Müssen wir friedliche Salafisten tolerieren?
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Müssen wir friedliche Salafisten tolerieren?
... oder macht es mehr Spass, zu polarisieren - gesellschaftlicher Frieden hin oder her?
Förderlich ist es, genau hinzuschauen.
Müssen wir friedliche Salafisten tolerieren? Claudia Dantschke im Gespräch
Reinbold
Ich habe einmal ein Zitat herausgesucht, das die Schwierigkeit auf den Punkt bringt. Da schreibt jemand, der sich über die Debatte ärgert, auch und gerade mit Bezug auf die Mainzer Situation, auf facebook: „Finde ich Salafisten toll? Nein! Aber diese ewige Gleichsetzung: Da, wo Salafisten sind, ist die nächste Brutstätte des Terrorismus, nervt ohne Ende. Der Islam gehört zu Deutschland und damit auch unterschiedlichste Strömungen, die man nicht toll finden muss.“ Das ist das Plädoyer eines Muslims, der sagt: „Erst mal den Ball flach halten. Es gibt Formen des Salafismus, die muss man ertragen.“
Dantschke
Dschihadismus, Gewalt, Terror, all das muss man nicht ertragen, im Gegenteil! Ich denke, es ist klar, dass das nicht nur eine Aufgabe der Sicherheitsbehörden ist. Da ist die Gesellschaft als ganze gefordert.
Wichtig ist nun: Wenn man den Salafismus homogenisiert, dann vergibt man die Chance auf Unterstützung derjenigen Teile der Salafiyya, die unheimlich engagiert gegen den Dschihadismus kämpfen. Das wird oft nicht wahrgenommen. Das Engagierteste gegen die dschihadistische Interpretation kommt im Moment aus der puristischen Salafiyya. An die Jugendlichen kommen Sie mit den traditionellen Moscheegemeinden ja gar nicht mehr heran. Die sind längst als Feindbild markiert und abgewertet. Sie haben keinen Zugang zu diesen Jugendlichen.
Reinbold
Der normale Moscheeimam macht keinen Stich im Gespräch mit einem Salafisten?
Dantschke
Ja. Wenn ein Jugendlicher eine salafistische Strömung für sich entdeckt hat als Lebensweg und sich immer mehr politisiert und radikalisiert, in eine gewalttätige, dschihadistische Richtung, dann hat er vorher einen Prozess durchgemacht. In diesem Prozess ist er Teil der auserwählten, besten, perfekten Gruppe, und die anderen Muslime, die traditionellen Moscheen, das sind die Kuffar-Muslime [= die ungläubigen, lediglich so genannten „Muslime“], das sind die Atatürk-Muslime, das sind die Muslime, die den Nichtmuslimen in den Hintern kriechen, die den Islam verraten, und so weiter. Da gibt es so viele Feindbilder, dass Vertreter dieser Moscheen gar keinen Zugang mehr zu diesen Jugendlichen haben.
Reinbold
Also auch hier: Der interne Streit ist größer. Die anderen Muslime sind die Verräter, nur wir sind die Wahren, mit den Anderen reden wir gar nicht …
Dantschke
Ja. Der Punkt ist: Wenn ich in der eigenen community jemanden habe, der mir widerspricht, dann ist das der nahe Feind, der ist viel gefährlicher. Dass der Kuffar, der Nicht-Muslim mich nicht versteht, ist ja klar, der ist ja noch kein Muslim. Vielleicht kann ich den noch erreichen, wenn ich ihn missioniere. Aber der andere Muslim, der sich weigert, den Islam richtig zu leben und der behauptet, seine Form des Islam sei die perfekte, das ist der nahe Feind, das ist der innere Feind, das ist die größere Gefahr. Daher richtet sich diese radikale Propaganda viel, viel aggressiver an andere Muslime, die darauf bestehen, dass ihre islamische Richtung die richtigere ist. Da werden ganz starke Feindbilder aufgebaut, es gibt massenhaft Videos zum Beispiel gegen DITIB und andere traditionelle Moscheen. [...]
Das passiert auch hier in Deutschland innerhalb der salafistischen Szene, es wird nur meist nicht wahrgenommen. Es gibt mehrere kleine Vereine von Puristen, in denen vor allem jüngere, sehr intelligente Leute versuchen, die salafistischen Großgelehrten so zu interpretieren, dass sie die politisch-dschihadistische Richtung ablehnen. Sie beziehen sich also auf die gleichen Quellen wie die Dschihadisten, aber sie lesen sie anders, interpretieren sie, aus ihrer Sicht, „richtig“. Für Jugendliche, die noch nicht zum Dschihad entschieden sind, die noch erreichbar sind, ist das attraktiv. Natürlich steht am Ende dieses Prozesses keine demokratische Lebensform nach allen Regeln der Kunst. Das Resultat ist bestenfalls eine sehr religiös-fundamentalistische Lebensform, allerdings eben ohne Gewalt, als Teil der demokratischen Gesellschaft.
Zum vollständigen Gespräch (Link unten im Text)
http://www.religionen-im-gespraech.de/t ... -gespraech
http://de.wikipedia.org/wiki/Claudia_Dantschke
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Dschihadismus, Gewalt, Terror, all das muss man nicht ertragen, im Gegenteil! Ich denke, es ist klar, dass das nicht nur eine Aufgabe der Sicherheitsbehörden ist. Da ist die Gesellschaft als ganze gefordert.
Wichtig ist nun: Wenn man den Salafismus homogenisiert, dann vergibt man die Chance auf Unterstützung derjenigen Teile der Salafiyya, die unheimlich engagiert gegen den Dschihadismus kämpfen. Das wird oft nicht wahrgenommen. Das Engagierteste gegen die dschihadistische Interpretation kommt im Moment aus der puristischen Salafiyya. An die Jugendlichen kommen Sie mit den traditionellen Moscheegemeinden ja gar nicht mehr heran. Die sind längst als Feindbild markiert und abgewertet. Sie haben keinen Zugang zu diesen Jugendlichen.
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Ja. Wenn ein Jugendlicher eine salafistische Strömung für sich entdeckt hat als Lebensweg und sich immer mehr politisiert und radikalisiert, in eine gewalttätige, dschihadistische Richtung, dann hat er vorher einen Prozess durchgemacht. In diesem Prozess ist er Teil der auserwählten, besten, perfekten Gruppe, und die anderen Muslime, die traditionellen Moscheen, das sind die Kuffar-Muslime [= die ungläubigen, lediglich so genannten „Muslime“], das sind die Atatürk-Muslime, das sind die Muslime, die den Nichtmuslimen in den Hintern kriechen, die den Islam verraten, und so weiter. Da gibt es so viele Feindbilder, dass Vertreter dieser Moscheen gar keinen Zugang mehr zu diesen Jugendlichen haben.
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Also auch hier: Der interne Streit ist größer. Die anderen Muslime sind die Verräter, nur wir sind die Wahren, mit den Anderen reden wir gar nicht …
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Ja. Der Punkt ist: Wenn ich in der eigenen community jemanden habe, der mir widerspricht, dann ist das der nahe Feind, der ist viel gefährlicher. Dass der Kuffar, der Nicht-Muslim mich nicht versteht, ist ja klar, der ist ja noch kein Muslim. Vielleicht kann ich den noch erreichen, wenn ich ihn missioniere. Aber der andere Muslim, der sich weigert, den Islam richtig zu leben und der behauptet, seine Form des Islam sei die perfekte, das ist der nahe Feind, das ist der innere Feind, das ist die größere Gefahr. Daher richtet sich diese radikale Propaganda viel, viel aggressiver an andere Muslime, die darauf bestehen, dass ihre islamische Richtung die richtigere ist. Da werden ganz starke Feindbilder aufgebaut, es gibt massenhaft Videos zum Beispiel gegen DITIB und andere traditionelle Moscheen. [...]
Das passiert auch hier in Deutschland innerhalb der salafistischen Szene, es wird nur meist nicht wahrgenommen. Es gibt mehrere kleine Vereine von Puristen, in denen vor allem jüngere, sehr intelligente Leute versuchen, die salafistischen Großgelehrten so zu interpretieren, dass sie die politisch-dschihadistische Richtung ablehnen. Sie beziehen sich also auf die gleichen Quellen wie die Dschihadisten, aber sie lesen sie anders, interpretieren sie, aus ihrer Sicht, „richtig“. Für Jugendliche, die noch nicht zum Dschihad entschieden sind, die noch erreichbar sind, ist das attraktiv. Natürlich steht am Ende dieses Prozesses keine demokratische Lebensform nach allen Regeln der Kunst. Das Resultat ist bestenfalls eine sehr religiös-fundamentalistische Lebensform, allerdings eben ohne Gewalt, als Teil der demokratischen Gesellschaft.
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Re: Müssen wir friedliche Salafisten tolerieren?
Friedliche Salafisten gibt es nicht (bis auf ein paar Krümel von Ausnahmen), daher gibt es auch nichts zu diskutieren!
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Re: Müssen wir friedliche Salafisten tolerieren?
Ich finde so ein Feindbild macht schon Sinn, lenkt vor allem von der eigenen Unfähigkeit ab.Gretel » Do 16. Okt 2014, 23:40 hat geschrieben:... oder macht es mehr Spass, zu polarisieren
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Re: Müssen wir friedliche Salafisten tolerieren?
Den Islam + Muslime nehme ich gegen Basher gerne in Schutz - aber ich lehne Salafisten ab, wie ich ALLE Radikalen, Extremisten + Fanatiker ablehne.
Ich halte eine Verharmlosung + damit einher gehende Etablierung sogar für gefährlich, gerade für gemäßigte Muslime.
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Re: Müssen wir friedliche Salafisten tolerieren?
Die Leute um Sven Lau sind ja auf freiem Fuss. Abdul Adhim Kamouss darf sogar bei Jauch auftreten. Hassan Dabbagh ist gern gesehener Gast und Dauergast bei Hart aber fair. Die Liste ist lang. Die Frage, ob wir friedliche Salafisten tolerieren müssen, hat der Generalbundesanwalt also faktisch schon mit ja beantwortet. Die Polizei schützt die Salafisten.jack000 » Do 16. Okt 2014, 22:44 hat geschrieben:Friedliche Salafisten gibt es nicht (bis auf ein paar Krümel von Ausnahmen), daher gibt es auch nichts zu diskutieren!
Re: Müssen wir friedliche Salafisten tolerieren?
Und das bestimmt wer bitte??Gretel » Do 16. Okt 2014, 23:40 hat geschrieben: Reinbold
Ich habe einmal ein Zitat herausgesucht, das die Schwierigkeit auf den Punkt bringt. Da schreibt jemand, der sich über die Debatte ärgert, auch und gerade mit Bezug auf die Mainzer Situation, auf facebook: „Finde ich Salafisten toll? Nein! Aber diese ewige Gleichsetzung: Da, wo Salafisten sind, ist die nächste Brutstätte des Terrorismus, nervt ohne Ende. Der Islam gehört zu Deutschland und damit auch unterschiedlichste Strömungen, die man nicht toll finden muss.“ Das ist das Plädoyer eines Muslims, der sagt: „Erst mal den Ball flach halten. Es gibt Formen des Salafismus, die muss man ertragen.“
Aha, die Bevölkerung muss sich also nun gegen Dschihadismus, Gewalt und Terror wehren, Polizei und Justiz ist da Fehl Platze?Dschihadismus, Gewalt, Terror, all das muss man nicht ertragen, im Gegenteil! Ich denke, es ist klar, dass das nicht nur eine Aufgabe der Sicherheitsbehörden ist. Da ist die Gesellschaft als ganze gefordert.
Nazis und Nazi-ähnliche Formen dürfen niemals toleriert werden!Wichtig ist nun: Wenn man den Salafismus homogenisiert, dann vergibt man die Chance auf Unterstützung derjenigen Teile der Salafiyya, die unheimlich engagiert gegen den Dschihadismus kämpfen. Das wird oft nicht wahrgenommen. Das Engagierteste gegen die dschihadistische Interpretation kommt im Moment aus der puristischen Salafiyya. An die Jugendlichen kommen Sie mit den traditionellen Moscheegemeinden ja gar nicht mehr heran. Die sind längst als Feindbild markiert und abgewertet. Sie haben keinen Zugang zu diesen Jugendlichen.
Aha!Ja. Wenn ein Jugendlicher eine salafistische Strömung für sich entdeckt hat als Lebensweg und sich immer mehr politisiert und radikalisiert, in eine gewalttätige, dschihadistische Richtung, dann hat er vorher einen Prozess durchgemacht. In diesem Prozess ist er Teil der auserwählten, besten, perfekten Gruppe, und die anderen Muslime, die traditionellen Moscheen, das sind die Kuffar-Muslime [= die ungläubigen, lediglich so genannten „Muslime“], das sind die Atatürk-Muslime, das sind die Muslime, die den Nichtmuslimen in den Hintern kriechen, die den Islam verraten, und so weiter. Da gibt es so viele Feindbilder, dass Vertreter dieser Moscheen gar keinen Zugang mehr zu diesen Jugendlichen haben.
In der rechten Scene nennt sich sowas "Reichsbürger" ... Diese sind aber in der Tat Witzfiguren, die sich offiziell lächerlich machen. Eine salafistische Scene hat in Deutschland genauso wenig zu suchen wie z.b. Neonazis die sich rhetorisch friedlich geben!Das passiert auch hier in Deutschland innerhalb der salafistischen Szene, es wird nur meist nicht wahrgenommen. Es gibt mehrere kleine Vereine von Puristen, in denen vor allem jüngere, sehr intelligente Leute versuchen, die salafistischen Großgelehrten so zu interpretieren, dass sie die politisch-dschihadistische Richtung ablehnen. Sie beziehen sich also auf die gleichen Quellen wie die Dschihadisten, aber sie lesen sie anders, interpretieren sie, aus ihrer Sicht, „richtig“. Für Jugendliche, die noch nicht zum Dschihad entschieden sind, die noch erreichbar sind, ist das attraktiv. Natürlich steht am Ende dieses Prozesses keine demokratische Lebensform nach allen Regeln der Kunst. Das Resultat ist bestenfalls eine sehr religiös-fundamentalistische Lebensform, allerdings eben ohne Gewalt, als Teil der demokratischen Gesellschaft.
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Re: Müssen wir friedliche Salafisten tolerieren?
Du meinst also, man solle beispielsweise diese LeuteBleibtreu » Do 16. Okt 2014, 22:58 hat geschrieben:Den Islam + Muslime nehme ich gegen Basher gerne in Schutz - aber ich lehne Salafisten ab, wie ich ALLE Radikalen, Extremisten + Fanatiker ablehne.
Ich halte eine Verharmlosung + damit einher gehende Etablierung sogar für gefährlich, gerade für gemäßigte Muslime.
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... bekämpfen?
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Re: Müssen wir friedliche Salafisten tolerieren?
Ein klassischer Fall von Nixkapier.jack000 » Do 16. Okt 2014, 23:08 hat geschrieben: Und das bestimmt wer bitte??
Aha, die Bevölkerung muss sich also nun gegen Dschihadismus, Gewalt und Terror wehren, Polizei und Justiz ist da Fehl Platze?
Nazis und Nazi-ähnliche Formen dürfen niemals toleriert werden!
Aha!
In der rechten Scene nennt sich sowas "Reichsbürger" ... Diese sind aber in der Tat Witzfiguren, die sich offiziell lächerlich machen. Eine salafistische Scene hat in Deutschland genauso wenig zu suchen wie z.b. Neonazis die sich rhetorisch friedlich geben!
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Re: Müssen wir friedliche Salafisten tolerieren?
Auch böse Gedanken sind nicht strafbar, solange sie nicht ausgesprochen und angedroht werden. Einen Salafisten, der den Koran verteilt oder einen Christen, der vor einem Krankenhaus gegen Abtreibung demonstriert, kann man nicht so einfach festsetzen.Bleibtreu » Do 16. Okt 2014, 22:58 hat geschrieben:Den Islam + Muslime nehme ich gegen Basher gerne in Schutz - aber ich lehne Salafisten ab, wie ich ALLE Radikalen, Extremisten + Fanatiker ablehne.
Ich halte eine Verharmlosung + damit einher gehende Etablierung sogar für gefährlich, gerade für gemäßigte Muslime.
Re: Müssen wir friedliche Salafisten tolerieren?
bzw. von "rosa Brille" ...Gretel » Fr 17. Okt 2014, 00:16 hat geschrieben:
Ein klassischer Fall von Nixkapier.
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Re: Müssen wir friedliche Salafisten tolerieren?
Brillen gibt es auch in anderen Farben. Ob die immer schicker sind?jack000 » Do 16. Okt 2014, 23:24 hat geschrieben: bzw. von "rosa Brille" ...
S.
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Re: Müssen wir friedliche Salafisten tolerieren?
Etwas abzulehnen bedeutet nicht gleichzeitig es zu bekämpfen im Sinne von auslöschen.Gretel » Fr 17. Okt 2014, 00:10 hat geschrieben:
Du meinst also, man solle beispielsweise diese Leute
http://de.wikipedia.org/wiki/Ultraorthodoxes_Judentum
... bekämpfen?

Ich bin dagegen Extremisten + Radikale welcher Art auch immer, zu verharmlosen und damit Hof fähig zu machen, nur weil sie mir noch nicht Harmageddon beschert haben. Das gilt selbst redend auch für radikal-religiöse Juden. Die sind allerdings nur in und für Israel ein Problem; was für Evangelikale, Salafisten, NeoNazis und wie die ganzen IchHabNichtMehrAlleLattenAmZaunKunden sich titulieren, nicht gilt.

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Re: Müssen wir friedliche Salafisten tolerieren?
Warum sollte man auch...Wahrsagerinxy » Fr 17. Okt 2014, 00:17 hat geschrieben: Einen Salafisten, der den Koran verteilt oder einen Christen, der vor einem Krankenhaus gegen Abtreibung demonstriert, kann man nicht so einfach festsetzen.
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Re: Müssen wir friedliche Salafisten tolerieren?
Gretel » Fr 17. Okt 2014, 00:10 hat geschrieben:
Du meinst also, man solle beispielsweise diese Leute
http://de.wikipedia.org/wiki/Ultraorthodoxes_Judentum
... bekämpfen?
Rufen Die zum Heiligen Krieg gegen Deutsche auf ? Ich seh das ....als anti Jüdische Hetze...
...noch einen Russischen Popen gefällig? ....oder ein paar Amish-Jet-Piloten ?



Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. 

Re: Müssen wir friedliche Salafisten tolerieren?
Gretel eröffnet einen Thread über Salafisten und ihr zweiter Beitrag bezieht sich worauf? - Genau!Gretel » Fr 17. Okt 2014, 00:10 hat geschrieben:
Du meinst also, man solle beispielsweise diese Leute
http://de.wikipedia.org/wiki/Ultraorthodoxes_Judentum
... bekämpfen?
Bei Pawlows Hündchen mußte der Reflex noch evoziert werden. Bei Gretel geht's auch so.
Zum Thema:
Die legitimatorische Grundlage radikal-islamischen Terrors ist logischerweise eine radikal-islamische Ideologie.
Wer den islamistischen Terror ablehnt, das ideologische Fundament aber tolerieren zu müssen meint, ist entweder ein Heuchler oder ein Idiot.
Re: Müssen wir friedliche Salafisten tolerieren?
Dass die Spinner-Salafisten gefährlich sind, ist ja klar, aber auch die NPD ist gefährlich. Herr Pastörs sitzt im Verfassungsorgan Schweriner Landtag und kassiert ab. Man kann aber nicht jeden verbieten, der gefährliche Gedanken hat. Übrigens 20% sind potenzielle Wähler der Rechtsextremen. So viele Gefängnisse haben wir in Deutschland gar nicht.
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Re: Müssen wir friedliche Salafisten tolerieren?
In D ist doch bereits der Aufruf und das Gebet zum Jihad erlaubt. DAS ist der Fehler!!!Wahrsagerinxy » Fr 17. Okt 2014, 00:17 hat geschrieben: Auch böse Gedanken sind nicht strafbar, solange sie nicht ausgesprochen und angedroht werden. Einen Salafisten, der den Koran verteilt oder einen Christen, der vor einem Krankenhaus gegen Abtreibung demonstriert, kann man nicht so einfach festsetzen.
(....jaaaaa morgen gehe ich auch nur der Rasen sprengen....)
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Re: Müssen wir friedliche Salafisten tolerieren?
ggf. gibt es auch Brillen durch die man gar nichts mehr sieht ... z.B. wenn man außerhalb von einer Diskussion zuschauen muss ...Shlabotnik » Fr 17. Okt 2014, 00:26 hat geschrieben:
Brillen gibt es auch in anderen Farben. Ob die immer schicker sind?
S.
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Re: Müssen wir friedliche Salafisten tolerieren?
Du willst den Vergleich wagen ? Steht der Salafismus auf dem Index?Wahrsagerinxy » Fr 17. Okt 2014, 00:31 hat geschrieben:Dass die Spinner-Salafisten gefährlich sind, ist ja klar, aber auch die NPD ist gefährlich. Herr Pastörs sitzt im Verfassungsorgan Schweriner Landtag und kassiert ab. Man kann aber nicht jeden verbieten, der gefährliche Gedanken hat. Übrigens 20% sind potenzielle Wähler der Rechtsextremen. So viele Gefängnisse haben wir in Deutschland gar nicht.
Ist er verboten an Kinder weiterzugeben ? Warum nicht ? Weil Weichflöten und Gutmenschen dagegen sind...
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Re: Müssen wir friedliche Salafisten tolerieren?
Das mag sein, aber lieber ein Idiot und Heuchler als einer, der wegen Sven Lau die Freiheitsrechte und Redefreiheit hierzulande abschafft. Und der Generalbundesanwalt ist bestimmt kein Idiot, weil er Sven Lau und Freunde nicht vorbeugend in den Kerker wirft. Der Rechtsstaat ist eben anders als ein Staat in einer Diktatur.Zunder » Do 16. Okt 2014, 23:30 hat geschrieben:
Wer den islamistischen Terror ablehnt, das ideologische Fundament aber tolerieren zu müssen meint, ist entweder ein Heuchler oder ein Idiot.
Re: Müssen wir friedliche Salafisten tolerieren?
Ein unausgesprochener Gedanke, den man jemandem unterstellt, ist ein Aufruf und das Gebet zum Jihad ?Teeernte » Do 16. Okt 2014, 23:35 hat geschrieben:
In D ist doch bereits der Aufruf und das Gebet zum Jihad erlaubt. DAS ist der Fehler!!!
(....jaaaaa morgen gehe ich auch nur der Rasen sprengen....)
Du liest also gerichtsverwertbar Gedanken?
Zuletzt geändert von Wahrsagerinxy am Freitag 17. Oktober 2014, 00:44, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Müssen wir friedliche Salafisten tolerieren?
Sollte man auf keinen Fall. Aber manche wollen das halt.3x schwarzer Kater » Do 16. Okt 2014, 23:29 hat geschrieben:
Warum sollte man auch...
Zuletzt geändert von Wahrsagerinxy am Freitag 17. Oktober 2014, 00:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Müssen wir friedliche Salafisten tolerieren?
Ausgesprochen ist es bereits erlaubt!!!!!,..... nur Direkt ( Name Strasse Hausnummer) nicht.Wahrsagerinxy » Fr 17. Okt 2014, 00:44 hat geschrieben:
Ein unausgesprochener Gedanke, den man jemandem unterstellt, ist ein Aufruf und das Gebet zum Jihad ?
Du liest also gerichtsverwertbar Gedanken?
Predigen.....
Tod den Ungläubigen... holla -
und ich nehme wieder eine LINKE Zeitung.... http://www.taz.de/!92841/Sie putschen sich mit Parolen auf: „Tod den Ungläubigen“, „Sieg oder Tod“ und immer wieder „Allahu Akbar“. Etwas hilflos richtet die Polizei zwischen Akademie und Kreuzung eine Durchlassschleuse ein. Wer von der einen zur anderen Seite geht, wird von den BeamtInnen durchsucht. Wer schon auf seinem Platz ist, bleibt unbehelligt.
Verschwindend kleine Minderheit
Unter den in der Bundesrepublik lebenden Muslimen bildet die salafistische Szene eine verschwindend kleine Minderheit. Doch vor der von Saudi-Arabien finanzierten Schule sind die radikal-islamischen Fanatiker an diesem Tag in der überwältigenden Mehrheit.
Ob man auch die 6 Feet under der Gegenseite versprechen darf ?
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Re: Müssen wir friedliche Salafisten tolerieren?
Ist nachvollziehbar, jedoch stellt sich mir die Frage, was die praktische Konsequenz daraus sein sollte. Ich meine: was sollte man mit einem Muslimen machen, der (angeblich oder de facto) "Salafist" ist, sich aber an alle Gesetze gehalten hat? Aufgrund welches Paragrafen des StGB soll der Richter ihn verurteilen? (und zu was verurteilen?)Zunder » Do 16. Okt 2014, 23:30 hat geschrieben: Gretel eröffnet einen Thread über Salafisten und ihr zweiter Beitrag bezieht sich worauf? - Genau!
Bei Pawlows Hündchen mußte der Reflex noch evoziert werden. Bei Gretel geht's auch so.
Zum Thema:
Die legitimatorische Grundlage radikal-islamischen Terrors ist logischerweise eine radikal-islamische Ideologie. Wer den islamistischen Terror ablehnt, das ideologische Fundament aber tolerieren zu müssen meint, ist entweder ein Heuchler oder ein Idiot.
Ich bin nun kein Jurist, aber es gibt in Deutschland meines Wissens nach keine "Gesinnungsurteile" aufgrund irgendwelcher Ideologien. Man könnte hier freilich einwenden, dass es den §130 gibt, die Volksverhetzung. Dazu muss aber vorangegangen sein, dass jemand "zum Hass angestachelt" hat, oder jemanden beschimpft/verleumdet hat aufgrund einer Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe. Die bloße "Ideologie-Zugehörigkeit" wird in §130 nicht erwähnt.
Sehen Sie noch andere Ansatzpunkte außer den §130? Derzeit fällt mir keiner dazu ein. Die bloße Zugehörigkeit zu einer Gruppe kann nur dann verurteilt werden, wenn es sich um eine terroristische Vereinigung handelt. §129. "Salafismus" ist aber keine scharf umrissene Organisation, sondern ein Oberbegriff, der verschiedene Strömungen umfasst.
Die "Ideologie"-Debatte wird vor einem deutschen Gericht kaum Gegenstand sein. Es kann zum Beispiel nur nach konkreten Tatumständen (bei einer Volksverhetzung) oder nach der definierbaren Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung geurteilt werden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein deutscher Richter sich von einer Anklage im Sinne von "Herr X hängt der salafistischen Ideologie an" beeindruckt zeigt.
Ich mag die salafistische Ideologie überhaupt nicht. Aber darum geht es mir erst mal nicht, sondern darum, wie das "Ideologie" Argument überhaupt juristisch wirksam umgesetzt werden soll.
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Re: Müssen wir friedliche Salafisten tolerieren?
Es geht nicht ums Strafrecht.
Es geht darum, nicht jeden menschenverachtenden Dreck zu tolerieren, sondern eindeutig Position zu beziehen.
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Re: Müssen wir friedliche Salafisten tolerieren?
Natürlich, Gretelchen! Diese Menschen bekämpfen und bedrohen das säkulare Israel und genau das halte ich als Insel in einem Meer von religiösem Fanatismus für erhaltenswert.Gretel » Fr 17. Okt 2014, 00:10 hat geschrieben: Du meinst also, man solle beispielsweise diese Leute
http://de.wikipedia.org/wiki/Ultraorthodoxes_Judentum
... bekämpfen?
Es gibt keine harmlosen religiösen Spinner!
Dieser Kampf muss ein gesellschaftlicher Kampf für weltliche Freiheiten sein, der auf dem Boden des Rechtsstaates stattfindet. Denn wenn wir eine Erkenntnis aus der Geschichte ziehen können, dann die, dass Appeasementpolitik gegenüber Überzeugungstätern direkt in die Katastrophe führt.
Zuletzt geändert von Liegestuhl am Freitag 17. Oktober 2014, 11:07, insgesamt 1-mal geändert.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
Re: Müssen wir friedliche Salafisten tolerieren?
Müssen wir friedliche Nazis tolerieren?
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Re: Müssen wir friedliche Salafisten tolerieren?
Juden haben keinen Missionierungsauftrag. Salafisten dagegen schon - notfalls mit dem Schwert, zumindest nach Auslegung einiger ihrer populären Prediger.Gretel » Do 16. Okt 2014, 23:10 hat geschrieben:
Du meinst also, man solle beispielsweise diese Leute
http://de.wikipedia.org/wiki/Ultraorthodoxes_Judentum
... bekämpfen?
Re: Müssen wir friedliche Salafisten tolerieren?
Gretel » Do 16. Okt 2014, 23:40 hat geschrieben:... oder macht es mehr Spass, zu polarisieren - gesellschaftlicher Frieden hin oder her?
Förderlich ist es, genau hinzuschauen.
Müssen wir friedliche Salafisten tolerieren? Claudia Dantschke im Gespräch
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Ich habe einmal ein Zitat herausgesucht, das die Schwierigkeit auf den Punkt bringt. Da schreibt jemand, der sich über die Debatte ärgert, auch und gerade mit Bezug auf die Mainzer Situation, auf facebook: „Finde ich Salafisten toll? Nein! Aber diese ewige Gleichsetzung: Da, wo Salafisten sind, ist die nächste Brutstätte des Terrorismus, nervt ohne Ende. Der Islam gehört zu Deutschland und damit auch unterschiedlichste Strömungen, die man nicht toll finden muss.“ Das ist das Plädoyer eines Muslims, der sagt: „Erst mal den Ball flach halten. Es gibt Formen des Salafismus, die muss man ertragen.“
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Wichtig ist nun: Wenn man den Salafismus homogenisiert, dann vergibt man die Chance auf Unterstützung derjenigen Teile der Salafiyya, die unheimlich engagiert gegen den Dschihadismus kämpfen. Das wird oft nicht wahrgenommen. Das Engagierteste gegen die dschihadistische Interpretation kommt im Moment aus der puristischen Salafiyya. An die Jugendlichen kommen Sie mit den traditionellen Moscheegemeinden ja gar nicht mehr heran. Die sind längst als Feindbild markiert und abgewertet. Sie haben keinen Zugang zu diesen Jugendlichen.
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Der normale Moscheeimam macht keinen Stich im Gespräch mit einem Salafisten?
Dantschke
Ja. Wenn ein Jugendlicher eine salafistische Strömung für sich entdeckt hat als Lebensweg und sich immer mehr politisiert und radikalisiert, in eine gewalttätige, dschihadistische Richtung, dann hat er vorher einen Prozess durchgemacht. In diesem Prozess ist er Teil der auserwählten, besten, perfekten Gruppe, und die anderen Muslime, die traditionellen Moscheen, das sind die Kuffar-Muslime [= die ungläubigen, lediglich so genannten „Muslime“], das sind die Atatürk-Muslime, das sind die Muslime, die den Nichtmuslimen in den Hintern kriechen, die den Islam verraten, und so weiter. Da gibt es so viele Feindbilder, dass Vertreter dieser Moscheen gar keinen Zugang mehr zu diesen Jugendlichen haben.
Reinbold
Also auch hier: Der interne Streit ist größer. Die anderen Muslime sind die Verräter, nur wir sind die Wahren, mit den Anderen reden wir gar nicht …
Dantschke
Ja. Der Punkt ist: Wenn ich in der eigenen community jemanden habe, der mir widerspricht, dann ist das der nahe Feind, der ist viel gefährlicher. Dass der Kuffar, der Nicht-Muslim mich nicht versteht, ist ja klar, der ist ja noch kein Muslim. Vielleicht kann ich den noch erreichen, wenn ich ihn missioniere. Aber der andere Muslim, der sich weigert, den Islam richtig zu leben und der behauptet, seine Form des Islam sei die perfekte, das ist der nahe Feind, das ist der innere Feind, das ist die größere Gefahr. Daher richtet sich diese radikale Propaganda viel, viel aggressiver an andere Muslime, die darauf bestehen, dass ihre islamische Richtung die richtigere ist. Da werden ganz starke Feindbilder aufgebaut, es gibt massenhaft Videos zum Beispiel gegen DITIB und andere traditionelle Moscheen. [...]
Das passiert auch hier in Deutschland innerhalb der salafistischen Szene, es wird nur meist nicht wahrgenommen. Es gibt mehrere kleine Vereine von Puristen, in denen vor allem jüngere, sehr intelligente Leute versuchen, die salafistischen Großgelehrten so zu interpretieren, dass sie die politisch-dschihadistische Richtung ablehnen. Sie beziehen sich also auf die gleichen Quellen wie die Dschihadisten, aber sie lesen sie anders, interpretieren sie, aus ihrer Sicht, „richtig“. Für Jugendliche, die noch nicht zum Dschihad entschieden sind, die noch erreichbar sind, ist das attraktiv. Natürlich steht am Ende dieses Prozesses keine demokratische Lebensform nach allen Regeln der Kunst. Das Resultat ist bestenfalls eine sehr religiös-fundamentalistische Lebensform, allerdings eben ohne Gewalt, als Teil der demokratischen Gesellschaft.
Zum vollständigen Gespräch (Link unten im Text)
http://www.religionen-im-gespraech.de/t ... -gespraech
http://de.wikipedia.org/wiki/Claudia_Dantschke
Wie können radikale, missionierende und rekrutierende und ggfls. nichtradikale, nicht missionierende und nicht rekrutierenede Salafisten eindeutig ohne langfristige Beobachtung unterschieden werden?
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
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Re: Müssen wir friedliche Salafisten tolerieren?
...und Christen haben das Gebot der Feindesliebe. Lediglich Muslime haben einen Glauben der nah am AT gebaut ist und somit auch drastische Maßnahmen zulässt.Dieter Winter » Fr 17. Okt 2014, 10:23 hat geschrieben:
Juden haben keinen Missionierungsauftrag. Salafisten dagegen schon - notfalls mit dem Schwert, zumindest nach Auslegung einiger ihrer populären Prediger.
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Re: Müssen wir friedliche Salafisten tolerieren?
Guter Konter.Chruschtschow » Fr 17. Okt 2014, 11:08 hat geschrieben:Müssen wir friedliche Nazis tolerieren?

Der Gescheitere gibt nach!
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Re: Müssen wir friedliche Salafisten tolerieren?
Angesichts der jüngsten Ereignisse, der Enthauptungen und Tötungen von Geiseln, der Hackerangriffe und Internetbotschaften etc etc. passiert m.E. eher das Gegenteil - Hass wird geschürt. Da wird sich kaum noch jemand finden, der sich für "gemäßigte Strömungen des Salafismus" stark macht, auch wenn es diese tatsächlich gibt.
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Re: Müssen wir friedliche Salafisten tolerieren?
... woran sich radikale Christen, die ebenfalls eifernde MissionierungsSucht praktizieren + nahe am AT bauen, einen Scheißdreck halten.IndianRunner » Fr 17. Okt 2014, 11:30 hat geschrieben:
...und Christen haben das Gebot der Feindesliebe. Lediglich Muslime haben einen Glauben der nah am AT gebaut ist und somit auch drastische Maßnahmen zulässt.

Nö, gegen alle IchHabNichtMehrAlleLattenAmZaunKunden wird Aufklärungsarbeit geleistet - hier gilt für mich:Chruschtschow hat geschrieben:Müssen wir friedliche Nazis tolerieren?
Dulden heißt beleidigen.
Hervorhebung im Zitat von mir
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
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Re: Müssen wir friedliche Salafisten tolerieren?
Der Koran gehört auf den Index . Basta .3x schwarzer Kater » Do 16. Okt 2014, 23:29 hat geschrieben:
Warum sollte man auch...
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Re: Müssen wir friedliche Salafisten tolerieren?
Bleibtreu » Fr 17. Okt 2014, 10:42 hat geschrieben: ... woran sich radikale Christen, die ebenfalls eifernde MissionierungsSucht praktizieren + nahe am AT bauen, einen Scheißdreck halten.![]()
Nö, gegen alle IchHabNichtMehrAlleLattenAmZaunKunden wird Aufklärungsarbeit geleistet - hier gilt für mich:
Dulden heißt beleidigen.
Hervorhebung im Zitat von mir
.. woran sich radikale Christen, die ebenfalls eifernde MissionierungsSucht praktizieren + nahe am AT bauen, einen Scheißdreck halten.
Richtig.
Christen können allerdings diesbezüglich nicht Jesus Christus als Rechtfertigung heranziehen.
Muslime hingegen können sich mit dem Handeln des Propheten rechtfertigen, der hat auch selbst geköpft.
Re: Müssen wir friedliche Salafisten tolerieren?
Wer Gesetze den neuen Bedrohungen nicht anpasst, ist mit Schuld.Zunder » Fr 17. Okt 2014, 00:05 hat geschrieben:Es geht nicht ums Strafrecht.
Es geht darum, nicht jeden menschenverachtenden Dreck zu tolerieren, sondern eindeutig Position zu beziehen.
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Re: Müssen wir friedliche Salafisten tolerieren?
Auf keinen Fall.Chruschtschow » Fr 17. Okt 2014, 10:08 hat geschrieben:Müssen wir friedliche Nazis tolerieren?
Sie werden durch die Toleranz dem Salafistenpack gegenüber gefördert.

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Re: Müssen wir friedliche Salafisten tolerieren?
IndianRunner » Fr 17. Okt 2014, 11:57 hat geschrieben:
.. woran sich radikale Christen, die ebenfalls eifernde MissionierungsSucht praktizieren + nahe am AT bauen, einen Scheißdreck halten.
Richtig.
Christen können allerdings diesbezüglich nicht Jesus Christus als Rechtfertigung heranziehen.
Muslime hingegen können sich mit dem Handeln des Propheten rechtfertigen, der hat auch selbst geköpft.
Oh man.
Ob man sich auf einen Propheten berufen kann oder nicht hat in der Praxis überhaupt keine Relevanz und Auswirkungen.
Wiederhol doch nicht immer denselben irrelevanten Scheiss.
Re: Müssen wir friedliche Salafisten tolerieren?
Ich vermute mal das gilt für dich nur für die religiöse Konkurrenz.Praia61 » Fr 17. Okt 2014, 11:52 hat geschrieben: Der Koran gehört auf den Index . Basta .
Re: Müssen wir friedliche Salafisten tolerieren?
Stimmt.jack000 » Do 16. Okt 2014, 23:44
Friedliche Salafisten gibt es nicht (bis auf ein paar Krümel von Ausnahmen), daher gibt es auch nichts zu diskutieren!
Dann noch Dantschke mit ihrem Eine-Frau-Outfit zu zitieren ...

Re: Müssen wir friedliche Salafisten tolerieren?
Ich hatte mich schon gefragt, wann hier der erste relativierende Thread eröffnet wirdZunder » Fr 17. Okt 2014, 01:05
Es geht darum, nicht jeden menschenverachtenden Dreck zu tolerieren, sondern eindeutig Position zu beziehen.

Re: Müssen wir friedliche Salafisten tolerieren?
Bist Du tatsächlich der Meinung, Neonazis (so nenne ich sie mal) säbeln ihren Feinden die Köpfe ab? Selbst den Ruf "Juden ins Gas!" haben Muslime übernommen.Keoma » Fr 17. Okt 2014, 11:37
Guter Konter.
Re: Müssen wir friedliche Salafisten tolerieren?
Ja.Marie-Luise » Fr 17. Okt 2014, 13:20 hat geschrieben:
Bist Du tatsächlich der Meinung, Neonazis (so nenne ich sie mal) säbeln ihren Feinden die Köpfe ab? .
http://m.spiegel.de/politik/ausland/a-5 ... google.de/
Aber ich glaube auch nicht das es darauf ankommt wie jeman umgebracht wird.
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Re: Müssen wir friedliche Salafisten tolerieren?
Es brauchen überhaupt keine extremen Meinungsbilder toleriert werden, für sich persönlich schon mal gar nicht. Die Frage die man sich allerdings schon stellen sollte ist, ab wann ist denn jemand Salafist oder Extremist?
Wenn man natürlich hinter jeder Ghettoecke, Moschee, Iman, oder gläubigen Moslem Salafisten erkennt, wird es mit der Differenzierung schon schwer.
Wenn man natürlich hinter jeder Ghettoecke, Moschee, Iman, oder gläubigen Moslem Salafisten erkennt, wird es mit der Differenzierung schon schwer.
Zuletzt geändert von relativ am Freitag 17. Oktober 2014, 13:47, insgesamt 1-mal geändert.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Re: Müssen wir friedliche Salafisten tolerieren?
Wer kein Feuer will, muss das Holz wegbringen.
Re: Müssen wir friedliche Salafisten tolerieren?
Diese Strömung gehört verboten, weil sie Verflechtung zu Terroristen sucht und beweisbar hat.
Verbot in ganz EU.
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Re: Müssen wir friedliche Salafisten tolerieren?
Wenn du dich auf eines verlassen kannst, dann darauf, dass die christlichen IchHabNichtMehrAlleLattenAmZaunKundenIndianRunner » Fr 17. Okt 2014, 11:57 hat geschrieben:
Richtig.
Christen können allerdings diesbezüglich nicht Jesus Christus als Rechtfertigung heranziehen.
Muslime hingegen können sich mit dem Handeln des Propheten rechtfertigen, der hat auch selbst geköpft.
ihr Handeln als BibelFürsten aus ihren "HeiligenSchriften" ableiten - dafür steht ihre 2000jährige Menschen verachtende und mordende Tradition!
Da gibt es nichts schön zu reden.

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Re: Müssen wir friedliche Salafisten tolerieren?
Friedliche Salafisten?
Das klingt wie! Arbeitskreis sozilakritischer Nazi,innerhlab der NSDAP!
(Annett)



Das klingt wie! Arbeitskreis sozilakritischer Nazi,innerhlab der NSDAP!

Zuletzt geändert von störtebecker am Freitag 17. Oktober 2014, 14:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Müssen wir friedliche Salafisten tolerieren?
http://www.focus.de/politik/deutschland ... 10044.htmlstörtebecker » Fr 17. Okt 2014, 14:53 hat geschrieben:Friedliche Salafisten?![]()
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Das klingt wie! Arbeitskreis sozilakritischer Nazi,innerhlab der NSDAP!
wie muß man seine Frage formulieren, damit diese Antwort mißverständlich ist und von allen falsch verstanden wird?


„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)
„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
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Re: Müssen wir friedliche Salafisten tolerieren?
Ich sehe das im Prinzip nicht anders. Das Problem sehe ich bei der Abgrenzung. Wo zieht man die Linie? Die Religionsfreiheit ist eines unserer wichtigsten Güter, man muss hier also sehr sehr vorsichtig sein.Dekanat-HRW » Fr 17. Okt 2014, 14:25 hat geschrieben:Diese Strömung gehört verboten, weil sie Verflechtung zu Terroristen sucht und beweisbar hat.
Verbot in ganz EU.