Wahlen in Afghanistan

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jack000
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Wahlen in Afghanistan

Beitrag von jack000 »

Kabul gleicht einem Hochsicherheitstrakt: Tausende Polizisten sichern die Präsidentschaftswahlen in Afghanistan ab. Mehr Menschen als jemals zuvor stimmen über die Zukunft ihres Landes ab - trotz der Anschlagsdrohungen.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/a ... 62745.html

Trotz der Anschlagsdrohungen dieser elenden Taliban strömen die Menschen zur Wahl. Das ist sehr beeindruckend und möglicherweise ein Zeichen dafür, dass die Taliban und deren Gottesstaat von breiten Bevölkerungsschichten abgelehnt und die Demokratie akzeptiert wird.

Werden sich in Afghanistan (wenigsten in Teilen) die Dinge so langsam zum besseren wenden?
"Sie verbieten nicht die Hassrede. Sie verbieten die Rede, die sie hassen"
palulu
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Re: Wahlen in Afghanistan

Beitrag von palulu »

Falsches Unterforum, oder aber du folgst der Definition von Bush. :D :D
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Pachuchel
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Re: Wahlen in Afghanistan

Beitrag von Pachuchel »

jack000 » Sa 5. Apr 2014, 18:36 hat geschrieben: http://www.spiegel.de/politik/ausland/a ... 62745.html

Trotz der Anschlagsdrohungen dieser elenden Taliban strömen die Menschen zur Wahl. Das ist sehr beeindruckend und möglicherweise ein Zeichen dafür, dass die Taliban und deren Gottesstaat von breiten Bevölkerungsschichten abgelehnt und die Demokratie akzeptiert wird.

Werden sich in Afghanistan (wenigsten in Teilen) die Dinge so langsam zum besseren wenden?
Na klar.
Alles wird sich zum Guten wenden.
Ist doch klar. :thumbup:
Eigentlich gar nicht so wichtig ist die Tatsache, das Afghanistan noch nie in einem so desolaten Zustand war, wie 2014.
Unter lebensgefährlichen Bedin­gungen sind Bundeswehr­soldaten seit 2001 am Hindukusch im Einsatz. Ihre Mission: Stabilität und Demokratie im Norden Afghanistans schaffen und den Wiederaufbau unterstützen. Doch die Sicherheits­lage im kriegs­zerstörten Land ist desaströs - immer wieder gibt es Tote und Verletzte.

Sayed Yaqub Ibrahimi (26 Jahre) aus der nordafghanischen Stadt Mazar-e-Sharif in der Provinz Balkh berichtet seit sechs Jahren über die Kriegsverbrechen, Korruption und Menschenrechtsverletzungen der Warlords. In Afghanistan gilt er als schärfster Kritiker und "Feind" der Kriegsfürsten, die das Land nach dem Abzug der sowjetischen Armee 1989 in den Ruin gestürzt haben und seither terrorisieren. Finanziert durch Drogen- und Waffenhandel geht es ihnen nicht um die Sicherheit und den Aufbau von Rechtsstaat und Demokratie, sondern um die Erweiterung ihrer Macht im Land.

"Warlords sind, wie die Taliban auch, Fundamentalisten. Sie denken ähnlich, tragen aber andere Kleider als die Taliban. In ganz Afghanistan gibt es 20 Warlords, von denen einige sogar Schlüsselpositionen in der Regierung Hamid Karzais bekleiden", sagt Sayed Yaqub Ibrahimi, derzeitiger Gast der Hamburger Stiftung für politisch Verfolgte. Als einer der wenigen unabhängigen Journalisten hat Sayed Yaqub Ibrahimi, der seit März 2004 für das Institute for War and Peace Reporting (IWPR), mit Hauptsitz in London arbeitet, im Vielvölkerstaat Kontakte zu allen politischen und ethnischen Gruppierungen des Landes.

Afghanistan ist wie schon immer voll im Arsch.
Ein Land, das in Gewalt und Korruption versinkt.
Eine wirkliche Tragödie für die Zivilbevölkerung.
Wer glaubt, das der Westen irgend etwas an der Situation in Afghanistan geändert hätte, hat wohl Recht.
Tote deutsche, amerikanische, britische, kanadische und französische Soldaten.
Und erstarkende War Lords .
Die Taliban operieren immer noch fleißig , die War Lords unterdrücken immer stärker die Zivilbevölkerung .
Drogenhandel und religiöser Terrorismus bestimmen den Alltag in Afghanistan.
Realität hat auch etwas mit " Intellekt " gemein.
:thumbup:
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frems
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Re: Wahlen in Afghanistan

Beitrag von frems »

palulu » Sa 5. Apr 2014, 20:13 hat geschrieben:Falsches Unterforum, oder aber du folgst der Definition von Bush. :D :D
Was spricht gegen den Mittleren Osten? :?:

http://de.wikipedia.org/wiki/Mittlerer_Osten

:?:
Labskaus!

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Re: Wahlen in Afghanistan

Beitrag von palulu »

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Re: Wahlen in Afghanistan

Beitrag von frems »

Nee, das ist doch keine Bush-Definition.
Im Arabischen wird unter dem Begriff Mittlerer Osten (arabisch ‏الشرق الأوسط ‎ asch-scharq al-awsat, DMG aš-šarqu l-ausaṭ) der im Deutschen als Naher Osten bezeichnete Raum verstanden.

Im Englischen wird unter Middle East im engeren Sinn ebenfalls der deutsche Nahe Osten verstanden.
http://de.wikipedia.org/wiki/Mittlerer_Osten

Bei "Naher und Mittlerer Osten" ist, egal ob Deutsch oder Englisch, Afghanistan so oder so dabei. :?

Wie auch immer. Ich bin mal gespannt, wer Karsai beerben wird. :|
Labskaus!

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Re: Wahlen in Afghanistan

Beitrag von Adam Smith »

Für die US-Amerikaner. Für die Briten jetzt nicht.

http://en.wikipedia.org/wiki/Near_East

Und dann gibt es noch die m.E. richtige Bezeichnung Westasien.

http://en.wikipedia.org/wiki/Western_Asia
Zuletzt geändert von Adam Smith am Samstag 5. April 2014, 20:52, insgesamt 1-mal geändert.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Wahlen in Afghanistan

Beitrag von jack000 »

Pachuchel » Sa 5. Apr 2014, 20:35 hat geschrieben: Na klar.
Alles wird sich zum Guten wenden.
Ist doch klar. :thumbup:
Eigentlich gar nicht so wichtig ist die Tatsache, das Afghanistan noch nie in einem so desolaten Zustand war, wie 2014.
Unter lebensgefährlichen Bedin­gungen sind Bundeswehr­soldaten seit 2001 am Hindukusch im Einsatz. Ihre Mission: Stabilität und Demokratie im Norden Afghanistans schaffen und den Wiederaufbau unterstützen. Doch die Sicherheits­lage im kriegs­zerstörten Land ist desaströs - immer wieder gibt es Tote und Verletzte.
Richtig, unter den Taliban war alles besser.
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Re: Wahlen in Afghanistan

Beitrag von Trueword »

jack000 » Sa 5. Apr 2014, 17:36 hat geschrieben: http://www.spiegel.de/politik/ausland/a ... 62745.html

Trotz der Anschlagsdrohungen dieser elenden Taliban strömen die Menschen zur Wahl. Das ist sehr beeindruckend und möglicherweise ein Zeichen dafür, dass die Taliban und deren Gottesstaat von breiten Bevölkerungsschichten abgelehnt und die Demokratie akzeptiert wird.

Werden sich in Afghanistan (wenigsten in Teilen) die Dinge so langsam zum besseren wenden?
Nein, keine Chance.

Übrigens - mal nach Bildern aus den 60ern in Afghanistan googlen - man glaubt es kaum....

auch: http://www.zeit.de/reisen/2013-03/fs-af ... -podlich-2
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Re: Wahlen in Afghanistan

Beitrag von jack000 »

Trueword » Sa 5. Apr 2014, 20:56 hat geschrieben: Nein, keine Chance.

Übrigens - mal nach Bildern aus den 60ern in Afghanistan googlen - man glaubt es kaum....
Und wer ist schuld daran, dass es nicht mehr so ist wie es ist und was muss getan werden, dass es wieder so wird?
"Sie verbieten nicht die Hassrede. Sie verbieten die Rede, die sie hassen"
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Pachuchel
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Re: Wahlen in Afghanistan

Beitrag von Pachuchel »

jack000 » Sa 5. Apr 2014, 20:50 hat geschrieben: "Warlords sind, wie die Taliban auch, Fundamentalisten. Sie denken ähnlich, tragen aber andere Kleider als die Taliban. In ganz Afghanistan gibt es 20 Warlords, von denen einige sogar Schlüsselpositionen in der Regierung Hamid Karzais bekleiden", sagt Sayed Yaqub Ibrahimi, derzeitiger Gast der Hamburger Stiftung für politisch Verfolgte. Als einer der wenigen unabhängigen Journalisten hat Sayed Yaqub Ibrahimi, der seit März 2004 für das Institute for War and Peace Reporting (IWPR), mit Hauptsitz in London arbeitet, im Vielvölkerstaat Kontakte zu allen politischen und ethnischen Gruppierungen des Landes..
Ziemlich dämliche Antwort.
Es geht hier doch um die Situation in Afghanistan, oder ?
Und die ist 2014 mehr als Scheiße.
Ich habe das zielorientiert beschrieben und jeder nur " unterdurchschnittlich intelligente User " wäre in der Lage, sich zeitorientiete Informationen zu beschaffen.
Du bist damit offensichtlich überfordert.
Niemand in diesem Forum hat wohl darauf geachtet, den Intellekt diverser Moderatoren im Vorfeld zu überprüfen.
Aber damit musst Du selber klar kommen.
Es ist offensichtlich, das Du mit der aktuellen Situation in Afghanistan nicht vertraut bist.
Das erklärt auch deine " Ein Satz " Antwort. ;)
Trueword

Re: Wahlen in Afghanistan

Beitrag von Trueword »

jack000 » Sa 5. Apr 2014, 20:10 hat geschrieben: Und wer ist schuld daran, dass es nicht mehr so ist wie es ist und was muss getan werden, dass es wieder so wird?
Die westliche Invasionsaggressoren haben das Land zu verlassen und die Afghanen sollen selbst und freiwillig entscheiden, wie-wann und ob sie ihr Land verändern wollen.
Wenn Usrael und deren Hörige die "Demokratie und Freiheit" bringen, dann läuft es mir kalt den Rücken runter.

So sah unsere "Befreiung" im Mai 45 aus:

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/c ... resden.jpg
Zuletzt geändert von Trueword am Samstag 5. April 2014, 21:23, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Wahlen in Afghanistan

Beitrag von Pachuchel »

Die westliche Invasionsaggressoren haben das Land zu verlassen und die Afghanen sollen selbst und freiwillig entscheiden, wie-wann und ob sie ihr Land verändern wollen.
Wenn Usrael und deren Hörige die "Demokratie und Freiheit" bringen, dann läuft es mir kalt den Rücken runter.[/quote

Richtig.
Dann haben die Taliban und die War Lords wieder völlig freie Hand.
Eine Katze die sich in den Schwanz beisst.
:thumbup: :thumbup: :thumbup:
Bakelit

Re: Wahlen in Afghanistan

Beitrag von Bakelit »

H sagt Ääätsch

echt ;)
Trueword

Re: Wahlen in Afghanistan

Beitrag von Trueword »

Pachuchel » Sa 5. Apr 2014, 20:22 hat geschrieben: Die westliche Invasionsaggressoren haben das Land zu verlassen und die Afghanen sollen selbst und freiwillig entscheiden, wie-wann und ob sie ihr Land verändern wollen.
Wenn Usrael und deren Hörige die "Demokratie und Freiheit" bringen, dann läuft es mir kalt den Rücken runter.[/quote

Richtig.
Dann haben die Taliban und die War Lords wieder völlig freie Hand.
Eine Katze die sich in den Schwanz beisst.
:thumbup: :thumbup: :thumbup:
Das haben sie überall dort, wo nichts zu holen ist. Oel zum Beispiel. Noch nie aufgefallen? Erst kürlich war der Jahretag der 1 Million umgebrachten Tutzi (oder so) Dort hat die UN im turbomodus das Land verlassen, als es los ging. Komisch, nicht wahr?
Aber im Fall Afghanistans muß die "Freiheit" am Hindukusch verteidigt werden? Hahahahah!

Es geht IMMER nur um Geld, der Kosten/Nutzenfaktor muß zu Gunsten des Nutzen ausschlagen, sonst ist nix mit Intervention.

Und selbst wenn es nicht so wäre - wäre es trotzdem nicht unser Bier. Jeder deutsche "Soldat", der dort wegen Oeldollars ins Gras beißt, ist einer zu viel. Die hätten beim Auskehren der deutschen Städte für Jahre genug zu tun und das wäre weitaus sinnvoller. Und nach getaner Arbeit umso einträglicher und für die Zukunft - verträglicher. Sonst dauert es nicht mehr lange und wie haben ähnliche, bzw. nie wieder zu bewältigende Probleme mit dem Islam.
Zuletzt geändert von Trueword am Samstag 5. April 2014, 21:33, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Wahlen in Afghanistan

Beitrag von Pachuchel »

Trueword » Sa 5. Apr 2014, 21:27 hat geschrieben: Das haben sie überall dort, wo nichts zu holen ist. Oel zum Beispiel. Noch nie aufgefallen? Erst kürlich war der Jahretag der 1 Million umgebrachten Tutzi (oder so) Dort hat die UN im turbomodus das Land verlassen, als es los ging. Komisch, nicht wahr?
Aber im Fall Afghanistans muß die "Freiheit" am Hindukusch verteidigt werden? Hahahahah!

Es geht IMMER nur um Geld, der Kosten/Nutzenfaktor muß zu Gunsten des Nutzen ausschlagen, sonst ist nix mit Intervention.

Und selbst wenn es nicht so wäre - wäre es trotzdem nicht unser Bier. Jeder deutsche "Soldat", der dort wegen Oeldollars ins Gras beißt, ist einer zu viel. Die hätten beim Auskehren der deutschen Städte für Jahre genug zu tun und das wäre weitaus sinnvoller. Und nach getaner Arbeit umso einträglicher und für die Zukunft - verträglicher. Sonst dauert es nicht mehr lange und wie haben ähnliche, bzw. nie wieder zu bewältigende Probleme mit dem Islam.
Und wo unterscheiden sich bitte unsere Intentionen ?
Bist Du alkoholisiert ? ;)
Trueword

Re: Wahlen in Afghanistan

Beitrag von Trueword »

Pachuchel » Sa 5. Apr 2014, 20:37 hat geschrieben: Und wo unterscheiden sich bitte unsere Intentionen ?
Bist Du alkoholisiert ? ;)
Wie hätte ich denn diese Aussage von Dir interpretieren sollen oder müssen?
Dann haben die Taliban und die War Lords wieder völlig freie Hand.
Ist das denn kein Sarkasmus? Das sah mir nicht nach gleicher Intention aus und dafür muß ich nicht alkoholisiert sein. Danke.
Also klär mich bitte auf, damit ich Dich verstehe.

Wenn wir was die Problematik angeht dieselben Ansichten vertreten - umso besser.
Zuletzt geändert von Trueword am Samstag 5. April 2014, 21:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wahlen in Afghanistan

Beitrag von Pachuchel »

Trueword » Sa 5. Apr 2014, 21:40 hat geschrieben: Wie hätte ich denn diese Aussage von Dir interpretieren sollen oder müssen?
Ist das denn kein Sarkasmus? Das sah mir nicht nach gleicher Intention aus und dafür muß ich nicht alkoholisiert sein. Danke.
Also klär mich bitte auf, damit ich Dich verstehe.

Wenn wir was die Problematik angeht dieselben Ansichten vertreten - umso besser.
Bist Du weiblich ?
Hast Du Lust auf Sex ? :D
Trueword

Re: Wahlen in Afghanistan

Beitrag von Trueword »

Pachuchel » Sa 5. Apr 2014, 20:48 hat geschrieben: Bist Du weiblich ?
Hast Du Lust auf Sex ? :D
nennst Du Dich auf anderen Foren ABBAS? :D

Ok, Scherz beiseite - erklärs mir trotzdem kurz. Das mit der intention und so meine ich. :)
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Re: Wahlen in Afghanistan

Beitrag von Pachuchel »

Trueword » Sa 5. Apr 2014, 21:57 hat geschrieben: nennst Du Dich auf anderen Foren ABBAS? :D

Ok, Scherz beiseite - erklärs mir trotzdem kurz. Das mit der intention und so meine ich. :)
O.K. Ich erkläre es Dir.
Lese meine Beiträge.
Entweder Du verstehst sie, oder Du musst Dich hier als Moderator bewerben. ;)
Ich bin nur ein einfacher User.
;)
Trueword

Re: Wahlen in Afghanistan

Beitrag von Trueword »

Pachuchel » Sa 5. Apr 2014, 21:10 hat geschrieben: O.K. Ich erkläre es Dir.
Lese meine Beiträge.
Entweder Du verstehst sie, oder Du musst Dich hier als Moderator bewerben. ;)
Ich bin nur ein einfacher User.
;)
Ich habe erklärt, was ich nicht verstehe, aka du mißverständlich ausgedrückt hast - oder vielleicht sogar im nchhinein selbst nicht mehr verstehst.
Mehrmaliges Lesen dieses Beitrages macht ihn leider nunmal nicht verständlicher.
So wie Deine Aussage dort steht:
Dann haben die Taliban und die War Lords wieder völlig freie Hand.
Eine Katze die sich in den Schwanz beisst.
kann man diese eigentlich nur so interpretieren, daß Du diese Menschen dort nicht alleine lassen möchtest, da dann noch mehr als zuvor Willkür und lokale Despoten herrschen würden.

Auf meinen dann folgenden Beitrag kommt dann allerdings das von Dir:
Und wo unterscheiden sich bitte unsere Intentionen ?
Bist Du alkoholisiert ?
Tja - und sorry, das macht wohl nicht nur mich ratlos.

Aber ok, es ist Samstag abend und vielleicht bin ja nicht ich es, der einen "hebt", gelle? :D
Bin nämlich auf Nachtschicht mußt du wissen. ;)

Also alles gut, viel Spaß noch und ein schönes WE.

Grüße,Tw.
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Re: Wahlen in Afghanistan

Beitrag von jack000 »

Trueword » Sa 5. Apr 2014, 21:18 hat geschrieben: Die westliche Invasionsaggressoren haben das Land zu verlassen und die Afghanen sollen selbst und freiwillig entscheiden, wie-wann und ob sie ihr Land verändern wollen.
Wenn Usrael und deren Hörige die "Demokratie und Freiheit" bringen, dann läuft es mir kalt den Rücken runter.

So sah unsere "Befreiung" im Mai 45 aus:

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/c ... resden.jpg
1. Hat es letztendlich zum Erfolg geführt.
2. Das so viele schöne Städte zerstört wurden liegt daran, das bereits 1943 der Krieg verloren war aber erst 1945 kapituliert wurde. Dazwischen ist das meißte zu Bruch gegangen.
3. Ist das nicht das Thema hier.
4. [MOD] Es liegt an dir wie lange deine Halbwertzeit hier ist
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Trueword

Re: Wahlen in Afghanistan

Beitrag von Trueword »

jack000 » Sa 5. Apr 2014, 21:34 hat geschrieben: 1. Hat es letztendlich zum Erfolg geführt.
2. Das so viele schöne Städte zerstört wurden liegt daran, das bereits 1943 der Krieg verloren war aber erst 1945 kapituliert wurde. Dazwischen ist das meißte zu Bruch gegangen.
3. Ist das nicht das Thema hier.
4. [MOD] Es liegt an dir wie lange deine Halbwertzeit hier ist
Was bei dir denn kapputt? Grad im Größenwahnsinnigenmodus?
Wenn Du nicht mehr diskutieren willst, sobald Deine Ansichten nicht geteilt werden, dann gib nicht erst den Anstoß dazu. Unglaublich. Mach am Besten mal ne Liste, was man so sagen darf und was nicht, ohne befürchten zu müssen, von dir den Strom abgedreht zu bekommen.
Du scheinst mir deinem Posten hier eindeutig überfordert zu sein, wenn schon dein 2.Beitrag die Sache abwürgt. Vielleicht am Besten erstmal die Schule beenden, die scheint dich doch arg zu stressen.
Zuletzt geändert von Trueword am Samstag 5. April 2014, 22:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wahlen in Afghanistan

Beitrag von jack000 »

Trueword » Sa 5. Apr 2014, 22:40 hat geschrieben: Was bei dir denn kapputt? Grad im Größenwahnsinnigenmodus?
Glaube mir, ich weiß wovon ich rede ...
Wenn Du nicht mehr diskutieren willst, sobald Deine Ansichten nicht geteilt werden, dann gib nicht erst den Anstoß dazu.
Irrtum, ich mag Menschen nicht die eine Einheitsmeinung haben und nicht diskutieren wollen. Ich bin offen für Diskussionen, deswegen schreibe ich seit inzwischen fast 10 Jahren in politischen Foren.

Du vergleichst hier Dinge, die nicht zu vergleichen sind, da Kabul nicht im Afghanistan-Krieg zerstört wurde, sondern lange zuvor.
In Deutschland kann man inzwischen auch wählen und sogar die NPD ist eine erlaubte Partei (Wo liegt also das Problem?).
In Afghanistan geht das nun auch und die Bevölkerung nimmt rege daran teil.
=> Was ist daran konkret falsch?
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Trueword

Re: Wahlen in Afghanistan

Beitrag von Trueword »

jack000 » Sa 5. Apr 2014, 21:54 hat geschrieben: Glaube mir, ich weiß wovon ich rede ...
Irrtum, ich mag Menschen nicht die eine Einheitsmeinung haben und nicht diskutieren wollen. Ich bin offen für Diskussionen, deswegen schreibe ich seit inzwischen fast 10 Jahren in politischen Foren.

Du vergleichst hier Dinge, die nicht zu vergleichen sind, da Kabul nicht im Afghanistan-Krieg zerstört wurde, sondern lange zuvor.
In Deutschland kann man inzwischen auch wählen und sogar die NPD ist eine erlaubte Partei (Wo liegt also das Problem?).
In Afghanistan geht das nun auch und die Bevölkerung nimmt rege daran teil.
=> Was ist daran konkret falsch?
Daran ist erstmal nichts falsch - genau so wenig, wie meine getroffenen Aussagen falsch waren. Es war zu einer anderen Zeit, aber im Ergebnis lief und läuft es immer auf dasselbe hinaus. Ob nun im WK2, im Irak, in Syrien, Lybien oder Afghanistan. Angefangen wird immer mit einer oder mehreren großen Lügen und dann wird "befreit". Währenddessen und im Anschluß hatten und haben immer dieselben gefüllte Taschen und Hochkonjuktur und die "Befreiten" nichtmal mehr ein Dach über dem Kopf. Und beim "Wiederaufbau" wird auch wieder kräftig abkassiert. Danach wird der nächste lohnende Schauplatz ausgespäht.
Seit Bestehen dieser großartigen Deomokratie und Weltpolizei USA hat diese rund 260 Kriege geführt. Die Lieben, die Guten. Und willst Du nicht mein Bruder sein, dann schlag ich Dir den Schädel ein. edit.....Und wie kann es die Bevölkerung auch wagen, sich demokratisch mit über 90% für Rußland zu entscheiden? nein, das geht natürlich gar nicht, was Demokratie ist, bestimmt immer noch Usrael. Ach ja, ich vergaß - Wahlen sind natürlich nur dann "demokratisch", wenn Usrael vorher auch weiß, bzw. beschlossen hat, wie der Ergebnis zu sein hat. Wie konnte ich das vergessen....
Zuletzt geändert von freigeist am Donnerstag 10. April 2014, 21:47, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Wahlen in Afghanistan

Beitrag von King Kong 2006 »

Favorit ist wohl Ghani. Was kein Wunder ist, er ist Paschtune, wie die meisten Afghanen. Ein wie es heißt versierter Ökonom. Allerdings zählt wohl primär die Zugehörigkeit zu den Paschtunen, die ihn zu einem Favoriten macht. Abdullah ist ein Sympathieträger. Er war Vertrauter von Ahmad Schah Massud. Dem Löwen von Pandschir. Erfolgreicher Kämpfer gegen die Sowjets und gegen die Taliban später im Rahmen der Nordallianz, ein gemäßigter. Er wurde von den Taliban getötet, bevor die USA in Afghanistan einmarschierten. Sonst wäre er zu einer vermutlich wichtigen Person in Afghanistan geworden. Abdullah sein alter Weggefährte hat allerdings trotz seines sympathischen Auftretens ein Problem. Er ist Tadschike. Und kein Paschtune.

http://www.tagesschau.de/ausland/afghan ... hl110.html
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
- Frank Herbert, Die Kinder des Wüstenplaneten
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Re: Wahlen in Afghanistan

Beitrag von lobozen »

Waehrend Obama, nie um grosse Worte verlegen, von einem milestone faselt und allgemein Begeisterung ueber die erfreulich hohe Wahlbeteiligung herrscht, beleuchtet die NYT eine andere Seite der gerade gelaufenen Abstimmung.

Eigentlich logisch, dass die Beteiligung in den grossen Staedten besonders hoch war. Dort leben nicht nur die Schichten, die sich von Wahlen am ehesten eine Besserung der Lage versprechen, dort konnte vor allem auch die Sicherheit waehrend des Urnengangs einigermassen gewaehrleistet werden.
Auf dem Land zeigt sich ein anderes Bild und man kann wohl davon ausgehen, je geringer die Wahlbeteiligung in einer Provinz, desto staerker sind dort die Taliban. Waere interessant, eine Karte zu sehen, auf der die Wahlbeteiligung landesweit aufgefuehrt wird.

Ob die z.T. hohe Wahlbeteiligung zu grossem Optimismus Anlass gibt ist deshalb imho fraglich. Die Mudschahedin und spaeter die Taliban haben sich nie aus den staedtischen Zentren gespeist und auch eine bestenfalls demokratisch legitimierte Regierung in Kabul wird keine anderen Erfahrungen machen als die Amerikaner und vor ihnen die Russen, naemlich, dass das Land nicht kontrollierbar ist, solang man nur die Staedte beherrscht.
Ausserdem ist kaum zu erwarten, dass die Anrainer Iran und vor allem Pakistan aufhoeren werden, zumindest die Grenzregionen zu destabilisieren, um ihre eigenen Sueppchen zu kochen.

http://www.nytimes.com/2014/04/06/world ... ss&emc=rss
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Re: Wahlen in Afghanistan

Beitrag von King Kong 2006 »

lobozen » So 6. Apr 2014, 11:17 hat geschrieben:Waehrend Obama, nie um grosse Worte verlegen, von einem milestone faselt und allgemein Begeisterung ueber die erfreulich hohe Wahlbeteiligung herrscht, beleuchtet die NYT eine andere Seite der gerade gelaufenen Abstimmung.

Eigentlich logisch, dass die Beteiligung in den grossen Staedten besonders hoch war. Dort leben nicht nur die Schichten, die sich von Wahlen am ehesten eine Besserung der Lage versprechen, dort konnte vor allem auch die Sicherheit waehrend des Urnengangs einigermassen gewaehrleistet werden.
Auf dem Land zeigt sich ein anderes Bild und man kann wohl davon ausgehen, je geringer die Wahlbeteiligung in einer Provinz, desto staerker sind dort die Taliban. Waere interessant, eine Karte zu sehen, auf der die Wahlbeteiligung landesweit aufgefuehrt wird.

Ob die z.T. hohe Wahlbeteiligung zu grossem Optimismus Anlass gibt ist deshalb imho fraglich. Die Mudschahedin und spaeter die Taliban haben sich nie aus den staedtischen Zentren gespeist und auch eine bestenfalls demokratisch legitimierte Regierung in Kabul wird keine anderen Erfahrungen machen als die Amerikaner und vor ihnen die Russen, naemlich, dass das Land nicht kontrollierbar ist, solang man nur die Staedte beherrscht.
Ausserdem ist kaum zu erwarten, dass die Anrainer Iran und vor allem Pakistan aufhoeren werden, zumindest die Grenzregionen zu destabilisieren, um ihre eigenen Sueppchen zu kochen.

http://www.nytimes.com/2014/04/06/world ... ss&emc=rss
Sicher versuchen Pakistan und Iran Einfluß in Afghanistan zu halten, nicht zu verlieren und zu vergrössern. Mit allen Vor- und Nachteilen für Afghanistan. Allerdings ist beim Thema Grenzregionen Afghanistans zu diesen beiden Nachbern der Iran gesondert zu Pakistan zu betrachten. Der Iran hat mit der Kriminalität und Flüchtlingsproblematik im Kontext dazu große Mühen. Er hat damit zweigleisig geantwortet. Zum einen mit einem starken Ausbau der Sicherheit, zumindest dem Versuch, an der Grenze und zum anderen mit einer Vorwärtsstrategie. Nämlich sehr viel Investition und Kooperation mit der Provinz Herat. Der Grenzregion. Diese Provinz gilt heute als eine der stabilisten und am besten funktionierenden Afghanistan. Damit will Teheran verhindern, daß aufgrund instabiler Verhältnisse die Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung sich zu sehr in organisierte Kriminalität und militanter Gewalt kanalisiert. Diese kostet den Iran Unsummen an direkten und Folgekosten im eigenen Land. Das ist kein Altruismus, sondern Pragmatismus.
As the gateway to Iran, it collects the highest amount of customs revenue for Afghanistan.[4] The city has an international airport.
Due to their close connection, Iran began investing in the development of Herat's power, economy and education sectors. As a result, the city now enjoys 24-hour electricity, paved roads, and a higher sense of security.[20] In the meantime, the United States built a consulate in Herat to help further strengthen its relations with Afghanistan. In addition to the usual services, the consulate works with the local officials on development projects and with security issues in the region.[21]

http://en.wikipedia.org/wiki/Herat
Herat gilt u.a. deswegen als Wirtschaftszentrum und sicherste Region in Afghanistan. Natürlich spielt im Rahmen der Sicherheit auch die ethnische Zusammensetzung eine Rolle. Taliban haben dort einen schlechteren Nährboden. Dort leben viele Tadschiken.
Iran has created a sphere of influence and a security buffer zone in the Herat region, the industrial heart of Afghanistan and its most secure region. Most of Iran's pledged reconstruction assistance, estimated at $660 million, is in Herat.
One of Iran's main objectives is to create an economic sphere of influence in Herat and turn it into a security buffer zone. Iran ultimately wants to become the hub for transit of goods and service between the Persian Gulf, Afghanistan, Central Asia, China and India. At the International Pledging Conference in Tokyo in 2002, Iran committed $560 million to Afghan reconstruction, making Iran one of the leading contributors. At the London Conference on the reconstruction of Afghanistan in 2006, Iran pledged an additional $100 million.

The bulk of Iran's reconstruction investments lie in the Herat region, and involve infrastructure projects, road and bridge construction, education, agriculture, power generation and telecommunication projects. Iran has been working on building a 176-kilometer railroad from Iran to the city of Herat. It has upgraded a tax-free trade route linking the Iranian port of Chabahar, located at the southern end of the Sistan va Balochstan province, near the Oman Sea, to the southwestern border post of Malik in Afghanistan, and to Kandahar and Kabul. The road would shorten the distance from the Persian Gulf to Afghanistan by 700 kilometers, and would significantly diminish the importance of the Karachi-Kandahar road, which is Afghanistan's traditional roadway to international waters.

http://iranprimer.usip.org/resource/ira ... fghanistan
Die Provinz Herat zum Iran hin läuft am besten in Afghanistan. Das hat nichts mit Bodenschätzen zu tun, sondern mit gezielten Hilfen aus Teheran, die Alternative wäre für den Iran, sprich Dauerkrise, einfach zu teuer. Das ist für Teheran eine ganz einfache Gleichung. Die aufgeht. Pakistan und seine Grenzregionen sind nicht gänzlich damit zu vergleichen. Neben fehlenden Geldmitteln, gibt es ethnische und religiös/ideologische Verstrickungen über die Grenzen hingweg, die alles sehr viel komplizierter machen.

Russland, Iran und Indien haben regelmäßigen Austausch zum Thema Afghanistan. Weil alle drei ihre Ruhe da haben wollen. Die Gewalt betrifft diese drei gleichermassen.
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
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Re: Wahlen in Afghanistan

Beitrag von MG-42 »

lobozen » So 6. Apr 2014, 03:17 hat geschrieben:Waehrend Obama, nie um grosse Worte verlegen, von einem milestone faselt und allgemein Begeisterung ueber die erfreulich hohe Wahlbeteiligung herrscht, beleuchtet die NYT eine andere Seite der gerade gelaufenen Abstimmung.

Eigentlich logisch, dass die Beteiligung in den grossen Staedten besonders hoch war. Dort leben nicht nur die Schichten, die sich von Wahlen am ehesten eine Besserung der Lage versprechen, dort konnte vor allem auch die Sicherheit waehrend des Urnengangs einigermassen gewaehrleistet werden.
Auf dem Land zeigt sich ein anderes Bild und man kann wohl davon ausgehen, je geringer die Wahlbeteiligung in einer Provinz, desto staerker sind dort die Taliban. Waere interessant, eine Karte zu sehen, auf der die Wahlbeteiligung landesweit aufgefuehrt wird.

Ob die z.T. hohe Wahlbeteiligung zu grossem Optimismus Anlass gibt ist deshalb imho fraglich. Die Mudschahedin und spaeter die Taliban haben sich nie aus den staedtischen Zentren gespeist und auch eine bestenfalls demokratisch legitimierte Regierung in Kabul wird keine anderen Erfahrungen machen als die Amerikaner und vor ihnen die Russen, naemlich, dass das Land nicht kontrollierbar ist, solang man nur die Staedte beherrscht.
Ausserdem ist kaum zu erwarten, dass die Anrainer Iran und vor allem Pakistan aufhoeren werden, zumindest die Grenzregionen zu destabilisieren, um ihre eigenen Sueppchen zu kochen.

http://www.nytimes.com/2014/04/06/world ... ss&emc=rss
Die Nachbarländer werden natürlich immer mitmischen, gerade Pakistan, die können bekanntlich nicht mal ihr eigenes Territorium kontrollieren warum sie den amerikanischen Dronenangriffen zustimmen.

Prinzipiell ist das Problem das die Region entlang der ethnischen Linien zerstritten ist und keine Einigung in Sicht ist. Wer auch immer der neue Präsident wird, hat keine Unterstützung in 50% des Landes.
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Re: Wahlen in Afghanistan

Beitrag von Pachuchel »

MG-42 » So 6. Apr 2014, 23:17 hat geschrieben: Die Nachbarländer werden natürlich immer mitmischen, gerade Pakistan, die können bekanntlich nicht mal ihr eigenes Territorium kontrollieren warum sie den amerikanischen Dronenangriffen zustimmen.

Prinzipiell ist das Problem das die Region entlang der ethnischen Linien zerstritten ist und keine Einigung in Sicht ist. Wer auch immer der neue Präsident wird, hat keine Unterstützung in 50% des Landes.
Prinzipiell ist das Problem, das dieses Land bis über beide Ohren korrupt und gewalttätig ist.
Und jeder gegen Jeden kämpft, um Machtpositionen zu erhalten oder zu erlangen.
Und wie immer, leidet die Zivilbevölkerung.
Und sobald der Westen sich komplett zurück ziehen sollte, geht es wieder von vorne los.
Dann treten sich Tadschiken, Sunniten, Hazaren Usbeken, Paschtunen wieder gegenseitig in die religiösen Fressen.

Hinzu kommen die afghanischen Drogenkartelle, die 2013 ca. 80 % der Rauschmittel weltweit herstellten.
2013 wuchs die Anbaufläche für Schlafmohn um ca. 35 Prozent.
Quelle : UNO

Dann sind da noch die Taliban, die immer wieder aktiv werden können, das sie im Rektal Staat Pakistan, immer wieder Rückzugsgebiete finden.
Und die werden primär/sekundär von den Russen mit Waffen und Geld ausgestattet. ;)

Man ist also entweder total naiv oder völlig ungebildet, wenn man sich irgend etwas positives von Wahlen in Afghanistan verspricht. ;)
Zuletzt geändert von Pachuchel am Mittwoch 9. April 2014, 19:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wahlen in Afghanistan

Beitrag von sylvester »

Pachuchel » Mi 9. Apr 2014, 18:43 hat geschrieben: Prinzipiell ist das Problem, das dieses Land bis über beide Ohren korrupt und gewalttätig ist.
Und jeder gegen Jeden kämpft, um Machtpositionen zu erhalten oder zu erlangen.
Und wie immer, leidet die Zivilbevölkerung.
Und sobald der Westen sich komplett zurück ziehen sollte, geht es wieder von vorne los.
Dann treten sich Tadschiken, Sunniten, Hazaren Usbeken, Paschtunen wieder gegenseitig in die religiösen Fressen.

Hinzu kommen die afghanischen Drogenkartelle, die 2013 ca. 80 % der Rauschmittel weltweit herstellten.
2013 wuchs die Anbaufläche für Schlafmohn um ca. 35 Prozent.
Quelle : UNO

Dann sind da noch die Taliban, die immer wieder aktiv werden können, das sie im Rektal Staat Pakistan, immer wieder Rückzugsgebiete finden.
Und die werden primär/sekundär von den Russen mit Waffen und Geld ausgestattet. ;)

Man ist also entweder total naiv oder völlig ungebildet, wenn man sich irgend etwas positives von Wahlen in Afghanistan verspricht. ;)

Mit Waffen und Geld werden sie von Amis und deren Hiwis ausgestattet,unfreiwillig zwar nicht freiwillig aber letztendlich doch.
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Re: Wahlen in Afghanistan

Beitrag von Pachuchel »

sylvester » Mi 9. Apr 2014, 20:10 hat geschrieben:
Mit Waffen und Geld werden sie von Amis und deren Hiwis ausgestattet,unfreiwillig zwar nicht freiwillig aber letztendlich doch.
Die Taliban kämpfen also mit Waffen, die von den Amerikanern finanziert werden ?
Interessante These.
Haben die also in den US. Camps in Afghanistan zwei seperate Ausgaben in den Waffenkammern.
Links US. Militär, rechts Taliban ?
Essensausgabe in der Mitte ? :D
Na, da hat wohl einer schlechtes, afghanisches Gras geraucht.
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Re: Wahlen in Afghanistan

Beitrag von freigeist »

Pachuchel » Mi 9. Apr 2014, 18:43 hat geschrieben: Prinzipiell ist das Problem, das dieses Land bis über beide Ohren korrupt und gewalttätig ist.
Und jeder gegen Jeden kämpft, um Machtpositionen zu erhalten oder zu erlangen.
Und wie immer, leidet die Zivilbevölkerung.
Und sobald der Westen sich komplett zurück ziehen sollte, geht es wieder von vorne los.
Dann treten sich Tadschiken, Sunniten, Hazaren Usbeken, Paschtunen wieder gegenseitig in die religiösen Fressen.

Hinzu kommen die afghanischen Drogenkartelle, die 2013 ca. 80 % der Rauschmittel weltweit herstellten.
2013 wuchs die Anbaufläche für Schlafmohn um ca. 35 Prozent.
Quelle : UNO

Dann sind da noch die Taliban, die immer wieder aktiv werden können, das sie im Rektal Staat Pakistan, immer wieder Rückzugsgebiete finden.
Und die werden primär/sekundär von den Russen mit Waffen und Geld ausgestattet. ;)

Man ist also entweder total naiv oder völlig ungebildet, wenn man sich irgend etwas positives von Wahlen in Afghanistan verspricht. ;)
Zumindest versuchen sie sich aber in demokratischen Wahlen, auch wenn das unter den Bedingungen kaum möglich ist.
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Re: Wahlen in Afghanistan

Beitrag von lobozen »

Pachuchel » Mi 9. Apr 2014, 19:43 hat geschrieben: Dann sind da noch die Taliban [...] Und die werden primär/sekundär von den Russen mit Waffen und Geld ausgestattet. ;)
Na klar. :rolleyes:
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Re: Wahlen in Afghanistan

Beitrag von MG-42 »

freigeist » Do 10. Apr 2014, 13:44 hat geschrieben: Zumindest versuchen sie sich aber in demokratischen Wahlen, auch wenn das unter den Bedingungen kaum möglich ist.
da Karzai nicht antreten kann lag die Wahlbeteiligung wohl überraschend hoch und statt 30% der Stimmen wurden nur 10% vorher schon in die Urne gesteckt. :D
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Re: Wahlen in Afghanistan

Beitrag von sylvester »

Pachuchel » Mi 9. Apr 2014, 19:33 hat geschrieben: Die Taliban kämpfen also mit Waffen, die von den Amerikanern finanziert werden ?
Interessante These.
Haben die also in den US. Camps in Afghanistan zwei seperate Ausgaben in den Waffenkammern.
Links US. Militär, rechts Taliban ?
Essensausgabe in der Mitte ? :D
Na, da hat wohl einer schlechtes, afghanisches Gras geraucht.

Durchaus nicht,es hat einer nur einen Focusartikel zu diesem Thema gelesen indem anschaulich erklärt wurde wie die Taliban zu der KOHLE kommen um Waffen zu kaufen.


"In Afghanistan geht NICHTS OHNE die Taliban,jeder, ob Schuhputzer oder Transportunternehmer muß seinen Obolus an die Taliban entrichten auf diese Art bekommen die Taliban alljährlich an die 200 Millionen Dollar in die Kasse" und da Afghanistan komplett von den Amis und deren Hiwis finanziert wird,zahlt wer die Zeche ???

Nicht dummschwätzen sondern informieren ist die Devise
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Re: Wahlen in Afghanistan

Beitrag von Pachuchel »

sylvester » Fr 11. Apr 2014, 10:06 hat geschrieben:
Durchaus nicht,es hat einer nur einen Focusartikel zu diesem Thema gelesen indem anschaulich erklärt wurde wie die Taliban zu der KOHLE kommen um Waffen zu kaufen.


"In Afghanistan geht NICHTS OHNE die Taliban,jeder, ob Schuhputzer oder Transportunternehmer muß seinen Obolus an die Taliban entrichten auf diese Art bekommen die Taliban alljährlich an die 200 Millionen Dollar in die Kasse" und da Afghanistan komplett von den Amis und deren Hiwis finanziert wird,zahlt wer die Zeche ???

Nicht dummschwätzen sondern informieren ist die Devise
Richtig.
Dann würdest Du auch wissen, wer die Talibs 2014 unterstützt.
1. Saudische Islam-Puristen
2. Islamische Terroristenorganisationen
3. internationale Drogenkartelle.
4. der russische Geheimdienst
5. möglicherweise amerikanische Öl-Lobbyisten wie die kalifornische Unocal Company

Punkt 5 ist aber vakant, aber möglich.
Also wenn Du schon Behauptungen auf stellst, dann bitte zielorientiert.
Wenn amerikanische Öl Firmen tatsächlich, heimlich die Talibs unterstützen, ist es unsinnig von amerikanischer Unterstützung zu schreiben.
Das würde implizieren, das die USA die Ermordung ihrer eigenen Soldaten finanziert.
Das US Firmen an ihrer Regierung vorbei defätieren ist kein Geheimnis.
Auch deutsche Subventionen landen über Umwege bei den Taliban. ;)
Also bitte mehr Tiefgang. ;)
Zuletzt geändert von Pachuchel am Sonntag 13. April 2014, 14:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wahlen in Afghanistan

Beitrag von ToughDaddy »

Interessant, dass man dort mit dem Fingerabdruck abstimmt. :s
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