Debatte: Homosexualität

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Dieter Winter
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von Dieter Winter »

Matthias Pochmann » Mo 22. Jul 2013, 10:10 hat geschrieben:Aber selbst dieses Vorurteil gilt doch inzwischen als überholt
... es ist eher so, dass Kinder damit durchaus gut zurecht kommen können!
(siehe den jungen Mann bei Anne Will vor einigen Wochen)

Kinder bezeichnen doch meist nicht schwule Jungs Schwuchtel - sondern andere Heteros.
Die Sendung habe ich nicht gesehen.

Und es mag auch Ausnahmen geben.

Zudem werden ggf. ja gerade die heterosexuellen Adoptivkinder der schwulen Lebenspartner zu Unrecht "beschuldigt".
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Dieter Winter
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von Dieter Winter »

X3Q » Mo 22. Jul 2013, 10:11 hat geschrieben: Axo so ... auf einmal läßt du dich doch auf Statistik ein ... wenn es gerade mal so in den Kram paßt.

--X
Nice try. :cool:

Ich lasse mich nicht auf statistische SPIELEREIEN ein, honey. ;)
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von Katenberg »

Matthias Pochmann » Mo 22. Jul 2013, 09:50 hat geschrieben: Das liegt wohl daran, dass sie noch recht jung ist.

von 2013!

Einstein hatte auch mal eine Theorie - vieles davon wurde erst Jahrzehnte später empirisch bewiesen.
Die Theorie, das Sexualität angeboren ist, ist doch schon viel älter :?:
Allerdings teile ich das nicht zu 100%
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von Dieter Winter »

Katenberg » Mo 22. Jul 2013, 10:20 hat geschrieben:
Die Theorie, das Sexualität angeboren ist, ist doch schon viel älter :?:
Allerdings teile ich das nicht zu 100%
In bestimmten Kreisen gehört es inzwischen zum guten Ton zumindest ein bisschen Bi zu sein.
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von Katenberg »

Matthias Pochmann » Mo 22. Jul 2013, 10:10 hat geschrieben:Aber selbst dieses Vorurteil gilt doch inzwischen als überholt
... es ist eher so, dass Kinder damit durchaus gut zurecht kommen können!
(siehe den jungen Mann bei Anne Will vor einigen Wochen)

Kinder bezeichnen doch meist nicht schwule Jungs Schwuchtel - sondern andere Heteros.
Zumal es auch eigentlich einen jeweils Unterschiede zwischen Tunte, Schwuchtel, Tucke, Homosexueller und Schwuler gibt ;)
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von Sri Aurobindo »

Dieter Winter » Mo 22. Jul 2013, 11:18 hat geschrieben:
Die Sendung habe ich nicht gesehen.

Und es mag auch Ausnahmen geben.

Zudem werden ggf. ja gerade die heterosexuellen Adoptivkinder der schwulen Lebenspartner zu Unrecht "beschuldigt".
Da war ein junger Mann (18?) - der bei einem lesbischen Paar groß geworden ist - er hat keine Ablehnung erfahren und ist wohl intellektuell überdurchschnittlich begabt und auch sozial gut integriert

Auf dem Land ist man hier mitunter noch nicht so weit - aber in der Stadt sind die Menschen inzwischen aufgeklärt genug, um diese Phänomene in einer dem Informationszeitalter angemessenen Weise handeln zu können
Zuletzt geändert von Sri Aurobindo am Montag 22. Juli 2013, 11:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von Katenberg »

Dieter Winter » Mo 22. Jul 2013, 10:22 hat geschrieben:
In bestimmten Kreisen gehört es inzwischen zum guten Ton zumindest ein bisschen Bi zu sein.
Wobei die Kinsey-Theorie das ja noch intensiver sieht ;)
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von Katenberg »

Matthias Pochmann » Mo 22. Jul 2013, 10:23 hat geschrieben: Da war ein junger Mann (18?) - der bei einem lesbischen Paar groß geworden ist - er hat keine Ablehnung erfahren und ist wohl intellektuell überdurchschnittlich begabt und auch sozial gut integriert

Auf dem Land ist man hier mitunter noch nicht so weit - aber in der Stadt sind die Menschen inzwischen aufgeklärt genug, um diese Phänomene in einer dem Informationszeitalter angemessenen Weise handeln zu können
Das kann man doch nicht so verallgemeinern :rolleyes:
Ich denke mal, Rostock, Hanau oder Offenbach schwul zu sein, ist gefährlicher als in der Provinz...
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von Sri Aurobindo »

Katenberg » Mo 22. Jul 2013, 11:20 hat geschrieben:
Die Theorie, das Sexualität angeboren ist, ist doch schon viel älter :?:
Allerdings teile ich das nicht zu 100%
Diese Theorie erklärt aber, wie das möglich ist, dass Homosexualität sich immer wieder neu herausbildet.
Nach der Evolutionstheorie sollte ja etwas im Laufe der Zeit verschwinden, das sich selbst nicht reproduziert.
Homosexualität tritt aber recht stabil zu allen Zeiten und auch im Tierreich auf.
Sie erklärt zudem, warum es eine familiäre Häufung von Homosexualität gibt.
Seilingers Familie illustriert eine lange bekannte Beobachtung: Homosexualität häuft sich unter Verwandten. Das bekannteste Beispiel ist eine deutsche Literatendynastie – Thomas Mann und seine Kinder Klaus, Erika und Golo. Auch Zwillingsstudien zeigen, dass die Veranlagung genetisch vermittelt wird. Indes konnte nie recht geklärt werden, welche Erbanlagen Menschen auf gleichgeschlechtliches Begehren polen. Ein nachvollziehbarer Erbgang ist nicht ersichtlich.
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von X3Q »

Dieter Winter » Mo 22. Jul 2013, 10:19 hat geschrieben:
Nice try. :cool:

Ich lasse mich nicht auf statistische SPIELEREIEN ein, honey. ;)
Gut, du hast es also verstanden.

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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von Dieter Winter »

Matthias Pochmann » Mo 22. Jul 2013, 10:23 hat geschrieben: Da war ein junger Mann (18?) - der bei einem lesbischen Paar groß geworden ist - er hat keine Ablehnung erfahren und ist wohl intellektuell überdurchschnittlich begabt und auch sozial gut integriert

Auf dem Land ist man hier mitunter noch nicht so weit - aber in der Stadt sind die Menschen inzwischen aufgeklärt genug, um diese Phänomene in einer dem Informationszeitalter angemessenen Weise handeln zu können
Ein intellektuell überdurchschnittlich begabter junger Mann gehört ja schon mal zu den o. e. Ausnahmen. Zudem muss er nicht repräsentativ sein, oder? Überhaupt ist Homosexualität unter Frauen in unserer Gesellschaft salonfähiger als selbige unter Männern. Last not least ist es bei Frauen auch nicht ausgeschlossen, dass sie sich erst nach dem Gebären umorientieren. Ich kenne ein lesbisches Paar, die beide zuvor in einer Heterobeziehung gelebt haben.
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von Dieter Winter »

X3Q » Mo 22. Jul 2013, 10:30 hat geschrieben: Gut, du hast es also verstanden.

--X
Nicht nur das, sondern das war der Sinn der Übung... :cool:
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von Sri Aurobindo »

Dieter Winter » Mo 22. Jul 2013, 11:33 hat geschrieben:
Ein intellektuell überdurchschnittlich begabter junger Mann gehört ja schon mal zu den o. e. Ausnahmen. Zudem muss er nicht repräsentativ sein, oder? Überhaupt ist Homosexualität unter Frauen in unserer Gesellschaft salonfähiger als selbige unter Männern. Last not least ist es bei Frauen auch nicht ausgeschlossen, dass sie sich erst nach dem Gebären umorientieren. Ich kenne ein lesbisches Paar, die beide zuvor in einer Heterobeziehung gelebt haben.
Nun es gibt dennoch inzwischen eine Reihe wissenschaftlicher Untersuchungen zum Thema

Bei der global noch immer weit verbreiteten negativen Haltung gegenüber Kindern in homosexuellen Familien sollte man doch sehr viele negative Ergebnisse erwarten können, wenn es denn für die Kinder nachweislich schlecht wäre in homosexuellen Familien aufzuwachsen
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von Dieter Winter »

Matthias Pochmann » Mo 22. Jul 2013, 10:42 hat geschrieben: Nun es gibt dennoch inzwischen eine Reihe wissenschaftlicher Untersuchungen zum Thema

Bei der global noch immer weit verbreiteten negativen Haltung gegenüber Kindern in homosexuellen Familien sollte man doch sehr viele negative Ergebnisse erwarten können, wenn es denn für die Kinder nachweislich schlecht wäre in homosexuellen Familien aufzuwachsen
Gibt es denn da so viele?
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von Thomas I »

Katenberg » Mo 22. Jul 2013, 10:20 hat geschrieben:
Die Theorie, das Sexualität angeboren ist, ist doch schon viel älter :?:
Allerdings teile ich das nicht zu 100%
Sexualität ist sicher angeboren, was du meinst heißt "sexuelle Orientierung".
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von Thomas I »

Dieter Winter » Mo 22. Jul 2013, 10:45 hat geschrieben:
Gibt es denn da so viele?

Das Bundesjustizministerium ging für 2010 m.W. von 5500 sogenannten Regenbogenfamilien mit etwa 6600 Kindern aus.
Das reicht mehr als aus um aussagekräftige Studien vornehmen zu können.
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von Dieter Winter »

Thomas I » Mo 22. Jul 2013, 11:25 hat geschrieben:

Das Bundesjustizministerium ging für 2010 m.W. von 5500 sogenannten Regenbogenfamilien mit etwa 6600 Kindern aus.
Das reicht mehr als aus um aussagekräftige Studien vornehmen zu können.
Sind die Studien veröffentlicht/zugänglich?
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von MarkN »

Träfe die Hypothese der US-Amerikaner William Rice und Sergey Gavrilets sowie des Schweden Urban Friberg tatsächlich ins Schwarze, wäre eine ohnehin vorherrschende Erkenntnis über den allerletzten Zweifel erhaben: Homosexualität ist wie Heterosexualität definitiv eine angeborene, biologisch fundierte und vollständig normale Variante des Begehrens. Ebenso wenig wie Heterosexuelle haben Homosexuelle die Wahl, auf welches Geschlecht sie ihr Verlangen richten.
Dass es angeboren ist, das bestreite ich auch nicht. Dennoch ist es keine normale Variante des Begehrens. Auch wenn es die Massenmedien noch so häufig nachplappern. Normal heißt zwischen Mann und Frau und andere Vatianten sind Abweichungen von dieser Norm. Man kann jetzt nur darüber diskutieren, inwiefern man diese Abnormalität toleriert.

Pädophilie ist ja übrigens auch angeboren und macht es das zu einer "normalen Variante" des Begehrens? Klar, der Homosexuelle schädigt niemanden, aber dennoch sind beide Varianten, sowohl die Homosexualität wie auch die Pädophilie abnormal.
Zuletzt geändert von MarkN am Montag 22. Juli 2013, 12:34, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von Thomas I »

Dieter Winter » Mo 22. Jul 2013, 11:29 hat geschrieben:
Sind die Studien veröffentlicht/zugänglich?
Möglich. Ich kenne die aus div. Fachzeitschriften zum Thema Kindermedizin, Kinder, Erziehung etc. pp. die meine bessere Hälfte beruflich bedingt abonniert hat, von daher bin ich über deren Online-Verfügbarkeit nicht im Bilde.

PS.: Die FAZ geht gar von bis zu 19.000 Kindern aus: http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 16673.html
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von Dieter Winter »

Thomas I » Mo 22. Jul 2013, 11:37 hat geschrieben:
Möglich. Ich kenne die aus div. Fachzeitschriften zum Thema Kindermedizin, Kinder, Erziehung etc. pp. die meine bessere Hälfte beruflich bedingt abonniert hat, von daher bin ich über deren Online-Verfügbarkeit nicht im Bilde.

PS.: Die FAZ geht gar von bis zu 19.000 Kindern aus: http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 16673.html

Dort ist zu lesen:

Wie es ihnen geht, wenn sie sich fragen, wer ihr Vater ist, oder wenn sie von Mitschülern gehänselt werden - darüber weiß man wenig.
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von Thomas I »

MarkN » Mo 22. Jul 2013, 11:32 hat geschrieben:
Dass es angeboren ist, das bestreite ich auch nicht. Dennoch ist es keine normale Variante des Begehrens. Auch wenn es die Massenmedien noch so häufig nachplappern. Normal heißt zwischen Mann und Frau und andere Vatianten sind Abweichungen von dieser Norm. Man kann jetzt nur darüber diskutieren, inwiefern man diese Abnormalität toleriert.

Pädophilie ist ja übrigens auch angeboren und macht es das zu einer "normalen Variante" des Begehrens?

Sicher. Agression ist auch angeboren, trotzdem sind die meisten Formen des Auslebens derselben gegen andere Menschen verboten - eben um diese anderen Menschen vor Schaden zu bewahren.
MarkN » Mo 22. Jul 2013, 11:32 hat geschrieben: Klar, der Homosexuelle schädigt niemanden, aber dennoch sind beide Varianten, sowohl die Homosexualität wie auch die Pädophilie abnormal.
Sind sie eben nicht. Sie unterscheiden sich nur in einem Punkt - nämlich der Schädigung des jeweiligen präferierten Sexpartners - weswegen eine unterschiedliche gesellschaftliche und rechtliche Einstufung nur logisch ist.
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von Thomas I »

Dieter Winter » Mo 22. Jul 2013, 11:41 hat geschrieben:

Dort ist zu lesen:

Wie es ihnen geht, wenn sie sich fragen, wer ihr Vater ist, oder wenn sie von Mitschülern gehänselt werden - darüber weiß man wenig.

Übrigends: Eine bundesweite Studie hat die FAZ dann doch gefunden, denn in dem Artikel schreibt sie darüber und widerlegt so schön dass man wenig weiß...

Die FAZ ist bei dem Thema allerdings sehr parteiisch zuungunsten der Homosexuellen. Typisch sind da eher solche Artikel zum Thema: http://www.faz.net/aktuell/politik/staa ... 20532.html
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von Dieter Winter »

Thomas I » Mo 22. Jul 2013, 11:47 hat geschrieben:

Übrigends: Eine bundesweite Studie hat die FAZ dann doch gefunden, denn in dem Artikel schreibt sie darüber und widerlegt so schön dass man wenig weiß...
Ich auch.

In dieser ist vermerkt:


Die befragten Kinder141 selbst berichten zu 46% von diskriminierenden Erlebnissen,
so dass der Abgleich der Informationen darauf schließen lässt, dass ein Teil der Eltern
nicht darüber informiert wird.


http://www.bmj.de/SharedDocs/Downloads/ ... cationFile
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von MarkN »

Thomas I » Mo 22. Jul 2013, 11:42 hat geschrieben:

Sicher. Agression ist auch angeboren, trotzdem sind die meisten Formen des Auslebens derselben gegen andere Menschen verboten - eben um diese anderen Menschen vor Schaden zu bewahren.



Sind sie eben nicht. Sie unterscheiden sich nur in einem Punkt - nämlich der Schädigung des jeweiligen präferierten Sexpartners - weswegen eine unterschiedliche gesellschaftliche und rechtliche Einstufung nur logisch ist.
Beide sind abnormal und das per Definiton bezüglich des herrschenden bzw. gängigen Durchschnitts. Eine Abnormalität ist immer durch eine bezogene Abweichung definiert.

Wie haben unterschiedliche Vorstellungen, was das Wort normal bedeutet und auf was es sich bezieht. Du verbindest es damit ob es angeboren ist oder nicht, ich dagegen beziehe mich auf Relationen. Nach deiner Logik wäre auch eine Krankheit wie das Down Syndrom normal. Diese ist nämlich auch angeboren.
Zuletzt geändert von MarkN am Montag 22. Juli 2013, 13:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von Thomas I »

MarkN » Mo 22. Jul 2013, 12:23 hat geschrieben:
Beide sind abnormal und das per Definiton bezüglich des herrschenden bzw. gängigen Durchschnitts. Eine Abnormalität ist immer durch eine bezogene Abweichung definiert.

Wie haben unterschiedliche Vorstellungen, was das Wort normal bedeutet und auf was es sich bezieht. Du verbindest es damit ob es angeboren ist oder nicht, ich dagegen beziehe mich auf Relationen. Nach deiner Logik wäre auch eine Krankheit wie das Down Syndrom normal. Diese ist nämlich auch angeboren.
Ich sehe das der Begriff "anormal" oder "abnormal" im Sprachgebrauch eine eher negative, abwertende Konnotation hat.
Und finde es deshalb bedenklich, so etwas zur Kategorisierung von Menschen zu gebrauchen.
Niemand bezweifelt das Homosexuelle eine Minderheit in der Gesellschaft sind, aber deswegen sind sie nicht abnormal.
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von Sri Aurobindo »

Pädophilie ist eine Krankheit

und gern erkläre ich auch, warum das keine gesunde sexuelle Orientierung ist
Zuletzt geändert von Sri Aurobindo am Montag 22. Juli 2013, 13:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von Thomas I »

Dieter Winter » Mo 22. Jul 2013, 12:02 hat geschrieben:
Ich auch.

In dieser ist vermerkt:


Die befragten Kinder141 selbst berichten zu 46% von diskriminierenden Erlebnissen,
so dass der Abgleich der Informationen darauf schließen lässt, dass ein Teil der Eltern
nicht darüber informiert wird.


http://www.bmj.de/SharedDocs/Downloads/ ... cationFile
Jetzt müsste man halt nur noch wissen wieviel Prozent von Kindern aus "normalen Hetero-Paar-Familien" denn so von diskriminierenden Erlebnissen berichten können um das auch werten zu können.
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von Kavenzmann »

Thomas I » Montag 22. Juli 2013, 13:44 hat geschrieben:
Ich sehe das der Begriff "anormal" oder "abnormal" im Sprachgebrauch eine eher negative, abwertende Konnotation hat.
Und finde es deshalb bedenklich, so etwas zur Kategorisierung von Menschen zu gebrauchen.
Niemand bezweifelt das Homosexuelle eine Minderheit in der Gesellschaft sind, aber deswegen sind sie nicht abnormal.
Mit "normal" ist offenbar umgangssprachlich "natürlich" gemeint.

Selbstverständlich ist Homosexualität "natürlich" (i.S.v. sie kommt in der Natur vor).

Abwertungen wie "abnormal" sind sicher nicht zielführend, da stimme ich Thomas I zu.
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von Thomas I »

Matthias Pochmann » Mo 22. Jul 2013, 12:46 hat geschrieben:Pädophilie ist eine Krankheit
Das ist umstritten. Man kann das so sehen weil 1. wohl die grosse Mehrheit der Pädophilen unter ihrer Veranlagung auch leiden und 2. die präferierten Sexualpartner immer leiden.

Das ist ein gewaltiger Unterschied zur Homo- oder Heterosexualutät. Auf diesem Unterschied begründet sich ja auch die Strafbarkeit.

Letztendlich ist egal ob das eine Krankheit oder eine sexuelle Orientierung ist, ausgelebt kann sie niemals einvernehmlich stattfinden und unterliegt deswegen zu Recht gesellschaftlicher Ächtung und strafrechtlicher Verfolgung.
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von Sri Aurobindo »

Thomas I » Mo 22. Jul 2013, 13:52 hat geschrieben:
Das ist umstritten. Man kann das so sehen weil 1. wohl die grosse Mehrheit der Pädophilen unter ihrer Veranlagung auch leiden und 2. die präferierten Sexualpartner immer leiden.

Das ist ein gewaltiger Unterschied zur Homo- oder Heterosexualutät. Auf diesem Unterschied begründet sich ja auch die Strafbarkeit.

Letztendlich ist egal ob das eine Krankheit oder eine sexuelle Orientierung ist, ausgelebt kann sie niemals einvernehmlich stattfinden und unterliegt deswegen zu Recht gesellschaftlicher Ächtung und strafrechtlicher Verfolgung.
Pädophilie ist zurecht (vernünftig begründet) nicht statthaft

Der Sexualtrieb des Pädophilen muss deshalb immer unterdrückt werden - und das nicht durch eine freie Entscheidung für Asexualität (Zölibat) sondern durch den Zwang der praktischen Vernunft.
(Kinder entscheiden sich nicht aus freien Stücken zum Sex mit einem erwachsenen Menschen - das Kind wird deshalb immer zum Objekt und damit zum bloßen Mittel für den Zweck der Lustbefriedigung eines Anderen)
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von prime-pippo »

Ich werde nicht mehr tief in die Krankheitsdiskussion einsteigen (versprochen :D ), aber, Matthias, deine Krankheitsdiagnosen anhand Kantscher Philosophie, nur weil du eben auf Kant stehst, sind immer erheiternd. ;)

Da passt mal wieder Maslow's Hammer:.... if all you have is a hammer, everything looks like a nail.
"Banks do not, as too many textbooks still suggest, take deposits of existing money from savers and lend it out to borrowers: they create credit and money ex nihilo – extending a loan to the borrower and simultaneously crediting the borrower’s money account."
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von Sri Aurobindo »

prime-pippo » Mo 22. Jul 2013, 14:11 hat geschrieben:Ich werde nicht mehr tief in die Krankheitsdiskussion einsteigen (versprochen :D ), aber, Matthias, deine Krankheitsdiagnosen anhand Kantscher Philosophie, nur weil du eben auf Kant stehst, sind immer erheiternd. ;)

Da passt mal wieder Maslow's Hammer:.... if all you have is a hammer, everything looks like a nail.
Ich komme mit Kant in diesem Zusammenhang, weil Kant wie kein zweiter den Begriff der Würde 'vernünftig' begründet

Und ich stehe nicht auf Kant, sondern höchstens auf Aurobindo!
;)
Zuletzt geändert von Sri Aurobindo am Montag 22. Juli 2013, 14:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von MarkN »

Matthias Pochmann » Mo 22. Jul 2013, 12:46 hat geschrieben:Pädophilie ist eine Krankheit

und gern erkläre ich auch, warum das keine gesunde sexuelle Orientierung ist
Du glaubst also, dass man es heilen kann?

Pädophilie ist wie Homosexualität eine sexuelle Neigung. Anders als der Homosexuelle wird der Pädophile seine sexuellen Bedürfnisse niemals straffrei befriedigen können. Er muss lernen damit umzugehen und seine Triebe irgendwie lernen zu unterdrücken. Eine Heilung ist jedoch ausgeschlossen. Er wird diese Neigung immer in sich haben.

Sexuelle Neigungen, auch wenn sie von der Norm abweichen, sind nach dem heutigen Stand der Forschung keine Krankheiten und demnach eben nicht heilbar.
Zuletzt geändert von MarkN am Montag 22. Juli 2013, 15:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von Sri Aurobindo »

MarkN » Mo 22. Jul 2013, 15:30 hat geschrieben:
Du glaubst also, dass man es heilen kann?

Pädophilie ist wie Homosexualität eine sexuelle Neigung. Anders als der Homosexuelle wird der Pädophile seine sexuellen Bedürfnisse niemals straffrei befriedigen können. Er muss lernen damit umzugehen und seine Triebe irgendwie lernen zu unterdrücken. Eine Heilung ist jedoch ausgeschlossen. Er wird diese Neigung immer in sich haben.

Sexuelle Neigungen, auch wenn sie von der Norm abweichen, sind nach dem heutigen Stand der Forschung keine Krankheiten und demnach eben nicht heilbar.
das erscheint mir nicht logisch

Warum sollte Heilbarkeit eine Bedingung der Möglichkeit sein, um von einer Krankheit sprechen zu können?

Dann wäre eine unheilbare Krankheit ein Unding.

Pädophilie ist eine krankhafte Neigung, weil sie im Widerspruch zur praktischen Vernunft steht und Leid verursacht.
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von prime-pippo »

Matthias Pochmann » Mo 22. Jul 2013, 14:43 hat geschrieben:
Pädophilie ist eine krankhafte Neigung, weil sie im Widerspruch zur praktischen Vernunft steht und Leid verursacht.
Da weiß wohl einer nicht, dass (vermeintliche) Widersprüche zur "Vernunft" Kernmerkmal einer Krankheit sind..... :(
MarkN, viel zu lernen du noch hast.... :p
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von Sri Aurobindo »

prime-pippo » Mo 22. Jul 2013, 15:53 hat geschrieben:
Da weiß wohl einer nicht, dass (vermeintliche) Widersprüche zur "Vernunft" Kernmerkmal einer Krankheit sind..... :(
MarkN, viel zu lernen du noch hast.... :p
Der Widerspruch zur Vernunft führt lediglich zu einem Selbstverbot
... bzw. für die, die das nicht durch eigene Vernunft erfassen können, zu einem gesellschaftlichen Verbot

Der Pädophile leidet daher ein Leben lang an einem nicht zu verwirklichenden sexuellen Trieb

Die Vernunft kommt allein deshalb ins Spiel, weil sie einen rationalen Grund dafür gibt den Trieb auf Dauer zu unterdrücken.
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Dieter Winter
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von Dieter Winter »

Thomas I » Mo 22. Jul 2013, 12:46 hat geschrieben:
Jetzt müsste man halt nur noch wissen wieviel Prozent von Kindern aus "normalen Hetero-Paar-Familien" denn so von diskriminierenden Erlebnissen berichten können um das auch werten zu können.
Die Studie stellt auf Kinder homosexueller Lebenspartnerschaften ab. Demnach auch die erwähnte Diskriminierung der Kinder wegen dieser LP - ansonsten hätte die Angabe in der Studie ja wohl nichts zu suchen. Dass Kinder heterosexueller Paare wegen der Orientierung ihrer Eltern diskriminiert werden, wäre mir neu.
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von Sri Aurobindo »

Dieter Winter » Mo 22. Jul 2013, 16:18 hat geschrieben:
Die Studie stellt auf Kinder homosexueller Lebenspartnerschaften ab. Demnach auch die erwähnte Diskriminierung der Kinder wegen dieser LP - ansonsten hätte die Angabe in der Studie ja wohl nichts zu suchen. Dass Kinder heterosexueller Paare wegen der Orientierung ihrer Eltern diskriminiert werden, wäre mir neu.
Und der kleine schwarze Peter wird gedisst, weil seine Eltern schwarz sind.

Was soll dieses Argument?
Zuletzt geändert von Sri Aurobindo am Montag 22. Juli 2013, 16:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von Dieter Winter »

Matthias Pochmann » Mo 22. Jul 2013, 15:26 hat geschrieben: Und der kleine schwarze Peter wird gedisst, weil seine Eltern schwarz sind.

Was soll dieses Argument?
Die farbigen Eltern haben ihren Peter nicht adoptiert.
Zuletzt geändert von Dieter Winter am Montag 22. Juli 2013, 16:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von Sri Aurobindo »

Dieter Winter » Mo 22. Jul 2013, 16:42 hat geschrieben:
Die farbigen Eltern haben ihren Peter nicht adoptiert.
Aber wir können doch unsere Gesetze nicht den herrschenden Diskriminierungen unterordnen - oder?
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von Dieter Winter »

Matthias Pochmann » Mo 22. Jul 2013, 15:46 hat geschrieben: Aber wir können doch unsere Gesetze nicht den herrschenden Diskriminierungen unterordnen - oder?
Das zwar nicht, andererseits muss man aber auch bedenken, dass Kinder die zur Adoption frei sind, ihre leiblichen Eltern -warum auch immer - verloren haben. Muss man diesen Kindern das dann auch noch antun? Das Wohl der Kinder hat imho Vorrang.
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von Armstrong »

Matthias Pochmann » Mo 22. Jul 2013, 16:46 hat geschrieben:Aber wir können doch unsere Gesetze nicht den herrschenden Diskriminierungen unterordnen - oder?
Also wäre deine Prämisse: Diskriminierung des Kindes darf keine Rolle spielen. Da muss das Kind dann halt durch und die Suppe auslöffeln, die andere ihm eingeschenkt haben. :rolleyes:

Für mich persönlich ist aber selbst die Diskriminierung noch bei weiterem nicht das gewichtigste Argument.

Viel schlimmer ist es z.b., dass man einem Kind, indem man es zu Schwulen gibt, bewusst und vorsätzlich eine neue Mutter verweigert.
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von Milady de Winter »

Armstrong » Mo 22. Jul 2013, 16:59 hat geschrieben:
Also wäre deine Prämisse: Diskriminierung des Kindes darf keine Rolle spielen. Da muss das Kind dann halt durch und die Suppe auslöffeln, die andere ihm eingeschenkt haben. :rolleyes:

Für mich persönlich ist aber selbst die Diskriminierung noch bei weiterem nicht das gewichtigste Argument.

Viel schlimmer ist es z.b., dass man einem Kind, indem man es zu Schwulen gibt, bewusst und vorsätzlich eine neue Mutter verweigert.
Gehen wir mal davon aus, das Kind hatte noch nie eine Mutter (erlebt) - warum sollte es sie bewusst vermissen, wenn es bei zwei Männern aufwächst? Oder bei zwei Frauen? Im Vordergrund steht m.E., dass das Kind gewollt ist. Ich sehe den Vorteil darin nicht, alleinig das Geschlecht der Eltern in den Vordergrund zu stellen.
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von Kavenzmann »

Milady de Winter » Montag 22. Juli 2013, 17:08 hat geschrieben:Gehen wir mal davon aus, das Kind hatte noch nie eine Mutter (erlebt) - warum sollte es sie bewusst vermissen, wenn es bei zwei Männern aufwächst? Oder bei zwei Frauen?
Weil das Kind bei 90% seiner Mitschüler oder Kindergartenkinder die NORMALITÄT sieht: Vater und Mutter.
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von Dieter Winter »

Milady de Winter » Mo 22. Jul 2013, 16:08 hat geschrieben: Gehen wir mal davon aus, das Kind hatte noch nie eine Mutter (erlebt) - warum sollte es sie bewusst vermissen, wenn es bei zwei Männern aufwächst? Oder bei zwei Frauen?
Weil die meisten anderen Kinder eine Frau und einen Mann als Eltern haben. Man kann das jetzt vielleicht nicht wirklich vergleichen, aber meine Schwägerin hat ihre Tochter alleine großgezogen. Meine Nichte hat sich immer sehr nach einem Papa gesehnt. Ich glaube nicht, dass eine zweite Mama diesen hätte ersetzen können (wobei meine Schwägerin keine derartigen Ambitionen hat). Die Nichte ist inzwischen 18 Jahre alt und hat einen 27jährigen Freund. Sie sind seit etwa 2 jahren zusammen. Der Altersunterschied ist - und WAR vor Allem - zwar auch relativ groß, aber ich hatte da schlimmere Befürchtungen...
Zuletzt geändert von Dieter Winter am Montag 22. Juli 2013, 17:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von Kavenzmann »

Matthias Pochmann » Montag 22. Juli 2013, 16:46 hat geschrieben: Aber wir können doch unsere Gesetze nicht den herrschenden Diskriminierungen unterordnen - oder?
Ich sehe keine Diskriminierung darin, homosexuellen Lebenspartnern die Adoption von Kindern zu verweigern.
M.E. verstößt eine solche Adoption gegen das Kindeswohl (auch wenn das BVerfG das DERZEIT anders sieht).
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von Milady de Winter »

Kavenzmann » Mo 22. Jul 2013, 17:13 hat geschrieben: Weil das Kind bei 90% seiner Mitschüler oder Kindergartenkinder die NORMALITÄT sieht: Vater und Mutter.
Durchaus. Aber wenn ein Kind in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung GLÜCKLICH aufwächst und vorher selbst nichts anderes kannte, warum sollte es dann durch diese Tatsache plötzlich unglücklich werden? M.E. würde das nur dann eintreten, wenn es von den anderen Kindern permanent gehänselt würde oder in einer unharmonischen Beziehung lebt. Ansonsten? Und es sieht ggf. auch die "Normalität", auf die es gut verzichten kann: geschiedene Väter und Mütter oder Vater und Mutter, die permanent am Streiten sind.

Das heißt nicht, dass das in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung nicht ganz genauso passieren kann. Aber mich überzeugt das Argument der "Normalität" hier schlicht nicht.
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von Milady de Winter »

Dieter Winter » Mo 22. Jul 2013, 17:17 hat geschrieben:
Weil die meisten anderen Kinder eine Frau und einen Mann als Eltern haben. Man kann das jetzt vielleicht nicht wirklich vergleichen, aber meine Schwägerin hat ihre Tochter alleine großgezogen. Meine Nichte hat sich immer sehr nach einem Papa gesehnt. Ich glaube nicht, dass eine zweite Mama diesen hätte ersetzen können (wobei meine Schwägerin keine derartigen Ambitionen hat)
Ich verstehe das durchaus. Und ich halte es für gewagt, hier eine allgemeingültige Prognose abzugeben, da man wirklich jeden Fall individuell beleuchten muss. Dennoch: siehe meinen Beitrag von gerade eben. "Normalität" als Argument überzeugt mich persönlich nicht.
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von Milady de Winter »

Kavenzmann » Mo 22. Jul 2013, 17:17 hat geschrieben: Ich sehe keine Diskriminierung darin, homosexuellen Lebenspartnern die Adoption von Kindern zu verweigern.
M.E. verstößt eine solche Adoption gegen das Kindeswohl (auch wenn das BVerfG das DERZEIT anders sieht).
Hmmm... Du meinst, so wie Gegner der Beschneidung eben diese als eine Art Verstoß gegen das Kindeswohl sehen, obwohl die Eltern wirklich nur das Beste wollen? Möglich... :)
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von Armstrong »

Milady de Winter » Mo 22. Jul 2013, 17:18 hat geschrieben:Durchaus. Aber wenn ein Kind in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung GLÜCKLICH aufwächst und vorher selbst nichts anderes kannte, warum sollte es dann durch diese Tatsache plötzlich unglücklich werden?
Und wenn ein Kind im Heim aufwächst und glücklich ist, wozu sollte man das dann ändern?

Warum überhaupt Adoption?

Und warum dann überhaupt an Paare?

Man könnte ein Kind ja auch direkt einer Single-Frau geben, die das Kind dann als Alleinerziehende grosszieht. Das Kind kennt einer normale Familie ja eh nicht, also wird es den fehlenden Vater auch nicht vermissen.

Oder man gibt einen Säugling direkt in eine Kommune, wo dann 3 Männer und 15 Frauen in einer sexuell freizügigen und offenen WG leben.

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