bakunicus » Sa 9. Nov 2013, 11:24 hat geschrieben:
bildung allein schafft keine arbeitsplätze, sondern nur ein unternehmen welches produkte und dienstleistungen anbietet die dann auch nachgefragt werden.
Zollagent: Schon mal ganz gut. Bemerkenswert daran, daß du als bisher einziger Linker erkennst, daß es erst mal Erträge geben muß, bevor man sich über die Verteilung streitet.
Zollagent: Weder, noch! Es sind Sicherheitsdenken, Angst, Risikoscheue. Das ist nicht mal verwerflich, aber als Konsequenz daraus ist auch abzuleiten, daß diejenigen, die das Risiko nicht scheuen, einfach mehr haben sollen und müssen.
bakunicus » Sa 9. Nov 2013, 11:24 hat geschrieben:wer hindert die AN daran mehr geld zu verlangen ?
der arbeitgeber der aus dem tarifverband austritt, der keinen betriebsrat zulässt.
Zollagent: Flasche! Kämpf, statt zu jammern. Hätten mein Vater und alle seine Kollegen in den fünfzigern genau so gedacht wie du, hätten wir heute weder Lohnfortzahlung, noch Kündigungsschutz (auch wenn der inzwischen weit über ein gesundes Maß hinausgewuchert ist), noch 30 Tage Tarifurlaub oder Schichtzulagen. Und Betriebsräte hätten wir auch nirgends. Und, glaubs oder nicht, die Methoden waren damals rauher als heute.
Zollagent: Das ist ein Problem, das niemand anders als Ihr lösen könnt. Beklagt es nicht, sondern handelt!
Zollagent: Der Wähler fällt niemandem in den Rücken. Er bestimmt (in den Grenzen der Verfassung), was in Deutschland so abgeht. Davon abgesehen, sind ein großer Teil der Arbeitnehmer auch Wähler.
bakunicus » Sa 9. Nov 2013, 11:24 hat geschrieben:natürlich ...
je besser eine nation gebildet ist, um so mehr chancen hat sie im int. wettbewerb sich die filetstücke zu nehmen.
aber auch das hat grenzen.
Zollagent: ...was niemanden davon abhalten sollte, erstmal bis zu ihnen vorzustoßen.
bakunicus » Sa 9. Nov 2013, 11:24 hat geschrieben:die debatte darum ob wir zuviele akademiker haben ist doch längst im gange :
http://www.spiegel.de/karriere/berufsst ... 66150.html
auch mit noch so viel bildung kommen wir am zentralen problem nicht vorbei, nämlich dass wir mit digitalisierung, rationalisierung und automatisierung vor einer ähnlichen situation stehen wie zu beginn der industralisierung um 1900, wo abermillionen menschen durch die moderne landwirtschaft arbeitslos geworden sind, und wir in der folge den manchester-kapitalismus erlebt haben.
Zollagent: Eine Entwicklung, die man durch Ignorieren nicht aufhält. Übrigens können auch akademische Berufe durch die technische Entwicklung obsolet werden und verschwinden. Es entstehen aber auch ständig neue Tätigkeitsfelder. Und Umlernen ist immer besser als Jammern. Zumal auch neue Berufe grundsätzlich auch auf schon vorher vorhandenem Wissen aufbauen. Und wer einen Wissensvorsprung hat, der ist grundsätzlich im Vorteil, wenn es gilt, Neues zu erlernen
.
Zollagent: Ohne Bildung wirst du das Problem gar nicht beantworten können.
Zollagent: Das ist sie in der Tat!
bakunicus » Sa 9. Nov 2013, 11:24 hat geschrieben:die jugend in spanien, griechenland und italien, die zu 50% arbeitslos ist, die haben zum großen teil sogar universitätsabschlüße und trotzdem keine perspektive.
Zollagent: Was davon kommt, wenn man seine Wirtschaft vergrault oder durch zu hohe Abgaben klein hält. Wirtschaftliche Tätigkeit muß sich lohnen, und wenn sie es nicht tut, werden die Menschen mit Initiative sich andere Plätze suchen. Dann sind natürlich die lokalen Arbeitnehmer die Gelackmeierten. Denn dann kriegen sie nicht mal niedrig bezahlte Jobs, sondern sie kriegen gar Keine.
bakunicus » Sa 9. Nov 2013, 11:24 hat geschrieben:deutschland und österreich sind da inseln des wohlstands wegen einer enorm hohen produktivität, und genau diese produktivität ist der größte feind der arbeitssuchenden.
Zollagent: Das ist der Trugschluß, dem schon die Maschinenstürmer des beginnenden Industriezeitalters unterlagen. Wenn du einem Trend nicht entgehen kannst, mußt du dich an seine Spitze setzen. Und dazu ist Bildung die unabdingbare Voraussetzung.
bakunicus » Sa 9. Nov 2013, 11:24 hat geschrieben:aus dem dilemma gibt es nur zwei humane lösungen :
bedingungsloses grundeinkommen, oder arbeitszeitverkürzung mit an die produktivität gekoppeltem lohnausgleich.
Zollagent: Beides Pseudolösungen, die nicht funktionieren werden. Denn sie schaffen nichts Neues, sondern wollen verteilen. Das aber werden diejenigen, die das zu Verteilende erarbeiten, nicht mitmachen. Sie werden dann nichts mehr erarbeiten, was über den unmittelbaren Eigenbedarf hinausgeht. Und dann wird es nichts mehr zu Verteilen geben.
bakunicus » Sa 9. Nov 2013, 11:24 hat geschrieben:und das ganze weltweit um die konkurrenzsituation zu entschärfen.
die parole "jammer nicht, werde selbst unternehmer" ist an dümmlichkeit und zynismus kaum zu überbieten in dieser frage.
bakunicus
Zollagent: Wenn du Ansprüche stellst, wie ein Unternehmer, mußt du handeln wie ein Unternehmer.
Licht und Schatten in deinen Aussagen, Baku.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)