Die Islamisten im Irak und ihre Unterstützer
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Die Islamisten im Irak und ihre Unterstützer
Die Islamisten der "Isis" rücken auf Bagdad vor. Sie tun von morgens bis abends nichts anderes als beten, kämpfen und andere tyrannisieren. Sie arbeiten also nichts. Aber jemand muss sie dann doch unterstützen. Das kann nur Saudi-Arabien und Qatar sein, denen die USA in großem Stil Waffen liefern. Aber auch das Bundeswirtschaftsministerium hat die Ausfuhr von sogenannten Kleinwaffen, zu denen auch MGs gehören, nach Saudi-Arabien genehmigt; genau das, was Dschihadisten brauchen können.
Der Siegeszug der Islamisten hat zur Folge, dass wieder zahllose Leute fliehen und auch nach Europa drängen, wo der moslemische Bevölkerungsanteil ohnehin durch Armutsmigration aus Nordafrika und dem Orient stetig anwächst. Und so wird es zu Zuständen kommen wie vorausgesagt in dem Politroman "Halbmond über Berlin" von Michael Kiesen.
Im Übrigen wurde das Chaos im Irak letztlich durch den verbrecherischen Krieg des zweiten Präsidenten Bush und seiner Hintermänner verursacht.
Der Siegeszug der Islamisten hat zur Folge, dass wieder zahllose Leute fliehen und auch nach Europa drängen, wo der moslemische Bevölkerungsanteil ohnehin durch Armutsmigration aus Nordafrika und dem Orient stetig anwächst. Und so wird es zu Zuständen kommen wie vorausgesagt in dem Politroman "Halbmond über Berlin" von Michael Kiesen.
Im Übrigen wurde das Chaos im Irak letztlich durch den verbrecherischen Krieg des zweiten Präsidenten Bush und seiner Hintermänner verursacht.
- Platon
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Re: Die Islamisten im Irak und ihre Unterstützer
Offenbar ein Versuch herauszufinden wie viele Verschwörungstheorien/Ressentiments man in einen Beitrag verpacken kann ohne albern zu wirken.
Sollten die ISIS-Leute ernsthaft auf Bagdad vorrücken wollen werden sie wohl von Iranern, Irakern und Amerikanern kollektiv zu ihren Schöpfern geschickt, die irakische Hauptstadt ist viel zu bedeutsam, als das man einer Al-Qaida-Gruppe eine Chance lassen wird, sie ernsthaft zu bedrohen.

Sollten die ISIS-Leute ernsthaft auf Bagdad vorrücken wollen werden sie wohl von Iranern, Irakern und Amerikanern kollektiv zu ihren Schöpfern geschickt, die irakische Hauptstadt ist viel zu bedeutsam, als das man einer Al-Qaida-Gruppe eine Chance lassen wird, sie ernsthaft zu bedrohen.

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- frems
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Re: Die Islamisten im Irak und ihre Unterstützer
Hat der Iran nicht schon Soldaten in den Irak geschickt?Platon » Fr 13. Jun 2014, 23:58 hat geschrieben:Offenbar ein Versuch herauszufinden wie viele Verschwörungstheorien/Ressentiments man in einen Beitrag verpacken kann ohne albern zu wirken.
Sollten die ISIS-Leute ernsthaft auf Bagdad vorrücken wollen werden sie wohl von Iranern, Irakern und Amerikanern kollektiv zu ihren Schöpfern geschickt, die irakische Hauptstadt ist viel zu bedeutsam, als das man einer Al-Qaida-Gruppe eine Chance lassen wird, sie ernsthaft zu bedrohen.

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Re: Die Islamisten im Irak und ihre Unterstützer
Ja, die Al-Quds-Truppe.frems » Sa 14. Jun 2014, 00:00 hat geschrieben: Hat der Iran nicht schon Soldaten in den Irak geschickt?

http://de.wikipedia.org/wiki/Al-Quds-Einheit
Die werden immer losgeschickt wenn IRI-Interessen außerhalb der eigenen Grenzen gefährdet sind und es gilt lokale Verbündete zu unterstützen. Die rennen anders als die irakische Armee nicht weg wenn sunnitische Jihadisten auf sie zukommen...
http://en.wikipedia.org/wiki/Quds_Force ... g_the_ISIL
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Re: Die Islamisten im Irak und ihre Unterstützer
Hatte auch gelesen, daß der Irak um die Hilfe bat (also die IRI nicht eigenständig dort mitmischt) und 30k Soldaten vor weniger als 1k ISIS-Terroristen geflüchtet seien. Kann mir kaum vorstellen, daß das nur an einer schlechten Moral resp. Bezahlung liegen kann. Irgendein irakischer Minister meinte wohl, daß (sunnitische?) Befehlshaber nicht unbeteiligt waren. Weißt Du da mehr?Platon » Sa 14. Jun 2014, 00:06 hat geschrieben: Ja, die Al-Quds-Truppe.
http://de.wikipedia.org/wiki/Al-Quds-Einheit
Die werden immer losgeschickt wenn IRI-Interessen außerhalb der eigenen Grenzen gefährdet sind und es gilt lokale Verbündete zu unterstützen. Die rennen anders als die irakische Armee nicht weg wenn sunnitische Jihadisten auf sie zukommen...
http://en.wikipedia.org/wiki/Quds_Force ... g_the_ISIL

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Re: Die Islamisten im Irak und ihre Unterstützer
Die Irakische Regierung ist militärisch gegen die ISIS unterlegen und muss daher jede Hilfe annehmen die sie bekommen kann.frems » Sa 14. Jun 2014, 00:09 hat geschrieben: Hatte auch gelesen, daß der Irak um die Hilfe bat (also die IRI nicht eigenständig dort mitmischt) und 30k Soldaten vor weniger als 1k ISIS-Terroristen geflüchtet seien. Kann mir kaum vorstellen, daß das nur an einer schlechten Moral resp. Bezahlung liegen kann. Irgendein irakischer Minister meinte wohl, daß (sunnitische?) Befehlshaber nicht unbeteiligt waren. Weißt Du da mehr?
Man geht davon aus, dass ehemalige Kommandeure der Baath-Armee von Saddam Hussein die von den USA nach 2003 aufgelöst und neu aufgebaut wurde, der ISIS bei ihrem Vormarsch geholfen haben. Also keine Offiziere der aktuellen Armee sondern die der vorherigen. Dazu ist der irakische Präsident dafür bekannt die Sunniten an der Macht in Politik und leitenden Posten in der Armee nicht zu beteiligen. Darum war die Motivation von sunnitischen Fußsoldaten für einen schiitischen Präsidenten ihr Leben zu riskieren der ihre Bevölkerungsgruppen von der Macht ausschließt und mit dem sie sich entsprechend nicht identifizieren können, mehr als gering. Denn bei der ISIS handelt es sich um bestens ausgerüstete, bestens ausgebildete und hoch motivierte Gegner, die dazu nach der Einnahme von Mosul den Moment auf ihrer Seite hatten. Es gehört schon einiges dazu sich diesen Leuten in den Weg zu stellen.
Das Problem ist am Ende ein Politisches, weil al-Maliki sich einseitig auf die Schiitische Bevölkerung stützt, die ihn jederzeit ins Amt wählen kann.
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Re: Die Islamisten im Irak und ihre Unterstützer
Erst einmal danke, das erklärt einiges. Ein Punkt würde mich bloß noch interessieren: Wieso sind die denn gut ausgebildet? Zwar scheinen sie sehr skrupellos zu sein und zur Macht-Demonstration auch mal willkürlich Zivilisten, die gar keinen Widerstand leisteten, öffentlich zu lynchen. Aber daß die eine gute militärische Ausbildung genossen, hatte ich nicht gelesen. Hingegen nur z.B. von einem deutschen Islamisten (Uthman al-Almani oder so), der erste Kampferfahrungen in Syrien sammelte und dann im Irak kämpfte (und ggf. fiel). Wie ausgebildete Soldaten, wie die al-Quds-Einheit, wirkte das aber nicht.
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Re: Die Islamisten im Irak und ihre Unterstützer
Sie haben sehr viel Erfahrung im Häuserkampf Mann gegen Mann, weil das in Syrien die Art ist wie die Rebellen kämpfen. Der durchschnittliche irakische Soldat ist darin nicht ausgebildet.frems » Sa 14. Jun 2014, 00:28 hat geschrieben:Erst einmal danke, das erklärt einiges. Ein Punkt würde mich bloß noch interessieren: Wieso sind die denn gut ausgebildet? Zwar scheinen sie sehr skrupellos zu sein und zur Macht-Demonstration auch mal willkürlich Zivilisten, die gar keinen Widerstand leisteten, öffentlich zu lynchen. Aber daß die eine gute militärische Ausbildung genossen, hatte ich nicht gelesen. Hingegen nur z.B. von einem deutschen Islamisten (Uthman al-Almani oder so), der erste Kampferfahrungen in Syrien sammelte und dann im Irak kämpfte (und ggf. fiel). Wie ausgebildete Soldaten, wie die al-Quds-Einheit, wirkte das aber nicht.
Zuletzt geändert von Platon am Samstag 14. Juni 2014, 07:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Islamisten im Irak und ihre Unterstützer
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausl ... 88722.htmlIrak
Die Sunniten vereinen sich zum Aufstand gegen Bagdad
Am Vormarsch der Dschihadisten beteiligen sich nicht nur die Krieger des „Islamischen Staats“: Die drei wichtigsten Gruppen der irakischen Sunniten sind erstmals vereint - ihr Anführer könnte ausgerechnet Saddams früherer Stellvertreter werden.
Ein weiteres Land geht zugrunde an Religionskriegen.
Recht muss Recht bleiben, dem Unrecht muss das Recht entzogen werden!
Re: Die Islamisten im Irak und ihre Unterstützer
Wo kämpft die Isis denn? Die sunnitische Bevölkerung läuft freiwillig zu den Befreiern über. Das ist auch nur allzu verständlich. Würde man in Berlin sämtlichen Proporz ignorieren, um Bayern zu diskriminieren, dann wären wir auch längst um ein Bundesland ärmer.svenlars » Fr 13. Jun 2014, 23:50 hat geschrieben:Die Islamisten der "Isis" rücken auf Bagdad vor. Sie tun von morgens bis abends nichts anderes als beten, kämpfen und andere tyrannisieren.
Re: Die Islamisten im Irak und ihre Unterstützer
Vielleicht geht es wieder ums Erdöl. Religion ist nur vorgeschoben. Warum wohl lassen die Amerikaner in Deutschland ein Militärkrankenhaus bauen?
http://www.shortnews.de/id/1058598/deut ... efte-bauen
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Re: Die Islamisten im Irak und ihre Unterstützer
ein_Bürger » Sa 14. Jun 2014, 14:43 hat geschrieben: Wo kämpft die Isis denn? Die sunnitische Bevölkerung läuft freiwillig zu den Befreiern über. Das ist auch nur allzu verständlich. Würde man in Berlin sämtlichen Proporz ignorieren, um Bayern zu diskriminieren, dann wären wir auch längst um ein Bundesland ärmer.
http://derstandard.at/2000002029157/Isl ... ak?ref=rss
Wir säen, Sie ernten. Langsam muss man sich wirklich fragen, ob der Angriffskrieg incl. Absetzung Saddams die Lage wirklich verbessert hat...
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Re: Die Islamisten im Irak und ihre Unterstützer
Für die Schiiten sicherlich.
Für de sunnitische Bevölkerung wohl nur teilweise.
Für de sunnitische Bevölkerung wohl nur teilweise.
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Re: Die Islamisten im Irak und ihre Unterstützer
Hallo IndianRunner.
Diese Frage, bzw. dessen Beantwortung war vorher schon berechtigt. Da dieser Krieg ... die Absetzung Saddams ideologisch fundiert war (unter Voraussetzung falscher 'Beweise'), und von traumatischen US-Ereignissen durchsetzt war, konnte dies letztlich nur im Chaos enden. Iran wird's freuen - kann Iran sich doch als regionale Groß- und Ordnungsmacht präsentieren ... so aggieren.IndianRunner hat geschrieben:Langsam muss man sich wirklich fragen, ob der Angriffskrieg incl. Absetzung Saddams die Lage wirklich verbessert hat...
"Ich teile Ihre Meinung nicht, ich werde aber bis zu meinem letzten Atemzug kämpfen, daß Sie Ihre Meinung frei äußern können." (Voltaire)