Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

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Liegestuhl
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Liegestuhl »

Jürgen Meyer hat geschrieben:Erstens ist das Zitat aus dem Zusammenhang gerissen, was die Pünktchen verdeutlichen ...
In welchem denkbaren Zusammenhang könnten sie denn stehen, damit sie nicht antisemitisch wäre?
Zweitens ist engels mnicht Marx...
Aber ein guter Freund. Und Marx hat ähnliche abwertende Bemerkungen über Juden gemacht.
und drittens fehlt neben der MEW Angabe die Angabe des konkreten Werkes ( oder wieder nur Privatbriefe?)
Weisst Du nicht, was "NRZ" bedeutet?
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
SkyWatcher

Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von SkyWatcher »

Liegestuhl hat geschrieben:
Vielleicht hilft Dir das weiter:

http://www.amazon.de/ewige-Antisemit-Fu ... 541&sr=8-4
Nein, daß hilft mir nicht weiter. Dort steht nichts über die vielen Facetten des Antisemitismus und ich halte Broder auch nicht für einen seriösen und kohärenten Denker, sondern für einen Demagogen.
Jojo72

Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Jojo72 »

SkyWatcher hat geschrieben:Nein, daß hilft mir nicht weiter. Dort steht nichts über die vielen Facetten des Antisemitismus und ich halte Broder auch nicht für einen seriösen und kohärenten Denker, sondern für einen Demagogen.
Als Demagoge hat man es wohl leicht andere Demagogen zu enttarnen. Gut gemacht.

Adal,

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Von WIKI erwarte ich mir einen schnellen Überblick über die wichtigsten Daten. Das leistet der Artikel schon mal nicht. Außerdem ist er schlecht geschrieben und ohne erkennbares Konzept. Im Netz gibt es massenhaft bessere Artikel zur Geschichte des Antisemitismus.
da kann ich mich nur wiederholen: die deutsche Wiki-Ausgabe ist um Klassen schlechter redigiert und dokumentiert als das Original in Englisch. Zudem sind viele deutsche Wiki-Seiten dauernden Abänderungen unterworfen die oft tendenziös und unbelegt ist, wo dann eben wieder die engmaschigere Kontrolle fehlt. Ändere mal eine Wiki-Seite im Englischen mit einem Quatsch minim ab, es vergehen selten Stunden bis der Beitrag wieder richtiggestellt wird. In der deutschen Ausgabe dauert das schon mal paar Tage, wenn nicht Wochen.

Für mich ist die Ausgabe in D unbrauchbar zur seriösen Recherche, wenn man sowas überhaupt machen kann mittels Wiki ;)
SkyWatcher

Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von SkyWatcher »

Jojo72 hat geschrieben:Als Demagoge hat man es wohl leicht andere Demagogen zu enttarnen.
Kann ich nicht beurteilen, aber wenn Du es sagst, glaube ich es Dir.
da kann ich mich nur wiederholen: die deutsche Wiki-Ausgabe ist um Klassen schlechter redigiert und dokumentiert als das Original in Englisch. Zudem sind viele deutsche Wiki-Seiten dauernden Abänderungen unterworfen die oft tendenziös und unbelegt ist, wo dann eben wieder die engmaschigere Kontrolle fehlt. Ändere mal eine Wiki-Seite im Englischen mit einem Quatsch minim ab, es vergehen selten Stunden bis der Beitrag wieder richtiggestellt wird. In der deutschen Ausgabe dauert das schon mal paar Tage, wenn nicht Wochen.

Für mich ist die Ausgabe in D unbrauchbar zur seriösen Recherche, wenn man sowas überhaupt machen kann mittels Wiki ;)
Da schliesse ich mich grundlegend an. Die englische Version ist international umkämpfter, was einen ausgleichenden Effekt hat.
Jakow
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Jakow »

Jürgen Meyer hat geschrieben:Falsch, dann lese mal meinen neuen Strang über Rassismus gegen schwarze Juden in Israel
Nu, was hat das deiner Meinung nach mit Arpartheid zu tun?
Jakow
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Jakow »

SkyWatcher hat geschrieben:Ich würde es eher als Musterbeispiel für antiisraelische Hetze ansehen, aber Du kannst ja mal begründen, was daran Antisemitismus sein soll.
Nu, seine Begründungen beruhen zum grossen Teil auf seinen Behauptungen über Juden und das Judentum, ebenso wie seine Idee, dass hier Deutschland erpresst werden soll, genau in diese Richtung geht.
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Liegestuhl
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Liegestuhl »

SkyWatcher hat geschrieben:Nein, daß hilft mir nicht weiter. Dort steht nichts über die vielen Facetten des Antisemitismus ...
In dem Buch durchaus.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
SkyWatcher

Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von SkyWatcher »

Liegestuhl hat geschrieben:In dem Buch durchaus.
In anderen auch... :zzz:
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Liegestuhl
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Liegestuhl »

SkyWatcher hat geschrieben:In anderen auch... :zzz:
Warum fragst Du, wenn Du bereits Quellen hast?
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
SkyWatcher

Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von SkyWatcher »

Liegestuhl hat geschrieben:Warum fragst Du, wenn Du bereits Quellen hast?
Das habe ich nicht behauptet. Und ich hätte auch nicht vermutet, daß man meine Frage nach einem Link derartig mißverstehen kann. :zzz:
Jojo72

Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Jojo72 »

Mehr als nur ab und zu verstecken sich ganz durchtriebene Antisemitan auch einzig mittels semantischer Spielchen hinter der moralisch weniger stossenden Bezeichnung "Israelkritiker" :comfort:
SkyWatcher

Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von SkyWatcher »

In gewissem Sinne stellt die Tendenz, Israelkritiker mittels semantischer Verschiebung als Antisemiten zu denunzieren eine Nachahmung der projektiven Verteufelungstaktik faschistischen Denkens und Fühlens dar.

Als Literatur empfehle ich daher aus gegebenem Anlaß: Das Faschismus-Syndrom von Friedrich Hacker. :hat:
Lea S.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Lea S. »

Jojo72 hat geschrieben:Mehr als nur ab und zu verstecken sich ganz durchtriebene Antisemitan auch einzig mittels semantischer Spielchen hinter der moralisch weniger stossenden Bezeichnung "Israelkritiker" :comfort:

Was zu beweisen wäre!
Mehr als nur ab und zu verstecken sich ganz durchtriebene Pädophile Mörder auch einzig mittels semantischer Spielchen hinter der moralisch weniger stossenden Bezeichnung "kinderlieber Partner".

Es ist lächerlich, was hier versucht wird. Da man einem jedem Menschen nur vor den Kopf schauen kann, kann sich in seiner Gedankenwelt alles mögliche abspielen. Was aber spielt sich in der Gedankenwelt derjenigen ab, die alle und jeden schon mal vorsorglich verdächtigen, könnte ja sein dass..................

Ein Mistspiel ist das!
Menachem Begin: „Das Massaker von Deir Jassin hatte nicht nur seine Berechtigung – ohne den ,Sieg‘ von Deir Jassin hätte es auch niemals einen Staat Israel gegeben.“...........
[http://de.wikipedia.org/wiki/Menachem_Begin
Na, dann siegt Euch mal schön zu Tode.
Mr. Blackovic

Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Mr. Blackovic »

*Ich habe übrigens nie verstanden, warum man das nicht machen darf und woher die plötzliche Sympathie und Parteinahme für diese Staaten kommt, obwohl es sich doch um Schurkenstaaten handelt.
Dass bei Massenmord, Terror gegen die Zivilbevölkerung Kritik, Antipathie entsteht, unabhängig um welchen Opferstaat es sich handel(demokratisch o. nicht), sollte niemanden verwundern.

Israel kann nicht töten u. töten lassen u. dann auf Kritik antworten "es waren ja Schurkenstaaten".. :comfort:
adal
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von adal »

Lea S. hat geschrieben:Mehr als nur ab und zu verstecken sich ganz durchtriebene Pädophile Mörder auch einzig mittels semantischer Spielchen hinter der moralisch weniger stossenden Bezeichnung "kinderlieber Partner".!
Gar nicht so schlecht, der Vergleich.
Wasteland
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Wasteland »

Ich verstehe prinzipiell nicht, warum es in dieser Frage anscheinend nur ein fundamentales dafür oder dagegen gibt. Ich sehe mich weder auf der einen Seite, noch der anderen und ich empfinde es als äusserst störend, wenn alle Schuld, an allem den Juden angelastet wird, aber auch, wenn bei jedem kleinen Scheiss Antisemitismusvorwürfe aufkommen.
Das zeigt in der Regel nur, dass jemand nicht in der Lage oder nicht Willens ist dieses Thema vernünftig zu diskutieren.
Dass den Palästinensern viel Unrecht widerfahren ist, lässt sich wohl kaum ernsthaft bestreiten, aber ebensowenig kann man unter den Tisch kehren, dass der arabische Hass auf Israel ebensoviel Leid verursacht hat.
davidbektas
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von davidbektas »

Wasteland hat geschrieben:Ich verstehe prinzipiell nicht, warum es in dieser Frage anscheinend nur ein fundamentales dafür oder dagegen gibt. Ich sehe mich weder auf der einen Seite, noch der anderen und ich empfinde es als äusserst störend, wenn alle Schuld, an allem den Juden angelastet wird, aber auch, wenn bei jedem kleinen Scheiss Antisemitismusvorwürfe aufkommen.
Volle Zustimmung. Offensichtlich verstehen mind. 50 % der User hier nicht das es eine Alternative zum alles oder nichts denken gibt. Differenzierungsvermögen gleich Null. Hauptsache irgendeiner Ideologie nachrennen ohne sich die Mühe machen zu müssen pragmatisch zu denken. So macht es weder Spaß zu diskutieren noch ergibt sich ein Erkenntnissgewinn. Das Diskutieren wird zur mühsamen Zeitverschwendung. Ich kann gut nachvollziehen das Useldinger so schnell die Schnauze voll hatte. Und King Kong lässt sich hier auch immer seltener Blicken. So verschwindet die Mitte mit der Zeit und übrig bleiben die Ränder.
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Umetarek
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Umetarek »

Liegestuhl hat geschrieben:Laut einer sozialwissenschaftlichen Studie sind 20% der Bevölkerung latent antisemitisch eingestellt. Merkwürdigerweise bekennt sich aber kaum jemand zu seinem Antisemitismus. Dieser Antisemitismus äußert sich in vielen Fällen in Form von vorgeblichem Antizionismus.

Dabei muss klar gesagt werden, dass nicht jede Form von Antizionismus oder Israelkritik automatisch Antisemitismus ist. Immer wieder schlagen sich Antisemiten selber mit der "Antisemitismuskeule" den Schädel breit, wenn die erwartete Kritik nicht erfolgt. Oftmals wird berechtigte Kritik an verdecktem Antisemitismus mit dem Argument abgewehrt, dass ja ohnehin jegliche Israelkritik als Antisemitismus gebrandmarkt wird.

Wie erkennt man also Israelkritik, die nicht antisemitisch ist?

Natan Sharansky, Direktor des Jerusalemer Shalem Center, schlug dafür den 3-D-Test vor.

Wenn eine Israelkritik keine der folgenden "D"s enthält, ist sie nicht antisemitisch:

1. Dämonisierung des Staates Israel; also der Versuch, Israel als den Inbegriff des Bösen darzustellen

2. Doppelstandards; also wenn an Israel bewusst andere Maßstäbe angelegt werden als an anderen Ländern.

3. Delegitimierung; also die Verneinung des Existenzrecht Israels.
Man darf uns kritisieren, aber nur so wie wir das für richtig halten? Wasn das für ne linke Nummer?
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Jürgen Meyer
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Jürgen Meyer »

Wasteland hat geschrieben:Ich verstehe prinzipiell nicht, warum es in dieser Frage anscheinend nur ein fundamentales dafür oder dagegen gibt. Ich sehe mich weder auf der einen Seite, noch der anderen und ich empfinde es als äusserst störend, wenn alle Schuld, an allem den Juden angelastet wird, aber auch, wenn bei jedem kleinen Scheiss Antisemitismusvorwürfe aufkommen.
Das zeigt in der Regel nur, dass jemand nicht in der Lage oder nicht Willens ist dieses Thema vernünftig zu diskutieren.
Dass den Palästinensern viel Unrecht widerfahren ist, lässt sich wohl kaum ernsthaft bestreiten, aber ebensowenig kann man unter den Tisch kehren, dass der arabische Hass auf Israel ebensoviel Leid verursacht hat.

Das ist richtig
Aber du vergisst, dass Israelis seit Jahrzehnten einen eigenen Staat haben und die Palästinenser nicht und ihnen ein Existenzrecht in einem gesicherten Palästinenser-Flächenstaat vorenthalten wird und durch die de facto Besatzung und Gewalt weiterer Hass geschürt wird, zumal die Palästinenser in Ghettos und Homelands bzw in Exklaven leben, die nicht lebensfähig sind und von aussen abgeriegelt sind und teilweise sogar hungern und sterben, weil es keine ärztliche Versorgung gibt
( wie seinerzeit in Südafrika zur Zeit der Apartheid)

Grüse Jürgen
Zuletzt geändert von Jürgen Meyer am Donnerstag 27. November 2008, 12:35, insgesamt 2-mal geändert.
Bundestagswahl 2009 - PF : Linke 26 % (42 Stimmen ), FDP 17 % (27), Neonazis 17 % (27), MLPD 0 %, Wahlboykotteure 7 % ( 11) , CDU/CSU 11 % (18), SPD 8 % (13), GRÜNE 4 % (6), Sonstige 11% (17), TTl 161 Stimmen
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 24#p676524
Uffz_Inf

Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Uffz_Inf »

Jürgen Meyer hat geschrieben: Das ist richtig
Aber du vergisst, dass Israelis seit Jahrzehnten einen eigenen Staat haben und die Palästinenser nicht und ihnen ein Existenzrecht in einem gesicherten Palästinenser-Flächenstaat vorenthalten wird und durch die de facto Besatzung und Gewalt weiterer Hass geschürt wird, zumal die Palästinenser in Ghettos und Homelands bzw in Exklaven leben, die nicht lebensfähig sind und von aussen abgeriegelt sind und teilweise sogar hungern und sterben, weil es keine ärztliche Versorgung gibt
( wie seinerzeit in Südafrika zur Zeit der Apartheid)
Ägypten hat auch eine gutgesicherte Grenze zu den benachbarten Palästinenserngebieten im Gaza.
Selbst die Muslimischen Glaubensbrüder setzen auf Stacheldraht und hohe Zäune um die Pallis fernzuhalten.
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Jürgen Meyer
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Jürgen Meyer »

Uffz_Inf hat geschrieben: Ägypten hat auch eine gutgesicherte Grenze zu den benachbarten Palästinenserngebieten im Gaza.
Selbst die Muslimischen Glaubensbrüder setzen auf Stacheldraht und hohe Zäune um die Pallis fernzuhalten.
Nur errichtet Ägypten keine Grenzen in Israel oder ausserhalb Ägyptens, während die Israelis die Palästinenser sogar ausserhalb Israels in palästinensischen Gebieten in Exklaven de facto einsperren und pal Gebiete komplett abriegeln und eine Mauer sogar an der Ostgrenze der palästinensischen Gebiete errichten wollen

Diese Apartheidmauern ausserhalb des eigenen Staatsgebietes baut Ägypten u a arabische staaten mit sicherheit nicht und es hindert auch keine Krankenfahrzeuge am Grenzübertritt

Ausserdem regieren die Muslimbrüderschaften in Ägypten nicht !

Jürgen
Zuletzt geändert von Jürgen Meyer am Donnerstag 27. November 2008, 12:48, insgesamt 2-mal geändert.
Bundestagswahl 2009 - PF : Linke 26 % (42 Stimmen ), FDP 17 % (27), Neonazis 17 % (27), MLPD 0 %, Wahlboykotteure 7 % ( 11) , CDU/CSU 11 % (18), SPD 8 % (13), GRÜNE 4 % (6), Sonstige 11% (17), TTl 161 Stimmen
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Kopernikus
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Kopernikus »

Umetarek hat geschrieben: Man darf uns kritisieren, aber nur so wie wir das für richtig halten? Wasn das für ne linke Nummer?
Nö, man darf die Kritik sogar bis ins Bodenlose treiben, sich aber eben nicht wundern, wenn einem in der Folge einfach mit einem "F**k You, Antisemit!" anstatt einer ernsthaften Auseinandersetzung mit den eigenen "Thesen" begegnet wird.
Zuletzt geändert von Kopernikus am Donnerstag 27. November 2008, 14:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Liegestuhl
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Liegestuhl »

Umetarek hat geschrieben:Man darf uns kritisieren, aber nur so wie wir das für richtig halten? Wasn das für ne linke Nummer?
Was findest Du an Dämonisierung, Doppelstandards und Delegitimierung sachlich?
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LuckyGeorge
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von LuckyGeorge »

Liegestuhl hat geschrieben:
Was findest Du an Dämonisierung, Doppelstandards und Delegitimierung sachlich?
Nunja, sie bemängelt mit Sicherheit und imho zurecht, daß der zu Kritisierende den Maßstab für die an ihm zu übende Kritik selbst festlegt. Und das ist durchaus "ne linke Nummer". Übertrag das doch einfach mal auf andere Formen der Kritik:

- Das deutsche Aussenministerium legt fest welchen Standard eine Kritik an Deutschland zu haben darf um nicht antideutsch zu sein
- Der Vorstand der deutschen Bank legt fest welche Standards Kritik an der deutschen Bank haben dürfen um nicht anti-Deutsche-Bank zu sein
- usw. usf.

Damit entzieht man jeglicher Kritik die Grundlage.

Abgesehen davon ist Punkt 2 (Doppelstandards) nun wirklich ein Gummipunkt. Jeder einzelnen von uns - auch Du - legt bei einer Kritik einen Doppelten Standard an. Man mag das Bemängeln und darauf hinweisen - als Merkmal eines Anti-irgendwas taugt das jedoch nicht. Der objektive Mensch existiert nicht und wird nie existieren.
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borus
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von borus »

Uffz_Inf hat geschrieben: Ägypten hat auch eine gutgesicherte Grenze zu den benachbarten Palästinenserngebieten im Gaza.
Selbst die Muslimischen Glaubensbrüder setzen auf Stacheldraht und hohe Zäune um die Pallis fernzuhalten.
ja aber nur weil israel gleich grosses geschrei macht wenn die grenze offen ist .das haste dabei vergessen zu sagen .
Sollte ich jemanden persönlich verletzt haben,das war nicht meine absicht und bitte ich hiermit offiziell um Entschuldigung. wahrheit ist wahrheit nur muss es einen geben der sie sagt und kein feigling sein
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Liegestuhl
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Liegestuhl »

LuckyGeorge hat geschrieben:Nunja, sie bemängelt mit Sicherheit und imho zurecht, daß der zu Kritisierende den Maßstab für die an ihm zu übende Kritik selbst festlegt.
Es ist lediglich ein Vorschlag zur Objektivierung.

Niemand hat gesagt, dass das die absolute Wahrheit ist.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von borus »

Liegestuhl hat geschrieben:
Was findest Du an Dämonisierung, Doppelstandards und Delegitimierung sachlich?
ich finde es immer klasse eine frage mit einer gegenfrage zu beantworten zu wollen.gib doch Umetarek mal eine antwort.
Sollte ich jemanden persönlich verletzt haben,das war nicht meine absicht und bitte ich hiermit offiziell um Entschuldigung. wahrheit ist wahrheit nur muss es einen geben der sie sagt und kein feigling sein
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Liegestuhl »

borus hat geschrieben:ich finde es immer klasse eine frage mit einer gegenfrage zu beantworten zu wollen.gib doch Umetarek mal eine antwort.
Ich bin davon ausgegangen, dass es sich um eine rhetorische Frage handelt.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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LuckyGeorge
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von LuckyGeorge »

Liegestuhl hat geschrieben:
Es ist lediglich ein Vorschlag zur Objektivierung.

Niemand hat gesagt, dass das die absolute Wahrheit ist.
Gut, Gegenvorschlag: Wir lassen Delegitimierung und Dämonisierung und nehmen Doppelstandards raus.

Nunja, und das "Niemand" würde ich mit Blick auf das alte PF vielleicht doch noch relativieren. ;) Mir fallen da auf anhieb 3 User ein für die diese 3D Regel fast zum heiligen Gral erhoben wurde.
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Kopernikus
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Kopernikus »

LuckyGeorge hat geschrieben:
Nunja, sie bemängelt mit Sicherheit und imho zurecht, daß der zu Kritisierende den Maßstab für die an ihm zu übende Kritik selbst festlegt. Und das ist durchaus "ne linke Nummer". Übertrag das doch einfach mal auf andere Formen der Kritik:

- Das deutsche Aussenministerium legt fest welchen Standard eine Kritik an Deutschland zu haben darf um nicht antideutsch zu sein
- Der Vorstand der deutschen Bank legt fest welche Standards Kritik an der deutschen Bank haben dürfen um nicht anti-Deutsche-Bank zu sein
- usw. usf.

Damit entzieht man jeglicher Kritik die Grundlage.

Abgesehen davon ist Punkt 2 (Doppelstandards) nun wirklich ein Gummipunkt. Jeder einzelnen von uns - auch Du - legt bei einer Kritik einen Doppelten Standard an. Man mag das Bemängeln und darauf hinweisen - als Merkmal eines Anti-irgendwas taugt das jedoch nicht. Der objektive Mensch existiert nicht und wird nie existieren.
Ich finde dein Argument hinkt. Und zwar an genau dem Punkt, wo es mit der Kritik weiter gehen könnte.

Sogenannte Israel-Kritiker beschweren sich recht häufig, dass ihnen der Vowurf gemacht würde, sie seien (verkappte) Antisemiten.

Nun ist es doch quasi ne prima Sache wenn Natan Sharansky, Direktor des Jerusalemer Shalem Center 3 Punkte vorschlägt, bei deren Auftreten man davon ausgehen könne, eine Kritik ließe sich zu Recht als antisemitisch bezeichnen. Diese Einschätzung kann man wiederum teilen oder nicht.

Auch das ist nur ein Vorschlag aber hier entsteht der Eindruck, dass die Israel-Kritiker ihrerseits zwar gern austeilen und alle mögliche Kritik als völlig gerechtfertigt beanspruchen aber mit Kritik, die an ihnen geübt wird, nicht zu Recht kommen.*

Hier im Strang wird eine Art Diskussionverbot konstruiert, das nicht existiert.

Wer im Glashaus sitzt, sollte sich nicht nackt ausziehen. Andernfalls käme noch jemand auf die Idee zu sagen, da säße ein Nackter im Glashaus.

*Man bekommt ohnehin den Eindruck, Antisemiten müssten mind. einen NPD-Parteiausweis sowie Glatze und Springerstiefel haben. Andernfalls könne es sich gar nie um Antisemiten handeln. Diese Verkürzung auf Nazis hat Methode, ist aber hanebüchener Blödsinn.
Zuletzt geändert von Kopernikus am Donnerstag 27. November 2008, 16:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von ToughDaddy »

@Kopernikus

Toller Beitrag, Applaus, Applaus, Applaus.

Hast wenigstens das bestätigt, was Umtarek und Lucky geschrieben haben. :giggle:
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von petronius »

Kopernikus hat geschrieben: Nö, man darf die Kritik sogar bis ins Bodenlose treiben, sich aber eben nicht wundern, wenn einem in der Folge einfach mit einem "F**k You, Antisemit!" anstatt einer ernsthaften Auseinandersetzung mit den eigenen "Thesen" begegnet wird.
das hab ich auch schon gemerkt, daß es sogar den mods hier wichtiger ist, ihre "F**k You, Antisemit!"-haltung auszuleben, als sich ernsthaft mit einem thema auseinanderzusetzen

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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von LuckyGeorge »

Kopernikus hat geschrieben:Ich finde dein Argument hinkt. Und zwar an genau dem Punkt, wo es mit der Kritik weiter gehen könnte.

Sogenannte Israel-Kritiker beschweren sich recht häufig, dass ihnen der Vowurf gemacht würde, sie seien (verkappte) Antisemiten.
Und das tun diese Israelkritiker mitunter zu Recht wenn man sie in dieses 3D Schema presst. Ich finde es ohnehin seltsam, daß man 7 Mrd. Menschen in Antisemiten oder eben Philosemiten unterteilt.
Kopernikus hat geschrieben:Nun ist es doch quasi ne prima Sache wenn Natan Sharansky, Direktor des Jerusalemer Shalem Center 3 Punkte vorschlägt, bei deren Auftreten man davon ausgehen könne, eine Kritik ließe sich zu Recht als antisemitisch bezeichnen. Diese Einschätzung kann man wiederum teilen oder nicht.
Nun so prima finde ich die Sache aus oben genannten Gründen eben nicht. Aber gehen wir mal davon aus, daß die 3D Regel nicht von Sharansky sonder von jemand anderem stammt. Selbst dann ist die 3D Regel problematisch - und zwar aufgrund ihrer Formulierung. Eine Kritik ist nicht antisemitisch wenn sie keine der 3D Bedingungen erfüllt - aber was, wenn sie nur einen oder zwei der Punkte enthält? Ich denke mann kann mit Sicherheit sagen, daß ein Kritiker Antisemit ist wenn er mindestens zwei der Punkte erfüllt. Alles andere wäre Kaffeesatzleserei. Und selbst bei dieser Bedingung gäbe es Kollateralschäden da sich eben nicht jeder in eine Argumentationsregel pressen lässt.
Kopernikus hat geschrieben:Auch das ist nur ein Vorschlag aber hier entsteht der Eindruck, dass die Israel-Kritiker ihrerseits zwar gern austeilen und alle mögliche Kritik als völlig gerechtfertigt beanspruchen aber mit Kritik, die an ihnen geübt wird, nicht zu Recht kommen.*
Dieser Eindruck entseht allerdings vice versa auch bei den Israel Befürwortern (Blöde Formulierung, aber ich hoffe der Punkt ist klar). Grund dafür ist in meinen Augen eben er von mir bemängelte Punkt 2.
Kopernikus hat geschrieben:*Man bekommt ohnehin den Eindruck, Antisemiten müssten mind. einen NPD-Parteiausweis sowie Glatze und Springerstiefel haben. Andernfalls könne es sich gar nie um Antisemiten handeln. Diese Verkürzung auf Nazis hat Methode, ist aber hanebüchener Blödsinn.
Vollkommene Zustimmung - so einfach ist das eben nicht. Von daher kann es eigentlich auch keine 3D Regel geben da diese dem gleichen vereinfachten Denkschema folgt.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Kopernikus »

LuckyGeorge hat geschrieben:[...]Von daher kann es eigentlich auch keine 3D Regel geben da diese dem gleichen vereinfachten Denkschema folgt.
Diese 3D-Regel ist aber eben kein Gesetz und das wird auch nicht behauptet. Das hat auch Liegestuhl schon deutlich machen wollen. Sie ist lediglich der Versuch, irgendwie objektivierbare Kategorien zu liefern, die man aber am Einzelfall untersuchen muss und auch dann nicht mit der Rechnung "wenn 2 von 3 Punken gegeben sind, dann...".

Antisemitismus lässt sich numal nicht als "Straftatbestand" behandeln, der in jedem Fall ein bestimmtes Set an Inhalten umfassen muss. Es ist ein soziales Phänomen mit tendenziellem Vernichtungscharakter und von daher schwieriger zu fassen. Dennoch den Versuch zu machen, dem Ganzen eine nachvollziehbare Untermauerung zu Grunde zu legen, halte ich aber nicht für grundsätzlich falsch.

Im übrigen werden damit auch nicht 7 Mrd. Menschen in Philo- und Antisemiten unterteilt. Dem Gros der Menschen sind der Nahe Osten, Juden und Palästinenser schlicht scheißegal. Dann gibt es noch welche, die sich auf wissenschaftlicher Basis mit dem Nah-Ost-Konflikt oder Antisemitismus befassen und auch diese lassen sich nicht in das Schema pressen.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Jürgen Meyer »

Kopernikus hat geschrieben: Nö, man darf die Kritik sogar bis ins Bodenlose treiben, sich aber eben nicht wundern, wenn einem in der Folge einfach mit einem "F**k You, Antisemit!" anstatt einer ernsthaften Auseinandersetzung mit den eigenen "Thesen" begegnet wird.

Nach der Logik kann man auch jede CDU Meinung als Faschismus bezeichnen, denn Nationalismus hat konservative Wurzeln und extrem übersteigerter Nationalismus, Chauvinismus und Imperialismus ist eine Wurzel des Faschismus

Ebenso ist Rassismus ( Ausländerfeindlichkeit) , Kolonialismus, Kriegsfetischismus und das Plädoyer für einen starken Polizeistaat ein Element sowohl konservativer wie faschistsischer Ideologie

Ich denke, dass wir so nicht weiter kommen und ich plädiere für einen Neustart im Nahostforum

Jürgen
Zuletzt geändert von Jürgen Meyer am Donnerstag 27. November 2008, 21:36, insgesamt 1-mal geändert.
Bundestagswahl 2009 - PF : Linke 26 % (42 Stimmen ), FDP 17 % (27), Neonazis 17 % (27), MLPD 0 %, Wahlboykotteure 7 % ( 11) , CDU/CSU 11 % (18), SPD 8 % (13), GRÜNE 4 % (6), Sonstige 11% (17), TTl 161 Stimmen
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 24#p676524
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Talyessin
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Talyessin »

Jürgen Meyer hat geschrieben:

Nach der Logik kann man auch jede CDU Meinung als Faschismus bezeichnen, denn Nationalismus hat konservative Wurzeln und extrem übersteigerter Nationalismus, Chauvinismus und Imperialismus ist eine Wurzel des Faschismus

Ich denke, dass wir so nicht weiter kommen und ich plädiere für einen Neustart im Nahostforum

Jürgen
Schmarrn.
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Jürgen Meyer
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Jürgen Meyer »

Talyessin hat geschrieben:
Schmarrn.

nö Fakten..
Faschismus hat konservative Wurzeln und da gehört übrigens der Antisemismus ( Rassismus) dazu, dessen Begrifflichkeit übrigens von konservativen Rassisten geprägt worden ist

Wer Antisemitismus verurteilt muss dan auch den klassischen Konservatismus verurteilen..
Zuletzt geändert von Jürgen Meyer am Donnerstag 27. November 2008, 21:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Talyessin »

Jürgen Meyer hat geschrieben:

nö Fakten..
Faschismus hat konservative Wurzeln und da gehört übrigens der Antisemismus ( Rassismus) dazu, dessen Begrifflichkeit übrigens von konservativen Rassisten geprägt worden ist
:bla:

Das ist DEINE Definition. Nicht die wissenschaftliche. Schmarrn.
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Jürgen Meyer
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Jürgen Meyer »

Talyessin hat geschrieben:
:bla:

Das ist DEINE Definition. Nicht die wissenschaftliche. Schmarrn.

achso talyessin
guckst du hier

http://www.kurt-gossweiler.de/artikel/konswegb.htm

Die Konservativen - Grundsteinleger für den Faschismus
Die geschichtliche Wirklichkeit sieht anders aus. Entscheidend für das Entstehen faschistischer Bewegungen war ein neues Bedürfnis in Teilen der imperialistischen Bourgeoisie, das mit dem Eintritt in den neuen Zeitabschnitt zu Beginn des 20. Jahrhunderts, in die Epoche der imperialistischen Kriege und proletarischen Revolutionen, entstand, nämlich das Bedürfnis nach einer politischen Kraft, die imstande sein würde, den Nationalismus in die mehrheitlich internationalistisch und antikapitalistisch erzogene und organisierte Arbeiterschaft hineinzutragen.Während der entscheidende Teil der Monopolbourgeoisie darauf setzte, dieser Gefahr mit Hilfe der zum Reformismus übergegangenen Sozialdemokratie auf altbewährte Weise durch Korrumpierung breiter Teile der Arbeiterschaft mit sozialen Zugeständnissen zu begegnen, riefen die scharfmacherischsten, reaktionärsten Kreise der Monopolbourgeoisie nach einer Kraft, die imstande sein würde, eine doppelte Aufgabe zu lösen: zum einen die sozialistische Arbeiterbewegung nicht nur zu bändigen, sondern zu vernichten, zum anderen aber die ihrer Organisation beraubten Arbeiter zu "nationalisieren", sie von Ihrer internationalistischen Einstellung zu lösen und in eine neue, nationalistische Organisation einzubinden. Das aber konnte nur gelingen, wenn man der neuen Organisation einen pseudosozialistischen Anstrich gab.

Wie aus diesem Bedürfnis der reaktionärsten Kreise der Monopolbourgeoisie in Italien die Mussolini-Partei und in Deutschland die Hitlerpartei entstand, das habe ich vor vielen Jahren ziemlich ausführlich in einem Artikel "Faschismus und Arbeiterklasse" in dem Band "Faschismus-Forschung" dargestellt und für die Nazipartei alleine noch ausführlicher in meinem Buch "Kapital, Reichswehr und NSDAP 1919-1924"; ich verweise deshalb auf beide, weil in einem 45-Minuten-Referat weitgehend nur der Extrakt der dortigen Untersuchungen unter Verzicht auf Faktenbelege dargelegt werden kann.
Ich hab den Schinken von Gossweiler " Kapital, Reichswehr und NSDAP" in meinem Bücherschrank und vor vielen Jahren mal durchgelesen und es ist wirklich so
Zuletzt geändert von Jürgen Meyer am Donnerstag 27. November 2008, 21:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Talyessin »

Jürgen Meyer hat geschrieben:

achso talyessin
guckst du hier

http://www.kurt-gossweiler.de/artikel/konswegb.htm

Die Konservativen - Grundsteinleger für den Faschismus
psst. Wissenschaftlich - und nicht von einer roten Propagandaseite......
Zum Beispiel, das kleine Lexikon der Politik.....
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Jürgen Meyer
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Jürgen Meyer »

Talyessin hat geschrieben:
psst. Wissenschaftlich - und nicht von einer roten Propagandaseite......
Zum Beispiel, das kleine Lexikon der Politik.....

Kurt Gossweiler ist ein Wissenschaftler , der sich in Werken von vielen hundert Seiten wissenschaftlich damit beschäftigt

Lese doch mal das Buch von Gossweiler
Ist u a im Pahl Rugenstein Verlag erschienen
Sonst kannstr du wirklich nicht mitrdeden

Dein "kleine Politik" - Buch ist nichs Wissenschaftliches und ein reines Lexikon wie Plötz- Geschichte
Zuletzt geändert von Jürgen Meyer am Donnerstag 27. November 2008, 21:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Kopernikus
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Kopernikus »

Jürgen Meyer hat geschrieben:

Nach der Logik kann man auch jede CDU Meinung als Faschismus bezeichnen, [...]
Mach doch. Wenn ich den Eindruck gewinne, jemand argumentiere antisemitisch, dann ist es mir sch**ßegal, ob die Person sich als Linker, Rechter oder sonstwas versteht. Antisemitismus gibt´s in allen Lagern und zu Hauf auch im Linken.
:hat:
http://kartoffeln-im-netz.tumblr.com/
"Das Volk ist immer da, wo das große Maul, die heftigste Phrase ist." Alfred Döblin
http://www.youtube.com/watch?v=xwsOi0ypuSI
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Jürgen Meyer
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Jürgen Meyer »

Kopernikus hat geschrieben: Mach doch. Wenn ich den Eindruck gewinne, jemand argumentiere antisemitisch, dann ist es mir sch**ßegal, ob die Person sich als Linker, Rechter oder sonstwas versteht. Antisemitismus gibt´s in allen Lagern und zu Hauf auch im Linken.
:hat:
Natürlich gibt es Rassimus, Judenfeindlichkeit, Islamfeindlichkeit und sonstige Religionsfeindlichkeit in allen Lagern

Nur ist Rassismus und Antisemitismus in Mitteleuropa eine aus dem Konservatismus hervorgegangene Bewegung und nicht zufällig war der letzte Bundestagsabgeordnete, dem man Antisemitismus zuecht unterstellte ein CDU Politiker namens Hohmann

Vor allem ist Islamfeindlichkeit genauso perfide wie Judenfeindlichkeit !!
:hat: :hat:
Jürgen
Zuletzt geändert von Jürgen Meyer am Donnerstag 27. November 2008, 21:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von lamb of god »

MOD
Das Thema Woher kommt der Faschismus kann nun hier diskutiert werden.
Zuletzt geändert von lamb of god am Donnerstag 27. November 2008, 22:00, insgesamt 1-mal geändert.
2005 vs.2009

Hallo Oslo! Seit wann wird der Nobelpreis für einen Wahlkampf verliehen???
Uffz_Inf

Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Uffz_Inf »

Jürgen Meyer hat geschrieben:
Nur ist Rassismus und Antisemitismus in Mitteleuropa eine aus dem Konservatismus hervorgegangene Bewegung und nicht zufällig war der letzte Bundestagsabgeordnete, dem man Antisemitismus zuecht unterstellte ein CDU Politiker namens Hohmann
Der letzte Deutsche Politiker der den Antisemitismus in der eigenen Partei und unter den Politischen Anhängern kritisierte war Gysi.
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Jürgen Meyer
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Jürgen Meyer »

Uffz_Inf hat geschrieben: Der letzte Deutsche Politiker der den Antisemitismus in der eigenen Partei und unter den Politischen Anhängern kritisierte war Gysi.

Gregor Gysi hält aber auch Kritik an der israelischen Regierung für möglich und stellt sie nicht unter Generalverdacht wie konservative Antisemitenjäger, die oftmals selbst rassitische Anwandlungen haben


Allein wenn ich daran danke, dass der ntv Moderator Ulrich Sahm den PLO Vorsitzenden Yassir Arafat als ungewaschen und dreckig bezeichnet hatte und übelste Hetze betrieben hatte
Zuletzt geändert von Jürgen Meyer am Donnerstag 27. November 2008, 22:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von lostsoul »

Jürgen Meyer hat geschrieben: Nur ist Rassismus und Antisemitismus in Mitteleuropa eine aus dem Konservatismus hervorgegangene Bewegung
wenn ich als historisch kaum bewanderter hier mal nachhacken dürfte?

während des ersten kreuzzuges vergnügte sich der europäische pöbel damit jüdische siedlungen und schon damals vorhandene jüdische ghettos zu zerstören - mit entsprechenden folgen für leib und leben der betroffenen. das war wohl so der erste große ausbruch von antisemitismus in mitteleuropa. diese bauern bringst du also mit dem konservativismus, einer 700 jahre später entwickelten politik in verbindung? wie das?
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Jürgen Meyer »

lostsoul hat geschrieben: wenn ich als historisch kaum bewanderter hier mal nachhacken dürfte?

während des ersten kreuzzuges vergnügte sich der europäische pöbel damit jüdische siedlungen und schon damals vorhandene jüdische ghettos zu zerstören - mit entsprechenden folgen für leib und leben der betroffenen. das war wohl so der erste große ausbruch von antisemitismus in mitteleuropa. diese bauern bringst du also mit dem konservativismus, einer 700 jahre später entwickelten politik in verbindung? wie das?

Nein der Begriff " Antisemitismus" wurde von erzkonservativen Historikern in Deutschland im 19. Jh entwickelt, die dass Deutschtum glorifizierten, den Kolonialismus propagierten und den Rassismus befürworteten und dazu beitrugen, dass von Deutschland zwei Weltkriege und der Faschismus Hitlers ausging

Er war von den deutschen Historikern und Zeitgenossen sogar als positiver Begriff benutzt
und jedenfalls nicht als Schimpfwort

Der Begriff "Antisemitismus" selber ist also die Sprache von Rückwärtsgewandten

Jürgen
Zuletzt geändert von Jürgen Meyer am Donnerstag 27. November 2008, 22:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von lostsoul »

aha, dann ist judenhass also nicht gleich judenhass und man muss den judenhass vor dem 19. jhd. von dem judenhass nach dem 19. jhd. abgrenzen, weil der konkrete fachbegriff für judenhass erst im 19. jhd. aufkam.

macht sinn. verstehe schon. danke. :hat:

:mrgreen:
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Jürgen Meyer »

lostsoul hat geschrieben:aha, dann ist judenhass also nicht gleich judenhass und man muss den judenhass vor dem 19. jhd. von dem judenhass nach dem 19. jhd. abgrenzen, weil der konkrete fachbegriff für judenhass erst im 19. jhd. aufkam.

macht sinn. verstehe schon. danke. :hat:

:mrgreen:

Vielleicht hat man vor dem 19 Jh einfach von Judenfeindlichkeit oder Antijudaismus gesprochen

Der heute von der konservativen Mainstream-Geschichtsschreibung benutzte Begriff "Antisemitismus" bezieht sich ja auf diesen seit dem 19 Jh gebräuchlichen Begriff und soll dieses Phänomen in der Tradition konservativer Geschichtsschreibung bis heute einfach beschreiben
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