte einigen die ihn gerne zitieren überhaupt nicht passen, ich teile sie aber voll und ganz.
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Re: An der Semperoper gehen die Lichter aus

Beitrag von Alexyessin »

schelm » Mi 24. Dez 2014, 01:39 hat geschrieben: Stell die Frage noch mal sachlich, ohne tendenziöse Prämissen, dann antworte ich vielleicht.
Was ist denn an der Frage unsachlich?

Oder liegt es daran, das du bewusst keinen Rassismus erkennen magst?

Dann steh wenigstens dazu.
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Re: An der Semperoper gehen die Lichter aus

Beitrag von schelm »

jorikke » Di 23. Dez 2014, 22:13 hat geschrieben:
Danke für die Frage.
Deine ständigen kurzen Einwürfe ohne jede erkennbare Ernsthaftigkeit, haben mich zu dieser Einlassung veranlaßt.
Es sollte symbolisch stehen für die deutsche Mentalität, die geeignet ist jenseits rationaler Überlegungen, Gefühlen Raum zu geben.
Als Gegner dieser dämlichen Demos bin ich allerdings der Meinung, es wäre nützlich darüber zu diskutieren, wie es dazu kommen kann.
Eines ist sicher.
Die quantitative Wucht dieser Demos lassen sich nicht dadurch erklären, daß irgendwelche "Vortänzer" ihre Gefolgschaft mobilisiert haben.
Ganz im Gegenteil, die im Vordergrund sind halbseidene Typen, denen würde normalerweise niemand nachlaufen.
Also, woran liegt es, daß die Menschen auf die Straße gehen?
Ich versuche mal eine positive Erklärung.
Es ist ein Problem der neuen Bundesländer. Über 50 Jahre in Unfreiheit haben die Menschen dort wohl besonders anfällig gegen "Stillhalten" gemacht.
Nun testen sie ihre neuen Freiheiten aus und protestieren.
Weltoffenheit und Toleranz lernt man nicht in totalitären Systemen.
Deshalb kommen da zwei Dinge zusammen.
Auf der einen Seite die neue Unabhängigkeit und der Wille sich nicht mehr zu ducken, auf der anderen Seite der Argwohn vor Neuem.
Wann auch hätten sie die Erfahrung machen können, andere, fremde Menschen können eine Bereicherung sein?
Bleibt die Frage, was man tun kann, um dieses - über das Ziel hinausschießen - zu verändern.
Von den 17.500 sind - meine Meinung - 17.000 gute und redliche Menschen.
Nix mit Nazi und der üblichen Schlagwortterminologie.
Alexyessinn, willst du deine Diskussionsteilnahme nicht mal mit konstruktiven Beiträgen bereichern?
Dieses gegenseitige Backpfeifen verteilen ist doch sowas von schlicht....
Nicht schlecht, aber dicht daneben. Würde Sinn machen, schrieben wir 1994 statt 2014.
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Re: An der Semperoper gehen die Lichter aus

Beitrag von schelm »

Alexyessin » Mi 24. Dez 2014, 02:59 hat geschrieben: Was ist denn an der Frage unsachlich?

Oder liegt es daran, das du bewusst keinen Rassismus erkennen magst?

Dann steh wenigstens dazu.
Du langweilst mich mit deiner Schreddertaktik aus dem Grundkurs.
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Re: An der Semperoper gehen die Lichter aus

Beitrag von Alexyessin »

Kopernikus » Mi 24. Dez 2014, 01:37 hat geschrieben: Wahrscheinlich bezieht er sich auf die in rechten Kreisen kolportierte Ausschreibung, wonach für eine Veranstaltung im Rahmen der Kundgebungen gegen Pegida kürzlich eine handvoll Menschen gesucht wurden, die gegen Geld Luftballons aufblasen und verteilen. Unter einfach Gestrickten ist das der Beleg dafür, dass so gut wie niemand freiwillig gegen Rassisten auf die Straße geht, weil das Volk ja eben die Rassisten sind und nicht etwa die blöden Gegendemonstranten. Auf dieser Basis lässt sich im Grunde auch nicht weiter diskutieren. Wer so denkt, ist nicht erreichbar für rationale Argumente.
Das ist wie der "Gedanken", das der NSU eine Erfindung des BND ist. Fleischie hat da schon recht, da wird ein Border aus dem Zusammenhang gerissen, ein Buschowsky angeführt und möglichst alles auf eine Welt der "Gleichgeschalteten" runterreduziert.
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Re: An der Semperoper gehen die Lichter aus

Beitrag von Alexyessin »

schelm » Mi 24. Dez 2014, 02:03 hat geschrieben: Du langweilst mich mit deiner Schreddertaktik aus dem Grundkurs.
Also kannst du oder willst du nicht ausführen, was denn daran unsachlich gewesen ist. Gut, wo ist dein Beitrag gegen Rassismus?
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Re: An der Semperoper gehen die Lichter aus

Beitrag von schelm »

Alexyessin » Mi 24. Dez 2014, 03:08 hat geschrieben:
Also kannst du oder willst du nicht ausführen, was denn daran unsachlich gewesen ist. Gut, wo ist dein Beitrag gegen Rassismus?
Google einfach " Prämisse ", dann finde sie in der Fragestellung die ich monierte.
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Re: An der Semperoper gehen die Lichter aus

Beitrag von Wasteland »

Noch etwas zum Thema:

Bergida-Aktion am Brandenburger Tor ein Flop
Diese Gruppe hatte für 20:15 Uhr zu einer Aktion am Brandenburger Tor aufgerufen. Allerdings sind diesem Aufruf der Polizei zufolge nur fünf Menschen gefolgt, die eine Stunde später bereits wieder gingen, ohne sich als Anhänger der Gruppe zu zeigen. Das bestätigte die Polizei dem rbb am Dienstagmorgen.
http://www.rbb-online.de/politik/beitra ... erlin.html
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Re: An der Semperoper gehen die Lichter aus

Beitrag von Alexyessin »

schelm » Mi 24. Dez 2014, 02:21 hat geschrieben: Google einfach " Prämisse ", dann finde sie in der Fragestellung die ich monierte.
Schwurbel Schwurbel rumkurbel. Kommt noch was? Anscheinend weniger. Beantworte doch einfach die Fragen, die dir gestellt werden. Ist das soooo schlimm?
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Re: An der Semperoper gehen die Lichter aus

Beitrag von InDubioProReo »

IndianRunner » Mi 24. Dez 2014, 00:55 hat geschrieben:
Auf Seiten Pegidas ist es Politikverdruss. Dafür gibt es ein riesen Potential in Deutschland. Die Gegendemonstrationen bestehen aus Idealisten ( wenige ) und staatlicher Inszenierung. Sozusagen ein Gegenangriff des zitternden Systems ( Kirche , Gewerkschaft etc , ) ...

Ich bin mir relativ sicher das dieses System vor einer Zeitenwende steht.
Auf Seiten Pegidas ist es entweder Fremdenfeindlichkeit oder Unwissenheit. Viele Teilnehmer sind sich vermutlich nicht einmal darüber im Klaren wofür sie demonstrieren und mit wem sie da Seite an Seite marschieren. Aber der zweite Teil deines Beitrags ist ja mal wirklich richtig abenteuerlich. Was muss ich tun, und vor allem wo muss ich lesen damit ich eine solch blühende Fantasie wie Du entwickle ?
Zuletzt geändert von InDubioProReo am Mittwoch 24. Dezember 2014, 04:11, insgesamt 1-mal geändert.
,,Der wahre Charakter einer Person wird gemessen an dem, was die Person tun würde, wenn niemals jemand etwas davon erfahren würde".
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Re: An der Semperoper gehen die Lichter aus

Beitrag von InDubioProReo »

IndianRunner » Mi 24. Dez 2014, 00:29 hat geschrieben:
Eine nette Einzelmeinung. Warten wir mal die Zeit ab, dann wissen wir mehr.
Was in absehbarer Zeit passieren wird ist doch quasi schon in Stein gemeißelt. Bewegungen dieser Art legen sich doch regelmäßig selbst das Handwerk, weil die Sympathisanten es irgendwann einfach nicht mehr ertragen können ihr rechtes Gedankengut kontinuierlich zu verschleiern.
Zuletzt geändert von InDubioProReo am Mittwoch 24. Dezember 2014, 04:30, insgesamt 2-mal geändert.
,,Der wahre Charakter einer Person wird gemessen an dem, was die Person tun würde, wenn niemals jemand etwas davon erfahren würde".
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Re: An der Semperoper gehen die Lichter aus

Beitrag von InDubioProReo »

IndianRunner » Di 23. Dez 2014, 23:49 hat geschrieben:
Typisch deutsch ist alles über sich ergehen zu lassen. Bis zu einem Punkt, wird dieser überschritten ....daran erinnert uns Pegida, richtig.
,,Typisch deutsch" ist allenfalls die Vernunft. Das Gegenteil davon ist Unvernunft. Unvernünftig ist es gegen eine vermeintliche Islamisierung zu demonstrieren, die es in der BRD faktisch überhaupt nicht gibt.
,,Der wahre Charakter einer Person wird gemessen an dem, was die Person tun würde, wenn niemals jemand etwas davon erfahren würde".
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Sturmtiger »



Es ist so schön, euch alle friedlich und doch so kraftvoll, energiegeladen und mutig bei dieser Pegida – Veranstaltung zu sehen. Dafür danke ich euch von ganzem Herzen. Ihr seid da aus Überzeugung, für unsere Zukunft,auf eure eigenen Kosten, ohne sich jeden Auftritt vom Steuerzahler bezahlen zu lassen, wie unsere Politiker und Kulturschaffenden es machen. Darüber hinaus werden von denen noch alle öffentlichen Ressourcen gegen das eigene Volk eingesetzt.
Zuletzt geändert von Sturmtiger am Mittwoch 24. Dezember 2014, 05:20, insgesamt 2-mal geändert.
Bahal

Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Bahal »

Irgendwer schlug ja schon eine "(ost-)sächsisch befreite Zone" (SBZ) vor, um die man dann eine Mauer errichten könnte. Wär auch ganz charmant. Spart dem Rest der Republik jährlich etliche Milliarden, die man auch ins deutsche Sozialsystem stecken könnte. Und wer es nicht mag, der flüchtet halt in den Westen, zumal ja eh schon viele Sachsen in anderen Bundesländern leben und sich halbwegs integrierbar zeigten.
Ich bin dagegen Ostsachsen aufzunehmen. Die sind faul, können sich nicht integrieren, nehmen unsere Arbeitsplätze und Frauen weg, wollen uns überfremden und sächsualisieren.

Patriotische Europäer gegen Über-Sächselung des Abendlandes - Pegüsa!
Zuletzt geändert von Bahal am Mittwoch 24. Dezember 2014, 09:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Walter Hofer
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Walter Hofer »

Gerade die letzten Tageparolen und Lösungen der Pediga-Follower zeigen, dass man wir Pegidas Schweigen zuhören sollten.

Pegida Die Auseinandersetzung mit Pegida krankt an den Vorurteilen gegenüber ihren Anhängern. Warum wir ernsthaft mit Pegida reden sollten mit ihnen reden muss, hier und jetzt geklärt werden.

1. Die Pegida-Debatte krankt an Stereotypen

Wenn ich in den letzten Wochen einen Artikel über Pegida las, begegneten mir darin im Wesentlichen drei Topoi immer wieder: Gerne wird auf die Figur des Organisators Lutz Bachmann verwiesen, der selbst vorbestraft ist, aber gegen „kriminelle Ausländer“ hetzt. Man wirft ihm, und indirekt den Pegida-Anhängern, also Bigotterie vor.

Zweitens äußern die Kommentatoren Verwunderung darüber, dass in Dresden gegen Ausländer und Muslime protestiert werde, obwohl die Zahl der Muslime und Migranten in Sachsen doch so gering sei.

Drittens wird immer wieder auf die scheinbar mangelnde Intelligenz der Pegida-Anhänger verwiesen. Man sei hier nicht gerade unter den „Hellsten“, stellt dabei so mancher Journalist fest, wenn er eine Pegida-Kundgebung – selbstverständlich mit der nötigen intellektuellen Distanz - besucht.

Nun sind alle drei vorgebrachten Topoi reizvoll. Natürlich ist es immer attraktiv, einem politischen Gegner Bigotterie vorzuwerfen. Das scheint die Pegida-Anhänger jedoch nicht sonderlich zu kümmern. Die Anhänger Pegidas gelten ja als besonders politikverdrossen; nicht zuletzt sind sie von so manchem Politiker Bigotterie durchaus gewohnt. Zu mehr als ein wenig – wenn auch berechtigtem Spott – taugt dieser Topos also nicht.

Der zweite Punkt scheint einen offenkundigen Widerspruch zu thematisieren: Dass Menschen Angst vor etwas haben, mit dem sie nicht unmittelbar konfrontiert sind – im Falle der Dresdner sind es Muslime. Man wirft den Demonstranten mit anderen Worten Paranoia vor.

Aber wir müssen nur für einen Moment darüber nachdenken, um zu erkennen, dass die Natur der Angst gerade darin besteht, aus einer als bedrohlich empfundenen Situation heraus zu entstehen. Das Stichwort ist dabei Empfinden – und nicht etwa das Erleben. Vielmehr noch: Gerade das Fehlen von Migranten und Moslems im kulturellen Zusammenleben kann die Angst vor eben diesen verstärken – weil es keine Chance gibt, den „Fremden“ in realen Alltagssituationen, die Ressentiments widerlegen könnten, zu erleben. Wer einen Nachbarn oder Kommilitonen hat, der Türke oder Ägypter ist, dem wird es schwerfallen, vor „dem Moslem“ Angst zu haben.

Der dritte, oben angesprochene Topos ist sowohl für das linke als auch für das konservative Lager reizvoll: Dem Gegner, in diesem Falle den Pegida-Anhängern, Dummheit vorzuwerfen, ist eine beliebte Diskursstrategie, weil man dem Gegner damit attestiert, nicht am Diskurs teilnehmen zu können.

Was dabei alle Seiten des politischen Spektrums vergessen: Schon die Annahme, alle Pegida-Anhänger seien dumm und ungebildet, ist letztlich nicht mehr als Ressentiment. Und genau dieses macht die intellektuelle Auseinandersetzung mit Pegida scheinbar unnötig – und unmöglich. Genau hierin besteht das Problem: Der Widerstand gegen Pegida versucht gar nicht erst, Pegida zu verstehen, weil er Pegida-Anhänger als nicht intelligibel, und vielmehr von dumpfen, diffusen Ängsten geplagt, begreift. Wer Pegida nicht versteht, kann Pegida nicht bekämpfen.

https://www.freitag.de/autoren/marlen-h ... n-zuhoeren sollten. ...... Immerhin, ein kluger Gedanke. ;)
Zuletzt geändert von Walter Hofer am Mittwoch 24. Dezember 2014, 09:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Bahal »

in-u2-i-trust » Mi 24. Dez 2014, 00:54 hat geschrieben:PEGIDA = patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes
Nö: PEGIDA = Prollige Esel gehen in Dresden aufmarschieren.
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von IndianRunner »

Walter Hofer » Mi 24. Dez 2014, 09:05 hat geschrieben:Gerade die letzten Tageparolen und Lösungen der Pediga-Follower zeigen, dass man wir Pegidas Schweigen zuhören sollten.

Pegida Die Auseinandersetzung mit Pegida krankt an den Vorurteilen gegenüber ihren Anhängern. Warum wir ernsthaft mit Pegida reden sollten mit ihnen reden muss, hier und jetzt geklärt werden.

1. Die Pegida-Debatte krankt an Stereotypen

Wenn ich in den letzten Wochen einen Artikel über Pegida las, begegneten mir darin im Wesentlichen drei Topoi immer wieder: Gerne wird auf die Figur des Organisators Lutz Bachmann verwiesen, der selbst vorbestraft ist, aber gegen „kriminelle Ausländer“ hetzt. Man wirft ihm, und indirekt den Pegida-Anhängern, also Bigotterie vor.

Zweitens äußern die Kommentatoren Verwunderung darüber, dass in Dresden gegen Ausländer und Muslime protestiert werde, obwohl die Zahl der Muslime und Migranten in Sachsen doch so gering sei.

Drittens wird immer wieder auf die scheinbar mangelnde Intelligenz der Pegida-Anhänger verwiesen. Man sei hier nicht gerade unter den „Hellsten“, stellt dabei so mancher Journalist fest, wenn er eine Pegida-Kundgebung – selbstverständlich mit der nötigen intellektuellen Distanz - besucht.

Nun sind alle drei vorgebrachten Topoi reizvoll. Natürlich ist es immer attraktiv, einem politischen Gegner Bigotterie vorzuwerfen. Das scheint die Pegida-Anhänger jedoch nicht sonderlich zu kümmern. Die Anhänger Pegidas gelten ja als besonders politikverdrossen; nicht zuletzt sind sie von so manchem Politiker Bigotterie durchaus gewohnt. Zu mehr als ein wenig – wenn auch berechtigtem Spott – taugt dieser Topos also nicht.

Der zweite Punkt scheint einen offenkundigen Widerspruch zu thematisieren: Dass Menschen Angst vor etwas haben, mit dem sie nicht unmittelbar konfrontiert sind – im Falle der Dresdner sind es Muslime. Man wirft den Demonstranten mit anderen Worten Paranoia vor.

Aber wir müssen nur für einen Moment darüber nachdenken, um zu erkennen, dass die Natur der Angst gerade darin besteht, aus einer als bedrohlich empfundenen Situation heraus zu entstehen. Das Stichwort ist dabei Empfinden – und nicht etwa das Erleben. Vielmehr noch: Gerade das Fehlen von Migranten und Moslems im kulturellen Zusammenleben kann die Angst vor eben diesen verstärken – weil es keine Chance gibt, den „Fremden“ in realen Alltagssituationen, die Ressentiments widerlegen könnten, zu erleben. Wer einen Nachbarn oder Kommilitonen hat, der Türke oder Ägypter ist, dem wird es schwerfallen, vor „dem Moslem“ Angst zu haben.

Der dritte, oben angesprochene Topos ist sowohl für das linke als auch für das konservative Lager reizvoll: Dem Gegner, in diesem Falle den Pegida-Anhängern, Dummheit vorzuwerfen, ist eine beliebte Diskursstrategie, weil man dem Gegner damit attestiert, nicht am Diskurs teilnehmen zu können.

Was dabei alle Seiten des politischen Spektrums vergessen: Schon die Annahme, alle Pegida-Anhänger seien dumm und ungebildet, ist letztlich nicht mehr als Ressentiment. Und genau dieses macht die intellektuelle Auseinandersetzung mit Pegida scheinbar unnötig – und unmöglich. Genau hierin besteht das Problem: Der Widerstand gegen Pegida versucht gar nicht erst, Pegida zu verstehen, weil er Pegida-Anhänger als nicht intelligibel, und vielmehr von dumpfen, diffusen Ängsten geplagt, begreift. Wer Pegida nicht versteht, kann Pegida nicht bekämpfen.

https://www.freitag.de/autoren/marlen-h ... n-zuhoeren sollten. ...... Immerhin, ein kluger Gedanke. ;)
Ein guter Artikel. Mal abgesehen davon der Einfachheit halber immer wieder Angst als Ursache zu nennen. Aber sonst vollkommen richtig, eine Auseinandersetzung auf Augenhöhe ist notwendig.
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von IndianRunner »

Bahal » Mi 24. Dez 2014, 09:07 hat geschrieben: Nö: PEGIDA = Prollige Esel gehen in Dresden aufmarschieren.
Sehr konstruktiv.
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Re: An der Semperoper gehen die Lichter aus

Beitrag von IndianRunner »

Alexyessin » Mi 24. Dez 2014, 01:28 hat geschrieben:
Wie war das mit den 20%, Ir? Schon wieder verdrängt. Kann passieren bei der Halbwertszeit deiner Aussagen.
Glaubst du nicht das die AfD mittlerweile dieses Potential hat? Ich schon. Abwarten. Bis dahin darfst du noch albern sein.
Zuletzt geändert von IndianRunner am Mittwoch 24. Dezember 2014, 09:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: An der Semperoper gehen die Lichter aus

Beitrag von IndianRunner »

InDubioProReo » Mi 24. Dez 2014, 04:39 hat geschrieben:
,,Typisch deutsch" ist allenfalls die Vernunft. Das Gegenteil davon ist Unvernunft. Unvernünftig ist es gegen eine vermeintliche Islamisierung zu demonstrieren, die es in der BRD faktisch überhaupt nicht gibt.
Deine Sichtweise. Unvernünftig wäre es, diese mit der allumfassenden Wahrheit zu verwechseln.
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

Bahal » Mi 24. Dez 2014, 09:07 hat geschrieben: Nö: PEGIDA = Prollige Esel gehen in Dresden aufmarschieren.
Du scheinst etwas gegen Demokratische Bewegungen zu haben.
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Re: An der Semperoper gehen die Lichter aus

Beitrag von IndianRunner »

InDubioProReo » Mi 24. Dez 2014, 04:10 hat geschrieben:
Auf Seiten Pegidas ist es entweder Fremdenfeindlichkeit oder Unwissenheit. Viele Teilnehmer sind sich vermutlich nicht einmal darüber im Klaren wofür sie demonstrieren und mit wem sie da Seite an Seite marschieren. Aber der zweite Teil deines Beitrags ist ja mal wirklich richtig abenteuerlich. Was muss ich tun, und vor allem wo muss ich lesen damit ich eine solch blühende Fantasie wie Du entwickle ?
Du unterschätzt die Mündigkeit des Bürgers. Wenn dir Realität als Fantasie erscheint brauchst du garnicht lesen.
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Walter Hofer »

Sturmtiger » Mi 24. Dez 2014, 06:14 hat geschrieben:

Es ist so schön, euch alle friedlich und doch so kraftvoll, energiegeladen und mutig bei dieser Pegida – Veranstaltung zu sehen. Dafür danke ich euch von ganzem Herzen. Ihr seid da aus Überzeugung, für unsere Zukunft,auf eure eigenen Kosten, ohne sich jeden Auftritt vom Steuerzahler bezahlen zu lassen, wie unsere Politiker und Kulturschaffenden es machen. Darüber hinaus werden von denen noch alle öffentlichen Ressourcen gegen das eigene Volk eingesetzt.
Ich bin leider beim Pediga-Karneval nicht dabei.... :dead:

Wie hieß es doch (bei Pediga: ......die wissen, was los ist mit Euch wildgewordenen Kleinbürgern. :D ..... "Großbürger sind schon schlimm, doch nichts ist schlimmer als der entfesselte Kleinbürger!" frei nach Leon Feuchtwanger (Geschwister Oppermann)!"
Wer sein Leben genießt, dem wird es vermießt.
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Re: An der Semperoper gehen die Lichter aus

Beitrag von IndianRunner »

Alexyessin » Mi 24. Dez 2014, 02:54 hat geschrieben:
Schwurbel Schwurbel rumkurbel. Kommt noch was? Anscheinend weniger. Beantworte doch einfach die Fragen, die dir gestellt werden. Ist das soooo schlimm?
Scheint deine normale Art der Kommunikation darzustellen...interessant.
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Walter Hofer »

IndianRunner » Mi 24. Dez 2014, 10:10 hat geschrieben:
Ein guter Artikel. Mal abgesehen davon der Einfachheit halber immer wieder Angst als Ursache zu nennen. Aber sonst vollkommen richtig, eine Auseinandersetzung auf Augenhöhe ist notwendig.
Wer sein Leben genießt, dem wird es vermießt.
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Re: An der Semperoper gehen die Lichter aus

Beitrag von IndianRunner »

frems » Mi 24. Dez 2014, 00:48 hat geschrieben: Also weißt Du es selbst nicht. Überraschend. :|

Bißchen Geschichte:


http://www.welt.de/kultur/article135666 ... dland.html

;)

In diesem Sinne. Schönen "Abend" noch.
So unrecht hatte Oswald ja garnicht. Wenn man sich einmal ansieht was danach geschah, und diese Linie bis in die Gegenwart zieht.
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Re: An der Semperoper gehen die Lichter aus

Beitrag von IndianRunner »

Kopernikus » Mi 24. Dez 2014, 01:37 hat geschrieben: Wahrscheinlich bezieht er sich auf die in rechten Kreisen kolportierte Ausschreibung, wonach für eine Veranstaltung im Rahmen der Kundgebungen gegen Pegida kürzlich eine handvoll Menschen gesucht wurden, die gegen Geld Luftballons aufblasen und verteilen. Unter einfach Gestrickten ist das der Beleg dafür, dass so gut wie niemand freiwillig gegen Rassisten auf die Straße geht, weil das Volk ja eben die Rassisten sind und nicht etwa die blöden Gegendemonstranten. Auf dieser Basis lässt sich im Grunde auch nicht weiter diskutieren. Wer so denkt, ist nicht erreichbar für rationale Argumente.
Das eine wurde unter großem Aufwand organisiert, das andere geschieht aus freiem Antrieb Montag für Montag. Mal abgesehen von den Teilnehmerzahlen welche auf einer Seite kontinuierlich steigen. Aber das kann man ignorieren.

Noch.
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Walter Hofer »

Difuse Ängste sind aber die Triebfedern der Massenbewegung!
...so wurde es uns 1966 über fremde Kulturkreise - im Wahlfach Soziologie - nahegelegt.
Wer sein Leben genießt, dem wird es vermießt.
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Bahal »

Dr. Nötigenfalls » Mi 24. Dez 2014, 09:18 hat geschrieben:
Du scheinst etwas gegen Demokratische Bewegungen zu haben.
Nö.
Bahal

Re: An der Semperoper gehen die Lichter aus

Beitrag von Bahal »

IndianRunner » Mo 22. Dez 2014, 23:52 hat geschrieben:17.500 Menschen, Hut ab. Je mehr es werden desto dümmer wirkt die Nazikeule.
Deutschland hatte schon mehr Nazibürger. Der Schoß ist fruchtbar noch.
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Re: An der Semperoper gehen die Lichter aus

Beitrag von Mari »

Helmuth_123 » Di 23. Dez 2014, 20:44 hat geschrieben:
Dann muss man aber unterscheiden zwischen Verlautbarungen einzellner PEGIDA-Teilnehmer und dem offiziellen Forderungskatalog der PEGIDA. Da kann ich nichts von Pöbeleien gegenüber europäischen Einwanderern oder Hetze gegenüber Flüchtlingen lesen.
Es gibt natürlich immer Trittbrettfahrer und Provokkateure, wie beispielsweise den RTL-Reporter.
LG Mari
Man kann ein ganzes Volk eine Zeit lang belügen, Teile eines Volkes dauernd betrügen, aber nicht das ganze Volk dauernd belügen und betrügen. (Abraham Lincoln)
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