Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

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relativ
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von relativ »

Dieter Winter » Do 10. Okt 2013, 07:55 hat geschrieben:
Du hast natürlich erwartet, dass du ob deiner vorgeblichen Menschenfreundlichkeit als wahrer Humanist bewundert wirst. :p

Dass dieses scheinheilige Gejaule nach einem immer wieder gleichen, leicht durchschaubarem Muster abläuft, streiten selbstverliebte Weltverbesserer natürlich heftigst ab. Was aber nicht das Geringste am Sachverhalt ändert: Sobald bezahlt wird, sind solche Tragödien nicht mehr ganz so schlimm....
Was denn für ein gejaule? Also die einzigen die hier jaulen sind doch diejenigen, die der Meinung sind, daß die Bootflüchtlinge selber an ihrer Misere schuld sind und dafür kritisiert wurden, wie ich meine zu Recht.
Ich gebe dir ja Recht, Menschenfreundlichkeit hat man oder nicht. Es kommt viel auf die Erziehung an, ob man im späteren Leben eine Emphatie für Menschen in Not entwickeln kann oder nicht. Selbst Entwicklungshelfer sind da nicht alle gleich.
Was du jetzt wieder da rein interpretierst, sind in meinen Augen Rückzuggefechte, weil man nicht im Stande ist, die einfache Erkenntnis zu gewinnen, daß dort Menschen unnötig gestorben sind.
Nochmal es geht hier nicht um Ablass oder wer was nicht tut. Den Leuten die dort ertrunken sind, wird es jetzt auch nicht helfen, ob wir plötzlich unsere Menschlichkeit entdecken und anfangen die Probleme dieser Welt ernsthaft anzugehen.
Bei einer Sache gebe ich ihnen Recht. Die westliche Entwicklungshilfe ist in großen Teilen sowas wie ein schlecht gemachter Ablasshandel für ein schlechtes Gewissen.
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Dieter Winter
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von Dieter Winter »

X3Q » Do 10. Okt 2013, 08:27 hat geschrieben: Und woher weißt du was die Schlepper ihren "Kunden" so erzählen? Und wer sind diese humanistischen Helfershelfer? Gehts da mal etwas konkreter?

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1. Von Flüchtlingen. Kleiner Tipp: Rede mal mit diesen Menschen face2face und nicht nur über sie.

2. Die salonlinken Gutmenschen hierzulande.
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relativ
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von relativ »

Cobra9 » Do 10. Okt 2013, 08:26 hat geschrieben:
Schlepper und Nepper die damit ihren Lebensunterhalt verdienen. Es ist doch ein Wahnsinn....trauriger Wahnsinn.
...und dies sind dann Gutmenschen? Wie gut das ich kein Gutmensch bin :D
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Blickwinkel
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von Blickwinkel »

Cobra9 » Do 10. Okt 2013, 09:24 hat geschrieben:
Nein es soll sich gerne jeder bewegen können in den Internationalen Gewässern wie es den Menschen beliebt. Ich habe nur so meine Zweifel was die Ziele vieler Menschen angeht. Klar habe ich dafür Verständniss das jeder Mensch ein besseres Lebens will, aber sieh mal die Realität. Wir haben in der EU auch nicht gerade wenige soziale Probleme wofür kein Geld da ist. Fahr doch mal nach Rümanien, Bulgarien oder in Teile von Deutschen Städten, mach Dir ein Bild und rede mal mit Menschen die betroffen sind.

Schon gewusst das es in Deutschland genügend Kinder gibt welche nur bei sozialen Organisationen ein Mittagessen kriegen als einzige warme Mahlzeit am Tag und viele am Wochende nichts Ordentliches auf den Tisch kriegen wenn die Einrichtungen zu sind ?
Nur um am Wochende offen zu haben fehlt oft das Geld, eine behördliche Erlaubniss and so on....sorry aber kenn das Live weil ich jeden zweiten Samstag bei einer Einrichtung aushelfe. Und daher ist mir auch bekannt welches Leid jeder Mensch hat ohne Geld.
Sorry aber wir in Deutschland kriegen es net mal hin unsere eigenen Probleme in einer ordentlichen Form zu lösen, sollen aber noch mehr Menschen aufnehmen die man unterstützen muß. Das haut nicht hin. Ich habe Verständniss dafür das jeder vor Leid jeglicher Form flieht. Für eine gewisse Zeit dann auch gerne als Gast, aber nicht als Dauergast ohne Perspektive im Land.
Ich stimme dir da zu, wir haben einige soziale Probleme, die durch illegale Flüchtlinge nicht verbessert werden. Deutschland nimmt mit Abstand die meisten Flüchtlinge innerhalb der EU auf. Wenn sie politisches Asyl suchen, dann ist da eine Sache, wenn sie aus wirtschaftlichen Gründen kommen (was wohl bei den meisten der Fall ist), dann sollte hier eine legale Einwanderung, wie sie in anderen Einwanderungsländern praktiziert wird, stattfinden.

Wie brauchen gutqualifizierte Arbeiter und Menschen, die sich selbst versorgen können. Ob dies der Fall ist, sollte vorher geprüft werden.
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von Olifant »

Cobra9 » Do 10. Okt 2013, 09:24 hat geschrieben:
Nein es soll sich gerne jeder bewegen können in den Internationalen Gewässern wie es den Menschen beliebt. Ich habe nur so meine Zweifel was die Ziele vieler Menschen angeht. Klar habe ich dafür Verständniss das jeder Mensch ein besseres Lebens will, aber sieh mal die Realität. Wir haben in der EU auch nicht gerade wenige soziale Probleme wofür kein Geld da ist. Fahr doch mal nach Rümanien, Bulgarien oder in Teile von Deutschen Städten, mach Dir ein Bild und rede mal mit Menschen die betroffen sind.

Schon gewusst das es in Deutschland genügend Kinder gibt welche nur bei sozialen Organisationen ein Mittagessen kriegen als einzige warme Mahlzeit am Tag und viele am Wochende nichts Ordentliches auf den Tisch kriegen wenn die Einrichtungen zu sind ?
Nur um am Wochende offen zu haben fehlt oft das Geld, eine behördliche Erlaubniss and so on....sorry aber kenn das Live weil ich jeden zweiten Samstag bei einer Einrichtung aushelfe. Und daher ist mir auch bekannt welches Leid jeder Mensch hat ohne Geld.
Sorry aber wir in Deutschland kriegen es net mal hin unsere eigenen Probleme in einer ordentlichen Form zu lösen, sollen aber noch mehr Menschen aufnehmen die man unterstützen muß. Das haut nicht hin. Ich habe Verständniss dafür das jeder vor Leid jeglicher Form flieht. Für eine gewisse Zeit dann auch gerne als Gast, aber nicht als Dauergast ohne Perspektive im Land.
Offenbar sind unsere Probleme nicht so groß, dass sie Menschen davon abhalten würde, nach Europa gelangen zu wollen.
Ich habe in diesem Thread übrigens niemanden gesehen, der Europa oder D für gelobte Länder mit keinerlei Problemen halten würde, ich habe nichts davon gelesen, dass hier irgendwer jeden ohne Begründung aufnehmen und ohne Befristung alimentieren wollte. Was man hier allerdings lesen kann, ist eine absolut menschenfeindliche Haltung, die Menschen,die kurz vor dem Ersaufen sind sagt, "löst Eure Probleme doch selbst!". Eine solche Haltung ist menschenverachtend und ekelerregend.
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von X3Q »

Dieter Winter » Do 10. Okt 2013, 08:32 hat geschrieben:
1. Von Flüchtlingen. Kleiner Tipp: Rede mal mit diesen Menschen face2face und nicht nur über sie.

2. Die salonlinken Gutmenschen hierzulande.
Die salonlinken Gutmenschen (wer immer das auch sein soll) arbeiten also mit den Schleppern zusammen?
Mach dich doch nicht lächerlich. Und du hast auch noch mit keinem Flüchtigling face2face gesprochen. Warum müßt ihr immer lügen? Soll das Kompentenz vorspielen?

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Zuletzt geändert von X3Q am Donnerstag 10. Oktober 2013, 09:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von relativ »

Cobra9 » Do 10. Okt 2013, 08:24 hat geschrieben:
Nein es soll sich gerne jeder bewegen können in den Internationalen Gewässern wie es den Menschen beliebt. Ich habe nur so meine Zweifel was die Ziele vieler Menschen angeht. Klar habe ich dafür Verständniss das jeder Mensch ein besseres Lebens will, aber sieh mal die Realität. Wir haben in der EU auch nicht gerade wenige soziale Probleme wofür kein Geld da ist. Fahr doch mal nach Rümanien, Bulgarien oder in Teile von Deutschen Städten, mach Dir ein Bild und rede mal mit Menschen die betroffen sind.

Schon gewusst das es in Deutschland genügend Kinder gibt welche nur bei sozialen Organisationen ein Mittagessen kriegen als einzige warme Mahlzeit am Tag und viele am Wochende nichts Ordentliches auf den Tisch kriegen wenn die Einrichtungen zu sind ?
Nur um am Wochende offen zu haben fehlt oft das Geld, eine behördliche Erlaubniss and so on....sorry aber kenn das Live weil ich jeden zweiten Samstag bei einer Einrichtung aushelfe. Und daher ist mir auch bekannt welches Leid jeder Mensch hat ohne Geld.
Sorry aber wir in Deutschland kriegen es net mal hin unsere eigenen Probleme in einer ordentlichen Form zu lösen, sollen aber noch mehr Menschen aufnehmen die man unterstützen muß. Das haut nicht hin. Ich habe Verständniss dafür das jeder vor Leid jeglicher Form flieht. Für eine gewisse Zeit dann auch gerne als Gast, aber nicht als Dauergast ohne Perspektive im Land.
Ich glaube das Eine muss das Andere nicht ausschließen.
Der gesamte reiche Westen, hat genügend Reichtum, um kein Kind in der dritten Welt verhungern zu lassen, wenn es jetzt nur um die Basis geht.
Hilfe zur Selbsthilfe, d.h. Selbstversorgung für diese Länder zu entwickeln und finanziell zu unterstützen wäre für zukünftige Gerenrationen und für unseren zukünftigen Geldbeutel auch besser. Dafür muss aber kein Kind in Deutschland hungern.
Die Probleme die wir hier haben sind selbst gemacht und gesellschaftsbedingt, aber keine strukturellen Probleme
Zuletzt geändert von relativ am Donnerstag 10. Oktober 2013, 09:43, insgesamt 1-mal geändert.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von Blickwinkel »

Olifant » Do 10. Okt 2013, 09:35 hat geschrieben: Offenbar sind unsere Probleme nicht so groß, dass sie Menschen davon abhalten würde, nach Europa gelangen zu wollen.
Ich habe in diesem Thread übrigens niemanden gesehen, der Europa oder D für gelobte Länder mit keinerlei Problemen halten würde, ich habe nichts davon gelesen, dass hier irgendwer jeden ohne Begründung aufnehmen und ohne Befristung alimentieren wollte. Was man hier allerdings lesen kann, ist eine absolut menschenfeindliche Haltung, die Menschen,die kurz vor dem Ersaufen sind sagt, "löst Eure Probleme doch selbst!". Eine solche Haltung ist menschenverachtend und ekelerregend.
Ein paar User haben davon geschrieben, dass man die Einreise liberalisieren sollte. Das heißt dann, jeder kann einreisen. Das dies eine vereinfachte Sicht ist, die zu erheblichen Problemen führen kann, scheint nicht klar zu sein.

Es ist auch nicht menschenverachtend, wenn man Leute prüft bevor sie einreisen und wenn man nur ein gewisses Kontigent an Menschen ins Land lässt. Denn im Zweifelsfall muss man diese Menschen erstmal versorgen und unterstützen. Für echte Not gibt es Asylanträge, für Menschen, die ihre wirtschaftliche Situation verbessern wollen, muss geprüft werden, ob deren Qualifikation zu einer Anstellung innerhalb der EU führen kann. Das machen sehr viele andere Länder auch.
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von Olifant »

Blickwinkel » Do 10. Okt 2013, 09:43 hat geschrieben:
Ein paar User haben davon geschrieben, dass man die Einreise liberalisieren sollte.
Zwischen dem heutigen Zustand und einer bedingungslosen Einreisemöglichkeit gibt es ungefähr 46589 Zwischenschritte.
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von Blickwinkel »

Olifant » Do 10. Okt 2013, 09:45 hat geschrieben:
Zwischen dem heutigen Zustand und einer bedingungslosen Einreisemöglichkeit gibt es ungefähr 46589 Zwischenschritte.
Das ist mir schon klar, ich habe doch schon einige Punkte angesprochen. Die Extrempositionen hier im Thread gefallen mir beide nicht. Weder soll jemand ersaufen, noch müssen wir alle in die EU lassen.
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von Tantris »

Dieter Winter » Do 10. Okt 2013, 09:32 hat geschrieben:
1. Von Flüchtlingen. Kleiner Tipp: Rede mal mit diesen Menschen face2face und nicht nur über sie.
Wenn du mit diesen leuten jemals geredet hättest, würdest du nicht so dumm und menschenverachtend posten.
2. Die salonlinken Gutmenschen hierzulande.
[/QUOTE]
Wie soll einer, der hierzulande ist, einem bewohner eines nordugandischen dorfes irgendwas erzählen?
Schnappst du langsam über, oder was?

Bring mal beispiele! Wo läuft ein "humanist" herum und behauptet, europa sei ein paradies?

Die humanisten, die ich kenne, sagen eher das gegenteil... dass in europa noch viel zu tun, sei, soziale gerechtigkeit, chancengleicheit etc lässt alles noch zu wünschen übrig.


Kann es vielleicht sein, dass du tatsächlich meinst, einen humanisten erkennt man am opel manta?
Und alles, wovon du redest, hast du dir einfach zusammengereimt, indoktriniert durch die medienhetze?

Also, butter bei die fische, beispiele!

- Paradies-erzählungen im fernen afrika.
- trauer hört sofort auf, wenn gezahlt wird
- Humanisten halte europa für ein paradies und erzählen das den afrikanern, ohne auch nur das land zu verlassen (deine bisherige intelltektuelle meisterleistung)


Oder gibt es unter den negerhassern vielleicht doch noch einen intelligenten menschen, der eine meinung hat und sie sogar begründen kann?

Oder nur solche wie dich, die versuchen ihre vorurteile als tatsachen zu verkaufen und bei kritischen fragen nach belegen und beispielen dann hilflos herumrudern?
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von Olifant »

Blickwinkel » Do 10. Okt 2013, 09:43 hat geschrieben:
Für echte Not gibt es Asylanträge...
Genau solche haben die Menschen, die ersoffen sind, stellen wollen. Ist es zu viel verlangt, deren Schicksal in angemessener Weise zu betraueren? Muss man sie nach ihrem tragioschen Tod auch noch diffamieren und kriminalisieren, wie manche es hier tun?
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von X3Q »

Blickwinkel » Do 10. Okt 2013, 08:47 hat geschrieben:
Das ist mir schon klar, ich habe doch schon einige Punkte angesprochen. Die Extrempositionen hier im Thread gefallen mir beide nicht. Weder soll jemand ersaufen, noch müssen wir alle in die EU lassen.
Es hat bisher auch NIEMAND die Forderung aufgestellt, dass die EU ALLE Flüchtlige aufzunehmen hat.

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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von Tantris »

Blickwinkel » Do 10. Okt 2013, 09:47 hat geschrieben:
Das ist mir schon klar, ich habe doch schon einige Punkte angesprochen. Die Extrempositionen hier im Thread gefallen mir beide nicht. Weder soll jemand ersaufen, noch müssen wir alle in die EU lassen.
Wollen denn alle rein?
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von Blickwinkel »

Olifant » Do 10. Okt 2013, 09:48 hat geschrieben:
Genau solche haben die Menschen, die ersoffen sind, stellen wollen. Ist es zu viel verlangt, deren Schicksal in angemessener Weise zu betraueren? Muss man sie nach ihrem tragioschen Tod auch noch diffamieren und kriminalisieren, wie manche es hier tun?
Ich habe mich dazu schon mehrfach geäußert.
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von Keoma »

X3Q » Do 10. Okt 2013, 09:49 hat geschrieben: Es hat bisher auch NIEMAND die Forderung aufgestellt, dass die EU ALLE Flüchtlige aufzunehmen hat.

--X
Keine Ahnung, jedenfalls werden Teilnehmer, die Bedenken anmelden, sofort als Menschenfeinde und Negerhasser tituliert.
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von Blickwinkel »

X3Q » Do 10. Okt 2013, 09:49 hat geschrieben: Es hat bisher auch NIEMAND die Forderung aufgestellt, dass die EU ALLE Flüchtlige aufzunehmen hat.

--X
Kopernikus hat hier im Thread davon gesprochen, dass die Einreise liberalisiert werden soll. Das heißt, jeder der hier rein will, soll aufgenommen werden. Ansonsten haben wir den Zustand, wie wir ihn jetzt haben. Die Leute kommen in Auffanglager und deren Papiere usw. müssen geprüft werden. Falls alles ok ist, werden sie auf andere EU-Länder verteilt. Oder will soll man es sonst machen?
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von Blickwinkel »

Tantris » Do 10. Okt 2013, 09:50 hat geschrieben:
Wollen denn alle rein?
Warum nehmen sie denn die gefährliche Reise über das Mittelmeer auf sich, wenn sie nicht nach Europa wollen?
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von X3Q »

Keoma » Do 10. Okt 2013, 08:51 hat geschrieben:
Keine Ahnung, jedenfalls werden Teilnehmer, die Bedenken anmelden, sofort als Menschenfeinde und Negerhasser tituliert.
Sorry, aber mein Mitleid hält sich echt in Grenzen. Wer in eine solche Diskussion gleich mit derartigen Strohmannargumenten aufschlägt, braucht sich über eine ungerechte Behandlung nicht ernsthaft zu beklagen.

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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von X3Q »

Blickwinkel » Do 10. Okt 2013, 08:54 hat geschrieben:
Kopernikus hat hier im Thread davon gesprochen, dass die Einreise liberalisiert werden soll. Das heißt, jeder der hier rein will, soll aufgenommen werden. Ansonsten haben wir den Zustand, wie wir ihn jetzt haben. Die Leute kommen in Auffanglager und deren Papiere usw. müssen geprüft werden. Falls alles ok ist, werden sie auf andere EU-Länder verteilt. Oder will soll man es sonst machen?
Nochmal für alle Zukurzgekommenen. Eine geforderte Liberalisierung von egal was bedeutet nicht die Abschaffung aller Regeln oder Kriterien. Es bedeutet in ersten Linie "liberaler als jetzt". Es kann wirklich nicht so schwer sein diesen Unterschied zu verstehen, oder?

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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von Blickwinkel »

X3Q » Do 10. Okt 2013, 09:59 hat geschrieben: Nochmal für alle Zukurzgekommenen. Eine geforderte Liberalisierung von egal was bedeutet nicht die Abschaffung aller Regeln oder Kriterien. Es bedeutet in ersten Linie "liberaler als jetzt". Es kann wirklich nicht so schwer sein diesen Unterschied zu verstehen, oder?

--X
Das was geschrieben wurde, habe ich anders aufgefasst. Lies einfach selbst nach.
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von relativ »

X3Q » Do 10. Okt 2013, 08:59 hat geschrieben: Nochmal für alle Zukurzgekommenen. Eine geforderte Liberalisierung von egal was bedeutet nicht die Abschaffung aller Regeln oder Kriterien. Es bedeutet in ersten Linie "liberaler als jetzt". Es kann wirklich nicht so schwer sein diesen Unterschied zu verstehen, oder?

--X
Ehrliche Antwort. Ich glaube für diese Person ist es in der Tat schwer. Bekannte leseschwäche.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von X3Q »

Blickwinkel » Do 10. Okt 2013, 09:01 hat geschrieben:
Das was geschrieben wurde, habe ich anders aufgefasst. Lies einfach selbst nach.
Nun habe ich es dir ja erklärt ...

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Beitrag von relativ »

Keoma » Do 10. Okt 2013, 08:51 hat geschrieben:
Keine Ahnung, jedenfalls werden Teilnehmer, die Bedenken anmelden, sofort als Menschenfeinde und Negerhasser tituliert.
Welche Bedenken denn? Das die Bootsflüchtlinge doch mal besser aufpassen sollen wo sie hinfahren?
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von Keoma »

X3Q » Do 10. Okt 2013, 09:55 hat geschrieben: Sorry, aber mein Mitleid hält sich echt in Grenzen. Wer in eine solche Diskussion gleich mit derartigen Strohmannargumenten aufschlägt, braucht sich über eine ungerechte Behandlung nicht ernsthaft zu beklagen.

--X
Ach ja, wenn man eine echte Lösung in Afrika selbst sieht, ist das ein Strohmannargument ?
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von X3Q »

Keoma » Do 10. Okt 2013, 09:08 hat geschrieben:
Ach ja, wenn man eine echte Lösung in Afrika selbst sieht, ist das ein Strohmannargument ?
Nein. Aber ein Strohmannargument ist es zu behaupten, wir können nicht alle Flüchtlinge aufnehmen. Dies hat nämlich keiner gefordert.

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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von Keoma »

X3Q » Do 10. Okt 2013, 10:10 hat geschrieben: Nein. Aber ein Strohmannargument ist es zu behaupten, wir können nicht alle Flüchtlinge aufnehmen. Dies hat nämlich keiner gefordert.

--X
Es hat aber auch - glaube ich - keiner so gesagt.
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von Olifant »

Keoma » Do 10. Okt 2013, 10:14 hat geschrieben:
Es hat aber auch - glaube ich - keiner so gesagt.
Das wurde hier permanent behauptet...
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von Cobra9 »

X3Q » Do 10. Okt 2013, 09:29 hat geschrieben: Auch an dich die Frage: Woher weißt du was die Schlepper ihren "Kunden" erzählen?

--X
Okay ich versuch es zu erklären und so kurz wie möglich zu halten. Erstmal ist auch mir ganz klar das es diverse Faktoren gibt welche Menschen dazu treiben ins Ausland zu gehen. Armut, Hunger, mangel an Perspektiven usw. sind ja bekannt. Neben diesen Faktoren kommen dann Verlockungen dazu die Menschen ihnen machen, meistens weil man den Armen genug Cash verdienen. Also Arbeit im Ausland, Wohnung und ein besseres Lebens. Viele die auf solche Versprechungen reinfallen landen in der "Sklaverei". Häufig wird dann kein Geld verlangt aber die Menschen müssen bei den neuen Arbeitgebern ihre Schulden abzahlen. Durch Kosten für Wohnung usw. laufen aber immer Schulden an. Das ist Teufelskreis 1. Teufelskreis 2 ist das viele Schlepper bestimmt nicht sagen..Hey Deutschland ist ein hartes Land und da muss man viel leisten.Oder wie die Behörden der EU mit den Menschen umgehen. Den für das Schleußen wird ja ein gewisser Betrag fällig und daran verdienen die. Hört sich jetzt hart an aber ist eben wie unsere TV Werbung was die Schlepper versprechen. Was dann die Realität angeht ist doch denen dann egal. Aus der Not wird Kapital geschlagen. Versprechungen gibt es ja viele die Schlepper machen. Nur die wenigsten Menschen haben auch die Möglichkeit das alles vorher zu prüfen und wer will nicht das bessere Leben glauben wenn man verzweifelt ist.

Push-Pull-Modell ist eben leider auch bei den Schleppern ein Modell.

http://www.nwzonline.de/tagesthemen/hin ... 21867.html
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von Cobra9 »

Blickwinkel » Do 10. Okt 2013, 09:34 hat geschrieben:
Ich stimme dir da zu, wir haben einige soziale Probleme, die durch illegale Flüchtlinge nicht verbessert werden. Deutschland nimmt mit Abstand die meisten Flüchtlinge innerhalb der EU auf. Wenn sie politisches Asyl suchen, dann ist da eine Sache, wenn sie aus wirtschaftlichen Gründen kommen (was wohl bei den meisten der Fall ist), dann sollte hier eine legale Einwanderung, wie sie in anderen Einwanderungsländern praktiziert wird, stattfinden.

Wie brauchen gutqualifizierte Arbeiter und Menschen, die sich selbst versorgen können. Ob dies der Fall ist, sollte vorher geprüft werden.
Jetzt kommen wir aber in Bereiche rein wo man viel schreiben könnte. Ich sag es mal so wie meine Meinung aussieht. Das ganze Migration/ Asyl Verfahren müsste überarbeitet werden im Sinne dessen das die Vefahren nachvollziehbarer verlaufen und für die Menschen transparenter. Es ist bsp. unfair jemand jahrelang zittern zu lassen ob man gehen muss oder nicht. Weil Kinder gehen dann schon zur Schule usw.

Punkt zwei wäre für mich ganz klar das man vor allem Menschen mit gesuchten Qualifikationen schneller hilft. Wir haben nen Wahnsinns Bedarf im Pflege-Sektor und ne Menge verfügbarer Kräfte auch im Asyl-Bereich. Nur wenn ich sehe wie die Verfahren da laufen....argh. Aber Punkt Drei ist auch da. Und sorry solange man die eigenen Probleme nicht im Griff hat sollte man sich überlegen ob man es für noch mehr Menschen besser machen kann und ob die Menschen im eigenen Land das verstehen. Und nein so ganz toll finden es einige Arme nicht wenn man mehr Asylbewerber aufnimmt. Neid, Angst usw. sind schon zu bedenken...finde ich.
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

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Olifant » Do 10. Okt 2013, 09:35 hat geschrieben:
Offenbar sind unsere Probleme nicht so groß, dass sie Menschen davon abhalten würde, nach Europa gelangen zu wollen.
Ich habe in diesem Thread übrigens niemanden gesehen, der Europa oder D für gelobte Länder mit keinerlei Problemen halten würde, ich habe nichts davon gelesen, dass hier irgendwer jeden ohne Begründung aufnehmen und ohne Befristung alimentieren wollte. Was man hier allerdings lesen kann, ist eine absolut menschenfeindliche Haltung, die Menschen,die kurz vor dem Ersaufen sind sagt, "löst Eure Probleme doch selbst!". Eine solche Haltung ist menschenverachtend und ekelerregend.
Nun habe ich gesagt das wir die in der EU die größten Probleme haben oder das man alle Menschen in Not generell ablehnen sollte ?
Nö aber ich bin weiterhin der Meinung solange wir die gröbsten Probleme intern nicht gelöst haben sollte man genau überlegen welche Anzahl an Menschen das jetzige System verkraften kann, ohne das Einschitte an anderer Stelle zu arg spürbar werden.
Wenn Kinde in Deutschland aus diversen Gründen nicht mal eine warme Mahlzeit am Tag bekommen können muß man überlegen was aus den Menschen wird welche erstens schon arm sind und zweitens wie auch die reagieren werden bei Einschnitten. Zu der Meinung stehe ich auch. Denn jedes System hat seine Grenzen und hart gesagt seine Kosten.

Ja Menschen in Not muss geholfen werden. Das aber sinnvoll, mit mehr System als jetzt und vor allem transparenter. Außerdem muß man auch ganz klar sagen es muss jedem Menschen wo als Gast kommt auch klar sein das es die Option der Rückführung gibt wenn bsp. der Krieg in der Heimat zuende ist. Diese Offenheit vermisse ich in der Politik massiv. Und dann die Dummheiten im System.
Annerkannte Ärzte dürfen nicht arbeiten, Familien werden nach 10 Jahren ausgewiesen.....ne so finde ich das alles nicht gut
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von Olifant »

Cobra9 » Do 10. Okt 2013, 10:37 hat geschrieben:
Nö aber ich bin weiterhin der Meinung solange wir die gröbsten Probleme intern nicht gelöst haben sollte man genau überlegen welche Anzahl an Menschen das jetzige System verkraften kann...
Bei allen natürlich existierenden Probelemen, sind unsere doch als absolute Luxusprobleme einzuordnen. Wenn es eine der reichsten Nationen der Welt nicht schafft, den Ärmsten der Armen zu helfen, wer soll es denn dann tun?

Im Übrigen möchte ich mal darauf verweisen, dass Fluchtbewegungen zu einem großen teil nicht aus wirtschaftlichen Gründen, sondern zum Schutz vor Verfolgung und Krieg erfolgen. Derlei Probleme kennt Europa - wenn überhaupt - nur in sehr abgeschwächter Form.
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von Tantris »

Keoma » Do 10. Okt 2013, 09:51 hat geschrieben:
Keine Ahnung, jedenfalls werden Teilnehmer, die Bedenken anmelden, sofort als Menschenfeinde und Negerhasser tituliert.
Nein, nur die, denen angesichtes einer tragödie nichts anderes einfällt, als zu lachen, die opfer zu diffamieren oder zu kriminalisieren, oder wie du, kamerad, die uns erzählen wollen, trauern dürfe nur der, der den grund der trauer auch beheben könnte.

Bitte, versuche bei der wahrheit zu bleiben, auch wenn sie dir so gar nicht in den kram passt, dich sogar aggressiv macht.
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von Keoma »

Tantris » Do 10. Okt 2013, 10:49 hat geschrieben:
Nein, nur die, denen angesichtes einer tragödie nichts anderes einfällt, als zu lachen, die opfer zu diffamieren oder zu kriminalisieren, oder wie du, kamerad, die uns erzählen wollen, trauern dürfe nur der, der den grund der trauer auch beheben könnte.

Bitte, versuche bei der wahrheit zu bleiben, auch wenn sie dir so gar nicht in den kram passt, dich sogar aggressiv macht.
Aggressiv machen mich deine blöden Beiträge inklusive Unterstellungen und der Betitelung Kamerad.
Kein Mensch hat über die Tragödie gelacht, du Pfeife.
Bleib selber bei der Wahrheit, und dass du meinen Beitrag nicht verstehen wolltest, ist nicht mein Kaffee,.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von GenosseGenießer »

Olifant » Do 10. Okt 2013, 09:45 hat geschrieben: Im Übrigen möchte ich mal darauf verweisen, dass Fluchtbewegungen zu einem großen teil nicht aus wirtschaftlichen Gründen, sondern zum Schutz vor Verfolgung und Krieg erfolgen. Derlei Probleme kennt Europa - wenn überhaupt - nur in sehr abgeschwächter Form.
Das muss man differenziert betrachten. Richtig ist, dass global gesehen die meisten Flüchtlingsströme im Kern wegen Bürgerkriegen, wegen religiöser Verfolgung oder aus ethnischen Gründen erfolgen. Diese Flüchtilingskathegorie finden wir zur Zeit vorwiegend in gigantischen Flüchtlingslagern in den Nachbarstaaten Syriens und den ostafrikanischen Nachbarstaaten Somalias und des Sudans. Nicht zu vergessen auch Inlandsflüchtlinge. Aktuell beispielsweise Christen in Syrien, die vor ethnischen Säuberungen seitens der Djihadisten aus dem Norden des Landes in den Machtbereich Assads flüchten.

Insgesamt ist Ihre Aussage also richtig.

Da es hier aber um das Problem der Bootsflüchtlinge im Mittelmeerraum geht, relativiert sich diese Erkenntnis. Legt man die sehr geringe Anerkennungsquote von Asylanträgen und die reltaiv geringe Anerkennungsquote als Kriegsflüchtling gem. Genfer Konvention bezüglich dieser Flüchtlinge zugrunde, kann man davon ausgehen, dass es sich Hauptsächlich um Menschen handelt, die aufgrund mangelnder ökonomischer Perspektive einzuwandern wünschen.

MfG
Zuletzt geändert von GenosseGenießer am Donnerstag 10. Oktober 2013, 10:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von Cobra9 »

Olifant » Do 10. Okt 2013, 10:45 hat geschrieben:
Bei allen natürlich existierenden Probelemen, sind unsere doch als absolute Luxusprobleme einzuordnen. Wenn es eine der reichsten Nationen der Welt nicht schafft, den Ärmsten der Armen zu helfen, wer soll es denn dann tun?

Im Übrigen möchte ich mal darauf verweisen, dass Fluchtbewegungen zu einem großen teil nicht aus wirtschaftlichen Gründen, sondern zum Schutz vor Verfolgung und Krieg erfolgen. Derlei Probleme kennt Europa - wenn überhaupt - nur in sehr abgeschwächter Form.
Luxusprobleme .......ohne Worte. Also ist der Obdachlose vor der Tür beim Tafelladen mit der offenen Wunde ein Luxusproblem. Ja selber schuld wenn man keine Zahlungsrückstande für die Kasse aufbringen kann und aus dem Raster fällt. Kinder mit einer waren Mahlzeit am Tag wohl dann auch. 1,5 Millionen die auf Armenküchen angewiesen sind auch ein Luxusproblem. Menschen leben auch in Deutschland ohne Strom oder Heizung. Deren Zahl wächst jeden Tag.

Vorschlag geh mal zu ner Tafel. Da wirste hören das Menschen sich die Absicherung elementarer Lebensbedürfnisse kaum noch leisten können. Mangelernährung, hohe Krankheitsanfälligkeit, soziale Isolation, Suchtprobleme sind die Folgen im groben Kern.

Aber klar auch die Tatsache das es immer mehr Tafeln gibt ist nur so ein Luxusproblem.

http://www.tafel.de/die-tafeln/zahlen-fakten.html

Sorry aber das sind keine Luxusprobleme. Und da die Probleme immer größer statt kleiner werden sollte man sich mehr darum bemühen die anzugehen. Wenn die Mittel aber immer mehr verteilt werden müssen kannste keinem gescheit helfen sondern nur halb.
Und das soll Menschen weiterhelfen. Sehe ich anders. Außerdem sind es sehr wohl "wirtschaftliche" Gründe wenn ein Land seine Menschen nicht mehr versorgen kann und das trifft auf die meisten Flüchtlinge am Mittelmeer zu. Ich sage nicht das man alle Menschen verecken lassen soll die Hilfe brauchen, aber man muß schon hinschauen wer aus welchem Grund kommt. Und es muß klar sein das man als Gast gerne wilkommen ist, jeder der sich einbringen möchte ebenfalls aber es immer im Raum steht heimgeschickt zu werden wenn die Lage es im Heimatland erlaubt. Aber man muss auch der Regierung sagen HALLO wir haben auch im Land selber massive Probleme und das nicht zu knapp.
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von Blickwinkel »

X3Q » Do 10. Okt 2013, 10:03 hat geschrieben: Nun habe ich es dir ja erklärt ...

--X
Ne, du hast mir gar nichts erklärt, sondern wieder mal an Allgemeinplätze verwiesen, die im Prinzip nichts an der Situation ändern. Im übrigen war die erste Behauptung in einer kompletten Legalisierung der Einreise, vergleichbar mit der Legalisierung von Drogen. Das war das Argument und nichts anderes. Da brauchst du mir nicht die Beiträge andere Leute hier im Forum erklären zu müssen, oder bist du der DA von Kopernikus?
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von Olifant »

Keoma » Do 10. Okt 2013, 10:55 hat geschrieben: Kein Mensch hat über die Tragödie gelacht, du Pfeife.
Hier nur mal zwei Beispiele für die absolute Verrohtheit mancher Beiträge hier. Und dabei sind die schlimmeren sogar schon editiert worden.
Paul W. » Fr 4. Okt 2013, 14:02 hat geschrieben:Ich halte das auch kaum noch aus. 300 Neger für nichts ersoffen.
Antisozialist » Fr 4. Okt 2013, 22:20 hat geschrieben:
Niemand zwingt Afrikaner, das Mittelmeer in Schrottkähnen und Flößen zu überqueren.
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von Olifant »

Cobra9 » Do 10. Okt 2013, 11:09 hat geschrieben:
Luxusprobleme .......ohne Worte. Also ist der Obdachlose vor der Tür beim Tafelladen mit der offenen Wunde ein Luxusproblem.
Ja, weil dieses Land ohne Probleme und in jeglicher Hinsicht dazu in der Lage wäre, solche Probleme abzustellen. Dass individuelle Schicksale natürlich auch individuell betrachtet werden müssen, sollte eigentlich klar sein.
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von Cobra9 »

Olifant » Do 10. Okt 2013, 11:15 hat geschrieben:
Ja, weil dieses Land ohne Probleme und in jeglicher Hinsicht dazu in der Lage wäre, solche Probleme abzustellen. Dass individuelle Schicksale natürlich auch individuell betrachtet werden müssen, sollte eigentlich klar sein.
Ach und wie ist das Land in der solche Probleme einfach abzustellen....und warum macht man es dann einfach nicht ?
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von Blickwinkel »

Olifant » Do 10. Okt 2013, 10:45 hat geschrieben:
Bei allen natürlich existierenden Probelemen, sind unsere doch als absolute Luxusprobleme einzuordnen. Wenn es eine der reichsten Nationen der Welt nicht schafft, den Ärmsten der Armen zu helfen, wer soll es denn dann tun?

Im Übrigen möchte ich mal darauf verweisen, dass Fluchtbewegungen zu einem großen teil nicht aus wirtschaftlichen Gründen, sondern zum Schutz vor Verfolgung und Krieg erfolgen. Derlei Probleme kennt Europa - wenn überhaupt - nur in sehr abgeschwächter Form.
Vielleicht sollte man mal die Fakten anschauen:

EU standardisiert Asylverfahren

2012 wurden in der Europäischen Union nach Angaben des EU-Statistikamtes Eurostat 330.000 Asylanträge registriert - 70.000 Anträge wurden bewilligt. Die meisten Anträge wurden in Deutschland gestellt (77.500), gefolgt von Frankreich (60.600) und Schweden (43.900). Gemessen an der Gesamtbevölkerung wurden in Malta die meisten Anträge gestellt. Im vergangenen Jahr wurden dort 5000 Anträge eingereicht.

Gleichzeitig hat die EU Verbesserungen eingeführt:

Mit deutlicher Mehrheit hat das Europaparlament ein Gesetzespaket zur Vereinheitlichung der Asylverfahren beschlossen. Die Ziele der Neuregelung sind schnellere und gerechtere Verfahren von Schutzsuchenden. Alle Anträge werden künftig nach einheitlichen Standards geprüft, dazu werden verbindliche Asylgründe und Mindeststandards für die Aufnahme der Bewerber vorgeschrieben.

Im Regelfall müssen Asylverfahren künftig innerhalb von sechs Monaten abgeschlossen werden, für besonders komplizierte Fälle gilt eine Frist von 18 Monaten. Außerdem sollen die Einspruchsmöglichkeiten gegen negative Bescheide verbessert werden, ebenso der Schutz von Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren. Minderjährige Flüchtlinge ohne Begleitung sollen leichter zu Verwandten in einem anderen EU-Staat ziehen können. Außerdem erhalten sie ein Recht auf Einschulung.


Insofern will man etwas gegen das Problem machen, nur ist die Frage, wenn es keinen Asylgrund gibt, was passiert dann mit den Menschen? Wohin sollen die denn gehen? Rein rechtlich sind es illegale Einwanderer.

Wenn wir diese trotzdem aufnehmen, dann können wir uns den Asylprozess schenken.
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von Cobra9 »

Olifant » Do 10. Okt 2013, 11:13 hat geschrieben:
Hier nur mal zwei Beispiele für die absolute Verrohtheit mancher Beiträge hier. Und dabei sind die schlimmeren sogar schon editiert worden.


Solche Beiträge sind idiotisch ohne Frage aber zeigen auch ein Problem auf. Angst, Intoleranz....
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von Blickwinkel »

Cobra9 » Do 10. Okt 2013, 11:19 hat geschrieben:
Ach und wie ist das Land in der solche Probleme einfach abzustellen....und warum macht man es dann einfach nicht ?
Woran liegt es denn deiner Meinung nach? Ich persönlich finde es angesichts von so vielen Hilfsprojekten und einer guten Sozialversorgung erschreckend, wie Menschen auf der Straße leben können. Ich selbst habe auch schon Menschen unterstützt, aber viele lassen sich auch nicht helfen oder sind nicht fähig ihr Leben zu organisieren und zu regeln.
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von Olifant »

Cobra9 » Do 10. Okt 2013, 11:19 hat geschrieben:
Ach und wie ist das Land in der solche Probleme einfach abzustellen....und warum macht man es dann einfach nicht ?
Du weisst doch genau, was ich meine. Nichts liegt mir ferner, als die sozialen Probleme in diesem Land kleinzureden. Es geht schlicht um die Frage, wie solidarisch eines der reichsten und einflussreichsten Länder der Erde sein sollte. Und wenn wir permanent über Milliardenbträge zur Rettung von Banken, für geschweiterte Rüstungsprojekte oder sinnlose politische Projekte wie das Betreuungsgeld sprechen, dann wird sicher auch die Frage erlaubt, sein, ob man nicht einen Bruchteil davon ausgeben sollte, um zumindest ein paar tausend Betroffenen ein besseres und sichereres Leben zu ermöglichen.
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von Olifant »

Cobra9 » Do 10. Okt 2013, 11:22 hat geschrieben:
Solche Beiträge sind idiotisch ohne Frage aber zeigen auch ein Problem auf. Angst, Intoleranz....
Solche Beiträge sind nicht idiotisch, sondern menschenverachtend und in keinerlei Kontext akzeptabel.
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von Praia61 »

Und du siehst auch nur die, die bereits an deine Tür klopfen.
Ohne darauf einzugehen, dass es um Faktoren mehr Menschen gibt, denen es schlechter geht und es nicht aus ihrem Dorf/Stadt schaffen bis zu deiner Tür.
Im Grunde unterstützt du damit das Überleben der Fitesten und denen. :cool:
Zuletzt geändert von Praia61 am Donnerstag 10. Oktober 2013, 11:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von Olifant »

Praia61 » Do 10. Okt 2013, 11:45 hat geschrieben: 1. Und du siehst auch nur die, die bereits an deine Tür klopfen.
Ohne darauf einzugehen, dass es um Faktoren mehr Menschen gibt, denen es schlechter geht und es nicht aus ihrem Dorf/Stadt schaffen bis zu deiner Tür.
2. Im Grunde unterstützt du damit das Überleben der Fitesten und denen. :cool:
1. Nö, ich sehe durchaus alle.
2. Dir wäre also lieber, auch denen Unterstützung zu versagen.
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von GenosseGenießer »

Praia61 » Do 10. Okt 2013, 10:45 hat geschrieben:Und du siehst auch nur die, die bereits an deine Tür klopfen.
Ohne darauf einzugehen, dass es um Faktoren mehr Menschen gibt, denen es schlechter geht und es nicht aus ihrem Dorf/Stadt schaffen bis zu deiner Tür.
Im Grunde unterstützt du damit das Überleben der Fitesten und denen. :cool:
Es gibt sehr gute Reportagen, wie die Flüchtlingsströme aus Schwarzafrika in die Levante zustande kommen. In der Tat handelt es sich bei einem Großteil jener, die es auf die Boote schaffen entweder um - relativ - besser Gestellte einer Familie oder eines Dorfes, bei welchen alle zusammenlegen, damit der Fitteste aus ihrer Familie/Dorf es nach Europa schaffe um dann Geld nach Afrika zu schicken. Deshalb der extrem hohe Anteil junger Männer.

Die andere große Gruppe sind Frauen, die von ihren Familien verkauft werden an Schlepper und Menschenhändler. Sie müssen dann unter der Androhung dass ihren Familien etwas passiert, den Kaufpreis abstottern. Üblicherweise auf dem Straßenstrich irgendeiner europäischen Metropole.

Die dritte Gruppe, die echten Mühseligen und Beladenen, also Familien/Zivilisten die vor Folter, Mord und Verteibung fliehen, sind eher wenige. Auch bei der Schiffskatastrophe vor Lampedusa waren "nur" sehr wenige Kinder und Frauen. (Ich bitte, das "nur" nicht misszuverstehen).
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von Praia61 »

Olifant » Do 10. Okt 2013, 10:48 hat geschrieben:
1. Nö, ich sehe durchaus alle.
2. Dir wäre also lieber, auch denen Unterstützung zu versagen.
Du ekelst mich langsam an mit deinen schmutzigen Unterstellungen ( Punkt 2).
Mit dir Beleidigung MOD stelle ich jegliche Diskussion ab sofort ein.
Das hast du nämlich schon mehrfach getan.
Das Fass ist übergelaufen :mad2:
Zuletzt geändert von Umetarek am Donnerstag 10. Oktober 2013, 15:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von Ruwais »

Es haben nun in diesem Faden viele sehr kluge Leute geschrieben. Was niemend angesprochen hat: Das Schiff wurde absichtlich angezuendet. Wessen Schuld ist es eigentlich wenn irgendein Narr ein Schiff voll mit Leuten anzuendet?
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