Der arabische Frühling und die NSA?

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Herr Bert
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Der arabische Frühling und die NSA?

Beitrag von Herr Bert »

Eine Frage, die nie diskutiert wird, ja irgendwie tabu ist:

Der arabische Frühling wurde ja überwiegend über die sozialen Medien/Netzwerke geschaffen und transportiert.

Facebook, Youtube....

Wir debattierten hier in Deutschland vor einiger Zeit Verbindungen und Austausch diverser US-amerikanischen Portale mit dessen Geheimdiensten.

Gibt es geopolitische und andere Interessen im Westen und den USA für das, was seit ein paar Jahren in den arabischen Ländern passiert?
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Platon
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Re: Der arabische Frühling und die NSA?

Beitrag von Platon »

Die Bedeutung der sozialen Netzwerke für den arabischen Frühling sollte man nicht überbewerten. Die meiste Zeit der Revolutionen in Tunesien und Ägypten war das Internet ohnehin abgeschaltet und daher war die mobilisierende Wirkung minimal.

Wichtiger war eher die Zeit vor der eigentlichen Demonstration, da sich dort die zukünftigen Aktivisten über das Netz organisieren und frei miteinander kommunizieren konnten. Die Demonstrationszüge selbst wurden eher durch Mund zu Mund-Propaganda, Flugblätter, Unterstützung von Gewerkschaften und anderen Instituionen der Zivilgesellschaft etc. organisiert.
Es gab ja Gründe für die Revolten, die ökonomische Lage, steigende Lebensmittelpreise, jahrzehntelanger politischer Stillstand, viele junge arbeitslose Menschen usw.

Die sozialen Netzwerke haben sich unabhängig von der NSA gegründet, welche diese lediglich überwacht hat, als ihre Bedeutung ins Unermessliche stieg. Von daher denke ich nicht, dass hier aktiv von Geheimdiensten über die Netzwerke etwas herbeigeführt wurde. Die Netzwerke sind unabhängig von ihnen entstanden und der Austausch (eines Teils) der Aktivisten über die Netzwerke konnte problemlos in Eigenregie entstehen.

Da wo man von einer aktiveren Rolle westlicher NGOs sprechen kann ist bei der Frage der Ausbildung von manchen Aktivisten sprechen kann ist diese Geschichte hier:
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?f=6&t=27949

Aber auch hier ist nicht von einer aktiven Politik einer Regierung zu sprechen, wie sich das die Iraner hier vorgestellt haben:
[youtube][/youtube]
(und wie es im Coup gegen Mossadeq ja tatsächlich der Fall war.
http://de.wikipedia.org/wiki/Operation_ ... _Operation

Vielmehr das Zusammenspiel von westlichen NGOs und politischen Aktivisten vor Ort, die langfristig einen Erfolg bringen oder auch nicht.
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Re: Der arabische Frühling und die NSA?

Beitrag von Herr Bert »

Aus Mubaraks Staatsfernsehen haben das die unzähligen Ägypter aber doch nicht wirklich erfahren, oder?
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Re: Der arabische Frühling und die NSA?

Beitrag von Platon »

Herr Bert » Sa 12. Okt 2013, 19:29 hat geschrieben:Aus Mubaraks Staatsfernsehen haben das die unzähligen Ägypter aber doch nicht wirklich erfahren, oder?
was?
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Re: Der arabische Frühling und die NSA?

Beitrag von Herr Bert »

Was sich auf der Straße und im Land tut.
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Re: Der arabische Frühling und die NSA?

Beitrag von Platon »

Herr Bert » Sa 12. Okt 2013, 22:20 hat geschrieben: Was sich auf der Straße und im Land tut.
Das dürfte für die Einwohner von Kairo ohnehin nicht das Problem gewesen sein. Angefangen vom Satellitenfernsehen (Al Jazeera), bei dem man eben mal nicht schnell eine Leitung kappen kann, bis hin zu Gesprächen mit den Nachbarn, gibt es da eine Reihe von Möglichkeiten.

Wer wollte hat auch zweifellos Wege gefunden sich über den Gang der Ereignisse zu informieren. Sofern die Ereignisse nicht irgendwann zu ihm gekommen sind, bekanntlich ist zum Höhepunkt der Revolution in Kairo Anarchie ausgebrochen und Gruppen brandschatzend durch die Stadt gezogen. Da wusste man dann gleich was los war...
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Re: Der arabische Frühling und die NSA?

Beitrag von Satori »

Fischer sagt: der 'arabische Frühling', sei ein Erfolg Amerikanischer Soft Power.
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[youtube][/youtube]
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Re: Der arabische Frühling und die NSA?

Beitrag von zollagent »

Satori » Di 19. Nov 2013, 14:33 hat geschrieben:Fischer sagt: der 'arabische Frühling', sei ein Erfolg Amerikanischer Soft Power.
Facebook
Twitter
Al Jaizeera

[youtube][/youtube]
Ja, immer sind die Amis die Bösen. Daß es auch Araber geben könnte, die so was wie Freiheit wollen und deshalb gegen ihre Diktatoren aufbegehren, kommt deren Fans offenbar nicht in den Sinn.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
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Re: Der arabische Frühling und die NSA?

Beitrag von Herr Bert »

zollagent » Dienstag 19. November 2013, 14:36 hat geschrieben: Ja, immer sind die Amis die Bösen. Daß es auch Araber geben könnte, die so was wie Freiheit wollen und deshalb gegen ihre Diktatoren aufbegehren, kommt deren Fans offenbar nicht in den Sinn.
Die USA lebt zu einem großen Teil von kriegerischen Konflikten in aller Welt.
Insofern hat man dort sicher ein besonderes Interesse daran,
dass immer irgendwo was los ist, damit man zu Hilfe eilen kann.
Autos und Maschinen bauen kann man ja nicht unbedingt.
Die USA hat neben GB traditionell das höchste Handelsbilanzdefizit der Welt.
Mit ganz weitem Abstand.
Und GB ist wohl der Zweitgrößte Kriegsprofiteur der Welt.
;)
Zuletzt geändert von Herr Bert am Dienstag 19. November 2013, 15:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der arabische Frühling und die NSA?

Beitrag von Satori »

Herr Bert » Di 19. Nov 2013, 15:11 hat geschrieben: Die USA lebt zu einem großen Teil von kriegerischen Konflikten in aller Welt.
Insofern hat man dort sicher ein besonderes Interesse daran,
dass immer irgenwoe wads los ist, damit man zu Hilfe eilen kann.
Autos und Maschinen bauen kann man ja nicht unbedingt.
Die USA hat neben GB traditionell das höchste Handelsbilanzdefizit der Welt.
Mit ganz weitem Abstand.
Und GB ist wohl der Zweitgrößte Kriegsprofiteur der Welt.
;)
:D :thumbup:
Bin gespannt ob das jemand SACHLICH widerlegen kann.

Übrigens:
Heute kann man davon ausgehen dass sich die arabischen Proteste eigentlich an den immens steigenden Lebensmittelpreisen entzündet haben.
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Re: Der arabische Frühling und die NSA?

Beitrag von Kopernikus »

Satori » Di 19. Nov 2013, 15:27 hat geschrieben:
:D :thumbup:
Bin gespannt ob das jemand SACHLICH widerlegen kann.
Was soll man daran sachlich widerlegen? Es ist halt eine nette Spekulation. Für den Thread-Ersteller war von Anfang an klar, dass der arabische Frühling irgendwie auf´s Konto der USA gehen muss. Platon hat dem weitgehend den Wind aus den Segeln genommen, weshalb auch nicht weiter auf seinen letzten Beitrag eingegangen wurde. Stattdessen wird jetzt darüber palavert, dass die USA irgendwie trotzdem in der Sache drin hängen müssen, weil sie ja ohne Krieg nicht können. Ein billiges Schauspiel für einfache Gemüter.
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Re: Der arabische Frühling und die NSA?

Beitrag von Herr Bert »

Kopernikus » Dienstag 19. November 2013, 15:36 hat geschrieben: Was soll man daran sachlich widerlegen? Es ist halt eine nette Spekulation. Für den Thread-Ersteller war von Anfang an klar, dass der arabische Frühling irgendwie auf´s Konto der USA gehen muss. Platon hat dem weitgehend den Wind aus den Segeln genommen, weshalb auch nicht weiter auf seinen letzten Beitrag eingegangen wurde. Stattdessen wird jetzt darüber palavert, dass die USA irgendwie trotzdem in der Sache drin hängen müssen, weil sie ja ohne Krieg nicht können. Ein billiges Schauspiel für einfache Gemüter.
Das war nicht die erwartete sachliche Widerlegung.
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Re: Der arabische Frühling und die NSA?

Beitrag von Kopernikus »

Herr Bert » Di 19. Nov 2013, 15:42 hat geschrieben: Das war nicht die erwartete sachliche Widerlegung.
Wie soll man deinen Beitrag auch sachlich widerlegen? Schon allein deine Behauptung, die USA hätten natürlich ein Interesse, dass es Kriege und Konflikte gibt, lässt sich nicht letztgültig widerlegen. Der Punkt ist allerdings auch, dass du sie nicht schlüssig belegen kannst und so bleibt das alles Spekulation. Ein Gedankenspiel.

Sinnvoller wäre es daher, du würdest bspw. auf Platons Beitrag zu deiner Nachfrage eingehen:
Platon hat geschrieben: Das dürfte für die Einwohner von Kairo ohnehin nicht das Problem gewesen sein. Angefangen vom Satellitenfernsehen (Al Jazeera), bei dem man eben mal nicht schnell eine Leitung kappen kann, bis hin zu Gesprächen mit den Nachbarn, gibt es da eine Reihe von Möglichkeiten.

Wer wollte hat auch zweifellos Wege gefunden sich über den Gang der Ereignisse zu informieren. Sofern die Ereignisse nicht irgendwann zu ihm gekommen sind, bekanntlich ist zum Höhepunkt der Revolution in Kairo Anarchie ausgebrochen und Gruppen brandschatzend durch die Stadt gezogen. Da wusste man dann gleich was los war...
Eine schlüssige Verbindung des NSA zum arabischen Frühling gibt es bis hierhin offensichtlich nicht. Wer anderer Meinung ist, müsste das irgendwie begründen und das fehlt bisher.
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Re: Der arabische Frühling und die NSA?

Beitrag von Herr Bert »

Kopernikus » Dienstag 19. November 2013, 16:12 hat geschrieben: Wie soll man deinen Beitrag auch sachlich widerlegen? Schon allein deine Behauptung, die USA hätten natürlich ein Interesse, dass es Kriege und Konflikte gibt, lässt sich nicht letztgültig widerlegen. Der Punkt ist allerdings auch, dass du sie nicht schlüssig belegen kannst und so bleibt das alles Spekulation. Ein Gedankenspiel.

Sinnvoller wäre es daher, du würdest bspw. auf Platons Beitrag zu deiner Nachfrage eingehen:



Eine schlüssige Verbindung des NSA zum arabischen Frühling gibt es bis hierhin offensichtlich nicht. Wer anderer Meinung ist, müsste das irgendwie begründen und das fehlt bisher.
Beweisen können wir alle hier nicht eine der beiden gegensätzlichen Positionen.
Vielleicht könnte Snowden das.
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Re: Der arabische Frühling und die NSA?

Beitrag von Kopernikus »

Herr Bert » Di 19. Nov 2013, 16:20 hat geschrieben: Beweisen können wir alle hier nicht eine der beiden gegensätzlichen Positionen.
Vielleicht könnte Snowden das.
In Anbetracht des Threadthemas ist der jetzige Stand also, dass es keinen Hinweis gibt, die NSA hätte irgendeinen Einfluss auf den arabischen Frühling genommen.
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Re: Der arabische Frühling und die NSA?

Beitrag von Herr Bert »

Kopernikus » Dienstag 19. November 2013, 16:23 hat geschrieben: In Anbetracht des Threadthemas ist der jetzige Stand also, dass es keinen Hinweis gibt, die NSA hätte irgendeinen Einfluss auf den arabischen Frühling genommen.
Aber auch nicht auf das Gegenteil.
;)
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Re: Der arabische Frühling und die NSA?

Beitrag von Kopernikus »

Herr Bert » Di 19. Nov 2013, 16:24 hat geschrieben: Aber auch nicht auf das Gegenteil.
;)
Richtig, es gibt auch keinen Hinweis, dass die NSA keinen Einfluss auf den arabischen Frühling hatte. Sehr gut geschlussfolgert.
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Re: Der arabische Frühling und die NSA?

Beitrag von Herr Bert »

Kopernikus » Dienstag 19. November 2013, 16:27 hat geschrieben: Richtig, es gibt auch keinen Hinweis, dass die NSA keinen Einfluss auf den arabischen Frühling hatte. Sehr gut geschlussfolgert.
Und was sagt uns das?
Das wir keine Fragen stellen dürfen, die wir kleinen Möpse ohnehin nicht gesichert beweisen oder beantworten können?
Ran an das Sofa, Bierdosen und Wetten Dass?
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Re: Der arabische Frühling und die NSA?

Beitrag von Unité 1 »

Herr Bert » Di 19. Nov 2013, 17:30 hat geschrieben: Und was sagt uns das?
Das wir keine Fragen stellen dürfen, die wir kleinen Möpse ohnehin nicht gesichert beweisen oder beantworten können?
Ran an das Sofa, Bierdosen und Wetten Dass?
Schuster, bleib bei Deinen Leisten?
Wenn du keine Basis zum Spekulieren hast, kann dein Urteil nur deinem Vorurteil entspringen. Dann ist es tatsächlich egal, ob du Wetten dass schaust oder deine Vorurteile dir selbst bestätigst: Es ändert sich nichts, weder deine Meinung noch die Grundlage deiner Vorurteile: Eine sinnlose Beschäftigung.
Zuletzt geändert von Unité 1 am Dienstag 19. November 2013, 16:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der arabische Frühling und die NSA?

Beitrag von Herr Bert »

Unité 1 » Dienstag 19. November 2013, 16:37 hat geschrieben: Wenn du keine Basis zum Spekulieren hast, kann dein Urteil nur deinem Vorurteil entspringen. Dann ist es tatsächlich egal, ob du Wetten dass schaust oder deine Vorurteile dir selbst bestätigst: Es ändert sich nichts, weder deine Meinung noch die Grundlage deiner Vorurteile.
Du machst es Dir zu einfach.
Da die USA in dieser Region ihre Interessen und Finger im Spiel haben,
legt es natürlich einen Gedanken wie meinen nahe.
Ein Beweis ist das sicher nicht, aber unsinnig ist dieser Gedanke
ganz sicher auch nicht, wie hier einige meinen mir sagen zu müssen.
:eek:
Zuletzt geändert von Herr Bert am Dienstag 19. November 2013, 16:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der arabische Frühling und die NSA?

Beitrag von Unité 1 »

Herr Bert » Di 19. Nov 2013, 17:40 hat geschrieben: Du machst es Dir zu einfach.
Da die USA in dieser Region ihre Interessen und Finger im Spiel haben,
legt es natürlich einen Gedanken wie meinen nahe.
Ein Beweis ist das sicher nicht, aber unsinnig ist dieser Gedanke
ganz sicher auch nicht, wie hier einige meinen mir sagen zu müssen.
:eek:
Jedes Land hat Interessen in der Region und zum mindesten die regionalen auch ebenso ihre gewaschenen und ungewaschenen Finger. Und nun? Eben! Dein Gedanke gründete sich nur auf deinem Vorurteil, was nichts per se schlechtes sein muss, aber eben auch nichts diskussionswertes. Du kannst ganz einfach USA durch China oder Russland ersetzen, dann erkennst du vielleicht, was ich meine.
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Re: Der arabische Frühling und die NSA?

Beitrag von Satori »

Kopernikus » Di 19. Nov 2013, 16:12 hat geschrieben:Schon allein deine Behauptung, die USA hätten natürlich ein Interesse, dass es Kriege und Konflikte gibt, lässt sich nicht letztgültig widerlegen.
Man muss nicht sagen, die USA. Man könnte auch sagen, die Industrien, die die Regierungen der USA 'beraten' bzw sogar in den Wahkampfphasen die Kandidaten unterstützen. Kurz gesagt, man kann oder könnte annehmen, dass Industrieen und Kreditgebende Banken ein sehr klares Interesse haben. Dass Regierung und Kapital sehr eng verflochten sind. Industrien brauchen Wachstum und sind, besonders heute ... am Ausland interessiert.
Um an Ressourcen zu verdienen, an fleissigen Arbeitern, die für weniger Lohn arbeiten als die inländischen usw.

Die Zahl der Kriege, Putsche, Umstürze von den US-Geheimdiensten organisiert ist immens, da halten die Weltrekord.
In der Neuzeit kommen auch die 'Blumenrevolutionen' dazu, die Methode OTPOR .. aber wahrscheinlich ist darüber wenig offiziell zugegeben worden weil diese Methode noch läuft.
Also auch heute, die verdeckte Förderung von Gruppen, die Opposition auf die Strasse bringen sollen.

Letztgültig kann man weder widerlegen noch beweisen, ausser der liebe Gott - oder die Nation sagt offen: Ja das war so, aber das sagen sie wenn sie wissen, Miltärputsche in Lateinamerika sind vorbei. Das ist passe. Dann darf auch zugegeben werden, was früher geheim war.

Die Methode OTPOR läuft aber noch, wird noch 'entwickelt obwohl vielen längst bekannt.
Im Bereich Machtpolitik unterscheidet man zwichen Hard Power und Soft Power. Hard Power sind klar militärische Aktionen. Soft Power ist völlig unmilitärisch, kann sogar mit wenigen Verlusten funktionieren. Soft Power ist vor allem unheimlich billig gegenüber einem hart geführtem Krieg.
Soft Power früher: Propaganda, alt bekannt, also Radiosender usw strahlen ins zu erobernde Land.
Soft Power heute: Einmal natürlich 'Meinung' verbreiten und Informationen übers Internet. Dann auch zum Beispiel über Facebook in die Communities des Landes eindringen welches von innen 'aufgeweicht' werden soll.
Bezahlte User, die irgendwo in Kanada sitzen und auf arabisch chatten.

Ex Aussenminister Fischer ging vielleicht ein bischen weit als er VOR dem Gewaltausbruch des Libyenkrieges schon sagte: Die arabischen Frühlinge seien besonders ein Erfolg amerikanischer Soft Power. ;)
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Re: Der arabische Frühling und die NSA?

Beitrag von Satori »

Kopernikus » Di 19. Nov 2013, 16:12 hat geschrieben:
Eine schlüssige Verbindung des NSA zum arabischen Frühling gibt es bis hierhin offensichtlich nicht. Wer anderer Meinung ist, müsste das irgendwie begründen und das fehlt bisher.
Was NSA betrifft, da wird niemand beweisbar begründen können, die Mitarbeiter sind vereidigt und die sogenannte Freie Presse hat es relativ oft vermieden, diese 3 Buchstaben überhaupt zu drucken.

Ausnahmen gabs schon mal, wie diese uralten Spiegel Artikel zeigen:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-8679785.html
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13518195.html

Was der Threadstarter meinte ist wahrscheinlich die 'aktive' Rolle der westlichen Geheimdienste CIA und MI6 im sogenannten arabischen Frühling.
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Re: Der arabische Frühling und die NSA?

Beitrag von Kopernikus »

Satori » Mi 20. Nov 2013, 03:15 hat geschrieben:
Was NSA betrifft, da wird niemand beweisbar begründen können, die Mitarbeiter sind vereidigt und die sogenannte Freie Presse hat es relativ oft vermieden, diese 3 Buchstaben überhaupt zu drucken.

Ausnahmen gabs schon mal, wie diese uralten Spiegel Artikel zeigen:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-8679785.html
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13518195.html

Was der Threadstarter meinte ist wahrscheinlich die 'aktive' Rolle der westlichen Geheimdienste CIA und MI6 im sogenannten arabischen Frühling.
Wieso schrieb der Threadersteller dann nicht CIA und MI6, sondern NSA? Ansonsten wäre auch die "aktive Rolle" dieser beiden Geheimdienste am sog. arabische Frühling noch eines Belegs bedürftig. Der Sturz Mubaraks war schonmal kaum im Sinne der USA. Ich bin gespannt wie du das zu einem Coup der USA drehen willst. Irgendwas wird dir sicherlich einfallen.
Zuletzt geändert von Kopernikus am Mittwoch 20. November 2013, 05:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der arabische Frühling und die NSA?

Beitrag von Praia61 »

Herr Bert » Di 19. Nov 2013, 15:11 hat geschrieben: Die USA lebt zu einem großen Teil von kriegerischen Konflikten in aller Welt.
Insofern hat man dort sicher ein besonderes Interesse daran,
dass immer irgendwo was los ist, damit man zu Hilfe eilen kann.
Autos und Maschinen bauen kann man ja nicht unbedingt.
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Dann mach mal eine Rechnung mit Zahlen auf.
Volkswirtschaftliche Kosten der Kriege für die USA und die Einnahmen gegenüberstellen.
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Ich bin gespannt auf deine/eure Zahlen ihr Schwachköpfe :eek:
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Re: Der arabische Frühling und die NSA?

Beitrag von ToughDaddy »

Praia61 » Mi 20. Nov 2013, 11:31 hat geschrieben: Dann mach mal eine Rechnung mit Zahlen auf.
Volkswirtschaftliche Kosten der Kriege für die USA und die Einnahmen gegenüberstellen.
Vietnam,Irak,Afhanistan z.b.
Ich bin gespannt auf deine/eure Zahlen ihr Schwachköpfe :eek:
1. Dürfte schwer auszurechnen sein.
2. Gibt es mehr als nur wirtschaftlichen Nutzen.
(3. Nein, ich will keine Zahlen bringen, weil ich es nicht behauptet habe. :D (nur mal vorsichtshalber))
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Re: Der arabische Frühling und die NSA?

Beitrag von Blickwinkel »

Die NSA ist eine Organisation, die rein der Datenbeschaffung und Analyse dient. Wenn es um gezielte Aktionen in Ländern geht, dann macht das die CIA, auf der Datengrundlage der NSA.

Auch der BND macht dies gerade vor der Küste Syriens mit einem Schiff der Bundesmarine, welches mit Abhöreinrichtungen ausgestattet ist.
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
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Re: Der arabische Frühling und die NSA?

Beitrag von Satori »

Praia61 » Mi 20. Nov 2013, 11:31 hat geschrieben: Dann mach mal eine Rechnung mit Zahlen auf.
Volkswirtschaftliche Kosten der Kriege für die USA und die Einnahmen gegenüberstellen.
Vietnam,Irak,Afhanistan z.b.
Ich bin gespannt auf deine/eure Zahlen ihr Schwachköpfe :eek:
Deshalb ist es falsch zu sagen, die USA oder / und Grossbritanien führt Krieg. Schon gar nicht die Bürger.

An allen Kriegen profitieren am Ende nur die Kreditgebenden Institute.
Einmal in dem sie in die Mega-Industrie Aufrüstung investieren und zum anderen indem sie den am Ende zerstörten Ländern beim Wiederaufbau 'helfen'.
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Re: Der arabische Frühling und die NSA?

Beitrag von freigeist »

Satori » Di 19. Nov 2013, 14:33 hat geschrieben:Fischer sagt: der 'arabische Frühling', sei ein Erfolg Amerikanischer Soft Power.
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