IndianRunner » Do 4. Dez 2014, 21:01 hat geschrieben:
Wo der Antisemitismus in Deutschland seine Heimat gefunden hat wissen wir mittlerweile, aber dies ist ja ein Tabu. Die Nazikeule hat das Geschichtsbewusstsein erschlagen, hat lange gedauert.
Es ist nun nicht nützlich, wenn Du für das Antisemitismusproblem in Deinen Lieblingsvereinen nun auch wieder, wie bei anderen Themen schon, Migranten die Schuld zuschieben möchtest, Genosse.
Karl-Heinz, graue Haare und randlose Brille, der seinen Nachnamen nicht nennen will, ärgert sich auch über Wirtschaftsflüchtlinge. "Wer wirklich leidet, die Syrer, die können ja gerne kommen, aber es war doch ein Fehler, für alle die Grenze zu öffnen, die arm sind." Offene Grenzen für Arme? Laut Asylgesetz dürfen Menschen doch nur dann hier bleiben, wenn sie aus politischen oder humanitären Gründen verfolgt werden.
"Jaja", sagt Karl-Heinz, "das ist ja auch gut so, aber dass hier auch welche versorgt werden, auch mit Gesundheitsversorgung und allem, die gar nicht eingezahlt haben, das geht doch nicht." Sie meinen die Asylbewerber? Aber die werden doch nur so lange versorgt, wie ihr Verfahren läuft und bis also festgestellt ist, ob sie einen Asylgrund haben oder wirklich nur wegen des Geldes hier sind. Was wollen Sie denn nun von der Politik genau?
Da sagt Karl-Heinz: "Ich bin der Meinung, das könnte schneller gehen. Das erkennt man doch schneller, warum jemand hier ist. Da setzt man die halt mal zum Psychologen." Also demonstriert er heute letztlich dafür, dass der Staat mehr Psychologen zur Behandlung der Asylverfahren einstellt?
"Natürlich ist das rechts hier"
Karl-Heinz grummelt die Frage weg und sagt: "Natürlich ist das rechts hier, ich würde mich schon als rechts bezeichnen, nur bloß nicht als rechtsradikal." Er ist jetzt in Fahrt. "Also das ist doch was anderes, das ist ja fürchterlich.Wie kann man dem entkommen, ohne das man gleich als Nazi beschimpft wird." Niemand hat Karl-Heinz als Nazi beschimpft.
http://www.zeit.de/politik/deutschland/ ... ng/seite-3
Immer diese verkrampfte Kampf mit der Realität.
