Der neue iranische Präsident Hassan Rouhani

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Platon
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Der neue iranische Präsident Hassan Rouhani

Beitrag von Platon »

Heute wurde der neue iranische Präsident Hassan Rouhani vereidigt. Er gilt als moderat und wurde bei seiner Wahl von der Überfigur der Reform-Bewegung Khatami unterstützt, auch wenn er selbst der Bewegung nicht angehört. Er war in der Vergangenheit bei den Atomverhandlungen aktiv und er besitzt umfangreiche Kenntnisse in der Außenpolitik und den diplomatischen Beziehungen, weswegen allgemein erwartet wird, dass er persönlich neue Akzente in der Außenpolitik setzen wird. Dabei ist die Wahrnehmung nach wie vor sehr stark durch seinen Amtsvorgänger Mahmoud Achmadinejad geprägt, welcher insbesondere in seiner ersten Amtszeit in seinen Aussagen zu Israel den revolutionären Aspekt der Ideologie der Islamischen Republik betonte und sich dabei in diesem Sinne auch zum Holocaust geäußert hatte, was nach allgemeiner Ansicht wesentlich zu einer Eskalation mit dem Westen und starken Sanktionen gegen den Iran beitrug.

In diesem Sinne sind gerade seine Aussagen zu Israel von Interesse. Bisher gibt es deren zwei.
In einer ersten Stellungname reagierte Rouhani auf Äußerungen von Netanyahu, welche einen israelischen Militärschlag androhten. Rouhani erklärte Israel sei gar nicht in der Lage den Iran anzugreifen und entsprechende Drohungen seien nicht ernst zu nehmen:
http://www.presstv.ir/detail/2013/07/17 ... r-threats/

Eine zweite Aussage gab es gestern als er einem iranischen Fernsehsender am Rande der großen Al-Quds-Tag-Demo in Teheran ein Interview gab. Zunächst wurde er mit der Aussage zitiert:
"Das zionistische Regime und die Besetzung von Jerusalem sind eine Wunde am Körper der islamischen Welt, die beseitigt werden muss".
http://www.sueddeutsche.de/politik/iran ... -1.1737193
Eine Aussage wie sie zahlreich von Achmadinejad oder Revolutionsführer Khamenei gemacht wurde und welche in den vergangenen Jahren für viel Aufregung sorgte und angesichts der Ankündigung von Rouhani den "Extremismus" zu beenden, überraschte und enttäuschte. Netanyahu erklärte umgehend, dass Rouhani sein wahres Gesicht früher als erwartet zeige. Israel bevorzugt einen harten Kurs gegen den Iran wegen dessen Atomprogramm und lehnt einen neuen Versuch eine diplomatische Lösung zu finden als nicht erfolgsversprechend ab.
Allerdings wurde diese Aussage, wie sie zunächst von iranischen Medien verbreitet und von westlichen bald übernommen wurde später hektisch korrigiert. In Wahrheit hatte er seine Worte anders gewählt:
http://www.presstv.ir/detail/2013/08/02 ... old-wound/
Auf pressTV wurde sie wiedergegeben mit:
International Quds Day, which is the legacy of Imam Khomeini, is a day to demonstrate the unity of the Muslim world and resistance against oppression and aggression. After all, in our region, there's been a wound for years on the body of the Muslim world under the shadow of the occupation of the holy land of Palestine and the beloved [city of] al-Quds. This day is a reminder that Muslims will never forget their historic right to resist oppression and aggression.
Wenn man es im Kontext des politischen Diskurses der Islamischen Republik versteht, ist dies eine moderate und sachliche Aussage, welche den Sinn des al-Quds-Tages aus Sicht der Islamischen Republik beschreibt. Er bemüht sich offensichtlich von den reißerischen Aussagen von Achmadinejad abzugrenzen und international ein anderes gemäßigteres Bild abzugeben. Natürlich im Rahmen dessen, was in der Islamischen Republik möglich ist.

Denn Rouhani wird wohl vor allem versuchen die politischen Grabenkämpfe im Land zu schlichten und Kompromisse im Inneren zwischen politischen Rivalen wie im Äußeren mit den USA und den Europäern zu finden. Es geht darum die Reformbewegung wieder zu integrieren, in diesem Sinne die "politische Mitte" des Regimes zur dominanten Kraft zu machen und dadurch die Radikalen Kräfte an beiden Enden zu isolieren, den Konflikt mit dem Ausland insbesondere mit den USA zu entschärfen und so die teilweise Aufhebung der Sanktionen zu erreichen um sich wirtschaftlich erholen zu können. Das sind immene Aufgaben, aber aufgrund seiner guten Kontakte zu allen politischen Lagern und sein außenpolitischen Expertise wird ihm das ernsthaft zugetraut.

Er verfügt allerdings (noch) über keine eigene Machtbasis, keine besonders gut positionierte Anhängerschaft wie es bei den letzten drei Präsidenten Rafsanjani, Khatami und Achmadinejad der Fall ist, welche sich während ihrer Amtszeit eine Hausmacht aufgebaut haben. Auch sollte man das Wahlergebnis nicht überstrapazieren. Er wurde zwar überraschend in der ersten Runde mit absoluter Mehrheit gewählt, da sich die anderen Kandidaten gegenseitig die Stimmen wegnahmen und auch ganz objektiv wenig Stimmen bekommen haben. Aber es waren nur 50.88%, also knapp über 50%.
Als der Reformer Khatami 1997 ebenfalls einen Erdrutschsieg erzielte erhielt er 69.6% und 2001 bei der Wiederwahl noch einmal 78.3%. Daran sieht man, dass seine Wahl zwar überraschend kam, aber das Wahlergebnis dann auch nicht überstrapaziert werden sollte.


Die Amtseinführung:
http://www.presstv.ir/detail/2013/08/03 ... dentelect/
http://www.presstv.ir/detail/2013/08/03 ... le-of-law/
http://www.spiegel.de/politik/ausland/i ... 14678.html


Er gilt als klug und listig, als Mann des Ausgleichs und geschliffener Umgangsformen. In dem wirren Machtgefüge des Iran hat Hassan Ruhani stets seinen Platz im politischen Establishment behauptet. Er ist kein Liberaler oder engagierter Reformer, seine Freundschaft mit dem Obersten Revolutionsführer Ali Khamenei reicht vier Jahrzehnte zurück. Von Anfang an war er ein überzeugter Anhänger der Islamischen Republik. Und er weiß, dass sein Land stärker als bisher die Interessen seiner Nachbarn und Gegner berücksichtigen muss, will es nicht noch tiefer in die internationale Isolation geraten.

Im Wahlkampf waren es wenige mutige Sätze, die ihm die Herzen der zermürbten Iraner zufliegen ließen.

Es gebe eine „erdrückende Sicherheitsatmosphäre“ im Land, kritisierte der 64-Jährige und versprach seinen Wählern eine neue „Charta der Freiheitsrechte“.[...]
http://www.tagesspiegel.de/meinung/iran ... 83378.html
Irans neuer Präsident Rohani Realist, der Hoffnung weckt

Westliche Diplomaten haben eine hohe Meinung von ihm. An diesem Sonntag wird der neue iranische Präsident Rohani in Teheran vereidigt. Er will die wirtschaftliche Lage verbessern, doch dafür braucht er den Westen. In die Verhandlungen über Teherans Atomprogramm könnte deshalb Bewegung kommen - nach Jahren des Stillstands.

Irans neuer Präsident Hassan Rohani hat kurz vor seinem Amtsantritt am Sonntag einen programmatischen Satz gesagt: "Mäßigung in der Außenpolitik bedeutet weder Kapitulation noch Konflikt, weder Passivität noch Konfrontation. Mäßigung ist wirksame und konstruktive Gegenseitigkeit in den Beziehungen zur Welt." Kompromisse mit der internationalen Gemeinschaft in schwierigen Fragen, besonders zu Irans Atomprogramm, seien nicht gleichbedeutend mit Kapitulation.[...]
http://www.sueddeutsche.de/politik/iran ... -1.1737951
Das freundliche Gesicht des Terrors

Der Westen darf sich nicht täuschen lassen: Der neue iranische Präsident ist kein Hoffnungsträger.

Fünfundachtzig Tote, Hunderte von Verletzten: Der Bombenanschlag auf das jüdische Gemeindezentrum Amia 1994 in Buenos Aires war das schlimmste antisemitische Verbrechen außerhalb Israels seit Ende des Zweiten Weltkrieges. Die argentinische Justiz macht die Machthaber in Teheran und Hisbollah für den Anschlag verantwortlich. Einige der Drahtzieher werden mit internationalem Haftbefehl von Interpol gesucht.

Einem Bericht des argentinischen Generalstaatsanwalts zufolge soll ein iranischer Sonderausschuss die Entscheidung für das Massaker gefällt haben, der eng mit dem nationalen Sicherheitsrat des iranischen Regimes verbunden war. Sekretär dieses Rates war Hassan Ruhani, der dauerlächelnde Sieger der jüngsten iranischen Präsidentschaftswahlen. Er war damals wie heute ein enger Vertrauter des obersten geistlichen Führers Ali Chamenei. In dem Sonderausschuss, der auch die Ermordung iranischer Oppositioneller 1992 in Berlin angeordnet haben soll, saßen laut dem argentinischen Justizbericht unter anderem der damalige Präsident Ali Akbar Haschemi Rafsandschani (der bis heute im Westen als "Moderater" verklärt wird), Geheimdienstminister Ali Fallahian (der Anfang der 1990er Jahre noch vom deutschen Geheimdienst und im Kanzleramt empfangen wurde), Außenminister Ali Akbar Welajati – und Hassan Ruhani.[...]
http://www.zeit.de/2013/31/iran-ruhani- ... han-grigat

In diesem Strang möchte ich die weitere Politik von Rouhani diskutierend verfolgen und schauen was er alles neu macht und welche Erfolge und Misserfolge dabei erzielt werden. Auch die Berichterstattung über ihn ist von besonderem Interesse.
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Re: Der neue iranische Präsident Hassan Rouhani

Beitrag von Platon »

Hassan Rohani: Einer für alle

Der neue iranische Präsident, der am Sonntag sein Amt antritt, bildet eine Regierung, die sich aus allen Lagern zusammensetzt. Das stärkt die Regime-Mitte und schwächt die Ränder

Am Sonntag wird der iranische Präsident Hassan Rohani im Parlament in Teheran seinen Amtseid leisten - und gleichzeitig wird auch das Rätselraten über die Zusammensetzung seines ersten Kabinetts ein Ende haben, das ebenfalls am Sonntag präsentiert wird. Nicht weniger als sieben Ministerlisten seien in den vergangenen Tagen zirkuliert, sagt Walter Posch, österreichischer Iranist an der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) in Berlin, zum Standard - wobei das durchaus auch als Kommunikationsstrategie der unterschiedlichen Lager zu verstehen sei: Da werden von "Den hätten wir gerne" bis zu "Den auf keinen Fall" alle möglichen Botschaften abgesetzt. Posch würde sich nicht wundern, wenn die Liste am 4. August wieder anders aussähe.

Rohanis Regierungsbildung wird von außen deshalb mit so großem Interesse verfolgt, weil sie Aufschluss darüber geben soll, wie es im Iran nach den acht turbulenten Jahren von Mahmud Ahmadi-Nejad weitergeht. Die - teils junge - Wählerschaft verbindet Rohanis Amtsantritt mit großen Hoffnungen auf eine Rückkehr der Reformisten und ihres Demokratisierungsprojektes. Realistischerweise kann man eher "nur" mit Beruhigung und Ausgleich rechnen, schreibt Posch in seinem jüngsten SWP-Papier Mäßigung statt Neuanfang. Aber das wäre gar nicht so wenig.[...]
http://derstandard.at/1373514366710/Has ... logGroup=1
Die elften iranischen Präsidentschaftswahlen vom 14. Juni 2013 sind zwar kein Meilenstein auf dem Weg in Richtung einer Demokratisierung Irans, aber ein wichtiger Indikator für die politische Mäßigung bei gleichzeitiger Stabilisierung des Regimes. Mittlerweile zeichnet sich ab, dass der neue Präsident mit Vertretern des gesamten politischen Spektrums zusammenarbeiten wird. Querschüsse von Seiten politischer Opponenten sind diesmal nicht zu erwarten, da ein Teil der Prinzipalisten integriert und ihr extremistischer Flügel marginalisiert wurde. Auf internationaler Ebene darf man auf eine gemäßigte, konstruktive Außenpolitik hoffen. Der Neuanfang der Beziehungen mit dem Westen muss freilich erst gelingen.
http://www.swp-berlin.org/de/publikatio ... _2013.html
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Re: Der neue iranische Präsident Hassan Rouhani

Beitrag von Platon »

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Re: Der neue iranische Präsident Hassan Rouhani

Beitrag von UncleSams_Berater »

Der neue Präsident von Iran sollte man lieber Taten zeigen anstatt sinnlos zu reden!
Der Iran muss sein Nuklearwaffenprogramm(jawohl es gibt eins!) einstellen und mit seinen sinnlosen Angriffsdrohungen aufhören!
Falls nicht sollten die USA oder Israel über einen ernsthaften militärischen Schlag nachdenken!
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Armstrong

Re: Der neue iranische Präsident Hassan Rouhani

Beitrag von Armstrong »

Die Fortsetzung des legitimen Atomprogramms ist allgemein Konsens im Iran. Ich kenne keinen Kandidaten, der für die Einstellung des Atomprogramms ist.

Auch Rouhani wird sich vom arroganten Westen mit "Sanktionen" nicht dazu nötigen lassen, die legitimen Rechte des Iran aufzugeben.

Möglicherweise wird Rouhani nur diplomatischer auftreten als Ahmadinedschad, der kein Blatt vor den Mund genommen und dem Westen seine Anmaßung und Arroganz rhetorisch um die Ohren gehauen hat. ;)
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Re: Der neue iranische Präsident Hassan Rouhani

Beitrag von DarkLightbringer »

Die Sanktionen machen offenbar schon zu schaffen.
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[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
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Re: Der neue iranische Präsident Hassan Rouhani

Beitrag von King Kong 2006 »

Sanktionen sind die Formel und Indikator für die us-iranischen Beziehungen. Teheran und Washington müssen einen modus vivendi finden. Ob die Chancen dafür gut stehen wird man sehen. Beide Seiten haben ein Problem. Teheran will die Sanktionen loswerden und die USA haben die Kraft verloren aktiv in der Region "gestalten" zu können, sprich Kriege zu führen. Das ist vorbei. Demnächst steht der Abzug in Afghanistan bevor. Sie sind stärker denn je auf Diplomatie und Zusammenarbeit mit Regionalmächten angewiesen, um ihre geostrategischen Interessen zu wahren. Da wird man sich treffen müssen.

Man wird irgendwas finden (müssen), bei dem beide Seiten das Gesicht wahren im Atomstreit. Die potentielle Waffenfähigkeit Irans ist nicht mehr revidierbar. Darüber herrscht kein Disenz bei den Experten. Was man kann, kann man. Das ist auch nicht wirklich wichtig. Wichtig ist, daß die Supermacht USA in der für sich als strategisch enorm wichtig eingestuften Region einigermassen mit dem Iran zurecht kommt. Und umgekehrt. Gelingt dies, dann verschwindet das Atomprogramm, genauer gesagt die Krise darum. Nicht das Atomprogramm ist Auslöser der Probleme zwischen den beiden. Sondern deren politischen Ansichten zueinander. Da darf man Ursache und Wirkung nicht verwechseln. Ich bin sicher, daß wenn es zu einer "Einigung" kommen sollte, wann auch immer, wird man sich irgendwas aus den Fingern saugen und als Erfolg darstellen. Irgendwas Winkeladvokatisches. :D
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
- Frank Herbert, Die Kinder des Wüstenplaneten
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Re: Der neue iranische Präsident Hassan Rouhani

Beitrag von Muninn »

King Kong 2006 » So 4. Aug 2013, 20:25 hat geschrieben:Sanktionen sind die Formel und Indikator für die us-iranischen Beziehungen. Teheran und Washington müssen einen modus vivendi finden. Ob die Chancen dafür gut stehen wird man sehen. Beide Seiten haben ein Problem. Teheran will die Sanktionen loswerden und die USA haben die Kraft verloren aktiv in der Region "gestalten" zu können, sprich Kriege zu führen. Das ist vorbei. Demnächst steht der Abzug in Afghanistan bevor. Sie sind stärker denn je auf Diplomatie und Zusammenarbeit mit Regionalmächten angewiesen, um ihre geostrategischen Interessen zu wahren. Da wird man sich treffen müssen.

Man wird irgendwas finden (müssen), bei dem beide Seiten das Gesicht wahren im Atomstreit. Die potentielle Waffenfähigkeit Irans ist nicht mehr revidierbar. Darüber herrscht kein Disenz bei den Experten. Was man kann, kann man. Das ist auch nicht wirklich wichtig. Wichtig ist, daß die Supermacht USA in der für sich als strategisch enorm wichtig eingestuften Region einigermassen mit dem Iran zurecht kommt. Und umgekehrt. Gelingt dies, dann verschwindet das Atomprogramm, genauer gesagt die Krise darum. Nicht das Atomprogramm ist Auslöser der Probleme zwischen den beiden. Sondern deren politischen Ansichten zueinander. Da darf man Ursache und Wirkung nicht verwechseln. Ich bin sicher, daß wenn es zu einer "Einigung" kommen sollte, wann auch immer, wird man sich irgendwas aus den Fingern saugen und als Erfolg darstellen. Irgendwas Winkeladvokatisches. :D

Die USA und die islamische Republik Iran könnte gut zusammen arbeit... Nur da hätten die Saudis sicher etwas dagegen.
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Re: Der neue iranische Präsident Hassan Rouhani

Beitrag von UncleSams_Berater »

Muninn » So 4. Aug 2013, 21:31 hat geschrieben:

Die USA und die islamische Republik Iran könnte gut zusammen arbeit... Nur da hätten die Saudis sicher etwas dagegen.
Schwachsinn!
Der Iran wird von einem kranken radikalen fanatischen Regime regiert das die Menschenrechte mit Füßen tretet und ganze Zeit Israel mit der Vernichtung bedroht!
Man sollte sich überlegen die militärisch aus dem Weg zu räumen und sobald die USA nicht mehr von Öl Importen abhängig ist die... ( http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/ ... y/27385116 )

...Saudis am besten auch!
Zuletzt geändert von UncleSams_Berater am Sonntag 4. August 2013, 23:36, insgesamt 2-mal geändert.
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bennyh

Re: Der neue iranische Präsident Hassan Rouhani

Beitrag von bennyh »

Wenn ich richtig informiert bin, liegt das Atomprogramm doch in den Händen von Khamenei, oder? Wann kann Rouhani denn machen, um die USA zu einem Ende der Sanktionen zu bewegen?
Chruschtschow

Re: Der neue iranische Präsident Hassan Rouhani

Beitrag von Chruschtschow »

Irans neuer Präsident Hassan Ruhani hat Israel angegriffen: Das Land sei "eine Wunde im Körper der islamischen Welt"
Ich hab schon im anderen Strang geschrieben, man solle sich keine Illusionen machen in puncto Ruhani.
Neue Präsidenten führen oft die Politik ihrer Vorgänger fort.

http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Polit ... unde-.html
"Das zionistische Regime ist seit Jahren eine Wunde im Körper der muslimischen Welt, die gereinigt werden muss."
Der Iran wird weiter dem westlichen Imperialismus die Stirn bieten.
Von den Problemen der NATO Armeen im relativ kleinen Syrien ermutigt, will sich der Iran weiter als neue alte Großmacht etablieren, die die Welt moralisch, zivilisatorisch und wirtschaftlich weiterentwickelt.
Zuletzt geändert von Chruschtschow am Montag 5. August 2013, 13:24, insgesamt 1-mal geändert.
Muninn

Re: Der neue iranische Präsident Hassan Rouhani

Beitrag von Muninn »

UncleSams_Berater » So 4. Aug 2013, 22:35 hat geschrieben:
Schwachsinn!
Der Iran wird von einem kranken radikalen fanatischen Regime regiert das die Menschenrechte mit Füßen tretet und ganze Zeit Israel mit der Vernichtung bedroht!
Man sollte sich überlegen die militärisch aus dem Weg zu räumen und sobald die USA nicht mehr von Öl Importen abhängig ist die... ( http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/ ... y/27385116 )

...Saudis am besten auch!

Nöö- Das ist kein Schwachsinn. Die USA und die islamische Republik haben doch ähnliche Interessen... Die USA kooperieren auch mit Pakistan oder den Saudis... Kann mir nicht vorstellen das das bei den Persern nicht funktioniert.
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Re: Der neue iranische Präsident Hassan Rouhani

Beitrag von Platon »

bennyh » Mo 5. Aug 2013, 02:18 hat geschrieben:Wenn ich richtig informiert bin, liegt das Atomprogramm doch in den Händen von Khamenei, oder? Wann kann Rouhani denn machen, um die USA zu einem Ende der Sanktionen zu bewegen?
Praktisch alles ist letztlich vom Einverständnis von Khamenei abhängig, welcher jedoch auch nicht als Diktator agiert sondern vielmehr Konsenspositionen formuliert, die in seinem Büro aus den Debatten innerhalb des Regimes herausdestilliert werden.

Das Programm selbst wird von den Revolutionsgarden betrieben, deren Führer von Khamenei eingesetzt werden, welcher ebenfalls eine große Bedeutung für die Finanzierungsformen hat. Nichts desto trotz kann Rouhani als Präsident und Vertrauter von Khamenei mit großem außenpolitischen Know-How wichtige Akzente setzen, über das Präsidalamt, den Außenminister und andere Gremien.
Er wird also sicherlich eine Chance bekommen, wenn die iranischen Eliten innerhalb des Regimes aber der Ansicht sind, dass er seine Sache schlecht macht, kann er - wie Achmadinejad in den letzten Jahren seiner Amtszeit - am Ende faktisch entmachtet werden. Es hängt also viel davon ob er in den nächsten 1-2 Jahren Erfolge vorweisen kann.

Hier ein Paper wie man sich das vorzustellen hat:
Dritte Welt, globaler Islam und Pragmatismus - Wie die Außenpolitik Irans gemacht wird

Die Islamische Republik Iran ist einer der letzten Nationalstaaten, die sich strategisch und ideologisch bewusst in einen Gegensatz zu den USA stellen. Die Gründe hierfür liegen in der iranischen Geschichte des 20. Jahrhunderts sowie, aus Sicht des Regimes in Teheran, im islamischen Charakter und persischen Eigenheiten des Landes. Vor allem in der westlichen Welt herrscht mehr als dreißig Jahre nach der Islamischen Revolution nach wie vor Unklarheit darüber, welcher Ideologie die »Islamische Republik Iran« eigentlich anhängt und daraus folgend an welchen Grundsätzen und Zielen sich die Außenpolitik des Landes orientiert. Die Meinungen dazu sind einerseits von Misstrauen gegenüber der islamischen Natur des Regimes oder gar Furcht vor religiösem Fundamentalismus bestimmt, andererseits von Überraschung über den Pragmatismus in der iranischen Außenpolitik.

Je nachdem, welche Wahrnehmung überwiegt, führt dies zu zwei gegenteiligen Beurteilungen der Islamischen Republik: der Behauptung, ihre Politik sei von religiösem Irrationalismus dominiert, der in Kombination mit dem iranischen Nuklearprogramm eine globale Bedrohung darstelle, weshalb die internationale Gemeinschaft diesem Programm wiederum energisch entgegentreten müsse; und der gegenteiligen Auffassung, nach der die Ideologie nur schmückendes Beiwerk eines rational und interessengeleitet handelnden Nationalstaats ist. Betrachtet man die Schwerpunkte der iranischen Außenpolitik genauer, so ist für sich gesehen keine der beiden Positionen haltbar.
http://www.swp-berlin.org/de/publikatio ... ismus.html
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Re: Der neue iranische Präsident Hassan Rouhani

Beitrag von sylvester »

Platon » Mo 5. Aug 2013, 10:10 hat geschrieben: Praktisch alles ist letztlich vom Einverständnis von Khamenei abhängig, welcher jedoch auch nicht als Diktator agiert sondern vielmehr Konsenspositionen formuliert, die in seinem Büro aus den Debatten innerhalb des Regimes herausdestilliert werden.

Das Programm selbst wird von den Revolutionsgarden betrieben, deren Führer von Khamenei eingesetzt werden, welcher ebenfalls eine große Bedeutung für die Finanzierungsformen hat. Nichts desto trotz kann Rouhani als Präsident und Vertrauter von Khamenei mit großem außenpolitischen Know-How wichtige Akzente setzen, über das Präsidalamt, den Außenminister und andere Gremien.
Er wird also sicherlich eine Chance bekommen, wenn die iranischen Eliten innerhalb des Regimes aber der Ansicht sind, dass er seine Sache schlecht macht, kann er - wie Achmadinejad in den letzten Jahren seiner Amtszeit - am Ende faktisch entmachtet werden. Es hängt also viel davon ob er in den nächsten 1-2 Jahren Erfolge vorweisen kann.

Hier ein Paper wie man sich das vorzustellen hat:

http://www.swp-berlin.org/de/publikatio ... ismus.html


Wenn keine der beiden Positionen haltbar ist, welche ist es denn dann ??



Irgendeinen Quark zu verzapfen, aber den entscheidenden Punkt offen zu lassen ist doch mehr als schwach.
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Re: Der neue iranische Präsident Hassan Rouhani

Beitrag von zollagent »

Armstrong » So 4. Aug 2013, 20:50 hat geschrieben:Die Fortsetzung des legitimen Atomprogramms ist allgemein Konsens im Iran. Ich kenne keinen Kandidaten, der für die Einstellung des Atomprogramms ist.

Auch Rouhani wird sich vom arroganten Westen mit "Sanktionen" nicht dazu nötigen lassen, die legitimen Rechte des Iran aufzugeben.

Möglicherweise wird Rouhani nur diplomatischer auftreten als Ahmadinedschad, der kein Blatt vor den Mund genommen und dem Westen seine Anmaßung und Arroganz rhetorisch um die Ohren gehauen hat. ;)
Es ist auch nicht wirklich notwendig, daß der Iran sein Atomprogramm einstellt. Das wird auch nirgendwo gefordert. Lediglich die Bestrebungen zur Entwicklung eigener Nuklearwaffen sind der Prüfstein. Und das wird - bisher - allen Nebelkerzen zum Trotz weiter verfolgt.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
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Re: Der neue iranische Präsident Hassan Rouhani

Beitrag von zollagent »

Chruschtschow » Mo 5. Aug 2013, 04:43 hat geschrieben:
Ich hab schon im anderen Strang geschrieben, man solle sich keine Illusionen machen in puncto Ruhani.
Neue Präsidenten führen oft die Politik ihrer Vorgänger fort.

http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Polit ... unde-.html



Der Iran wird weiter dem westlichen Imperialismus die Stirn bieten.
Von den Probleme der NATO Armeen im relativ kleinen Syrien ermutigt, will sich der Iran weiter als neue alte Großmacht etablieren, die die Welt moralisch, zivilisatorisch und wirtschaftlich weiterentwickelt.
Welche NATO Armeen befinden sich denn in Syrien in Schwierigkeiten? :?:
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Re: Der neue iranische Präsident Hassan Rouhani

Beitrag von sylvester »

zollagent » Mo 5. Aug 2013, 11:32 hat geschrieben: Es ist auch nicht wirklich notwendig, daß der Iran sein Atomprogramm einstellt. Das wird auch nirgendwo gefordert. Lediglich die Bestrebungen zur Entwicklung eigener Nuklearwaffen sind der Prüfstein. Und das wird - bisher - allen Nebelkerzen zum Trotz weiter verfolgt.

Unbewiesene Behauptungen !
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Re: Der neue iranische Präsident Hassan Rouhani

Beitrag von Platon »

sylvester » Mo 5. Aug 2013, 11:45 hat geschrieben:


Wenn keine der beiden Positionen haltbar ist, welche ist es denn dann ??



Irgendeinen Quark zu verzapfen, aber den entscheidenden Punkt offen zu lassen ist doch mehr als schwach.
Eine derartig formulierte Einleitung soll vermutlich zur Lektüre des eigentlichen Textes veranlassen. Dort ist die Antwort für den geneigten Leser dann zu finden.
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Re: Der neue iranische Präsident Hassan Rouhani

Beitrag von Platon »

zollagent » Mo 5. Aug 2013, 12:32 hat geschrieben: Es ist auch nicht wirklich notwendig, daß der Iran sein Atomprogramm einstellt. Das wird auch nirgendwo gefordert. Lediglich die Bestrebungen zur Entwicklung eigener Nuklearwaffen sind der Prüfstein. Und das wird - bisher - allen Nebelkerzen zum Trotz weiter verfolgt.
Welche Bestrebungen meinst du?
Es geht im wesentlichen um die Anreicherung, welche im Rahmen eines zivilen Atomprogramms erfolgt. Davon wird man im Iran auch nicht abrücken können, ohne das Gesicht zu verlieren. Das Hauptproblem ist ja ohnehin nicht das Atomprogramm selbst sondern die damit verbundene Unsicherheit und das gegenseitige Misstrauen. Würde der Iran umfangreichere Kontrollen an allen Standorten erlauben, würde das schon einmal viel helfen.
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Re: Der neue iranische Präsident Hassan Rouhani

Beitrag von Muninn »

Platon » Mo 5. Aug 2013, 12:58 hat geschrieben: Welche Bestrebungen meinst du?
Es geht im wesentlichen um die Anreicherung, welche im Rahmen eines zivilen Atomprogramms erfolgt. Davon wird man im Iran auch nicht abrücken können, ohne das Gesicht zu verlieren. Das Hauptproblem ist ja ohnehin nicht das Atomprogramm selbst sondern die damit verbundene Unsicherheit und das gegenseitige Misstrauen. Würde der Iran umfangreichere Kontrollen an allen Standorten erlauben, würde das schon einmal viel helfen.

Mehr Kontrollen können nach den Erfahrungen des Irak auch das Gegenteil bewirken.
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Re: Der neue iranische Präsident Hassan Rouhani

Beitrag von UncleSams_Berater »

Muninn » Mo 5. Aug 2013, 09:19 hat geschrieben:

Nöö- Das ist kein Schwachsinn. Die USA und die islamische Republik haben doch ähnliche Interessen... Die USA kooperieren auch mit Pakistan oder den Saudis... Kann mir nicht vorstellen das das bei den Persern nicht funktioniert.
Die drohen aber Israel nicht ganze Zeit mit der Vernichtung! Ok, vielleicht die Saudis aber die haben nicht die Mittel, der Iran hingegen will die Atombombe!
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Re: Der neue iranische Präsident Hassan Rouhani

Beitrag von Abensberg »

UncleSams_Berater » Mo 5. Aug 2013, 14:33 hat geschrieben:
Die drohen aber Israel nicht ganze Zeit mit der Vernichtung! Ok, vielleicht die Saudis aber die haben nicht die Mittel, der Iran hingegen will die Atombombe!
Hat achmadenijad dir selbst erzählt oder?
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Re: Der neue iranische Präsident Hassan Rouhani

Beitrag von Muninn »

UncleSams_Berater » Mo 5. Aug 2013, 13:33 hat geschrieben:
Die drohen aber Israel nicht ganze Zeit mit der Vernichtung! Ok, vielleicht die Saudis aber die haben nicht die Mittel, der Iran hingegen will die Atombombe!

Pakistan hat die Atombombe...
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Re: Der neue iranische Präsident Hassan Rouhani

Beitrag von UncleSams_Berater »

Muninn » Mo 5. Aug 2013, 13:43 hat geschrieben:

Pakistan hat die Atombombe...
Pakistan hat aber Israel noch nie mit Vernichtung gedroht und könnte es auch nicht weil sie selbst gerade in tiefen Inneren Problemen(Wirtschaft, Energie & Terrorismus) stecken. Und im Gegensatz zum Iran(islamistische fanatische Diktatur) ist Pakistan eine Demokratie!
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Re: Der neue iranische Präsident Hassan Rouhani

Beitrag von Muninn »

UncleSams_Berater » Mo 5. Aug 2013, 13:49 hat geschrieben:
Pakistan hat aber Israel noch nie mit Vernichtung gedroht und könnte es auch nicht weil sie selbst gerade in tiefen Inneren Problemen(Wirtschaft, Energie & Terrorismus) stecken. Und im Gegensatz zum Iran(islamistische fanatische Diktatur) ist Pakistan eine Demokratie!

Im Gegensatz zu Pakistan ist Iran geradezu ein Hort der Stabilität und des Fortschritts... Die islamische Republik hat es im Gegensatz zu ISrael nicht nötig andere Länder zu überfallen... Hat es auch nie getan...

Was haben die Amis damit zu tun? Oder hat ein iranischer Flugzeugträger ein US Passagierflugzeug abgeschossen?
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Re: Der neue iranische Präsident Hassan Rouhani

Beitrag von UncleSams_Berater »

Muninn » Mo 5. Aug 2013, 13:54 hat geschrieben:

Im Gegensatz zu Pakistan ist Iran geradezu ein Hort der Stabilität und des Fortschritts... Die islamische Republik hat es im Gegensatz zu ISrael nicht nötig andere Länder zu überfallen... Hat es auch nie getan...

Was haben die Amis damit zu tun? Oder hat ein iranischer Flugzeugträger ein US Passagierflugzeug abgeschossen?
Iran droht Israel mit Vernichtung und ist eine schreckliche Diktatur! Wie man hinter soetwas stehen ist mir rätselhaft!
Das iranische Volk hat es verdient endlich von dieser Tyrannei befreit zu werden und irgendwann wird Ali Chamene´is Kopf hoffentlich rollen!
Ich verteididge in keinster Weise die Saudis! Auch nicht die Politik Israels gegenüber den Palästinenser(da bin ich neutral) aber Iran ist Gefahr für die Freiheit auf der Welt...
Und man kann nur jeden Tag beten das die USA endlich etwas gegen diesen Verbrecherstaat tun werden!
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Re: Der neue iranische Präsident Hassan Rouhani

Beitrag von Muninn »

UncleSams_Berater » Mo 5. Aug 2013, 14:00 hat geschrieben:
Iran droht Israel mit Vernichtung und ist eine schreckliche Diktatur! Wie man hinter soetwas stehen ist mir rätselhaft!
Das iranische Volk hat es verdient endlich von dieser Tyrannei befreit zu werden und irgendwann wird Ali Chamene´is Kopf hoffentlich rollen!
Ich verteididge in keinster Weise die Saudis! Auch nicht die Politik Israels gegenüber den Palästinenser(da bin ich neutral) aber Iran ist Gefahr für die Freiheit auf der Welt...
Und man kann nur jeden Tag beten das die USA endlich etwas gegen diesen Verbrecherstaat tun werden!

Glauben Sie etwas das die Iraner scharf darf sind so wie die Iraker zu enden... Denn die Iraker sind in den Genuss der US Hilfe gekommen... Verstehe nich warum sich die Amis über die Perser aufregen... Aber im selben Moment mit den Saudis kuscheln.

Die Perser sind keine Gefahr...
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Re: Der neue iranische Präsident Hassan Rouhani

Beitrag von zollagent »

sylvester » Mo 5. Aug 2013, 12:40 hat geschrieben:

Unbewiesene Behauptungen !
...sagte Vogel Strauß und steckte den Kopf in den Sand!
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Re: Der neue iranische Präsident Hassan Rouhani

Beitrag von zollagent »

Platon » Mo 5. Aug 2013, 13:58 hat geschrieben: Welche Bestrebungen meinst du?
Es geht im wesentlichen um die Anreicherung, welche im Rahmen eines zivilen Atomprogramms erfolgt. Davon wird man im Iran auch nicht abrücken können, ohne das Gesicht zu verlieren. Das Hauptproblem ist ja ohnehin nicht das Atomprogramm selbst sondern die damit verbundene Unsicherheit und das gegenseitige Misstrauen. Würde der Iran umfangreichere Kontrollen an allen Standorten erlauben, würde das schon einmal viel helfen.
Es geht hierbei um das Ausmaß der Anreicherung. Für Kernkraftwerke braucht die nicht über 20 % hinaus zu gehen. Die aufgestellten Zentrifugen-Kaskaden aber sind dafür einfach überdimensioniert. Und deshalb ist der Rückzug auf den angeblich nur zivilen Charakter der Anreicherung nicht glaubwürdig.
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Re: Der neue iranische Präsident Hassan Rouhani

Beitrag von zollagent »

Muninn » Mo 5. Aug 2013, 14:43 hat geschrieben:

Pakistan hat die Atombombe...
...aber auch Indien am Hals.
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Re: Der neue iranische Präsident Hassan Rouhani

Beitrag von Muninn »

zollagent » Mo 5. Aug 2013, 14:41 hat geschrieben: ...aber auch Indien am Hals.

Iran hat z.B. die Amis am Hals...
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Re: Der neue iranische Präsident Hassan Rouhani

Beitrag von zollagent »

Muninn » Mo 5. Aug 2013, 14:54 hat geschrieben:... Die islamische Republik hat es im Gegensatz zu ISrael nicht nötig andere Länder zu überfallen... Hat es auch nie getan...

Was haben die Amis damit zu tun? Oder hat ein iranischer Flugzeugträger ein US Passagierflugzeug abgeschossen?
Die Mullahs haben auch im eigenen Land genug zu tun, u.a. junge Mädchen erschießen und unbotmäßige Iraner von Motorrädern aus verprügeln zu lassen.

Übrigens hat auch kein US-Flugzeugträger ein iranisches Passagierflugzeug abgeschossen. Das fragliche Schiff hieß Vincennes und ist ein Lenkwaffenkreuzer. Und man sollte besser nicht in Richtung eines solchen Schiffes fliegen, wenn dieses sich gerade in Kampfhandlungen befindet. Übrigens mit Iranern.
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Re: Der neue iranische Präsident Hassan Rouhani

Beitrag von zollagent »

Muninn » Mo 5. Aug 2013, 15:42 hat geschrieben:

Iran hat z.B. die Amis am Hals...
Eher nicht. Wäre das der Fall, dann lägen sie unter den Schuhsohlen.
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Re: Der neue iranische Präsident Hassan Rouhani

Beitrag von sylvester »

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Re: Der neue iranische Präsident Hassan Rouhani

Beitrag von zollagent »

sylvester » Mo 5. Aug 2013, 15:49 hat geschrieben:


Dun kannst dumm daher schwätzen so viel du willst für eine Anreicherung auf 90 % gibt es nicht den geringsten Beweis und somit ist das Programm ziviler Natur, so einfach ist das.
Einfache Welt für einfache Geister. Und genau deshalb sitzt du da, wo du sitzt und schaust zornbebend den anderen zu, wenn sie ihre Havannas rauchen und die Cocktails schlürfen. Denn andere wissen, was eine Aufstellung von 54.000 Zentrifugen für die Versorgung eines einzelnen Kernkraftwerks bedeutet. Du baust sicher auch einen Porsche-Motor in einen Kinderwagen ein, um nicht mehr so schwer schieben zu müssen, gelle? :D
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Re: Der neue iranische Präsident Hassan Rouhani

Beitrag von DarkLightbringer »

Die Mullahs steuern die Terrororganisation Hisbollah und betreiben eine aggressive Protektoratspolitik im Libanon und in Syrien. Von der Innenpolitik gegen das iranische Volk ganz zu schweigen.
Die Sanktionen zeitigen zwar offenkundig Wirkung, aber es muss mehr getan werden. Zu empfehlen wäre die Kontaktaufnahme mit dem iranischen Widerstand, eine aktive Bekämpfung der Hisbollah und die Stärkung syrischer Selbstverteidigungskräfte.
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Re: Der neue iranische Präsident Hassan Rouhani

Beitrag von ToughDaddy »

Toll, hat nicht lange gedauert, bis die ganzen Propagandasprüche wieder aus der Kiste geholt werden. :x
Da ist es immer wieder schön, dass wenigstens Platon mit seinen Beiträgen glänzt.
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Re: Der neue iranische Präsident Hassan Rouhani

Beitrag von RedEye »

ToughDaddy » Mo 5. Aug 2013, 16:14 hat geschrieben:Toll, hat nicht lange gedauert, bis die ganzen Propagandasprüche wieder aus der Kiste geholt werden. :x
Da ist es immer wieder schön, dass wenigstens Platon mit seinen Beiträgen glänzt.
Dem kann ich nur zustimmen.

Was mich interessieren würde, wie wird sich der Iran im Falle einer neuen militärischen Auseinandersetzung um Bergkarabach verhalten. Wird er neutral bleiben, oder irgendeine der beiden Konfliktparteien unterstützen?
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Re: Der neue iranische Präsident Hassan Rouhani

Beitrag von sylvester »

zollagent » Mo 5. Aug 2013, 15:02 hat geschrieben: Einfache Welt für einfache Geister. Und genau deshalb sitzt du da, wo du sitzt und schaust zornbebend den anderen zu, wenn sie ihre Havannas rauchen und die Cocktails schlürfen. Denn andere wissen, was eine Aufstellung von 54.000 Zentrifugen für die Versorgung eines einzelnen Kernkraftwerks bedeutet. Du baust sicher auch einen Porsche-Motor in einen Kinderwagen ein, um nicht mehr so schwer schieben zu müssen, gelle? :D


Wie hoch ist denn die Ausbeute dieser 54 000 Zentrifugen/Jahr?? Nun bin ich aber mal gespannt was jetzt kommt !!
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Re: Der neue iranische Präsident Hassan Rouhani

Beitrag von zollagent »

sylvester » Mo 5. Aug 2013, 16:41 hat geschrieben:


Wie hoch ist denn die Ausbeute dieser 54 000 Zentrifugen/Jahr?? Nun bin ich aber mal gespannt was jetzt kommt !!
Warum sollte ich das wissen? Du könntest mangels Wissen eine Antwort ohnehin nicht überprüfen. Die Sowjets haben z.B. für Tschernobyl, das bekanntlich aus 4 Blöcken besteht, 16.000 Zentrifugen in vier Kaskaden genutzt. Was ich weiß, ist daß man mit zwei Kaskaden mit ca. 2.000 Zentrifugen ausreichend angereichertes nukleares Brennmaterial für den Betrieb eines Atomkraftwerkes der Größe des Kraftwerks von Busheer bekommt. Der Rest ist einfache Kopfrechnerei. Nimm meinetwegen die Finger dazu.
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Re: Der neue iranische Präsident Hassan Rouhani

Beitrag von ToughDaddy »

RedEye » Mo 5. Aug 2013, 16:37 hat geschrieben: Dem kann ich nur zustimmen.

Was mich interessieren würde, wie wird sich der Iran im Falle einer neuen militärischen Auseinandersetzung um Bergkarabach verhalten. Wird er neutral bleiben, oder irgendeine der beiden Konfliktparteien unterstützen?
Hm kommt wohl darauf an, ob sich der Iran dies leisten kann, finanziell wie auch politisch.
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Re: Der neue iranische Präsident Hassan Rouhani

Beitrag von zollagent »

ToughDaddy » Mo 5. Aug 2013, 16:51 hat geschrieben:
Hm kommt wohl darauf an, ob sich der Iran dies leisten kann, finanziell wie auch politisch.
...und militärisch. So viel Kapazität, daß er sowohl zwei Terrororganisationen unterstützen und ausrüsten, einen Bürgerkrieg befeuern und dann noch in einem zweiten mitmischen kann, und das bei einem Land, das selbst Benzin importieren muß, wird er wohl nicht haben.
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Re: Der neue iranische Präsident Hassan Rouhani

Beitrag von sylvester »

ToughDaddy » Mo 5. Aug 2013, 15:51 hat geschrieben:
Hm kommt wohl darauf an, ob sich der Iran dies leisten kann, finanziell wie auch politisch.

Weshalb sollten die Perser dort überhaupt für jemand Partei ergreifen ??
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Re: Der neue iranische Präsident Hassan Rouhani

Beitrag von ToughDaddy »

sylvester » Mo 5. Aug 2013, 16:57 hat geschrieben:

Weshalb sollten die Perser dort überhaupt für jemand Partei ergreifen ??
Keine Ahnung, aber es wird doch ständig auf dieser Welt irgendwie Partei ergriffen, wo man nicht mal ansatzweise den Sinn erkennt.


@zollagent

Zählt für mich zum finanziellen Aspekt.
Ansonsten hast natürlich Recht.
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Re: Der neue iranische Präsident Hassan Rouhani

Beitrag von sylvester »

zollagent » Mo 5. Aug 2013, 15:54 hat geschrieben: ...und militärisch. So viel Kapazität, daß er sowohl zwei Terrororganisationen unterstützen und ausrüsten, einen Bürgerkrieg befeuern und dann noch in einem zweiten mitmischen kann, und das bei einem Land, das selbst Benzin importieren muß, wird er wohl nicht haben.

Schon seit 2012 muss der Iran nicht einen Tropfen Benzin importieren du bist wie immer ein wenig spät dran
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Re: Der neue iranische Präsident Hassan Rouhani

Beitrag von bennyh »

Platon » Mo 5. Aug 2013, 19:10 hat geschrieben: Praktisch alles ist letztlich vom Einverständnis von Khamenei abhängig, welcher jedoch auch nicht als Diktator agiert sondern vielmehr Konsenspositionen formuliert, die in seinem Büro aus den Debatten innerhalb des Regimes herausdestilliert werden.

Das Programm selbst wird von den Revolutionsgarden betrieben, deren Führer von Khamenei eingesetzt werden, welcher ebenfalls eine große Bedeutung für die Finanzierungsformen hat. Nichts desto trotz kann Rouhani als Präsident und Vertrauter von Khamenei mit großem außenpolitischen Know-How wichtige Akzente setzen, über das Präsidalamt, den Außenminister und andere Gremien.
Er wird also sicherlich eine Chance bekommen, wenn die iranischen Eliten innerhalb des Regimes aber der Ansicht sind, dass er seine Sache schlecht macht, kann er - wie Achmadinejad in den letzten Jahren seiner Amtszeit - am Ende faktisch entmachtet werden. Es hängt also viel davon ob er in den nächsten 1-2 Jahren Erfolge vorweisen kann.

Hier ein Paper wie man sich das vorzustellen hat:

http://www.swp-berlin.org/de/publikatio ... ismus.html
Vielen Dank für den Beitrag. Mir war nicht bewusst, dass Khamenei sich mit seinen Leuten abspricht, bevor Entscheidungen getroffen werden. Ich habe einige Freunde aus dem Iran, die - unnötig zu erwähnen - von ihrem Land als Khamenei-Diktatur sprechen und sehr skeptisch sind, was Rouhanis Spielraum innerhalb des Regimes angeht.
So wie ich es sehe, ist eine Beilegung des Atomstreits, die ein Ende der Sanktionen nach sich zöge, das mit Abstand dringlichste Thema für den Iran. Khatami hat es versucht und ist in Washington auf taube Ohren gestoßen. Ich traue Obama hier kein Stück mehr Kompromissbereitschaft als seinem Vorgänger zu. Meine Hoffnung gilt einem Zusammentreffen der nächsten US-Administration und einem im Amt gefestigten Rouhani.
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Re: Der neue iranische Präsident Hassan Rouhani

Beitrag von King Kong 2006 »

zollagent » Mo 5. Aug 2013, 16:02 hat geschrieben: Einfache Welt für einfache Geister. Und genau deshalb sitzt du da, wo du sitzt und schaust zornbebend den anderen zu, wenn sie ihre Havannas rauchen und die Cocktails schlürfen. Denn andere wissen, was eine Aufstellung von 54.000 Zentrifugen für die Versorgung eines einzelnen Kernkraftwerks bedeutet. Du baust sicher auch einen Porsche-Motor in einen Kinderwagen ein, um nicht mehr so schwer schieben zu müssen, gelle? :D
Bis dato hieß es immer, daß der Iran mit 54 000 Zentrifugen schwerlich mehr als ein AKW befeuern könnte. Woher hast du die Info, daß der Iran dort Überkapazitäten aufbaut? Höre ich definitiv das allererste Mal. Weißt du, was dein Denkfehler ist? Der Iran ist gar nicht in der Lage - bis dato - einen Porschemotor zu bauen. Die Planungen für Natanz, daß 54 000 Zentrifugen beherbergen sollte, beinhalteten Überlegungen Teherans für IR-1 bzw. P1 Zentrifugen. Das ist ganz unten in der Zentrifugentechnologie. Mag sein, daß die Russen nur 16 000 Zentrifugen für Tschernobyl brauchten. Nur, daß sind Porschezentrifugen. Die haben eine ganz andere Effizienz als die ersten iranischen Zentrifugen. Erst jetzt nach Jahren der eigenen Forschung beginnt man Zentrifugen neuerer Generation zu produzieren und auch einzusetzen. Zentrifugen die dreimal oder mehr Effizienz aufweisen, als die erste iranische Generation. Dazu brauchte der Iran 2 Jahrzehnte. Von der ersten iranischen Zentrifugengeneration zu den jetzt moderneren brauchte der Iran fast 2 Jahrzehnte in Eigenregie und durch die Sanktionen. Die potentiell 54 000 Zentrifugen im iranischen Natanz leisten nicht annähernd soviel wie die russischen 16 000 für Tschernobyl. Zentrifuge ist nicht gleich Zentrifuge. Auto nicht gleich Auto. Golf ist kein Porsche. Hast du mal daran gedacht? Das erscheint mir eher als einfache Welt. Aber das wird sich jetzt in der Tat ändern. Die neuen Generationen werden jetzt installiert.
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
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Re: Der neue iranische Präsident Hassan Rouhani

Beitrag von King Kong 2006 »

RedEye » Mo 5. Aug 2013, 16:37 hat geschrieben: Dem kann ich nur zustimmen.

Was mich interessieren würde, wie wird sich der Iran im Falle einer neuen militärischen Auseinandersetzung um Bergkarabach verhalten. Wird er neutral bleiben, oder irgendeine der beiden Konfliktparteien unterstützen?
Der Iran wird sich wie die USA im Irak-Iran Krieg verhalten. Keiner darf den anderen wirklich schwächen.
Teheran hat wie andere versucht zu vermitteln. Das ging ziemlich in die Hose.
http://en.wikipedia.org/wiki/Tehran_Communiqu%C3%A9

Zunächst war man Armenien wohlgesonnnen, das änderte sich nach dem Unterminieren der iranischen Friedensbemühungen durch Armenien. Der Grund für die Sympathie war nicht nur die vielleicht ältesten Beziehungen der Region, die Armeniens und Irans, die Jahrtausende alt sind, sondern auch Abulfaz Elchibey. Der azerbaidschanische Staatspräsident wollte im Überschwang des Zerfalls der Sowjetunion die Wiedervereinigung Aserbaidschans mit den Provinzen im Iran, in denen mehrheitlich Aserbaidschaner wohnen. Das ging Teheran so auf den Keks, daß man Aserbaidschan sehr mißtrauisch beobachtete. Die einzigen militärischen Manöver waren entlang der Enklave Nakhchivan, die abgeschlossen von Aserbaidschan zwischen Armenien und Iran liegen, nachdem die Armenier dort erfolgreich militärisch operierten. Die Manöver wurden als Warnung an Eriwan interpretiert. Teheran will einen status quo. Man wollte auch keinen Flüchtlingsansturm durch den Krieg. Der Iran beherbergt zur Zeit die zweitmeisten Flüchtlinge weltweit. Im Moment über 800 000. Das kostet und schafft Spannungen. In einem erneuten Krieg wurde Teheran vermutlich versuchen schnell eine Lösung zu finden und notfalls wieder drohen es nicht zu überspannen.

Obwohl die Aserbaidschaner Irans hohe Posten im Militär (siehe Yahya Rahim Safavi) und der Geistlichkeit (Politik, wie Justiz, siehe Khamenei und Sadegh Khalkali) innehaben bzw. hatten und somit tragende Säulen der Islamischen Republik sind, ist man Armenien aufgrund der uralten Beziehungen recht offen gegenüber.
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
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Re: Der neue iranische Präsident Hassan Rouhani

Beitrag von UncleSams_Berater »

Muninn » Mo 5. Aug 2013, 14:17 hat geschrieben:

Glauben Sie etwas das die Iraner scharf darf sind so wie die Iraker zu enden... Denn die Iraker sind in den Genuss der US Hilfe gekommen... Verstehe nich warum sich die Amis über die Perser aufregen... Aber im selben Moment mit den Saudis kuscheln.

Die Perser sind keine Gefahr...
Wie gesagt die Saudis kann ich auch nicht leiden aber, die drohen wenigstens Israel nicht mit Vernichtung und selbst wenn sie haben nicht die Mittel!

Die Iraker wurden von einem grausamen Diktator befreit und ihre Freiheit haben sie als erstes damit verbracht sich selbst abzuschlachten und die Iraner und fanatische Islamisten wie Al Kaida nutzen das natürlich aus...!
Die Irak Krieg ist und war notwendig und Richtig!
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Re: Der neue iranische Präsident Hassan Rouhani

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Muninn » Mo 5. Aug 2013, 14:17 hat geschrieben:

Glauben Sie etwas das die Iraner scharf darf sind so wie die Iraker zu enden... Denn die Iraker sind in den Genuss der US Hilfe gekommen... Verstehe nich warum sich die Amis über die Perser aufregen... Aber im selben Moment mit den Saudis kuscheln.

Die Perser sind keine Gefahr...
Wie gesagt die Saudis kann ich auch nicht leiden aber, die drohen wenigstens Israel nicht mit Vernichtung und selbst wenn sie haben nicht die Mittel!

Die Iraker wurden von einem grausamen Diktator befreit und ihre Freiheit haben sie als erstes damit verbracht sich selbst abzuschlachten und die Iraner und fanatische Islamisten wie Al Kaida nutzen das natürlich aus...!
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