frems » So 30. Nov 2014, 23:22 hat geschrieben:
Nö, müßte man nicht. Es war lediglich ein Einzelbeispiel, genau wie hier irgendwer plötzlich vom Verhalten bzw. einem Ehrenkodex in Kneipenschlägereien sprach und die guten, alten Zeiten zurücksehnte. Beides für das hier besprochene Thema recht bedeutungslos.
Du bringst ein krasses
Einzelbeispiel einer Auseinandersetzung,
die wohl in die Kategorie " Milieuauseinandersetzungen " gehört um eine alberne und unrealistische Dramatisierung früherer Verhältnisse
zu schaffen, und damit die Heutigen zu relativieren.
Tatsache ist halt, daß es früher sehr sehr oft Schlägereien gegeben hatte ( wirklich an jedem Wochenende in nahezu jeder Kneipe ).
Es war aber Schluß wenn jemand am Boden lag. ( Letzens habe ich zufällig gesehen, wie ca. 12 - Jährige auf einem Spielplatz übten, ein Opfer ganz gezielt auf den Boden zu bringen ).
Waren früher ein blaues Auge oder ein verlustig gegangener Zahn
die Folgen einer handfesten Auseinandersetzung, liegt heute der Verlierer im Koma oder gleich auf dem Friedhof.
Früher wurde Mann gegen Mann gekämpft, heute gehen Gruppen von
3 oder 5 auf einen los. Er wird auf dem Boden gebracht, und erst dort richtig bearbeitet.
Wir haben heute eine verrohte und sehr sehr dümmliche Jugend ( früher hat keiner auf den Kopf eines am Boden liegenden getreten, weil jeder wußte das das massive Konsequenzen haben würde )
auf der einen Seite,
und eine unendlich waschlappige Justiz mit Richtern die Intelligent
wie Kindergartenkinder urteilen auf der anderen Seite.
Sogenannte " Intensivtäter " mit bereits bis zu über 60 laufenden Strafverfahren ( auch Gewaltdelikte !!! ) laufen frei herum und
dürfen sich locker am nächsten Wochenende das nächste Opfer aus-
gucken ...
Nichtmal der Tod des Opfers führt zwangsläufig zur Inhaftierung
des Täters ( jüngst wurde ein Kölner Schüler wieder auf freien Fuß
gesetzt, der einen Mitschüler auf dem Schulhof erschlagen hatte -
fester Wohnsitz ... )
Es kommt nicht darauf an, ob die gefühlte Unsicherheit der Bevölkerung der tatsächlichen Gefahr auf deutschen Straßen entspricht oder Massenmedien mehr als früher dramatisch Fälle intensiver publizieren.
Erstmal wird ein Opfer durch das Urteilen der bundesdeutschen Justiz erneut geschlagen, zweitens schafft man durch solches strunzdoofes
vorgehen nur immer noch mehr krasse Fälle in der Zukunft ...