Sammelstrang: Eurokrise

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Skull
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Skull »

Wähler » Sa 9. Aug 2014, 11:34 hat geschrieben:Danke für die nächsten Seiten aus Deiner Schreibwerkstatt.

Allerdings werde ich es mir auch in Zukunft nicht verkneifen, auf andere Autoren und deren Texte hinzuweisen. Den von aloa5 kennst Du vielleicht schon:
Die vier Krankheitsherde

Unsere kapitalistische Wirtschaftsordnung ist gekennzeichnet durch vier Krankheitsherde:
1.die Ausbeutung (des Menschen und der Natur durch den Menschen)
2.die Wirtschaftskrisen
3.die Arbeitslosigkeit
4.die Inflation

Die vier Krankheitsherde haben folgende Ursachen:
1.Ursache für die Ausbeutung ist das Profitstreben (als angeblicher Motor der Wirtschaft)
2.Ursache für die Wirtschaftskrisen ist eine falsche Zinspolitik
3.Ursache für die Arbeitslosigkeit ist eine zu hohe Wochenarbeitszeit
4.Ursache für die Inflation sind zu hohe Lohnzuwächse

Für jeden der vier Krankheitsherde gibt es genau eine Lösung:
1.Lösung für das Problem der Ausbeutung ist eine gemeinnützige Wirtschaft
2.Lösung für das Problem der Wirtschaftskrisen ist eine geänderte Zinspolitik
3.Lösung für das Problem der Arbeitslosigkeit ist eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit
4.Lösung für das Problem der Inflation sind mäßige Tarifabschlüsse

Es gibt also kein Patentrezept für die vier Krankheitsherde der kapitalistischen Wirtschaftsweise.
Jeder Krankheitsherd bedarf einer eigenen Lösung.

Vielleicht noch ein paar Worte zu den Problemen von Inflation und Arbeitslosigkeit: Inflation
entsteht immer nur durch zu hohe Lohnabschlüsse. Ein kausaler Zusammenhang zwischen
Inflation und kurzfristiger Zinspolitik besteht so nicht. Es handelt sich dabei nur um eine Täuschung.
Wahre Inflationsbekämpfung besteht ausschließlich in gemäßigten Tarifabschlüssen.
Die Arbeitslosigkeit hingegen hat ihre Ursache in einer zu hohen Wochenarbeitslosigkeit.
Arbeitsplätze durch eine Ankurbelung der Wirtschaft und ein erhöhtes Wirtschaftswachstum
schaffen zu wollen, ist eine reine Illusion. Arbeitsplätze können nahezu ausschließlich durch
eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit
geschaffen werden. Unsere Forderung muss also laugen:
Arbeitszeitverkürzung statt Lohnerhöhung, und zwar im Maße des tatsächlichen Wachstums.


:D :p :D


Ich möchte Euch aber bitten, die tollen Theorien zur Lösung aller wirtschaftlicher Probleme in einem anderen Thread zu diskutieren.

Dieser Thread lautet:

Sammelstrang: Eurokrise

und nicht:
Herr Stillers tolle Wirtschaftstheorien... :D

mfg
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Joachim Stiller
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Joachim Stiller »

@ Skull,

Du hast Doch gerade damit angefangen... Mach selbst einen neuen Thread auf...Ich bin jeder Zeit bereit, es zu diskutieren... :thumbup:

Gruß Joachim Stiller Münster
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Joachim Stiller
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Joachim Stiller »

@ Wähler,

Die Monetaristen (Neoliberale) unterscheiden entgegen Deiner Aussage gerade "nicht" zwischen Geld als Zahlungsmittel und geld als Transaktiosmittel... Und genau das ist umgekerht der Fehler... Es soll ja "gerade" zwischen beidem Unterschieden werden und ein Trennbankensystem eingerichtet werden... Du bringst also komplett "alles" durcheinander...

Gruß Joachim Stiller Münter
Zuletzt geändert von Joachim Stiller am Samstag 9. August 2014, 17:59, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Wähler »

Wähler » Sa 9. Aug 2014, 11:34 hat geschrieben: "http://logicorum.wordpress.com/2011/09/ ... ldpolitik/"
http://logicorum.wordpress.com/2011/09/ ... ldpolitik/
Zitat 26 September 2011:

"Diese Sicht (Stefan Schulmeister) widerspricht den herrschenden (monetaristischen wie keynesianischen) Geldtheorien, die streng zwischen Geld (als Transaktionsmittel) und Finanzvermögen unterscheiden...Wenn alles Finanzvermögen potentielles Geld ist, dann gibt es kein Geld als (separiertes) Transaktionsmittel. Die Orientierung der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) an der Geldmenge im Sinne von Milton Friedman’s Monetarismus ist illusionär."
"Und was für die Zentralbanken folgt wenn wir Schulmeisters These (aloa5) hinzu fügen ist auch fatal. Eine 0%-Zinspolitik wird bei anhaltender übermäßiger Verwendung von Geldern zur selbstreferenziellen Vermehrung nur weiter hinein reiten...Dann ist meines Erachtens die Politik gefragt oder analog der RBC-Theorie (real buiseness cycle-Theorie) ein Innovationsschock notwendig um das Problem grundsätzlich zu beheben. Oder eben (laufend) ausreichend Nachfrage und Innovationen."

Da ich kein Fachwissenschaftler bin, interessiere ich mich mehr für die politischen Schlussfolgerungen hinsichtlich der Geld- und Zinspolitik der EZB.
Joachim Stiller » Sa 9. Aug 2014, 16:30 hat geschrieben:@ Wähler,
Die Monetaristen (Neoliberale) unterscheiden entgegen Deiner Aussage gerade "nicht" zwischen Geld als Zahlungsmittel und geld als Transaktiosmittel... Und genau das ist umgekerht der Fehler... Es soll ja "gerade" zwischen beidem Unterschieden werden und ein Trennbankensystem eingerichtet werden... Du bringst also komplett "alles" durcheinander...
Gruß Joachim Stiller Münter
Du hast Recht, die im Zitat von Stefan Schulmeister unterstrichenen Textstellen sind in sich widersprüchlich. Seine Schlußfolgerung in Bezug auf die Geldmengenpolitik der EZB spiegelt aber ein reales Problem wider.

"http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Def ... ordName=M1"
http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Def ... ordName=M1
"Definition Geldmengenaggregat. Abzugrenzen sind:
(1) Geldmengenaggregat M1: M1 umfasst das laufende Bargeld - ohne Kassenbestände der monetären Finanzinstitute (MFI) - und täglich fällige Einlagen (Sichteinlagen) bei den MFI.
(2) Geldmengenaggregat M2: M2 beinhaltet M1 und Einlagen mit einer vereinbarten Laufzeit von bis zu zwei Jahren sowie Einlagen mit einer vereinbarten Kündigungsfrist bis zu drei Monaten.
(3) Geldmengenaggregat M3: M3 beinhaltet M2 und zusätzlich Repo-Geschäfte (befristete Transaktion auf Grundlage einer Rückkaufsvereinbarung), Geldmarktfondsanteile und Geldmarktpapiere sowie Schuldverschreibungen mit einer Ursprungslaufzeit von bis zu zwei Jahren. Nach aktueller Einschätzung hat der EZB-Rat die weit gefasste Abgrenzung M3 als zentrale Steuergröße und als Indikator zur Beurteilung der monetären Entwicklung bes. herausgestellt. Bei der Beurteilung der geldpolitischen Lage durch den EZB-Rat kommt der Änderungsrate der Geldmenge eine Indikatorfunktion zu."

Stefan Schulmeister schreibt dazu weiter oben:
"Jedes Finanzvermögen (von Bankguthaben bis zu Anleihen oder Aktien) stellt „Potentialgeld“ dar, es kann jederzeit und (zumeist bzw. nahezu) kostenlos für Transaktionszwecke verwendet werden. Die Geldmenge ist daher nicht bestimmbar"

Ich schwanke immer hin und her, ob ich als Nichtfachmann etwas vertiefen soll, oder nicht. Die Experten zu hinterfragen, ist aber schon sinnvoll, auch wenn es dann kompliziert und verwirrend wird.
Zuletzt geändert von Wähler am Sonntag 10. August 2014, 09:07, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Joachim Stiller »

1. Die Geldmenge lässt sich bis auf den Cent genau bestimmen... Allein die Umlaufgeschwindigkeit ist nicht bestimmbar... Sie liegt bei etwas einem Monat, vielleicht etwas weniger.

2. Alles Geld kann ohne weiteres für jeden Zweck eingesetzt werden... Und eben das hat zu den Finanzblasen geführt... Daher meine Forderung nach konsequentem Trennbankensystem...

https://www.bueso.de/trennbankensystem

3. Die EZB kann die Geldmenge gar nicht bestimmen, weil das Geldmonopol auf das Giralgeld gar nciht bei der Znetralbank liegt, sondern bei den Geschäftsbanken.. Die Geldmenge lässt sich also im Moment weder steuern, noch regulieren... Die EZB ist vollkommen machtlos... Ein reiner Pappkamerad...

4. Es handelt sich hier nicht um einen Experten sondern entweder um einen Trottel, oder um einen Dilettanten, oder beides... Lass dei Finger davon... Das isi schlimmer als Konfuzius...

Gruß Joachim Stiller Münster
Zuletzt geändert von Joachim Stiller am Sonntag 10. August 2014, 10:27, insgesamt 8-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Skull »

Joachim Stiller » So 10. Aug 2014, 08:50 hat geschrieben:1. Die Geldmenge lässt sich bis auf den Cent genau bestimmen...
Nein. Natürlich nicht. Denk doch mal nach. :D

Joachim Stiller » Sa 9. Aug 2014, 16:27 hat geschrieben:@ Skull,

Du hast Doch gerade damit angefangen... Mach selbst einen neuen Thread auf...Ich bin jeder Zeit bereit, es zu diskutieren...
Warum sollte ich einen Thread wegen Deinen cruden Theorien aufmachen ?
Die interessieren mich doch gar nicht.

mlg
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Wähler »

Joachim Stiller » So 10. Aug 2014, 08:50 hat geschrieben:1. Die Geldmenge lässt sich bis auf den Cent genau bestimmen... Allein die Umlaufgeschwindigkeit ist nicht bestimmbar... Sie liegt bei etwas einem Monat, vielleicht etwas weniger.

2. Alles Geld kann ohne weiteres für jeden Zweck eingesetzt werden... Und eben das hat zu den Finanzblasen geführt... Daher meine Forderung nach konsequentem Trennbankensystem...

https://www.bueso.de/trennbankensystem

3. Die EZB kann die Geldmenge gar nciht bestimmen, weil das Geldmonopol auf das Giralgeld gar nciht bei der Znetralbank liegt, sondern bei den Geschäftsbanken.. Die Geldmenge lässt sich also im Moment weder steuern, noch regulieren... Wir befinden uns praktisch im freien Fall nach Niergendwo... Ein reiens Himmelfahrtskommando...

Gruß Joachim Stiller Münster
Das sind doch einmal klare Aussagen, die mit politischen Schlussfolgerungen versehen sind

"http://www.genios.de/presse-archiv/arti ... rennbanken[/u]/A53946860.html"
http://www.genios.de/presse-archiv/arti ... 46860.html
Zitat SZ 7. Februar 2013

" SPD und Grüne haben bereits angekündigt, dass ihnen Schäubles Pläne nicht weit genug gehen. Über die von ihnen regierten Länder können sie das Vorhaben im Bundesrat erheblich verzögern oder sogar stoppen."
" Nach dem Willen der Bundesregierung müssen sich größere Finanzinstitute darauf einstellen, ihre Investmentgeschäfte 2015 in eine Handelsgesellschaft auszulagern. Laut Schäuble wären davon in Deutschland bis zu zwölf Institute betroffen."
"Nach dem Gesetz soll die Aufspaltung nur dann verpflichtend sein, wenn die riskanten Geschäfte mehr als 20 Prozent der gesamten Bilanzsumme ausmachen oder ihr Volumen größer als 100 Milliarden Euro ist."

Nicht nur auf deutscher, sondern auch auf europäischer Ebene wird das Thema Trennbanksystem zur Zeit von den Politikern nicht vorangetrieben.
Zuletzt geändert von Wähler am Sonntag 10. August 2014, 10:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Joachim Stiller »

Darum mache ich ja auch ein bisschen Werbung dafür...

Gruß Joachim Stiller Münster
Zuletzt geändert von Joachim Stiller am Sonntag 10. August 2014, 12:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von freigeist »

Sehr guter Artikel zur Problematik der Nullzinspolitik und die Folgen für die Wirtschaft und Reformen.

http://www.welt.de/print/welt_kompakt/d ... Falle.html

Die US-Wirtschaft profitiert überdies enorm von einem Boom der heimischen Energieförderung dank Fracking. Diese in Deutschland als umweltschädlich verpönte Technik erlaubt die Öl- und Gasförderung in tief liegenden Gesteinsschichten. Die USA stiegen damit binnen weniger Jahre zur größten Energiemacht der Welt auf. Bei anderen Technologien wie der Gentechnik sehen die Amerikaner vor allem die Chancen, während hierzulande Skepsis vorherrscht. Und so ist es kein Wunder, dass viele Investoren den USA den Vorzug nicht nur vor Frankreich oder Italien, sondern auch vor Deutschland geben. Die Zurückhaltung privater Investoren ist ein deutliches Warnzeichen, dass es um die Zukunft der wichtigsten Industrieländer Europas nicht gut steht. Und dies liegt keineswegs an einer allzu vorsichtigen Haltung der Banken, wie Draghi meint, sondern vor allem an den Rahmenbedingungen. Deutschland macht derzeit zwar noch gute Geschäfte mit Industrieprodukten, die es schon lange gibt, wie Autos, Maschinen oder Chemieprodukte. Doch die Giganten der Neuzeit heißen Microsoft, Google oder Facebook. Und in dieser Gewichtsklasse spielen die Europäer nicht mit.
Zuletzt geändert von freigeist am Dienstag 9. September 2014, 03:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Tantris »

Skull » So 10. Aug 2014, 10:34 hat geschrieben:Nein. Natürlich nicht. Denk doch mal nach. :D


Warum sollte ich einen Thread wegen Deinen cruden Theorien aufmachen ?
Die interessieren mich doch gar nicht.

mlg
Zumindest die menge des zentralbankgeldes müsste eindeutig bestimmbar sein. Aber... das ist ja nicht alles geld...
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Skull »

Tantris » Di 9. Sep 2014, 05:44 hat geschrieben: Zumindest die menge des zentralbankgeldes müsste eindeutig bestimmbar sein. Aber... das ist ja nicht alles geld...
Zum einen war die Rede von Geld und nicht vom Zentralbankgeld.

Zum anderen ist jeder Cent der in den Gulli fällt oder jeder Schein der in Flammen aufgeht oder oder oder ... aus Sicht der Zentralbank nicht bestimmbar.
Und somit kann auch die Zentralbankgeldmenge nicht auf den Cent genau bestimmt werden.

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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von G.Rasheimer »

freigeist » Di 9. Sep 2014, 01:58 hat geschrieben:Sehr guter Artikel zur Problematik der Nullzinspolitik und die Folgen für die Wirtschaft und Reformen.

http://www.welt.de/print/welt_kompakt/d ... Falle.html
ok..der Artikel ist gut...nur lese ich da auch andere Schlüsselsätze heraus
Das Problem ist, dass der Euro Länder aneinander kettet, die wirtschaftspolitisch in unterschiedliche Richtungen drängen.
Während die Bundesregierung den eigenen Konsolidierungskurs als Vorbild für den Rest der EU betrachtet
und die Sanierungserfolge von Spanien und Irland lobt, wettern Franzosen und Italiener über die angeblich unsozialen Folgen des Sparkurses.
Dabei haben in Wirklichkeit beide Länder bisher überhaupt nicht gespart, sondern geben weiterhin viel mehr aus, als sie einnehmen.
…......
Dass Paris und Rom zwar seit Jahren von Reformen und Defizitabbau reden, aber nie liefern, liegt vor allem an der EZB,
die jeglichen Druck von den Schuldensündern nimmt.
Dass nun auch noch mit Pierre Moscovici ausgerechnet ein sozialistischer Franzose den wichtigen Posten des EU-Währungskommissars erhalten soll,
ist ein Treppenwitz. Schließlich hatte er in seiner früheren Funktion als Finanzminister seines Landes stets Haushalte vorgelegt,
die gegen den EU-Stabilitätspakt verstießen. Sein Heimatland wird aller Voraussicht nach auch im kommenden Jahr wieder die Defizithürde reißen.
Moscovici dürfte dann wohl kaum Strafen verhängen.
Der Euro liefert den notorischen Reformverweigerern unter den Mitgliedern immer neue Vorwände,
warum der Zeitpunkt für eine harte Sanierungskur noch nicht gekommen sei.
Strukturreformen sind angesagt und imo als wichtigste, die Reform des Banksektors
So hat Washington den Bankensektor rasch und entschlossen saniert.
In Europa gibt es dagegen noch immer hoch gefährdete Banken,
zumal manche Krisenstaaten die Kosten der Sanierung nur zu gerne auf andere Mitgliedsländer abwälzen wollen.
Und dass man natürlich dieses unsägliche Fracking (=dreckiges Gas) wieder als Heilsbotschaft für EU verkündet ?
...würde so mancher natürlich gerne zugreifen, wenn sich Probleme, mit Hilfe eines Bohrers und ein "wenig" Säure, lösen könnten.

Sollte aber schon bald Schnee von gestern sein und gleichzeitig die Wirtschaftskraft in EU besser verteilen.
Im Juni 2010 hat ein französiches Geophysik Institut in Zusammenarbeit mit der Universität Kreta damit begonnen
Griechenland und das Meer drumherum nach Gasvorkommen zu untersuchen.
Ergebnis dieser Untersuchung: 99% haltiges bzw. sauberes Gas welches direkt verarbeit werden kann.
Und es gäbe Stellen im Mittelmeer aus denen das Gas ohne Bohrungen schon seit millionen Jahren ausströmt und somit verloren geht,
wärend GR aus wirtschaftlichen Gründen am Rande eines Bürgerkriegs steht.
http://www.niederrheintotal.de/47/gigan ... nland.html
Unbedingt lesenswert ! .......absolut mysteriös, warum die immensen griechischen Rohstoffreserven bisher nicht ausgebeutet werden !
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Skull »

G.Rasheimer » Mi 10. Sep 2014, 14:07 hat geschrieben:Und dass man natürlich dieses unsägliche Fracking (=dreckiges Gas) wieder als Heilsbotschaft für EU verkündet ?
...würde so mancher natürlich gerne zugreifen
Ich hatte mich dagegen gefragt, was Fracking mit der EZB-Nullzinspolitk zu tun hat. :D

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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von G.Rasheimer »

Die Besetzung der neuen EU Kommission steht,
ein Siegerteam......wer will daran zweifeln :s

Jonathan Hill ein Banken Lobbyist wird für die Finanzmarktregulierung zuständig
Oettinger für Internet / Digitales, laut eigenen Angaben hat er keine Ahnung, wird sich aber schnell einarbeiten
Pierre Moscovici französischer EX-Finanzminister mit fragwürdiger Bilanz natürlich Wirtschaftskommissar
Die Slowenin Bratuschek hat sich gleich mal selbst ernannt und leidet an Korruptionsverdacht
http://www.tagesschau.de/ausland/eukommission-101.html

der Focus schreibt was von "Ohrfeige für Merkel" :p
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von TheTank »

G.Rasheimer » Mi 10. Sep 2014, 20:13 hat geschrieben:Die Besetzung der neuen EU Kommission steht,
ein Siegerteam......wer will daran zweifeln :s

Jonathan Hill ein Banken Lobbyist wird für die Finanzmarktregulierung zuständig
Oettinger für Internet / Digitales, laut eigenen Angaben hat er keine Ahnung, wird sich aber schnell einarbeiten
Pierre Moscovici französischer EX-Finanzminister mit fragwürdiger Bilanz natürlich Wirtschaftskommissar
Die Slowenin Bratuschek hat sich gleich mal selbst ernannt und leidet an Korruptionsverdacht
http://www.tagesschau.de/ausland/eukommission-101.html

der Focus schreibt was von "Ohrfeige für Merkel" :p
Na ja. Ein liberal-konservative Finne http://de.wikipedia.org/wiki/Jyrki_Katainen und ein liberal-konservativer Este http://de.wikipedia.org/wiki/Andrus_Ansip sollen DIE Zukunftsprojekte der Union gestalten. Das sieht sehr nach Merkels Handschrift aus.
Oettinger ist da wohl eher Zuträger/Mittler.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von jorikke »

TheTank » Mi 10. Sep 2014, 20:41 hat geschrieben:
Na ja. Ein liberal-konservative Finne http://de.wikipedia.org/wiki/Jyrki_Katainen und ein liberal-konservativer Este http://de.wikipedia.org/wiki/Andrus_Ansip sollen DIE Zukunftsprojekte der Union gestalten. Das sieht sehr nach Merkels Handschrift aus.
Oettinger ist da wohl eher Zuträger/Mittler.
Schätzt den Oettinger nicht zu gering.
Seiner vorherigen Kommissar Stelle war eine Behörde von knapp 500 Personen unterstellt.
Die jetzige hat 1500 Planstellen.
Das spricht nicht dafür abgeschoben zu sein.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Córdoba »

Wähler » So 10. Aug 2014, 08:03 hat geschrieben:

(1) Geldmengenaggregat M1: M1 umfasst das laufende Bargeld - ohne Kassenbestände der monetären Finanzinstitute (MFI) - und täglich fällige Einlagen (Sichteinlagen) bei den MFI.
(2) Geldmengenaggregat M2: M2 beinhaltet M1 und Einlagen mit einer vereinbarten Laufzeit von bis zu zwei Jahren sowie Einlagen mit einer vereinbarten Kündigungsfrist bis zu drei Monaten.
(3) Geldmengenaggregat M3: M3 beinhaltet M2 und zusätzlich Repo-Geschäfte (befristete Transaktion auf Grundlage einer Rückkaufsvereinbarung), Geldmarktfondsanteile und Geldmarktpapiere sowie Schuldverschreibungen mit einer Ursprungslaufzeit von bis zu zwei Jahren. Nach aktueller Einschätzung hat der EZB-Rat die weit gefasste Abgrenzung M3 als zentrale Steuergröße und als Indikator zur Beurteilung der monetären Entwicklung bes. herausgestellt. Bei der Beurteilung der geldpolitischen Lage durch den EZB-Rat kommt der Änderungsrate der Geldmenge eine Indikatorfunktion zu."
Du hast M0 vergessen, die Geldbasis, also Münze und Schein, und das Zentralbankgiralgeld,
Vollgeldler finden das voll gut.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Wähler »

Wähler » So 10. Aug 2014, 08:03 hat geschrieben:
(1) Geldmengenaggregat M1: M1 umfasst das laufende Bargeld - ohne Kassenbestände der monetären Finanzinstitute (MFI) - und täglich fällige Einlagen (Sichteinlagen) bei den MFI.
(2) Geldmengenaggregat M2: M2 beinhaltet M1 und Einlagen mit einer vereinbarten Laufzeit von bis zu zwei Jahren sowie Einlagen mit einer vereinbarten Kündigungsfrist bis zu drei Monaten.
(3) Geldmengenaggregat M3: M3 beinhaltet M2 und zusätzlich Repo-Geschäfte (befristete Transaktion auf Grundlage einer Rückkaufsvereinbarung), Geldmarktfondsanteile und Geldmarktpapiere sowie Schuldverschreibungen mit einer Ursprungslaufzeit von bis zu zwei Jahren. Nach aktueller Einschätzung hat der EZB-Rat die weit gefasste Abgrenzung M3 als zentrale Steuergröße und als Indikator zur Beurteilung der monetären Entwicklung bes. herausgestellt. Bei der Beurteilung der geldpolitischen Lage durch den EZB-Rat kommt der Änderungsrate der Geldmenge eine Indikatorfunktion zu."
Córdoba » Sa 27. Sep 2014, 08:20 hat geschrieben: Du hast M0 vergessen, die Geldbasis, also Münze und Schein, und das Zentralbankgiralgeld,
Vollgeldler finden das voll gut.
Ganze Diskussion im Zusammenhang findest Du hier:
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... ldmenge+m0
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Córdoba »

Skull » Di 9. Sep 2014, 08:18 hat geschrieben:

Und somit kann auch die Zentralbankgeldmenge nicht auf den Cent genau bestimmt werden.
Zentralbankgeld wird auf der Passivseite als Verbindlichkeit geführt, auf der Aktivseite hinterlegt überwiegend mit einer Forderung.
Münze und Schein ist Anspruch auf Zentralbankgiralgeld, und Zentralbankgiralgeld ist Anspruch auf Münze und Schein.

Kann ich mir nicht vorstellen, daß die nicht genau wissen, welche Geldmenge m0 im Umlauf ist.
Das würde bedeuten, daß die ihre Bücher nicht genau führen.
Ich glaube schon, daß alle Banken, ob Geschäfts oder Zentralbanken, die funktionieren ja im Prinzip fast gleich,
ganz genau wissen, welche Verbindlichkeiten sie im Umlauf haben.
Das wissen die ganz genau.
Manipuliert wird bei Banken lediglich im Bereich Werteinschätzung auf der Aktivseite.
Was eine Hypothek auf ein Haus wert ist, weiß keiner so genau.
Da haben sich die spanischen Banken grob verrissen, deshalb die Bankenpleiten.

Was die Geldmengen m1, m2, und m3 angeht, so weiß keiner wirklich genau, wieviel das ist.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Skull »

Córdoba » So 28. Sep 2014, 05:46 hat geschrieben:Kann ich mir nicht vorstellen, daß die nicht genau wissen, welche Geldmenge m0 im Umlauf ist.
Das würde bedeuten, daß die ihre Bücher nicht genau führen.
Ich glaube schon, daß alle Banken, ob Geschäfts oder Zentralbanken, die funktionieren ja im Prinzip fast gleich,
ganz genau wissen, welche Verbindlichkeiten sie im Umlauf haben.
Das wissen die ganz genau.
Lese am besten nochmals meinen Beitrag. Und verstehe ihn.

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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Córdoba »

Skull » So 28. Sep 2014, 13:10 hat geschrieben: Lese am besten nochmals meinen Beitrag. Und verstehe ihn.
Du verstehst nicht, deine Gulli-Theorie interessiert nicht, sie ist irrelevant.
Der weitaus größere Teil des Geldes, der aus dem "Kreislauf" verschwindet, ist die unilaterale Verwendung von Bargeld außerhalt der Euro-Zone.
In den Ländern Afrikas und Lateinamerika sind Dollar/Euro Zweitwährung, in Bar.

Alles was die Zentralbank an Verbindlichkeit schöpft, wird auf den Cent genau in den Büchern geführt, bis zu dem Tage, wo es wieder zurückläuft.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Skull »

Córdoba » So 28. Sep 2014, 13:46 hat geschrieben:Du verstehst nicht
Doch. Ich verstehe sehr gut.
Córdoba » So 28. Sep 2014, 13:46 hat geschrieben: deine Gulli-Theorie interessiert nicht, sie ist irrelevant.
Nein. Du verstehst nicht. Das war eine korrekte Äußerung und Antwort zu einem KONKRETEN Posting.
Córdoba » So 28. Sep 2014, 13:46 hat geschrieben:Der weitaus größere Teil des Geldes, der aus dem "Kreislauf" verschwindet, ist die unilaterale Verwendung von Bargeld außerhalt der Euro-Zone.
Das ist allgemein bekannt, war aber nicht das Thema (meines Postings).
Córdoba » So 28. Sep 2014, 13:46 hat geschrieben:Alles was die Zentralbank an Verbindlichkeit schöpft, wird auf den Cent genau in den Büchern geführt, bis zu dem Tage, wo es wieder zurückläuft.
Und Gullygeld und Brandgeld werden NIEMALS zurückfließen.

Verstanden ? :D

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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Córdoba »

Skull » So 28. Sep 2014, 13:54 hat geschrieben: Und Gullygeld und Brandgeld werden NIEMALS zurückfließen.
Muß auch gar nicht zurücklaufen, und es stellt auch kein Problem dar, wenn da was nicht zurückläuft, aus welchen Gründen auch immer.
Und da gibt es tausend Gründe, Hortung, Gulli in Großmutters Socken, Verbrennung.
Hauptsächlich aber unilaterale Verwendung in der "dritten Welt" als Bargeld auf den Märkten Afrikas, Lateinamerikas.
Dort zirkuliert das Geld bis zum Sankt Nimmerleinstag, ohne je zu uns zurückzulaufen.

Aber geführt wird es dennoch in den Büchern der Zentralbank, bis in alle Ewigkeit.
Verbindlichkeit ist Schuld, und die Schuldenauflistung wird immer gründlich durchgeführt.
Zuletzt geändert von Córdoba am Sonntag 28. September 2014, 15:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von prime-pippo »

Krugman mal wieder mit einem berechtigten Seitenhieb auf Deutschland :D :

Francesco Saraceno is furious and dismayed at Hans-Werner Sinn, who says among other things that deflation in southern Europe is necessary to restore competitiveness. Why not inflation in Germany, he asks?

But Saraceno fails to understand German logic here. As they see it, their economy was in the doldrums at the end of the 1990s; they then cut labor costs, gaining a huge competitive advantage, and began running gigantic trade surpluses. So their recipe for global recovery is for everyone to deflate, gaining a huge competitive advantage, and begin running gigantic trade surpluses.

You may think there’s some kind of arithmetic problem here, but in Germany they have their own intellectual tradition.


http://krugman.blogs.nytimes.com/2014/1 ... =Body&_r=2&
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Realist2014 »

prime-pippo » Fr 3. Okt 2014, 09:32 hat geschrieben:Krugman mal wieder mit einem berechtigten Seitenhieb auf Deutschland :D :

Francesco Saraceno is furious and dismayed at Hans-Werner Sinn, who says among other things that deflation in southern Europe is necessary to restore competitiveness. Why not inflation in Germany, he asks?

But Saraceno fails to understand German logic here. As they see it, their economy was in the doldrums at the end of the 1990s; they then cut labor costs, gaining a huge competitive advantage, and began running gigantic trade surpluses. So their recipe for global recovery is for everyone to deflate, gaining a huge competitive advantage, and begin running gigantic trade surpluses.

You may think there’s some kind of arithmetic problem here, but in Germany they have their own intellectual tradition.


http://krugman.blogs.nytimes.com/2014/1 ... =Body&_r=2&

gut


dann sollten wir die Gehälter der Leistungsträger ( > 40tsd Brutto) anheben....
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von prime-pippo »

Prof. Stockhammer (Kingston University) hat einen ganz unkonventionellen Vorschlag:

"Die EZB könnte auch einen Scheck mit 15.000 Euro an jeden europäischen Haushalt oder mit 5000 Euro an jeden europäischen Bürger schicken. Das ist keine Fantasiesumme, sondern die Größenordnung, mit der bisher die Märkte mit Geld geflutet wurden. Stattdessen könnten die Bürger mit Geld geflutet werden."

http://www.profil.at/articles/1440/981/ ... etzwerkBox
Zuletzt geändert von prime-pippo am Freitag 3. Oktober 2014, 10:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von prime-pippo »

Realist2014 » Fr 3. Okt 2014, 10:38 hat geschrieben:

gut


dann sollten wir die Gehälter der Leistungsträger ( > 40tsd Brutto) anheben....
Ich sehe es vermutlich richtig, dass du dir weitere Reallohnverluste für die wünschst, die jetzt schon wenig haben? Was ist eigentlich los mit dir? Ein bisschen pervers ist das doch schon? :s
Zuletzt geändert von prime-pippo am Freitag 3. Oktober 2014, 11:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Tantris »

Realist2014 » Fr 3. Okt 2014, 10:38 hat geschrieben:

gut


dann sollten wir die Gehälter der Leistungsträger ( > 40tsd Brutto) anheben....
woran erkennt man leistungsträger?
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Realist2014 »

prime-pippo » Fr 3. Okt 2014, 09:44 hat geschrieben:
Ich sehe es vermutlich richtig, dass du dir weitere Reallohnverluste für die wünschst, die jetzt schon wenig haben? Was ist eigentlich los mit dir? Ein bisschen pervers ist das doch schon? :s

Ökonomie ist kein "Wunschkonzert"

daher wird es bei denen, die leicht austauschbar sind, auch keinen Reallohnzuwachs geben

die Unternehmen investieren NUR in diejenigen mit dem größten Nutzen für das Unternehmen...

der Rest sind nur KOSTEN
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Realist2014 »

Tantris » Fr 3. Okt 2014, 09:46 hat geschrieben:
woran erkennt man leistungsträger?

die sind in den Unternehmen immer OBEN in der Gehaltspyramide...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

Tantris » Fr 3. Okt 2014, 09:46 hat geschrieben:
woran erkennt man leistungsträger?
Diese Gruppe ist mindestens zweigeteilt,also in blasierte Hochmütige Ignoranten, vs. anständige Kerle,die halt mehr Grips haben,und mehr Geld verdienen,sich aber daran nicht gegenüber anderen aufgeilen,um sich selbst auf ein Podest zu heben.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Realist2014 »

Dr. Nötigenfalls » Di 7. Okt 2014, 23:45 hat geschrieben:
Diese Gruppe ist mindestens zweigeteilt,also in blasierte Hochmütige Ignoranten, vs. anständige Kerle,die halt mehr Grips haben,und mehr Geld verdienen,sich aber daran nicht gegenüber anderen aufgeilen,um sich selbst auf ein Podest zu heben.


WER ist als Unternehmer so blöde- an deine obigen Ignoranten ein hohes Gehalt zu bezahlen?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von zollagent »

Dr. Nötigenfalls » Mi 8. Okt 2014, 00:45 hat geschrieben:
Diese Gruppe ist mindestens zweigeteilt,also in blasierte Hochmütige Ignoranten, vs. anständige Kerle,die halt mehr Grips haben,und mehr Geld verdienen,sich aber daran nicht gegenüber anderen aufgeilen,um sich selbst auf ein Podest zu heben.
Wer bitte wird denn mit anderen als denen, die die gleiche Position haben, solche Dinge diskutieren? Als ich noch in der Personalabteilung war, also angestellt, habe ich auch nicht mit meiner Sekretärin diskutiert, was ich für eine Position habe.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Walter Hofer »

[quote="Realist2014 » So 5. Okt 2014, 18:06"][/quote]


woran erkennt man leistungsträger?

sie sind eben Spitze! sebstredend - :)
Wer sein Leben genießt, dem wird es vermießt.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Star-bird »

Realist2014 » So 5. Okt 2014, 17:06 hat geschrieben: daher wird es bei denen, die leicht austauschbar sind, auch keinen Reallohnzuwachs geben

die Unternehmen investieren NUR in diejenigen mit dem größten Nutzen für das Unternehmen...

der Rest sind nur KOSTEN
Nah da alle beteiligten keine lust auf einen Zusammenbruch haben kommt es sowieso anders.
Die Besserverdiener sind Opfer ihrer eigenen viel zu hohen Sparquote. Wenn die unteren Einkommensschichten nichts mehr verdienen, bricht die Nachfrage zusammen. Sieht man ja jetzt gerade. Alle waren ja so überrascht, dass die Deutsche Industriegüterproduktion einbricht. Ich nicht. Ich rede schon seit über 2 Jahren davon, dass das passieren wird. Nun habe ich meine Realbestätigung. So sind halt die Marktgesetze.

Du hast recht Ökonomie ist kein Wunschkonzert. Sie folgt Gewissen regeln und daher fragt sie ja auch nicht bei geistigen Tieffliegern, wie dir nach wie die Verteilung in Zukunft aussehen wird.
Zuletzt geändert von Star-bird am Samstag 11. Oktober 2014, 11:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von prime-pippo »

Star-bird » Sa 11. Okt 2014, 11:54 hat geschrieben:So sind halt die Marktgesetze.
Du hast recht Ökonomie ist kein Wunschkonzert. Sie folgt Gewissen regeln und daher fragt sie ja auch nicht bei geistigen Tieffliegern, wie dir nach wie die Verteilung in Zukunft aussehen wird.
Das ist so bedauerlich......

Die Leute, die am lautesten die jetzige Wirtschaftsordnung verteidigen, verstehen noch nicht einmal ansatzweise die Regeln, nach denen sie überhaupt einigermaßen funktionieren kann.....
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Realist2014 »

Star-bird » Sa 11. Okt 2014, 10:54 hat geschrieben:
Nah da alle beteiligten keine lust auf einen Zusammenbruch haben kommt es sowieso anders.
Die Besserverdiener sind Opfer ihrer eigenen viel zu hohen Sparquote. Wenn die unteren Einkommensschichten nichts mehr verdienen, bricht die Nachfrage zusammen. Sieht man ja jetzt gerade. Alle waren ja so überrascht, dass die Deutsche Industriegüterproduktion einbricht. Ich nicht. Ich rede schon seit über 2 Jahren davon, dass das passieren wird. Nun habe ich meine Realbestätigung. So sind halt die Marktgesetze.

Du hast recht Ökonomie ist kein Wunschkonzert. Sie folgt Gewissen regeln und daher fragt sie ja auch nicht bei geistigen Tieffliegern, wie dir nach wie die Verteilung in Zukunft aussehen wird.


an der "Verteilung" wird sich sicher was ändern..

der ökonomische Keller wird wachsen...
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Realist2014 »

prime-pippo » Sa 11. Okt 2014, 11:16 hat geschrieben:
Das ist so bedauerlich......

Die Leute, die am lautesten die jetzige Wirtschaftsordnung verteidigen, verstehen noch nicht einmal ansatzweise die Regeln, nach denen sie überhaupt einigermaßen funktionieren kann.....


komisch

es funktioniert in D seit Jahrzehnten super...
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von prime-pippo »

Realist2014 » Sa 11. Okt 2014, 14:49 hat geschrieben:


komisch

es funktioniert in D seit Jahrzehnten super...
Zuletzt ist einiges falsch gelaufen, haben wir oft diskutiert (im Zusammenhang mit der Eurokrise).....

Manche Probleme bestehen aber auch schon länger, z.B. Massenarbeitslosigkeit seit Ende der 70er Anfang der 80er.....
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

Realist2014 » Sa 11. Okt 2014, 13:49 hat geschrieben:


komisch

es funktioniert in D seit Jahrzehnten super...
Ja die Ausbeutung des Mittelstands hat prima hingehauen.
EU Ost-Erweiterung sei Dank.
Unsere Zollagenten jubilieren.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Wähler »

"http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/1620846"
http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/1620846

Zitat: dpa 10. Oktober 2014 IWF - Weltbank: Schäuble strebt mehr öffentliche Investitionen an
"EIB-Präsident Hoyer betonte, Europa habe nicht nur ein konjunkturelles, sondern ein massives strukturelles Problem. «Wir geben im Vergleich zu den ganz großen Weltmarktkonkurrenten viel zu wenig für Bildung, Forschung und Entwicklung aus.»"

Eine Modernisierung der Infrastruktur könnte auch mit weniger öffentlichem Geld gelingen. Das Straßenverkehrsnetz müßte nicht in seiner feinen flächendeckenden Verästelung erhalten werden, zumal es schon Bevölkerungsrückgang in einigen deutschen Regionen gibt. Die Deutschen sollten mit gutem Beispiel vorangehen.
Zuletzt geändert von Wähler am Samstag 11. Oktober 2014, 17:36, insgesamt 1-mal geändert.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von logiCopter »

Krisenangst - und alle gegen die "schwarze Null"
Die Weltwirtschaft steht angeblich am Abgrund. Nur Deutschland könne den Sturz verhindern, weigert sich aber. Dieser Tenor herrscht auf der Herbsttagung von IWF und Weltbank vor. Finanzminister Wolfgang Schäuble verteidigt den Vorrang für solide Staatsfinanzen - doch ihm laufen die Unterstützer davon ... Die "schwarze Null" hat es zum geflügelten Wort gebracht. Das Ziel von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble, 2015 einen leichten Haushaltsüberschuss zu erzielen, ist als Germanizismus in die englische Sprache eingegangen. "Schwarze Null" ist nun eine internationale Chiffre für deutsche Rigidität ... Der IWF, geführt von der Französin Christine Lagarde, hat ihrem Freund Schäuble mit einer schlechten Prognose für die deutsche Wirtschaft die Aufgabe mitgegeben, seinen Widerstand gegen schuldenfinanzierte staatliche Konjunkturhilfen aufzugeben. ... Tapfer verteidigte er am Donnerstagabend in Washington seine schwarze Null: Vertrauen sei die wichtigste Voraussetzung für Wachstum in Europa, und Vertrauen komme durch Haushaltsdisziplin. "Wir wären töricht, wenn wir das jetzt gefährden würden." Mit höheren Staatsausgaben sei für die gesamtwirtschaftliche Nachfrage "eh nicht viel zu holen". ... Wie "Bloomberg Businessview" berichtet, geriet Schäuble so mit Mario Draghi aneinander. Der Präsident der Europäischen Zentralbank verlangte erneut Unterstützung von der Politik, um der Wirtschaft aus der Krise zu helfen. Während manche Euro-Staaten weiter sparen und reformieren müssten, sollten "diejenigen, die dazu in der Lage sind, den verfügbaren fiskalischen Spielraum ausnutzen". Die Botschaft ging vor allem an Schäuble, der im Gegenzug erneut kritisierte, die EZB gehe schon mit ihrer Geldpolitik aus Furcht vor Deflation zu weit. ...

http://www.manager-magazin.de/politik/w ... 96445.html

Ich übersetze das mal: Gefordert wird von einem, der solide Staatsfinanzen und einen Staats-Haushalt mit einer schwarzen Null (also ohne immer neue Schulden) für wichtig hält, seine "deutsche Rigidität" und seinen "Widerstand" gegen neue Schulden aufzugeben. Gefordert wird es von jenen Bankrotteuren, deren Staaten ohne vielstellige deutsche Milliardenbürgschaften längst im Pleite-Chaos untergegangen wären. Diese Ganoven fordern jetzt von den Deutschen als "diejenigen, die dazu in der Lage sind", es mit ihrem "verfügbaren fiskalischen Spielraum" genau so zu machen wie vorher sie, die Bankrotteure.

Eine dieser Figuren heißt Mario Draghi und kommt aus dem bankrotten Italien.
Er ist der Präsident der Europäischen Zentralbank, die unser aller Geld "verwaltet" und in Wikipedia lesen wir über seine Vergangenheit:

Anfang 2013 geriet Draghi im Zuge der Skandale um die Bank Monte dei Paschi di Siena (MPS)[22] in die Kritik: Es wurde bekannt, dass noch unter der Führung Draghis als Gouverneur der italienischen Zentralbank die MPS äußerst riskante Geschäfte tätigte und die italienische Zentralbank noch im Oktober 2011, also noch unter der Führung Draghis, der dann strauchelnden MPS einen wertpapierbesicherten Kredit in Höhe von zwei Milliarden Euro verabreichte, aber weder Öffentlichkeit noch das italienische Parlament darüber informierte. Durch diese geheime Rettung der MPS landete zweifelhafter Wertpapierschrott bei der nationalen Notenbank und die MPS erhielt dafür im Gegenzug Staatsanleihen, deren Zins- und Schuldendienst vom Steuerzahler getragen wird. Draghi legte damit den Grundstein für ein europäisches Schattenbankensystem unter Führung der nationalen Notenbanken. Ein System, das hauptsächlich dafür geschaffen wurde, Geschäftsbanken und ihre Eigentümer auf Kosten der Steuerzahler vor Pleite und Verstaatlichung zu schützen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Mario_Draghi

Heute ist der Ganove Draghi übrigens Mitglied in der von der Rockefeller-Stiftung gegründeten Group of Thirty, einer privaten Lobbyorganisation der Finanzwirtschaft.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von prime-pippo »

Selbstverständlich ist international klar, dass Deutschland mehr tun muss.........und die "schwarze Null" wohl so eine Art Fetisch unseres Finanzministers.

Aber auch in Deutschland ändert sich langsam das Bild:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 96269.html
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Adam Smith »

prime-pippo » So 12. Okt 2014, 08:36 hat geschrieben:Selbstverständlich ist international klar, dass Deutschland mehr tun muss.........und die "schwarze Null" wohl so eine Art Fetisch unseres Finanzministers.

Aber auch in Deutschland ändert sich langsam das Bild:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 96269.html
Zum Glück steht die Abkehr vom Unsinn in der Verfassung.
Angesichts dieser Schuldenlage hat sich die Bundesregierung zur Einführung einer Schuldenbremse entschlossen; 2009 wurde die Schuldenbremse sowohl im Bundesrat als auch im Bundestag mit einer Zweidrittelmehrheit gebilligt. Diese Entscheidung soll dafür sorgen, dass die öffentlichen Haushalte ohne strukturelles Defizit (Länder) bzw. mit sehr geringem strukturellem Defizit (0,35 % des BIP, Bund) finanziert sind. Zur Einführung dieser Schuldenbremse war eine Verfassungsänderung nötig: Die Schuldenbremse wurde in Art. 109 Abs. 3 Grundgesetz festgeschrieben.[5]
http://de.wikipedia.org/wiki/Schuldenbr ... utschland)
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Adam Smith »

Und damit hat dann der Keynesianismus in Deutschland ein Ende gefunden. Ansonsten hätte Deutschland genauso wie Japan geendet.
3) Die Haushalte von Bund und Ländern sind grundsätzlich ohne Einnahmen aus Krediten auszugleichen. Bund und Länder können Regelungen zur im Auf- und Abschwung symmetrischen Berücksichtigung der Auswirkungen einer von der Normallage abweichenden konjunkturellen Entwicklung sowie eine Ausnahmeregelung für Naturkatastrophen oder außergewöhnliche Notsituationen, die sich der Kontrolle des Staates entziehen und die staatliche Finanzlage erheblich beeinträchtigen, vorsehen. Für die Ausnahmeregelung ist eine entsprechende Tilgungsregelung vorzusehen. Die nähere Ausgestaltung regelt für den Haushalt des Bundes Artikel 115 mit der Maßgabe, dass Satz 1 entsprochen ist, wenn die Einnahmen aus Krediten 0,35 vom Hundert im Verhältnis zum nominalen Bruttoinlandsprodukt nicht überschreiten. Die nähere Ausgestaltung für die Haushalte der Länder regeln diese im Rahmen ihrer verfassungsrechtlichen Kompetenzen mit der Maßgabe, dass Satz 1 nur dann entsprochen ist, wenn keine Einnahmen aus Krediten zugelassen werden.
http://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_109.html
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von logiCopter »

prime-pippo » So 12. Okt 2014, 08:36 hat geschrieben:Selbstverständlich ist international klar, dass Deutschland mehr tun muss.........und die "schwarze Null" wohl so eine Art Fetisch unseres Finanzministers.

Aber auch in Deutschland ändert sich langsam das Bild:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 96269.html
Verstehe: Ein ausgeglichener Haushalt ohne Schuldenmacherei ist "eine Art Fetisch" ... :cool:
... na ja, keine Schulden zu haben ist für Bankrotteure immer recht exotisch.
***
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Adam Smith »

logiCopter » So 12. Okt 2014, 11:24 hat geschrieben: Verstehe: Ein ausgeglichener Haushalt ohne Schuldenmacherei ist "eine Art Fetisch" ... :cool:
... na ja, keine Schulden zu haben ist für Bankrotteure immer recht exotisch.
Der Keynesianismus hat dazu geführt, dass ein ausgeglichener Haushalt als unnormal empfunden wird.
Japan droht dramatische Schulden-Apokalypse

Wird Japan das nächste Griechenland? Der eigene Finanzminister warnt vor einer astronomischen Schuldensumme. Die Pleite der drittgrößten Volkswirtschaft ist laut Experten nicht mehr unwahrscheinlich.
http://www.welt.de/finanzen/geldanlage/ ... lypse.html

Das ist keine Schuld des Kapitalismus. Und keine Schuld des Geldsystems. Das ist Theorie-Fremd.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von prime-pippo »

logiCopter » So 12. Okt 2014, 11:24 hat geschrieben: Verstehe: Ein ausgeglichener Haushalt ohne Schuldenmacherei ist "eine Art Fetisch" ... :cool:
... na ja, keine Schulden zu haben ist für Bankrotteure immer recht exotisch.
In die Deflation hineinzusparen, ist tatsächlich nur mit einem Fetisch erklärbar......es können nicht alle sparen und der private Sektor ist vielerorts eh schon extrem angeschlagen.
Wenn dann auch noch der Staat "sparen" will, geht das in die Hose......das setzt sich immerhin international mehr und mehr durch.
In Deutschland sind scheinbar einige zu blöd....
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Adam Smith »

prime-pippo » So 12. Okt 2014, 12:03 hat geschrieben: Wenn dann auch noch der Staat "sparen" will, geht das in die Hose......das setzt sich immerhin international mehr und mehr durch.
In Japan gibt es diese Situation seit 20 Jahren und der Staat ist wegen dem Keynesianismus so gut wie bankrott. Niemand fordert die Japaner mehr auf sich zu verschulden. Denn das können die gar nicht mehr.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von prime-pippo »

Adam Smith » So 12. Okt 2014, 12:07 hat geschrieben:
In Japan gibt es diese Situation seit 20 Jahren und der Staat ist wegen dem Keynesianismus so gut wie bankrott. Niemand fordert die Japaner mehr auf sich zu verschulden. Denn das können die gar nicht mehr.
Das ist doch Unsinn, Japan hat trotz hoher Staatsverschuldung keine Probleme, sein Defizit zu finanzieren.

"Abenomics" beinhaltet kreditfinanzierte Konjunkturprogramme:
http://de.wikipedia.org/wiki/Abenomics

Und auch die Zielsetzung steigender Löhne gehört dazu:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 50320.html
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