Israel in die EU?

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Findest Du es gut, wenn Israel der EU beitreten würde?

Umfrage endete am Montag 16. Juni 2014, 23:15

Ja
20
49%
Nein
20
49%
Weiß nicht
1
2%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 41
pikant
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Re: Israel in die EU?

Beitrag von pikant »

De Boer » Mo 20. Jan 2014, 15:28 hat geschrieben:Die EU ist jetzt schon überdehnt was eine weitere Integration verhindert.

Die EU mit 12 Mitgliedsstaaten bis 2003 war noch die ideale Vorlage.
es wollen ja immer mehr Staaten in die EU rein, das die EU ein Erfolgsmodell ist
noch keiner wollte bisher raus............
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Daniel1
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Re: Israel in die EU?

Beitrag von Daniel1 »

Das Argument, Israel könne nicht in die EU, da es nicht auf dem europäischem Kontinent liegt, ist ohnehin vorgeschoben. Entweder man ist von der Idee und den Vorteilen eines gemeinschaftlichen Wirtschaftsraumes überzeugt, oder man lässt es gleich bleiben. Das Gleiche gilt für die schlicht gestrickten Argumente, die gegen den Beitritt der Türkei in die EU vorgebracht werden.
Es ist deutlich schlüssiger zu argumentieren, daß jedes Land - egal ob es wie die Schweiz und Norwegen in Europa oder wie die Türkei und Israel am Rand Europas liegt - durch einen EU-Beitritt einen starken Verlust an Souveränität, Selbstbestimmung und Demokratie erleidet. Wer einen EU-Beitritt der Schweiz will, aber einen EU-Beitritt Israels ablehnt, hat nichts verstanden.
Die EU ist eben mehr als ein gemeinsamer Wirtschaftsraum, sie ist eine politische und ökonomische Staatenorganisation, die das Ziel hat langfristig eine politische Union in Europa zu gründen mit Währungsunion, gemeinsamer Armee, Außenpolitik usw. - sprich: einen europäischen Bundesstaat. Die Einbindung von Ländern wie Israel oder Türkei in einen gemeinsamen Wirtschaftsraum in Form einer Freihandelszone ist keine schlechte Sache, aber dies könnte am besten durch eine deutliche Ausweitung der EFTA erreicht werden, die unabhängig von der EU agiert.
Zuletzt geändert von Daniel1 am Montag 20. Januar 2014, 15:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Daniel1
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Re: Israel in die EU?

Beitrag von Daniel1 »

noch keiner wollte bisher raus............
Falsch. Es hat sogar schon einen EG-Austritt gegeben, auch wenn das schon etwas her ist.
Am 23. Februar 1982 gab es in Grönland eine Volksabstimmung über den Austritt aus der Europäischen Gemeinschaft, der am 1. Januar 1985 vollzogen wurde. Grönland genießt in der EU allerdings weiterhin den Status eines „assoziierten überseeischen Landes“ mit den Vorteilen einer Zollunion.
http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte ... #Autonomie
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Thomas I
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Re: Israel in die EU?

Beitrag von Thomas I »

Alexander Zwo » Mo 20. Jan 2014, 15:39 hat geschrieben:
Aber Israel ist nun mal nicht Westeuropa. Und die Türkei und Russland sind auch nicht Westeuropa. Du musst doch einsehen, dass diese Länder mit ihren Eigenheiten vor der zahlenmäßigen Übermacht Westeuropas geschützt werden müssen, wenn es um Abstimmungen in der EU geht. Sonst stimmt doch immer der Westen als Block ab und die anderen haben das Nachsehen.
So wird es vermutlich kommen, während Konstellationen dass z.B. die meisten türkischen Abgeordneten im EU-Parlament mit den deutschen gegen die Franzosen und Russen stimmen, eher unwahrscheinlich sind.
Und bei Israel ist eben noch der Spezialfall, dass es ständig militärisch bedroht ist. Da muss es doch Sonderrechte haben.
Wenn eines Tages Europa zusammengewachsen ist und auch dauerhafter Frieden mit allen Nachbarstaaten erreicht ist, dann kann all diese Sonderrechte abschaffen.
Ich weiß schon was du da so als "Eigenheiten" schützen willst, und genau deswegen bin ich dagegen.
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Re: Israel in die EU?

Beitrag von pikant »

Daniel1 » Mo 20. Jan 2014, 15:52 hat geschrieben:
Falsch. Es hat sogar schon einen EG-Austritt gegeben, auch wenn das schon etwas her ist.



http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte ... #Autonomie
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Re: Israel in die EU?

Beitrag von HugoBettauer »

pikant » Mo 20. Jan 2014, 15:56 hat geschrieben:
der Schwund ist auesserst gering - der Zuwachs immens!
Grönland ist ja überhaupt kein Staat und als solcher auch nie in die EG eingetreten - nur als Teil Dänemarks.
Das ist, wie wenn sich ein departement irgendwo in der Südsee von Frankreich loslöst, unabhängig wird und der neue Südseestaat nicht in die EU eintritt. Alberne Taschenspielertricks von unserem europafeindlichen Demagogen.
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relativ
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Re: Israel in die EU?

Beitrag von relativ »

Liegestuhl » Mo 20. Jan 2014, 15:06 hat geschrieben:
Das Argument, Israel könne nicht in die EU, da es nicht auf dem europäischem Kontinent liegt, ist ohnehin vorgeschoben. Entweder man ist von der Idee und den Vorteilen eines gemeinschaftlichen Wirtschaftsraumes überzeugt, oder man lässt es gleich bleiben. Das Gleiche gilt für die schlicht gestrickten Argumente, die gegen den Beitritt der Türkei in die EU vorgebracht werden.
Wenn es nur um Wirtschaft ginge, wäre dem Argument nix entgegenzusetzen, geht es aber nicht.
Mal abgesehen davon, daß Beitrittsverhandlungen erst beginnen könnten, wenn der Konflikt mit den Arabern/Palästinensern ausgeräumt ist, sollte Europa erst mal die europäische Einigung vorrantreiben, bevor man sich auf neue Experimente einlässt.
Die Wirtschaft könnte noch so sehr darüber jubeln, letztendlich muss der normale Bürger die Akzeptanz herstellen, die so ein Konstrukt braucht und die ist noch nicht mal für die jetzige EU ausreichend gegeben.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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zollagent
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Re: Israel in die EU?

Beitrag von zollagent »

SoleSurvivor » Di 21. Jan 2014, 10:41 hat geschrieben: Grönland ist ja überhaupt kein Staat und als solcher auch nie in die EG eingetreten - nur als Teil Dänemarks.
Das ist, wie wenn sich ein departement irgendwo in der Südsee von Frankreich loslöst, unabhängig wird und der neue Südseestaat nicht in die EU eintritt. Alberne Taschenspielertricks von unserem europafeindlichen Demagogen.
Selbst, wenn es so zuträfe, warum sollte die EU jemanden halten, der gehen will? Dafür gibt es keine Gründe, die EU hat keine Zwangsmitgliedschaft. Wer gehen will, der soll gehen.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
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Re: Israel in die EU?

Beitrag von HugoBettauer »

relativ » Di 21. Jan 2014, 10:57 hat geschrieben:
Wenn es nur um Wirtschaft ginge, wäre dem Argument nix entgegenzusetzen, geht es aber nicht.
Mal abgesehen davon, daß Beitrittsverhandlungen erst beginnen könnten, wenn der Konflikt mit den Arabern/Palästinensern ausgeräumt ist, sollte Europa erst mal die europäische Einigung vorrantreiben, bevor man sich auf neue Experimente einlässt.
Die Wirtschaft könnte noch so sehr darüber jubeln, letztendlich muss der normale Bürger die Akzeptanz herstellen, die so ein Konstrukt braucht und die ist noch nicht mal für die jetzige EU ausreichend gegeben.
Warum sollte man auf irgendwelche Stammtischmeinungen Rücksicht nehmen? Das macht man sonst in der Politik auch nicht.
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relativ
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Re: Israel in die EU?

Beitrag von relativ »

SoleSurvivor » Di 21. Jan 2014, 12:53 hat geschrieben: Warum sollte man auf irgendwelche Stammtischmeinungen Rücksicht nehmen? Das macht man sonst in der Politik auch nicht.
Welche Stammtischmeinungen denn? Die der Wirtschaft, oder das Gefühl welches man bekommt, wenn man mit anderen Leuten über die EU redet?
Klar kann man sich auf den Standpunkt stellen, wir machen es einfach und die "Schafherde" wird schon folgen, wenn man denn nicht mit den "bösen Wölfen" rechnet. ;)
Zuletzt geändert von relativ am Dienstag 21. Januar 2014, 14:08, insgesamt 1-mal geändert.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Israel in die EU?

Beitrag von HugoBettauer »

relativ » Di 21. Jan 2014, 13:50 hat geschrieben: Welche Stammtischmeinungen denn?
Die vom Stammtisch. Die Politiker sind gewählt, um ihres Amtes zu walten und nicht ängstlich auf Stimmungen und Launen zu schielen.
Alexander Zwo

Re: Israel in die EU?

Beitrag von Alexander Zwo »

zollagent » Di 21. Jan 2014, 11:11 hat geschrieben: Selbst, wenn es so zuträfe, warum sollte die EU jemanden halten, der gehen will? Dafür gibt es keine Gründe, die EU hat keine Zwangsmitgliedschaft. Wer gehen will, der soll gehen.
Nein, das Recht auf Austritt muss abgeschafft werden. Ich bin dafür, dass es sofort für die Alt-EU-Länder wegfällt. Die neuen dagegen müssen das Recht haben, erstmal eine Weile die EU ausprobieren zu dürfen und sich dann entscheiden. Ein Land, dass so große Probleme mit seinen Nachbarstaaten hat wie Israel, muss gleich von vornherein das Recht haben, innerhalb von 100 Jahren noch austreten zu dürfen. Denn man kann sich da nicht sicher auf die Unterstützung der EU im V-Fall verlassen. Und eine Nicht-Unterstützung wäre ja ein Austrittsgrund. Für die Türkei würde ich 30 Jahre Austrittsrecht veranschlagen, aber z.B. Deutschland und Frankreich sollten ab sofort niemals austreten dürfen. Die alten EU-Länder haben doch schon lange so viel gemeinsam, das nur noch Bekloppte diesen Bund verlassen wollen. Aber Verrückte sollten in der Politik von vornherein ausgebremst werden und darum ein Austrittsverbot. Wenn es erst die Vereinigten Staaten von Europa gibt, würde in Deutschland jemand, der den Austritt fordert, wegen Landesverrats verurteilt werden! In den neuen Beitrittsländern wäre es für die genannten Zeiträume dagegen legitim.
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Re: Israel in die EU?

Beitrag von Liegestuhl »

ThorsHamar » So 19. Jan 2014, 20:54 hat geschrieben: Mal davon abgesehen, dass Israel keine Demokratie in europäischem Sinne ist:
Worin konkret unterscheidet sich denn eine "Demokratie im europäischem Sinne" von einer Demokratie im nicht-europäischem Sinne?
Zuletzt geändert von Liegestuhl am Donnerstag 23. Januar 2014, 13:20, insgesamt 1-mal geändert.
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relativ
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Re: Israel in die EU?

Beitrag von relativ »

SoleSurvivor » Di 21. Jan 2014, 14:47 hat geschrieben: Die vom Stammtisch. Die Politiker sind gewählt, um ihres Amtes zu walten und nicht ängstlich auf Stimmungen und Launen zu schielen.
Es geht doch hier nicht um Angst, sondern darum, eine Antenne dafür zu haben, ob man eine Bevölkerungsmehrheit nicht überfordert. Was hilft uns die schönste Union, wenn sie von einer Mehrheit der Bürger kritisch gesehen wird, oder schlimmer abgelehnt wird. Was dann dabei herraus kommen könnte, kann sich jeder selber ausmalen.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Israel in die EU?

Beitrag von HugoBettauer »

relativ » Di 21. Jan 2014, 15:40 hat geschrieben: Es geht doch hier nicht um Angst, sondern darum, eine Antenne dafür zu haben, ob man eine Bevölkerungsmehrheit nicht überfordert. Was hilft uns die schönste Union, wenn sie von einer Mehrheit der Bürger kritisch gesehen wird, oder schlimmer abgelehnt wird.
Was nützt uns die schönste Lebensversicherung, wenn sie von vielen Leuten kritisch gesehen wird? Was nützt dem Bauern der Regen, wenn der Nachbar gern Sonnenschein hätte für sein Open Air? Eine EU, über die der Stammtisch nölt, nützt uns genauso viel wie wenn alle sie toll finden. Es ist einfach nicht relevant, was Adolf und Erna nach dem dritten Bier über de Jodn und de Halunkn in Brüssel meinen. Wir haben nun mal Demokratie und nicht Demoskopokratie.
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Re: Israel in die EU?

Beitrag von pikant »

relativ » Di 21. Jan 2014, 15:40 hat geschrieben: Es geht doch hier nicht um Angst, sondern darum, eine Antenne dafür zu haben, ob man eine Bevölkerungsmehrheit nicht überfordert. Was hilft uns die schönste Union, wenn sie von einer Mehrheit der Bürger kritisch gesehen wird, oder schlimmer abgelehnt wird. Was dann dabei herraus kommen könnte, kann sich jeder selber ausmalen.
das ist eine sehr gewagte Argumentation, denn mit dieser Argumentation haetten wir heute den Euro nicht, denn eine grosse Mehrheit bei der Einfuehrung war fuer die Beibehaltung der guten deutschen Mark - nach dieser Argumentation haetten wir auch heute die EU der 28 nicht.......
und wir muessten sofort die Beitrittsverhandlungen mit der Tuerkei auf Eis legen usw!
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Re: Israel in die EU?

Beitrag von Zweiundvierzig »

Alexander Zwo » Fr 17. Jan 2014, 22:15 hat geschrieben:Ich starte hier eine Umfrage, ob Israel Mitglied der EU werden sollte oder nicht?
Nein, denn Israel hat keine gemeinsame Grenze mit der EU.
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Re: Israel in die EU?

Beitrag von TheTank »

ein_Bürger » Di 21. Jan 2014, 18:52 hat geschrieben:
Nein, denn Israel hat keine gemeinsame Grenze mit der EU.
Falsch: Zypern hat eine gemeinsame Grenze mit Israel und ist Mitglied der EU.
Trotzdem denke ich auch, dass Israel nicht in die EU gehört, da es ein arabisches Land ist.
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Re: Israel in die EU?

Beitrag von JJazzGold »

pikant » Di 21. Jan 2014, 18:47 hat geschrieben:
das ist eine sehr gewagte Argumentation, denn mit dieser Argumentation haetten wir heute den Euro nicht, denn eine grosse Mehrheit bei der Einfuehrung war fuer die Beibehaltung der guten deutschen Mark - nach dieser Argumentation haetten wir auch heute die EU der 28 nicht.......
und wir muessten sofort die Beitrittsverhandlungen mit der Tuerkei auf Eis legen usw!
Die Beitrittsverhandlungen hat Erdogan mit seiner menschenverachtenden, undemokratischen und korrupten Regierung selbst ins Nirwana geschickt.
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Daniel1
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Re: Israel in die EU?

Beitrag von Daniel1 »

das ist eine sehr gewagte Argumentation, denn mit dieser Argumentation haetten wir heute den Euro nicht, denn eine grosse Mehrheit bei der Einfuehrung war fuer die Beibehaltung der guten deutschen Mark - nach dieser Argumentation haetten wir auch heute die EU der 28 nicht.......
und wir muessten sofort die Beitrittsverhandlungen mit der Tuerkei auf Eis legen usw!
Du gibst also zu, daß die EU mit dem demokratischen Willen der Bürger unvereinbar ist? Die Konsequenz daraus wäre - sofern man die Demokratie erhalten will - die EU abzuwickeln oder insoweit rückzubauen, daß sie die meisten Bürger akzeptieren - eine Art EG ohne Euro und Brüsseler Zentralismus, aber mit gemeinsamer Freihandelszone und zwischenstaatlichen Grenzabkommen.
Hätten man den Euro nie eingeführt und die EU nicht blindwütig erweitert, gäbe es in Europa heute deutlich weniger Probleme. Der Euro hat den einzigen beiden Volksabstimmungen in Dänemark und Schweden nicht standgehalten und wurde sonst überall zwangsweise gegen den Willen der Bürger eingeführt. Hätte man das bleiben lassen ginge es allen besser von Deutschland bis Griechenland.

Interessant sind auch die Aussagen SoleSurvivors, das sich die Politik nicht nach den Bürgern richten soll, sondern die ganze Legislaturperiode als Politbürokraten-Kaste durchregieren sollte. Keine sehr demokratische Einstellung. In der Schweiz gibt es jedes Jahr mehrere Referenden, die den Bürgerwillen zum Ausdruck bringen und die Politiker zwingen, nicht einfach am Volk vorbeizuregieren. Das ist doch allemal besser als eine Technokraten-Herrschaft, oder?
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Re: Israel in die EU?

Beitrag von Zweiundvierzig »

TheTank » Di 21. Jan 2014, 19:06 hat geschrieben:
Falsch: Zypern hat eine gemeinsame Grenze mit Israel und ist Mitglied der EU.
Trotzdem denke ich auch, dass Israel nicht in die EU gehört, da es ein arabisches Land ist.
Die geografisch bedingten Vorbehalte (keine gemeinsame landwärtige Grenze) treffen auch auf Zypern zu. Ungeachtet dessen ist es sowieso ein Unding, dass dieser Staat trotz ungelöster Territorialkonflikte in die EU aufgenommen wurde.
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Re: Israel in die EU?

Beitrag von pikant »

Daniel1 » Di 21. Jan 2014, 19:54 hat geschrieben:
Du gibst also zu, daß die EU mit dem demokratischen Willen der Bürger unvereinbar ist? Die Konsequenz daraus wäre - sofern man die Demokratie erhalten will - die EU abzuwickeln oder insoweit rückzubauen, daß sie die meisten Bürger akzeptieren - eine Art EG ohne Euro und Brüsseler Zentralismus, aber mit gemeinsamer Freihandelszone und zwischenstaatlichen Grenzabkommen.
Hätten man den Euro nie eingeführt und die EU nicht blindwütig erweitert, gäbe es in Europa heute deutlich weniger Probleme. Der Euro hat den einzigen beiden Volksabstimmungen in Dänemark und Schweden nicht standgehalten und wurde sonst überall zwangsweise gegen den Willen der Bürger eingeführt. Hätte man das bleiben lassen ginge es allen besser von Deutschland bis Griechenland.

Interessant sind auch die Aussagen SoleSurvivors, das sich die Politik nicht nach den Bürgern richten soll, sondern die ganze Legislaturperiode als Politbürokraten-Kaste durchregieren sollte. Keine sehr demokratische Einstellung. In der Schweiz gibt es jedes Jahr mehrere Referenden, die den Bürgerwillen zum Ausdruck bringen und die Politiker zwingen, nicht einfach am Volk vorbeizuregieren. Das ist doch allemal besser als eine Technokraten-Herrschaft, oder?
ich sage nur, dass in der Politik oft Beschluesse gefasst werden, die bei einer Volksbefragung nicht mehrheitsfaehig sind , sich aber im nachhinhein als richtig erwiesen.

Beispiel war die Einfuehrung des Euro!

von Steuerfragen ganz zu schweigen........
HugoBettauer

Re: Israel in die EU?

Beitrag von HugoBettauer »

ein_Bürger » Mi 22. Jan 2014, 02:24 hat geschrieben:
Die geografisch bedingten Vorbehalte (keine gemeinsame landwärtige Grenze) treffen auch auf Zypern zu. Ungeachtet dessen ist es sowieso ein Unding, dass dieser Staat trotz ungelöster Territorialkonflikte in die EU aufgenommen wurde.
Der Zypernkonflikt ist doch längst gelöst. Beide Seiten beharren auf ihrer Interpretation der Rechtslage, ohne sich gegenseitig zu drangsalieren. Davon kann der nahe Osten nur träumen.
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Re: Israel in die EU?

Beitrag von relativ »

pikant » Di 21. Jan 2014, 18:47 hat geschrieben:
das ist eine sehr gewagte Argumentation, denn mit dieser Argumentation haetten wir heute den Euro nicht, denn eine grosse Mehrheit bei der Einfuehrung war fuer die Beibehaltung der guten deutschen Mark - nach dieser Argumentation haetten wir auch heute die EU der 28 nicht.......
und wir muessten sofort die Beitrittsverhandlungen mit der Tuerkei auf Eis legen usw!
Was denn für eine gewagte Argumentation?
Ich stelle doch nicht alles in Frage , sondern sehe weiter Experimente eben aus einen etwas anderen Blickwinkel. Nicht weil ich Grundsätzlich dagegen bin, nein, weil ich sehe, daß eine Menge Menschen schon mit mit der jetzigen EU und deren Tempo ein Problem haben.
Aber evt. war es jetzt ein bißchen viel verlangt für Schwarz/Weiß denkende user, so eine Intention herrauszulesen, gleiches gilt für user Sol.
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Re: Israel in die EU?

Beitrag von pikant »

relativ » Mi 22. Jan 2014, 11:21 hat geschrieben: Was denn für eine gewagte Argumentation?
Ich stelle doch nicht alles in Frage , sondern sehe weiter Experimente eben aus einen etwas anderen Blickwinkel. Nicht weil ich Grundsätzlich dagegen bin, nein, weil ich sehe, daß eine Menge Menschen schon mit mit der jetzigen EU und deren Tempo ein Problem haben.
Aber evt. war es jetzt ein bißchen viel verlangt für Schwarz/Weiß denkende user, so eine Intention herrauszulesen, gleiches gilt für user Sol.
ich sehe eine Erweiterung der EU nicht als Experiment an, sondern als sachliche Grundentscheidung wo bestimmte Vorraussetzungen fachlicher Art erfuellt sein muessen und dann wird dieses Land aufgenommen - eine Mitgliedschaft von Israel in die EU sehe ich zur Zeit nicht
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Re: Israel in die EU?

Beitrag von relativ »

pikant » Mi 22. Jan 2014, 11:32 hat geschrieben:
ich sehe eine Erweiterung der EU nicht als Experiment an, sondern als sachliche Grundentscheidung wo bestimmte Vorraussetzungen fachlicher Art erfuellt sein muessen und dann wird dieses Land aufgenommen - eine Mitgliedschaft von Israel in die EU sehe ich zur Zeit nicht
Eben und für diese sachlichen Grundentscheidung gehört für mich auch dazu, daß man am Grundsätzlich am Puls der Menschen Entscheidungen trifft und nicht über diese hinweg.
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Chajm
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Re: Israel in die EU?

Beitrag von Chajm »

relativ » Mi 22. Jan 2014, 11:39 hat geschrieben: Eben und für diese sachlichen Grundentscheidung gehört für mich auch dazu, daß man am Grundsätzlich am Puls der Menschen Entscheidungen trifft und nicht über diese hinweg.
Dann wär es ja eigentlich ganz angebracht, die Entscheidung dem israelischen Volk bzw. dessen Regierung zu überlassen, oder?
"Where no counsel is, the people fall, but in the multitude of counselors there is safety."
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Blickwinkel
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Re: Israel in die EU?

Beitrag von Blickwinkel »

p.o.lemik » Mi 22. Jan 2014, 12:45 hat geschrieben:
Dann wär es ja eigentlich ganz angebracht, die Entscheidung dem israelischen Volk bzw. dessen Regierung zu überlassen, oder?
Ja, nur ist die Frage, was genau die Bedingungen der EU sind, um der EU beizutreten. Dabei geht es mir mehr um die geographische Lage Israels. Die EU hätte dann eine Außengrenze mit Syrien, dem Libanon usw. Wobei die EU dann regelmässiger in den Palästinesergebieten vorbei schauen könnte um zu überprüfen, was die korrupte Palästineser-Führung mit der ganzen EU-Kohle macht.

Zugegeben, der letzte Satz war ein Traum von mir. :)
Zuletzt geändert von Blickwinkel am Mittwoch 22. Januar 2014, 11:55, insgesamt 1-mal geändert.
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
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Re: Israel in die EU?

Beitrag von pikant »

p.o.lemik » Mi 22. Jan 2014, 11:45 hat geschrieben:
Dann wär es ja eigentlich ganz angebracht, die Entscheidung dem israelischen Volk bzw. dessen Regierung zu überlassen, oder?
das ist Grundvorraussetzung - jedes Land muss erst mal einen Aufnahmeantrag stellen und dann faengt das Verfahren erst an und man prueft diesen Aufnahmeantrag anhand der Kriterien, die die EU gemeinsam aufgestellt hat
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Re: Israel in die EU?

Beitrag von Zweiundvierzig »

SoleSurvivor » Mi 22. Jan 2014, 09:03 hat geschrieben: Der Zypernkonflikt ist doch längst gelöst. Beide Seiten beharren auf ihrer Interpretation der Rechtslage, ohne sich gegenseitig zu drangsalieren. Davon kann der nahe Osten nur träumen.
Ein friedliches EU-Mitglied braucht kein umfangreiches Militäretat, das neben einer 26-monatigen Wehrpflicht die Wirtschaftskraft mit 3,3 %igem Anteil am BIP belastet. Ebenfalls braucht kein friedliches EU-Mitglied milliardenschwere Waffengeschäfte mit Russland, für die es sich auch noch mit zwielichtigen Bankgeschäften bedankt. Am Ende "haftet" der europäische Steuerzahler für undisziplinierte Haushaltsführung einer hochmilitarisierten Steueroase, und das ist ein Unding.

Israel und Griechenland reihen sich in die Schlange der Staaten mit überbordenden Militärhaushalten mit ein. Da Griechenland trotz Betrug jedoch nicht mehr rausgeschmissen werden kann, sollte von der Aufnahme Israels abgesehen werden, bis es seine Territorialkonflikte beilegt und eine landwärtige Grenze zur EU bekommt. (Über Letztgenanntes ließe sich verhandeln, sofern Erstgenanntes vollumfänglich erfüllt würde.)
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Re: Israel in die EU?

Beitrag von pikant »

Blickwinkel » Mi 22. Jan 2014, 11:49 hat geschrieben:
Ja, nur ist die Frage, was genau die Bedingungen der EU sind, um der EU beizutreten. Dabei geht es mir mehr um die geographische Lage Israels. Die EU hätte dann eine Außengrenze mit Syrien, dem Libanon usw. Wobei die EU dann regelmässiger in den Palästinesergebieten vorbei schauen könnte um zu überprüfen, was die korrupte Palästineser-Führung mit der ganzen EU-Kohle macht.

Zugegen, der letzte Satz war ein Traum von mir. :)
die EU wird sich wie in den vergangenen Jahren da aktiv aus diesem Konflikt raushalten und beide Seiten mit Waffen weiter beliefern und viele warme Worte finden.

dieser Satz ist nicht politisch korrekt, aber ich habe ihn trotzdem rausgehauen ;)
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Re: Israel in die EU?

Beitrag von Antisozialist »

Dampflok94 » Mo 20. Jan 2014, 14:55 hat geschrieben: Und gelegentlich werden Frau und Kindes des Scheichs und ein paar Unbeteiligte gleich mitbombardiert. Und wem das nicht paßt, ist halt Gutmensch.
Ein Krieg ohne Kollateralschäden zu führen ist nur dann möglich, wenn sich beide Kriegsparteien uniformiert auf einem Schlachtfeld fernab menschlicher Siedlungen treffen. Die arabischen Terroristen tauchen aber bewusst in der Zivilbevölkerung unter.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
HugoBettauer

Re: Israel in die EU?

Beitrag von HugoBettauer »

ein_Bürger » Mi 22. Jan 2014, 11:53 hat geschrieben:
Ein friedliches EU-Mitglied braucht kein umfangreiches Militäretat, das neben einer 26-monatigen Wehrpflicht die Wirtschaftskraft mit 3,3 %igem Anteil am BIP belastet. Ebenfalls braucht kein friedliches EU-Mitglied milliardenschwere Waffengeschäfte mit Russland
Auf letztere wird aber kein EU-Mitglied freiwillig verzichten, wenn sie profitabel sind.
Am Ende "haftet" der europäische Steuerzahler für undisziplinierte Haushaltsführung einer hochmilitarisierten Steueroase, und das ist ein Unding.
Es gibt keine EU-Mitgliedschaft ohne gewisse Harmonisierungen.

Die Briten und Iren haben seit rund 300 Jahren keine Landgrenze mehr zu einem heutigen Kontinentalstaat und sind in der EU.
HugoBettauer

Re: Israel in die EU?

Beitrag von HugoBettauer »

pikant » Di 21. Jan 2014, 18:47 hat geschrieben:
das ist eine sehr gewagte Argumentation, denn mit dieser Argumentation haetten wir heute den Euro nicht, denn eine grosse Mehrheit bei der Einfuehrung war fuer die Beibehaltung der guten deutschen Mark - nach dieser Argumentation haetten wir auch heute die EU der 28 nicht.......
und wir muessten sofort die Beitrittsverhandlungen mit der Tuerkei auf Eis legen usw!
Wenn man lange genug abstimmt, kriegt man für alles irgendwann ein gewünschtes Ja. Das ist einer der Gründe, warum Demokratie eben nicht die Herrschaft des gesellschaftlichen Bodensatzes sein darf.
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Re: Israel in die EU?

Beitrag von Elser »

In die EU sollten nur Staaten aufgenommen werden die keine Zensur praktizieren, sondern Pressefreiheit gewähren.
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Re: Israel in die EU?

Beitrag von palulu »

JJazzGold » Di 21. Jan 2014, 20:52 hat geschrieben:
Die Beitrittsverhandlungen hat Erdogan mit seiner menschenverachtenden, undemokratischen und korrupten Regierung selbst ins Nirwana geschickt.

Menschenverachtend? Soll ich Ihnen noch die Faschismus-Keule reichen?
HugoBettauer

Re: Israel in die EU?

Beitrag von HugoBettauer »

palulu » Mo 27. Jan 2014, 17:28 hat geschrieben:

Menschenverachtend? Soll ich Ihnen noch die Faschismus-Keule reichen?
Man soll mal nicht tun als ob die Beitrittskritiker erst seit dem Regierungswechsel ihre türkenfeindlichen Parolen vom Stapel lassen.
Zweiundvierzig

Re: Israel in die EU?

Beitrag von Zweiundvierzig »

SoleSurvivor » Fr 24. Jan 2014, 07:21 hat geschrieben: Wenn man lange genug abstimmt, kriegt man für alles irgendwann ein gewünschtes Ja. Das ist einer der Gründe, warum Demokratie eben nicht die Herrschaft des gesellschaftlichen Bodensatzes sein darf.
Darum wären Plebiszite nicht schlecht, die bei Bedarf den gesellschaftlichen Bodensatz aus dem Amt wieder entfernen oder zumindest dessen Handlungen beschränken.
HugoBettauer

Re: Israel in die EU?

Beitrag von HugoBettauer »

ein_Bürger » Mo 27. Jan 2014, 23:57 hat geschrieben:
Darum wären Plebiszite nicht schlecht
Genau deswegen sind Plebiszite schlecht. Kommt ja nicht umsonst von Plebs.
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relativ
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Re: Israel in die EU?

Beitrag von relativ »

SoleSurvivor » Fr 24. Jan 2014, 07:21 hat geschrieben: Wenn man lange genug abstimmt, kriegt man für alles irgendwann ein gewünschtes Ja. Das ist einer der Gründe, warum Demokratie eben nicht die Herrschaft des gesellschaftlichen Bodensatzes sein darf.
Die Stimmung in einer Gesellschaft, kommt nicht nur aus den von ihnen beschriebenen Bodensatz, oder Stammtischen.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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zollagent
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Re: Israel in die EU?

Beitrag von zollagent »

palulu » Mo 27. Jan 2014, 17:28 hat geschrieben:

Menschenverachtend? Soll ich Ihnen noch die Faschismus-Keule reichen?
Nein, er hat vollkommen Recht.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
Alexander Zwo

Re: Israel in die EU?

Beitrag von Alexander Zwo »

ein_Bürger » Mi 22. Jan 2014, 11:53 hat geschrieben:
Ein friedliches EU-Mitglied braucht kein umfangreiches Militäretat, das neben einer 26-monatigen Wehrpflicht die Wirtschaftskraft mit 3,3 %igem Anteil am BIP belastet. Ebenfalls braucht kein friedliches EU-Mitglied milliardenschwere Waffengeschäfte mit Russland, für die es sich auch noch mit zwielichtigen Bankgeschäften bedankt. Am Ende "haftet" der europäische Steuerzahler für undisziplinierte Haushaltsführung einer hochmilitarisierten Steueroase, und das ist ein Unding.
Immer dieses kleinkarierte Denken, dass nur ums Geld dreht! :(
Ich finde, es sollten mehr die große Vision zählen! Die Vision einer besseren Zukunft.
Und ich meine, dass im Zeitalter der Globalisierung so kleine Staaten wie Zypern, Israel oder auch Armenien immer stärker in Gefahr geraten, von großen Nachbarn bedroht zu werden. Da die EU nun sowieso schon aus vielen Völkern besteht, können die doch alle noch dazu kommen. Die Grenze wäre erst da, wo aus ideologischen Gründen der Staat nicht zu uns passt (Iran) oder wo er viel zu groß ist und den Rest der EU dominieren würde (China).
Zweiundvierzig

Re: Israel in die EU?

Beitrag von Zweiundvierzig »

SoleSurvivor » Di 28. Jan 2014, 09:04 hat geschrieben: Genau deswegen sind Plebiszite schlecht. Kommt ja nicht umsonst von Plebs.
Warum denkst Du nur so schlecht über Dich? Ich bin zuversichtlich, dass Du bei einer Volksabstimmung imstande wärest, eine vertretbare Meinung zu bilden.
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Daniel1
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Re: Israel in die EU?

Beitrag von Daniel1 »

Man soll mal nicht tun als ob die Beitrittskritiker erst seit dem Regierungswechsel ihre türkenfeindlichen Parolen vom Stapel lassen.
Sind die demokratischen Türken, die im Sommer auf dem Taksim-Platz gegen den Autokraten Erdogan demonstriert haben auch "türkenfeindlich"? In der Türkei ist die AKP dabei, die säkularen Fundamente des Staates und die Errungenschaften Atatürks zugunsten eines Kalifatsstaates abzubauen.
Eine säkulare demokratische Türkei könnte perspektivisch natürlich Mitglied einer europäischen Freihandelszone oder eines "Europas der Vaterländer" werden. Aber die jetzige undemokratische Türkei in die momentane antidemokratische EU aufzunehmen wäre falsch.
Zuletzt geändert von Daniel1 am Dienstag 28. Januar 2014, 18:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Israel in die EU?

Beitrag von Zweiundvierzig »

Die Türkei kann erst beitreten, nachdem der türkische Staat und das türkische Volk sich zu westlichen, insbesondere europäischen Werten bekannt haben und diese auch leben. D.h.: Den Acquis umsetzen sowie wirtschaftliche Anforderungen erfüllen. Erst dann, und nur dann kann sie beitreten. Dass die völkische Fraktion ihre ablehnende Haltung nicht aufgeben wird, hat nicht zu interessieren, da marginale Rebellengruppe.
HugoBettauer

Re: Israel in die EU?

Beitrag von HugoBettauer »

relativ » Di 28. Jan 2014, 09:52 hat geschrieben: Die Stimmung in einer Gesellschaft, kommt nicht nur aus den von ihnen beschriebenen Bodensatz, oder Stammtischen.
Aber großenteils. Mehrheitlich.
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Re: Israel in die EU?

Beitrag von Katenberg »

Alexander Zwo » Fr 17. Jan 2014, 23:15 hat geschrieben:Ich starte hier eine Umfrage, ob Israel Mitglied der EU werden sollte oder nicht?

Was ist eure Meinung?

Ich bin natürlich dafür. Meine Meinung ist die, dass wir ein möglichst großes Europa anstreben sollten und immer dann, wenn es einen Zweifelsfall gibt, für die Aufnahme sein sollten.
Territorialerweiterungen?
Klingt doch sehr imperialistisch finde ich. :x
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there were brains upon t chute
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He was a mess, they picked him up
and poured him from his boots
And he ain't gonna jump no more
Daylight

Re: Israel in die EU?

Beitrag von Daylight »

ein_Bürger » Di 21. Jan 2014, 18:52 hat geschrieben: Nein, denn Israel hat keine gemeinsame Grenze mit der EU.
doch aber große kulturelle Bande.
Alexander Zwo

Re: Israel in die EU?

Beitrag von Alexander Zwo »

Katenberg » Sa 1. Feb 2014, 03:14 hat geschrieben: Territorialerweiterungen?
Klingt doch sehr imperialistisch finde ich. :x
Ich würde gerne ein Imperium schaffen ohne Gewalt, durch friedlichen Zusammenschluss. Ein Imperium, dass man als nicht-imperialistisch bezeichnen könnte :). Es fehlen noch sehr viele Länder - siehe link unten, auf dem link sieht man Israel fast nicht, weil es so klein ist.

https://imagizer.imageshack.us/v2/1008x ... 3/7ygs.jpg
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Re: Israel in die EU?

Beitrag von Katenberg »

Alexander Zwo » So 2. Feb 2014, 00:10 hat geschrieben: Ich würde gerne ein Imperium schaffen ohne Gewalt, durch friedlichen Zusammenschluss. Ein Imperium, dass man als nicht-imperialistisch bezeichnen könnte :). Es fehlen noch sehr viele Länder - siehe link unten, auf dem link sieht man Israel fast nicht, weil es so klein ist.

https://imagizer.imageshack.us/v2/1008x ... 3/7ygs.jpg
Aber warum?
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and poured him from his boots
And he ain't gonna jump no more
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