@DarkLightbringer
Faktisch ist Assad eine Art Warlord.
welchen Staat hat dieser Kriegsherr angegriffen? Ich meine, so im Gegensatz zu dem Herrn Bush jun.?
Ob er wirklich selbständige Entscheidungen treffen kann, dürfte fraglich sein.
wieso, bist du in seinem Kabinett das Ohr hinter der Tapete?
Dieser Staat wird von fast dreissig divergierenden Interessengruppen destabilisiert. Als verantwortlicher Chef dieses Landes, hätte er türmen können und dies Land, mitsamt Christen und Drusen ihrem Schicksal überlassen können (schließlich erwog unser Super AA-Minister ihm Asyl in D zu gewähren).
Was wollt ihr Superdemokraten hier im Forum eigentlich?, dass die Vernunft einkehre, man möge sich gesittet benehmen und brav die Direktiven des Großen Bruders ausführen?
Warum findet sich kein deutscher Politiker von Rang, welcher sich mal mit dem Assad an den Tisch setzt und quasselt (geschickter als ein Todtenhöfer vielleicht?).
Nein, der Große Bruder hat es nicht erlaubt. Der Pudel BRD ist eigener Politik nicht mehr fähig und Willens. Er ist hechelnd bereit, hinter jedem Stöckchen zu springen, wohin ihn die segnende Hand, zu werfen Laune hat.
Und im Falle Ägyptens? Zwei Schritte vor, einen zurück. Stringente Aussenpolitik schaut anders aus. Seit den Pyrrussiegen der Amerikaner in Irak und Afghanistan, ist die deutsche Aussenpolitik gelähmt. Wohl nie in der Geschichte dieser Republik gab es eine schwachere Position der äusseren Politik. Weder im Verbund mit den europäischen Partnern (z.B. Frankreich), noch als Solo'gesang', hat die BRD ihren einstmals guten Namen dazu benutzen können, sich im arabischen Raum eine gewichtige Stimme zu verschaffen.
Dies Land taumelt hinten den Entscheidungen der USA hinterher, immer darauf bedacht, in vorauseilendem Gehorsam, die Position der USA, schon vor deren Äusserungen zu vertreten. Es ist nicht zu erwarten, dass nach dem September in Deutschland eine andere Position eingenommen wird als es der Mainstream hergibt: der - fast genetischen - Vasallentreue. Dies Stockholm-Syndrom der deutschen Politik ist Pflichtfach.
Die Frage, ob man einem gewählten Präsidenten in Ägypten die Treue hält, oder einer sich abzeichnenden 'Meinung' der Schutzmacht USA anschliesst, macht jede deutsche AA-Politik obsolet. Inzwischen zeichnet sich wohl eine: 'Mursi muss weg'-Meinung, ab. Dazwischen kommen dann die hehren Vorschläge über Friede, Freude, Eierkuchen. Warum dies im Falle Syriens versagt, ist unklar, denn die Ausgangslage ist eigentlich identisch: der Islam gegen den Rest der Welt. Der 'Westen' taumelt durch das Morgenland. Verbündet sich selbst mit dem Teufel Wahhabismus, um anderen Ortes den moralinsauren Zeigefinger zu heben.
Er - der Westen - will einfach nicht verstehen, dass sein Vorzeigemodell Demokratie, nicht nur in die Jahre gekommen, sondern auch so schadhaft geworden ist, als dass man es kaum noch auf dem Markt verhökern kann.