ARD-Team in Kairo angegriffen

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Externsteine

ARD-Team in Kairo angegriffen

Beitrag von Externsteine »

Die Journalisten tun mir leid - sie haben einen schweren Job.
Die Verantwortlichen des ÖR handeln allerdings unverantwortlich, indem sie ihre neutrale Berichterstattung gegen eine einseitige eintauschen.
Wie schon bei Libyen, dem Irak und auch Syrien haben sie sich einseitig auf die Seite der Rebellen begeben, was schon eine innere Einmischung bedeutet.
Und in Bezug auf die Ukraine sieht es ähnlich aus.
Da müssen sie sich nicht wundern, wenn sie als parteiisch zwischen die Fronten geraten.

Mehr Neutralität und weniger USA und EU

http://www.tagesschau.de/ausland/explos ... ro106.html
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Platon
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Re: ARD-Team in Kairo angegriffen

Beitrag von Platon »

Ich halte es für fraglich, dass die tatsächliche Berichterstattung von Journalisten hier eine Rolle gespielt hat. Man war wohl einfach zur falschen Zeit am falschen Ort.
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Tantris
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Re: ARD-Team in Kairo angegriffen

Beitrag von Tantris »

Richtig. Sehr unwahrscheinlich, dass arabische krawallbrüder deutsch lernen, um die nachrichten zu verstehen und dann, wenn sie einen deutschen sehen und die nachrichten ihnen nicht gefallen haben... nein... das ist zu naiv.

Extern, du hasst ja auch viele menschen und schreibst selten über was anderes... sagmal... hast du deswegen arabisch gelernt? und den islam studiert? um besser hassen zu können?

EBENT.
Und die krawalldeppen in anderen ländern sind in dieser hinsicht auch nicht gebildeter, wie du.
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zollagent
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Re: ARD-Team in Kairo angegriffen

Beitrag von zollagent »

Externsteine » Sa 25. Jan 2014, 00:55 hat geschrieben:Die Journalisten tun mir leid - sie haben einen schweren Job.
Die Verantwortlichen des ÖR handeln allerdings unverantwortlich, indem sie ihre neutrale Berichterstattung gegen eine einseitige eintauschen.
Wie schon bei Libyen, dem Irak und auch Syrien haben sie sich einseitig auf die Seite der Rebellen begeben, was schon eine innere Einmischung bedeutet.
Und in Bezug auf die Ukraine sieht es ähnlich aus.
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Wo wäre denn hier eine "Einseitigkeit" zu sehen? Es ist nun mal nicht Aufgabe Öffentlich-Rechtlicher Medien, sich im Schulterschluß mit unseren Rechts- oder Linksradikalen mit Diktatoren, Fanatikern und Massenmördern zu solidarisieren, auch, wenn diese das gerne sehen würden.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
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Re: ARD-Team in Kairo angegriffen

Beitrag von Externsteine »

zollagent » Sa 25. Jan 2014, 10:41 hat geschrieben: Wo wäre denn hier eine "Einseitigkeit" zu sehen? Es ist nun mal nicht Aufgabe Öffentlich-Rechtlicher Medien, sich im Schulterschluß mit unseren Rechts- oder Linksradikalen mit Diktatoren, Fanatikern und Massenmördern zu solidarisieren, auch, wenn diese das gerne sehen würden.
Das genau ist der Grund.
Es wird bestimmt, wer zu den Massenmördern gehört und wer als edel anzusehen ist.
Die Regierung sind die Bösen und die Rebellen die Guten.
So wurde es in den von mir genannten Ländern gehandhabt.

Der Kommentar von Tantris war dementsprechend etwas naiv, als er von fehlenden Deutschkenntnissen sprach. Kaum ein Deutscher spricht thailändisch und ist trotzdem über die Vorgänge unterrichtet.

Und genau diese Sätze: "Wo wäre denn hier eine "Einseitigkeit" zu sehen? Es ist nun mal nicht Aufgabe Öffentlich-Rechtlicher Medien, sich im Schulterschluß mit unseren Rechts- oder Linksradikalen mit Diktatoren, Fanatikern und Massenmördern zu solidarisieren, auch, wenn diese das gerne sehen würden", sind ein Grund dafür, die deutschen Jounalisten als "Verräter" und "Unterstützer von Terroristen" zu bezeichnen - denn so nennt die regierungstreue Bevölkerung die von der "westlichen Wertegesellschaft" hochgejubelte Opposition.
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Platon
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Re: ARD-Team in Kairo angegriffen

Beitrag von Platon »

Das was heute in Ägypten Opposition ist, d.h. die Muslimbrüder wurde in den westlichen Medien immer äußerst negativ beurteilt. Von hochjubeln konnte da nie die Rede sein.
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Wölfelspitz
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Re: ARD-Team in Kairo angegriffen

Beitrag von Wölfelspitz »

Also, diese Brüder sind doch vom ägyptischen Volk gewählt worden, mit Anerkennung vom westlichen Ausland. Und jetzt plötzlich darf das alles nicht sein und sie müssen/mussten urplötzlich weg, wegen, äh, irgendwelcher "Rebellen"?

So oder so, es verfestigt sich bei mir immer mehr der Eindruck, dass weite Teile des Nahen Ostens sich "pö a pö" in unregierbare und brandgefährliche Müllhaufen verwandeln. Ich sage folgendes voraus: in dieser ganzen Libyen, Irak, Ägypten,etc.-Ecke werden momentan Terroristen ausgebrütet, die Dinge planen und ausführen werden, die so gewaltig sind, dass 9/11 sich dagegen wie ein Kindergeburtstag ausnehmen wird.
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Wölfelspitz
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Re: ARD-Team in Kairo angegriffen

Beitrag von Wölfelspitz »

Und zum Angriff: "westliches " Fernsehteam reicht denen wahrscheinlich schon, um die Krätze zu kriegen. Wobei Deutschland in der Ecke noch einen einigermaßen guten Ruf hat. Im Extremfall vielleicht mal der entscheidende Unterschied zwischen einem blauen Auge und Kopf ab.
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Fadamo
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Re: ARD-Team in Kairo angegriffen

Beitrag von Fadamo »

Platon » Sa 25. Jan 2014, 07:33 hat geschrieben:Ich halte es für fraglich, dass die tatsächliche Berichterstattung von Journalisten hier eine Rolle gespielt hat. Man war wohl einfach zur falschen Zeit am falschen Ort.

Richtig eingeschätzt.
Meine arabischen freunde haben mir das auch bestätigt.
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zollagent
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Re: ARD-Team in Kairo angegriffen

Beitrag von zollagent »

Externsteine » Sa 25. Jan 2014, 16:45 hat geschrieben:
Das genau ist der Grund.
Es wird bestimmt, wer zu den Massenmördern gehört und wer als edel anzusehen ist.
Die Regierung sind die Bösen und die Rebellen die Guten.
So wurde es in den von mir genannten Ländern gehandhabt.

Der Kommentar von Tantris war dementsprechend etwas naiv, als er von fehlenden Deutschkenntnissen sprach. Kaum ein Deutscher spricht thailändisch und ist trotzdem über die Vorgänge unterrichtet.

Und genau diese Sätze: "Wo wäre denn hier eine "Einseitigkeit" zu sehen? Es ist nun mal nicht Aufgabe Öffentlich-Rechtlicher Medien, sich im Schulterschluß mit unseren Rechts- oder Linksradikalen mit Diktatoren, Fanatikern und Massenmördern zu solidarisieren, auch, wenn diese das gerne sehen würden", sind ein Grund dafür, die deutschen Jounalisten als "Verräter" und "Unterstützer von Terroristen" zu bezeichnen - denn so nennt die regierungstreue Bevölkerung die von der "westlichen Wertegesellschaft" hochgejubelte Opposition.
Siehste, und genau diese Deutungshoheit wird unseren Radikalinskis nicht mehr zugestanden. Denn in den "1.000 Jahren", als sie durften, wie sie wollten, ist nicht viel Gutes rausgekommen.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
J.Bergmann

Re: ARD-Team in Kairo angegriffen

Beitrag von J.Bergmann »

Externsteine » Sa 25. Jan 2014, 00:55 hat geschrieben:Die Journalisten tun mir leid - sie haben einen schweren Job.
Die Verantwortlichen des ÖR handeln allerdings unverantwortlich, indem sie ihre neutrale Berichterstattung gegen eine einseitige eintauschen.
Wie schon bei Libyen, dem Irak und auch Syrien haben sie sich einseitig auf die Seite der Rebellen begeben, was schon eine innere Einmischung bedeutet.
Und in Bezug auf die Ukraine sieht es ähnlich aus.
Da müssen sie sich nicht wundern, wenn sie als parteiisch zwischen die Fronten geraten.

Mehr Neutralität und weniger USA und EU

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Wenn Journalisten zu irgend etwas gezwungen werden, tun diese mir nicht leid.

Diese sollten sich dann einfach einen neuen Job suchen, aber zuvor darüber berichten warum das so ist!

In Kairo hat wohl jemand mal BUHH gesagt und die Journalisten dachten wohl es wäre ein Terrorist ähm sorry, einer vom Regime, also kein Opositioneller.
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Re: ARD-Team in Kairo angegriffen

Beitrag von zollagent »

J.Bergmann » Sa 1. Feb 2014, 01:18 hat geschrieben: Wenn Journalisten zu irgend etwas gezwungen werden, tun diese mir nicht leid.

Diese sollten sich dann einfach einen neuen Job suchen, aber zuvor darüber berichten warum das so ist!

In Kairo hat wohl jemand mal BUHH gesagt und die Journalisten dachten wohl es wäre ein Terrorist ähm sorry, einer vom Regime, also kein Opositioneller.
Irgendwie habe ich den Eindruck, daß dir die Arbeit von Journalisten nicht so wirklich behagt. Wie komme ich nur darauf? :rolleyes:
Zuletzt geändert von zollagent am Samstag 1. Februar 2014, 10:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: ARD-Team in Kairo angegriffen

Beitrag von J.Bergmann »

zollagent » Sa 1. Feb 2014, 10:42 hat geschrieben: Irgendwie habe ich den Eindruck, daß dir die Arbeit von Journalisten nicht so wirklich behagt. Wie komme ich nur darauf? :rolleyes:
Nein ich habe nichts gegen die Arbeit von Journalisten, solange diese auch gut arbeiten so wie es sein soll. Im moment und das auch schon seit längerer Zeit sehe ich jedoch nur einseitige Berichterstattung mit wenig eigener Recherche.
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Re: ARD-Team in Kairo angegriffen

Beitrag von Praia61 »

Fadamo » So 26. Jan 2014, 22:31 hat geschrieben:
Richtig eingeschätzt.
Meine arabischen freunde haben mir das auch bestätigt.
Man sollte dich im Auge behalten.
Du kannst uns noch viel nutzen :thumbup:
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zollagent
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Re: ARD-Team in Kairo angegriffen

Beitrag von zollagent »

J.Bergmann » So 2. Feb 2014, 14:55 hat geschrieben: Nein ich habe nichts gegen die Arbeit von Journalisten, solange diese auch gut arbeiten so wie es sein soll. Im moment und das auch schon seit längerer Zeit sehe ich jedoch nur einseitige Berichterstattung mit wenig eigener Recherche.
Wie sollte die eigene Recherche denn auch anders laufen, als vor Ort der Berichterstattung? Schreiben die bösen Journalisten nicht das, was du gerne lesen würdest? Es wäre für die doch einfacher, diese "einseitige Berichterstattung" ganz vom eigenen Schreibtisch aus zu tätigen. Dann kämen sie nicht in persönliche Gefahr. Oder könnte es sein, daß die Fakten so "einseitig" sind und die vor Ort so festgestellt wurden?
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Re: ARD-Team in Kairo angegriffen

Beitrag von Apedemak61 »

Fadamo » So 26. Jan 2014, 22:31 hat geschrieben:
Richtig eingeschätzt.
Meine arabischen freunde haben mir das auch bestätigt.

Arabisch oder ägyptische Freunde?
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Re: ARD-Team in Kairo angegriffen

Beitrag von Deutschistani »

Wie sollte die eigene Recherche denn auch anders laufen, als vor Ort der Berichterstattung? Schreiben die bösen Journalisten nicht das, was du gerne lesen würdest? Es wäre für die doch einfacher, diese "einseitige Berichterstattung" ganz vom eigenen Schreibtisch aus zu tätigen. Dann kämen sie nicht in persönliche Gefahr. Oder könnte es sein, daß die Fakten so "einseitig" sind und die vor Ort so festgestellt wurden?
Naja, es findet schon eine ausgesprochene Selbstzensur in allen Mainstreammedien statt. Nur rechts- und linksextreme ermöglichen einem auch einmal einen anderen Blick auf die Tatsachen; spannend ist dann auch, dass beide in ihrem oft übereinstimmen. So wie derzeit in der Krimkrise, wo die Hauptstromtintenkleckser vorm bösen Russen warnen, während Kommunisten/Sozialisten und Nationalisten das etwas differenzierter sehen.

Im arabischen Frühling war und ist es nicht anders. Erinnert sich jemand noch an Libyen? Wer weiß von euch, was dort derzeit geschieht? Oder interessiert es keinen, weil es halt auch in der Tagesschau nicht mehr vorkommt?
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