Quo Vadis Ägypten?

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martini
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Re: Quo Vadis Ägypten?

Beitrag von martini »

Muninn » Sa 17. Aug 2013, 23:47 hat geschrieben:

Es geht auch nicht um Sympathie. Mursi wurde gewählt und ist ein legitimer Vertreter des Ägyptischen Volkes.

Herr Assad ist ebenso ein legitimer Vertreter des syrischen Volkes. Bisher wurde er als solcher anerkannt. Auch vom Westen. Oder haben die Vertreter Deutschland Herrn Assad nur aus Spaß besucht?
Oh, gewählte und damit legitime Vertreter von Völkern gab es in der Weltgeschichte schon einige, die sich dann...

Fallen Dir Beispiele ein ?
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zollagent
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Re: Quo Vadis Ägypten?

Beitrag von zollagent »

Teamchef » Sa 17. Aug 2013, 22:28 hat geschrieben: Wenn "Experten" wie Westerwelle, Obama oder die Mursi-Freundin Catherine Ashton sich auf die Seite der Muslimbrüder schlagen, dann muss sich das Militär eben neue Partner suchen. Die Saudis z.B. bewahren Ägypten mit ihren Krediten vor dem Staatsbankrott. Was Obama sagt oder wünscht ist für das Militär völlig irrelevant. Ferner bieten sich Russland und China als mögliche neue Partner für Ägypten an.
Den Bock zum Gärtner zu machen, hat sich für Ägypten schon mal nicht ausgezahlt.
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Re: Quo Vadis Ägypten?

Beitrag von DarkLightbringer »

Assad ist der syrische Mubarak. Man kann also sagen, Anhänger Assads sind auf Ägypten bezogen Mubarakisten.
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Re: Quo Vadis Ägypten?

Beitrag von Blickwinkel »

Muninn » Sa 17. Aug 2013, 23:47 hat geschrieben: Es geht auch nicht um Sympathie. Mursi wurde gewählt und ist ein legitimer Vertreter des Ägyptischen Volkes.

Herr Assad ist ebenso ein legitimer Vertreter des syrischen Volkes. Bisher wurde er als solcher anerkannt. Auch vom Westen. Oder haben die Vertreter Deutschland Herrn Assad nur aus Spaß besucht?
Erich Honecker wurde auch immer mit großer Mehrheit gewählt. So einfach ist die Welt für Leute wie dich.
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
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Re: Quo Vadis Ägypten?

Beitrag von martini »

Blickwinkel » So 18. Aug 2013, 09:31 hat geschrieben:
Erich Honecker wurde auch immer mit großer Mehrheit gewählt. So einfach ist die Welt für Leute wie dich.
Gut, die Wahlen in der "DDR" würde ich jetzt nicht unbedingt als Beispiel nehmen. Aber gerade in Deutschland hatten wir in der Vergangenheit ein anderes, sehr einleuchtendes Beispiel.
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Re: Quo Vadis Ägypten?

Beitrag von zollagent »

martini » So 18. Aug 2013, 09:34 hat geschrieben:
Gut, die Wahlen in der "DDR" würde ich jetzt nicht unbedingt als Beispiel nehmen. Aber gerade in Deutschland hatten wir in der Vergangenheit ein anderes, sehr einleuchtendes Beispiel.
Welches wäre?
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Re: Quo Vadis Ägypten?

Beitrag von martini »

zollagent » So 18. Aug 2013, 09:35 hat geschrieben: Welches wäre?
Ich gehe einfach einmal davon aus, daß diese Frage nicht ernst gemeint ist.
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Re: Quo Vadis Ägypten?

Beitrag von Blickwinkel »

martini » So 18. Aug 2013, 09:34 hat geschrieben:
Gut, die Wahlen in der "DDR" würde ich jetzt nicht unbedingt als Beispiel nehmen. Aber gerade in Deutschland hatten wir in der Vergangenheit ein anderes, sehr einleuchtendes Beispiel.
Es geht hier nicht um Beispiele, sondern darum, dass die Behauptung, Assad sei vom Volk gewählt worden, einfach nur Schwachsinn ist. Egal wie rum man es dreht.
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Re: Quo Vadis Ägypten?

Beitrag von zollagent »

martini » So 18. Aug 2013, 09:38 hat geschrieben:
Ich gehe einfach einmal davon aus, daß diese Frage nicht ernst gemeint ist.
Sie ist es. Also, Butter bei die Fische!
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Re: Quo Vadis Ägypten?

Beitrag von Teamchef »

zollagent » So 18. Aug 2013, 11:28 hat geschrieben: Den Bock zum Gärtner zu machen, hat sich für Ägypten schon mal nicht ausgezahlt.
Die Vereinigte Staaten haben in den letzten 3 Jahren, während und nach den Revolutionen in der arabischen Welt, so oft Ihre Positionen geändert & revidiert, das sie Freund und Feind verwirrt haben und auf Ihre Rückendeckung kein Verlass mehr ist.

2. Aug. 2013 - Obama setzt wieder auf Despoten - ist Assad auch gemeint ? :D

Auf Russland kann man sich verlassen - in guten wie in schlechten Zeiten, das macht einen guten Verbündeten ja auch aus und nicht die Fahne nach dem Wind drehen, siehe Barak Obama.
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Re: Quo Vadis Ägypten?

Beitrag von martini »

zollagent » So 18. Aug 2013, 10:47 hat geschrieben: Sie ist es. Also, Butter bei die Fische!
Über gespielte Dummheit möge sich jeder ebenso seine eigenen Gedanken machen wie über echte.
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Re: Quo Vadis Ägypten?

Beitrag von zollagent »

Teamchef » So 18. Aug 2013, 11:35 hat geschrieben: Die Vereinigte Staaten haben in den letzten 3 Jahren, während und nach den Revolutionen in der arabischen Welt, so oft Ihre Positionen geändert & revidiert, das sie Freund und Feind verwirrt haben und auf Ihre Rückendeckung kein Verlass mehr ist.

2. Aug. 2013 - Obama setzt wieder auf Despoten - ist Assad auch gemeint ? :D

Auf Russland kann man sich verlassen - in guten wie in schlechten Zeiten, das macht einen guten Verbündeten ja auch aus und nicht die Fahne nach dem Wind drehen, siehe Barak Obama.
Die USA haben hier keinen Anteil. Aber man merkt, daß hier einige, dich eingeschlossen, immer noch nicht gemerkt haben, daß der Kalte Krieg beendet wurde und sie immer noch alles unter dem Blickwinkel der Partei des kalten Krieges sehen, die diesen verloren hat.
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Re: Quo Vadis Ägypten?

Beitrag von zollagent »

martini » So 18. Aug 2013, 11:40 hat geschrieben:
Über gespielte Dummheit möge sich jeder ebenso seine eigenen Gedanken machen wie über echte.
Mit anderen Worten, dein angebliches Beispiel war einfach nur dümmliche Rethorik.
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Re: Quo Vadis Ägypten?

Beitrag von DarkLightbringer »

Teamchef » So 18. Aug 2013, 11:35 hat geschrieben: Die Vereinigte Staaten haben in den letzten 3 Jahren, während und nach den Revolutionen in der arabischen Welt, so oft Ihre Positionen geändert & revidiert, das sie Freund und Feind verwirrt haben und auf Ihre Rückendeckung kein Verlass mehr ist.

2. Aug. 2013 - Obama setzt wieder auf Despoten - ist Assad auch gemeint ? :D

Auf Russland kann man sich verlassen - in guten wie in schlechten Zeiten, das macht einen guten Verbündeten ja auch aus und nicht die Fahne nach dem Wind drehen, siehe Barak Obama.
Obama fordert Gewaltverzicht, Demokratie und Neuwahlen. Er erklärte erst jüngst, Werte und Interessen würden zusammen passen, weil Menschenrechte in Bezug auf Stabilität eben auch erfolgreicher seien.
Es war Obama, der die Europäer dazu ermuntert hat, die Hisbollah als das zu betrachten, was sie sind - Terroristen.
Putin trägt unterdessen wenig zu Lösungen bei und unterstützt gar noch Assad, den Diener der Hisbollah und Teherans.
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Re: Quo Vadis Ägypten?

Beitrag von martini »

zollagent » So 18. Aug 2013, 11:41 hat geschrieben: Mit anderen Worten, dein angebliches Beispiel war einfach nur dümmliche Rethorik.
Noch einmal - auch wenn es mir eigentlich zuwider ist, Banalitäten wiederzukäuen -: es ging darum, daß ich an einen einst in Deutschland gewählten Despoten erinnerte.

Die Frage, wen ich damit gemeint haben könnte, bereitet Ihnen Probleme ?
Zuletzt geändert von martini am Sonntag 18. August 2013, 13:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Quo Vadis Ägypten?

Beitrag von Muninn »

zollagent » So 18. Aug 2013, 08:25 hat geschrieben: Herr Assad ist kein legitimer Vertreter, sondern ein Diktator, der sich mit Wahlfarcen eine Scheinlegitimität zugelegt hat, auf die nur Rabenvögel und unter den Menschen nur diejenigen hereinfallen, die entweder geistig etwas retardiert sind oder die solche Diktaturen bejahen und als richtig ansehen.

Warum sollte Westerwelle sich mit Herrn Assad treffen? Wenn er nicht der Vertreter des syrischen Volkes ist. Oder war das nur ein privates Treffen. Auf ein Tee nach Damaskus..
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Re: Quo Vadis Ägypten?

Beitrag von Muninn »

Blickwinkel » So 18. Aug 2013, 08:43 hat geschrieben:
Es geht hier nicht um Beispiele, sondern darum, dass die Behauptung, Assad sei vom Volk gewählt worden, einfach nur Schwachsinn ist. Egal wie rum man es dreht.

Wer hat behauptet das Herr Assad gewählt wurde?
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Re: Quo Vadis Ägypten?

Beitrag von Muninn »

Teamchef » So 18. Aug 2013, 10:35 hat geschrieben: Die Vereinigte Staaten haben in den letzten 3 Jahren, während und nach den Revolutionen in der arabischen Welt, so oft Ihre Positionen geändert & revidiert, das sie Freund und Feind verwirrt haben und auf Ihre Rückendeckung kein Verlass mehr ist.

2. Aug. 2013 - Obama setzt wieder auf Despoten - ist Assad auch gemeint ? :D

Auf Russland kann man sich verlassen - in guten wie in schlechten Zeiten, das macht einen guten Verbündeten ja auch aus und nicht die Fahne nach dem Wind drehen, siehe Barak Obama.

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Re: Quo Vadis Ägypten?

Beitrag von Blickwinkel »

Muninn » So 18. Aug 2013, 14:10 hat geschrieben:

Wer hat behauptet das Herr Assad gewählt wurde?
Durch wen wurde denn Herr Assad legitimiert, wie von dir behauptet? Denn das hast du geschrieben und er hat de facto keine Legitimation in demokratischen Sinn. Also lass deine komischen Spielchen bleiben.
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Re: Quo Vadis Ägypten?

Beitrag von Muninn »

Blickwinkel » So 18. Aug 2013, 13:59 hat geschrieben:
Durch wen wurde denn Herr Assad legitimiert, wie von dir behauptet? Denn das hast du geschrieben und er hat de facto keine Legitimation in demokratischen Sinn. Also lass deine komischen Spielchen bleiben.


Herr Assad wurde doch als Vertreter des syrischen Volkes international anerkannt. Oder haben Schröder und Westerwelle in Syrien einen privaten Besuch gehabt. Wäre Herr Assad ohne Legitimation. Hätte sich z.B. Westerwelle nicht mit Herrn Assad getroffen.

Noch Fragen?
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Re: Quo Vadis Ägypten?

Beitrag von Blickwinkel »

Muninn » So 18. Aug 2013, 15:06 hat geschrieben: Herr Assad wurde doch als Vertreter des syrischen Volkes international anerkannt. Oder haben Schröder und Westerwelle in Syrien einen privaten Besuch gehabt. Wäre Herr Assad ohne Legitimation. Hätte sich z.B. Westerwelle nicht mit Herrn Assad getroffen.

Noch Fragen?
Ja, wer hat Hr. Assad legitimiert als Präsident von Syrien? Haben ihn Westerwelle und Schröder dazu gemacht?
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Re: Quo Vadis Ägypten?

Beitrag von Muninn »

Blickwinkel » So 18. Aug 2013, 14:07 hat geschrieben:
Ja, wer hat Hr. Assad legitimiert als Präsident von Syrien? Haben ihn Westerwelle und Schröder dazu gemacht?

Was verstehen Sie nicht? Herr Assad war/ist international als Vertreter des syrischen Volkes anerkannt. Wäre er es nicht dann hätte sich Westerwelle mit jemanden andern getroffen.
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Re: Quo Vadis Ägypten?

Beitrag von Blickwinkel »

Muninn » So 18. Aug 2013, 15:15 hat geschrieben:

Was verstehen Sie nicht? Herr Assad war/ist international als Vertreter des syrischen Volkes anerkannt. Wäre er es nicht dann hätte sich Westerwelle mit jemanden andern getroffen.
Ok, wer hat Assad zum Präsidenten gemacht? Hat ihn Westerwelle gewählt oder ausgesucht oder wie kam der auf den Posten als Präsident Syriens? Ist meine Frage so schwer zu verstehen für dich Rabenvogel?
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Re: Quo Vadis Ägypten?

Beitrag von Muninn »

Blickwinkel » So 18. Aug 2013, 14:17 hat geschrieben:
Ok, wer hat Assad zum Präsidenten gemacht? Hat ihn Westerwelle gewählt oder ausgesucht oder wie kam der auf den Posten als Präsident Syriens? Ist meine Frage so schwer zu verstehen für dich Rabenvogel?

Wie Herr Assad in sein Amt gekommen ist, daß können Sie auch WIKIPeter fragen.

Die saudische Regierung wurde auch nie gewählt. Und dennoch ist die saudische Regierung befugt Geschäfte mit Deutschland zu tätigen.
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Re: Quo Vadis Ägypten?

Beitrag von Blickwinkel »

Muninn » So 18. Aug 2013, 15:29 hat geschrieben:

Wie Herr Assad in sein Amt gekommen ist, daß können Sie auch WIKIPeter fragen.

Die saudische Regierung wurde auch nie gewählt. Und dennoch ist die saudische Regierung befugt Geschäfte mit Deutschland zu tätigen.
Ok, eine Diktatur rechtfertigt die andere.
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Re: Quo Vadis Ägypten?

Beitrag von DarkLightbringer »

Muninn » So 18. Aug 2013, 15:15 hat geschrieben:

Was verstehen Sie nicht? Herr Assad war/ist international als Vertreter des syrischen Volkes anerkannt. Wäre er es nicht dann hätte sich Westerwelle mit jemanden andern getroffen.
Das Auswärtige Amt hat sich umentschieden:
Die EU und die "Gruppe der Freunde des syrischen Volkes" haben diese als legitimen Vertreter des syrischen Volkes anerkannt.
http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Ausse ... 0Lage.html
Die Syrische Koalition hat den Sitz in der Arabischen Liga eingenommen (Westerwelle akzeptiert das, es gibt auch ein Handschüttel-Foto), ein Verbindungsbüro in Berlin und beansprucht den Sitz in der UN. Assad reist nirgendwo mehr hin. Die Syrische Koalition ist also legitimierter.
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Re: Quo Vadis Ägypten?

Beitrag von Muninn »

Blickwinkel » So 18. Aug 2013, 14:36 hat geschrieben:
Ok, eine Diktatur rechtfertigt die andere.

Wenn Sie so wollen.

Herr Assad hätte z.B. keine Verträge für Syrien unterzeichnen können. Bzw. die Verträge hätten keine Gültigkeit.
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Re: Quo Vadis Ägypten?

Beitrag von Muninn »

DarkLightbringer » So 18. Aug 2013, 14:42 hat geschrieben: Das Auswärtige Amt hat sich umentschieden:
http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Ausse ... 0Lage.html
Die Syrische Koalition hat den Sitz in der Arabischen Liga eingenommen (Westerwelle akzeptiert das, es gibt auch ein Handschüttel-Foto), ein Verbindungsbüro in Berlin und beansprucht den Sitz in der UN. Assad reist nirgendwo mehr hin. Die Syrische Koalition ist also legitimierter.

Das die BRD. nun die syrischen Taliban unterstützen ist bekannt.

Aber auch die syrischen Taliban habe keine demokratische Legitimation.
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Re: Quo Vadis Ägypten?

Beitrag von zollagent »

Muninn » So 18. Aug 2013, 15:51 hat geschrieben:

Das die BRD. nun die syrischen Taliban unterstützen ist bekannt.

Aber auch die syrischen Taliban habe keine demokratische Legitimation.
Was es nicht gibt, kann keine wie auch immer geartete Legitimation haben. Deswegen werden auch deine Hirngespinste eher belächelt. Daß eine Volksbewegung, die ihren Diktator loswerden will, als eher legitimiert als dieser Diktator angesehen wird, ist auch logisch.
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Re: Quo Vadis Ägypten?

Beitrag von zollagent »

martini » So 18. Aug 2013, 13:32 hat geschrieben:
Noch einmal - auch wenn es mir eigentlich zuwider ist, Banalitäten wiederzukäuen -: es ging darum, daß ich an einen einst in Deutschland gewählten Despoten erinnerte.

Die Frage, wen ich damit gemeint haben könnte, bereitet Ihnen Probleme ?
Eher deine Angst, auszudrücken, was du sagen willst. Nur Feiglinge halten sich Hintertürchen offen. Dir ist auch klar, daß die Wahl dieses Herrn ohne massives Eingreifen in das Stimmrecht vieler Abgeordneter gar nicht hätte stattfinden können? Daß viele Abgeordnete, die eigentlich hätten mitstimmen müssen, vorher schon im Gefängnis gelandet sind? Wenn man schon Dinge anspricht, sollte man darüber Bescheid wissen. Dann braucht man auch keine Hintertürchen.
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Re: Quo Vadis Ägypten?

Beitrag von DarkLightbringer »

Muninn » So 18. Aug 2013, 15:51 hat geschrieben:

Das die BRD. nun die syrischen Taliban unterstützen ist bekannt.

Aber auch die syrischen Taliban habe keine demokratische Legitimation.
Das Auswärtige Amt unterstützt nach eigenem Bekunden die "moderaten Kräfte", dazu gehört der syrische Mubarak wohl nicht.

Wenn man Ihrer Logik folgt, die Sie weiter oben ausführen, ist die Syrische Koalition legitimiert. Sie machen es ja im wesentlichen davon abhängig, mit wem Westerwelle Tee trinkt - verwenden dabei jedoch überholte Bilder statt die aktuelle Lage zu vergegenwärtigen. Dinge ändern sich im Laufe der Zeit. Das ist normal.
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Re: Quo Vadis Ägypten?

Beitrag von zollagent »

Wenn es darum geht, Menschen das Leben wenigstens ein bißchen zu erleichtern, kann man sich auch mit dem Teufel treffen. Man hat sich auch mit Erich getroffen. Und trotzdem wurde ihm deutlich gemacht, daß er Recht gebrochen hat.
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Re: Quo Vadis Ägypten?

Beitrag von zollagent »

Muninn » So 18. Aug 2013, 14:16 hat geschrieben:

Das sind vermutlich die aufrechten Demokraten die Zollagent meinte! :thumbup:
Wenn Rabenvögel vermuten, geht das meistens schief. Sie täuschen sich gerne. Denn die Welt soll sich nicht nach Fakten richten, sondern nach den verdrehten Weltbildern der Diktaturanhänger.
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Re: Quo Vadis Ägypten?

Beitrag von zollagent »

Muninn » So 18. Aug 2013, 15:06 hat geschrieben:


Herr Assad wurde doch als Vertreter des syrischen Volkes international anerkannt. Oder haben Schröder und Westerwelle in Syrien einen privaten Besuch gehabt. Wäre Herr Assad ohne Legitimation. Hätte sich z.B. Westerwelle nicht mit Herrn Assad getroffen.

Noch Fragen?
Internationale Anerkennung ersetzt das Votum des Souveräns? Geht man nach dieser Auffassung, ist er auch delegitimiert, denn die internationale Öffentlichkeit sieht in ihm nicht mehr den Vertreter eines unabhängigen und souveränen Syriens.
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Re: Quo Vadis Ägypten?

Beitrag von DarkLightbringer »

Ägyptens Außenminister fordert von USA und Europa, die Gewalt der Muslimbrüder zu verurteilen.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/a ... 17087.html
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Re: Quo Vadis Ägypten?

Beitrag von De Boer »

zollagent » Sun 18. Aug 2013, 14:12 hat geschrieben: Internationale Anerkennung ersetzt das Votum des Souveräns? Geht man nach dieser Auffassung, ist er auch delegitimiert, denn die internationale Öffentlichkeit sieht in ihm nicht mehr den Vertreter eines unabhängigen und souveränen Syriens.
Peter Ramsauer war der letzte deutsche Regierungsvertreter der Assad getroffen hat und natürlich ist Assad immer noch erster Ansprechpartner in Syrien.

Wer denn sonst?
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Re: Quo Vadis Ägypten?

Beitrag von zollagent »

De Boer » So 18. Aug 2013, 21:03 hat geschrieben: Peter Ramsauer war der letzte deutsche Regierungsvertreter der Assad getroffen hat und natürlich ist Assad immer noch erster Ansprechpartner in Syrien.

Wer denn sonst?
Lies mal Zeitungen! Das könnte helfen. :D
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Re: Quo Vadis Ägypten?

Beitrag von DarkLightbringer »

De Boer » So 18. Aug 2013, 21:03 hat geschrieben: Peter Ramsauer war der letzte deutsche Regierungsvertreter der Assad getroffen hat und natürlich ist Assad immer noch erster Ansprechpartner in Syrien.

Wer denn sonst?
Wann war das - 2011 als Verkehrsminister?
Die Assads haben Einreiseverbot in D, selbst jede Bewegung in Syrien ist riskant. Faktisch ist Assad eine Art Warlord. Ob er wirklich selbständige Entscheidungen treffen kann, dürfte fraglich sein.
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Re: Quo Vadis Ägypten?

Beitrag von van Kessel »

@DarkLightbringer
Faktisch ist Assad eine Art Warlord.
welchen Staat hat dieser Kriegsherr angegriffen? Ich meine, so im Gegensatz zu dem Herrn Bush jun.?
Ob er wirklich selbständige Entscheidungen treffen kann, dürfte fraglich sein.
wieso, bist du in seinem Kabinett das Ohr hinter der Tapete?

Dieser Staat wird von fast dreissig divergierenden Interessengruppen destabilisiert. Als verantwortlicher Chef dieses Landes, hätte er türmen können und dies Land, mitsamt Christen und Drusen ihrem Schicksal überlassen können (schließlich erwog unser Super AA-Minister ihm Asyl in D zu gewähren).

Was wollt ihr Superdemokraten hier im Forum eigentlich?, dass die Vernunft einkehre, man möge sich gesittet benehmen und brav die Direktiven des Großen Bruders ausführen?

Warum findet sich kein deutscher Politiker von Rang, welcher sich mal mit dem Assad an den Tisch setzt und quasselt (geschickter als ein Todtenhöfer vielleicht?).

Nein, der Große Bruder hat es nicht erlaubt. Der Pudel BRD ist eigener Politik nicht mehr fähig und Willens. Er ist hechelnd bereit, hinter jedem Stöckchen zu springen, wohin ihn die segnende Hand, zu werfen Laune hat.

Und im Falle Ägyptens? Zwei Schritte vor, einen zurück. Stringente Aussenpolitik schaut anders aus. Seit den Pyrrussiegen der Amerikaner in Irak und Afghanistan, ist die deutsche Aussenpolitik gelähmt. Wohl nie in der Geschichte dieser Republik gab es eine schwachere Position der äusseren Politik. Weder im Verbund mit den europäischen Partnern (z.B. Frankreich), noch als Solo'gesang', hat die BRD ihren einstmals guten Namen dazu benutzen können, sich im arabischen Raum eine gewichtige Stimme zu verschaffen.

Dies Land taumelt hinten den Entscheidungen der USA hinterher, immer darauf bedacht, in vorauseilendem Gehorsam, die Position der USA, schon vor deren Äusserungen zu vertreten. Es ist nicht zu erwarten, dass nach dem September in Deutschland eine andere Position eingenommen wird als es der Mainstream hergibt: der - fast genetischen - Vasallentreue. Dies Stockholm-Syndrom der deutschen Politik ist Pflichtfach.

Die Frage, ob man einem gewählten Präsidenten in Ägypten die Treue hält, oder einer sich abzeichnenden 'Meinung' der Schutzmacht USA anschliesst, macht jede deutsche AA-Politik obsolet. Inzwischen zeichnet sich wohl eine: 'Mursi muss weg'-Meinung, ab. Dazwischen kommen dann die hehren Vorschläge über Friede, Freude, Eierkuchen. Warum dies im Falle Syriens versagt, ist unklar, denn die Ausgangslage ist eigentlich identisch: der Islam gegen den Rest der Welt. Der 'Westen' taumelt durch das Morgenland. Verbündet sich selbst mit dem Teufel Wahhabismus, um anderen Ortes den moralinsauren Zeigefinger zu heben.

Er - der Westen - will einfach nicht verstehen, dass sein Vorzeigemodell Demokratie, nicht nur in die Jahre gekommen, sondern auch so schadhaft geworden ist, als dass man es kaum noch auf dem Markt verhökern kann.
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Re: Quo Vadis Ägypten?

Beitrag von zollagent »

van Kessel » Mo 19. Aug 2013, 13:47 hat geschrieben:@DarkLightbringer
welchen Staat hat dieser Kriegsherr angegriffen? Ich meine, so im Gegensatz zu dem Herrn Bush jun.?wieso, bist du in seinem Kabinett das Ohr hinter der Tapete?

Dieser Staat wird von fast dreissig divergierenden Interessengruppen destabilisiert. Als verantwortlicher Chef dieses Landes, hätte er türmen können und dies Land, mitsamt Christen und Drusen ihrem Schicksal überlassen können (schließlich erwog unser Super AA-Minister ihm Asyl in D zu gewähren).

Was wollt ihr Superdemokraten hier im Forum eigentlich?, dass die Vernunft einkehre, man möge sich gesittet benehmen und brav die Direktiven des Großen Bruders ausführen?

Warum findet sich kein deutscher Politiker von Rang, welcher sich mal mit dem Assad an den Tisch setzt und quasselt (geschickter als ein Todtenhöfer vielleicht?).

Nein, der Große Bruder hat es nicht erlaubt. Der Pudel BRD ist eigener Politik nicht mehr fähig und Willens. Er ist hechelnd bereit, hinter jedem Stöckchen zu springen, wohin ihn die segnende Hand, zu werfen Laune hat.

Und im Falle Ägyptens? Zwei Schritte vor, einen zurück. Stringente Aussenpolitik schaut anders aus. Seit den Pyrrussiegen der Amerikaner in Irak und Afghanistan, ist die deutsche Aussenpolitik gelähmt. Wohl nie in der Geschichte dieser Republik gab es eine schwachere Position der äusseren Politik. Weder im Verbund mit den europäischen Partnern (z.B. Frankreich), noch als Solo'gesang', hat die BRD ihren einstmals guten Namen dazu benutzen können, sich im arabischen Raum eine gewichtige Stimme zu verschaffen.

Dies Land taumelt hinten den Entscheidungen der USA hinterher, immer darauf bedacht, in vorauseilendem Gehorsam, die Position der USA, schon vor deren Äusserungen zu vertreten. Es ist nicht zu erwarten, dass nach dem September in Deutschland eine andere Position eingenommen wird als es der Mainstream hergibt: der - fast genetischen - Vasallentreue. Dies Stockholm-Syndrom der deutschen Politik ist Pflichtfach.

Die Frage, ob man einem gewählten Präsidenten in Ägypten die Treue hält, oder einer sich abzeichnenden 'Meinung' der Schutzmacht USA anschliesst, macht jede deutsche AA-Politik obsolet. Inzwischen zeichnet sich wohl eine: 'Mursi muss weg'-Meinung, ab. Dazwischen kommen dann die hehren Vorschläge über Friede, Freude, Eierkuchen. Warum dies im Falle Syriens versagt, ist unklar, denn die Ausgangslage ist eigentlich identisch: der Islam gegen den Rest der Welt. Der 'Westen' taumelt durch das Morgenland. Verbündet sich selbst mit dem Teufel Wahhabismus, um anderen Ortes den moralinsauren Zeigefinger zu heben.

Er - der Westen - will einfach nicht verstehen, dass sein Vorzeigemodell Demokratie, nicht nur in die Jahre gekommen, sondern auch so schadhaft geworden ist, als dass man es kaum noch auf dem Markt verhökern kann.
Eine Zusammenfassung des Gejammers eines Ewiggestrigen, der es den Cowboys aus Übersee nicht verzeihen kann, daß seinen Gesinnungsgenossen kräftig auf die Finger geklopft wurde. Da macht man sich schon mal gemein mit einem Despoten, der sein Land mit Geheim- und Spitzeldiensten überzog, um seine Leute klein zu halten und sie letztlich umzulegen, wenn sie sich nicht fügen wollen. Der Mord an der eigenen Bevölkerung scheint da ja nicht wirklich zu zählen. Hauptsache, es macht Spaß.
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van Kessel

Re: Quo Vadis Ägypten?

Beitrag von van Kessel »

@zollagent
Eine Zusammenfassung des Gejammers eines Ewiggestrigen, der es den Cowboys aus Übersee nicht verzeihen kann, daß seinen Gesinnungsgenossen kräftig auf die Finger geklopft wurde.
ein dummer Bub, der seine Ansichten aus der Zeitung mit den großen Buchstaben zieht.

Wenn du mal eine eigene Meinung, fundiert ohne Pöbelei, auf den Weg bringen kannst, werde ich dich als Gesprächspartner akzeptieren, vorher nicht.
Praia61
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Re: Quo Vadis Ägypten?

Beitrag von Praia61 »

Egal wen man dort unterstützt, man kann es nicht richtig machen.
Das liegt einfach daran, dass es dort zu wenig Richtige gibt. :cool:
Also was bleibt, ist Tagespolitik und Diplomatie auf der Suche nach dem kleinsten Übel.
Kapiert das niemand ?

@van Kessel
Welches Modell schwebt Ihnen den so vor anstatt dem "Westlichen Vorzeigemodell" :?:
Zuletzt geändert von Praia61 am Montag 19. August 2013, 15:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Quo Vadis Ägypten?

Beitrag von zollagent »

van Kessel » Mo 19. Aug 2013, 14:26 hat geschrieben:@zollagent
ein dummer Bub, der seine Ansichten aus der Zeitung mit den großen Buchstaben zieht.

Wenn du mal eine eigene Meinung, fundiert ohne Pöbelei, auf den Weg bringen kannst, werde ich dich als Gesprächspartner akzeptieren, vorher nicht.
Gut beschrieben hast du dich. :thumbup: Wie kommst du überhaupt auf das schmale Brett, daß ein die Akzeptanz eines Bräunlings ein erstrebenswertes Ziel wäre?
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van Kessel

Re: Quo Vadis Ägypten?

Beitrag von van Kessel »

@Praia61 ,
Welches Modell schwebt Ihnen den so vor anstatt dem "Westlichen Vorzeigemodell" ?
warum sollte mir überhaupt ein Modell vorschweben, nach welchem andere Völker selig werden sollten? Wie kommen wir eigentlich dazu, in der Welt herumzuräubern und anderen Völkern, Ethnien oder Religionen, unsere Vorstellungen der Glückseligkeit vermitteln zu wollen?

Ich denke, hier besteht ein Missverständnis 'des Westens', die Normen des Rechtes und des Zusammenlebens anderen Völkern mit Waffengewalt zu 'vermitteln'. Es ist eigentlich das Drama an sich, dass die, welche die Aufklärung und Toleranz auf ihre Fahnen geschrieben haben, mittels Krieg diese "Werte" zu exportieren.

Glauben wir denn im Ernst, dass - wenn wir nur das Wort Demokratie erwähnen - andere Kulturen, vor Ehrfurcht in den Staub sinken, wenn ihnen gleichzeitig diese Botschaft mit Cruise Missiles und Napalm beigebombt wird? Wir sollten erst einmal die Demokratie uns selbst wieder vermitteln, bevor wir andere von unseren Werten zu überzeugen versuchen.
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Re: Quo Vadis Ägypten?

Beitrag von zollagent »

van Kessel » Mo 19. Aug 2013, 16:50 hat geschrieben:@Praia61 ,
warum sollte mir überhaupt ein Modell vorschweben, nach welchem andere Völker selig werden sollten? Wie kommen wir eigentlich dazu, in der Welt herumzuräubern und anderen Völkern, Ethnien oder Religionen, unsere Vorstellungen der Glückseligkeit vermitteln zu wollen?

Ich denke, hier besteht ein Missverständnis 'des Westens', die Normen des Rechtes und des Zusammenlebens anderen Völkern mit Waffengewalt zu 'vermitteln'. Es ist eigentlich das Drama an sich, dass die, welche die Aufklärung und Toleranz auf ihre Fahnen geschrieben haben, mittels Krieg diese "Werte" zu exportieren.

Glauben wir denn im Ernst, dass - wenn wir nur das Wort Demokratie erwähnen - andere Kulturen, vor Ehrfurcht in den Staub sinken, wenn ihnen gleichzeitig diese Botschaft mit Cruise Missiles und Napalm beigebombt wird? Wir sollten erst einmal die Demokratie uns selbst wieder vermitteln, bevor wir andere von unseren Werten zu überzeugen versuchen.
Im speziellen Fall gibt es doch wohl nur eine Partei, die Andere von den "Vorteilen ihres Modells" mit Waffengewalt zu "überzeugen" versucht, und das ist der Diktator gegenüber seinem Volk. Aber es ist schon verständlich, daß ein Modell abgelehnt wird, wenn man von vornherein weiß, daß man darin keinen Fuß auf den (politischen) Boden bekommt. :D
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Re: Quo Vadis Ägypten?

Beitrag von gallerie »

van Kessel » Mo 19. Aug 2013, 21:50 hat geschrieben:@Praia61 ,
warum sollte mir überhaupt ein Modell vorschweben, nach welchem andere Völker selig werden sollten? Wie kommen wir eigentlich dazu, in der Welt herumzuräubern und anderen Völkern, Ethnien oder Religionen, unsere Vorstellungen der Glückseligkeit vermitteln zu wollen?

Ich denke, hier besteht ein Missverständnis 'des Westens', die Normen des Rechtes und des Zusammenlebens anderen Völkern mit Waffengewalt zu 'vermitteln'. Es ist eigentlich das Drama an sich, dass die, welche die Aufklärung und Toleranz auf ihre Fahnen geschrieben haben, mittels Krieg diese "Werte" zu exportieren.

Glauben wir denn im Ernst, dass - wenn wir nur das Wort Demokratie erwähnen - andere Kulturen, vor Ehrfurcht in den Staub sinken, wenn ihnen gleichzeitig diese Botschaft mit Cruise Missiles und Napalm beigebombt wird? Wir sollten erst einmal die Demokratie uns selbst wieder vermitteln, bevor wir andere von unseren Werten zu überzeugen versuchen.
…ein guter Beitrag!
Es gibt zudem viele Modelle einer demokratisch ausgelegten Verfassung, auch wenn sie uns in Europa befremdlich erscheinen. Thailand z.B. hat einen eigenen Weg beschritten, verhöhnt von den USA und der EU, trotzdem scheint dieser eigene Weg der einzig friedvolle zu sein. Für Ägypten sehe ich ebenfalls eine arabische Lösung, die mit unserem Demokratieverständnis wenig zu tun haben wird.
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Re: Quo Vadis Ägypten?

Beitrag von zollagent »

gallerie » Mo 19. Aug 2013, 17:01 hat geschrieben: …ein guter Beitrag!
Es gibt zudem viele Modelle einer demokratisch ausgelegten Verfassung, auch wenn sie uns in Europa befremdlich erscheinen. Thailand z.B. hat einen eigenen Weg beschritten, verhöhnt von den USA und der EU, trotzdem scheint dieser eigene Weg der einzig friedvolle zu sein. Für Ägypten sehe ich ebenfalls eine arabische Lösung, die mit unserem Demokratieverständnis wenig zu tun haben wird.
Mir konnte aber noch keiner plausibel erklären, warum "unser Demokratieverständnis" für kein anderes Land passen soll, wo sich doch selbst die billigsten Schlächter in Afrika immer bemühen, sich durch genau dieses Modell "bestätigen" zu lassen. Kleine private Regeländerungen, damit man auch sicher das gewünschte Ergebnis bekommt, natürlich eingeschlossen. Also muß dieses Modell doch etwas haben, das kein anderes hat. ;)
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Re: Quo Vadis Ägypten?

Beitrag von DasKarlchen »

Die USA haben hier keinen Anteil. Aber man merkt, daß hier einige, dich eingeschlossen, immer noch nicht gemerkt haben, daß der Kalte Krieg beendet wurde und sie immer noch alles unter dem Blickwinkel der Partei des kalten Krieges sehen, die diesen verloren hat.
Also bei manchen amerikanischen Politikern verwundert es mich nicht, dass sie noch viele Entscheidungen aus der Perspektive des Kalten Kriegs sehen. Immerhin dürften die meisten der jetzt aktiven Politikergeneration zu dieser Zeit sozialisiert worden sein und da ihre politischen Reflexe gelernt haben. Sowas wird man leider nicht in kurzer Zeit los und historisch betrachtet ist der Kalte Krieg gerade eben erst zu Ende gegangen ;-). Man denke nur mal daran, dass mit McCain noch vor kurzem ein Mann Präsidentschaftskanidat war, der noch selbst jahrelang in Gefangenschaft des Vietcong gewesen ist. Das sagt schon viel aus . . .
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gallerie
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Re: Quo Vadis Ägypten?

Beitrag von gallerie »

zollagent » Mo 19. Aug 2013, 22:20 hat geschrieben: Mir konnte aber noch keiner plausibel erklären, warum "unser Demokratieverständnis" für kein anderes Land passen soll, wo sich doch selbst die billigsten Schlächter in Afrika immer bemühen, sich durch genau dieses Modell "bestätigen" zu lassen. Kleine private Regeländerungen, damit man auch sicher das gewünschte Ergebnis bekommt, natürlich eingeschlossen. Also muß dieses Modell doch etwas haben, das kein anderes hat. ;)
…unser demokratisches Modell ist verwurzelt mit unserem Christentum, die deutschen Parteien mit dem "C" sprechen für sich. Weder in Thailand noch in Ägypten gibt es diese religiöse Prägung, deshalb versucht man hier die Ideologie der Demokratie auf ein eigenes kulturhistorisches Fundament zu stellen. Ein ähnlicher Prozess läuft gerade in China ab, auch hier versucht man den demokratischen (christlichen) Gedanken auf eine taoistisch geprägte Gesellschaft zu übertragen.
sylvester
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Re: Quo Vadis Ägypten?

Beitrag von sylvester »

gallerie » Mo 19. Aug 2013, 16:35 hat geschrieben: …unser demokratisches Modell ist verwurzelt mit unserem Christentum, die deutschen Parteien mit dem "C" sprechen für sich. Weder in Thailand noch in Ägypten gibt es diese religiöse Prägung, deshalb versucht man hier die Ideologie der Demokratie auf ein eigenes kulturhistorisches Fundament zu stellen. Ein ähnlicher Prozess läuft gerade in China ab, auch hier versucht man den demokratischen (christlichen) Gedanken auf eine taoistisch geprägte Gesellschaft zu übertragen.


Das ist eindeutig zu hoch für den Zollagenten, der ist so behämmert dass er tatsächlich glaubt die Amis würden zur Verbreitung der Demokratie in den Krieg ziehen tausende ihrer Soldaten opfern und sich mit derartigen Abenteuern an den Rand des finanziellen Ruins begeben.
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