Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Moderator: Moderatoren Forum 2

Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47703
Registriert: Samstag 4. April 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Sammelstrang AfD

Beitrag von frems »

IndianRunner » Fr 23. Mai 2014, 22:16 hat geschrieben: Optimistisch. Die FDP , wie viel % ?
Wahrscheinlich weniger als bei der letzten Wahl, evtl. gar nur die Hälfte. Da in anderen Ländern, wie den Niederlanden, die Liberalen stark zugewinnen, gleicht sich das aber wieder aus. Aber das verstehst Du ja eh nicht, weil Du diese Wahl nicht kapierst bzw. falsch interpretierst. Deshalb wirst Du wohl auch bei weniger als 1% für die AfD herumjubeln, weil Dir sonst nichts bleibt. Erzähl mal, wo da der Alptraum von irgendwem sein soll und warum so eine Wahrnehmung für Dich ausschlaggebend ist, Kleiner. :p
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Marla

Re: Sammelstrang AfD

Beitrag von Marla »

wie so, die NPD fordert das doch auch :D

Was macht die AfD, was dann nicht schon etablierte Parteien inklusive NPD machen
Zuletzt geändert von Marla am Samstag 24. Mai 2014, 14:56, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47703
Registriert: Samstag 4. April 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Sammelstrang AfD

Beitrag von frems »

IndianRunner » Sa 24. Mai 2014, 08:18 hat geschrieben: Europa ist eine schöne Angelegenheit, allerdings die Gemeinschaftswährung Euro nicht. Für mich ist Europa nicht = Euro.

.....somit ist nichts von dem was Merkel für alternativlos erklärt hat wirklich alternativlos. Morgen wähle ich erstmal eine Alternative, dann schaun wir mal.
Deshalb will Lucke den Euro auch beibehalten. Also wähl ihn mal schön. Scheint ja alternativlos für Dich geworden zu sein, wo Du Dich aus völlig anderen Motiven vor einem Jahr für diese Partei entschieden hast, niemals etwas kritisch anmerkst und sie bei jeder Wahl, unabhängig der Personen, Inhalte und Ebene, bedingungslos wählen wirst. Aber das ist okay. Jeder fängt mal klein an und nicht jeder hat sich vor seiner ersten Wahl -- gratuliere! -- damit beschäftigt. :)
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Agricola

Re: Sammelstrang AfD

Beitrag von Agricola »

frems » Sa 24. Mai 2014, 13:58 hat geschrieben: Deshalb will Lucke den Euro auch beibehalten. Also wähl ihn mal schön. Scheint ja alternativlos für Dich geworden zu sein, wo Du Dich aus völlig anderen Motiven vor einem Jahr für diese Partei entschieden hast, niemals etwas kritisch anmerkst und sie bei jeder Wahl, unabhängig der Personen, Inhalte und Ebene, bedingungslos wählen wirst. Aber das ist okay. Jeder fängt mal klein an und nicht jeder hat sich vor seiner ersten Wahl -- gratuliere! -- damit beschäftigt. :)

Bitte, sich erst mal genau informieren, ehe diesbezügliches über die AfD vermeldet wird.

Lucke, bzw. die AfD will sicher nicht kategorisch, daß Deutschland den Euro verläßt und zur DM zurückehrt!

Die AfD will vielmehr eine grundlegende Reform des Eurosystems. Krisenländer sollen den Euroraum verlassen dürfen. Schuldenkrisen müssen die betroffenen Staaten "selbst lösen und nicht der deutsche Steuerzahler" mittels der EZB und uferloser Rettungsschirme. Ein Ausstieg aus dem Euro muß allerdings als letztes Mittel für Deutschland keinesfalls ausgeschlossen sein.
Zuletzt geändert von Agricola am Samstag 24. Mai 2014, 15:20, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47703
Registriert: Samstag 4. April 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Sammelstrang AfD

Beitrag von frems »

Agricola » Sa 24. Mai 2014, 15:18 hat geschrieben: Lucke, bzw. die AfD will sicher nicht kategorisch, daß Deutschland den Euro verläßt und zur DM zurückehrt!
Ich weiß. Sagte ich doch. Er will den Euro um jeden Preis halten, Deutschland in der EU Sowieso und das Europaparlament möglichst zulasten der Nationalstaaten stärken. Deshalb würde ich ihn nicht der antieuropäischen Fraktion zurechnen. Und damit werden wohl über 95% der Deutschen proeuropäisch wählen. Selbst in der Krise und trotz notorischer Protestwähler. Ein ziemlich beeindruckendes Ergebnis, oder? Und "Reformen", klar, schrieb ich auch: Lucke will den nationalen Parlamenten die Kompetenzen zu den ESM-Mitteln entziehen und auf das Europaparlament übertragen. Damit ist er währungspolitisch auf einem Kurs mit den Etablierten. Gesellschaftspolitisch mittlerweile auch, wie es aussieht. :)
Zuletzt geändert von frems am Samstag 24. Mai 2014, 15:22, insgesamt 1-mal geändert.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
Daniel1
Beiträge: 2388
Registriert: Donnerstag 1. März 2012, 21:41
user title: Überzeugter Euroskeptiker

Re: Sammelstrang AfD

Beitrag von Daniel1 »

Bitte, sich erst mal genau informieren, ehe diesbezügliches über die AfD vermeldet wird.

Lucke, bzw. die AfD will sicher nicht kategorisch, daß Deutschland den Euro verläßt und zur DM zurückehrt!

Die AfD will vielmehr eine grundlegende Reform des Eurosystems. Krisenländer sollen den Euroraum verlassen dürfen. Schuldenkrisen müssen die betroffenen Staaten "selbst lösen und nicht der deutsche Steuerzahler" mittels der EZB und uferloser Rettungsschirme. Ein Ausstieg aus dem Euro muß allerdings als letztes Mittel für Deutschland keinesfalls ausgeschlossen sein.
Die meisten, die der AfD beitraten, waren kategorisch gegen den Euro und wollten diese Einheitswährung auflösen. Natürlich ist es wichtig, daß der Euro Schritt für Schritt aufgelöst wird und dazu gehört selbstverständlich, sich kategorisch für die Rückkehr zur D-Mark einzusetzen.
Lucke sagt jetzt in Interviews, er will, daß Deutschland im Euro bleibt und verwässert die Euro-Kritik immer mehr. Vor einem Jahr sagte er noch, sie Südländer sollten den Euro verlassen und danach sollte der Resteuro aufgelöst und auch in Deutschland, Holland, Frankreich, Österreich usw. die jeweiligen Nationalwährungen eingeführt werden.
Es ist berechtigt, wenn sich viele AfD-Mitglieder durch den euro-opportunistischen Kurs der Führung verarscht fühlen. Ich habe die AfD nicht unterstützt, um den Euro zu behalten oder zu "reformieren", sondern um ihn abzuschaffen. Der Euro ist unreformierbar, denn jede Währungsunion der Geschichte ist gescheitert, selbst kleine Währungsunionen wie die Skandinavische Kronenunion, die nur drei Länder beinhaltete. Wieso sagt die AfD nicht klar und deutlich: Der Euro muß unbedingt weg, wir müssen kategorisch zur DM zurück, die Holländer zum Gulden, die Griechen zur Drachme, die Franzosen zum Franc und die Österreicher zum Schilling? Beugt man sich dem Druck der Blockparteien und verwässert die Euro-Kritik aus Angst vor Diffamierung? Die AfD hat sich anfangs so präsentiert, daß sie die EU beibehalten und reformieren will, den Euro jedoch kategorisch abschaffen möchte. Leute wie Alexander Dilger fordern das noch heute konsequent.
Kurz gesagt: Die Abschaffung des Euro und die Rückkehr zur D-Mark ohne Wenn und Aber müssen eine unmittelbare Forderung inneralb eines koordinierten Euro-Auflösungsprozesses sein und kein "letztes Mittel". Ich war immer gegen den Euro an sich und gegen jede Währungsunion und nicht gegen eine "verfrühte Währungsunion" oder ähnliches. Währungsunionen funktionieren nie und wenn die AfD ihre Euro-Kritik nich schärft, verliert sie ihr Alleinstellungsmerkmal den Blockparteien gegenüber.
http://diskussionspapiere.wiwi.uni-hann ... dp-521.pdf
Zuletzt geändert von Daniel1 am Samstag 24. Mai 2014, 20:39, insgesamt 4-mal geändert.
We are more than a star on somebody else`s flag!
Marla

Re: Sammelstrang AfD

Beitrag von Marla »

Ja was nun?

Bernd Lucke, Sprecher der Alternative für Deutschland.



“Wir haben nie den Ausstieg Deutschlands aus dem Euro gefordert, aber er wäre die ultima ratio, wenn sich die Partner besseren Lösungen verschließen. Es gilt nach wie vor unser Programm, das auf dem Parteitag in Erfurt von den Mitgliedern beschlossen wurde”, so Lucke.

Der betreffende Auszug aus dem Parteiprogramm lautet:

“Die AfD fordert eine Auflösung, zumindest aber eine vollständige währungspolitische Neuordnung des Euro-Währungsgebietes. Als erster Schritt muss dazu jedem Land das Recht eingeräumt werden, die Eurozone zu verlassen, ohne aus der EU auszuscheiden. Davon sollten die Länder Gebrauch machen, die die Bedingungen der Währungsunion nicht erfüllen können oder wollen [...] Wenn keine dieser beiden Lösungen erreicht werden kann, muss Deutschland den Austritt aus der Euro-Währungsunion anstreben. Auch dann würde die AfD eine Währungszusammenarbeit wie im früheren EWS anstreben.”


https://www.alternativefuer.de/lucke-un ... geaendert/


Das Hintertürchen,das Hintertürchen.... ;)
Benutzeravatar
Daniel1
Beiträge: 2388
Registriert: Donnerstag 1. März 2012, 21:41
user title: Überzeugter Euroskeptiker

Re: Sammelstrang AfD

Beitrag von Daniel1 »

Lucke: "Wir haben nie den Bruch mit dem Euro-Opportunismus gefordert, ich war immer für den Euro wie alle Blockparteien." :mad2:

Diesem Mann kann man NICHT vertrauen, er hat die AfD völlig zugrundegerichtet mit seinem Opportunismus. Die Komplettauflösung des Euro - die eine Rückkehr zur D-Mark selbstverständlich beinhalten würde - ist ein Gebot der Stunde und keine Ultima Ratio, denn der Euro hat in den letzten 12 Jahren schon genug Schaden angerichtet. Lucke hat vor einem Jahr noch ganz anders geredet und nach einem Euro-Austritt der Südländer auch die Auflösung des Resteuro gefordert, wozu natürlich die Rückkehr zur D-Mark gehört. Jetzt tut er, als hätte er das nie gesagt.
Zurück zu allen nationalen Währungen ohne Wenn und Aber ohne opportunistisches Rumgehopse muß das Mindestprogramm einer euro-kritischen Partei sein, alles andere sind nur Wählertäuschungen.
We are more than a star on somebody else`s flag!
Agricola

Re: Sammelstrang AfD

Beitrag von Agricola »

Daniel1 » Sa 24. Mai 2014, 19:35 hat geschrieben: Die meisten, die der AfD beitraten, waren kategorisch gegen den Euro und wollten diese Einheitswährung auflösen. Natürlich ist es wichtig, daß der Euro Schritt für Schritt aufgelöst wird und dazu gehört selbstverständlich, sich kategorisch für die Rückkehr zur D-Mark einzusetzen.
Lucke sagt jetzt in Interviews, er will, daß Deutschland im Euro bleibt und verwässert die Euro-Kritik immer mehr. Vor einem Jahr sagte er noch, sie Südländer sollten den Euro verlassen und danach sollte der Resteuro aufgelöst und auch in Deutschland, Holland, Frankreich, Österreich usw. die jeweiligen Nationalwährungen eingeführt werden.
Es ist berechtigt, wenn sich viele AfD-Mitglieder durch den euro-opportunistischen Kurs der Führung verarscht fühlen. Ich habe die AfD nicht unterstützt, um den Euro zu behalten oder zu "reformieren", sondern um ihn abzuschaffen. Der Euro ist unreformierbar, denn jede Währungsunion der Geschichte ist gescheitert, selbst kleine Währungsunionen wie die Skandinavische Kronenunion, die nur drei Länder beinhaltete. Wieso sagt die AfD nicht klar und deutlich: Der Euro muß unbedingt weg, wir müssen kategorisch zur DM zurück, die Holländer zum Gulden, die Griechen zur Drachme, die Franzosen zum Franc und die Österreicher zum Schilling? Beugt man sich dem Druck der Blockparteien und verwässert die Euro-Kritik aus Angst vor Diffamierung? Die AfD hat sich anfangs so präsentiert, daß sie die EU beibehalten und reformieren will, den Euro jedoch kategorisch abschaffen möchte. Leute wie Alexander Dilger fordern das noch heute konsequent.
Kurz gesagt: Die Abschaffung des Euro und die Rückkehr zur D-Mark ohne Wenn und Aber müssen eine unmittelbare Forderung inneralb eines koordinierten Euro-Auflösungsprozesses sein und kein "letztes Mittel". Ich war immer gegen den Euro an sich und gegen jede Währungsunion und nicht gegen eine "verfrühte Währungsunion" oder ähnliches. Währungsunionen funktionieren nie und wenn die AfD ihre Euro-Kritik nich schärft, verliert sie ihr Alleinstellungsmerkmal den Blockparteien gegenüber.
http://diskussionspapiere.wiwi.uni-hann ... dp-521.pdf

Also ich hätte ja grundsätzlich nichts gegen eine umgehende Rückkehr zur DM, weil dies möglicherweise für Deutschland langfristig gesehen die beste, d.h. mit den letztlich geringsten finanziellen Einbußen für breite Bevölkerungsschichten und den deutschen Steuerzahler versehene Lösung wäre.

Aber, als Realist bin ich mir bewußt, daß ein solch radikaler Schnitt gegenwärtig einer Utopie gleichkommt.

Insofern ist für mich weiterhin die AfD die einzig wählbare Alternative, weil sie als einzige ernst zunehmende Partei, sowohl die Gefahren der alternativlosen Eurorettungspolitik etc., den fatalen Trend zu weiterer Gemeinschaftsverschuldung, die Notwendigkeit einer Rückkehr zu nationaler Selbstverantwortung insbes. für die strukturschwache Euroländer, als auch die sonstige ureigene Interessenlage unseres Wirtschaftsstandorts (Zuwanderungsproblematik, Weltsozialamt u.a.m) unseres Landes thematisiert.

Natürlich muß jeder der in erster Linie zur DM zurück will, selbst entscheiden, wem er seine Stimme gibt. Bloß eine frustrierte Wahlenthaltung ist für mich keine Lösung.
Benutzeravatar
Tantris
Beiträge: 37991
Registriert: Sonntag 22. Juni 2008, 09:13
user title: Sihanoukville

Re: Sammelstrang AfD

Beitrag von Tantris »

Wenn wir den euro behalten, dann halt lieber mit einer bande VT-verwirrter anfänger, als mit irgendwelchen erfahrenen politikern!
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47703
Registriert: Samstag 4. April 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Sammelstrang AfD

Beitrag von frems »

Daniel1 » Sa 24. Mai 2014, 20:35 hat geschrieben:Der Euro ist unreformierbar, denn jede Währungsunion der Geschichte ist gescheitert, selbst kleine Währungsunionen wie die Skandinavische Kronenunion, die nur drei Länder beinhaltete.
Ja, so ein Erster Weltkrieg ist schon blöd für eine Währungsunion. Wann zerbricht eigentlich die Währungsunion zwischen der Schweiz und Liechtenstein? Die Währungsunion zwischen Belgien und Luxemburg ist ja 2002 nach rund 80 Jahren auch "gescheitert". War da in dem Jahr nicht irgendwas? Ich bin mir da nicht so sicher, aber jedenfalls ist sie gescheitert und deshalb müssen es auch alle bestehenden. So ähnlich wie die D-Mark "gescheitert" ist und man von dieser Tatsache dann wohl davon ausgehen kann, daß jede Nationalwährung irgendwann mal scheitert. Oder da doch nicht?

Naja, kümmert sich die AfD halt nicht mehr um Währungen, sondern um andere Themen. Wobei das ja auch wechselt. Mal hält man das Arbeitsrecht von Frauen für ein "Problem", dann unterstützt man angeblich die Frauenbewegung. Mal schmust man mit Rußland und findet jede Verschwörugstheorie über "den Westen" toll mit einer Prise Antiamerikanismus, und dann kommt Lucke und bezeichnet sich als Transatlantiker, der Rußlands Angriff auf die Ukraine kategorisch ablehnt. Und so ähnlich ist es dann auch plötzlich mit Muslimen und Homosexuellen. Mal wettert man gegen sie und dann findet man sie auf einmal grundsätzlich "toll". Was die Partei konkret will, weiß also niemand so recht; selbst in der Partei nicht. Aber wenn der Wähler eh keine Erwartungen an und meint, er würde "denen da oben" eins auswischen, nun gut, wenn's funktioniert.

Weiß denn wer, ob Lucke, der sich ja als überzeugter Europäer inszeniert und das Europaparlament stärken will (siehe Kompetenz zum Einsatz von ESM-Mitteln von den nationalen Parlamenten nach Brüssel/Straßburg übertragen), nun gegen den Schengenraum ist, von dem Deutschland volkswirtschaftlich, sozialstaatlich und demographisch massiv profitiert? :?:
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47703
Registriert: Samstag 4. April 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Sammelstrang AfD

Beitrag von frems »

http://www.n-tv.de/politik/Was-das-Publ ... 81036.html

Lustig. Vor einigen Monaten sagte sie noch:
http://a-f-d.info/eu-kandidatin-beatrix ... -national/

Ist natürlich, was wohl jedem klar ist, eine sehr unsinnige Aussage, denn dann wäre jede Landtagswahl aus ihrer Sicht "undemokratisch", weil es nicht auf der Nationalebene ist. Amüsant hingegen, daß ausgerechnet so eine Gestalt mit solchen Ansichten sich ins Europaparlament wählen lassen möchte, um sich über die Diäten zu freuen. Mal sehen, ob sie dann so konsequent ist wie Farage, der bei so gut wie keiner Sitzung auftaucht und auch keiner Arbeit, z.B. in Fachausschüssen, jemals nachging. Deren Wählern ist das ja egal. ;)
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Daylight

Re: Sammelstrang AfD

Beitrag von Daylight »

Agricola » Sa 24. Mai 2014, 21:30 hat geschrieben: Also ich hätte ja grundsätzlich nichts gegen eine umgehende Rückkehr zur DM, weil dies möglicherweise für Deutschland langfristig gesehen die beste, d.h. mit den letztlich geringsten finanziellen Einbußen für breite Bevölkerungsschichten und den deutschen Steuerzahler versehene Lösung wäre.
Also manchmal frage ich mich ernsthaft, ob Leute wie Sie tatsächlich so blöd sind, oder ob sie nur so tun (dabei etwas ganz anderes als die Währungsfrage im Sinne).
Hätten wir morgen die alte als neue Währung D-Mark zurück, stünde bereits übermorgen der europäische und auch der weltweite Währungsmarkt Kopf. Servus deutsche Autoindustrie, servus auch dem Maschinenbau, servus Elektro-Branche, tschö der IT-Branche, der Pharmazie etc. pp.; doppelt teure Produkte kauft von heute auf morgen keine Sau mehr. Langfristige Verträge "aus besonderem Grund" in Stundenfrist gelöscht. Servus Deutschland.
Zuletzt geändert von Daylight am Sonntag 25. Mai 2014, 03:28, insgesamt 1-mal geändert.
Daylight

Re: Sammelstrang AfD

Beitrag von Daylight »

D. sollte endlich verstärkt nach Öl- und Ölgasvorkommen im eigenen Land suchen. :D
Benutzeravatar
Tantris
Beiträge: 37991
Registriert: Sonntag 22. Juni 2008, 09:13
user title: Sihanoukville

Re: Sammelstrang AfD

Beitrag von Tantris »

Daylight » So 25. Mai 2014, 03:26 hat geschrieben: Also manchmal frage ich mich ernsthaft, ob Leute wie Sie tatsächlich so blöd sind, oder ob sie nur so tun (dabei etwas ganz anderes als die Währungsfrage im Sinne).
Hätten wir morgen die alte als neue Währung D-Mark zurück, stünde bereits übermorgen der europäische und auch der weltweite Währungsmarkt Kopf. Servus deutsche Autoindustrie, servus auch dem Maschinenbau, servus Elektro-Branche, tschö der IT-Branche, der Pharmazie etc. pp.; doppelt teure Produkte kauft von heute auf morgen keine Sau mehr. Langfristige Verträge "aus besonderem Grund" in Stundenfrist gelöscht. Servus Deutschland.
Naja... agricola hat in seinem pöbelfreien posting -für diese leistung möchte ich ihm hiermit meine anerkennung aussprechen- ja auch geschrieben, er will die DM wiederhaben, weil MÖGLICHERWEISE alles dann besser wird.
Nun, wir alle wissen, eine DM wird es nie wiedergeben. Wenn eine natiolale währung, dann wird sie etwas anders funktionieren in einer anderen umgebung als vor 50 jahren.

Ob, man die gesamte wirtschaft und wohlstand auf spiel setzen sollte, weil irgendein laie eine gewisse chance sieht... nunja... das kann sich ja jeder selber überlegen...
Agricola

Re: Sammelstrang AfD

Beitrag von Agricola »

Daylight » So 25. Mai 2014, 02:26 hat geschrieben: Also manchmal frage ich mich ernsthaft, ob Leute wie Sie tatsächlich so blöd sind, oder ob sie nur so tun (dabei etwas ganz anderes als die Währungsfrage im Sinne).
Hätten wir morgen die alte als neue Währung D-Mark zurück, stünde bereits übermorgen der europäische und auch der weltweite Währungsmarkt Kopf. Servus deutsche Autoindustrie, servus auch dem Maschinenbau, servus Elektro-Branche, tschö der IT-Branche, der Pharmazie etc. pp.; doppelt teure Produkte kauft von heute auf morgen keine Sau mehr. Langfristige Verträge "aus besonderem Grund" in Stundenfrist gelöscht. Servus Deutschland.

Ach Mister daylight, nun echauffieren Sie sich doch nicht wieder so lächerlich. Daß eine über Nacht erfolgte Wiedereinführung der DM, nach diversen Anfangsproblemen, letztlich keinesfalls den Untergang des Wirtschaftsstandortes Deutschland bedeuten würde, sondern möglicherweise die beste Lösung für ein gescheitertes Experiment und seine bis dato unabsehbaren Folgen wäre, wurde doch auch hier schon wiederholt begründet.

Entscheidend für unseren Wohlstand ist eine international konkurrenzfähige Wirtschaft und eine einigermaßen friedliche, solidarische, leistungsstarke und hinreichend intelligente Bevölkerungsstruktur.

Diese Sichtweise wendet sich übrigens keinesfalls gegen eine sinnvolle politische und wirtschaftliche europäische Vereinigung.

Andererseits ist es natürlich Ihr gutes Recht, im Verein mit linksliberalrotgrünen gleichgesinnten Mainstreamschwadroneuren gegen Andersdenkende mit den sattsam bekannten Einwendungen anzustänkern.
:D
Benutzeravatar
Tantris
Beiträge: 37991
Registriert: Sonntag 22. Juni 2008, 09:13
user title: Sihanoukville

Re: Sammelstrang AfD

Beitrag von Tantris »

Agricola » So 25. Mai 2014, 09:29 hat geschrieben:
Ach Mister daylight, nun echauffieren Sie sich doch nicht wieder so lächerlich. Daß eine über Nacht erfolgte Wiedereinführung der DM, nach diversen Anfangsproblemen, letztlich keinesfalls den Untergang des Wirtschaftsstandortes Deutschland bedeuten würde, sondern möglicherweise die beste Lösung für ein gescheitertes Experiment und seine bis dato unabsehbaren Folgen wäre, wurde doch auch hier schon wiederholt begründet.
Natürlich wäre es nicht der untergang. Aber, ein verdammt teures hobby, das sich im augenblick nur wenige fanatiker leisten wollen, die nicht den eindruck machten, als könnten sie die kosten abschätzen.
Hat ja auch lucke zugegeben, der inzwischen den euro gar nicht mehr abschaffen will.

Entscheidend für unseren Wohlstand ist eine international konkurrenzfähige Wirtschaft und eine einigermaßen friedliche, solidarische, leistungsstarke und hinreichend intelligente Bevölkerungsstruktur.

Diese Sichtweise wendet sich übrigens keinesfalls gegen eine sinnvolle politische und wirtschaftliche europäische Vereinigung.

Andererseits ist es natürlich Ihr gutes Recht, im Verein mit linksliberalrotgrünen gleichgesinnten Mainstreamschwadroneuren gegen Andersdenkende mit den sattsam bekannten Einwendungen anzustänkern.
:D
agricola... beinahe hättest du dein zweites pöbelfreies posting hintereinander geschafft.... es ging ganz schön lange gut... dann im letzten absatz biste wieder böse gestrauchelt... aber.. trotzdem:
was deine manieren betrifft, erkenne ich einen großen schritt nach vorn! :thumbup:
Benutzeravatar
IndianRunner
Beiträge: 17626
Registriert: Samstag 3. August 2013, 22:35
user title: Sorry
Wohnort: Froschhausen

Re: Sammelstrang AfD

Beitrag von IndianRunner »

Tantris » So 25. Mai 2014, 02:48 hat geschrieben: Naja... agricola hat in seinem pöbelfreien posting[/color] -für diese leistung möchte ich ihm hiermit meine anerkennung aussprechen- ja auch geschrieben, er will die DM wiederhaben, weil MÖGLICHERWEISE alles dann besser wird.
Nun, wir alle wissen, eine DM wird es nie wiedergeben. Wenn eine natiolale währung, dann wird sie etwas anders funktionieren in einer anderen umgebung als vor 50 jahren.

Ob, man die gesamte wirtschaft und wohlstand auf spiel setzen sollte, weil irgendein laie eine gewisse chance sieht... nunja... das kann sich ja jeder selber überlegen...
Klemm dir diesen Blödsinn doch mal, Agricolas Beiträge sind nahezu alle sehr gut formuliert und argumentativ vollständig & freundlich.
Sowas kannst du doch garnicht, gib es doch mal zu, zeig wenigstens einmal Größe.

Hier noch etwas zum Thema:

http://www.augsburger-allgemeine.de/neu ... e=29951122


....aber hallo, denen geht die Rosette anscheinend richtig auf Grundeis...Plakate abmontieren & klauen.

http://www.augsburger-allgemeine.de/neu ... 51122.html


....wie albern ist das denn bitte? :D
Zuletzt geändert von IndianRunner am Sonntag 25. Mai 2014, 10:13, insgesamt 2-mal geändert.
Benutzeravatar
Dieter Winter
Beiträge: 26371
Registriert: Freitag 6. Januar 2012, 22:08

Re: Sammelstrang AfD

Beitrag von Dieter Winter »

Agricola » Sa 24. Mai 2014, 14:18 hat geschrieben:

Bitte, sich erst mal genau informieren, ehe diesbezügliches über die AfD vermeldet wird.

Lucke, bzw. die AfD will sicher nicht kategorisch, daß Deutschland den Euro verläßt und zur DM zurückehrt!

Die AfD will vielmehr eine grundlegende Reform des Eurosystems. Krisenländer sollen den Euroraum verlassen dürfen. Schuldenkrisen müssen die betroffenen Staaten "selbst lösen und nicht der deutsche Steuerzahler" mittels der EZB und uferloser Rettungsschirme. Ein Ausstieg aus dem Euro muß allerdings als letztes Mittel für Deutschland keinesfalls ausgeschlossen sein.
Was ja auch vernünftig ist.

Zudem steht die AfD auch dem TTiP erst mal skeptisch gegenüber, während Spezialdemokraten und Union das Ding ungeprüft befürworten....
Never approach a bull from the front, a horse from the rear, or an idiot from any direction.
Benutzeravatar
Tantris
Beiträge: 37991
Registriert: Sonntag 22. Juni 2008, 09:13
user title: Sihanoukville

Re: Sammelstrang AfD

Beitrag von Tantris »

Dieter Winter » So 25. Mai 2014, 11:32 hat geschrieben: Was ja auch vernünftig ist.

Zudem steht die AfD auch dem TTiP erst mal skeptisch gegenüber, während Spezialdemokraten und Union das Ding ungeprüft befürworten....
Tatsächlich? warum ratifizieren sie es dann nicht einfach?
Benutzeravatar
Dieter Winter
Beiträge: 26371
Registriert: Freitag 6. Januar 2012, 22:08

Re: Sammelstrang AfD

Beitrag von Dieter Winter »

Tantris » So 25. Mai 2014, 10:43 hat geschrieben:
Tatsächlich? warum ratifizieren sie es dann nicht einfach?
Weil sich div. US Lobbyisten noch nicht ganz einig sind, welche Gimmicks sie da noch reinsetzen wollen. Z. Zt. wird unter strengster Geheimhaltung an dem Ding noch gefeilt, noch nicht mal die Tagungsstätten sind bekannt...
Never approach a bull from the front, a horse from the rear, or an idiot from any direction.
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47703
Registriert: Samstag 4. April 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Sammelstrang AfD

Beitrag von frems »

Dieter Winter » So 25. Mai 2014, 11:32 hat geschrieben: Was ja auch vernünftig ist.

Zudem steht die AfD auch dem TTiP erst mal skeptisch gegenüber, während Spezialdemokraten und Union das Ding ungeprüft befürworten....
Nö. Klick: CDU/CSU und FDP sind dafür, aber nicht bedingungslos. Die SPD will mehr Öffentlichkeit und Rechtssicherheit; Schulz will es im Falle eines Sieges zur "Chefsache" machen. Die AfD hat keine klare Position, während Linke, Grüne, Piraten etc. das TTIP (und CETA) komplett ablehnen. Aber daß die AfD-Wähler gar keine Erwartungen haben und jede 180°-Wendung unkritisch mitnehmen, solange es ein paar Stimmen extra bringt, wissen wir ja hinlänglich. ;)
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
Tantris
Beiträge: 37991
Registriert: Sonntag 22. Juni 2008, 09:13
user title: Sihanoukville

Re: Sammelstrang AfD

Beitrag von Tantris »

Dieter Winter » So 25. Mai 2014, 11:45 hat geschrieben: Weil sich div. US Lobbyisten noch nicht ganz einig sind, welche Gimmicks sie da noch reinsetzen wollen. Z. Zt. wird unter strengster Geheimhaltung an dem Ding noch gefeilt, noch nicht mal die Tagungsstätten sind bekannt...
Ist zwar schon monate alt, aber für dich offenbar vollständig neu:

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 50444.html

nichts zu danken.
Benutzeravatar
Dieter Winter
Beiträge: 26371
Registriert: Freitag 6. Januar 2012, 22:08

Re: Sammelstrang AfD

Beitrag von Dieter Winter »

Tantris » So 25. Mai 2014, 10:56 hat geschrieben: Ist zwar schon monate alt, aber für dich offenbar vollständig neu:

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 50444.html

nichts zu danken.
In der Tat nicht. Iss kalter Kaffee. Etwas aktueller:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/e ... 70624.html
Never approach a bull from the front, a horse from the rear, or an idiot from any direction.
Benutzeravatar
Tantris
Beiträge: 37991
Registriert: Sonntag 22. Juni 2008, 09:13
user title: Sihanoukville

Re: Sammelstrang AfD

Beitrag von Tantris »

Dieter Winter » So 25. Mai 2014, 12:03 hat geschrieben: In der Tat nicht. Iss kalter Kaffee. Etwas aktueller:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/e ... 70624.html
Na, dann brauchste ja ab jetzt nciht mehr das gegenteil behaupten. Alles klar!
Benutzeravatar
Dieter Winter
Beiträge: 26371
Registriert: Freitag 6. Januar 2012, 22:08

Re: Sammelstrang AfD

Beitrag von Dieter Winter »

Tantris » So 25. Mai 2014, 11:07 hat geschrieben:
Na, dann brauchste ja ab jetzt nciht mehr das gegenteil behaupten. Alles klar!
Hä?

Juncker, Schulz und Lamsdorf befürworten TTiP - ohne zu wissen was d'rin stehen wird.

Welchen Teil hast du denn jetzt wieder nicht verstanden?
Never approach a bull from the front, a horse from the rear, or an idiot from any direction.
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47703
Registriert: Samstag 4. April 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Sammelstrang AfD

Beitrag von frems »

Dieter Winter » So 25. Mai 2014, 12:25 hat geschrieben: Hä?

Juncker, Schulz und Lamsdorf befürworten TTiP - ohne zu wissen was d'rin stehen wird.

Welchen Teil hast du denn jetzt wieder nicht verstanden?
Lies Dir mal durch was unter den Bildchen steht statt nur farbige Hände-Icons zu interpretieren. ;)
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
Dieter Winter
Beiträge: 26371
Registriert: Freitag 6. Januar 2012, 22:08

Re: Sammelstrang AfD

Beitrag von Dieter Winter »

frems » So 25. Mai 2014, 11:31 hat geschrieben:Lies Dir mal durch was unter den Bildchen steht statt nur farbige Hände-Icons zu interpretieren. ;)
Wozu?

Bei der € Einführung sagte man auch, es gäbe kein bailout - nun haben wir den ESM.

Wie die Bande ihre Lügen formuliert geht mir sonstwo vorbei...
Never approach a bull from the front, a horse from the rear, or an idiot from any direction.
Benutzeravatar
Daniel1
Beiträge: 2388
Registriert: Donnerstag 1. März 2012, 21:41
user title: Überzeugter Euroskeptiker

Re: Sammelstrang AfD

Beitrag von Daniel1 »

Ja, so ein Erster Weltkrieg ist schon blöd für eine Währungsunion. Wann zerbricht eigentlich die Währungsunion zwischen der Schweiz und Liechtenstein? Die Währungsunion zwischen Belgien und Luxemburg ist ja 2002 nach rund 80 Jahren auch "gescheitert". War da in dem Jahr nicht irgendwas? Ich bin mir da nicht so sicher, aber jedenfalls ist sie gescheitert und deshalb müssen es auch alle bestehenden. So ähnlich wie die D-Mark "gescheitert" ist und man von dieser Tatsache dann wohl davon ausgehen kann, daß jede Nationalwährung irgendwann mal scheitert. Oder da doch nicht?

Naja, kümmert sich die AfD halt nicht mehr um Währungen, sondern um andere Themen. Wobei das ja auch wechselt. Mal hält man das Arbeitsrecht von Frauen für ein "Problem", dann unterstützt man angeblich die Frauenbewegung. Mal schmust man mit Rußland und findet jede Verschwörugstheorie über "den Westen" toll mit einer Prise Antiamerikanismus, und dann kommt Lucke und bezeichnet sich als Transatlantiker, der Rußlands Angriff auf die Ukraine kategorisch ablehnt. Und so ähnlich ist es dann auch plötzlich mit Muslimen und Homosexuellen. Mal wettert man gegen sie und dann findet man sie auf einmal grundsätzlich "toll". Was die Partei konkret will, weiß also niemand so recht; selbst in der Partei nicht. Aber wenn der Wähler eh keine Erwartungen an und meint, er würde "denen da oben" eins auswischen, nun gut, wenn's funktioniert.

Weiß denn wer, ob Lucke, der sich ja als überzeugter Europäer inszeniert und das Europaparlament stärken will (siehe Kompetenz zum Einsatz von ESM-Mitteln von den nationalen Parlamenten nach Brüssel/Straßburg übertragen), nun gegen den Schengenraum ist, von dem Deutschland volkswirtschaftlich, sozialstaatlich und demographisch massiv profitiert?
Währungsunionen zwischen mehreren souveränen Flächenstaaten scheitern immer. Wenn Mikrostaaten, die innerhalb von Flächenstaaten liegen (Vatikan in Italien, Luxemburg in Belgien, Liechtenstein in der Schweiz) und in diese so tief integriert sind, daß sie ihre eigene Selbstständigkeit aufgeben, die Währung des größeren Staates nutzen, kann das funktionieren, aber nur unter faktischer Aufgabe der Eigenstaatlichkeit. Luxemburg ist de facto ein Teil Belgiens und Liechteinstein quasi ein Teil der Schweiz. Bei der großen Autonomie, die manche Kantone in der Schweiz haben, ist Liechtenstein sogar ziemlich tief integriert.
Historisch sind somit alle Währungsunionen zwischen souveränen Staaten gescheitert. Die Skandinavische Kronenunion scheiterte 1924 und das nicht wegen dem 1. Weltkrieg, der da schon lange vorbei war, sondern weil die Einzelstaaten eine unterschiedliche Geldpolitik brauchten, die unter dem Dach einer Einheitswährung undmöglich war. Auch die lateinische Münzunion löste sich bis 1927 auf, weil jedes Land eine eigene Währungspolitik brauchte.
Die Geschichte zeigt also, daß Währungsunionen nie funktionieren, außer man gibt seine Selbstständigkeit auf und schafft staatliche Einheitsstrukturen zwischen den Ländern oder verleibt ein kleines Land einem größeren ein, was keineswegs wünschenswert ist.
Die Abschaffung des belgischen Franc hat Belgien übrigens sehr geschadet, die Scheinselbstständigkeit Luxemburgs, das eigentlich Teil Belgiens ist, tut dem keinen Abbruch. Die Rückkehr zum belgischen Franc hätte für Belgien große Vorteile.
Die Skandinavische und Lateinische Währungsunion scheiterten aufgrund wirtschaftlicher und politischer Probleme und Differenzen, die D-Mark und der belgische Franc hingegen waren gute und intakte Währungen, die man ohne Not aus ideologischen Gründen zugunsten einer nicht funktionierenden Einheitswährung abschaffte. Und das alles ohne Referendum und Zustimmung der Bürger, wie verträgt sich das mit europäischer Demokratie?

Die AfD findet bei vielen Themen keinen Konsens, das gilt auch für die Ukraine. Aber SPD und CDU sind bei dem Thema genauso gespalten, sogenannte "Putin-Versteher" gibt es von der Linkspartei über Helmut Schidt und Gerhard Schröder bis in die CDU, ebenso gibt es in diesen Parteien Rußland-Kritiker. Bei der AfD ist es nicht anders: Gauland ist eher pro-russisch, während Henkel sehr pro-amerikanisch und transatlantisch orientiert ist. Meiner Ansicht nach war es falsch, daß sich die AfD so tief in derlei Debatten stürzt anstatt bei dem Hauptpunkt zu bleiben, nämlich der gescheiterten Währungspolitik in Europa.
Zuletzt geändert von Daniel1 am Sonntag 25. Mai 2014, 14:08, insgesamt 1-mal geändert.
We are more than a star on somebody else`s flag!
Benutzeravatar
Daniel1
Beiträge: 2388
Registriert: Donnerstag 1. März 2012, 21:41
user title: Überzeugter Euroskeptiker

Re: Sammelstrang AfD

Beitrag von Daniel1 »

Also ich hätte ja grundsätzlich nichts gegen eine umgehende Rückkehr zur DM, weil dies möglicherweise für Deutschland langfristig gesehen die beste, d.h. mit den letztlich geringsten finanziellen Einbußen für breite Bevölkerungsschichten und den deutschen Steuerzahler versehene Lösung wäre.

Aber, als Realist bin ich mir bewußt, daß ein solch radikaler Schnitt gegenwärtig einer Utopie gleichkommt.
Leider ist das momentan wirklich schwierig, aber dennoch müssen Euro-Gegner mittelfristig auf dieses Ziel hinarbeiten. Eine Rückkehr zu nationalen Währungen wäre jedoch noch einfacher als eine Spaltung der Eurozone in Nord und Süd, da dies auch offenkundig nach Spaltung aussehen würde und von den politischen Akteuren noch weniger akzeptiert werden würde.
Die beste Lösung wäre eine schrittweise Auflösung der Euro-Zone, bei der man erst nach und nach in jedem Land die nationale Parallelwährung wiedereinführt und den Euro dann Schritt für Schritt aus dem Zahlungsverkehr entfernt. Es wird nur schwierig sein, einen politischen Konsens für diesen Schritt bei den euro-besoffenen Herrschenden in den europäischen Ländern zu finden.
Also manchmal frage ich mich ernsthaft, ob Leute wie Sie tatsächlich so blöd sind, oder ob sie nur so tun (dabei etwas ganz anderes als die Währungsfrage im Sinne).
Hätten wir morgen die alte als neue Währung D-Mark zurück, stünde bereits übermorgen der europäische und auch der weltweite Währungsmarkt Kopf. Servus deutsche Autoindustrie, servus auch dem Maschinenbau, servus Elektro-Branche, tschö der IT-Branche, der Pharmazie etc. pp.; doppelt teure Produkte kauft von heute auf morgen keine Sau mehr.
Das ist völliger Schwachsinn! Die Beibehaltung des Euro führt Deutschland und Europa in den Ruin, nicht seine Auflösung. Die Euro-Befürworter haben früher auch immer gesagt, wenn Länder wie Italien, aber auch England, Dänemark und Schweden ihre eigenen Währungen behalten, werden sie verarmt und marginalisiert. Das Gegenteil ist der Fall: Die meisten Länder, die den Euro übernommen haben (Griechenland, Irland, Spanien, Portugal, Zypern, Frankreich usw.) leiden unter Rezession, Abwanderung, Marginalisierung und chronischer Massenarbeitslosigkeit. Ländern wie Großbritannien, Schweden und Dänemark, die ihre eigene Währungen behalten haben, geht es hingegen ziemlich gut, die von Euro-Freunden vorausgesagten Katastrophen-Szenarien bleiben aus. Wer einmal so extrem falsch lag, denkst du dem wird je wieder einer bei seiner Panikmache glauben?
Wenn die D-Mark um 30% aufwertet, werden deutsche Produkte wie z. B. Autos oder Elektrowaren, keineswegs 30% teurer, da sie vor allem aus importierten Rohstoffen und Vorleistungen bestehen, die durch eine starke D-Mark 30% billiger werden, was die Fertigungskosten für deutsche Exportgüter deutlich senkt. Die Verteuerung würde damit fast ausgeglichen und läge bei nur noch 2 bis 4 Prozent. Die Schweiz kommt mit ihrer starken Währung ja auch sehr gut klar als exportorientiertes und gleichzeitig rohstoffarmes Importland und ihre Arbeitslosenquote ist mit 3,2% mehr als halb so niedrig wie in Deutschland.
We are more than a star on somebody else`s flag!
Daylight

Re: Sammelstrang AfD

Beitrag von Daylight »

Agricola » So 25. Mai 2014, 09:29 hat geschrieben:Ach Mister daylight, nun echauffieren Sie sich doch nicht wieder so lächerlich. Daß eine über Nacht erfolgte Wiedereinführung der DM, nach diversen Anfangsproblemen, letztlich keinesfalls den Untergang des Wirtschaftsstandortes Deutschland bedeuten würde, sondern möglicherweise die beste Lösung für ein gescheitertes Experiment und seine bis dato unabsehbaren Folgen wäre, wurde doch auch hier schon wiederholt begründet.

Entscheidend für unseren Wohlstand ist eine international konkurrenzfähige Wirtschaft und eine einigermaßen friedliche, solidarische, leistungsstarke und hinreichend intelligente Bevölkerungsstruktur.

Diese Sichtweise wendet sich übrigens keinesfalls gegen eine sinnvolle politische und wirtschaftliche europäische Vereinigung.

Andererseits ist es natürlich Ihr gutes Recht, im Verein mit linksliberalrotgrünen gleichgesinnten Mainstreamschwadroneuren gegen Andersdenkende mit den sattsam bekannten Einwendungen anzustänkern.
:D
Wenn Sie meinen, dass meine Einwände lächerlich seien, dann begründen Sie das doch bitte einmal marktwirtschaftlich. Was geschähe, würde man in D. eine nationale Währung wieder einführen, dabei spielt es auch keine Rolle, wie man sie heißt. Deutsche Produkte würden von heute auf morgen auf den Weltmärkten deutlich teurer, weil das die Folge einer zwangsläufigen Aufwertung einer neuen nationalen Währung gegenüber den uns rundum umgebenden schwächeren Volkswirtschaften und deren neuen Währungen bedeuten müßte. Unsere Wirtschaft aber blühte und wuchs immer schon nach 1946 ganz erheblich an ihren Exporten, die aber bei einer nationalen Abspaltung einer neuen ausßereruopäischen Währung rasant zurückgehen müsse, das liegt doch auf der Hand und dazu muss man nicht einmal VWL studiert haben. Wer diesen Zusammenhang nicht sieht, ist schlicht naiv. Wir haben nun einmal keine sonstigen Ressourcen als Know How und einer sehr starke Exportwirtschaft. Wenn man diese nachhaltig dämpft und beschädigt, ginge auch zwangläufig die innere Binnenwirtschaft zurück durch wachsende Arbeitslosigkeit.
Zuletzt geändert von Daylight am Sonntag 25. Mai 2014, 14:24, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Daniel1
Beiträge: 2388
Registriert: Donnerstag 1. März 2012, 21:41
user title: Überzeugter Euroskeptiker

Re: Sammelstrang AfD

Beitrag von Daniel1 »

Naja... agricola hat in seinem pöbelfreien posting -für diese leistung möchte ich ihm hiermit meine anerkennung aussprechen- ja auch geschrieben, er will die DM wiederhaben, weil MÖGLICHERWEISE alles dann besser wird.
Nun, wir alle wissen, eine DM wird es nie wiedergeben. Wenn eine natiolale währung, dann wird sie etwas anders funktionieren in einer anderen umgebung als vor 50 jahren.

Ob, man die gesamte wirtschaft und wohlstand auf spiel setzen sollte, weil irgendein laie eine gewisse chance sieht
Bei dir sind pöbel- und adPersonam-freie Postings besonders selten, also laß den Quatsch und konzentrier dich auf die Themen.
Man setzt den Wohlstand und die Demokratie aufs Spiel, wenn man im Euro bleibt, wie es manche Politiker ohne Ahnung von Wirtschafts- und Währungsfragen (Merkel und co) öfters propagieren. Der Euro hat mit ESM, Fiskalpakt und Aushebelung des Haushaltsrecht, Deutschland nicht nur enorme Kosten aufgebürdet, sondern die Demokratie in allen Euro-Ländern faktisch außer Kraft gesetzt. Man kann kein demokratisches Land und Mitglied der Eurozone sein, das ist schon deshalb unvereinbar, weil der Euro die Abgabe der eigenen Haushaltspolitik an nichtgewählte ESM-Bürokraten verlangt und zudem auf einen zentralisierten, europäischen Einheitsstaat hingearbeitet wird.
Natürlich wäre eine neue D-Mark eine neue nationale Währung. Aber grade das bietet Chancen und Möglichkeiten, die grade in einer Aufwertung liegen, die den Bürgern viele Vorteile wie günstigere Spritpreise, billige Importe, erschwingliche Auslandsreisen und höhere Kaufkraft bringen würde. All das hat Deutschland als rohstoffarmes, von Importen abhängiges Land bitter nötig.
Im Euro zu bleiben wäre also selbstmörderisch - für die Demokratie, die wirtschaftliche Lage und den Wohlstand der Bürger.
Zuletzt geändert von Daniel1 am Sonntag 25. Mai 2014, 14:30, insgesamt 1-mal geändert.
We are more than a star on somebody else`s flag!
Daylight

Re: Sammelstrang AfD

Beitrag von Daylight »

Daniel1 » So 25. Mai 2014, 14:22 hat geschrieben: Natürlich wäre eine neue D-Mark eine neue nationale Währung. Aber grade das bietet Chancen und Möglichkeiten, die grade in einer Aufwertung liegen, die den Bürgern viele Vorteile wie günstigere Spritpreise, billige Importe, erschwingliche Auslandsreisen und höhere Kaufkraft bringen würde. Als das hat Deutschland als rohstoffarmes, von Importen abhängiges Land bitter nötig.
Im Euro zu bleiben wäre also selbstmörderisch - für die Demokratie, die wirtschaftliche Lage und den Wohlstand der Bürger.
Deutschlands Wirtschaft ist wesentlich abhängiger von seiner Exportwirtschaft als etwa von Einfuhren aus dem Ausland, eben gerade weil es über keine nennenswerten sonstigen Ressourcen wie Bodenschätze o. ä. verfügt. :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:
Daylight

Re: Sammelstrang AfD

Beitrag von Daylight »

Bei Einführung einer neuen D-Mark würde über kurz oder lang diese Währung gegenüber den übrigen nationalen europäischen Währungen, die dem zwangläufig folgen oder damit einhergehen sollten, um - ich schätze vorsichtig - 20 - 35 % ansteigen, d. h. deutsche Produkte, z. B. Kraftfahrzeuge würden für das europäische Ausland völlig unattraktiv, da überteuert. Der Export fiel in großen Teilen in sich zusammen und zwar sehr schnell, was wiederum einsetzende wachsende Arbeitslosigkeit zur Folge hätte, welche wiederum die eigene Wirtschaft erheblich schwächen würde.
Zuletzt geändert von Daylight am Sonntag 25. Mai 2014, 14:33, insgesamt 1-mal geändert.
Agricola

Re: Sammelstrang AfD

Beitrag von Agricola »

Daniel1 » So 25. Mai 2014, 13:22 hat geschrieben: Man setzt den Wohlstand und die Demokratie aufs Spiel, wenn man im Euro bleibt, wie es manche Politiker ohne Ahnung von Wirtschafts- und Währungsfragen (Merkel und co) öfters propagieren. Der Euro hat mit ESM, Fiskalpakt und Aushebelung des Haushaltsrecht, Deutschland nicht nur enorme Kosten aufgebürdet, sondern die Demokratie in allen Euro-Ländern faktisch außer Kraft gesetzt. Man kann kein demokratisches Land und Mitglied der Eurozone sein, das ist schon deshalb unvereinbar, weil der Euro die Abgabe der eigenen Haushaltspolitik an nichtgewählte ESM-Bürokraten verlangt und zudem auf einen zentralisierten, europäischen Einheitsstaat hingearbeitet wird.
Natürlich wäre eine neue D-Mark eine neue nationale Währung. Aber grade das bietet Chancen und Möglichkeiten, die grade in einer Aufwertung liegen, die den Bürgern viele Vorteile wie günstigere Spritpreise, billige Importe, erschwingliche Auslandsreisen und höhere Kaufkraft bringen würde. Als das hat Deutschland als rohstoffarmes, von Importen abhängiges Land bitter nötig.
Im Euro zu bleiben wäre also selbstmörderisch - für die Demokratie, die wirtschaftliche Lage und den Wohlstand der Bürger.
:thumbup:
Das sehe ich absolut genau so.
Und dies erübrigt mir auch eine umfassende und wiederholte Erwiderung auf die sattsam bekannten Einwände eines Mr. Daylight.

Dass der begründete Wunsch nach Rückkehr zu einer wie auch immer gestalteten neuen nat. Währung bislang unter den gegebenen Machtverhältnissen eine Utopie ist, bleibt allerdings davon unberührt. Wobei ich auch einen wie auch immer gearteten Nord-Euro unter den wirtschaftsstrukturell und hinsichtlich ihrer Haushaltsdisziplin gleichwertigen Zahl-Ländern wie Deutschland, Holland und Österreich, begrüßen würde.
Zuletzt geändert von Agricola am Sonntag 25. Mai 2014, 14:46, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Daniel1
Beiträge: 2388
Registriert: Donnerstag 1. März 2012, 21:41
user title: Überzeugter Euroskeptiker

Re: Sammelstrang AfD

Beitrag von Daniel1 »

Deutschlands Wirtschaft ist wesentlich abhängiger von seiner Exportwirtschaft als etwa von Einfuhren aus dem Ausland, eben gerade weil es über keine nennenswerten sonstigen Ressourcen wie Bodenschätze o. ä. verfügt. :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:
Gerade weil es in Deutschland keine nennenswerten Bodenschätze und Ressourcen gibt, ist Deutschland von Importen in hohem Maße abhängig. Von Metallen für die Herstellung deutscher Autos bis hin zu Energieimporten in Form von Gas und Öl: Alles ist für Deutschland sehr wichtig, jedoch durch den künstlich niedrigen Euro-Kurs unnötig teuer. Würde eine neue D-Mark 25-30% aufwerten, würden all diese wichtigen Einfuhren auch um 25-30% billiger. Das würde die Verbraucherpreise senken und die Kaufkraft stärken.
Bei Einführung einer neuen D-Mark würde über kurz oder lang diese Währung gegenüber den übrigen nationalen europäischen Währungen, die dem zwangläufig folgen oder damit einhergehen sollten, um - ich schätze vorsichtig - 20 - 35 % ansteigen, d. h. deutsche Produkte, z. B. Kraftfahrzeuge würden für das europäische Ausland völlig unattraktiv, da überteuert. Der Export fiel in großen Teilen in sich zusammen und zwar sehr schnell, was wiederum einsetzende wachsende Arbeitslosigkeit zur Folge hätte, welche wiederum die eigene Wirtschaft erheblich schwächen würde.
Natürlich ist für Deutschland auch die Exportindustrie sehr wichtig, aber wie das Beispiel der Schweiz zeigt, kann diese auch mit einer sehr starken Währung gut klarkommen. Deutschland war auch zu D-Mark-Zeiten Exportweltmeister bzw. Exportvizeweltmeister und heutzutage laufen die schwedischen, schweizerischen und britischen Exporte auch ohne Euro ziemlich gut. Gerade seit der Euro-Einführung geht der Handel innerhalb der Eurozone prozentual zurück und Deutschland schaut mehr auf außereuropäische Märkte, die natürlich nicht im Euro sind, sondern mit Renminbi, Yen oder Rupie handelt, oft auch auf Dollar-Basis.
Eine D-Mark-Aufwertung um 30% würde deutsche Produkte keineswegs um 30% verteuern, sondern nur um 2 bis 4 Prozent, da die Aufwertung auch die Fertigungskosten senken würde, besonders durch günstigere Importe von Rohstoffen und Halbfertigwaren, aus denen deutsche Exportprodukte gefertigt werden. Die Schweiz zeigt doch, daß eine starke, eigene Währung weder zu Exportzusammenbruch, noch zu Massenarbeitslosigkeit führt, im Gegenteil: Die Arbeitslosenquote in Deutschland ist mehr als doppelt so hoch wie jene der Schweiz.
We are more than a star on somebody else`s flag!
Benutzeravatar
Tantris
Beiträge: 37991
Registriert: Sonntag 22. Juni 2008, 09:13
user title: Sihanoukville

Re: Sammelstrang AfD

Beitrag von Tantris »

Daniel1 » So 25. Mai 2014, 14:22 hat geschrieben: Bei dir sind pöbel- und adPersonam-freie Postings besonders selten, also laß den Quatsch und konzentrier dich auf die Themen.
Aber natürlich, mein höflicher freund!

Man setzt den Wohlstand und die Demokratie aufs Spiel, wenn man im Euro bleibt, wie es manche Politiker ohne Ahnung von Wirtschafts- und Währungsfragen (Merkel und co) öfters propagieren. Der Euro hat mit ESM, Fiskalpakt und Aushebelung des Haushaltsrecht, Deutschland nicht nur enorme Kosten aufgebürdet, sondern die Demokratie in allen Euro-Ländern faktisch außer Kraft gesetzt. Man kann kein demokratisches Land und Mitglied der Eurozone sein, das ist schon deshalb unvereinbar, weil der Euro die Abgabe der eigenen Haushaltspolitik an nichtgewählte ESM-Bürokraten verlangt und zudem auf einen zentralisierten, europäischen Einheitsstaat hingearbeitet wird.
Nun, mit dieser meinung stehst allerdings ziemlich alleine da. Nichtmal lucke behauptet das. Zumindest wird er seeeeehr vorsichtig, wenn man ihn nach den kosten des euro ausstiegs fragt. Ein lockeres "wird schon nicht so teuer werden!" hört man nur von echten fanatikern.
Übrigens, die deutsche bundesbank war auch nicht gewählt und von der politik unabhängig. Das war eines der gründe für den erfolg, den der euro dann natürlich übernahm.

"Ausserkraftsetzung der demokratie" ohne jegliche erläuterung ist mir jetzt im augenblick etwas zu wahnsinnig, wenn es dir nichts ausmacht.


Natürlich wäre eine neue D-Mark eine neue nationale Währung. Aber grade das bietet Chancen und Möglichkeiten, die grade in einer Aufwertung liegen, die den Bürgern viele Vorteile wie günstigere Spritpreise, billige Importe, erschwingliche Auslandsreisen und höhere Kaufkraft bringen würde. All das hat Deutschland als rohstoffarmes, von Importen abhängiges Land bitter nötig.
Im Euro zu bleiben wäre also selbstmörderisch - für die Demokratie, die wirtschaftliche Lage und den Wohlstand der Bürger.
Also, die wirtschaft kämpft um einen möglichst niedrigen euro und du willst eine möglichst starke währung?
Tja... das sind die unterschiede zwischen praxis und kindergarten.
Benutzeravatar
Daniel1
Beiträge: 2388
Registriert: Donnerstag 1. März 2012, 21:41
user title: Überzeugter Euroskeptiker

Re: Sammelstrang AfD

Beitrag von Daniel1 »

Dass der begründete Wunsch nach Rückkehr zu einer wie auch immer gestalteten neuen nat. Währung bislang unter den gegebenen Machtverhältnissen eine Utopie ist, bleibt allerdings davon unberührt. Wobei ich auch einen wie auch immer gearteten Nord-Euro unter den wirtschaftsstrukturell und hinsichtlich ihrer Haushaltsdisziplin gleichwertigen Zahl-Ländern wie Deutschland, Holland und Österreich, begrüßen würde.
Ich stimme mit dir absolut überein, daß wir aus dem Euro heraus müssen, der Europa wirtschaftlich extrem geschadet hat. Jedoch lehne ich neue Währungsunionen und -experimente eindeutig ab, denn eine neue Währungsunion brächte auch neue Probleme und die Niederländer und Österreicher wollen ihre eigene Wirtschaftspolitik machen, die sie auch brauchen, da sie andere Arbeitslosenraten haben als Deutschland und auch andere Wirtschaftsstrukturen: Während die Niederlande in einer Krise stecken, wächst beispielsweise die deutsche Wirtschaft leicht. Zudem müßte man auch in einer kleinen Währungsunion zentralisieren.
Holen wir uns unsere D-Mark wieder und lassen den Österreichern und Holländern ihren Schilling und ihren Gulden, die am besten gemäßt der ökonomischen Erfordernisse frei floaten.
Dahin zu kommen, wird ein schwerer Weg, denn trotz des Scheitern des Euros, halten nahmhafte europäische Politiker weiter an diesem Projekt fest. Grade deswegen ist politische Aktivität und das Organisieren von Mehrheiten gegen die Euro-Zentralisten gefragt. Mal sehen, wie die UKIP am Sonntag abschneidet, vllt. wird Großbritannien Katalysator für die Abkehr vom EU-Zentralismus.
We are more than a star on somebody else`s flag!
Marla

Re: Sammelstrang AfD

Beitrag von Marla »

6,5 % laut erster Hochrechnung...nun gut
Benutzeravatar
Mind-X
Beiträge: 11131
Registriert: Samstag 31. Mai 2008, 23:10
user title: Lupenreinster Vollblutdemokrat

Re: Sammelstrang AfD

Beitrag von Mind-X »

Marla » So 25. Mai 2014, 17:01 hat geschrieben:6,5 % laut erster Hochrechnung...nun gut
sollten es nicht 8 - 10% sein?
"und du wirst wahnsinnig werden von dem, was deine Augen sehen müssen." (5. Mose 28,34)

BLINDER SIEH! TAUBER HÖR! NAZI BEDENKE!
Benutzeravatar
garfield336
Beiträge: 14616
Registriert: Montag 25. März 2013, 21:05
Wohnort: Luxemburg

Re: Sammelstrang AfD

Beitrag von garfield336 »

Marla » So 25. Mai 2014, 18:01 hat geschrieben:6,5 % laut erster Hochrechnung...nun gut
Das ist doppelt soviel wie die FDP. :eek:
Benutzeravatar
MG-42
Beiträge: 3906
Registriert: Mittwoch 4. Juni 2008, 18:12
Wohnort: U.S.A.

Re: Sammelstrang AfD

Beitrag von MG-42 »

garfield336 » So 25. Mai 2014, 10:08 hat geschrieben: Das ist doppelt soviel wie die FDP. :eek:
Die FDP hat mit ihrem moralischen Ausverkauf in der Regierungsbeteiligung sich selber erfolgreich abgeschafft. Frems kommt darüber hinweg. ;)
Benutzeravatar
garfield336
Beiträge: 14616
Registriert: Montag 25. März 2013, 21:05
Wohnort: Luxemburg

Re: Sammelstrang AfD

Beitrag von garfield336 »

MG-42 » So 25. Mai 2014, 18:11 hat geschrieben: Die FDP hat mit ihrem moralischen Ausverkauf in der Regierungsbeteiligung sich selber erfolgreich abgeschafft. Frems kommt darüber hinweg. ;)
naja die ALDE wird die drittstärkste Fraktion bleiben, da bin ich mir sicher.
Benutzeravatar
HerrSchmidt
Beiträge: 4939
Registriert: Montag 2. Juni 2008, 10:12
user title: Stadtkaninchen
Wohnort: Brandenburg
Kontaktdaten:

Re: Sammelstrang AfD

Beitrag von HerrSchmidt »

garfield336 » So 25. Mai 2014, 18:08 hat geschrieben: Das ist doppelt soviel wie die FDP. :eek:
Das ist ja keine Kunst.
[url=http://www.bilder-hochladen.net/files/big/15sj-3y.jpg][b]Ausgezeichneter Kulturbolschewist[/b][/url] [url=http://www.youtube.com/watch?v=izkHHyKUSUc][b]und Liebling aller Frauen[/b][/url]
Marla

Re: Sammelstrang AfD

Beitrag von Marla »

:D tja, wenn die, die bisher die FDP (angeblich) wählten die AfD wählen ;)
Zuletzt geändert von Marla am Sonntag 25. Mai 2014, 18:53, insgesamt 1-mal geändert.
Marla

Re: Sammelstrang AfD

Beitrag von Marla »

Mind-X » So 25. Mai 2014, 18:08 hat geschrieben: sollten es nicht 8 - 10% sein?

---

Ich hatte auch schon 12 und mehr gelesen :D
Marla

Re: Sammelstrang AfD

Beitrag von Marla »

NPD 0,8 --> gibt eine Person :eek:
Rep. 0,3 --> gibt eine Hand :?: ;)
Benutzeravatar
Dieter Winter
Beiträge: 26371
Registriert: Freitag 6. Januar 2012, 22:08

Re: Sammelstrang AfD

Beitrag von Dieter Winter »

Mind-X » So 25. Mai 2014, 17:08 hat geschrieben: sollten es nicht 8 - 10% sein?

Ja nun, die SPD hat mit ihrem stolzdeutschen Tagegeldabzocker offenbar ihre Wählerreseven in D mobilisieren können. Deshalb die relativ hohe Wahlbeteiligung und das eher shcwache Anschneiden der AfD.

In GR haben die Sozis allerdings offenbar richtig eins auf's Maul bekommen - ca. 24% Punkte Verlust.
Never approach a bull from the front, a horse from the rear, or an idiot from any direction.
Benutzeravatar
Mind-X
Beiträge: 11131
Registriert: Samstag 31. Mai 2008, 23:10
user title: Lupenreinster Vollblutdemokrat

Re: Sammelstrang AfD

Beitrag von Mind-X »

Dieter Winter » So 25. Mai 2014, 18:08 hat geschrieben:
Ja nun, die SPD hat mit ihrem stolzdeutschen Tagegeldabzocker offenbar ihre Wählerreseven in D mobilisieren können. Deshalb die relativ hohe Wahlbeteiligung und das eher shcwache Anschneiden der AfD.

In GR haben die Sozis allerdings offenbar richtig eins auf's Maul bekommen - ca. 24% Punkte Verlust.
Wenn also viele Menschen ihr demokratisches Recht in Anspruch nehmen und wählen gehen, ist das schlecht für die AfD? Ups... Das war mir so nicht bewusst. :|
"und du wirst wahnsinnig werden von dem, was deine Augen sehen müssen." (5. Mose 28,34)

BLINDER SIEH! TAUBER HÖR! NAZI BEDENKE!
Benutzeravatar
Dieter Winter
Beiträge: 26371
Registriert: Freitag 6. Januar 2012, 22:08

Re: Sammelstrang AfD

Beitrag von Dieter Winter »

Mind-X » So 25. Mai 2014, 18:41 hat geschrieben: Wenn also viele Menschen ihr demokratisches Recht in Anspruch nehmen und wählen gehen, ist das schlecht für die AfD? Ups... Das war mir so nicht bewusst. :|
Die SPD hat halt viele Stammwähler - warum auch immer :?:

Und kleine Parteien profitieren generell von geringer Wahlbeteiligung, nicht nur die AfD. lediglich die FDP scheint hieraus auch kein Kapital mehr schlagen zu können.
Zuletzt geändert von Dieter Winter am Sonntag 25. Mai 2014, 19:52, insgesamt 1-mal geändert.
Never approach a bull from the front, a horse from the rear, or an idiot from any direction.
Gesperrt