Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industrie

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Realist2014
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von Realist2014 »

The_Gunslinger » Di 17. Jun 2014, 13:57 hat geschrieben: du willst also damit sagen, die Politik hätte keinen Einfluss auf die Löhne?
??????????


sicher nicht

schon Mal was von Tarifautonomie gehört? ( bei tariflich gebunden Löhnen)

ansonsten ist das eine Sache zwischen AG und AN- solange alle gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden..
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von gopinay »

Realist2014 » Di 17. Jun 2014, 13:57 hat geschrieben:


auch da sind sie ein Ergebnis der Wertschöpfung..
die Wertschöpfung eines Zimmermädchens in einer 200 Euro Herberge liegt deutlich über 5 Euro die Stunde.
Allerdings für ihren Chef, nicht für sie selber.
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relativ
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von relativ »

ToughDaddy » Di 17. Jun 2014, 13:32 hat geschrieben: Bereits bei den 1-Euro-Jobs hat man dies ausgenutzt. Warum sollte es bei komplett kostenlosen Helferlein anders sein?
Dann dürfen die Arbeitsplätze nicht abgebaut werden, ansonsten bringen die ganzen anderen Forderungen nichts, wenn man sie so umgehen kann.
Pff, da sich hier von den Vollhonks jeder ALG II Empfänger beschimpfen lassen muss, obwohl ein nicht geringer Teil Aufstocker darunter ist, es lauter Pflichten bereits gibt und auch jeder Geringverdiener als Nichtsteuerzahler angesehen wird, ändert sich an der Hetzerei auch danach nichts. Wer dumm wie Brot nach unten tritt, wird es immer machen, weil er keinen anderen Sinn im Leben hat. Hast Du nicht mitbekommen, wer sowas gleich wieder toll gefunden hat?
Wenn der Staat sich zerfallen läßt, dann kann auch der Bürger daran nichts ändern und Sklavenarbeit gleich gar nicht.
Meinst du diesbezüglich nehme ich diese user ernst, oder projeziere diese Meinungen auf einen Gesellschaftliche.
Ich habe ja auch ausgeführt, daß diese Idee nicht nur für sich alleine dastehen kann, damit Verbunden muessen einige Änderungen stattfinden. Umsonst machen sie es ja auch nicht.
Im Gegenteil, sie bekommen etwas Persönliches zurück, etwas was ihnen hilft und tuen der Gesellschaft, die ihnen auch hilft, noch etwas Gutes, dies fördert die Solidarität, auch mit den Schwächeren, in unser Gesellschaft.
Der Staat kann mom. aber schlecht gleichzeitig die sozialen leistungen hochhalten und noch sämtliche anderen Aufgaben des öffentlichen Dienstes übernehmen, dafür hat er wohl zu wenig Geld, oder gibt es an den falschen Stellen aus, was ich aber im Detail nur schwer beurteilen kann.
Ich würde diese gesellschaftliche Forderung damit verknüpfen, daß ich als Staat den Reichen daß max. an Steuern welches das GG zulässt aufbürden (ich mache sie dadurch ja nicht arm), die Unternehmen durch Vorgaben (besser wäre natürlich Freiwillig) dazu bringen sich gesellschaftlich mehr Einzubringen (d.h. z.B. Schulen, Unis, Sportvereine und andere soziale Einrichtungen mehr zu fördern).
Mit anderen Worten ich würde auf der gesamten Breite unser Gesellschaftschichten, mehr Wert darauf legen, daß sich Bürger wie auch Unternehmen mehr für unsere Gesellschaft engagieren, dies geht aber wohl nur, wenn der Mensch auch ein Gefühl dafür bekommt, daß es dabei Grundsätzlich gerecht zugeht.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von The_Gunslinger »

Realist2014 » Di 17. Jun 2014, 13:58 hat geschrieben: und die alle wollen eine höhere Arbeitslosigkeit in D....


vertreten alle deutsche Interessen....
Wer spricht denn von höherer Arbeitslosigkeit in Deutschland? Ich weiß nicht, wie du immer zu solchen Fehlschlüssen kommst.
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relativ
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von relativ »

Blickwinkel » Di 17. Jun 2014, 13:34 hat geschrieben: So ein Ärger aber auch, dass ich dir mit der Realität komme. Ich kenne eben die Seite der häuslichen Pflege, das ist kein leichter Job, schon gar nicht für Menschen, die keine Lust zum arbeiten haben o.ä., denn wenn die Langzeitsarbeitslosen alle so tipp topp sind, hätten die schon längst von alleine einen guten Job gefunden.

Also nette Idee, aber die Sache mit häuslicher Pflege usw. überlassen wir lieber Menschen, die das wirklich wollen.
Sorry , ich kann immer wieder nur betonen, daß sie für mich ein Troll sind.
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von The_Gunslinger »

Realist2014 » Di 17. Jun 2014, 14:00 hat geschrieben: ??????????


sicher nicht

schon Mal was von Tarifautonomie gehört? ( bei tariflich gebunden Löhnen)

ansonsten ist das eine Sache zwischen AG und AN- solange alle gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden..
Realitätsverblendung deinerseits. Der Staat nimmt Einfluss über Mindestlohn und Arbeitslosenvermittlung. Sonst hätte der Anteil prekärer Beschäftigung gar nicht so zunehmen können in den letzten zehn Jahren.

Ausserdem unterliegen viele Arbeitnehmer keinem Tarifvertrag mehr.

PS: Ende letzter Seite habe ich noch was wichtiges zur Eigenkapitalrendite geschrieben, falls du das übersehen hast.
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von Realist2014 »

The_Gunslinger » Di 17. Jun 2014, 13:59 hat geschrieben: Das habe ich so nie behauptet.

1. Je höher das Einkommen, desto höher die persönliche Sparquote. das ist ein empirisch sehr gut abgesicherter Zusammenhang.

2. Ersparnisse werden weiter investiert, das ist dir doch hoffentlich bekannt. Ob nun ein Arbeitnehmer sein Geld anlegt oder ein Unternehmen spielt nur eine untergeordnete Rolle, denn dieses Geld wird verwaltet und in Anlagen gesteckt. Mit anderen Worten, es wird zur Kreditvergabe genutzt, denn sonst könnte es niemals eine Rendite abwerfen.

Das sind wirklich absolute Wirtschaftsgrundlagen.

ja- nur WARUM behauptest du dann gegenteiliges?

DU forderst doch generelle "Lohnerhöhungen" - um die "Sparquote" zu senken...

das widerspricht doch dem was oben steht?

ob der Gutverdiener 100tsd Euro Gehalt hat- oder der Unternehmer 100tsd Euro Gewinn ( sein Einkommen)- WO soll sich dann das Sparverhalten unterscheiden?
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

The_Gunslinger » Di 17. Jun 2014, 14:57 hat geschrieben:
du willst also damit sagen, die Politik hätte keinen Einfluss auf die Löhne?
Natürlich nhat die Politik Einfluss auf die Löhne. Sieht man ja am Erfolg der Agenda 2010. Da hat die Entschaukelung der Hängematte stattgefunden. Zum wohle der Steuerzahler.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von Realist2014 »

The_Gunslinger » Di 17. Jun 2014, 14:02 hat geschrieben: Realitätsverblendung deinerseits. Der Staat nimmt Einfluss über Mindestlohn und Arbeitslosenvermittlung. Sonst hätte der Anteil prekärer Beschäftigung gar nicht so zunehmen können in den letzten zehn Jahren.

Ausserdem unterliegen viele Arbeitnehmer keinem Tarifvertrag mehr.

PS: Ende letzter Seite habe ich noch was wichtiges zur Eigenkapitalrendite geschrieben, falls du das übersehen hast.


du meinst das jeder ALG II Bezieher JEDEN Job annehmen muss?

ja- DAS hat ab 2005 Millionen von der vorherigen Arbeitslosenhilfe-Couch gefegt...

GUTE Maßnahme...

hat aber keinen Einfluß auf die Lohnhöhe- vorher war die ja NULL = Arbeitslos
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von Blickwinkel »

relativ » Di 17. Jun 2014, 15:02 hat geschrieben: Sorry , ich kann immer wieder nur betonen, daß sie für mich ein Troll sind.
Betone was du willst, ich habe meine Meinung zu deinen Vorschlägen gebracht und ich habe auf mögliche Probleme deiner Idee aufmerksam gemacht. Wenn du schon wieder so schnell am Ende mit deiner Argumentation bist, dann bist du gerade selbst schuld.
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von The_Gunslinger »

Realist2014 » Di 17. Jun 2014, 14:02 hat geschrieben:
ja- nur WARUM behauptest du dann gegenteiliges?

DU forderst doch generelle "Lohnerhöhungen" - um die "Sparquote" zu senken...

das widerspricht doch dem was oben steht?

ob der Gutverdiener 100tsd Euro Gehalt hat- oder der Unternehmer 100tsd Euro Gewinn ( sein Einkommen)- WO soll sich dann das Sparverhalten unterscheiden?
Unterm Strich erhöht sich die Sparquote nicht, sondern sie sinkt, wenn die Löhne angehoben werden. Das heißt leicht höhere Ersparnisse der Arbeitnehmer, werden durch deutlich niedrigere Ersparnisse auf anderer Seite überkompensiert.
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von Realist2014 »

The_Gunslinger » Di 17. Jun 2014, 14:00 hat geschrieben: Wer spricht denn von höherer Arbeitslosigkeit in Deutschland? Ich weiß nicht, wie du immer zu solchen Fehlschlüssen kommst.


Lohnerhöhungen-> Preiserhöhungen- weniger Absatz...

MEHR Arbeitslose...
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von The_Gunslinger »

3x schwarzer Kater » Di 17. Jun 2014, 14:04 hat geschrieben: Natürlich nhat die Politik Einfluss auf die Löhne. Sieht man ja am Erfolg der Agenda 2010. Da hat die Entschaukelung der Hängematte stattgefunden. Zum wohle der Steuerzahler.
Das Arbeitsvolumen ist trotzdem nicht gestiegen und die Steuereinnahmen haben soweit ich weiß nur den normalen Konjunkturverlauf mitgemacht.
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von The_Gunslinger »

Realist2014 » Di 17. Jun 2014, 14:06 hat geschrieben:

Lohnerhöhungen-> Preiserhöhungen- weniger Absatz...

MEHR Arbeitslose...
Die Lohnerhöhungen werden nicht vollständig in höhere Preise überwälzt, wenn die Unternehmen unterausgelastet sind (d.h. eigentlich höhere Produktionskapazitäten hätten).
Zuletzt geändert von The_Gunslinger am Dienstag 17. Juni 2014, 15:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von Blickwinkel »

The_Gunslinger » Di 17. Jun 2014, 15:05 hat geschrieben: Unterm Strich erhöht sich die Sparquote nicht, sondern sie sinkt, wenn die Löhne angehoben werden. Das heißt leicht höhere Ersparnisse der Arbeitnehmer, werden durch deutlich niedrigere Ersparnisse auf anderer Seite überkompensiert.
Das kapiere wer will. Also noch mal, die Sparquote der Unternehmer sinkt, dafür erhöht sich die Sparquote der Angestellten. Was haben wir da jetzt gewonnen und woher weisst du, wieviel die Angestellten sparen werden? Das ist doch total spekulativ.
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von Realist2014 »

The_Gunslinger » Di 17. Jun 2014, 14:05 hat geschrieben: Unterm Strich erhöht sich die Sparquote nicht, sondern sie sinkt, wenn die Löhne angehoben werden. Das heißt leicht höhere Ersparnisse der Arbeitnehmer, werden durch deutlich niedrigere Ersparnisse auf anderer Seite überkompensiert.

WER ist denn die "andere Seite"?

also wenn dann der AN aus meinem obigen Beispiel 110tsd Gehalt bekommt- und der Gewinn/Einkommen des AG dafür nur noch 90tsd beträgt - dann SINKT die Sparquote?

WARUM?
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von Blickwinkel »

The_Gunslinger » Di 17. Jun 2014, 15:08 hat geschrieben: Die Lohnerhöhungen werden nicht vollständig in höhere Preise überwälzt, wenn die Unternehmen unterausgelastet sind.
Dann entlässt das Unternehmen Leute, wenn die Rendite zu niedrig ist. Ansonsten läuft die Konkurrenz diesem Unternehmen den Rang ab, so ähnlich wie bei Siemens und GE.
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von gopinay »

The_Gunslinger » Di 17. Jun 2014, 14:06 hat geschrieben: Das Arbeitsvolumen ist trotzdem nicht gestiegen und die Steuereinnahmen haben soweit ich weiß nur den normalen Konjunkturverlauf mitgemacht.
Statt über Steuern würde ich es über die Stärkung der Gewerkschaften angehen.
Aber das ist wider der gängigen Staats- und Regierungsphilosophien.
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von gopinay »

Blickwinkel » Di 17. Jun 2014, 14:08 hat geschrieben: Das kapiere wer will. Also noch mal, die Sparquote der Unternehmer sinkt, dafür erhöht sich die Sparquote der Angestellten. Was haben wir da jetzt gewonnen und woher weisst du, wieviel die Angestellten sparen werden? Das ist doch total spekulativ.
Jepp, der Kapitalismus wälzt sich gerade in eigenen wirtschaftsklassischen Widersprüchen.
Bin mal gespannt, wohin das noch führen wird.
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von The_Gunslinger »

Realist2014 » Di 17. Jun 2014, 14:08 hat geschrieben:
WER ist denn die "andere Seite"?

also wenn dann der AN aus meinem obigen Beispiel 110tsd Gehalt bekommt- und der Gewinn/Einkommen des AG dafür nur noch 90tsd beträgt - dann SINKT die Sparquote?

WARUM?
Du argumentierst mit absoluten Extrembeispielen. Der normale Arbeitnehmer verdienst vielleicht 30.000 € im Jahr und hat darüber hinaus häufig sogar eine Nettoverschuldung, d.h. er spart überhaupt gar nichts.
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von The_Gunslinger »

Blickwinkel » Di 17. Jun 2014, 14:09 hat geschrieben: Dann entlässt das Unternehmen Leute, wenn die Rendite zu niedrig ist. Ansonsten läuft die Konkurrenz diesem Unternehmen den Rang ab, so ähnlich wie bei Siemens und GE.
Die Rendite bestimmt sich auch danach, wie gut die Auftragslage ist. Mit einer einseitigen Kostenbetrachtung, wirst du diesen Aspekt allerdings niemals berücksichtigen.
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

The_Gunslinger » Di 17. Jun 2014, 15:06 hat geschrieben: Das Arbeitsvolumen ist trotzdem nicht gestiegen und die Steuereinnahmen haben soweit ich weiß nur den normalen Konjunkturverlauf mitgemacht.
Nun, die Steuereinahmen machen immer den Normalen Konjunkurverlauf mit. Wichtig ist doch, dass die Ausgaben für transfereinkommen gesunken sind.
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von Blickwinkel »

gopinay » Di 17. Jun 2014, 15:09 hat geschrieben: Statt über Steuern würde ich es über die Stärkung der Gewerkschaften angehen.
Aber das ist wider der gängigen Staats- und Regierungsphilosophien.
Dann wäre der Staat parteiisch, das geht überhaupt nicht, wenn man berücksichtigt, dass bei den Tarifverhandlungen oft ein Schlichter zum Einsatz kommt, wie z.B. Heiner Geißler. Gerade hier ist Neutralität absolut wichtig.
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von Blickwinkel »

The_Gunslinger » Di 17. Jun 2014, 15:12 hat geschrieben: Die Rendite bestimmt sich auch danach, wie gut die Auftragslage ist. Mit einer einseitigen Kostenbetrachtung, wirst du diesen Aspekt allerdings niemals berücksichtigen.
Nö, die Kostenbetrachtung ist immer ein Aspekt, den die Unternehmen permanent betrachten. Die Controller legen den GFs schön brav die Zahlen vor und der wiederrum muss vor den Anlegern sich rechtfertigen, warum die Rendite so schlecht ist, wenn die Konkurrenz eine bessere Rendite erbringt.

Aber Mist, ich komme wieder mit Realwirtschaft an, wir wollen doch weiter unser Wolkenkuckucksheim durchspinnen, als wir dabei, dass wir die Kosten außen vor lassen.
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

The_Gunslinger » Di 17. Jun 2014, 15:11 hat geschrieben:
...... und hat darüber hinaus häufig sogar eine Nettoverschuldung, d.h. er spart überhaupt gar nichts.
Das zeugt von ökonomischer Inkompetenz ..
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von gopinay »

Blickwinkel » Di 17. Jun 2014, 14:12 hat geschrieben: Dann wäre der Staat parteiisch, das geht überhaupt nicht, wenn man berücksichtigt, dass bei den Tarifverhandlungen oft ein Schlichter zum Einsatz kommt, wie z.B. Heiner Geißler. Gerade hier ist Neutralität absolut wichtig.
Der Staat soll die Gewerkschaften stärken, nicht an ihrer statt agieren.
Steuern geben nämlich vor, der Staat könnte das grundsätzlich und prinzipiell besser.
Das sehe ich nicht so.
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von Blickwinkel »

The_Gunslinger » Di 17. Jun 2014, 15:11 hat geschrieben: Du argumentierst mit absoluten Extrembeispielen. Der normale Arbeitnehmer verdienst vielleicht 30.000 € im Jahr und hat darüber hinaus häufig sogar eine Nettoverschuldung, d.h. er spart überhaupt gar nichts.
Dann hat er eine Investition getätigt oder er lebt auf zu großem Fuß.
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von The_Gunslinger »

3x schwarzer Kater » Di 17. Jun 2014, 14:17 hat geschrieben: Das zeugt von ökonomischer Inkompetenz ..
Von wem?
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von Realist2014 »

The_Gunslinger » Di 17. Jun 2014, 13:49 hat geschrieben: Zu 1) wo?

Zu 2) Ja, aber welche Verzinsung? Eigenkapitalrendite = Gewinn / Eigenkapital.
Jetzt ist nur die Frage Gewinn vor Abzug der Fremdkapitalzinsen, Steuern usw. oder nach Abzug dieser Ausgaben?

Den 2. Wert bekommst du erst, wenn du EBIT / Eigenkapital teilst. Und dann können sich völlig andere Ergebnisse bilden.
EK-Rendite = Eigenkapital / Gewinn VOR Steuer und Sondereffekte ( IAB usw.)

das ist doch ganz einfach...
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Beitrag von gopinay »

Blickwinkel » Di 17. Jun 2014, 14:18 hat geschrieben: Dann hat er eine Investition getätigt oder er lebt auf zu großem Fuß.
Dann muss man aber die Prinzipfrage stellen, ob eine stark gespreizte Gesellschaft die bessere Alternative wäre und warum?
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Beitrag von The_Gunslinger »

3x schwarzer Kater » Di 17. Jun 2014, 14:12 hat geschrieben: Nun, die Steuereinahmen machen immer den Normalen Konjunkurverlauf mit. Wichtig ist doch, dass die Ausgaben für transfereinkommen gesunken sind.
Das ist z.T. geglückt. Allerdings hätte man gleichzeitig einen Mindestlohn einführen müssen.
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von Blickwinkel »

gopinay » Di 17. Jun 2014, 15:17 hat geschrieben: Der Staat soll die Gewerkschaften stärken, nicht an ihrer statt agieren.
Steuern geben nämlich vor, der Staat könnte das grundsätzlich und prinzipiell besser.
Das sehe ich nicht so.
Nein, der Staat soll die Gewerkschaften nicht stärken, weil dadurch massiv Flexibilität verloren geht, die wir heutzutage brauchen um Unternehmen überlebensfähig zu machen. Wer selbst Unternehmer ist, der weiss, wie sehr ein strenger Kündigungsschutz und andere Regeln Einstellungen behindern und die Motivation mancher Mitarbeiter absinken lässt.
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von The_Gunslinger »

Blickwinkel » Di 17. Jun 2014, 14:16 hat geschrieben: Nö, die Kostenbetrachtung ist immer ein Aspekt, den die Unternehmen permanent betrachten. Die Controller legen den GFs schön brav die Zahlen vor und der wiederrum muss vor den Anlegern sich rechtfertigen, warum die Rendite so schlecht ist, wenn die Konkurrenz eine bessere Rendite erbringt.

Aber Mist, ich komme wieder mit Realwirtschaft an, wir wollen doch weiter unser Wolkenkuckucksheim durchspinnen, als wir dabei, dass wir die Kosten außen vor lassen.
Nicht ich lasse die Kosten aussen vor, sondern du lässt die Auftragslage aussen vor.
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von Realist2014 »

The_Gunslinger » Di 17. Jun 2014, 14:12 hat geschrieben: Die Rendite bestimmt sich auch danach, wie gut die Auftragslage ist. Mit einer einseitigen Kostenbetrachtung, wirst du diesen Aspekt allerdings niemals berücksichtigen.

die Rendite richtig sich nach dem Verhältnis von Gewinn und investierten Kapital(EK)
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Beitrag von The_Gunslinger »

Realist2014 » Di 17. Jun 2014, 14:19 hat geschrieben: EK-Rendite = Eigenkapital / Gewinn VOR Steuer und Sondereffekte ( IAB usw.)

das ist doch ganz einfach...
Alles klar, dann bleibt meine Argumentation nach wie vor bestehen: Die Unternehmen hatten nicht mehr zu gewinnen, sondern haben sich vom Kuchen nur mehr unter den Nagel gerissen.
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von The_Gunslinger »

Blickwinkel » Di 17. Jun 2014, 14:20 hat geschrieben: Nein, der Staat soll die Gewerkschaften nicht stärken, weil dadurch massiv Flexibilität verloren geht, die wir heutzutage brauchen um Unternehmen überlebensfähig zu machen. Wer selbst Unternehmer ist, der weiss, wie sehr ein strenger Kündigungsschutz und andere Regeln Einstellungen behindern und die Motivation mancher Mitarbeiter absinken lässt.
Kündigungsschutz ist nicht gleich Lohnhöhe.
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The_Gunslinger » Di 17. Jun 2014, 14:20 hat geschrieben: Nicht ich lasse die Kosten aussen vor, sondern du lässt die Auftragslage aussen vor.

offensichtlich hast DU noch nie einen Jahresabschluss gesehen...

die "Auftragslage" interessiert nicht bei der Renditebetrachtung
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

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Realist2014 » Di 17. Jun 2014, 14:23 hat geschrieben:
offensichtlich hast DU noch nie einen Jahresabschluss gesehen...

die "Auftragslage" interessiert nicht bei der Renditebetrachtung
Ok - ich schließe daraus, der Gewinn ist unabhängig von der Auftragslage.

Echt erstaunlich, wie sich hier manche ihr Weltbild zurechtbiegen :D
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Realist2014
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von Realist2014 »

The_Gunslinger » Di 17. Jun 2014, 14:22 hat geschrieben: Alles klar, dann bleibt meine Argumentation nach wie vor bestehen: Die Unternehmen hatten nicht mehr zu gewinnen, sondern haben sich vom Kuchen nur mehr unter den Nagel gerissen.

?????????????????
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Blöde Frage, von demjenigen, der sich verschuldet natürlich.
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Blickwinkel
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von Blickwinkel »

gopinay » Di 17. Jun 2014, 15:20 hat geschrieben: Dann muss man aber die Prinzipfrage stellen, ob eine stark gespreizte Gesellschaft die bessere Alternative wäre und warum?
Es gibt sehr viele Aspekte, die auf die Spreizung einwirken. Doppelverdienerhaushalte stehen besser da als Alleinverdienerhaushalte usw. Der Staat oder die Gesellschaft ist nicht am Schicksal von arbeitslosen Single-Männer, die nur als Geringverdiener tätig waren, schuld. Jeder muss selbst schauen, was er aus seinem Leben macht. Entgegen der üblichen Parolen, dass in Deutschland alles so schwer und unüberbrückbar ist, kenne ich genug Menschen, die von Null angefangen haben und sich trotzdem einen gewissen Wohlstand aufgebaut haben.

Aber die Berufsjammerer, die schaffen das nicht, weil sich etwas aufzubauen Zeit, Geduld und Fleiß braucht. Die wollen sofort ihr Eis haben und nicht extra noch für das Eis arbeiten müssen.
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von Realist2014 »

The_Gunslinger » Di 17. Jun 2014, 14:24 hat geschrieben: Ok - ich schließe daraus, der Gewinn ist unabhängig von der Auftragslage.

Echt erstaunlich, wie sich hier manche ihr Weltbild zurechtbiegen :D


es wird immer blöder

der Gewinn zum 31.12 eines Jahres hat doch NICHTS mit der zu dem Zeitpunkt bestehenden Auftragslage zu tun
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von gopinay »

Blickwinkel » Di 17. Jun 2014, 14:20 hat geschrieben: Nein, der Staat soll die Gewerkschaften nicht stärken, weil dadurch massiv Flexibilität verloren geht, die wir heutzutage brauchen um Unternehmen überlebensfähig zu machen. Wer selbst Unternehmer ist, der weiss, wie sehr ein strenger Kündigungsschutz und andere Regeln Einstellungen behindern und die Motivation mancher Mitarbeiter absinken lässt.
Mit diesen Strohmannargumenten können sich die Unternehmen den ganzen Rahm/Kuchen ja gleich selber hinargumentieren.

Seid doch froh und dankbar, dass ihr überhaupt noch arbeitet bzw. arbeiten dürft.
Als AN würde ich mich jetzt fragen ... wozu?!

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Der einzige (Arbeits)Anreiz, der dann noch bleibt, heisst Zwang.
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von The_Gunslinger »

Realist2014 » Di 17. Jun 2014, 14:24 hat geschrieben:
?????????????????
Wenn die Gewinne sinken, sinkt die EK-Rendite. Das ist womöglich auf das Einzelunternehmen herunter gerechnet auch passiert in Deutschland. Passt völlig zu meiner Annahme, dass in Deutschland das Investitionsklima nicht besser wurde durch die Reformen.

Stattdessen zahlen die Unternehmen aber weniger Steuern und in Summe aller Unternehmen weniger vom Umsatz als Lohn an die Arbeitnehmer. Und deshalb ist trotzdem die Gewinnquote angestiegen. Man hat sich einfach mehr unter den Nagel gerissen (dank politischer Reformen).
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von Blickwinkel »

The_Gunslinger » Di 17. Jun 2014, 15:20 hat geschrieben: Nicht ich lasse die Kosten aussen vor, sondern du lässt die Auftragslage aussen vor.
Ne, du machst den Fehler zu glauben, hauptsache die Auftragslage ist gut, dann brauche ich nicht so stark auf die Kosten zu achten, um dann erst wenn die Auftragslage schlecht ist, die Kostenseite eilig anzupassen. Dann ist es schon zu spät, deswegen wird die Kostenseite immer geprüft, permanent jeden Monat, jedes Quartal und jedes Jahr.
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von Realist2014 »

The_Gunslinger » Di 17. Jun 2014, 14:11 hat geschrieben: Du argumentierst mit absoluten Extrembeispielen. Der normale Arbeitnehmer verdienst vielleicht 30.000 € im Jahr und hat darüber hinaus häufig sogar eine Nettoverschuldung, d.h. er spart überhaupt gar nichts.
der normale Unternehmer hat auch nur 40tsd Euro an Gewinn...
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

The_Gunslinger » Di 17. Jun 2014, 15:22 hat geschrieben:
Alles klar, dann bleibt meine Argumentation nach wie vor bestehen: Die Unternehmen hatten nicht mehr zu gewinnen, sondern haben sich vom Kuchen nur mehr unter den Nagel gerissen.
Nicht in Bezug auf das eingesetzte Kapital. Die Eigenkapitalrendite ist nämlich in den letzten Jahren gesunken.
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von The_Gunslinger »

gopinay » Di 17. Jun 2014, 14:26 hat geschrieben: Mit diesen Strohmannargumenten können sich die Unternehmen den ganzen Rahm/Kuchen ja gleich selber hinargumentieren.

Seid doch froh und dankbar, dass ihr überhaupt noch arbeitet bzw. arbeiten dürft.
Als AN würde ich mich jetzt fragen ... wozu?!

Auch ein Arbeitsverhältnis muss ein prinzipielles Win : Win Szenario bieten, und kein Win : Lose, ansonsten besteht kein Anreiz mehr.

Der einzige (Arbeits)Anreiz, der dann noch bleibt, heisst Zwang.
Zu ergänzen wäre noch, dass die Aufstiegschancen in Deutschland im internationalen Vergleich als eher schlecht gelten und auch schlechter wurden in den letzten Jahren.
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von Blickwinkel »

The_Gunslinger » Di 17. Jun 2014, 15:29 hat geschrieben: Zu ergänzen wäre noch, dass die Aufstiegschancen in Deutschland im internationalen Vergleich als eher schlecht gelten und auch schlechter wurden in den letzten Jahren.
Was ich persönlich nicht nachvollziehen kann. Es gibt hier so viele Möglichkeiten für Menschen ihre Bildung zu verbessern, dass sogar andere Länder neidisch sind.
Zuletzt geändert von Blickwinkel am Dienstag 17. Juni 2014, 15:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von The_Gunslinger »

Blickwinkel » Di 17. Jun 2014, 14:28 hat geschrieben: Ne, du machst den Fehler zu glauben, hauptsache die Auftragslage ist gut, dann brauche ich nicht so stark auf die Kosten zu achten, um dann erst wenn die Auftragslage schlecht ist, die Kostenseite eilig anzupassen. Dann ist es schon zu spät, deswegen wird die Kostenseite immer geprüft, permanent jeden Monat, jedes Quartal und jedes Jahr.
Du argumentierst aus einzelwirtschaftlicher Sicht, aber nie aus gesamtwirtschaftlicher. Dann ist es auch schwer, darauf etwas passendes zu antworten.

Jeder Unternehmer schaut auf seine Kosten und auf seine Auftragslage. Und die Auftragslage ist nunmal von der Konjunktur abhängig. Auf die Konjunktur hat der Einzelunternehmer aber nur einen minimalen Einfluss, weshalb er diese Größe als gegeben hinnehmen muss.
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