Gutmensch » Fr 7. Nov 2014, 14:53 hat geschrieben:
Im Allgemeinen sehe ich das nicht nur beim Islam und habe schon desöfteren auf die Verbrechen der Christen hingewiesen. Du hast Recht, dass man aus Religionen alles Mögliche ableiten kann.
Tatsache ist aber, dass wir es seit Jahrzehnten mit Terror aus der islamischen Hemisphäre zu tun haben, der sich rein religiös-islamisch begründet. Ebenso geht die IS wie einst Mohammed vor und unterwirft Menschen, um einen islamischen Gottesstaat zu gründen.
Mir ist auch nicht bekannt, dass es in der Neuzeit christliche Armeen gäbe, die Andersgläubige köpfen, deren Hände und Füße abhacken, kreuzigen und alle ihre Abscheulichkeiten mit Jesus als Leitbild begründen würden.
Abgesehen das auch das gefettete nicht ganz richtig ist:
Die Untaten der Lord's Resistance Army
Hände und Köpfe abgehackt
Unfassbare Grausamkeit im Auftrag Gottes
http://www.sueddeutsche.de/politik/die- ... t-1.479302
Nigerian Christian Group To Launch Terror Campaign Against Muslims in “Defense of Christianity”
http://www.loonwatch.com/2013/04/nigeri ... istianity/
Ja, nur ist es eben ein Trugschluss die Religion auf das Leitbild des Propheten zu reduzieren.
Klar gibt es Gruppen die das tun, aber das alleine macht eben nicht die Religion aus. Dazu gehört noch erheblich mehr.
Das Christentum ist im Westen politisch weitestgehend entmachtet worden und hat es sich in einer Nische zwischen Folklore und Irrelevanz bequem gemacht.
In Nahost und darüber hinaus ist der politische Islam zur einzig relevanten politischen Bewegung gewachsen, der sich gegen die Regime des 20. Jahrhunderts behaupten konnte und so die Unzufriedenheit der Massen bündeln konnte.
Alle anderen Gruppierungen wurden mit Stumpf und Stil von den Regierungen ausgerottet oder waren an ihnen beteiligt.
Befeuert von ungeheuren Geldmengen die bestimmten Wahnsinnigen (Saudi-Arabien, Katar etc.) zu Verfügung stehen, wurde dieser Dreck in die gesamte Welt exportiert und hat sich in bereits bestehende Konflikte als Vehikel integriert. Nigeria, Indonesien etc.pp. In Pakistan wurden die Taliban alleine aus diesem Grunde erschaffen. Um Pakistan im Kampf gegen seine Nachbarn zu helfen. Ein rein geostrategischer Schachzug, der von Religion nicht geleitet war.
Man hatte einfach zuviele Lumpensammler, die man als Kanonenfutter im "Great Game" verheizen wollte. Das hat sichdann verselbständigt.
Die Probleme gabs alle schon vor dem Salafismus, ja teils sogar schon bevor der Islam dort war.
Der Islam wurde im 20. Jahrhundert durch die Islamisten zu einer revolutionären politischen Ideologie verwandelt, die zum Grossteil sehr militant ist, was wiederrum unter anderem daraus resultiert, das sie auch gegen ziemlich blutdürstige Gegner kämpft, nämlich die Regierungen dieser Länder.
Was Mohammed gemacht hat oder nicht spielt dafür überhaupt keine Rolle. Das Verständnis von Religion passt sich immer den Gegebenheiten der Zeit und Umwelt an.
Falsch zu verstehen gibt es da nichts, das ist ein Strohmann den du immer wieder aufbaust. Richtig und falsch gibt es nämlich überhaupt nicht bei religiöser Exegese, da alles auf Spekulation und persönlicher Interpretation beruht.
Wenn ein Haci Bektas eben sagt, das der Islam für ihn die Liebe zu allen Dingen und Menschen ist, dann ist das eben so, völlig egal ob Mohammed Karawanen überfallen hat.