Repressionen gegen Fahrradfahrer?

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Repressionen gegen Fahradfahrer?

ja
30
51%
nein
29
49%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 59
HugoBettauer

Re: Repressionen gegen Fahradfahrer?

Beitrag von HugoBettauer »

schelm » Mo 25. Nov 2013, 14:47 hat geschrieben: " Rücksicht ". Ich lach mich schlapp. Fordert jemand Rücksicht auf Autofahrer ?
Es geht um Radfahrer. Wenn sie ab und zu mal gucken würden, bevor sie Omas über den Haufen fahren, würden die auch weniger mit den Stöcken nach ihnen fuchteln. Manche Radfahrer sind das Geschmeiß der Menschheit. Denen baut man extra Radwege, macht ein Schild dran und dann rasen sie trotzdem über den Fußweg oder nutzen illegal die 331-Straßen.
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schelm
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Re: Repressionen gegen Fahradfahrer?

Beitrag von schelm »

SoleSurvivor » Mo 25. Nov 2013, 15:53 hat geschrieben: Es geht um Radfahrer. Wenn sie ab und zu mal gucken würden, bevor sie Omas über den Haufen fahren, würden die auch weniger mit den Stöcken nach ihnen fuchteln. Manche Radfahrer sind das Geschmeiß der Menschheit. Denen baut man extra Radwege, macht ein Schild dran und dann rasen sie trotzdem über den Fußweg oder nutzen illegal die 331-Straßen.
Was hat Ihre Antwort mit meiner Aussage zu tun ? Richtig, nichts ! Sie schwadronierten über " Rücksicht ", die man gegenüber Radfahrern walten lassen könne, würden die sich an die Regeln halten. Merken Sies noch ? Zu berücksichtigen, die Fahrwege der Radfahrer als solche zu respektieren, ist eine Grundvoraussetzung im Verkehr, keine großzügige Verteilung eines Geschenkes.

Freundliche Grüße, schelm
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
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Re: Repressionen gegen Fahradfahrer?

Beitrag von HugoBettauer »

schelm » Mo 25. Nov 2013, 16:10 hat geschrieben: Was hat Ihre Antwort mit meiner Aussage zu tun ?
Man kann nicht jeden Schwachsinn so behandeln als handele es sich um einen Beitrag.
Zu berücksichtigen, die Fahrwege der Radfahrer als solche zu respektieren, ist eine Grundvoraussetzung im Verkehr, keine großzügige Verteilung eines Geschenkes.
Wenn ich das nächste mal einen Radler auf einer 331 sehe, gebe ich Gas statt zu bremsen.
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Re: Repressionen gegen Fahradfahrer?

Beitrag von schelm »

SoleSurvivor schrieb :
Wenn ich das nächste mal einen Radler auf einer 331 sehe, gebe ich Gas statt zu bremsen.
Sehen Sie, Sie nervt bereits ein Einzelner, den Sie ohne Probleme überholen könnten. Was Sie mit Ihrem begrenzten Horizont als " Rücksichtslos " verstehen, ist nichts anderes als die Folgereaktion, die auch viele Autofahrer zeigen würden, würde Ihr Fahrweg von 3 - 4 nebeneinander radelnden Radfahrern blockiert. Und würde dies die selbstverständliche Regel sein, statt die Aussnahme, so hätten wir sicher diverse Amokautofahrer, die einfach mal in so eine Gruppe reinrasen ... :rolleyes:

Was Sie mit Ihrem begrenzten Horizont als " Rücksichtslos " verstehen, ist das gleiche was Autofahrer tun, wenn sie rechts überholen - oder gegen die Einbahnstraße fahren, weil sie blockiert werden oder Umwege fahren müßten. Nur ist der Umweg und die Blockade für Radfahrer im Verkehr zumeist a) die Regel und b) ist es für sie viel aufwändiger einen Richtungswechsel vorzunehmen, weil die Verkehrsinfrastruktur nicht auf sie zugeschnitten ist.

Freundliche Grüße, schelm
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Re: Repressionen gegen Fahradfahrer?

Beitrag von HugoBettauer »

schelm » Mo 25. Nov 2013, 16:42 hat geschrieben:SoleSurvivor schrieb :

Sehen Sie, Sie nervt bereits ein Einzelner, den Sie ohne Probleme überholen könnten.
Ich könnte ihn auch ohne Probleme überfahren. Wenn ich radle, fahre ich ja auch nicht auf eine 331 sondern nutze den Radweg.

Deine Vorurteile gegenüber Autofahrern kannst du für deinen Po verwenden.
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Re: Repressionen gegen Fahradfahrer?

Beitrag von schelm »

SoleSurvivor » Mo 25. Nov 2013, 17:29 hat geschrieben: Ich könnte ihn auch ohne Probleme überfahren. Wenn ich radle, fahre ich ja auch nicht auf eine 331 sondern nutze den Radweg.

Deine Vorurteile gegenüber Autofahrern kannst du für deinen Po verwenden.
Vorurteile ? Was schwätzen Sie da ? Ich bin Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer. Im Gegensatz zu Ihnen sehe ich wichtige Ursachen von Verkehrsproblemen aus allen Perspektiven betroffener Verkehrsteilnehmer.

Einzig als Radfahrer hingegen erlebe ich beständig die völlige Mißachtung meines legitimen Anspruches fahren zu dürfen.

Freundliche Grüße, schelm
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Re: Repressionen gegen Fahradfahrer?

Beitrag von HugoBettauer »

Es gibt keinen Anspruch, fahren zu dürfen. Deutschland darf der Diktatur der Pedale nicht nachgeben.
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Re: Repressionen gegen Fahradfahrer?

Beitrag von ralphon »

SoleSurvivor » Mo 25. Nov 2013, 18:29 hat geschrieben: Ich könnte ihn auch ohne Probleme überfahren.
Mach das doch mit Traktoren, LKW und Schulbussen. Die halten dich viel mehr auf :thumbup:
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schelm
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Re: Repressionen gegen Fahradfahrer?

Beitrag von schelm »

SoleSurvivor » Mo 25. Nov 2013, 19:31 hat geschrieben:Es gibt keinen Anspruch, fahren zu dürfen. Deutschland darf der Diktatur der Pedale nicht nachgeben.
Geschwätz ! Und wissen Sie auch, warum ? Falls nicht, dann übertragen Sie Ihre Aussage einfach mal auf die Fahrbahn für Autofahrer, sollten auf dieser beständig 3 - 4 Fußgänger nebeneinander flanieren oder Radfahrer nebeneinander fahren.

Erklären Sie bitte folgendes : Wieso erscheint es den Leuten legitim auf Fahrbahnen mit / für Radfahrer über dessen volle Breite zu flanieren ? Sie zuzuparken, zuzustellen etc. ? Hunde freilaufend darauf auszuführen oder die Leine über die Fahrbahn zu kreuzen ? Kinder darauf spielen und malen (!) zu lassen. Ohne jedwede Orientierung die Fahrbahn zu betreten bzw. zu verlassen ? Am besten dies alles noch bei völliger Dunkelheit. Käme jemand auf der Autostraße auf solch abstruse Ideen ?

Würden Sie als Autofahrer beständig bitten wollen, die Fußgänger bzw. nebeneinander fahrenden Radfahrer mögen sie vorbeilassen, sie nicht nötigen bzw. behindern, denn eigentlich haben Sie ja kein Recht den Anspruch zu erheben in der zulässigen und üblichen Geschwindigkeit zu fahren ? :rolleyes:

Freundliche Grüße, schelm
Zuletzt geändert von schelm am Montag 25. November 2013, 20:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Repressionen gegen Fahradfahrer?

Beitrag von HugoBettauer »

ralphon » Mo 25. Nov 2013, 19:46 hat geschrieben: Mach das doch mit Traktoren, LKW und Schulbussen. Die halten dich viel mehr auf :thumbup:
Mit einem Traktor treff ich den Radler nicht so gut. Das mit dem Bus ist eine Idee.
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Re: Repressionen gegen Fahradfahrer?

Beitrag von ralphon »

SoleSurvivor » Mo 25. Nov 2013, 21:22 hat geschrieben: Mit einem Traktor treff ich den Radler nicht so gut. Das mit dem Bus ist eine Idee.
Scheiß Grammatik. :rolleyes: Du kommst langsamer ans Ziel, wenn die Radfahrer umsteigen. :|
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Re: Repressionen gegen Fahradfahrer?

Beitrag von HugoBettauer »

ralphon » Mo 25. Nov 2013, 21:06 hat geschrieben: Scheiß Grammatik. :rolleyes: Du kommst langsamer ans Ziel, wenn die Radfahrer umsteigen. :|
Dafür bräuchten die erstmal nen Führerschein. So wie die, die ich meine, fahren, kommen die nie durch die Prüfung. 80% aller Radfahrer, die einen gültigen Kfz-Führerschein haben, erleben nie einen Unfall auf dem Rad.
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Re: Repressionen gegen Fahradfahrer?

Beitrag von jack000 »

SoleSurvivor » Mo 25. Nov 2013, 19:31 hat geschrieben:Deutschland darf der Diktatur der Pedale nicht nachgeben.
"Diktatur der Pedale" ist ein interessanter Begriff, den ich mir merken werde :D

Aber gar nicht mal realitätsfern. Z.B. in Göttingen kann man feststellen, was passiert wenn dem Fahradwahn keinerlei Schranken gesetzt werden: https://www.google.de/search?q=G%C3%B6t ... 63&bih=576
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Re: Repressionen gegen Fahradfahrer?

Beitrag von Tantris »

jack000 » Di 26. Nov 2013, 00:59 hat geschrieben: "Diktatur der Pedale" ist ein interessanter Begriff, den ich mir merken werde :D

Aber gar nicht mal realitätsfern. Z.B. in Göttingen kann man feststellen, was passiert wenn dem Fahradwahn keinerlei Schranken gesetzt werden: https://www.google.de/search?q=G%C3%B6t ... 63&bih=576
Dann stell dir mal vor, jeder dieser radler würde ein auto fahren und parken. Dann ging in göttingen gar nichts mehr...
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Re: Repressionen gegen Fahradfahrer?

Beitrag von lobozen »

Repressionen gegen Radfahrer sind unnoetig. Es reicht, sich einen Kuhfaenger an den SUV zu schrauben.
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Re: Repressionen gegen Fahradfahrer?

Beitrag von Tantris »

lobozen » Di 26. Nov 2013, 04:05 hat geschrieben:Repressionen gegen Radfahrer sind unnoetig. Es reicht, sich einen Kuhfaenger an den SUV zu schrauben.
KAnnst du mir vielleicht sagen, warum ich auf einmal den eindruck habe, du wohnst schon zu lange in pattaya?
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Re: Repressionen gegen Fahradfahrer?

Beitrag von lobozen »

Tantris » Di 26. Nov 2013, 05:27 hat geschrieben:
KAnnst du mir vielleicht sagen, warum ich auf einmal den eindruck habe, du wohnst schon zu lange in pattaya?
Hmmm...Weil es hier kaum Radfahrer gibt? Das liegt aber nicht daran, dass ich sie alle ueber den Haufen gefahren haette. Neinnein!
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Re: Repressionen gegen Fahradfahrer?

Beitrag von Tantris »

lobozen » Di 26. Nov 2013, 06:28 hat geschrieben: Hmmm...Weil es hier kaum Radfahrer gibt? Das liegt aber nicht daran, dass ich sie alle ueber den Haufen gefahren haette. Neinnein!
Der verkehr ist hier in pattaya (bin ja auch grade vor ort) ist sogar für thailändische verhältnisse ungewöhnlich rücksichtslos. Als guter migrant hast du dich womöglich angepasst.
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Re: Repressionen gegen Fahradfahrer?

Beitrag von lobozen »

Tantris » Di 26. Nov 2013, 06:46 hat geschrieben:
Der verkehr ist hier in pattaya (bin ja auch grade vor ort) ist sogar für thailändische verhältnisse ungewöhnlich rücksichtslos. Als guter migrant hast du dich womöglich angepasst.
Na klar. Ich kann nicht von Auslaendern in Deutschland Integrationsbereitschaft verlangen und sie als Auslaender in Thailand verweigern. :)
Du bist im Freibad? Zu Gast bei Gallerie? Dann schau mal, dass du wieder weg kommst, bevor der Buergerkrieg ausbricht.
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Re: Repressionen gegen Fahradfahrer?

Beitrag von Tantris »

lobozen » Di 26. Nov 2013, 06:56 hat geschrieben: Na klar. Ich kann nicht von Auslaendern in Deutschland Integrationsbereitschaft verlangen und sie als Auslaender in Thailand verweigern. :)
Du bist im Freibad? Zu Gast bei Gallerie? Dann schau mal, dass du wieder weg kommst, bevor der Buergerkrieg ausbricht.
Nein, bin im Radis mansion. Bin hier wg dentist (Schlattner). Die haben hier ein bisschen mehr niveau, wie die schildbürger in cambodia. Und von den unruhen in BKK hab ich durchaus was mitgekriegt. Allein bei der fahrt vom ekkamai zur phra atthit bin ich an mehreren demos vorbeigekommen.
Werd nach ein paar tagen mich auf den weg nach Ranong machen, zu meiner stamm-insel. Als privatier braucht man ja auch mal urlaub. Wem sag ich das.
Und ihr alle? Luftschutzbunker schon bezogen?
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Re: Repressionen gegen Fahradfahrer?

Beitrag von Macc »

schelm » Mo 25. Nov 2013, 19:29 hat geschrieben:
Einzig als Radfahrer hingegen erlebe ich beständig die völlige Mißachtung meines legitimen Anspruches fahren zu dürfen.

Freundliche Grüße, schelm
Was sind denn schelms Meinung nach "legitime Ansprüche des Radfahrers" ?

Auf dem Bürgersteig ahnungslose Fußgänger über den Haufen fahren dürfen, ohne Licht (vielleicht sogar ohne angebrachte Beleuchtung) fahren dürfen, als Fahrradkurier alle Verkehrsregeln
mißachten dürfen, als Radfahrer sowieso alle Verkehrsregeln mißachten dürfen, besoffen Radfahren dürfen, allergisch auf Helmpflicht reagieren dürfen (obwohl sie bei motorisierten Zweiradfahrern schon lange selbstverständlich ist, allergisch auf eine angedachte Kennzeichenpflicht reagieren dürfen (obwohl bei anderen Verkehrsteilnehmern auch längst üblich)

Radfahren ist ausgelebte Anarchie im Alltag. Und das im Jahr 2013 in einem westlichen Staat, legitimiert durch Gesetze.

Radfahrer sind die einzigen Verkehrsteilnehmer, die sich glauben herausnehmen zu dürfen, was ihnen so gerade mal spontan einfällt

Ausgerechnet der poplige Radfahrer maßt sich an, von seinem Elfenbeinturm (auf dem er sich sieht) auf die anderen Verkehrsteilnehmer herabzublicken - Die Regeln sollen selbstverständlich für alle gelten, aber für ihn doch nicht .

Ich rege hier mal was neues an :
Die Pflicht-Haftpflichtversicherung für Radfahrer !!!
Was passiert denn eigentlich, wenn der Radler mit seinem Fahrverhalten eine sündhaft teure Katastrophe auslöst ?? - Wer zahlt dann ??

Mit freundlichen Grüßen
MACC
" Die EU ist kein zahnloser Tiger, sie ist überhaupt kein Tiger, sie ist ein Bettvorleger " ( Heinz Buschkowsky )
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schelm
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Re: Repressionen gegen Fahradfahrer?

Beitrag von schelm »

Macc » So 1. Dez 2013, 04:20 hat geschrieben:
Was sind denn schelms Meinung nach "legitime Ansprüche des Radfahrers" ?

MACC
Steht doch bereits kursiv im Beitrag : Fahren. Falls dies Verständnisprobleme auslöst : Gemeint ist der Anspruch, den auch jeder Autofahrer auf der Straße erhebt, also FAHREN, ohne das die Fahrbahn blockiert wäre von Fußgängern oder Radfahrern. Falls " blockiert " Verständnisprobleme auslöst : Gemeint ist die Situation, wenn mehrere davon nebeneinander sich bewegen würden, ein Überholen verunmöglichen, zum Anhalten zwingen - oder andere Verkehrsteilnehmer ohne Orientierung die Fahrbahn spontan betreten, was den eigentlichen Fahrbetrieb ad Absurdum führen und zu ( fast ) permanenter Schrittgeschwindigkeit veranlassen müsste.
Auf dem Bürgersteig ahnungslose Fußgänger über den Haufen fahren dürfen, ohne Licht (vielleicht sogar ohne angebrachte Beleuchtung) fahren dürfen ( .. )
Ich nutze die Radwege, sie entsprechen zum Glück meinem Hauptweg. Und ich nutze eine 40 Lux Nabendymano LED Lampe, sowie eine 80 Lux Zusatzlampe, Akkubetrieben. Mit letzterer kann man übrigens vorzüglich entgegenkommende, den Radweg blockierende Fußgänger verscheuchen, sie also veranlassen Platz zu machen, weil das Licht sie blendet, verstelle ich ein wenig den Scheinwerfer... :)
Radfahrer sind die einzigen Verkehrsteilnehmer, die sich glauben herausnehmen zu dürfen, was ihnen so gerade mal spontan einfällt
Nein, dies sind eindeutig die Fußgänger auf gemischten Wegen, sie mutieren in Gruppen zu völlig egozentrisch - gedankenlosen Verkehrsteilnehmern, die keine Gehirnkapazität mehr an sich viel schneller bewegende Radfahrer verschwenden, den Weg als Flaniermeile für sich in Besitz nehmen.
Was passiert denn eigentlich, wenn der Radler mit seinem Fahrverhalten eine sündhaft teure Katastrophe auslöst ?? - Wer zahlt dann ??

Ich habe kein Interesse Unfälle leichtfertig zu riskieren, denn mich würde es vermutlich immer am schwersten betreffen. Ansonsten habe ich auch eine private Haftpflichtversicherung.

Freundliche Grüße, schelm
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Macc
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Re: Repressionen gegen Fahradfahrer?

Beitrag von Macc »

Das krasse Fehlverhalten der Radfahrer war nicht auf den Fahrstil des Users schelm gemünzt - Das kann ich ja nicht beurteilen - Man kann aber jeden Tag reichlich Rad-Rambos auf den Straßen beobachten
(da muß man noch nicht mal besonders drauf achten)

Und dem gehört eben dringend mal Einhalt geboten - Oder es machen ab sofort alle was sie wollen - Gleiches Recht eben für alle
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Re: Repressionen gegen Fahradfahrer?

Beitrag von jack000 »

Kommt die Helmpflicht durch die Hintertür?

Als Sabine Lühr-Tanck vor drei Jahren auf dem Weg zur Arbeit vom Fahrrad gerissen wurde, ahnte sie nicht, dass ihr Sturz Rechtsgeschichte schreiben würde. Ihr Unfall sah zunächst denkbar einfach aus: Eine achtlose Autofahrerin hatte ihren Wagen dort abgestellt, wo er nicht stehen durfte, dann öffnete sie die Tür, ohne zu schauen, und fegte Lühr-Tanck vom Rad. Die Schuldfrage war eindeutig.

Die Verletzungen, die die Radlerin davontrug, waren schwerwiegend und die Behandlung aufwändig. Lühr-Tanck erlitt eine Schädelfraktur und ein schweres Schädel-Hirn-Trauma. Monatelang lag sie im Krankenhaus, bis heute kann sie ihren Beruf nicht voll ausüben. Die Kosten, die so entstanden sind, will die gegnerische Versicherung nicht tragen. Zumindest nicht in voller Höhe. Sie machte die Radlerin für die Folgen des Unfalls mitverantwortlich. Hätte sie einen Helm getragen, wären die Schäden nicht so gravierend gewesen, meint die Versicherung.

Einen ersten Prozess gewann die Verletzte, die Versicherung lies aber nicht locker. Und im Juni vergangenen Jahres entschied das Oberlandesgericht (OLG) in Schleswig im Sinne der Assekuranz. Damals ging ein Aufschrei durch das Land. Schließlich existiert in Deutschland keine Helmpflicht. Durch die Hintertür führten die Schleswiger Richter sie aber ein: Niemand müsse einen Helm tragen, doch wenn er es versäume, sei er für seine Schäden zumindest teilweise selbst verantwortlich, argumentierten sie. 20 Prozent der Verantwortung trage Sabine Lühr-Tanck, so das Urteil.
http://www.stern.de/auto/service/bundes ... 89936.html
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Re: Repressionen gegen Fahradfahrer?

Beitrag von jack000 »

Berlin - Wenn Radler bei Rot über eine Ampel fahren, soll das nach dem Willen der Länder künftig 60 statt 45 Euro Bußgeld kosten. Unter anderem mit dieser Änderung stimmte der Bundesrat am Freitag einer Verordnung der Bundesregierung zu.

Hintergrund ist das ab 1. Mai geltende neue Punktesystem für Verkehrssünder: Dann steigt die Bußgeldschwelle, ab der Delikte in Flensburg eingetragen werden, von 40 auf 60 Euro. Die Länder wollen, dass es für Rotlicht-Verstöße von Radfahrern weiterhin einen Punkt gibt. Das Bußgeld fürs einfache Überfahren roter Ampeln - also ohne weitere Gefährdung oder Sachbeschädigung - soll deswegen ebenfalls auf 60 Euro steigen.
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/buss ... 63987.html

So langsam kommt die Sache in Gang ...
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Re: Repressionen gegen Fahradfahrer?

Beitrag von jorikke »

Endlich nimmt man Radfahrer ernst.
Auf gleicher Augenhöhe angeschissen werden.
Die Privilegien der Autofahrer purzeln.
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schelm
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Re: Repressionen gegen Fahradfahrer?

Beitrag von schelm »

Nein, man erschließt sich nur eine neue Einnahmequelle. Die Ampeln werden trotzdem nicht anders geschaltet, die unsinnigerweise Rot für Radfahrer zeigen, auf dem Radweg, nur weil die Autos Rot und kreuzenden Verkehr haben, der Radfahrer aber nicht auf seiner Spur. Und Hunde dürfen lt. Gemeindeordnung in Offenbach immer noch unangeleint in bestimmten Freilaufzonen die Radfahrer auf gemeinsamen Geh-Radwegen gefährden, obwohl dies Bundesrecht widerspricht - Paragraph 1, StVO.

Es wird auch keine Kontrollen und Verkehrsueberwachung auf diesen Wegen geben, um die Nichtakzeptanz der Fußgänger Verkehrsteilnehmer zu sein zu sanktionieren.

Nein, Radfahrer als Verkehrsteilnehmer ernstzunehmen, wäre etwas ganz anderes als sie nur abzocken zu wollen.

Freundliche Grüsse, schelm
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Re: Repressionen gegen Fahradfahrer?

Beitrag von Claud »

schelm » Sa 12. Apr 2014, 23:36 hat geschrieben:Nein, man erschließt sich nur eine neue Einnahmequelle. Die Ampeln werden trotzdem nicht anders geschaltet, die unsinnigerweise Rot für Radfahrer zeigen, auf dem Radweg, nur weil die Autos Rot und kreuzenden Verkehr haben, der Radfahrer aber nicht auf seiner Spur ...
Schonmal etwas von Fußgängern gehört?

Wenn das Auto rot hat und ebenso der Fahrradfahrer, dann hat in der Regel der Fußgänger grün, welcher sowohl die Bahn des Autofahrers, als die des Radfahrers kreuzt. Davon abgesehen, an einer normalen Kreuzung hat der Fahrradfahrer immer auch andere Spuren, die sich mit seiner kreuzen. Selbst wenn man da eine Autofahrbahn abzieht, bleiben da noch andere Fußgängerwege oder Fahrradwege.
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Re: Repressionen gegen Fahradfahrer?

Beitrag von schelm »

Claud » So 13. Apr 2014, 02:56 hat geschrieben: Schonmal etwas von Fußgängern gehört?

Wenn das Auto rot hat und ebenso der Fahrradfahrer, dann hat in der Regel der Fußgänger grün, welcher sowohl die Bahn des Autofahrers, als die des Radfahrers kreuzt. Davon abgesehen, an einer normalen Kreuzung hat der Fahrradfahrer immer auch andere Spuren, die sich mit seiner kreuzen. Selbst wenn man da eine Autofahrbahn abzieht, bleiben da noch andere Fußgängerwege oder Fahrradwege.
Schon mal was von Einmündungen gehört ? Du kannst NUR geradeaus fahren mit dem Auto, von links kommt Verkehr, hat der Grün, hast du Rot - und der ebenfalls nur geradeaus fahren könnende Radler auch - der sich aber auf seiner eignen, mit einer fetten weissen Linie von der Autospur getrennten Radspur befindet ...

Klar soweit ? Ich hab hier sogar schon Polizisten im Streifenwagen befragt deswegen, die konnten den Sinn der parallelen Rotphase für Radler auch nicht erklären. Und nein : Dort ist kein Fußgängerüberweg.

http://www.verkehrsportal.de/board/uplo ... 548055.gif

Bei meiner / meinen gemeinten Einmündungen müssen alle ( inkl. Radler ) in Richtung A fahren, die Fahrtrichtungen B und C gibt es nicht und nur rechts neben dem Standort B gibt es einen abgetrennten Radstreifen .... :rolleyes:

Freundliche Grüße, schelm
Zuletzt geändert von schelm am Sonntag 13. April 2014, 11:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Repressionen gegen Fahradfahrer?

Beitrag von Claud »

schelm » So 13. Apr 2014, 10:33 hat geschrieben: Schon mal was von Einmündungen gehört ? Du kannst NUR geradeaus fahren mit dem Auto, von links kommt Verkehr, hat der Grün, hast du Rot - und der ebenfalls nur geradeaus fahren könnende Radler auch - der sich aber auf seiner eignen, mit einer fetten weissen Linie von der Autospur getrennten Radspur befindet ...


Klar soweit ? Ich hab hier sogar schon Polizisten im Streifenwagen befragt deswegen, die konnten den Sinn der parallelen Rotphase für Radler auch nicht erklären. Und nein : Dort ist kein Fußgängerüberweg.
Die Polizisten scheinen wohl noch nie einen Unfall aufgenommen zu haben, der deshalb entstand, weil ein Verkehrsteilnehmer sich vor einen abbiegenden KFZ/LKW erschreckt hat oder weil die Markierung aufgrund eines größer benötigten Wendekreises (oder eines Fahrfehlers) überfahren wurde. :?
Verr

Re: Repressionen gegen Fahradfahrer?

Beitrag von Verr »

die letzten werden die ersten sein.

eine einfache verkehrsregel
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Re: Repressionen gegen Fahradfahrer?

Beitrag von frems »

jack000 » Mo 16. Jan 2012, 23:18 hat geschrieben: Daher sind Repressionen gegen Fahradfahrer längst überfällg. Dazu gehören:
- Helmpflicht
- Tachometerpflicht
- Kennzeichenpflicht
- Versicherungspflicht
- Fahradführerschein
- Alkohol- und Geschwindigkeitskontrollen
- Sicherheitsüberprüfung von Fahrädern (TÜV)
Mal sehen, wie es mit Punkt 1 aussieht:
http://www.zeit.de/news/2014-06/17/proz ... t-17065402

Noch ein Artikel, der den eigentlichen Fall etwas genauer schildert:
http://www.faz.net/aktuell/finanzen/mei ... 91380.html
Zuletzt geändert von frems am Dienstag 17. Juni 2014, 10:53, insgesamt 2-mal geändert.
Labskaus!

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Re: Repressionen gegen Fahradfahrer?

Beitrag von jack000 »

frems » Di 17. Jun 2014, 10:50 hat geschrieben: Mal sehen, wie es mit Punkt 1 aussieht:
http://www.zeit.de/news/2014-06/17/proz ... t-17065402

Noch ein Artikel, der den eigentlichen Fall etwas genauer schildert:
http://www.faz.net/aktuell/finanzen/mei ... 91380.html
Die Sache verhält sich doch so: Die Anzahl an Fahrradfahrern steigt kontinuiertlich, deren Geschwindigkeiten werden höher (Pedelecs fahren bis zu 45 km/h) und die Infrastruktur (z.B. Fahrad-Highways) wird ausgebaut.
=> Das kann doch nicht alles ohne Folgen für Haftung & CO bleiben.
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Re: Repressionen gegen Fahradfahrer?

Beitrag von jack000 »

Bundesgerichtshof entscheidet: Keine Helmpflicht für Radfahrer

Karslruhe. Radfahrer haben bei unverschuldeten Unfällen auch dann Anspruch auf vollen Schadenersatz, wenn sie ohne Schutzhelm unterwegs waren. Das hat der Bundesgerichtshof (BGH) am Dienstag entschieden. Anlass war die Klage einer Frau aus Schleswig-Holstein.

Mit dem Urteil des Bundesgerichtshofs vom Dienstag ist eine gesetzliche Helmpflicht für Radfahrer in Deutschland vorerst vom Tisch. Anlass des Urteils im sogenannten "Fahrradhelm-Streit" war die Klage einer 61-jährigen Physiotherapeutin. Die Richter gaben einer Radfahrerin aus Schleswig-Holstein recht, die 2011 auf dem Weg zur Arbeit schwer am Kopf verletzt worden war. Eine Autofahrerin hatte am Straßenrand geparkt und vor der sich nähernden Radfahrerin die Tür geöffnet. Von der Autofahrerin und deren Versicherung verlangt die verunglückte Radfahrerin Schadenersatz.

Das Oberlandesgericht Schleswig hatte der Physiotherapeutin im Jahr 2013 eine 20-prozentige Mitschuld angelastet, weil sie keinen Schutzhelm getragen hatte. Dementsprechend weniger Schadenersatz sollte sie erhalten. Dieses Urteil hob der BGH nun auf. Es muss nicht von neuem verhandelt werden.........
http://www.rp-online.de/panorama/deutsc ... -1.4319682
Ohne das es überhaupt eine Helmpflicht gibt, war das eigentlich klar ...
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Cat with a whip
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Re: Repressionen gegen Fahradfahrer?

Beitrag von Cat with a whip »

Die Schreiber bei den Käseblättern sind teilweise tendenziös blöd. Alleine die Überschrift des RP--Artikels suggeriert, hier würde über die Helmpflicht entschieden worden. "Bundesgerichtshof entscheidet: Keine Helmpflicht für Radfahrer". Es ging jedoch bei dem Fall nie um die Entscheidung über eine Helmpflicht, trotzdem wird das ständig unterschwellig behauptet. Es ging in Karlsruhe um die Beurteilung eines zivilrechtlichen Streitfalls zwischen eines geschädigten Klägers und der Versicherung des Beklagten, ob bei unverschuldeten Unfall ein voller Schadensersatzanspruch besteht oder nur ein teilweiser. Und die Begründung des BGH-Urteils dabei war die Berufung auf die bestehende Gesetzeslage und nicht die Entscheidung darüber.

Und selbst wenn es eine Helmpflicht gäbe, würde ebenso ein zivilrechtlicher Schadenersatzanpruch bei Unverschulden bestehen. Und solange die BRD noch ein Staat ist, in dem Verstand und zivilisatorische Errungenschaften normierende Wirkung auf rechtliche Grundsatzentscheidungen haben wird, ist das Verursacherprinzip und der Schutz des Schwächeren entscheidend und nicht die Meinung irgendwelcher schwachsinniger Soziopathen, die meinen ihr zynisches Verständnis eines Gegeneinanders und einer Hackordnung im Straßenverkehr, oder dér Profit der Versicherungsbranche wäre der Weisheit letzter Schluß. Zwar ist es ihnen unbenommen in Internetforen ihren monothematischen Quack massenhaft abzusondern, nur irrten sie wenn sie glaubten so den Eindruck zu erwecken ihre Meinung wäre mehrheitsfähig.
Zuletzt geändert von Cat with a whip am Mittwoch 18. Juni 2014, 13:12, insgesamt 2-mal geändert.
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jack000
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Re: Repressionen gegen Fahradfahrer?

Beitrag von jack000 »

Cat with a whip » Mi 18. Jun 2014, 13:10 hat geschrieben: Und selbst wenn es eine Helmpflicht gäbe, würde ebenso ein zivilrechtlicher Schadenersatzanpruch bei Unverschulden bestehen.
M.E. kommt es darauf an:
Statistische Untersuchungen haben ergeben, dass der Nutzen eines angelegten Sicherheitsgurtes seine Gefahren bei weitem überwiegt. Nur 0,5 bis 1 % der Verletzungen, die angeschnallte Fahrer erleiden, sind auf den Gurt selbst zurückzuführen. Andererseits überstehen angegurtete Fahrer häufig mit etwas Glück auch schwere Kollision unbeschadet, bei denen sie nicht angegurtet einen Schädelbasis-Bruch oder Schlimmeres davongetragen hätten. Die Rechtsprechung sagt deshalb, dass ein einsichtiger und verantwortungsbewußter Fahrer angeschnallt fahren muß, sonst trägt er ein Mitverschulden, wenn er bei einem Verkehrsunfall, für den er ansonsten nichts kann, verletzt wurde. Das bedeutet, dass Sie nicht alle Krankenhauskosten erstattet bekommen und dass auch Ihr Schmerzensgeld geringer ausfällt, wenn Sie nicht angeschnallt waren - und das, obwohl Sie für den Unfall gar nichts konnten.
http://www.ra-kassing.de/verkehr/strafr ... thaftg.htm

Warum sollte das bei Fahrradfahrern und einer bestehenden Helmpflicht (Analog zur Gurtpflicht) anders aussehen? (Es muss ja kein Unfall mit einem PKW sein, sondern es kann ja auch ein Zusammenstoß mit einem anderen Fahrrad sein).
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Helmut III.
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Re: Repressionen gegen Fahradfahrer?

Beitrag von Helmut III. »

Das finde ich auch interessant: http://mediathek.daserste.de/sendungen_ ... uchstabe=R (0:35 - 5:00) Obwohl die Autofahrerin eigentlich alles richtig gemacht hat und der Radfahrer alles falsch, muss sie 135 Euro Schadensersatz am Radler zahlen und sie bekam 15 % Teilhaftung. Es greift die Gefährdungshaftung. Der Radfahrer fuhr entgegen der Einbahnstraße als er abbog und verletzte dabei die rechts-vor-links Regel. Das Gesetz sagt, wer ein Auto fährt, bedient einen potentiellen gefährliches Gegenstand, genannt Betriebsgefahr. Deshalb hat er eine besondere Verantwortung. Deshalb hat der Autofahrer fast immer eine Teilschuld gegen Radfahrern oder Fußgängern. Selbst wenn diese die Schuld haben.
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Helmut III.
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Re: Repressionen gegen Fahradfahrer?

Beitrag von Helmut III. »

Ich begrüße als Helmverweigerer das Urteil des BGH. In dieser Klage ging es gar nicht um Sicherheit, sondern die Haftpflicht der Autofahrerin wollte Geld sparen, 20 %. Wenn man nur den Sicherheitsaspekt bin auch dagegen. Solange man keine Rennen fährt oder im Gelände ist Radfahren keine Risikosportart. Für Kinder unter 12 Jahren sollte eine Helmpflicht sein. Kinder müssen noch mit dem Straßenverkehr vertraut werden. Sie können Gefahren, Abstände und Geschwindigkeiten noch nicht so gut einschätzen wie ältere.

Ich trage keinen Helm, ich finde diese total unbequem. Der Schaumstoff im inneren lässt mich schnell am Kopf schwitzen. Zudem ist er entweder zu fest oder zu locker. Diese Dinger sehen in meinen Augen hässlich aus. Das ist natürlich kein Hauptgrund, sondern das letzte i-Tüpfelchen. Wenn man auf alles, jeden Tag achten würde, was einen passieren könnte und die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen beachten würde, darf man jeden Tag dafür 2, 3 h einplanen. Der Bundesverkehrsminister Dobrindt ist auch gegen die Helmpflicht, aber für Werbung für Fahrradhelm tragen. Das mit Recht. Denn er sagte in anderen Ländern, die auf Helmpflicht bestehen ging die Zahl der Radfahrer deutlich zurück. Ergebnis: Mehr Autos, mehr Abgase, mehr Staus, weniger Sicherheit.
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ToughDaddy
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Re: Repressionen gegen Fahradfahrer?

Beitrag von ToughDaddy »

Hm und dann muss man sowas lesen:
http://www.stern.de/auto/mobilitaet/nac ... 18230.html
Stimmungsmache durch den Stern mal wieder.


@helmut III.

Naja ich halte ehrlich gesagt nichts von solchen Schuldverteilungen, wenn ein erwachsener Radfahrer alleine die Regeln bricht.
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Helmut III.
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Re: Repressionen gegen Fahradfahrer?

Beitrag von Helmut III. »

[quote="ToughDaddy » Do 19. Jun 2014, 12:51"]Hm und dann muss man sowas lesen:
http://www.stern.de/auto/mobilitaet/nac ... 18230.html
Stimmungsmache durch den Stern mal wieder.
@helmut III.
Naja ich halte ehrlich gesagt nichts von solchen Schuldverteilungen, wenn ein erwachsener Radfahrer alleine die Regeln bricht.[/quote]
Ich auch nicht.
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Claud
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Re: Repressionen gegen Fahradfahrer?

Beitrag von Claud »

Helmut III. » Mi 18. Jun 2014, 19:35 hat geschrieben:Ich begrüße als Helmverweigerer das Urteil des BGH. In dieser Klage ging es gar nicht um Sicherheit, sondern die Haftpflicht der Autofahrerin wollte Geld sparen, 20 %. Wenn man nur den Sicherheitsaspekt bin auch dagegen. Solange man keine Rennen fährt oder im Gelände ist Radfahren keine Risikosportart. Für Kinder unter 12 Jahren sollte eine Helmpflicht sein. Kinder müssen noch mit dem Straßenverkehr vertraut werden. Sie können Gefahren, Abstände und Geschwindigkeiten noch nicht so gut einschätzen wie ältere.

Ich trage keinen Helm, ich finde diese total unbequem. Der Schaumstoff im inneren lässt mich schnell am Kopf schwitzen. Zudem ist er entweder zu fest oder zu locker. Diese Dinger sehen in meinen Augen hässlich aus. Das ist natürlich kein Hauptgrund, sondern das letzte i-Tüpfelchen. Wenn man auf alles, jeden Tag achten würde, was einen passieren könnte und die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen beachten würde, darf man jeden Tag dafür 2, 3 h einplanen. Der Bundesverkehrsminister Dobrindt ist auch gegen die Helmpflicht, aber für Werbung für Fahrradhelm tragen. Das mit Recht. Denn er sagte in anderen Ländern, die auf Helmpflicht bestehen ging die Zahl der Radfahrer deutlich zurück. Ergebnis: Mehr Autos, mehr Abgase, mehr Staus, weniger Sicherheit.
Ich begrüße das Urteil schon deshalb nicht, weil es in der Argumentation völlig absurd wirkt, wenn da davon gesprochen wird, ein Verständiger Mensch würde ja für einen Eigenschutz sorgen, das Bewusstsein hierfür hätte jedoch in dem Falle im Jahre 2011 nicht in der Bevölkerung vorgeherrscht und deshalb müsse die Frau von einer Eigenbeteiligung freigesprochen werden.

Jetzt würde mich aber schon interessieren, wo dein Hauptgrund dafür liegen soll, wieso du keinen Helm trägst, wenn nicht aus Bequemlichkeit und Ästhetik heraus?
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Helmut III.
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Re: Repressionen gegen Fahradfahrer?

Beitrag von Helmut III. »

[quote="Claud » Do 19. Jun 2014, 22:52"][quote="Helmut III. » Mi 18. Jun 2014, 19:35"]Ich begrüße als Helmverweigerer das Urteil des BGH. In dieser Klage ging es gar nicht um Sicherheit, sondern die Haftpflicht der Autofahrerin wollte Geld sparen, 20 %. Wenn man nur den Sicherheitsaspekt bin auch dagegen. Solange man keine Rennen fährt oder im Gelände ist Radfahren keine Risikosportart. Für Kinder unter 12 Jahren sollte eine Helmpflicht sein. Kinder müssen noch mit dem Straßenverkehr vertraut werden. Sie können Gefahren, Abstände und Geschwindigkeiten noch nicht so gut einschätzen wie ältere.
Ich trage keinen Helm, ich finde diese total unbequem. Der Schaumstoff im inneren lässt mich schnell am Kopf schwitzen. Zudem ist er entweder zu fest oder zu locker. Diese Dinger sehen in meinen Augen hässlich aus. Das ist natürlich kein Hauptgrund, sondern das letzte i-Tüpfelchen. Wenn man auf alles, jeden Tag achten würde, was einen passieren könnte und die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen beachten würde, darf man jeden Tag dafür 2, 3 h einplanen. Der Bundesverkehrsminister Dobrindt ist auch gegen die Helmpflicht, aber für Werbung für Fahrradhelm tragen. Das mit Recht. Denn er sagte in anderen Ländern, die auf Helmpflicht bestehen ging die Zahl der Radfahrer deutlich zurück. Ergebnis: Mehr Autos, mehr Abgase, mehr Staus, weniger Sicherheit.[/quote] Ich begrüße das Urteil schon deshalb nicht, weil es in der Argumentation völlig absurd wirkt, wenn da davon gesprochen wird, ein Verständiger Mensch würde ja für einen Eigenschutz sorgen, das Bewusstsein hierfür hätte jedoch in dem Falle im Jahre 2011 nicht in der Bevölkerung vorgeherrscht und deshalb müsse die Frau von einer Eigenbeteiligung freigesprochen werden.
Jetzt würde mich aber schon interessieren, wo dein Hauptgrund dafür liegen soll, wieso du keinen Helm trägst, wenn nicht aus Bequemlichkeit und Ästhetik heraus?[/quote]
Da der Gesetzgeber keine Helmpflicht vorschreibt, konnte schon deshalb das BGH nicht zu Gunsten der Versicherung urteilen. Gerichte sind da nach Gesetzeslage zu urteilen. Ihre Aufgabe es es nicht, Gesetze zu machen. Das nennt man Gewaltenteilung, die Grundlage jeder vernünfigen Demokratie.

Ihr trage keinen Helm, weil ich das Tragen eines Helmes unbequem finde, weil die Gefahr beim Radfahren ums Leben zu kommen, ernsthaft verletzt zu werden nicht all zu hoch ist. Radfahren, nicht Radrennen! Es kommen mehr Menschen im Haushalt als im Straßenverkehr um - Sollte ich deswegen meinen Haushalt sein lassen?
Zuletzt geändert von Helmut III. am Freitag 20. Juni 2014, 07:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Cat with a whip
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Re: Repressionen gegen Fahradfahrer?

Beitrag von Cat with a whip »

Claud » Do 19. Jun 2014, 22:52 hat geschrieben: Ich begrüße das Urteil schon deshalb nicht, weil es in der Argumentation völlig absurd wirkt, wenn da davon gesprochen wird, ein Verständiger Mensch würde ja für einen Eigenschutz sorgen, das Bewusstsein hierfür hätte jedoch in dem Falle im Jahre 2011 nicht in der Bevölkerung vorgeherrscht und deshalb müsse die Frau von einer Eigenbeteiligung freigesprochen werden
Richtig, dieser teil der Begründung ist auch absurd. Wo käme man denn da auch hin, wenn beim nächsten Unfall ein Radfahrer klagt weil ihm ein Bein zum Matsch gefahren wurde, weil wieder mal ein Hirni beim Rechtsabbiehen ihn übersehehn hatte, und argumentiert würde:" Ein Verständiger Mensch würde ja für einen Eigenschutz (Beinschutz) sorgen, das Bewusstsein hierfür hätte jedoch in dem Falle im Jahre 2011 nicht in der Bevölkerung vorgeherrscht und deshalb müsse die Frau von einer Eigenbeteiligung freigesprochen werden".

Machen wir am Ende doch den Schadensersatzanspruch davon abhänig, ob sich ein Radfahrer nur noch im Vollmetallganzkörperpanzer auf öffentliche Straßen wagen darf. LOL.
Zuletzt geändert von Cat with a whip am Freitag 20. Juni 2014, 15:31, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Repressionen gegen Fahradfahrer?

Beitrag von jorikke »

Cat with a whip » Fr 20. Jun 2014, 14:26 hat geschrieben: Richtig, dieser teil der Begründung ist auch absurd. Wo käme man denn da auch hin, wenn beim nächsten Unfall ein Radfahrer klagt weil ihm ein Bein zum Matsch gefahren wurde, weil wieder mal ein Hirni beim Rechtsabbiehen ihn übersehehn hatte, und argumentiert würde:" Ein Verständiger Mensch würde ja für einen Eigenschutz (Beinschutz) sorgen, das Bewusstsein hierfür hätte jedoch in dem Falle im Jahre 2011 nicht in der Bevölkerung vorgeherrscht und deshalb müsse die Frau von einer Eigenbeteiligung freigesprochen werden".

Machen wir am Ende doch den Schadensersatzanspruch davon abhänig, ob sich ein Radfahrer nur noch im Vollmetallganzkörperpanzer auf öffentliche Straßen wagen darf. LOL.
Der Fahrradhelm ist ein probates Mittel, die Zahl der Kopfverletzungen und auch deren Schwere signifikant zu senken.
Die Diskussion darüber erinnert in weiten Teilen, und in der Art der Argumentation, an den Unsinn, der in den 60-er Jahren bei Einführung der Gurtpflicht geschrieben wurde.
Auch hier würde, zehn Jahre nach Einführung einer Helmpflicht, kein Mensch mehr verstehen können, warum eine so bewährte Pflicht bei Einführung solche Wellen schlug.
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Re: Repressionen gegen Fahradfahrer?

Beitrag von gallerie »

jorikke » Fr 20. Jun 2014, 21:01 hat geschrieben: Der Fahrradhelm ist ein probates Mittel, die Zahl der Kopfverletzungen und auch deren Schwere signifikant zu senken.
Die Diskussion darüber erinnert in weiten Teilen, und in der Art der Argumentation, an den Unsinn, der in den 60-er Jahren bei Einführung der Gurtpflicht geschrieben wurde.
Auch hier würde, zehn Jahre nach Einführung einer Helmpflicht, kein Mensch mehr verstehen können, warum eine so bewährte Pflicht bei Einführung solche Wellen schlug.
…ich würde diese probate Mittel auch bei Fußgängern anwenden. Auch Babies sollten schon von der Mutterbrust einen Helm tragen, Hunde und Katzen sowieso! Was fehlt ist die Anschnallpflicht für Fahrradfahrer und Babies im sicherheits-zertifizierten Kinderwagen, wobei eine Knautschzone nicht fehlen sollte!
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Re: Repressionen gegen Fahradfahrer?

Beitrag von jorikke »

gallerie » Fr 20. Jun 2014, 15:08 hat geschrieben: …ich würde diese probate Mittel auch bei Fußgängern anwenden. Auch Babies sollten schon von der Mutterbrust einen Helm tragen, Hunde und Katzen sowieso! Was fehlt ist die Anschnallpflicht für Fahrradfahrer und Babies im sicherheits-zertifizierten Kinderwagen, wobei eine Knautschzone nicht fehlen sollte!
Ein fundierter Beitrag!
Solche Fachleute braucht es, um die Verkehrssicherheit voran zu treiben.
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Re: Repressionen gegen Fahradfahrer?

Beitrag von gallerie »

jorikke » Fr 20. Jun 2014, 21:22 hat geschrieben: Ein fundierter Beitrag!
Solche Fachleute braucht es, um die Verkehrssicherheit voran zu treiben.
…die Sicherheitsindustrie lauert überall, sogar am Bett des neugeborenen Kindes.
Wer dieser sicherheitsoptimierten Industrie glauben schenken mag, ist sicherlich bereit auch weiterhin dieser Industrie sein Geld hinterher zu werfen, anstatt auf sein eigenes Urteilsvermögen zu setzen. Früher sagte man; ich bin schon "GROSS", ich kann selber entscheiden. Heute scheint niemand mehr "GROSS" zu sein, die Entmündigung durch den Staates ist das Resultat.
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Re: Repressionen gegen Fahradfahrer?

Beitrag von Helmut III. »

[quote="jorikke » Fr 20. Jun 2014, 15:01"][quote="Cat with a whip » Fr 20. Jun 2014, 14:26"]Richtig, dieser teil der Begründung ist auch absurd. Wo käme man denn da auch hin, wenn beim nächsten Unfall ein Radfahrer klagt weil ihm ein Bein zum Matsch gefahren wurde, weil wieder mal ein Hirni beim Rechtsabbiehen ihn übersehehn hatte, und argumentiert würde:" Ein Verständiger Mensch würde ja für einen Eigenschutz (Beinschutz) sorgen, das Bewusstsein hierfür hätte jedoch in dem Falle im Jahre 2011 nicht in der Bevölkerung vorgeherrscht und deshalb müsse die Frau von einer Eigenbeteiligung freigesprochen werden".Machen wir am Ende doch den Schadensersatzanspruch davon abhänig, ob sich ein Radfahrer nur noch im Vollmetallganzkörperpanzer auf öffentliche Straßen wagen darf. LOL.[/quote]Der Fahrradhelm ist ein probates Mittel, die Zahl der Kopfverletzungen und auch deren Schwere signifikant zu senken. Die Diskussion darüber erinnert in weiten Teilen, und in der Art der Argumentation, an den Unsinn, der in den 60-er Jahren bei Einführung der Gurtpflicht geschrieben wurde. Auch hier würde, zehn Jahre nach Einführung einer Helmpflicht, kein Mensch mehr verstehen können, warum eine so bewährte Pflicht bei Einführung solche Wellen schlug.[/quote]Der Vergleich mit dem Gurt hinkt. Denn erstens schützt dieser auch oft von Brust, Bein - und Hüftverletzungen. Mit dem Auto ist man meist viel schneller unterwegs. Die meisten schweren Unfälle passieren auf der Landstraße.
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Re: Repressionen gegen Fahradfahrer?

Beitrag von jorikke »

Helmut III. » Fr 20. Jun 2014, 15:35 hat geschrieben:[quote="jorikke » Fr 20. Jun 2014, 15:01"]Der Fahrradhelm ist ein probates Mittel, die Zahl der Kopfverletzungen und auch deren Schwere signifikant zu senken. Die Diskussion darüber erinnert in weiten Teilen, und in der Art der Argumentation, an den Unsinn, der in den 60-er Jahren bei Einführung der Gurtpflicht geschrieben wurde. Auch hier würde, zehn Jahre nach Einführung einer Helmpflicht, kein Mensch mehr verstehen können, warum eine so bewährte Pflicht bei Einführung solche Wellen schlug.
Der Vergleich mit dem Gurt hinkt. Denn erstens schützt dieser auch oft von Brust, Bein - und Hüftverletzungen. Mit dem Auto ist man meist viel schneller unterwegs. Die meisten schweren Unfälle passieren auf der Landstraße.[/quote]

Merk mal auf.
Ich habe nicht den Gurt mit dem Helm verglichen, sondern die Absurditäten der Argumentation bei Maßnahmen, die der Verkehrssicherheit dienen sollen.
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Re: Repressionen gegen Fahradfahrer?

Beitrag von Helmut III. »

[quote="jorikke » Fr 20. Jun 2014, 15:43"][quote="Helmut III. » Fr 20. Jun 2014, 15:35"]Der Vergleich mit dem Gurt hinkt. Denn erstens schützt dieser auch oft von Brust, Bein - und Hüftverletzungen. Mit dem Auto ist man meist viel schneller unterwegs. Die meisten schweren Unfälle passieren auf der Landstraße.[/quote]
Merk mal auf. Ich habe nicht den Gurt mit dem Helm verglichen, sondern die Absurditäten der Argumentation bei Maßnahmen, die der Verkehrssicherheit dienen sollen.[/quote]
. Es geht mir um die Verhältnismäßigkeit der Mittel. Gurt ist ein sehr gutes Mittel, Helm ein bedingt gutes Mittel.
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