Sammelstrang Pegida

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holymoly
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von holymoly »

10000 habe ich das richtig gelesen?
Alles was du sagst, sollte wahr sein. Aber nicht alles was wahr ist, solltest du auch sagen

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hafenwirt
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von hafenwirt »

schokoschendrezki » Dienstag 9. Dezember 2014, 09:15 hat geschrieben:Natürlich ist die Bezeichnung "Rassisten" für die Dresden-Demonstranten keine "Meinungsunterdrückung" sondern einfach eine freie Meinungsäußerung. Sie ist nur leider etwas unscharf und dient somit eben gerade nicht einer kritischen Auseinandersetzung mit dem Phänomen "Pegida".
Das mag ja sein, aber dann kann man doch einem Menschen anders begegnen, mit Argumenten, anstatt "Meinungsunterdrückung" oder "Denkverbot" zu plärren. Ich würde mich ja gerne auf manch ein Argument einlassen, aber nicht, wenn es wieder derselbe Mist ist, den man eben ungefähr seit Sarrazin hören kann, also "Das wird man doch sagen dürfen..."

Ein Problem ist sicher auch das der (wissenschaftliche) Diskurs elitär geführt ist. Ich denke große Teile der Bevölkerung würden gern mitreden, schaffen es aber nicht, weil einfach der sprachliche Zugang fehlt. Andererseits: Was soll man aus "Deutsche Presse auf die Fresse" Großes schließen?
störtebecker

Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von störtebecker »

holymoly » Di 9. Dez 2014, 08:18 hat geschrieben:10000 habe ich das richtig gelesen?
Hast Richtig Gelesen!

Wenn erst mal eine “kritische Masse” an Menschen erreicht ist, kann es sehr schnell gehen und die Teilnehmerzahlen explodieren.

In Leipzig begann es 1989 mit 1200 Menschen.
Später waren es Hundertausende. :D :thumbup:
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Fadamo
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Fadamo »

frems » So 30. Nov 2014, 18:09 hat geschrieben: http://www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/T ... 048569.php


http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... remen.html

Ob sich da etwas dauerhaft etablieren könnte? Oder ist das nur ein bedauerlicher Trend, der aber nur vorübergehend ist und wieder abebben wird wie die Proteste gegen Flüchtlinge in den 90ern, bei deren Höhepunkt mehrere Asylbewerberheime brannten?

Ich glaube,dass durch diese ausländerfeindliche gruppe pegida, das zusammenleben verschiedener kulturen in unserem staat einfluß haben wird.
Ich persönlich ignoriere diese gruppe.Höre mir ihr gerede erst gar nicht an oder besuche ihre veranstaltung.
In meinem herzen ist platz für alle menschen die frieden wollen. :)

störtebecker hat geschrieben:
Hast Richtig Gelesen!

Wenn erst mal eine “kritische Masse” an Menschen erreicht ist, kann es sehr schnell gehen und die Teilnehmerzahlen explodieren.

In Leipzig begann es 1989 mit 1200 Menschen.
Später waren es Hundertausende. :D :thumbup:

Du machst den daumen hoch :?:
Findest die hetze gegen fremde kultur gut :?:
Das :eek: mich.
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Quatschki
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Quatschki »

Kopernikus » 9. Dez 2014, 04:28 hat geschrieben:Ein kleiner Lichtblick immerhin ist es, dass sich den Rassisten in Dresden auch 9.000 Menschen entgegenstellten.
Der harte Kern dieser Gegendemonstrationen ist eine gemietete Bande, die von ihren ausländischen Zuhältern und Drogenbossen in Bussen herangekarrt werden, weil diese natürlich, wenn Bürgerinitiativen wie Pegida Schule machen, irgendwann ihre Geschäftsgrundlage in Deutschland gefährdet sehen. Dazwischen ein paar Naivlinge, die das Ganze noch nicht durchschaut haben und dann regelmäßig schockert sind, wie brutal dieser "Schwarze Block" gegen unsere Polizei vorgeht.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von schokoschendrezki »

hafenwirt » Di 9. Dez 2014, 09:20 hat geschrieben:
Das mag ja sein, aber dann kann man doch einem Menschen anders begegnen, mit Argumenten, anstatt "Meinungsunterdrückung" oder "Denkverbot" zu plärren. Ich würde mich ja gerne auf manch ein Argument einlassen, aber nicht, wenn es wieder derselbe Mist ist, den man eben ungefähr seit Sarrazin hören kann, also "Das wird man doch sagen dürfen..."

Ein Problem ist sicher auch das der (wissenschaftliche) Diskurs elitär geführt ist. Ich denke große Teile der Bevölkerung würden gern mitreden, schaffen es aber nicht, weil einfach der sprachliche Zugang fehlt. Andererseits: Was soll man aus "Deutsche Presse auf die Fresse" Großes schließen?
"Ratlosigkeit im Umgang mit neuen rechtspopulistischen Bewegungen wie Pegida" nennt sich das dann mehr oder weniger gleichlautend in vielen Kommentaren. Zur Überwindung dieser Ratlosigkeit muss zuallererst die Fähigkeit zur Differenzierung wiederhergestellt werden. Brennende Asylbewerberheime in Rostock oder randalierende Hooligans in Dortmund sind/waren ein Problem für die Polizei. Denen, die meinen, das Ablassen diesen oder jenen persönlichen Frusts als "Wahrnehmung von Meinungsfreiheit" aufwerten zu können, muss man ... nun ja, etwas Gescheites antworten. Das Dümmste, was man tun kann, ist jedenfalls, ein Phänomen wie Pegida als Ausdruck einer bestimmten regionalen Mentalität zu werten.
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Freki
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Freki »

hafenwirt » Di 9. Dez 2014, 08:20 hat geschrieben:
Das mag ja sein, aber dann kann man doch einem Menschen anders begegnen, mit Argumenten, anstatt "Meinungsunterdrückung" oder "Denkverbot" zu plärren.
Die sogenannten "Argumente" sind bekannt, man muss also nicht mehr mit denjenigen reden, welche die Meinungen der Eliten vertreten. Es wäre die gleiche naive Annahme wie das Bestreben, mit Putin über die Rückgabe der Krim zu verhandeln, die USA aufzufordern, über die Ausspionierung Deutschlands zu reden oder früher das Ansinnen, Honecker mit Gequatsche zum Abreißen der Mauer zu bringen.
Ich würde mich ja gerne auf manch ein Argument einlassen, aber nicht, wenn es wieder derselbe Mist ist, den man eben ungefähr seit Sarrazin hören kann, also "Das wird man doch sagen dürfen..."
Irgendwann weiß man, daß elitengestützte Meinungsbilder nicht diskutabel sind, da sie als Staatsräson gelten. Wozu also reden?
Ein Problem ist sicher auch das der (wissenschaftliche) Diskurs elitär geführt ist. Ich denke große Teile der Bevölkerung würden gern mitreden, schaffen es aber nicht, weil einfach der sprachliche Zugang fehlt.
Das ist einereits nicht mal so falsch: Mindestens 90 Prozent aller Menschen sind, wenn man die Herrschaftsstrukturen, die Funktionalität von Presse, die Transparenz wirtschaftlicher Verflechtungen und die philosophischen Grundlagen usw. zugrundelegt, tatsächlich unmündige "Bürger". Das hindert die Leute aber nicht daran, in einigen ganz einfachen und klaren Fällen bestimmte Dinge so komplett aus dem Ruder laufen zu sehen, daß man im Notfall über seinen Schatten springt und den kleinbürgerlichen Arsch auf die Straße hievt.
Andererseits: Was soll man aus "Deutsche Presse auf die Fresse" Großes schließen?
Man kann daraus schließen, daß immer mehr Leute, vermutlich auch aufgrund der DDR-und Nazivergangenheit, (siehe auch Ulfkottes Buch "Gekaufte Journalisten") begriffen haben, daß speziell in Deutschland die Presse seit Jahrzehnten die Leute belügt, manipuliert und verarscht, um die Wünsche der Eliten umzusetzen. Das hat viel mit der kuscheligen Nähe der "Qualitätsmedien" zu den Machtzirkeln des Landes zu tun, aber auch mit der Tätigkeit des Weltpolizisten USA. Man kann anscheinend die Leute nicht mehr mit den Totschlagsargumenten "Verschwörungstheorie" und "Populismus" von vorurteilsbefreiter Sicht abhalten. Natürlich springen auf den Zug auch Nazis auf und selbstverständlich gibt es auch kleinkarierte Spießer und Flachdenker, die verschwörerischen Blödsinn erzählen. Na und? Das ändert nix an der generellen Wahrhaftigkeit, daß den Eliten, die in schönen, ausländerfreien Gegenden wohnen, ihre Kinder im Ausland studieren lassen und in der Toskana ihre langen Wochenenden in ihren kleinen, schicken Häuschen verbringen, daß Schicksal von Otto Normalo in Deutschland eigentlich scheißegal ist.
So einfach ist das.
Wer eine Baustelle verstanden hat, kann die Welt erklären!
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holymoly
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von holymoly »

Berlin, wir haben ein Problem!

Stellt sich nur die Frage, haben wir ein Problem mit den 10000 Menschen auf der Straße, oder mit dem, wofür sie auf die Straße gehen.

Macht es noch Sinn mit aller Macht den Deckel auf den Topf zu drücken, oder ist das Problem nicht doch das Feuer unter dem Topf?
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schokoschendrezki
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von schokoschendrezki »

Freki hat geschrieben: Natürlich springen auf den Zug auch Nazis auf und selbstverständlich gibt es auch kleinkarierte Spießer und Flachdenker, die verschwörerischen Blödsinn erzählen. Na und? Das ändert nix an der generellen Wahrhaftigkeit, daß den Eliten, die in schönen, ausländerfreien Gegenden wohnen, ihre Kinder im Ausland studieren lassen und in der Toskana ihre langen Wochenenden in ihren kleinen, schicken Häuschen verbringen, daß Schicksal von Otto Normalo in Deutschland eigentlich scheißegal ist.
Ja und? Richtet sich der Protest von Pegida gegen diese Eliten? Es geht wohl eher darum, im globalen Maßstab gesehen auch weiterhin selbst zur Elite zu gehören.
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Marmelada
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Marmelada »

Freki » Di 9. Dez 2014, 09:02 hat geschrieben:...

Das ändert nix an der generellen Wahrhaftigkeit, daß den Eliten, die in schönen, ausländerfreien Gegenden wohnen, ihre Kinder im Ausland studieren lassen und in der Toskana ihre langen Wochenenden in ihren kleinen, schicken Häuschen verbringen, daß Schicksal von Otto Normalo in Deutschland eigentlich scheißegal ist.
So einfach ist das.
Mit einem Ausländeranteil von 2,2 Prozent ist Sachsen weitestgehend ausländerfrei.
hafenwirt » Di 9. Dez 2014, 08:16 hat geschrieben:Zu den jetzigen Zuständen geführt hat vor allem die dämliche konservative Stimmungsmache, man dürfe nicht mehr über gewisse Themen in der Öffentlichkeit reden. Da bringt ein Sarrazin, ein Pirincci und wer noch so alles ein Buch raus, wird ein Bestseller, dürfen in allen möglichen Talkshows quer durch die Republik diskutieren, eine ähnliche Plattform erhält ein Herr Lucke von der AfD, ähnlich präsent in sämtlichen Medien, von Internet-Portalen über TV bis zu Zeitungen. Ein Land, in dem seit Monaten eigentlich kaum ein anderes Thema die Schlagzeilen der Medien beherrscht als der Islam oder der Umgang mit Flüchtlingen.

Ja, in so einem Land dürfe man über Themen nicht reden.
Ist immer wieder dasselbe mit dem rechten Rand: Man verwechselt ausbleibenden Applaus oder gar Widerspruch mit einer Unterdrückung der eigenen Meinungsfreiheit. Gemeint sind damit letztendlich nur die eigenen Absichten, andere Meinungen nicht hören zu müssen.
Zuletzt geändert von Marmelada am Dienstag 9. Dezember 2014, 10:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Tom Bombadil »

hafenwirt » Di 9. Dez 2014, 08:20 hat geschrieben:Das mag ja sein, aber dann kann man doch einem Menschen anders begegnen, mit Argumenten, anstatt "Meinungsunterdrückung" oder "Denkverbot" zu plärren.
Wie meinst du denn, würde dieser Mensch antworten, nachdem er als "Gesindel" und "Rassist" bezeichnet wurde? Werden dann wirklich noch sachliche Antworten erwartet? Selbst wenn er tatsächlich ein Rassist sein sollte, wird man mit solchen Worten nichts erreichen, im Gegenteil, dieser Mensch wird sich noch weiter radikalisieren und sich noch enger mit seinen Gesinnungsgenossen solidarisieren.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Tom Bombadil »

Wen willst du hier verarschen? Das ist kein Bild der Gegendemo in Dresden: http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 24351.html
Zuletzt geändert von Tom Bombadil am Dienstag 9. Dezember 2014, 10:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Kapaun »

Es ist halt immer dasselbe: Die Regierung ignoriert ein Problem solange, bis andere die Sache in die Hand nehmen. Die Grünen sind so entstanden, die AfD ist so entstanden, und jetzt entsteht eine anti-islamische Bewegung so. Ich frage mich, ob Regierungen jemals daraus lernen werden.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Olifant »

holymoly » Di 9. Dez 2014, 10:25 hat geschrieben:Berlin, wir haben ein Problem!

Stellt sich nur die Frage, haben wir ein Problem mit den 10000 Menschen auf der Straße, oder mit dem, wofür sie auf die Straße gehen.

Macht es noch Sinn mit aller Macht den Deckel auf den Topf zu drücken, oder ist das Problem nicht doch das Feuer unter dem Topf?
Dann beantworte doch die Fragen einfach aus Deiner Sicht.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Olifant »

Kapaun » Di 9. Dez 2014, 11:37 hat geschrieben:Es ist halt immer dasselbe: Die Regierung ignoriert ein Problem solange, bis andere die Sache in die Hand nehmen. Die Grünen sind so entstanden, die AfD ist so entstanden, und jetzt entsteht eine anti-islamische Bewegung so. Ich frage mich, ob Regierungen jemals daraus lernen werden.
Was soll sie denn daraus lernen? Auf jeden Popanz, den irgendwelche rechten Schwachmaten aufblasen, aktionistisch zu reagieren? Die Regierung(en) machen das, was in einer solchen Lage notwendig ist, auch wenn man sich wünschen würde, dass manche konkrete Aktion professioneller gemanagt und kommuniziert würde. Aber selbst wenn da alles bestens liefe, würden die Schwachmaten weiterhin den Untergang des Abendlandes herbeifantasieren.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Kapaun »

Olifant » Di 9. Dez 2014, 10:44 hat geschrieben: Was soll sie denn daraus lernen? Auf jeden Popanz, den irgendwelche rechten Schwachmaten aufblasen, aktionistisch zu reagieren? Die Regierung(en) machen das, was in einer solchen Lage notwendig ist, auch wenn man sich wünschen würde, dass manche konkrete Aktion professioneller gemanagt und kommuniziert würde. Aber selbst wenn da alles bestens liefe, würden die Schwachmaten weiterhin den Untergang des Abendlandes herbeifantasieren.
Ja, das sagen die Regierungen auch immer. Und dann, plumps, hopsassa, haben sie eine Bewegung, die sich womöglich als Partei institutionalisiert, und mit der sich dann jahrzehntelang herumschlagen (oder mit der sie sogar koalieren) müssen. Da war der Strauß vielleicht doch ein bisschen cleverer.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Olifant »

Kapaun » Di 9. Dez 2014, 12:16 hat geschrieben: Ja, das sagen die Regierungen auch immer. Und dann, plumps, hopsassa, haben sie eine Bewegung, die sich womöglich als Partei institutionalisiert, und mit der sich dann jahrzehntelang herumschlagen (oder mit der sie sogar koalieren) müssen. Da war der Strauß vielleicht doch ein bisschen cleverer.
Sehr interessant. Nur so furchtbar unkonkret.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Tom Bombadil »

Das Aussitzen von Problemen hat doch seit Kohl Hochkonjunktur.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Kapaun »

Tom Bombadil » Di 9. Dez 2014, 11:19 hat geschrieben:Das Aussitzen von Problemen hat doch seit Kohl Hochkonjunktur.
Seit Kiesinger, spätestens. Und, nein, die SPD macht das auch nicht anders.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Kapaun »

Olifant » Di 9. Dez 2014, 11:17 hat geschrieben:
Sehr interessant. Nur so furchtbar unkonkret.
Algemeines bleibt unkonkret. Das ist das allgemeine Kennzeichen von Allgemeinem.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Olifant »

Kapaun » Di 9. Dez 2014, 12:24 hat geschrieben: Algemeines bleibt unkonkret. Das ist das allgemeine Kennzeichen von Allgemeinem.
Aha. Und was für einen Zusammenhang besteht da jetzt mit den "Demos" dieser rechten Arschlöcher?
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Kapaun »

Olifant » Di 9. Dez 2014, 11:24 hat geschrieben: Aha. Und was für einen Zusammenhang besteht da jetzt mit den "Demos" dieser rechten Arschlöcher?
Muss ich mich selbst zitieren, oder kannst du selbst ein paar Postings zurückgehen?
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Kopernikus »

Quatschki » Di 9. Dez 2014, 08:46 hat geschrieben: Der harte Kern dieser Gegendemonstrationen ist eine gemietete Bande, die von ihren ausländischen Zuhältern und Drogenbossen in Bussen herangekarrt werden, weil diese natürlich, wenn Bürgerinitiativen wie Pegida Schule machen, irgendwann ihre Geschäftsgrundlage in Deutschland gefährdet sehen. Dazwischen ein paar Naivlinge, die das Ganze noch nicht durchschaut haben und dann regelmäßig schockert sind, wie brutal dieser "Schwarze Block" gegen unsere Polizei vorgeht.
Abgesehen, davon dass deine Wortwahl wie direkt aus der NPD-Pressestelle klingt hast du in einem Punkt natürlich recht: Es hat in Dresden schon seit jeher etlicher Busse bedurft, um ausreichend Menschen gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus auf die Straße zu bekommen. Entgegen deiner plumpen Diffamierungsversuche handelte es sich dabei aber ebenfalls seit jeher in der weit überwiegenden Mehrheit um Gewerkschafter, Kirchenvertreter und andere Normalbürger mit ausreichend Arsch in der Hose, gegen Hetzer zu demonstrieren. Von den Dresdnern selbst ist da leider wenig zu erwarten. Wahrscheinlich aber hast du viel mehr Verständnis dafür, wenn sich ein Dresdner wie du vom Islam bedroht fühlt als wenn er sich seinerzeit im Februar gegen Nazis auf die Straße begab oder heute um gegen tausende Pegida-Rassisten zu demonstrieren. Aber wieso erzähl ich das eigentlich jemandem, der mit "ausländischen Zuhältern" und "Drogenbossen" argumentiert? Irgendwie ist das ja auch wie mit nem Baum reden.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Olifant »

Tom Bombadil » Di 9. Dez 2014, 12:19 hat geschrieben:Das Aussitzen von Problemen hat doch seit Kohl Hochkonjunktur.
Mir ist nicht klar, was da jetzt angeblich ausgesessen wird. Die Zahl der Flüchtlinge ist unerwartet hoch, Länder und Kommunen tun ihr bestes, um die Leute gut unterzubringen. Das Problem des Islamismus in D ist seit langem bekannt und wird ebenso (mehr oder weniger erfolgreich) bekämpft wie andere extremistische Bestrebungen auch. Woran also mangelt es grundsätzlich?
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Olifant »

Kapaun » Di 9. Dez 2014, 12:25 hat geschrieben: Muss ich mich selbst zitieren, oder kannst du selbst ein paar Postings zurückgehen?
Schreib' einfach das, was Du kritisierst. Und das dann möglichst konkret.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von hafenwirt »

Tom Bombadil » Dienstag 9. Dezember 2014, 11:09 hat geschrieben: Wie meinst du denn, würde dieser Mensch antworten, nachdem er als "Gesindel" und "Rassist" bezeichnet wurde? Werden dann wirklich noch sachliche Antworten erwartet? Selbst wenn er tatsächlich ein Rassist sein sollte, wird man mit solchen Worten nichts erreichen, im Gegenteil, dieser Mensch wird sich noch weiter radikalisieren und sich noch enger mit seinen Gesinnungsgenossen solidarisieren.
Du, ich habe diese Menschen noch nie als Gesindel oder Rassisten bezeichnet. Nur reicht es bereits - das ist meine Erfahrung aus zahlreichen Diskussionen (nicht nur Internet, sondern auch da draußen), dass man selbst anderer Meinung ist und z.B. es nicht so sieht, dass hier bald die Islamisierung eintritt. Und kaum hast du das ausgesprochen, kommt "Nazi-Keule, war ja klar, politisch korrektes Gutmenschensprech, linksgrünversifft, und so weiter.

Das heißt, auch ohne nur irgendwelche Andeutungen gemacht zu haben, zieht man sich zurück und behauptet, irgendwer hätte mit "Nazi", "Rassist" o.ä. um sich geworfen.

Und andererseits: Wer eben solche Meinungen vertritt, der dürfte sich doch ziemlich darüber im Klaren sein, dass er selbst kein linksliberales Menschenbild vertritt, sondern eines, welches gesellschaftspolitisch mindestens eben in der CDU angesiedelt ist.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Tom Bombadil »

Olifant » Di 9. Dez 2014, 11:27 hat geschrieben:Mir ist nicht klar, was da jetzt angeblich ausgesessen wird.
Wenn Pegida und Hogesa kein Problem sind, warum dann die ganze Aufregung?
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Kapaun »

Kapaun » Di 9. Dez 2014, 12:25 hat geschrieben: Muss ich mich selbst zitieren, oder kannst du selbst ein paar Postings zurückgehen?
Olifant » Di 9. Dez 2014, 11:28 hat geschrieben:Schreib' einfach das, was Du kritisierst. Und das dann möglichst konkret.
Schön, dann halt doch:
Kapaun » Di 9. Dez 2014, 10:37 hat geschrieben:Es ist halt immer dasselbe: Die Regierung ignoriert ein Problem solange, bis andere die Sache in die Hand nehmen. Die Grünen sind so entstanden, die AfD ist so entstanden, und jetzt entsteht eine anti-islamische Bewegung so. Ich frage mich, ob Regierungen jemals daraus lernen werden.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Kopernikus »

holymoly » Di 9. Dez 2014, 09:25 hat geschrieben:Berlin, wir haben ein Problem!

Stellt sich nur die Frage, haben wir ein Problem mit den 10000 Menschen auf der Straße, oder mit dem, wofür sie auf die Straße gehen.

Macht es noch Sinn mit aller Macht den Deckel auf den Topf zu drücken, oder ist das Problem nicht doch das Feuer unter dem Topf?
Das Problem heißt Rassismus. Das Thema war vor 20 Jahren aktuell und ist es nicht zufällig ausgerechnet jetzt wieder angesichts steigender Flüchtlingszahlen. Es geht nicht im Ansatz um "Islamisierung", wenn man darunter ein Erstarken islamistischer Strömungen meint, sondern um ganz schlichte Verachtung gegenüber der Gegenwart von als "fremd" wahrgenommenen Menschen.
Zuletzt geändert von Kopernikus am Dienstag 9. Dezember 2014, 11:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Tom Bombadil »

hafenwirt » Di 9. Dez 2014, 11:29 hat geschrieben:Du, ich habe diese Menschen noch nie als Gesindel oder Rassisten bezeichnet.
Es geschieht aber, hier, in den Medien, auf der Straße. Ich halte das nicht für hilfreich.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Olifant »

Kapaun » Di 9. Dez 2014, 12:31 hat geschrieben:
Schön, dann halt doch:
Das hatten wir jetzt bereits. Was genau soll uns diese - im Übrigen falsche - These sagen?
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Kapaun »

Kopernikus » Di 9. Dez 2014, 11:31 hat geschrieben: Das Problem heißt Rassismus.
Ja, vielleicht. Aber auf welcher Seite der vor allem angesiedelt ist, scheint mir noch unklar zu sein ...
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Kapaun »

Olifant » Di 9. Dez 2014, 11:32 hat geschrieben: Das hatten wir jetzt bereits. Was genau soll uns diese - im Übrigen falsche - These sagen?
Schulterzuck ... Es ist dein gutes Recht, die Augen zuzumachen und so zu tun, als habest du mich nicht verstanden. Aber du wirst einsehen, dass ich dann nicht weiter darauf eingehe.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Olifant »

Freki » Di 9. Dez 2014, 12:33 hat geschrieben: Na und?
Es wird im Westen wie vieles andere auch konsequent ignoriert, daß wir während der gesamten DDR-Zeit ca 2 Millionen russische Besatzungssoldaten im Land hatten, das ist im kollektiven Gedächtnis der Bevölkerung auf ewig verankert. Und diese russischen Besatzungssoldaten haben sich auf genau die gleiche, selbstgerechte, ignorante und brutale Weise über die Gesetze und Kultur im Lande hinweggesetzt, wie es Türken, Araber und viele Schwarzafrikaner tun.
Komisch. Ich wohne auch in Ostdeutschland und kennen kaum jemanden, der so "argumentiert". Im Gegenteil: Als bei uns im letzten Jahr kurzfristig eine Flüchtlingsunterkunft hergerichtet wurde, gab es eine sehr schöne Aufnahmekultur und unsere Asylbewerber gehören heute fest zum Straßenbild, sind in Vereine, Kindergärten und in der Kirche aktiv.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Kopernikus »

IndianRunner » Di 9. Dez 2014, 07:41 hat geschrieben:
Dieser Satz zeigt den Irrsinn gut auf, jeder der eine andere Meinung vertritt ist ( angeblich ) ein Rassist. Genau diese Art der Meinungsunterdrückung hat zu den jetzigen Zuständen geführt.
Komisch, dass ausgerechnet du das sagst. Noch vor kurzem hast du behauptet, die Demonstrationen gegen den letzten Gaza-Krieg seien antisemitische Versammlungen gewesen, die es in der Größe nicht einmal zu NS-Zeiten gegeben hätte. Damit hast du ohne irgendwelche Bauchschmerzen nicht nur plumpe NS-Relativierung betrieben, sondern selbstverständlich die Teilnehmer der Proteste unisono zu Antisemiten erklärt. Und jetzt kriegst du plötzlich Bauchschmerzen, wenn ich den Pegida-Volksmob als Rassisten bezeichne? Da muss ich aber mal kräftig lachen ob dieser offensichtlichen Doppelstandards, mein Freund. :D
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Olifant »

Kapaun » Di 9. Dez 2014, 12:35 hat geschrieben: Schulterzuck ... Es ist dein gutes Recht, die Augen zuzumachen und so zu tun, als habest du mich nicht verstanden. Aber du wirst einsehen, dass ich dann nicht weiter darauf eingehe.
Nö, warum sollte ich es verstehen, wenn man in einem Diskussionsforum aktiv ist, aber dann lediglich nicht diskussionsfähige Allgemeinplätze absondert?
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Kapaun »

Rechter Mob unterscheidet sich von linkem nicht wesentlich. (@Kopernikus)
Zuletzt geändert von Kapaun am Dienstag 9. Dezember 2014, 11:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von hafenwirt »

Tom Bombadil » Dienstag 9. Dezember 2014, 12:31 hat geschrieben: Es geschieht aber, hier, in den Medien, auf der Straße. Ich halte das nicht für hilfreich.
Was wäre denn deiner Meinung hilfreich?
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Kapaun »

Olifant » Di 9. Dez 2014, 11:37 hat geschrieben: Nö, warum sollte ich es verstehen, wenn man in einem Diskussionsforum aktiv ist, aber dann lediglich nicht diskussionsfähige Allgemeinplätze absondert?
Darf ich das so verstehen, dass du meinem Allgemeinplatz zustimmst? :cool:
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Olifant »

Kapaun » Di 9. Dez 2014, 12:40 hat geschrieben: Darf ich das so verstehen, dass du meinem Allgemeinplatz zustimmst? :cool:
Nö. Ich diskutiere hier anhand konkreter Argumente über konkrete Fragen und Befunde.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Tom Bombadil »

hafenwirt » Di 9. Dez 2014, 11:39 hat geschrieben:Was wäre denn deiner Meinung hilfreich?
"Man sollte aber die Bürger verstärkt aufklären, dass die Religion Islam nicht automatisch Islamisierung bedeutet, dass Moscheen und Minarette nicht den Untergang des Abendlandes bedeuten und dass alle terroristischen Aktivitäten (also auch die der Islamisten) konsequent bekämpft werden."
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 4#p2867114

Dazu kann auch jeder Einzelne beitragen.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Demolit »

hafenwirt » Di 9. Dez 2014, 11:29 hat geschrieben:
Du, ich habe diese Menschen noch nie als Gesindel oder Rassisten bezeichnet. Nur reicht es bereits - das ist meine Erfahrung aus zahlreichen Diskussionen (nicht nur Internet, sondern auch da draußen), dass man selbst anderer Meinung ist und z.B. es nicht so sieht, dass hier bald die Islamisierung eintritt. Und kaum hast du das ausgesprochen, kommt "Nazi-Keule, war ja klar, politisch korrektes Gutmenschensprech, linksgrünversifft, und so weiter.
Die Debatten draußen sind viel angenehmer, als die Debatten im Internet ;).... face to face, da weiß man mit welchem Hintergrund einer spricht.

Da kann ich nicht bestätigen, dass eine Angst vor Islamisierung gesehen wird . Die Nazi-Keule kommt nie, wenn man konservativ abendländisch argumentiert. Der Islam wird auch nicht als Gefahr wahrgenommen, sondern überwiegen als Hinderungsgrund für eine gelingende Integration. Diese Meinung teilen ( reine subjektive Erfahrung) 80 % alle Gesprächspartner, mit denn ich in den letzten 15 Jahren Kontakt hatte...durch alle Gesellschaftsschichten. Das hat sich sogar noch etwas verschärft, seit sich der Islam als Sammelbecken neben den Radikalisnkis recht und links in D für eine andere Form der Kaputten an der Gesellschaft heran gebildet hat.

Bewegt sich auf Seiten der Islam-Gläubigen nichts, wird sich das weiter verschärfen. Ich denke, (weiß nicht sicher) dass viele meiner Gesprächspartner sich vorstellen könnten, auch an lockeren Spaziergängen teilzunehmen..ohne Parolen, ohne Plakate, ohne dicke Reden.....einfach so.. Der Anwurf damit rechts zu sein, geht den meisten heute an der A-Backe vorbei. Das nimmt niemand mehr so richtig für voll. Politisch bemüht man sich in den bürgerlich, gut aufgestellten Kreisen darum, der schwabbernden, demokratiegefährdenden Unsitte der Querfront-Denke politisch entgegen zu treten.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von hafenwirt »

Tom Bombadil » Dienstag 9. Dezember 2014, 12:42 hat geschrieben: "Man sollte aber die Bürger verstärkt aufklären, dass die Religion Islam nicht automatisch Islamisierung bedeutet, dass Moscheen und Minarette nicht den Untergang des Abendlandes bedeuten und dass alle terroristischen Aktivitäten (also auch die der Islamisten) konsequent bekämpft werden."
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 4#p2867114

Dazu kann auch jeder Einzelne beitragen.
Das Problem dabei ist, dass dies, was du schilderst - wie ich schon beschrieb - als politisch korrekt abgetan wird und Presse, Politik und staatlichen Institutionen nicht vertraut wird, da diese ohnehin lügen und betrügen.

Derartiges kennt man aus diesem Forum, aus zahlreichen Kommentarleisten, aber auch aus dem Gespräch in der Eckkneipe.

:| :(
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Kapaun »

Tom Bombadil » Di 9. Dez 2014, 11:42 hat geschrieben: "Man sollte aber die Bürger verstärkt aufklären, dass die Religion Islam nicht automatisch Islamisierung bedeutet, dass Moscheen und Minarette nicht den Untergang des Abendlandes bedeuten und dass alle terroristischen Aktivitäten (also auch die der Islamisten) konsequent bekämpft werden."
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 4#p2867114

Dazu kann auch jeder Einzelne beitragen.
Du meinst: Wenn es schon nicht funktioniert, dann eben mehr vom selben?
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Tom Bombadil »

hafenwirt » Di 9. Dez 2014, 11:46 hat geschrieben:Das Problem dabei ist, dass dies, was du schilderst - wie ich schon beschrieb - als politisch korrekt abgetan wird und Presse, Politik und staatlichen Institutionen nicht vertraut wird, da diese ohnehin lügen und betrügen.
Nur bei "richtigen" Rassisten, ich meine normale Bürger, die sich verängstigen haben lassen.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Kapaun »

Meines Erachtens haben die islamischen Gemeinden, so sie sich denn tatsächlich von den Extremisten distanzieren, jetzt eine Bringschuld: nämlich diese Distanzierung deutlich und unmissverständlich und immer wieder in die Öffentlichkeit zu tragen. Der jetzige Zustand hängt auch damit zusammen, dass dies nicht geschehen ist und nicht geschieht (und nach meinem Dafürhalten auch in Zukunft nicht geschehen wird).
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von holymoly »

Kopernikus » Di 9. Dez 2014, 11:31 hat geschrieben: Das Problem heißt Rassismus. Das Thema war vor 20 Jahren aktuell und ist es nicht zufällig ausgerechnet jetzt wieder angesichts steigender Flüchtlingszahlen. Es geht nicht im Ansatz um "Islamisierung", wenn man darunter ein Erstarken islamistischer Strömungen meint, sondern um ganz schlichte Verachtung gegenüber der Gegenwart von als "fremd" wahrgenommenen Menschen.
Betrachten wir doch mal wertfrei die Fakten. Unsere Gesellschaft hat sich in den letzten Jahrzehnten mehr oder weniger stark durch Zuwanderung aus islamischen Ländern verändert. Das kann wohl als Tatsache gesehen werden. Jetzt scheiden sich aber die Ansichten bei der Wertung dieser Veränderung. Man spricht im Extrem von einer bunten Bereicherung unserer Gesellschaft, zum anderen von einer drohenden Islamisierung. Bei beiden Varianten gibt es unzählige Argumente, die entweder die eine, oder andere Sicht als Wahrheit erscheinen lassen.
Beide haben aus meiner Sicht Recht, wie auch Unrecht zugleich.

Jeder "ismus" auch Rassismus, ist das Versagen des Staates und nicht das der Menschen, die ihm verfallen.
Alles was du sagst, sollte wahr sein. Aber nicht alles was wahr ist, solltest du auch sagen

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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Marie-Luise »

Brockenhexe » Mo 8. Dez 2014, 20:37

Ich empfehle daher jedem, sich nicht einschüchtern zu lassen und seinen Unmut unverhohlen zum Ausdruck zu bringen, denn nur so kann nicht nur verhindert werden, dass Hass entsteht, sondern auch erreicht werden, dass vorhandener Hass abgebaut wird.
Vorgestern HOGESA, gestern PEGIDA, heute DÜGIDA - und morgen?

Du hast Recht, was sich lange aufstaut, könnte sich eines Tages gewaltsam Bahn brechen.

Meine Kritik äußere ich, wo sie angebracht ist.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Freki »

Olifant » Di 9. Dez 2014, 11:36 hat geschrieben: Komisch. Ich wohne auch in Ostdeutschland und kennen kaum jemanden, der so "argumentiert".
Soso, Du "wohnst" da: Nachtijall, ick hör Dir trapsen , fällt mir dazu ein. Vermutlich bist Du entweder geborener Westdeutscher oder so jung, daß Du schlicht keine Ahnung haben kannst. Ich kenne außer mir auch niemanden, der so argumentiert. Wie auch, normalerweise habe ich keinen direkten Kontakt mehr mit "Aktivisten", egal von welcher politischen Richtung. Das heißt aber nicht, daß es nicht so ist, wie ich es herleite.

Im Gegenteil: Als bei uns im letzten Jahr kurzfristig eine Flüchtlingsunterkunft hergerichtet wurde, gab es eine sehr schöne Aufnahmekultur und unsere Asylbewerber gehören heute fest zum Straßenbild, sind in Vereine, Kindergärten und in der Kirche aktiv.
Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, ob ich lachen soll oder ob mir gleich schlecht wird, wenn ich Dein Potemkinsches Dorf vor Augen sehe. Die Realität war noch nie Friede, Freude, Eierkuchen. Soviel aufgeschriebene Naivität verdient eigentlich fast den Friedensnobelpreis...
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Freki »

holymoly » Di 9. Dez 2014, 12:04 hat geschrieben: Betrachten wir doch mal wertfrei die Fakten. Unsere Gesellschaft hat sich in den letzten Jahrzehnten mehr oder weniger stark durch Zuwanderung aus islamischen Ländern verändert. Das kann wohl als Tatsache gesehen werden. Jetzt scheiden sich aber die Ansichten bei der Wertung dieser Veränderung. Man spricht im Extrem von einer bunten Bereicherung unserer Gesellschaft, zum anderen von einer drohenden Islamisierung. Bei beiden Varianten gibt es unzählige Argumente, die entweder die eine, oder andere Sicht als Wahrheit erscheinen lassen.
Beide haben aus meiner Sicht Recht, wie auch Unrecht zugleich.
Jeder "ismus" auch Rassismus, ist das Versagen des Staates und nicht das der Menschen, die ihm verfallen.
Das hört sich an, als ob Du es jedem Recht machen willst und Dir gleichzeitig einen Fluchtweg offen lässt. Das erscheint mir als Weg aus einem Dilemma nicht zielführend.
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