Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

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Antisozialist
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von Antisozialist »

Sir Porthos » So 28. Jul 2013, 11:44 hat geschrieben:
Und was ist, wenn zu wenig Arbeit da ist, um alle Vollzeit auszulasten ?
Das ist doch gar nicht der Fall. Aufgrund der großzügigen Alimentation von Arbeitslosen ist wenig Bereitschaft zur Erbringung einfacher Dienstleistungen zu niedrigen Löhnen vorhanden.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

Antisozialist » So 28. Jul 2013, 10:50 hat geschrieben:
Das ist doch gar nicht der Fall. Aufgrund der großzügigen Alimentation von Arbeitslosen ist wenig Bereitschaft zur Erbringung einfacher Dienstleistungen zu niedrigen Löhnen vorhanden.
Aufgrund großzügigem Einlass von Billigst Arbeitskräften entstand dieses Dilemma doch erst !!
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Milady de Winter
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von Milady de Winter »

Antisozialist » So 28. Jul 2013, 11:24 hat geschrieben:
Der Unternehmer ist doch kein Ersatzsozialamt. Wenn Mindestlöhne kommen, werden halt diejenigen vollalimentiert auf der Couch landen, die diesen keine gleichwertige Gegenleistungen gegenüberstellen können. Ich fände es sozial ungerecht, von meinem Gehalt zusätzliche Arbeitslose miternähren zu müssen.
Ich drücks mal so aus: ein guter Unternehmer achtet darauf, dass sein Mitarbeiter den größtmöglichen Wert schöpft. Das tut er augenscheinlich nicht, wenn seine Stelle vom Staat subventioniert werden muss. Da ich aber davon überzeugt bin, dass die breite Masse der Unternehmer, die Arbeitnehmer mut subventioniertem Lohn beschäftigen, durchaus mehr Wert schöpfen lassen, WOLLEN sie nur einfach nicht mehr zahlen, weil sie ja schlicht nicht MÜSSEN. Von mir aus kann jeder Unternehmer seine Angestellten so viel Wert schöpfen lassen, wie er will. Wie er sie entlohnt ist nicht meine Sache, ich bin nicht linksgerichtet. Aber ich will diese Stelle nicht subventionieren. Es ist eigentlich ganz einfach, oder?

Und noch mal: ich glaube nicht, dass wir von sehr vielen Arbeitnehmern sprechen, die tatsächlich über die Klinge springen, käme ein vertretbarer Mindestlohn oder würden sie schlicht so bezahlt, dass sie nicht staatlich subventioniert werden müssten. So oberflächlich dachte ich früher auch mal. Heute halte ich das für eine eher substanzlose Drohung.
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von Antisozialist »

Dr. Nötigenfalls » So 28. Jul 2013, 11:55 hat geschrieben:
Aufgrund großzügigem Einlass von Billigst Arbeitskräften entstand dieses Dilemma doch erst !!
Was machen wir jetzt? Alles rausschmeißen, was nicht ältere Wurzeln als 1955 hat? Außenhandel abschaffen?
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von Milady de Winter »

Nichtwähler » So 28. Jul 2013, 11:36 hat geschrieben:
Stimmt, aber dann bleibt die Frage, wer die "Geiz ist Geil" Formulierung erfunden und in die Köpfe der Menschen eingepflanzt hat.
Die, die nicht wussten, dass sie damit die Büchse der Pandora öffnen. Die Geister, die ich rief... Seit dem Fall von Rabattgesetz und Zugabeverordnung geht's bergab. Das wird den meisten halt nur schleichend klar.
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von Antisozialist »

Milady de Winter » So 28. Jul 2013, 11:56 hat geschrieben: Ich drücks mal so aus: ein guter Unternehmer achtet darauf, dass sein Mitarbeiter den größtmöglichen Wert schöpft. Das tut er augenscheinlich nicht, wenn seine Stelle vom Staat subventioniert werden muss. Da ich aber davon überzeugt bin, dass die breite Masse der Unternehmer, die Arbeitnehmer mut subventioniertem Lohn beschäftigen, durchaus mehr Wert schöpfen lassen, WOLLEN sie nur einfach nicht mehr zahlen, weil sie ja schlicht nicht MÜSSEN. Von mir aus kann jeder Unternehmer seine Angestellten so viel Wert schöpfen lassen, wie er will. Wie er sie entlohnt ist nicht meine Sache, ich bin nicht linksgerichtet. Aber ich will diese Stelle nicht subventionieren. Es ist eigentlich ganz einfach, oder?

Und noch mal: ich glaube nicht, dass wir von sehr vielen Arbeitnehmern sprechen, die tatsächlich über die Klinge springen, käme ein vertretbarer Mindestlohn oder würden sie schlicht so bezahlt, dass sie nicht staatlich subventioniert werden müssten. So oberflächlich dachte ich früher auch mal. Heute halte ich das für eine eher substanzlose Drohung.
Dann betreiben Sie mal einen Friseursaloon/einen Kiosk/eine Gastwirtschaft mit 8,50 € Mindestlohn für die weniger qualifizierten Mitarbeiter statt hier aus einer Arbeitnehmerposition heraus Sprüche zu klopfen.
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von Milady de Winter »

Antisozialist » So 28. Jul 2013, 12:01 hat geschrieben:
Dann betreiben Sie mal einen Friseursaloon/einen Kiosk/eine Gastwirtschaft mit 8,50 € Mindestlohn für die weniger qualifizierten Mitarbeiter statt hier aus einer Arbeitnehmerposition heraus Sprüche zu klopfen.
Würde ich ein Geschäft betreiben, dann würden meine Mitarbeiter auf jeden Fall so viel Wert schöpfen, dass sie als Einzelpersonen nicht staatlich subventioniert werden müssen. Wenn mir das nicht gelingt, bin ich kein guter Unternehmer. Die soll's auch geben, aber das ist nicht mein Problem, sondern deren.

Zum Sprüche klopfen: ich arbeite in einem globalen Konzern, mein Partner ist im mittelständischen Familienbetrieb selbstständig tätig. Weder in meinem noch in seinem werden Löhne gezahlt, über die wir hier sprechen. Geben Sie mir also keine vermeintlich guten Ratschläge, von denen Sie selbst wahrscheinlich so weit weg sind wie die Erde von der Sonne.

Welche Erfahrungen in diesen Sparten können Sie denn aufweisen? Sie scheinen sich zumindest mit Arbeiten geringer Wertschöpfung auszukennen.
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von Sir Porthos »

Milady de Winter » So 28. Jul 2013, 11:11 hat geschrieben: Würde ich ein Geschäft betreiben, dann würden meine Mitarbeiter auf jeden Fall so viel Wert schöpfen, dass sie als Einzelpersonen nicht staatlich subventioniert werden müssen. Wenn mir das nicht gelingt, bin ich kein guter Unternehmer. Die soll's auch geben, aber das ist nicht mein Problem, sondern deren.

Zum Sprüche klopfen: ich arbeite in einem globalen Konzern, mein Partner ist im mittelständischen Familienbetrieb selbstständig tätig. Weder in meinem noch in seinem werden Löhne gezahlt, über die wir hier sprechen. Geben Sie mir also keine vermeintlich guten Ratschläge, von denen Sie selbst wahrscheinlich so weit weg sind wie die Erde von der Sonne.

Welche Erfahrungen in diesen Sparten können Sie denn aufweisen? Sie scheinen sich zumindest mit Arbeiten geringer Wertschöpfung auszukennen.

Mylady, habt Ihr schlecht geschlafen oder ist die Frisur irreparabel zersaust ?

:D
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von Antisozialist »

Milady de Winter » So 28. Jul 2013, 12:11 hat geschrieben: Würde ich ein Geschäft betreiben, dann würden meine Mitarbeiter auf jeden Fall so viel Wert schöpfen, dass sie als Einzelpersonen nicht staatlich subventioniert werden müssen. Wenn mir das nicht gelingt, bin ich kein guter Unternehmer. Die soll's auch geben, aber das ist nicht mein Problem, sondern deren.

Zum Sprüche klopfen: ich arbeite in einem globalen Konzern, mein Partner ist im mittelständischen Familienbetrieb selbstständig tätig. Weder in meinem noch in seinem werden Löhne gezahlt, über die wir hier sprechen. Geben Sie mir also keine vermeintlich guten Ratschläge, von denen Sie selbst wahrscheinlich so weit weg sind wie die Erde von der Sonne.

Welche Erfahrungen in diesen Sparten können Sie denn aufweisen? Sie scheinen sich zumindest mit Arbeiten geringer Wertschöpfung auszukennen.
Tun Sie aber nicht.

In meiner Branche (Steuerberatung) gibt es außer den Auszubildenden keine Vollzeit-Aufstocker.

Aber wer unbedingt Friseur werden will ...
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von Sir Porthos »

Antisozialist » So 28. Jul 2013, 11:15 hat geschrieben:
Tun Sie aber nicht.

In meiner Branche (Steuerberatung) gibt es außer den Auszubildenden keine Vollzeit-Aufstocker.

Aber wer unbedingt Friseur werden will ...

Ohje....was findest Du denn an dem Friseurhandwerk so abwertend ?

Weißt Du was, ich kann Steuerberater nicht ausstehen. Sie profitieren von unseren undurchsichtigen Gesetzen und machen ihr Geld mit anderer Leute Arbeit.

Eklig.....
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von Milady de Winter »

Antisozialist » So 28. Jul 2013, 12:15 hat geschrieben:
Tun Sie aber nicht.

In meiner Branche (Steuerberatung) gibt es außer den Auszubildenden keine Vollzeit-Aufstocker.

Aber wer unbedingt Friseur werden will ...
Wir kommen auf keinen grünen Zweig. Aber müssen wir ja auch nicht.
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von Milady de Winter »

Sir Porthos » So 28. Jul 2013, 12:13 hat geschrieben:

Mylady, habt Ihr schlecht geschlafen oder ist die Frisur irreparabel zersaust ?

:D
Nein, aber hier ist nicht die Weinstube.
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von Antisozialist »

Sir Porthos » So 28. Jul 2013, 12:19 hat geschrieben:

Ohje....was findest Du denn an dem Friseurhandwerk so abwertend ?

Weißt Du was, ich kann Steuerberater nicht ausstehen. Sie profitieren von unseren undurchsichtigen Gesetzen und machen ihr Geld mit anderer Leute Arbeit.

Eklig.....
Sie können ja Ihre steuerlichen Angelegenheiten auch selber erledigen. Viel Spaß!

Ich habe nichts gegen das Friseurhandwerk. Es ist nur ein gutes Beispiel für ein überlaufendes Berufsfeld mit geringen Einkommensmöglichkeiten (außer für Udo Waltz).
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von Sir Porthos »

Antisozialist » So 28. Jul 2013, 11:23 hat geschrieben:
Sie können ja Ihre steuerlichen Angelegenheiten auch selber erledigen. Viel Spaß!

Ich habe nichts gegen das Friseurhandwerk. Es ist nur ein gutes Beispiel für ein überlaufendes Berufsfeld mit geringen Einkommensmöglichkeiten (außer für Udo Waltz).

Das mache ich auch. Zwar erst nach ein paar Mahnungen unter Androhung der Schätzung, aber ich mache das lieber selber, als irgendwelchen Dünnbrettbohrern hierfür Geld zu geben.

Derzeit mache ich gerade die Erklärung für 2011. Natürlich viel zu spät. Aber gut Ding braucht Weile !

:thumbup:
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von Milady de Winter »

Antisozialist » So 28. Jul 2013, 12:23 hat geschrieben:
Sie können ja Ihre steuerlichen Angelegenheiten auch selber erledigen. Viel Spaß!

Ich habe nichts gegen das Friseurhandwerk. Es ist nur ein gutes Beispiel für ein überlaufendes Berufsfeld mit geringen Einkommensmöglichkeiten (außer für Udo Waltz).
Richtig. Aber mit den staatlichen Subventionen begünstigt man das noch, die Spirale dreht sich immer weiter. Und das halte ich für einen Fehler.
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von Sir Porthos »

Milady de Winter » So 28. Jul 2013, 11:23 hat geschrieben: Nein, aber hier ist nicht die Weinstube.
Ok, ich ärgere Euch lieber nicht mehr. :(
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von sportsgeist »

Antisozialist » So 28. Jul 2013, 11:50 hat geschrieben:
Das ist doch gar nicht der Fall. Aufgrund der großzügigen Alimentation von Arbeitslosen ist wenig Bereitschaft zur Erbringung einfacher Dienstleistungen zu niedrigen Löhnen vorhanden.
warum immer zu niedrigen loehnen. wenn du dir keinen anstaendigen gaertner leisten kannst, musst du eben selber die rosen schneiden ...
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von Sir Porthos »

sportsgeist » So 28. Jul 2013, 11:26 hat geschrieben: warum immer zu niedrigen loehnen. wenn du dir keinen anstaendigen gaertner leisten kannst, musst du eben selber die rosen schneiden ...
Das ist eine sehr entspannende Arbeit, die ich gerne selber mache.

Denn ich bin der Herr der Weinstocks und kein Hansel, den ich für Billiglohn beschäftige.
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von sportsgeist »

Sir Porthos » So 28. Jul 2013, 12:19 hat geschrieben:

Ohje....was findest Du denn an dem Friseurhandwerk so abwertend ?

Weißt Du was, ich kann Steuerberater nicht ausstehen. Sie profitieren von unseren undurchsichtigen Gesetzen und machen ihr Geld mit anderer Leute Arbeit.

Eklig.....
wohl wahr ...
ein parasit der an der leistung der wertschoepfenden haengt ... ;)
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von Antisozialist »

Milady de Winter » So 28. Jul 2013, 12:21 hat geschrieben: Wir kommen auf keinen grünen Zweig. Aber müssen wir ja auch nicht.
In unserem Land existiert die Freiheit, sich auch in völlig überlaufenden Berufsfeldern anbieten zu dürfen. Im Gegenzug muss man auch mit dem entsprechendem Einkommen leben.
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von sportsgeist »

Sir Porthos » So 28. Jul 2013, 12:28 hat geschrieben:
Das ist eine sehr entspannende Arbeit, die ich gerne selber mache.

Denn ich bin der Herr der Weinstocks und kein Hansel, den ich für Billiglohn beschäftige.
Wohl wahr ...
aber ich verlange ja nicht du sollst das bei mir fuer ein euro machen ...
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von Antisozialist »

sportsgeist » So 28. Jul 2013, 12:26 hat geschrieben: warum immer zu niedrigen loehnen. wenn du dir keinen anstaendigen gaertner leisten kannst, musst du eben selber die rosen schneiden ...
Und die Arbeitslosen verdienen ihr Brot selber, ohne zu irgendeinem Staatsjob mit Mondtariflohn hingetragen zu werden.
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von Sir Porthos »

sportsgeist » So 28. Jul 2013, 11:30 hat geschrieben: Wohl wahr ...
aber ich verlange ja nicht du sollst das bei mir fuer ein euro machen ...
Ich mache die Gartenarbeit bei meiner alten Nachbarin im Sommer sogar umsonst....naja fast.....es springen ein paar Gläser selbstgebrannter Schnaps dabei raus. :D
Zuletzt geändert von Sir Porthos am Sonntag 28. Juli 2013, 12:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von Antisozialist »

sportsgeist » So 28. Jul 2013, 12:29 hat geschrieben: wohl wahr ...
ein parasit der an der leistung der wertschoepfenden haengt ... ;)
Niemand zwingt Sie dazu, Ihre steuerlichen Angelegenheiten nicht selber zu regeln. Als Hartzer, der gelegentlich in der einfachen Gastronomie kellnert, ist das auch nicht schwer oder umfangreich.
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von Antisozialist »

Sir Porthos » So 28. Jul 2013, 12:25 hat geschrieben:

Das mache ich auch. Zwar erst nach ein paar Mahnungen unter Androhung der Schätzung, aber ich mache das lieber selber, als irgendwelchen Dünnbrettbohrern hierfür Geld zu geben.

Derzeit mache ich gerade die Erklärung für 2011. Natürlich viel zu spät. Aber gut Ding braucht Weile !

:thumbup:
Mit dem Verspätungszuschlag hätten Sie vermutlich auch im Jahr 2012 die Beratung bezahlen können. :D
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von sportsgeist »

Antisozialist » So 28. Jul 2013, 12:32 hat geschrieben:
Und die Arbeitslosen verdienen ihr Brot selber, ohne zu irgendeinem Staatsjob mit Mondtariflohn hingetragen zu werden.
der staat, fuer den auch du mitverantwortung traegst, braucht sie ja nur einstellen. schon sind sie keine harzis mehr. wer milliarden fuer irrende finanzmanager ueber hat, wird sich doch ein paar parkreiniger leisten koennen. mit ML. versteht sich von selber.
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von Sir Porthos »

Antisozialist » So 28. Jul 2013, 11:38 hat geschrieben:
Mit dem Verspätungszuschlag hätten Sie vermutlich auch im Jahr 2012 die Beratung bezahlen können. :D
Der wird ja erst fällig, wenn die Schätzung ins Haus flattert und ich plötzlich aufgrund der völlig weltfremden Veranlagung sehr schnell die Röcke raffe und den Kram abgebe.

Das ist mir zum Glück erst zweimal passiert.
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von sportsgeist »

Sir Porthos » So 28. Jul 2013, 12:25 hat geschrieben:

Das mache ich auch. Zwar erst nach ein paar Mahnungen unter Androhung der Schätzung, aber ich mache das lieber selber, als irgendwelchen Dünnbrettbohrern hierfür Geld zu geben.

Derzeit mache ich gerade die Erklärung für 2011. Natürlich viel zu spät. Aber gut Ding braucht Weile !

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ich hab mich mal mit absicht schaetzen lassen. wollte sehen wie das FA schaetzung so sieht ...
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von Antisozialist »

Milady de Winter » So 28. Jul 2013, 12:25 hat geschrieben: Richtig. Aber mit den staatlichen Subventionen begünstigt man das noch, die Spirale dreht sich immer weiter. Und das halte ich für einen Fehler.
Es gibt keine Spirale. Irgendwann ist ein Gleichgewichtzustand erreicht, weil das Interesse junger Menschen an dem Friseurberuf gemeinsam mit den Einkommensmöglichkeiten zurückgeht. Dieser Gleichgewichtszustand wird aber erst zu einem geringeren Lohnsatz erreicht als in Berufen mit hohen körperlichen Gefahren, wenig Selbstverwirklichungsmöglichkeiten und hohen Qualifikationsanforderungen.
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von Antisozialist »

sportsgeist » So 28. Jul 2013, 12:40 hat geschrieben: der staat, fuer den auch du mitverantwortung traegst, braucht sie ja nur einstellen. schon sind sie keine harzis mehr. wer milliarden fuer irrende finanzmanager ueber hat, wird sich doch ein paar parkreiniger leisten koennen. mit ML. versteht sich von selber.
Kapitän, wir brauchen ein zweites Lohn im Rumpf, damit das staatliche Schiff gleichmäßig sinkt. :rolleyes:

Wie viel soll denn für einfache Fege- und Aufsammelarbeiten ohne besonderen Zeitdruck gezahlt werden?
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von Sir Porthos »

sportsgeist » So 28. Jul 2013, 11:43 hat geschrieben: ich hab mich mal mit absicht schaetzen lassen. wollte sehen wie das FA schaetzung so sieht ...
Und bist Du auch aus den Socken gekippt, als Du die Fantasieschätzung in Form des Steuerbescheides gesehen hast ?

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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von Milady de Winter »

Antisozialist » So 28. Jul 2013, 12:43 hat geschrieben:
Es gibt keine Spirale. Irgendwann ist ein Gleichgewichtzustand erreicht, weil das Interesse junger Menschen an dem Friseurberuf gemeinsam mit den Einkommensmöglichkeiten zurückgeht. Dieser Gleichgewichtszustand wird aber erst zu einem geringeren Lohnsatz erreicht als in Berufen mit hohen körperlichen Gefahren, wenig Selbstverwirklichungsmöglichkeiten und hohen Qualifikationsanforderungen.
Sehe ich anders. Denn man erhält ja nur "gefühlt" z.B. 3,50 die Stunde, der Rest wird aufgestockt - von meinen Steuern. Würden keine Subventionen mehr fließen, wäre diese Schmerzgrenze wahrscheinlich schon lange erreicht. Aber ich würde lieber den anderen Weg wählen. As simple as that. Wir denken da aber auf zwei völlig verschiedenen Ebenen, deshalb reden wir auch aneinander vorbei, was natürlich wenig zielführend ist.
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von sportsgeist »

Sir Porthos » So 28. Jul 2013, 12:48 hat geschrieben:
Und bist Du auch aus den Socken gekippt, als Du die Fantasieschätzung in Form des Steuerbescheides gesehen hast ?

Alles Diebe !
der wahre steuerbescheid hatte EUR 8,ooo zu meinen gunsten lauten muessen.
'geschaetzt' *huestel* wurden EUR 500 zu meinen gunsten.
ein wuerfel hatts besser hingekriegt ... ;) :D
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von sportsgeist »

Milady de Winter » So 28. Jul 2013, 12:51 hat geschrieben: Sehe ich anders. Denn man erhält ja nur "gefühlt" z.B. 3,50 die Stunde, der Rest wird aufgestockt - von meinen Steuern. Würden keine Subventionen mehr fließen, wäre diese Schmerzgrenze wahrscheinlich schon lange erreicht. Aber ich würde lieber den anderen Weg wählen. As simple as that. Wir denken da aber auf zwei völlig verschiedenen Ebenen, deshalb reden wir auch aneinander vorbei, was natürlich wenig zielführend ist.
warum ueberhaupt noch lohn zahlen??!
nach der logik koennte der arbeitnehmer doch einfach 1000 euro mibringen und sich dann 2000 vom amt holen. hauptsache arbeit.

und ein unschlagbares geschaeftsmodel fuer den AG ... :D
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von Antisozialist »

Milady de Winter » So 28. Jul 2013, 12:51 hat geschrieben: Sehe ich anders. Denn man erhält ja nur "gefühlt" z.B. 3,50 die Stunde, der Rest wird aufgestockt - von meinen Steuern. Würden keine Subventionen mehr fließen, wäre diese Schmerzgrenze wahrscheinlich schon lange erreicht. Aber ich würde lieber den anderen Weg wählen. As simple as that. Wir denken da aber auf zwei völlig verschiedenen Ebenen, deshalb reden wir auch aneinander vorbei, was natürlich wenig zielführend ist.
Die ARGE kann Aufstocker schon längst dazu zwingen, sich um besser bezahlte Positionen zu bemühen.

Warum soll einer Friseuse, die durch einen gutverdienenden Ehemann finanziell abgesichert ist, das Arbeiten für 3,50 € pro Stunde verboten werden?
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von Milady de Winter »

Antisozialist » So 28. Jul 2013, 13:00 hat geschrieben:
Die ARGE kann Aufstocker schon längst dazu zwingen, sich um besser bezahlte Positionen zu bemühen.

Warum soll einer Friseuse, die durch einen gutverdienenden Ehemann finanziell abgesichert ist, das Arbeiten für 3,50 € pro Stunde verboten werden?
Warum soll ich eine alleinstehende Friseuse, die Vollzeit in einem Laden steht, subventionieren, nur weil ihr Chef nicht wirtschaften kann?
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von Antisozialist »

Milady de Winter » So 28. Jul 2013, 13:06 hat geschrieben: Warum soll ich eine alleinstehende Friseuse, die Vollzeit in einem Laden steht, subventionieren, nur weil ihr Chef nicht wirtschaften kann?
Weil das billiger sein kann, als die Vollalimentation oder eine Umschulung zu finanzieren.
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von zollagent »

Milady de Winter » So 28. Jul 2013, 09:01 hat geschrieben: Nein, ganz sicher nicht. Ich kenne zwei Seiten, den internationalen Konzern und den kleinen mittelständischen Betrieb. Das bedeutet nicht "kennst du einen, kennst du alle", aber mir geht es in erster Linie um Betriebe, die sich dauerhaft mit Niedriglöhnen @ 5 Euro oder drunter auf Vollzeitstellen eingerichtet haben. Das kann exakt zwei Gründe haben: entweder ich könnte mehr zahlen, will aber nicht, weil ich nicht muss, oder ich kann es wirklich nicht, weil ich selbst am Existenzminimum krebse. Bei letzterem mache ich dann was gravierend falsch und sollte das tun, was ich oben schrieb: meinen Betrieb entweder mal vom Kopf auf die Füße stellen oder in Erwägung ziehen, ihn zu schließen und mich selbst in ein Angestelltenverhältnis zu begeben.

Womit genau rechtfertigst Du einen Betrieb, der nicht in der Lage ist, so zu wirtschaften, dass seine Vollzeitkräfte ihre 7 oder 8 Euro in der Stunde bekommen?
Mit gar nichts. Du mußt dir die Branchen ansehen, in dem diese Betriebe arbeiten und du solltest dir ansehen, was die Kunden bereit sind, zu zahlen. Denn genau an dieser Preisakzeptanz hängt es. Ich habe mit sehr vielen Klein- Und Mittelbetrieben zu tun. Und bei keinem dieser Betriebe sitzt der Chef auf einem Geldsack und schaut, daß er seine Angestellen so gering wie möglich bezahlt. Die überwiegende Anzahl tut genau das nach ihren Möglichkeiten. Wenn der Umsatz dann gerade mal die Lohnkosten deckt, ist die Wertschöpfung eben für dieses Lohnlevel nicht ausreichend. Sprich, der Lohn ist zu hoch. Es ist keineswegs Aufgabe der Wirtschaft, den vermeintlichen oder auch tatsächlichen Bedarf von Beschäftigten zu bezahlen. So rechnet das Sozialamt. Wer die Rentabilität seines Betriebs im Auge haben muß, der muß schlicht dafür sorgen, daß die Ausgaben nicht ausufern.
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Milady de Winter
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von Milady de Winter »

Antisozialist » So 28. Jul 2013, 13:08 hat geschrieben:
Weil das billiger sein kann, als die Vollalimentation oder eine Umschulung zu finanzieren.
Beides wird durch einen Lohn, der nicht mehr subventiniert werden muss, in meinen Augen nicht nötig sein. Höchstens bei einer Handvoll. Ich sehe daher mehr Nutzen als Schaden.
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von sportsgeist »

zollagent » So 28. Jul 2013, 13:09 hat geschrieben:
Mit gar nichts. Du mußt dir die Branchen ansehen, in dem diese Betriebe arbeiten und du solltest dir ansehen, was die Kunden bereit sind, zu zahlen. Denn genau an dieser Preisakzeptanz hängt es. Ich habe mit sehr vielen Klein- Und Mittelbetrieben zu tun. Und bei keinem dieser Betriebe sitzt der Chef auf einem Geldsack und schaut, daß er seine Angestellen so gering wie möglich bezahlt. Die überwiegende Anzahl tut genau das nach ihren Möglichkeiten. Wenn der Umsatz dann gerade mal die Lohnkosten deckt, ist die Wertschöpfung eben für dieses Lohnlevel nicht ausreichend. Sprich, der Lohn ist zu hoch. Es ist keineswegs Aufgabe der Wirtschaft, den vermeintlichen oder auch tatsächlichen Bedarf von Beschäftigten zu bezahlen. So rechnet das Sozialamt. Wer die Rentabilität seines Betriebs im Auge haben muß, der muß schlicht dafür sorgen, daß die Ausgaben nicht ausufern.
aber die renditegeier tun das und zerstoeren damit das handwerk und den mittelstand
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

Antisozialist » So 28. Jul 2013, 10:57 hat geschrieben:
Was machen wir jetzt? Alles rausschmeißen, was nicht ältere Wurzeln als 1955 hat? Außenhandel abschaffen?
Zu mehr reichts bei dir nicht ?
Wie wärs denn mal mit nem Gesetz das die EU Wettbewerbsrahmenbedingungen festschreibt ?
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von Antisozialist »

sportsgeist » So 28. Jul 2013, 13:12 hat geschrieben: aber die renditegeier tun das und zerstoeren damit das handwerk und den mittelstand
Und im Handwerk und im Mittelstand ist die Rendite egal?
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von 'Infi »

Dr. Nötigenfalls » So 28. Jul 2013, 13:18 hat geschrieben:
Zu mehr reichts bei dir nicht ?
Wie wärs denn mal mit nem Gesetz das die EU Wettbewerbsrahmenbedingungen festschreibt ?
Wie will man denn in einem Gesetz Parameter festsetzen, die bestimmen ob Wettbewerb fair ist oder nicht?
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von zollagent »

Milady de Winter » So 28. Jul 2013, 13:06 hat geschrieben: Warum soll ich eine alleinstehende Friseuse, die Vollzeit in einem Laden steht, subventionieren, nur weil ihr Chef nicht wirtschaften kann?
Es ist eine höchst billige Art und Weise, Unternehmensarbeit derart pauschal und ohne jede Kenntnis der Einzelheiten zu beurteilen. Was streitet Ihr Euch eigentlich über einen Wunschlohn? Bringt die Kunden dazu, die dazu notwendigen Preise zu akzeptieren und alles ist in Butter!
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von zollagent »

sportsgeist » So 28. Jul 2013, 13:12 hat geschrieben: aber die renditegeier tun das und zerstoeren damit das handwerk und den mittelstand
Dort, wo sie mit diesen in Konkurrenz stehen, zweifellos. Das trifft aber nicht auf alle Branchen zu.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

'Infi » So 28. Jul 2013, 12:19 hat geschrieben: Wie will man denn in einem Gesetz Parameter festsetzen, die bestimmen ob Wettbewerb fair ist oder nicht?
Sorry aber selten blöde Frage.
Jegliche Gesetze sind willkürlich.

Fair ist,was Deutsche Arbeitsplätze für Deutsche sichert.
Oder stellst du dir ähnliche Fragen wenn du zwischen Strassenkindern und der eigenen Brut unterscheidest ?
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von sportsgeist »

Antisozialist » So 28. Jul 2013, 13:18 hat geschrieben:
Und im Handwerk und im Mittelstand ist die Rendite egal?
familiaere ethik verhindert dort oft noch den BWLer ungeist
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

zollagent » So 28. Jul 2013, 12:20 hat geschrieben: Es ist eine höchst billige Art und Weise, Unternehmensarbeit derart pauschal und ohne jede Kenntnis der Einzelheiten zu beurteilen. Was streitet Ihr Euch eigentlich über einen Wunschlohn? Bringt die Kunden dazu, die dazu notwendigen Preise zu akzeptieren und alles ist in Butter!
Das geht nur wenn die Politik mit ihrem Erweiterungswahn nicht ständig die Marktregularien unterminiert.
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von Milady de Winter »

zollagent » So 28. Jul 2013, 13:09 hat geschrieben:
Mit gar nichts. Du mußt dir die Branchen ansehen, in dem diese Betriebe arbeiten und du solltest dir ansehen, was die Kunden bereit sind, zu zahlen. Denn genau an dieser Preisakzeptanz hängt es. Ich habe mit sehr vielen Klein- Und Mittelbetrieben zu tun. Und bei keinem dieser Betriebe sitzt der Chef auf einem Geldsack und schaut, daß er seine Angestellen so gering wie möglich bezahlt. Die überwiegende Anzahl tut genau das nach ihren Möglichkeiten. Wenn der Umsatz dann gerade mal die Lohnkosten deckt, ist die Wertschöpfung eben für dieses Lohnlevel nicht ausreichend. Sprich, der Lohn ist zu hoch. Es ist keineswegs Aufgabe der Wirtschaft, den vermeintlichen oder auch tatsächlichen Bedarf von Beschäftigten zu bezahlen. So rechnet das Sozialamt. Wer die Rentabilität seines Betriebs im Auge haben muß, der muß schlicht dafür sorgen, daß die Ausgaben nicht ausufern.
Richtig. Nur wird hier z.T. am falschen Ende gespart, wenn wir nicht von hoffnungslos überbezahltem Personal sprechen, was ich augenscheinlich nicht tue. Nur ist der Lohn nun mal eine der transparentesten Ausgaben, ergo ist er am leichtesten zu kürzen. Guckst du dir dann aber z.T. mal diverse Prozesse in den Läden an, stehen dir die Haare zu Berge, so unwirtschaftlich wird da gehandelt. Und um das zu erkennen muss man kein Unternehmensberater sein, geschweige denn BWL studiert haben. Und das meinte ich mit "vom Kopf auf die Füße stellen". Aber das ist ja unbequem und fördert ggf. das eine oder andere unschöne Detail zutage.
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Re: Jeder vierte Deutsche arbeitet für einen Niedriglohn

Beitrag von sportsgeist »

zollagent » So 28. Jul 2013, 13:20 hat geschrieben: Es ist eine höchst billige Art und Weise, Unternehmensarbeit derart pauschal und ohne jede Kenntnis der Einzelheiten zu beurteilen. Was streitet Ihr Euch eigentlich über einen Wunschlohn? Bringt die Kunden dazu, die dazu notwendigen Preise zu akzeptieren und alles ist in Butter!
nein, manche wollen einen ML

wirst du ertragen muessen
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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