Sammelstrang Pegida

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ThorsHamar
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von ThorsHamar »

Demolit » Heute 08:06 hat geschrieben:
Dein Betrag zerfält in zwei Teile, einen guten und einem nicht gelungenen.

Zu deinem guten Gedanken zählt die Frage nach der Motivation und der politschen Ausrichtung der Demonstranten aus der unzufriedenen Mitte und die Frage nach dem Versagen der Politik.

Lass mich darauf flapsig antworten (auch wenn ich gegen die Person starke Vorbehalte hege, die ich auch gegen ihn in seinem Wahlkampf zu Ausdruck gebracht habe) ........unter Strauss wäre das Versagen politischer Institutionen nicht passiert. Der hätte das vorher kanalisiert.

Den weniger gelungenen Teil lass mich mit den Worten kommentieren, dass der, der Befindlichkeiten einer gesellschaftlichen Gruppe zu sehr bedient, sich nicht wundern mus, dass andere Befindlichkeiten, denen weniger Beachtung geschenkt wurden, sich Bahn brechen.

Das wurde erst zu einer Melange von verschiedenen Befindlichkeitsrastern, als das Anliegen des Normalos als Piefigkeit, als Zumutung für den offenen Charakter einer Gesellschaft von der schmalen Schicht, die meinte für diese Gesellschaft sprechen zu können, hingestellt wurde.

Also...ganz normaler Prozess in einer DEMOKRATIE und eine Demokratie muss das aushalten. Kann sie auch.

Eines noch als Anmerkung....Politik ist nicht die Umgangsform, die Fakten alleine zum Durchbruch verhilft. Politik ist der Versuch menschliches Verhalten gestaltend umzusetzen.

Bei der Sicht auf Fakten möchte ich noch anmerken, dass der Normalo genau weiß, wie welche politische Ausrichtung mit Fakten umgeht. Nicht unterschätzen den Normalo.

Deshalb interesiert den normalen Bürger die Fakten nur randläufig. Dem im normalen Leben stehenden Bürger geht es darum, dass die Normalität des täglichen Lebens auf Basis uneres Verständnisses von Welt einfach zu lebem ist.

Ob jemand Monsteranbeter, Christ oder Islamgläubiger ist. Ob er schwarz , gelb oder grünes Menschen ist.........das spielt bei der absoluten Mehrheit keine Rolle.
Derjenige soll sich hier so verhalten, dass seine Bedürfnisse nicht der Regelung von institutionalisierten Prozesen, also durch Veränderungen von Gesetzen, Durchklagen von Befindlichkeiten etc. eine Bedeutung zugemessen bekommen, die ein normal lebender Bürger für sich so nicht in Anspruch nehmen würde.

Wer sein Anderssein in die Normalität des hiesigen Lebens einbringt, wird als Bereicherung empfunden. Spaghetti-Eis und Döner zeigen das. Wer sein Anderssein als Normalität den normal lebenden Bürger hier aufs Auge drücken wil, der wird Spaziergänge lostreten. Die Menschen haben andere existenziellere Kämpfe für sich durchzufexhten, als sich mit den Belangen einer Minderheit in der Form auseinader zu setzen, wie das ihnen aufgezwungen wird.

echt ;)
Auf den Punkt gebracht, echt!
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von ThorsHamar »

Demolit » Heute 08:56 hat geschrieben:
Die Logik ist doch sehr einleuchtend. Wir müssen aus Eigeninteresse Einwanderungsland sein und aus moralischer Verantwortung der Geschichte gegenüber Asylgeber.

Aus Eigeninteresse suche ich die Einwanderer aber nach den Erfordernissen unserer Gesellschaft aus.

Den Flüchtlingen ist Schutz und Sorge anzugedeihen, bis sie wieder zurückkehren (müssen), dem Asylanten ist Schutz für sein Leben zukommen zu lassen.

Das wird so auch gemacht, nur die Gutmeinenden overstretchen in iher Gefühlsduselei die Anspruchshaltung aus gutem Grund gegen unsere "reiche" Gesellschaft. Manchmal könnte der Eindruck entstehen, einige Gutmeinende halten sich Bedürftige als Haustierersatz, wegen ihres seelischen Gleichgewichts...

echt ;)
Auch damit hast Du es genau getroffen.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von ThorsHamar »

störtebecker » Heute 02:34 hat geschrieben:

Das sind wieder die Momente, in denen ich sage:

Ich bin stolz, ein Deutscher zu sein!!!
Ich bin stolz auf meine sächsischen Wurzeln!!
Mann, hast Du ein Glück gehabt.
Und warum musstest Du Deine Heimat verlassen? Hunger oder politische Gründe?
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von pikant »

Keoma » Di 16. Dez 2014, 10:21 hat geschrieben:
Ich kenne die deutsche Parteienlandschaft nicht so gut, nehme jedoch an, dass sich die AfD so oder so ähnlich wie die FPÖ zusammensetzt:
Ein eher rechter bis rechtspopulistischer Kern, rundherum scharen sich Protestwähler aus allen Lagern, die mit ihrer Stammpartei aus verschiedenen Gründen nicht zufrieden sind, meist wegen der Zuwanderungsthematik.

Im Übrigen, so wie der Islam zu Deutschland gehört, gehört auch die Pegida dazu.
Wut gegen die EU kommt noch hinzu!
in fast allen europaeischen Laendern sind die Rechtspopulisten auf dem Vormarsch und auch in Deutschland sind 10-30% der Buerger fuer Rechtspopulismus anfaellig.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Kapaun »

Also, wenn ich mal einen Schritt zurücktrete, dann stellt sich die Pegida-Sache für mich so da: Dass sich etwas in der Art entwickelt, habe ich seit langer Zeit erwartet - so, wie ich auch die erfolgreiche Gründung einer populistischen Partei erwartet habe, die zumindest in Teilen eine Rechtslastigkeit hat. Immer dann, wenn die Regierung beschließt, ein Thema, das für die Gesellschaft ein Problem ist, zu ignorieren statt es wahrzunehmen und darüber zu sprechen und gegebenenfalls etwas zu tun, immer dann wird sich über kurz oder lang eine gesellschaftliche Kraft entwickeln und vielleicht für lange Zeit etablieren, die dieses Thema beackert. Das war schon damals bei den Grünen genau so. Und es ist völlig gleichgültig, ob dieses Thema objektiv oder nur subjektiv ein Problem ist.

Was die Regierung hier tun kann (und meines Erachtens schon längst hätte tun sollen), ist dies:

1) Regulierung von normaler Nicht-EU-Einwanderung in der Weise, wie es andere Länder wie z.B. Australien, Neuseeland, Kanada etc. schon längst tun: Wer hineinwill, muss gebraucht werden. Wer nichts kann, was wir benötigen, hat eben Pech gehabt.

2) Durchsetzung deutscher Gerichtsbarkeit: Keine Bildung von Parallelgesellschaften und sofortiges Verbot von allen Vereinigungen, die nicht auf dem Boden des Grundgesetzes stehen. Letzteres ist relativ einfach, soweit es sich nicht um anerkannte Parteien handelt und geht auf dem Verordnungsweg. Dass es zum Beispiel eine bekannte Extremistenszene mit "Gefährdern" gibt, die nicht augenblicklich abgeschoben werden, halte ich für einen Skandal.

3) (Zeitweilige?) Notfallhilfe wie derzeit im Falle Syriens ist davon unberührt und hätte auch kein großes Akzeptanz-Problem in der Bevölkerung, wenn die Punkte 1 und 2 für jeden erkennbar durchgesetzt wären.
Zuletzt geändert von Kapaun am Dienstag 16. Dezember 2014, 11:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von BummBumm »

pikant » Di 16. Dez 2014, 11:15 hat geschrieben:
Wut gegen die EU kommt noch hinzu!
in fast allen europaeischen Laendern sind die Rechtspopulisten auf dem Vormarsch und auch in Deutschland sind 10-30% der Buerger fuer Rechtspopulismus anfaellig.
Menschen unzufrieden das erzeugt Wut.Wenn Du Grieche dann auch sauer wärst.Nicht wirklich mit Grund aber Du hast guten Sündenbock
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Keoma »

BummBumm » Di 16. Dez 2014, 12:18 hat geschrieben:
Menschen unzufrieden das erzeugt Wut.Wenn Du Grieche dann auch sauer wärst.Nicht wirklich mit Grund aber Du hast guten Sündenbock
Yoda?
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von ThorsHamar »

pikant » vor 1 Minute hat geschrieben:
Wut gegen die EU kommt noch hinzu!
in fast allen europaeischen Laendern sind die Rechtspopulisten auf dem Vormarsch und auch in Deutschland sind 10-30% der Buerger fuer Rechtspopulismus anfaellig.
Man kann es auch so definieren, dass die vorhandenen, regierenden politischen Parteien es nicht schaffen, 10 - 30 % der Bevölkerung pro Europa zu überzeugen.
Und wenn die Prozentzahlen höher werden, sollte man mal ENDLICH genau an dieser Stelle etwas tun!!
Daran krankte nämlich die Umsetzung der EU - Idee von Anfang an.
Und genau so ist es auch bei der Einwanderungspolitik in unserem Land.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von ThorsHamar »

Keoma » vor 3 Minuten hat geschrieben:
Yoda?
nee, neuer account der tapfer versucht, anders als der gesperrte zu sehen aus ....
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von BummBumm »

Keoma » Di 16. Dez 2014, 11:20 hat geschrieben:
Yoda?
Ich kann nicht wirklich gutes Deutsch.Tut mir leid.Manche Sätze sperrig.Aber Sinn klar oder :?:
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Wasteland »

Wolverine » Di 16. Dez 2014, 09:33 hat geschrieben: Deutschland wird nicht zum Einwanderungsland nur weil du es behauptest. So hell strahlt dein ehemaliger Moderatorenstern nun auch nicht. :rolleyes:
Wir sind schon eins. Und das ist gut so. Auch bei den letzten wird das irgendwann noch durchsickern. Dauert halt manchmal.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Kapaun »

ThorsHamar » Di 16. Dez 2014, 11:23 hat geschrieben:
Man kann es auch so definieren, dass die vorhandenen, regierenden politischen Parteien es nicht schaffen, 10 - 30 % der Bevölkerung pro Europa zu überzeugen.
Und wenn die Prozentzahlen höher werden, sollte man mal ENDLICH genau an dieser Stelle etwas tun!!
Daran krankte nämlich die Umsetzung der EU - Idee von Anfang an.
Und genau so ist es auch bei der Einwanderungspolitik in unserem Land.
Inzwischen ist es ja in Frankreich schon so weit, dass offen darüber spekuliert wird, ob Marine Le Pen vielleicht die nächsten Präsidentschaftswahlen gewinnen kann. Das sollte doch eigentlich jedem deutschen Politiker eine Warnung am Horizont mit kilometerhoher Flammenschrift sein.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Keoma »

Wasteland » Di 16. Dez 2014, 12:26 hat geschrieben:
Wir sind schon eins. Und das ist gut so. Auch bei den letzten wird das irgendwann noch durchsickern. Dauert halt manchmal.
OK, du findest es gut, dass Deutschland ein Éinwanderungsland ist, andere eben nicht.
Und gefragt wurde keiner.
Der Gescheitere gibt nach!
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Blickwinkel »

Kapaun » Di 16. Dez 2014, 12:18 hat geschrieben:Also, wenn ich mal einen Schritt zurücktrete, dann stellt sich die Pegida-Sache für mich so da: Dass sich etwas in der Art entwickelt, habe ich seit langer Zeit erwartet - so, wie ich auch die erfolgreiche Gründung einer populistischen Partei erwartet habe, die zumindest in Teilen eine Rechtslastigkeit hat. Immer dann, wenn die Regierung beschließt, ein Thema, das für die Gesellschaft ein Problem ist, zu ignorieren statt es wahrzunehmen und darüber zu sprechen und gegebenenfalls etwas zu tun, immer dann wird sich über kurz oder lang eine gesellschaftliche Kraft entwickeln und vielleicht für lange Zeit etablieren, die dieses Thema beackert. Das war schon damals bei den Grünen genau so. Und es ist völlig gleichgültig, ob dieses Thema objektiv oder nur subjektiv ein Problem ist.

Was die Regierung hier tun kann (und meines Erachtens schon längst hätte tun sollen), ist dies:

1) Regulierung von normaler Nicht-EU-Einwanderung in der Weise, wie es andere Länder wie z.B. Australien, Neuseeland, Kanada etc. schon längst tun: Wer hineinwill, muss gebraucht werden. Wer nichts kann, was wir benötigen, hat eben Pech gehabt.
Das gibt es doch schon, das Problem sind doch die Flüchtlinge, die man nicht will, die aber illegal hierher reisen. Hiermit ist die Bundesregierung überfordert, obwohl es dringend geboten ist, diese Menschen aufzunehmen. Ein weiteres Problem ist die Weigerung anderer Länder diese Menschen aufzunehmen innerhalb der EU.
2) Durchsetzung deutscher Gerichtsbarkeit: Keine Bildung von Parallelgesellschaften und sofortiges Verbot von allen Vereinigungen, die nicht auf dem Boden des Grundgesetzes stehen. Letzteres ist relativ einfach, soweit es sich nicht um anerkannte Parteien handelt und geht auf dem Verordnungsweg. Dass es zum Beispiel eine bekannte Extremistenszene mit "Gefährdern" gibt, die nicht augenblicklich abgeschoben werden, halte ich für einen Skandal.
Das ist bereits passiert, aber auch hier widerspricht sich die Bundesregierung. Zunächst wurde gesagt, man wolle keine Islamisten ins Kriegsgebiet nach Syrien lassen um dann wiederrum sofort Islamisten abzuschieben z.B. in die Türkei. Was denn jetzt? Sollen die abgeschoben werden, was heißt, dass wir Radikale nach Syrien lassen oder verhindern wir dies (was ich begrüßen würde, weil der Konflikt dort bestimmt keine europäischen Islamisten braucht)?
3) (Zeitweilige?) Notfallhilfe wie derzeit im Falle Syriens ist davon unberührt und hätte auch kein großes Akzeptanz-Problem in der Bevölkerung, wenn die Punkte 1 und 2 für jeden erkennbar durchgesetzt wären.
Doch auch das ist ein Problem für viele, weil die Bundesregierug bzw. die Länder ihren Arsch nicht hochgekriegt haben, als die Zahlen der Flüchtlinge massiv anstiegen. Jetzt haben wir das Problem, dass die Prüfung des Asylantrags im Schnitt 18 Monate dauert, was absolut unerträglich für alle ist.

Desweiteren muss klar sein, dass eine echte Regelung für Flüchtlinge aus Syrien stattfinden muss, damit diese Menschen nicht illegal einreisen müssen und damit kriminalisiert werden, obwohl sie lediglich dem Tod entkommen wollten.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von schokoschendrezki »

Keoma hat geschrieben: 2) Durchsetzung deutscher Gerichtsbarkeit: Keine Bildung von Parallelgesellschaften und sofortiges Verbot von allen Vereinigungen, die nicht auf dem Boden des Grundgesetzes stehen.
"Deutsche Gerichtsbarkeit" hieß in Dresden 2009 nicht nur, dass der verurteilte Alex Wiens in einem Gerichtsgebäude die schwangere ägyptische Pharmakologin Marwa Al Sharini mit 18 Messerstichen tötete, sondern dass der hinzukommende Polizist wie selbstverständlich nicht etwa dem Mörder ins Bein schoss sondern dem zu Hilfe eilenden Ehemann.

Ist man dagegen auf die Straße gegangen? Nein. Ich glaube, es war vor allem ein Vertreter des Zentralrats der Juden in Deutschland, der Kontakt mit den Opfer-Hinterbliebenen aufnahm.

Entschuldige, dass ich ansgesichts der Absurdität zwischen diesem Extremfall 2009 und einer vermeintlichen islamistischen Gefahr in Sachsen einen gewissen Zynismus nicht unterdrücken kann.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von pikant »

Wasteland » Di 16. Dez 2014, 11:26 hat geschrieben:
Wir sind schon eins. Und das ist gut so. Auch bei den letzten wird das irgendwann noch durchsickern. Dauert halt manchmal.
:D

dass Deutschland ein Einwanderungsland ist, bestreitet ja fast niemand mehr.
man will nur die Einwanderung in unsere Sozialsysteme erschweren, aber man will natuerlich Einwanderer als Arbeitskraefte, denn ohne diese wuerde unsere Wirtschaft in sich zusammenfallen.
Deutschland ist fuer die richtigen Fachkraefte alllerdings nicht so attraktiv und darum haben wir seit Jahren diesen Fachkraeftemangel.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von ThorsHamar »

Kapaun » vor weniger als einer Minute hat geschrieben: Inzwischen ist es ja in Frankreich schon so weit, dass offen darüber spekuliert wird, ob Marine Le Pen vielleicht die nächsten Präsidentschaftswahlen gewinnen kann. Das sollte doch eigentlich jedem deutschen Politiker eine Warnung am Horizont mit kilometerhoher Flammenschrift sein.
Ja, das sollte es!
Aber da unsere Parteien in ihrer eigenen Prozentualwelt leben, werden diese Signale nur exorbitant abgeschwächt empfangen und somit einfach ignoriert.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Blickwinkel »

Keoma » Di 16. Dez 2014, 12:29 hat geschrieben:
OK, du findest es gut, dass Deutschland ein Éinwanderungsland ist, andere eben nicht.
Es ist jeder frei dahin zu gehen, wohin er will.
Und gefragt wurde keiner.
Und? Mich fragt auch keiner, ob ich mit diesen Ausländerhassern in einem Land leben will.
Zuletzt geändert von Blickwinkel am Dienstag 16. Dezember 2014, 11:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Wasteland »

Keoma » Di 16. Dez 2014, 12:29 hat geschrieben:
OK, du findest es gut, dass Deutschland ein Éinwanderungsland ist, andere eben nicht.
Und gefragt wurde keiner.
Ich sag ja, darum geht's, sonst nichts.
15 Millionen Deutsche mit mindestens einem ausländischen Elternteil, 4 Millionen Muslime. Die werden alle auch bleiben. Da kann man mit den Füßen aufstampfen wie man will, das ist der Status Quo mit dem wir uns arrangieren müssen.
Hinzu kommt noch ziemlich viel Zuwanderung aus der EU jährlich. Der Drops ist gelutscht.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Blickwinkel »

Wasteland » Di 16. Dez 2014, 12:38 hat geschrieben:
Ich sag ja, darum geht's, sonst nichts.
15 Millionen Deutsche mit mindestens einem ausländischen Elternteil, 4 Millionen Muslime. Die werden alle auch bleiben. Da kann man mit den Füßen aufstampfen wie man will, das ist der Status Quo mit dem wir uns arrangieren müssen.
Hinzu kommt noch ziemlich viel Zuwanderung aus der EU jährlich. Der Drops ist gelutscht.
Richtig und die meisten wandern hier ein, weil sie arbeiten wollen und nicht in die Sozialsysteme, wie es rechte Demagogen gerne behaupten.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von ThorsHamar »

Blickwinkel » vor 5 Minuten hat geschrieben:
Desweiteren muss klar sein, dass eine echte Regelung für Flüchtlinge aus Syrien stattfinden muss, damit diese Menschen nicht illegal einreisen müssen und damit kriminalisiert werden, obwohl sie lediglich dem Tod entkommen wollten.
Wie wäre es denn, direkt zu Syrien selbst mal klare Position zu beziehen und zu handeln?
Klarheit ist überhaupt das Stichwort, was die Menschen hier vor Ort vermissen.
Es ist nur Herumeierei und Angst vor Verantwortung für eigene Entscheidungen!
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Wasteland »

pikant » Di 16. Dez 2014, 12:33 hat geschrieben: :D

dass Deutschland ein Einwanderungsland ist, bestreitet ja fast niemand mehr.
man will nur die Einwanderung in unsere Sozialsysteme erschweren, aber man will natuerlich Einwanderer als Arbeitskraefte, denn ohne diese wuerde unsere Wirtschaft in sich zusammenfallen.
Deutschland ist fuer die richtigen Fachkraefte alllerdings nicht so attraktiv und darum haben wir seit Jahren diesen Fachkraeftemangel.
Doch das wird hier im Strang bestritten und die Pegida Demonstranten wollen das auch nicht wahr haben.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Blickwinkel »

ThorsHamar » Di 16. Dez 2014, 12:40 hat geschrieben:
Wie wäre es denn, direkt zu Syrien selbst mal klare Position zu beziehen und zu handeln?
Klarheit ist überhaupt das Stichwort, was die Menschen hier vor Ort vermissen.
Es ist nur Herumeierei und Angst vor Verantwortung für eigene Entscheidungen!
Auch das sollte klar gemacht werden, aber da dieser Konflikt noch Jahre dauern wird, sollten wir erstmal die Flüchtlingsfrage klären und zwar auf humane Art und Weise.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von ThorsHamar »

Blickwinkel » vor weniger als einer Minute hat geschrieben:
Richtig und die meisten wandern hier ein, weil sie arbeiten wollen und nicht in die Sozialsysteme, wie es rechte Demagogen gerne behaupten.
Die meisten wandern hier ein, weil es leicht ist, hier einzuwandern, auch ohne jeden Beruf ...
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von ThorsHamar »

Blickwinkel » vor 1 Minute hat geschrieben:
Auch das sollte klar gemacht werden, aber da dieser Konflikt noch Jahre dauern wird, sollten wir erstmal die Flüchtlingsfrage klären und zwar auf humane Art und Weise.
Ja, natürlich.
Was ist denn human, da wir gerade bei Klarheit sind?
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von pikant »

ThorsHamar » Di 16. Dez 2014, 11:40 hat geschrieben:
Wie wäre es denn, direkt zu Syrien selbst mal klare Position zu beziehen und zu handeln?
Klarheit ist überhaupt das Stichwort, was die Menschen hier vor Ort vermissen.
Es ist nur Herumeierei und Angst vor Verantwortung für eigene Entscheidungen!
die meisten Fluechtlinge aus Syrien gehen nicht in die EU.
ja Klarheit - ich erwarte von unseren Politikern mehr zu erlauetern ,warum Einwanderung fuer Deutschland so wichtig ist und dass es ohne ueberhaupt nicht geht.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Blickwinkel »

ThorsHamar » Di 16. Dez 2014, 12:44 hat geschrieben:
Die meisten wandern hier ein, weil es leicht ist, hier einzuwandern, auch ohne jeden Beruf ...
Nö, die meisten wandern ein, weil sie arbeiten wollen, übrigens müssen sie sich auch um Arbeit bemühen, wie unlängst der EuGH entschieden hat. Mit rechten Parolen ala "die wandern in unsere Sozialsysteme ein" kommst du beim Faktencheck nicht an. :)
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von bakunicus »

Keoma » Di 16. Dez 2014, 12:29 hat geschrieben:
OK, du findest es gut, dass Deutschland ein Éinwanderungsland ist, andere eben nicht.
Und gefragt wurde keiner.
hähh ?
wurden nicht gefragt ?

alle 4 jahre wird der bundestag gewählt, und es hätte auch jeder NPD oder DVU wählen können ...
aber CDU/CSU, FDP, SPD und grüne sind gewählt worden, die parteien die für einwanderung und asylrecht stehen.

die union hat zwar stets gesagt dass deutschland kein einwanderungsland ist, aber soviel eigenverantwortung hat jeder bürger schon, dann eben wort und tat miteinander abzugleichen.

wie kommst du darauf dass die menschen nicht gefragt wurden ?
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Blickwinkel »

ThorsHamar » Di 16. Dez 2014, 12:45 hat geschrieben:
Ja, natürlich.
Was ist denn human, da wir gerade bei Klarheit sind?
Sie z.B. nicht im Mittelmeer verrecken zu lassen oder sie wie Kriminelle zu behandeln, nur weil sie keinen Bock drauf hatten, sich von durchgeknallten Islamisten köpfen zu lassen o.ä.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von ThorsHamar »

pikant » vor 14 Minuten hat geschrieben:
Deutschland ist fuer die richtigen Fachkraefte alllerdings nicht so attraktiv und darum haben wir seit Jahren diesen Fachkraeftemangel.
Wir haben einen Fachkräftemangel, weil diesbezüglich auch für hier geborene, deutsche Staatsbürger Deutschland "nicht so attraktiv ist"!!
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

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ThorsHamar » Di 16. Dez 2014, 11:40 hat geschrieben:
Wie wäre es denn, direkt zu Syrien selbst mal klare Position zu beziehen und zu handeln?
Klarheit ist überhaupt das Stichwort, was die Menschen hier vor Ort vermissen.
Es ist nur Herumeierei und Angst vor Verantwortung für eigene Entscheidungen!
Wie wäre das möglich.Un blockiert sich selber
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von ThorsHamar »

pikant » vor 2 Minuten hat geschrieben:
die meisten Fluechtlinge aus Syrien gehen nicht in die EU.
ja Klarheit - ich erwarte von unseren Politikern mehr zu erlauetern ,warum Einwanderung fuer Deutschland so wichtig ist und dass es ohne ueberhaupt nicht geht.
Einwanderung bringt was und ist produktiv!
In dieser Pauschalität falsch!
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von bakunicus »

Kapaun » Di 16. Dez 2014, 12:18 hat geschrieben:Also, wenn ich mal einen Schritt zurücktrete, dann stellt sich die Pegida-Sache für mich so da: Dass sich etwas in der Art entwickelt, habe ich seit langer Zeit erwartet - so, wie ich auch die erfolgreiche Gründung einer populistischen Partei erwartet habe, die zumindest in Teilen eine Rechtslastigkeit hat. Immer dann, wenn die Regierung beschließt, ein Thema, das für die Gesellschaft ein Problem ist, zu ignorieren statt es wahrzunehmen und darüber zu sprechen und gegebenenfalls etwas zu tun, immer dann wird sich über kurz oder lang eine gesellschaftliche Kraft entwickeln und vielleicht für lange Zeit etablieren, die dieses Thema beackert. Das war schon damals bei den Grünen genau so. Und es ist völlig gleichgültig, ob dieses Thema objektiv oder nur subjektiv ein Problem ist.

Was die Regierung hier tun kann (und meines Erachtens schon längst hätte tun sollen), ist dies:


2) Durchsetzung deutscher Gerichtsbarkeit: Keine Bildung von Parallelgesellschaften und sofortiges Verbot von allen Vereinigungen, die nicht auf dem Boden des Grundgesetzes stehen. Letzteres ist relativ einfach, soweit es sich nicht um anerkannte Parteien handelt und geht auf dem Verordnungsweg. Dass es zum Beispiel eine bekannte Extremistenszene mit "Gefährdern" gibt, die nicht augenblicklich abgeschoben werden, halte ich für einen Skandal.
der skandal ist eher dein rechtsverständnis an dieser stelle ...
ein "gefährder" ist eine person von der man zwar vermutet dass sie möglicherweise eine straftat begeht ...
aber in keinem rechtsstaat der welt kann man jemanden ausweisen oder bestrafen für etwas was er nicht getan hat.

ist dir die dimension von dem was du hier verlangst eigentlich wirklich klar ?
das ist der weg in einen polizei- und gesinnungsstaat ...
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Kapaun »

Blickwinkel » Di 16. Dez 2014, 11:30 hat geschrieben: Das gibt es doch schon, das Problem sind doch die Flüchtlinge, die man nicht will, die aber illegal hierher reisen. Hiermit ist die Bundesregierung überfordert, obwohl es dringend geboten ist, diese Menschen aufzunehmen. Ein weiteres Problem ist die Weigerung anderer Länder diese Menschen aufzunehmen innerhalb der EU.
Nein, gibt es nicht. Es ist vergleichsweise nicht besonders schwierig, als Nicht-EU-Bürger legal nach Deutschland einzuwandern. Natürlich gibt es ein Prozedere für die Erteilung von Visum und Aufenthaltstitel, aber man muss im wesentlichen nur nachweisen, dass man nicht von Staatsknete leben wird. Das ist nicht das, was ich meinte.
Blickwinkel » Di 16. Dez 2014, 11:30 hat geschrieben: Das ist bereits passiert, aber auch hier widerspricht sich die Bundesregierung. Zunächst wurde gesagt, man wolle keine Islamisten ins Kriegsgebiet nach Syrien lassen um dann wiederrum sofort Islamisten abzuschieben z.B. in die Türkei. Was denn jetzt? Sollen die abgeschoben werden, was heißt, dass wir Radikale nach Syrien lassen oder verhindern wir dies (was ich begrüßen würde, weil der Konflikt dort bestimmt keine europäischen Islamisten braucht)?
Hier in Deutschland brauchen wir die ganz sicher noch viel weniger.
Blickwinkel » Di 16. Dez 2014, 11:30 hat geschrieben: Doch auch das ist ein Problem für viele, weil die Bundesregierug bzw. die Länder ihren Arsch nicht hochgekriegt haben, als die Zahlen der Flüchtlinge massiv anstiegen. Jetzt haben wir das Problem, dass die Prüfung des Asylantrags im Schnitt 18 Monate dauert, was absolut unerträglich für alle ist.

Desweiteren muss klar sein, dass eine echte Regelung für Flüchtlinge aus Syrien stattfinden muss, damit diese Menschen nicht illegal einreisen müssen und damit kriminalisiert werden, obwohl sie lediglich dem Tod entkommen wollten.
Ja, die Prüfung von Asylanträgen muss wesentlich beschleunigt werden. Und wenn einer aus Syrien geflüchtet ist, dann kann man praktisch ohne weiteres annehmen, dass die Voraussetzungen zumindest einstweilen erfüllt sind - man braucht also im Grunde keine spezielle Regelung. Umgekehrt gilt dasselbe bei Asylanträgen von Leuten aus Ex-Jugoslawien: Die kann man ohne weitere Prüfung direkt zurückschicken - das braucht nicht länger als ein paar Tage zu dauern. Hier wie dort ein automatisierter Prozess.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Wasteland »

bakunicus » Di 16. Dez 2014, 12:48 hat geschrieben: hähh ?
wurden nicht gefragt ?

alle 4 jahre wird der bundestag gewählt, und es hätte auch jeder NPD oder DVU wählen können ...
aber CDU/CSU, FDP, SPD und grüne sind gewählt worden, die parteien die für einwanderung und asylrecht stehen.

die union hat zwar stets gesagt dass deutschland kein einwanderungsland ist, aber soviel eigenverantwortung hat jeder bürger schon, dann eben wort und tat miteinander abzugleichen.

wie kommst du darauf dass die menschen nicht gefragt wurden ?
Stimmt auch. Das Volk hätte auch die entsprechenden Parteien wählen können, hat es aber nicht.
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Beitrag von schokoschendrezki »

Kapaun » Di 16. Dez 2014, 12:28 hat geschrieben: Inzwischen ist es ja in Frankreich schon so weit, dass offen darüber spekuliert wird, ob Marine Le Pen vielleicht die nächsten Präsidentschaftswahlen gewinnen kann. Das sollte doch eigentlich jedem deutschen Politiker eine Warnung am Horizont mit kilometerhoher Flammenschrift sein.
Wie vorhin schon mal per Zitat erwähnt: Der Unterschied zwischen Deutschland und Frankreich in Hinsicht auf Rechtspopulismus besteht u.a. darin, dass viele sich selbst als "bürgerlich" sehende Deutsche die rechtspopulistischen Ansichten einer Marine Le Pen durchaus teilen, nur im Unterschied zu den Franzosen sich (noch) nicht getrauen solche Parteien bei Bundestagswahlen auch zu wählen. Vielleicht weils ihnen eben doch zu gut geht?

Und das andere große Problem besteht meiner Ansicht nach in der grob und gefährlich falschen Einschätzung der russischen Politik: Nämlich als einer separat zu verhandelnden Form autokratischer Gesellschaften und nicht als Teil genau dieser übergreifenden und systemischen internationalen Bewegungen hin zu Rechtskonservativismus und paternalistischem Nationalismus. Als Variante "Putinismus" die andernorts als "Erdoganismus", "Orbanismus", "Modinismus" usw. oder eben "Le Penismus" auftritt. Wobei letzterer bereits ja einen Zusammenschluss mit dem Putinismus angekündigt hat. Und wenn das System Putin überdies noch als eine Art Überbleibsel des untergegangenen Sowjetsystems angesehen wird, dann ist diese Einschätzung nicht nur grob falsch sondern vor allem grob unterschätzend und verharmlosend. Denn jede Form von SU-Nostalgie ist einfach nur zum Scheitern verurteilt.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von BummBumm »

bakunicus » Di 16. Dez 2014, 11:52 hat geschrieben:
der skandal ist eher dein rechtsverständnis an dieser stelle ...
ein "gefährder" ist eine person von der man zwar vermutet dass sie möglicherweise eine straftat begeht ...
aber in keinem rechtsstaat der welt kann man jemanden ausweisen oder bestrafen für etwas was er nicht getan hat.

ist dir die dimension von dem was du hier verlangst eigentlich wirklich klar ?
das ist der weg in einen polizei- und gesinnungsstaat ...
Vor allem auch eine Gefahr für alle die in Land leben
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von pikant »

ThorsHamar » Di 16. Dez 2014, 11:49 hat geschrieben:
Wir haben einen Fachkräftemangel, weil diesbezüglich auch für hier geborene, deutsche Staatsbürger Deutschland "nicht so attraktiv ist"!!
ja!
alleine knapp 50 000 Deutsche arbeiten im kleinen Luxemburg jeden Tag!
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von ThorsHamar »

Blickwinkel » vor 3 Minuten hat geschrieben:
Nö, die meisten wandern ein, weil sie arbeiten wollen, übrigens müssen sie sich auch um Arbeit bemühen, wie unlängst der EuGH entschieden hat. Mit rechten Parolen ala "die wandern in unsere Sozialsysteme ein" kommst du beim Faktencheck nicht an. :)
Das betrifft mich überhaupt nicht.
Ich habe geschrieben, dass es leicht ist, hier einzuwandern, auch ohne jede Ausbildung.
Ich weiss, dass viele Einwanderer hier gerne arbeiten würden, egal was, weil JEDER Job mehr zig mal Verdienst einbringt, als in Afrika.
Die Firma Western Union freut sich dann darüber ....
Hier, vor meinem Haus wurden gerade eine Woche lang Bäume geschnitten, die Kronen gekappt.
Das sah lustig aus, denn von den 11 Arbeitern waren 3 Weisse, welche den Schredder und die beiden Motorsägen bedienten.
Alle anderen waren offensichtlich Afrikaner, welche mit Sägen in den Bäumen herumkletterten oder am Boden die Zweige aufsammelten.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Joker »

Blickwinkel » Di 16. Dez 2014, 11:49 hat geschrieben:
Sie z.B. nicht im Mittelmeer verrecken zu lassen oder sie wie Kriminelle zu behandeln, nur weil sie keinen Bock drauf hatten, sich von durchgeknallten Islamisten köpfen zu lassen o.ä.
Wenn wir da was ändern wollen müssen wir die Dinge vor Ort ändern.

Aber da rennt die Antifa durch die Straßen und brüllt Kriegstreiber und Kein Blut für Öl.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von ThorsHamar »

pikant » vor 3 Minuten hat geschrieben:
ja!
alleine knapp 50 000 Deutsche arbeiten im kleinen Luxemburg jeden Tag!
das kleine Land grast fast allen Fachkraefte plus ab.
Eben!
Und dann wird hier gejammert, dass Fachkräfte fehlen würden ...
Richtig ist:
Es fehlen Fachkräfte, die wenig verdienen wollen.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Alexyessin »

Joker » Di 16. Dez 2014, 12:01 hat geschrieben: Wenn wir da was ändern wollen müssen wir die Dinge vor Ort ändern.

Aber da rennt die Antifa durch die Straßen und brüllt Kriegstreiber und Kein Blut für Öl.
Jaja, du kennst auch nur dieses eine Lied.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Blickwinkel »

Kapaun » Di 16. Dez 2014, 12:53 hat geschrieben: Nein, gibt es nicht. Es ist vergleichsweise nicht besonders schwierig, als Nicht-EU-Bürger legal nach Deutschland einzuwandern. Natürlich gibt es ein Prozedere für die Erteilung von Visum und Aufenthaltstitel, aber man muss im wesentlichen nur nachweisen, dass man nicht von Staatsknete leben wird. Das ist nicht das, was ich meinte.
Die Zahl der Nicht-EU-Bürger sinkt kontinuierlich ab. Die größte Zahl an Zuwanderen kommt aus EU-Ländern. Die haben mit dem Flüchtlingsproblem erstmal gar nichts zu tun und zudem ist die überwiegende Mehrheit dieser Menschen christlichen Glaubens. Also Islamisierung durch legale Einwanderung -> Fehlanzeige. Damit ist dieser Punkt schon mal abgehakt.
Hier in Deutschland brauchen wir die ganz sicher noch viel weniger.
Tja, wenn die in Deutschland schon leben und sich radikalisieren in Deutschland, kann man erstmal nichts machen, solange sie nicht strafbare Handlungen tätigen. Deutsche Islamisten wie einen Pierre Vogel kriegst du trotzdem nicht los, eine Entziehung der dt. Staatsbürgerschaft gibt es nicht, auch selbst wenn es sie gäbe, würde kein anderer Staat diese aufnehmen. Wer will schon freiwillig staatenlose Islamisten aufnehmen?

Also MUSS Deutschland Verantwortung für diese, in Deutschland gewachsenen Islamisten übernehmen. Ein Herausreden bringt nichts. Deutsche Behörden müssen überwachen und diese Islamisten bei der Ausreise abfangen, damit sie erst gar nicht nach Syrien kommen. Punkt.
Ja, die Prüfung von Asylanträgen muss wesentlich beschleunigt werden. Und wenn einer aus Syrien geflüchtet ist, dann kann man praktisch ohne weiteres annehmen, dass die Voraussetzungen zumindest einstweilen erfüllt sind - man braucht also im Grunde keine spezielle Regelung. Umgekehrt gilt dasselbe bei Asylanträgen von Leuten aus Ex-Jugoslawien: Die kann man ohne weitere Prüfung direkt zurückschicken - das braucht nicht länger als ein paar Tage zu dauern. Hier wie dort ein automatisierter Prozess.
Für EU-Bürger gilt nach wie vor die Personenfreizügigkeit. Für Syrien gebe ich dir recht, dass man hier problemloser Vorgehen sollte, bis auch Prüfung, ob diese Personen ehemalige Islamisten sind.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von ThorsHamar »

Alexyessin » vor 1 Minute hat geschrieben:
Jaja, du kennst auch nur dieses eine Lied.
Trotzdem ist da was dran ....
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Kapaun »

bakunicus » Di 16. Dez 2014, 11:52 hat geschrieben:
der skandal ist eher dein rechtsverständnis an dieser stelle ...
ein "gefährder" ist eine person von der man zwar vermutet dass sie möglicherweise eine straftat begeht ...
aber in keinem rechtsstaat der welt kann man jemanden ausweisen oder bestrafen für etwas was er nicht getan hat.

ist dir die dimension von dem was du hier verlangst eigentlich wirklich klar ?
das ist der weg in einen polizei- und gesinnungsstaat ...
Ich rede nicht von Bestrafung, sondern von Abschiebung bzw. Ausweisung. Für eine Ausweisung kommen eine ganze Reihe von Gründen in Betracht - du kannst dich hier
http://de.wikipedia.org/wiki/Abschiebung_%28Recht%29
http://www.gesetze-im-internet.de/aufen ... /__53.html
http://www.gesetze-im-internet.de/aufen ... /__54.html
http://www.gesetze-im-internet.de/aufen ... /__55.html
näher dazu informieren. Bereits heute könnte man also einen erheblichen Teil der Gefährderszene ohne weiteres auf der Stelle ausweisen, und sicherlich wird es den Rechtsstaat nicht zerstören, für den Rest (so es sichn nicht um deutsche Staatsbürger handelt) noch eine entsprechende Bestimmung hinzuzufügen.
Zuletzt geändert von Kapaun am Dienstag 16. Dezember 2014, 12:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Alexyessin »

[quote="ThorsHamar » Di 16. Dez 2014, 11:59"][/quote]

Na Thor, wieder die VT Brühe am rühren?
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Alexyessin »

ThorsHamar » Di 16. Dez 2014, 12:06 hat geschrieben:
Trotzdem ist da was dran ....
VT Glaube?
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Blickwinkel »

Joker » Di 16. Dez 2014, 13:01 hat geschrieben: Wenn wir da was ändern wollen müssen wir die Dinge vor Ort ändern.

Aber da rennt die Antifa durch die Straßen und brüllt Kriegstreiber und Kein Blut für Öl.
Richtig, da müsste auch mehr Verantwortung stattfinden, wie die USA es machen. Dennoch dauert das noch Jahre (wohl eher Jahrzehnte), bis Syrien überhaupt in einigermaßen stabilen Bahnen läuft. Bis dahin müssen die Menschen irgendwo leben und da sollte Deutschland ihnen die Chance bieten, dass sie das können, denn diese Menschen wollen nur ein ruhiges Leben haben, ohne Mord und Totschlag.
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Kapaun »

Blickwinkel » Di 16. Dez 2014, 12:05 hat geschrieben:
Die Zahl der Nicht-EU-Bürger sinkt kontinuierlich ab. Die größte Zahl an Zuwanderen kommt aus EU-Ländern. Die haben mit dem Flüchtlingsproblem erstmal gar nichts zu tun und zudem ist die überwiegende Mehrheit dieser Menschen christlichen Glaubens. Also Islamisierung durch legale Einwanderung -> Fehlanzeige. Damit ist dieser Punkt schon mal abgehakt.



Tja, wenn die in Deutschland schon leben und sich radikalisieren in Deutschland, kann man erstmal nichts machen, solange sie nicht strafbare Handlungen tätigen. Deutsche Islamisten wie einen Pierre Vogel kriegst du trotzdem nicht los, eine Entziehung der dt. Staatsbürgerschaft gibt es nicht, auch selbst wenn es sie gäbe, würde kein anderer Staat diese aufnehmen. Wer will schon freiwillig staatenlose Islamisten aufnehmen?

Also MUSS Deutschland Verantwortung für diese, in Deutschland gewachsenen Islamisten übernehmen. Ein Herausreden bringt nichts. Deutsche Behörden müssen überwachen und diese Islamisten bei der Ausreise abfangen, damit sie erst gar nicht nach Syrien kommen. Punkt.



Für EU-Bürger gilt nach wie vor die Personenfreizügigkeit. Für Syrien gebe ich dir recht, dass man hier problemloser Vorgehen sollte, bis auch Prüfung, ob diese Personen ehemalige Islamisten sind.
Natürlich kann man deutsche Islamisten nicht abschieben, das ist ja klar. Aber das ist auch nur eine recht kleine Gruppe. Und prüfen, ob jemand aus Syrien ein Islamist ist, kann man in der Praxis meines Erachtens ohnehin nicht. Wenn er im Laufe der Zeit als solcher in Erscheinung tritt, sollte man ihn eben direkt ausweisen (siehe oben).
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Avatarman »

Das Problem bei "Otto und Erna Normal" ist, dass er/sie nichts merken. Der Mensch registriert schleichende Prozesse eben kaum, erst wenn es dann Hochextrem wird, kommt die Abwehr.

Gutes Beispiel sind Tattoos. In den 70gern noch verachtet und als "asozialer Stempel aus dem Knast" angesehen kam ein schleichender Prozess in Gang, welcher bald den Maximalpunkt erreicht hat. Wenn dann demnächst der Chefchirug voll tätoviert mit Ringen in den Backen und Metallstäben in der Nase das Skalpell anhebt kommt der Rücklauf.
Ich bitte die NSA Nachsicht mit meinen Postings zu haben, denn ist nicht wirklich ernst gemeint alles. Danke!
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