Bedingungsloses Grundeinkommen

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JosefG
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Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von JosefG »

Für das Einkommen nach Steuerabzug (Netto-Betrag) als Funktion des
Einkommens vor Steuerabzug (Brutto-Betrag) sollte gelten:

Wer Brutto mehr hat als ein Anderer, der soll Netto nicht weniger haben.
Und: Je höher der Brutto-Betrag, desto schwächer soll der Netto-Betrag
bei einer kleinen Erhöhung des Brutto-Betrags ansteigen.

Die erste Forderung besagt, dass Mehrarbeit nicht bestraft werden soll.
Die zweite Forderung sorgt für sozialen Ausgleich.

Beide Forderungen werden durch den gegenwärtigen
Verlauf des Einkommensteuer-Tarifs erfüllt.

Anders sieht es aus, wenn man die an Bedürftigkeit geknüpften
Sozialleistungen hinzunimmt. Bei den niedrigsten Einkommen steigt der
Netto-Betrag fast nicht an, wenn der Brutto-Betrag ansteigt, weil mit
steigendem eigenen Einkommen die Sozialleistungen gekürzt werden.
Wer solche Sozialleistungen bezieht, wird um den Lohn seiner Mehrarbeit
gebracht. Wer niedriges eigenes Brutto-Einkommen hat und deshalb keine
Sozialleistungen bezieht, sieht mit Verdruss auf die Sozialleistungs-
Bezieher, die fast ebensoviel haben und dafür nicht arbeiten müssen.

Beim bedingungslosen Grundeinkommen (BGE) wird der Verlauf der Funktion
Netto = f(Brutto) im Einkommensteuertarif um einen konstanten Betrag
angehoben. Die beiden oben genannten Forderungen bleiben erfüllt.

Es steht jedem frei, seine Bedürfnisse soweit einzuschränken, dass er
vom BGE leben kann. Niemand wird gezwungen, eine Arbeit anzunehmen.

Das führt dazu, dass die Anbieter von Drecksjobs gezwungen sind, diese
Jobs anständig zu bezahlen und die Arbeitsbedingungen zu verbessern.
Sonst werden sie niemanden finden, der diese Arbeiten macht.

Heute dagegen ist es so, dass Leute, die aufgrund widriger Umstände,
oder vielleicht auch tatsächlich aufgrund mangelnder Fähigkeit, keine gute
Ausbildung geschafft haben, gezwungen sind, die unangenehmsten Arbeiten
anzunehmen, und dafür auch noch schlecht bezahlt werden.

Auch Durchschnitts-Arbeitnehmer profitieren vom BGE, weil auch ihnen
jederzeit die Möglichkeit offensteht, vom BGE zu leben anstatt zu
arbeiten. Dadurch werden sie freier gegenüber ihrem Arbeitgeber.

Es entfällt der gigantische Bürokratie-Aufwand, welcher heute erforderlich
ist für die Prüfung der Bedürftigkeit und der Arbeitswilligkeit.

Die Einführung des BGE wird ganz langsam erfolgen müssen. Anfangs wird
es vielleicht nur 50 Euro monatlich betragen. Es kann auch sein, dass es auf
absehbare Zeit nicht möglich ist, mit dem BGE den Grundbedarf zu decken.
Dann muss es ergänzend Sachleistungen geben, die jedem ohne Bedürftigkeits-
Nachweis zur Verfügung stehen und bewusst so unattraktiv gestaltet sind,
dass nur die sie in Anspruch nehmen, die sie wirklich brauchen.
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Blickwinkel
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Blickwinkel »

Das BGE funktioniert nicht und ist auch nicht notwendig. Wenn jemand genug Geld verdient, braucht er kein BGE und wer BGE braucht, der kann heutzutage schon H4 oder Sozialhilfe erhalten. Ein schönes Leben ohne zu arbeiten ist nicht möglich und eine Utopie.
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
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JosefG
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von JosefG »

Blickwinkel » So 20. Jan 2013, 09:48 hat geschrieben:Das BGE funktioniert nicht
Es wurde noch nie versucht.
der kann heutzutage schon H4 oder Sozialhilfe erhalten.
Aber unter unwürdigen Bedingungen und mit einem gigantischen Bürokratie-Aufwand.
Ein schönes Leben ohne zu arbeiten ist nicht möglich
Aber ein erträgliches für jene, die im Wettbewerb keine Chance haben.
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Liegestuhl
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Liegestuhl »

Ein bedingungsloses Grundeinkommen wird uns zum Einwanderungsland Nr. 1 machen.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von sportsgeist »

JosefG » So 20. Jan 2013, 11:30 hat geschrieben:Aber unter unwürdigen Bedingungen und mit einem gigantischen Bürokratie-Aufwand.
jepp, denn im gegesatz zum BGE ist h-4 nicht bedingungslos ...
und das ist auch gut so ...
man muss seine beduerftigkeit beweisen, wenn schon die anderen steuerzahlertrottel die eigene stromrechnung zahlen sollen ...
Zuletzt geändert von sportsgeist am Sonntag 20. Januar 2013, 10:34, insgesamt 1-mal geändert.
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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Blickwinkel
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Blickwinkel »

JosefG » So 20. Jan 2013, 10:30 hat geschrieben:Es wurde noch nie versucht.
Aus gutem Grund!
Aber unter unwürdigen Bedingungen und mit einem gigantischen Bürokratie-Aufwand.
Die unwürdigen Bedingungen gäbe es nicht, wenn damit nicht soviel Schindluder getrieben worden wäre.
Aber ein erträgliches für jene, die im Wettbewerb keine Chance haben.
Die haben bereits H4 und die Grundsicherung. Krankenkasse wird auch gezahlt usw. Im Endeffekt sind die Kosten für diese Personen höher als diese Menschen durch ein BGE erhalten würden, denn von diesem BGE müssten sie dann ALLE Kosten bezahlen, Krankenkasse, Rundfunkgebühr. Miete, Telefonkosten etc.

Ich glaube kaum, dass jemand vom BGE alleine leben kann und unser Wohlstand wird uns auch nicht geschenkt, sondern jeden Tag aufs neue erwirtschaftet.
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von sportsgeist »

... man hat noch keine zwei atemzuege auf dieser welt getan, soll aber in diesem moment schon grundrente beziehen ...
fuer den rest seines daseins auf diesem planeten ... :rolleyes:
.
.
wer kommt eigentlich auf solch einen unsinn ... :?:
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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Blickwinkel
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Blickwinkel »

sportsgeist » So 20. Jan 2013, 11:22 hat geschrieben: wer kommt eigentlich auf solch einen unsinn ... :?:
Leute, die keinen Bock auf Arbeit haben und stattdessen lieber den ganzen Tag rumquatschen.
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Antisozialist »

JosefG » So 20. Jan 2013, 10:22 hat geschrieben:Für das Einkommen nach Steuerabzug (Netto-Betrag) als Funktion des
Einkommens vor Steuerabzug (Brutto-Betrag) sollte gelten:

Wer Brutto mehr hat als ein Anderer, der soll Netto nicht weniger haben.
Und: Je höher der Brutto-Betrag, desto schwächer soll der Netto-Betrag
bei einer kleinen Erhöhung des Brutto-Betrags ansteigen.

Die erste Forderung besagt, dass Mehrarbeit nicht bestraft werden soll.
Die zweite Forderung sorgt für sozialen Ausgleich.

Beide Forderungen werden durch den gegenwärtigen
Verlauf des Einkommensteuer-Tarifs erfüllt.

Anders sieht es aus, wenn man die an Bedürftigkeit geknüpften
Sozialleistungen hinzunimmt. Bei den niedrigsten Einkommen steigt der
Netto-Betrag fast nicht an, wenn der Brutto-Betrag ansteigt, weil mit
steigendem eigenen Einkommen die Sozialleistungen gekürzt werden.
Wer solche Sozialleistungen bezieht, wird um den Lohn seiner Mehrarbeit
gebracht. Wer niedriges eigenes Brutto-Einkommen hat und deshalb keine
Sozialleistungen bezieht, sieht mit Verdruss auf die Sozialleistungs-
Bezieher, die fast ebensoviel haben und dafür nicht arbeiten müssen.

Beim bedingungslosen Grundeinkommen (BGE) wird der Verlauf der Funktion
Netto = f(Brutto) im Einkommensteuertarif um einen konstanten Betrag
angehoben. Die beiden oben genannten Forderungen bleiben erfüllt.

Es steht jedem frei, seine Bedürfnisse soweit einzuschränken, dass er
vom BGE leben kann. Niemand wird gezwungen, eine Arbeit anzunehmen.

Das führt dazu, dass die Anbieter von Drecksjobs gezwungen sind, diese
Jobs anständig zu bezahlen und die Arbeitsbedingungen zu verbessern.
Sonst werden sie niemanden finden, der diese Arbeiten macht.

Heute dagegen ist es so, dass Leute, die aufgrund widriger Umstände,
oder vielleicht auch tatsächlich aufgrund mangelnder Fähigkeit, keine gute
Ausbildung geschafft haben, gezwungen sind, die unangenehmsten Arbeiten
anzunehmen, und dafür auch noch schlecht bezahlt werden.

Auch Durchschnitts-Arbeitnehmer profitieren vom BGE, weil auch ihnen
jederzeit die Möglichkeit offensteht, vom BGE zu leben anstatt zu
arbeiten. Dadurch werden sie freier gegenüber ihrem Arbeitgeber.

Es entfällt der gigantische Bürokratie-Aufwand, welcher heute erforderlich
ist für die Prüfung der Bedürftigkeit und der Arbeitswilligkeit.

Die Einführung des BGE wird ganz langsam erfolgen müssen. Anfangs wird
es vielleicht nur 50 Euro monatlich betragen. Es kann auch sein, dass es auf
absehbare Zeit nicht möglich ist, mit dem BGE den Grundbedarf zu decken.
Dann muss es ergänzend Sachleistungen geben, die jedem ohne Bedürftigkeits-
Nachweis zur Verfügung stehen und bewusst so unattraktiv gestaltet sind,
dass nur die sie in Anspruch nehmen, die sie wirklich brauchen.
Auch Niedrigproduktive sollten ihre Arbeitskraft einsetzen müssen, um ihre Bedürftigkeit zu verhindern oder wenigstens zu vermindern. Unternehmen sind keine Arbeitnehmerversorgungsanstalten, die leistungsunabhängig grundversorgen müssen. Wer tatsächlich unter Wert bezahlt wird, kann sich ja einen neuen Arbeitgeber suchen oder sich selber ausbeuten.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von sportsgeist »

Blickwinkel » So 20. Jan 2013, 12:33 hat geschrieben:
Leute, die keinen Bock auf Arbeit haben und stattdessen lieber den ganzen Tag rumquatschen.
... das kann man schon anstreben und machen ...
man sollte dabei aber gleichzeitig etwas anbieten, dass die anderen als nuetzlich empfinden ...

... oder eben kanzlerkandidat der SPD werden ... ;) :D
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von nichtkorrekt »

JosefG » So 20. Jan 2013, 10:30 hat geschrieben:Es wurde noch nie versucht.Aber unter unwürdigen Bedingungen und mit einem gigantischen Bürokratie-Aufwand.Aber ein erträgliches für jene, die im Wettbewerb keine Chance haben.
Und das sind für dich würdigere Bedingungen?
Die Einführung des BGE wird ganz langsam erfolgen müssen. Anfangs wird
es vielleicht nur 50 Euro monatlich betragen. Es kann auch sein, dass es auf
absehbare Zeit nicht möglich ist, mit dem BGE den Grundbedarf zu decken.
Dann muss es ergänzend Sachleistungen geben, die jedem ohne Bedürftigkeits-
Nachweis zur Verfügung stehen und bewusst so unattraktiv gestaltet sind,
dass nur die sie in Anspruch nehmen, die sie wirklich brauchen
.
Dann natürlich noch die Frage, wer soll das bezahlen?
Zuletzt geändert von nichtkorrekt am Sonntag 20. Januar 2013, 11:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Qicah Coituhos »

sportsgeist » So 20. Jan 2013, 11:22 hat geschrieben:... man hat noch keine zwei atemzuege auf dieser welt getan, soll aber in diesem moment schon grundrente beziehen ...
fuer den rest seines daseins auf diesem planeten ... :rolleyes:
.
.
wer kommt eigentlich auf solch einen unsinn ... :?:
Die Autoren des Grundgesetzes. Das garantiert Leben und körperliche Unversehrtheit.
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Blickwinkel
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Blickwinkel »

Qicah Coituhos » So 20. Jan 2013, 12:04 hat geschrieben:
Die Autoren des Grundgesetzes. Das garantiert Leben und körperliche Unversehrtheit.
Aber kein BGE! Wo soll denn das BGE im GG stehen?
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
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sportsgeist
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von sportsgeist »

Qicah Coituhos » So 20. Jan 2013, 13:04 hat geschrieben:
Die Autoren des Grundgesetzes. Das garantiert Leben und körperliche Unversehrtheit.
in welchem paragraph finde ich denn den absatz
"grundrentenanspruch ab dem zweiten atemzug ... ???!"
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Helmuth_123 »

Qicah Coituhos hat geschrieben:
Die Autoren des Grundgesetzes. Das garantiert Leben und körperliche Unversehrtheit.
Die werden über entsprechende Sozialleistungen auch gesichert. Dafür braucht es kein BGE.
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Antisozialist »

Qicah Coituhos » So 20. Jan 2013, 13:04 hat geschrieben:
Die Autoren des Grundgesetzes. Das garantiert Leben und körperliche Unversehrtheit.
Im Grundgesetz steht nirgendwo, dass man ein Recht auf bedingungslose Fremdalimentation hat.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
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Rote_Galaxie
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Rote_Galaxie »

Kein bedingungsloses Grundeinkommen sondern absolute Entlohnung nach Leistung.
Und wer kontrolliert die Kontrolle?
Clark

Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Clark »

Rote_Galaxie » So 20. Jan 2013, 13:18 hat geschrieben:Kein bedingungsloses Grundeinkommen sondern absolute Entlohnung nach Leistung.
Wow, der erste sinnvolle Satz.
Der einfache (Hilfs)Arbeiter soll verdienen.
Facharbeiter sollen deutlich mehr verdienen.
Ärzte etc noch deutlich darüber.
Am meisten wird weiterhin der verdienen, der die Arbeit koordiniert und auch die Kunden besorgt, damit seine Angestellten auch überhaupt entlohnt werden können.
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Antisozialist »

Rote_Galaxie » So 20. Jan 2013, 14:18 hat geschrieben:Kein bedingungsloses Grundeinkommen sondern absolute Entlohnung nach Leistung.
Aber das wollen Ihre Genossen, die massenweise in der Privatwirtschaft versagen oder gleich in den öffentlichen Dienst gehen, ja nicht. Stattdessen soll der Arbeitgeber zum Versorger gemacht werden.
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Cerberus
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Cerberus »

@ JosefG,

es ist natürlich richtig, was Sie anführen. Nur geht es z.B. diesen Leuten hier nicht um Gerechtigkeit, oder um Sinn. Fragen Sie irgendein Viech inmitten einer Gnu-herde, warum es denn, wohin laufe - es weiß weder wohin, noch warum. Sie folgen ihren "Leithammeln"; je nachdem, in welche Herde es läuft. Das ist alles was sie tun, ohne den Funken einer Erkenntnis, warum, wozu usw. Wenn man nun von außen, oder selbst als normales, anderes Herdentier kommt und einen anderen Weg weisen will, dann stampfen es die Viecher in den Staub. Erst wenn sie selbst am verdursten sind, von Löwen umzingelt, dann suchen sie nach einem Ausweg, genau aus diesen Situationen. Und dann wird jedes Viech, das etwas vorbringt, was da nur irgendwie herausführen könnte, genommen - dann "glauben" sie alles, dann nehmen sie sofort alles als Tatsache auf, was ihnen vorgekaut wird, gleich was es ist. Das wiederum bedenken und verstehen sie genauso wenig, wie das Vorherige.

Also, vielleicht ist es nützlich, solche Gedanken auch z.B. hier zu platzieren (ich tue dies teilw. auch), nur um überhaupt eine Kenntnis zu erzeugen, bzw. zu erhalten. Doch um die Chance zu haben, etwas zu verändern, müssen andere Stellen zum Denken gezwungen werden (wenngleich es dort teilw. noch hoffnungsloser ist). Dennoch, wenden Sie sich doch vielleicht über abgeordnetenwatch an den ein oder anderen dort. Wenn nur einmal, bei einem von denen, mehr hängenbleibt, oder z.B. dieses Thema wieder ein Stück weiter in den Vordergrund geschoben werden kann, dann könnte dies, bei möglichen Eskalierungen eines Tages, etwas sein, was dann in den entscheidenden Köpfen drin ist.
Zuletzt geändert von Cerberus am Sonntag 20. Januar 2013, 13:54, insgesamt 2-mal geändert.
Dirk Müller zum Thema Ukraine/Krim: https://www.youtube.com/watch?v=K_YWdaQhRU4
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von John Galt »

Das einzige was Sinn macht ist die 150 Sozialleistungen und 100 Auszahlungsstellen zusammenzustreichen.

Das hat die FDP mit dem liberalen Bürgergeld vorgeschlagen, alles andere ist Quatsch. Das bedingungslos ist purer Sozialismus und wer sowas fordert, weil er meint er hätte Anspruch auf Kohle durch nichts tun, die man anderen Menschen wegnehmen muss, dem gehört eins in die Fresse.
Civilization is the progress toward a society of privacy. The savage’s whole existence is public, ruled by the laws of his tribe. Civilization is the process of setting man free from men.
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Katenberg »

Rote_Galaxie » So 20. Jan 2013, 13:18 hat geschrieben:Kein bedingungsloses Grundeinkommen sondern absolute Entlohnung nach Leistung.
Bist du jetzt plötzlich für Kapitalismus? :D
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Haitu »

nichtkorrekt » So 20. Jan 2013, 12:57 hat geschrieben:
Und das sind für dich würdigere Bedingungen?



Dann natürlich noch die Frage, wer soll das bezahlen?
Ein Anspruch auf ein Grundeinkommen in Form des Hartz IV gibt es doch schon. Und wie man sieht, sind es viel weniger die das in Anspruch nehmen, als die die es könnten, wenn sie wollten.
Statt einen riesigen und kostenträchtigen Apperat mit Massen von Angestellten , genannt JobCenter, für evt. 5% Erfolgsquote aufrecht zu erhalten, wäre es doch sinnvoller die alle in ein bedingungsloses Hartz IV zu entlassen.
Zum anderen würde dann auch die Neiddebatte von Arbeitern und Angestellten gegenüber den Hartz IV Beziehern aufhören.
Clark

Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Clark »

Haitu » So 20. Jan 2013, 13:59 hat geschrieben:
Ein Anspruch auf ein Grundeinkommen in Form des Hartz IV gibt es doch schon. Und wie man sieht, sind es viel weniger die das in Anspruch nehmen, als die die es könnten, wenn sie wollten.
Statt einen riesigen und kostenträchtigen Apperat mit Massen von Angestellten , genannt JobCenter, für evt. 5% Erfolgsquote aufrecht zu erhalten, wäre es doch sinnvoller die alle in ein bedingungsloses Hartz IV zu entlassen.
Zum anderen würde dann auch die Neiddebatte von Arbeitern und Angestellten gegenüber den Hartz IV Beziehern aufhören.
Bleibt immer noch die Frage, wer das bedingungslose Grundeinkommen für jeden bezahlt. Einfach die Notenpresse anwerfen?
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Blickwinkel »

Haitu » So 20. Jan 2013, 13:59 hat geschrieben: Statt einen riesigen und kostenträchtigen Apperat mit Massen von Angestellten , genannt JobCenter, für evt. 5% Erfolgsquote aufrecht zu erhalten, wäre es doch sinnvoller die alle in ein bedingungsloses Hartz IV zu entlassen.
Zum anderen würde dann auch die Neiddebatte von Arbeitern und Angestellten gegenüber den Hartz IV Beziehern aufhören.
Das ist aber zu teuerer, wie der Apparat selbst, denn das dt. Jobwunder besteht nur deshalb, weil die Leute ein Fordern und Fördern zu spüren kriegen. Wenn die alle nichts dafür tun müssten oder keine Einschränkung spüren würden, dann würde doch kaum einer von denen freiwillig arbeiten gehen.
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von sportsgeist »

Haitu » So 20. Jan 2013, 14:59 hat geschrieben:
Ein Anspruch auf ein Grundeinkommen in Form des Hartz IV gibt es doch schon.
aber weit jenseits von bedingungslos ...
.
wer kohle von den anderen will muss erstmal seine beduerftigkeit nachweisen ...
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Haitu »

Clark » So 20. Jan 2013, 15:06 hat geschrieben: Bleibt immer noch die Frage, wer das bedingungslose Grundeinkommen für jeden bezahlt. Einfach die Notenpresse anwerfen?
Alle die, die alles bisher auch bezahlen, der Steuerzahler und Verbraucher.
Das BGE gibt es ja nicht zusätzlich zum Erwerbseinkommen.
Ich könnte mir vorstellen, dass Löhne dann anders gestaltet sind.
Wenn das BGE so in etwa 1200€ betragen würde, dann würde bei einem Erwerbseinkommen von 1600€ der ausgehandelte Lohn mit dem Arbeitgeber eben nur 400€ ausmachen.
Steuern würden dann hauptsächlich über die Betriebsgewinne abgeschöpft.
Alles lässt sich machen, wenn man nur will.
Es wird doch genügend Ökonomen und sonstige Wirtschaftswissenschaftler geben, die das errechnen können.
Das Erhardsche-Modell der sozialen Marktwirtschaft hat ausgedient, weil es auf immer währendem Wachstum beruht, die Spitze des Eisberges ist erreicht, da geht nichts mehr.
Für mich ist das BGE eine moderne Fortschreibung der Marktwirtschaft.
Wenn es wirklich so wäre, dass nach Einführung eines BGEs massenweise Menschen aufhören würden einer Erwerbsarbeit nach zu gehen, dann würde das ja bedeuten, dass auch massenweise Leute gar keine Lust haben zu arbeiten und dies heute nur aus einer Notlage heraus tun.
Dann würde das BGE diesen Missstand bloßlegen und die Legende vom deutschen Arbeiter sich in Luft auflösen.
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Qicah Coituhos »

Blickwinkel » So 20. Jan 2013, 12:05 hat geschrieben:
Aber kein BGE! Wo soll denn das BGE im GG stehen?

BGE bedeutet lediglich ein garantiertes Existenzminimum ohne Vorbedingung. Darauf läuft das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit aus. Es werden da keine Bedingungen gestellt, mit denen man das Recht erwerben muss - man hat es ab Geburt und behält es ein Leben lang.
Was heute mit Arbeitslosen gemacht wird, ist schlicht verfassungswidrig.
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Billie Holiday »

ich habe mal ein Frage:

als Argument für ein Bedingungsloses Grundeinkommen wurde mal genannt (habe vergessen, von wem) dass Löhne und Gehälter für unbeliebte Drecksarbeit steigen müßten, weil durch ein BG jede Putzfrau es sich leisten könnte, diese Arbeit nicht zu tun. Man müßte also tiefer in die Tasche greifen, um Menschen zu finden, die Drecksarbeiten überhaupt noch erledigen.
Also Bahnhofsklo selber putzen, oder verrotten lassen oder mehr zahlen.

Ist das wahr? :?:
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Katenberg »

Billie Holiday » So 20. Jan 2013, 15:28 hat geschrieben:ich habe mal ein Frage:

als Argument für ein Bedingungsloses Grundeinkommen wurde mal genannt (habe vergessen, von wem) dass Löhne und Gehälter für unbeliebte Drecksarbeit steigen müßten, weil durch ein BG jede Putzfrau es sich leisten könnte, diese Arbeit nicht zu tun. Man müßte also tiefer in die Tasche greifen, um Menschen zu finden, die Drecksarbeiten überhaupt noch erledigen.
Also Bahnhofsklo selber putzen, oder verrotten lassen oder mehr zahlen.

Ist das wahr? :?:
Bestimmte Arbeiten, die man benötigt, aber so nicht finanzierbar wären, würden dann gar nicht mehr gemacht. Ich schätze, dass eine Inflation eintreten würde, sodass das BGE nicht mehr zum Leben reichen würde und sich am Ende wieder selbstabschaffen würde.
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Clark »

Haitu » So 20. Jan 2013, 15:21 hat geschrieben:
Alle die, die alles bisher auch bezahlen, der Steuerzahler und Verbraucher.
Das BGE gibt es ja nicht zusätzlich zum Erwerbseinkommen.
Und schon ist es nicht mehr bedingungslos.
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Antisozialist »

Billie Holiday » So 20. Jan 2013, 16:28 hat geschrieben:ich habe mal ein Frage:

als Argument für ein Bedingungsloses Grundeinkommen wurde mal genannt (habe vergessen, von wem) dass Löhne und Gehälter für unbeliebte Drecksarbeit steigen müßten, weil durch ein BG jede Putzfrau es sich leisten könnte, diese Arbeit nicht zu tun. Man müßte also tiefer in die Tasche greifen, um Menschen zu finden, die Drecksarbeiten überhaupt noch erledigen.
Also Bahnhofsklo selber putzen, oder verrotten lassen oder mehr zahlen.

Ist das wahr? :?:
Ja.

BGE bedeutet mehr freiwillige Arbeitslosigkeit, höhere Abgabenbelastung für die verbliebenen Erwerbstätigen und einen einmaligen Preisanstieg.
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von freigeist »

Liegestuhl » Sun 20. Jan 2013, 10:33 hat geschrieben:Ein bedingungsloses Grundeinkommen wird uns zum Einwanderungsland Nr. 1 machen.
Eben, das haben einige bei der ganzen Geschichte nicht bedacht. So eine Sozialpolitik gepaart mit unserer Einwanderungspolitik würde Deutschland in der Tat abschaffen.
'Diplomatie ist die Kunst, seinem verhassten Nachbarn die Kehle durchzuschneiden, ohne ein Messer zu benutzen.'
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freigeist
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von freigeist »

Cerberus » Sun 20. Jan 2013, 13:50 hat geschrieben:@ JosefG,

es ist natürlich richtig, was Sie anführen. Nur geht es z.B. diesen Leuten hier nicht um Gerechtigkeit, oder um Sinn. Fragen Sie irgendein Viech inmitten einer Gnu-herde, warum es denn, wohin laufe - es weiß weder wohin, noch warum. Sie folgen ihren "Leithammeln"; je nachdem, in welche Herde es läuft. Das ist alles was sie tun, ohne den Funken einer Erkenntnis, warum, wozu usw. Wenn man nun von außen, oder selbst als normales, anderes Herdentier kommt und einen anderen Weg weisen will, dann stampfen es die Viecher in den Staub. Erst wenn sie selbst am verdursten sind, von Löwen umzingelt, dann suchen sie nach einem Ausweg, genau aus diesen Situationen. Und dann wird jedes Viech, das etwas vorbringt, was da nur irgendwie herausführen könnte, genommen - dann "glauben" sie alles, dann nehmen sie sofort alles als Tatsache auf, was ihnen vorgekaut wird, gleich was es ist. Das wiederum bedenken und verstehen sie genauso wenig, wie das Vorherige.

Also, vielleicht ist es nützlich, solche Gedanken auch z.B. hier zu platzieren (ich tue dies teilw. auch), nur um überhaupt eine Kenntnis zu erzeugen, bzw. zu erhalten. Doch um die Chance zu haben, etwas zu verändern, müssen andere Stellen zum Denken gezwungen werden (wenngleich es dort teilw. noch hoffnungsloser ist). Dennoch, wenden Sie sich doch vielleicht über abgeordnetenwatch an den ein oder anderen dort. Wenn nur einmal, bei einem von denen, mehr hängenbleibt, oder z.B. dieses Thema wieder ein Stück weiter in den Vordergrund geschoben werden kann, dann könnte dies, bei möglichen Eskalierungen eines Tages, etwas sein, was dann in den entscheidenden Köpfen drin ist.
viel blabla, kaum Inhalt.
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Haitu »

Billie Holiday » So 20. Jan 2013, 16:28 hat geschrieben:ich habe mal ein Frage:

als Argument für ein Bedingungsloses Grundeinkommen wurde mal genannt (habe vergessen, von wem) dass Löhne und Gehälter für unbeliebte Drecksarbeit steigen müßten, weil durch ein BG jede Putzfrau es sich leisten könnte, diese Arbeit nicht zu tun. Man müßte also tiefer in die Tasche greifen, um Menschen zu finden, die Drecksarbeiten überhaupt noch erledigen.
Also Bahnhofsklo selber putzen, oder verrotten lassen oder mehr zahlen.

Ist das wahr? :?:
Das ist kein Argument für das BGE sondern könnte eine der Folgen sein.
In einer Fernsehsendung mit dem Titel "Ich kann Kanzler" war das die erste Frage von Frau Maischberger als Mitglied der Moderatorengruppe an die Frau die das BGE vorstellte "Und wer soll dann die ganzen Arbeiten machen die keiner machen will?"
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Clark »

Antisozialist » So 20. Jan 2013, 15:41 hat geschrieben:
Ja.

BGE bedeutet mehr freiwillige Arbeitslosigkeit, höhere Abgabenbelastung für die verbliebenen Erwerbstätigen und einen einmaligen Preisanstieg.
Ich würde dann wahrscheinlich auch nicht mehr arbeiten wollen...
Aber ich hab das Perpetuum Mobile zur Finanzierung:
Man zahlt die Summe des BGE erst mal an den Staat, damit dieser es im nächsten Monat wieder auszahlen kann. Das ganze jeden Monat. Und jeder Bürger, ohne Ausnahme.
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Billie Holiday »

Haitu » So 20. Jan 2013, 16:53 hat geschrieben:
Das ist kein Argument für das BGE sondern könnte eine der Folgen sein.
In einer Fernsehsendung mit dem Titel "Ich kann Kanzler" war das die erste Frage von Frau Maischberger als Mitglied der Moderatorengruppe an die Frau die das BGE vorstellte "Und wer soll dann die ganzen Arbeiten machen die keiner machen will?"
Ich meine sogar, das war die Sendung mit der Maischberger, wo ein völlig infantiler Mann dieses Argument gebracht hat. Für ihn war das BGE ein Argument für gerechte Bezahlung schlechter Jobs, wenn ich mich recht erinnere.
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Billie Holiday »

Clark » So 20. Jan 2013, 16:55 hat geschrieben: Ich würde dann wahrscheinlich auch nicht mehr arbeiten wollen...
Aber ich hab das Perpetuum Mobile zur Finanzierung:
Man zahlt die Summe des BGE erst mal an den Staat, damit dieser es im nächsten Monat wieder auszahlen kann. Das ganze jeden Monat. Und jeder Bürger, ohne Ausnahme.
Kommt auf die eigenen Ansprüche und die Höhe des BGE an, außerdem mag ich meinen Beruf......
Für 800 Euro bleibe ich nicht faul zuhause sitzen, oder wie hoch soll das BGE ausfallen? :?:
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Qicah Coituhos »

Katenberg » So 20. Jan 2013, 15:31 hat geschrieben:
Bestimmte Arbeiten, die man benötigt, aber so nicht finanzierbar wären, würden dann gar nicht mehr gemacht. Ich schätze, dass eine Inflation eintreten würde, sodass das BGE nicht mehr zum Leben reichen würde und sich am Ende wieder selbstabschaffen würde.

Jetzt haben wir die Inflation, weil das Geld in der Hand weniger ist, die es nicht ausgeben können und die deshalb einen völlig überflüssigen Finanzsektor füttern.
Für einen Anlageberater bekomme ich selbst bei anständiger Bezahlung 10 Putzfrauen.

Zum Teufel mit diesen überflüssigen Fressern in ihren Nadelstreifen - sollen die doch ihre Iphones fressen.
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von JosefG »

Das BGE muss so niedrig sein, dass es zwar zum Leben reicht, wenn
man seine Ansprüche auf ein Minimum reduziert, aber noch
genügend Leute bereit sind, lieber zu arbeiten.
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von prime-pippo »

Warum sollte man bei 800€ Grundeinkommen nicht mehr arbeiten gehen? Man kann sich davon keine tolle Bleibe leisten, kein tolles Auto, kein teures Hobby. Bei Kleidung, Essen etc. muss man immer das Geld im Hinterkopf behalten........

Man kann sich ne günstige Wohnung suchen und da dann den Tag rumsitzen. Die kostenlosen Dinge des Lebens, was mit Freunden machen, Sport treiben (teilweise kostenlos) bleiben einem natürlich.
Aber der Mehrheit dürfte das nicht reichen. Und die Arbeit bleibt dann ja liegen, warum sollte man die (wichtige) Arbeit liegen lassen? Sie muss doch gemacht werden.
Zuletzt geändert von prime-pippo am Sonntag 20. Januar 2013, 16:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Haitu »

freigeist » So 20. Jan 2013, 16:47 hat geschrieben:
Eben, das haben einige bei der ganzen Geschichte nicht bedacht. So eine Sozialpolitik gepaart mit unserer Einwanderungspolitik würde Deutschland in der Tat abschaffen.
Die Einführung des BGE in Deutschland würde ein auf der Welt noch nie dagewesenes Experiment sein.
Niemand kann im Vorhinein wissen wie sich das auswirkt. Das ist aber bei so vielen Entscheidungen der Politik genau so.
Wenn überhaupt, dann sind die Deutschen dafür prädestiniert ein solches Experiment zu wagen. Denn haben wir uns einmal zu etwas entschlossen, dann können wir es auch durchziehen. Für eine Vorreiterrolle sind die Deutschen immer schon gut gewesen.
Ob das BGE nur für deutsche Staatsangehörige gelten soll, darüber kann man ja nachdenken.
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Billie Holiday »

Haitu » So 20. Jan 2013, 17:08 hat geschrieben:
Die Einführung des BGE in Deutschland würde ein auf der Welt noch nie dagewesenes Experiment sein.
Niemand kann im Vorhinein wissen wie sich das auswirkt. Das ist aber bei so vielen Entscheidungen der Politik genau so.
Wenn überhaupt, dann sind die Deutschen dafür prädestiniert ein solches Experiment zu wagen. Denn haben wir uns einmal zu etwas entschlossen, dann können wir es auch durchziehen. Für eine Vorreiterrolle sind die Deutschen immer schon gut gewesen.
Ob das BGE nur für deutsche Staatsangehörige gelten soll, darüber kann man ja nachdenken.
für wen denn sonst noch? :eek:
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Clark »

Billie Holiday » So 20. Jan 2013, 15:59 hat geschrieben:
Kommt auf die eigenen Ansprüche und die Höhe des BGE an, außerdem mag ich meinen Beruf......
Für 800 Euro bleibe ich nicht faul zuhause sitzen, oder wie hoch soll das BGE ausfallen? :?:
Ich 800, meine Frau 800... das reicht, dass wir beide nichts mehr tun würden.
Wenn die Gesellschaft das bedingungslos herausgibt, gibt es keinen einzigen Anlass mehr, unsere Faulheit zu unterdrücken und nur zu arbeiten, um nicht als Asoziale dazustehen.
Und so wie mir würde es sehr sehr vielen Menschen gehen.
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Katenberg »

Qicah Coituhos » So 20. Jan 2013, 16:02 hat geschrieben:

Jetzt haben wir die Inflation, weil das Geld in der Hand weniger ist, die es nicht ausgeben können und die deshalb einen völlig überflüssigen Finanzsektor füttern.
Für einen Anlageberater bekomme ich selbst bei anständiger Bezahlung 10 Putzfrauen.

Zum Teufel mit diesen überflüssigen Fressern in ihren Nadelstreifen - sollen die doch ihre Iphones fressen.
Wobei inzwischen Putzfachkräfte nicht mehr wirklich das Klischee der Ausgebeuteten sein können. Anonsten sollte man den Mindestlohn nicht mehr als Lösung erzwingen wollen ;)
There was blood upon t risers
there were brains upon t chute
Intestines were a-dangling from his paratroopers suit
He was a mess, they picked him up
and poured him from his boots
And he ain't gonna jump no more
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Billie Holiday »

Clark » So 20. Jan 2013, 17:13 hat geschrieben: Ich 800, meine Frau 800... das reicht, dass wir beide nichts mehr tun würden.
Wenn die Gesellschaft das bedingungslos herausgibt, gibt es keinen einzigen Anlass mehr, unsere Faulheit zu unterdrücken und nur zu arbeiten, um nicht als Asoziale dazustehen.
Und so wie mir würde es sehr sehr vielen Menschen gehen.
hmmmm.....ok, wir hätten dann 4 x 800,- = 3.200,- zur Verfügung, wenn Kinder dasselbe haben sollen.
3.200,- fürs Nichtstun für eine einzige Familie :D :D :D

Das ist doch alles Humbug und wird niemals funktionieren.
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Haitu »

Billie Holiday » So 20. Jan 2013, 16:58 hat geschrieben:
Ich meine sogar, das war die Sendung mit der Maischberger, wo ein völlig infantiler Mann dieses Argument gebracht hat. Für ihn war das BGE ein Argument für gerechte Bezahlung schlechter Jobs, wenn ich mich recht erinnere.
Es war Diese Sendung
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Billie Holiday »

Haitu » So 20. Jan 2013, 17:18 hat geschrieben:
Es war Diese Sendung
achso, dann meinte ich eine andere Sendung :)
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von freigeist »

Clark » Sun 20. Jan 2013, 16:13 hat geschrieben: Ich 800, meine Frau 800... das reicht, dass wir beide nichts mehr tun würden.
Wenn die Gesellschaft das bedingungslos herausgibt, gibt es keinen einzigen Anlass mehr, unsere Faulheit zu unterdrücken und nur zu arbeiten, um nicht als Asoziale dazustehen.
Und so wie mir würde es sehr sehr vielen Menschen gehen.
eben, das ist genau das Problem.
Und ich meine, dass daneben den unterschiedlichen Lebenshaltungskosten nicht Rechnung getragen wird.
Jemand, der in Görlitz, kommt mit 1000€(das ist die gängige Vorstellung, wie hoch das BGE sein soll) wesentlich besser zurecht als ein Münchener.
'Diplomatie ist die Kunst, seinem verhassten Nachbarn die Kehle durchzuschneiden, ohne ein Messer zu benutzen.'
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Clark »

Billie Holiday » So 20. Jan 2013, 16:17 hat geschrieben:
hmmmm.....ok, wir hätten dann 4 x 800,- = 3.200,- zur Verfügung, wenn Kinder dasselbe haben sollen.
3.200,- fürs Nichtstun für eine einzige Familie :D :D :D

Das ist doch alles Humbug und wird niemals funktionieren.
Das kapieren die Anhänger und Fans von BGE nicht. :s
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