Armstrong » Di 2. Jul 2013, 21:30 hat geschrieben:
Und wenn dein Freund nun die Homosexualität als negativ empfindet und darunter ganz einfach leidet? Wenn er Homosexualität aus ethisch-moralischen Gründen ablehnt oder sich ganz einfach nur wünscht so normal zu sein wie die übrigen 99% der Bevölkerung? Wenn er sich ganz einfach eine normale Familie mit Mutter, Vater, Kind wünscht?
Gut, wenn dein Freund mit der Homosexualität klarkommt und damit leben kann, ok. Ist auch sein gutes Recht.
Aber es wäre mindestens genauso ok und akzeptabel, wenn dein Freund die Homosexualität nicht positiv sieht und sich und sein Leben nach seinen persönlichen Wünschen verändern möchte.
ich leide ganz schrecklich unter meiner heterosexualität.
ich kann sie einfach nicht ertragen, ich fühle mich so unnormal, so amoralisch, so eklig. da du dich ja mit so etwas auszukennen scheinst: kannst du mir vielleicht einen doktor empfehlen, der mich kuriert?
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im ernst: was sind das für bescheuerte argumente?
ethisch-moralische gründe? eingebildet: niemand fügt sich oder einem anderen durch homosexualität schaden zu. sich eine "normale familie" mit mutter, vater, kind wüschen - was sollte an einer familie mit zwei frauen oder zwei männern als eltern unnormal sein? kinder wachsen erwiesenermaßen in solchen beziehungen genauso gut auf wie in anderen, wichtig ist allein, dass die eltern liebevoll miteinander umgehen. und unbedingt so sein wollen, wie die mehrheit? dann wäre am ende jeder mensch gleich -- und das soll erstrebenswert sein? in einer funktionierenden gesellschaft sind nicht alle gleich, sondern ergänzen einander in ihrer verschiedenheit.
aber genau das ist es, was die menschen antreibt, die seitenweise ihren hass gegen homosexuelle und homosexualität in diesen und andere stränge spülen: sie können es einfach nicht ertragen, dass es menschen gibt, die anders leben als sie, auch dann, wenn sie damit
niemandem irgendetwas zu leide tun.
die unfähigkeit, das akzeptieren zu können, das ist das eigentlich psychiatrisch relevante krankheitsbild, nicht die homosexualität.