Pittis ABC der "Islamkritiker"

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schelm
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Re: Pittis ABC der "Islamkritiker"

Beitrag von schelm »

Jekyll » Do 27. Dez 2012, 21:44 hat geschrieben:
Pittis Klassifikation bezieht sich explizit auf die "Islamkritiker" (beachte die Gänsefüßchen). Demnach schließt er sachliche Islamkritk nicht aus. Also nix mit "Einseitigkeit".
Vor allem sollte nicht vergessen werden, der Kritiker des Islamkritikers bestimmt, was " sachliche Islamkritik " ist. Und da es prinzipiell " den " Islam ja nicht gibt, ist jede Kritik " am " Islam per se unsachlich. Ist das nicht herrlich ? :thumbup:

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Re: Pittis ABC der "Islamkritiker"

Beitrag von pittbull »

schelm » Fr 28. Dez 2012, 14:30 hat geschrieben: Vor allem sollte nicht vergessen werden, der Kritiker des Islamkritikers bestimmt, was " sachliche Islamkritik " ist.
Fail! Sachliche Kritik hat auf Polemik, Hetze und willkürliche, unhaltbare Behauptungen zu verzichten. Das gilt generell für jede sachliche Kritik.
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schelm
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Re: Pittis ABC der "Islamkritiker"

Beitrag von schelm »

pittbull » Fr 28. Dez 2012, 13:37 hat geschrieben: Fail! Sachliche Kritik hat auf Polemik, Hetze und willkürliche, unhaltbare Behauptungen zu verzichten. Das gilt generell für jede sachliche Kritik.
Fail! Jede inhaltliche Kritik " am " Islam spiegelt in der Regel Erscheinungsformen dieser Religion wieder. Der Kritiker des Kritikers definiert in Folge je nach Gusto ( ... ), ob diese inhaltliche Kritik a ) relevant für " den " ( nicht existenten ) Islam ist - oder ob deshalb b) es sich bereits um Hetze, Polemik und unhaltbare Behauptungen handelt. :)

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Re: Pittis ABC der "Islamkritiker"

Beitrag von pittbull »

schelm » Fr 28. Dez 2012, 14:42 hat geschrieben: Fail! Jede inhaltliche Kritik " am " Islam spiegelt in der Regel Erscheinungsformen dieser Religion wieder.
Epic Fail! Was "Islamkritiker" (er beachte die Anführungsstriche) sich in der Regel zurechtschwabulieren, sind Verallgemeinerungen, Dramatisierungen und grauenhafteste Fehlschlüsse. Simpelstes Beispiel: Islam=Islamismus. Lies nur einmal das Geschreibsel von Termi. Er ist ein Paradebeispiel für diese mit unendlicher Dummheit geschlagene Spezies.
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Athos
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Re: Pittis ABC der "Islamkritiker"

Beitrag von Athos »

pittbull » Fr 28. Dez 2012, 15:03 hat geschrieben: Epic Fail! Was "Islamkritiker" (er beachte die Anführungsstriche) sich in der Regel zurechtschwabulieren, sind Verallgemeinerungen, Dramatisierungen und grauenhafteste Fehlschlüsse. Simpelstes Beispiel: Islam=Islamismus. Lies nur einmal das Geschreibsel von Termi. Er ist ein Paradebeispiel für diese mit unendlicher Dummheit geschlagene Spezies.
Da es keinen Islamismus gibt, entspricht das, was in Diskussionen gerne mit der Vokabel "Islamismus" intendiert wird sehr wohl "dem Islam".

Insofern ist die Aussage: Islam=Islamismus vollumfänglich korrekt.

Oder um es mit Henryk M. Broder zu sagen: "Der Unterschied zwischen Islam und Islamismus ist der gleiche, wie der zwischen Terror und Terrorismus."

:)
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Re: Pittis ABC der "Islamkritiker"

Beitrag von Blickwinkel »

Harald Blauzahn » Fr 28. Dez 2012, 12:57 hat geschrieben:Ich habe nicht den Eindruck, daß der Westen Ägypten angreifen will.
Ich meinte damit den Iran.

Mit Ägypten ist der Westen im Zwiespalt, auf der einen Seite hat es jahrelang Mubarak unterstützt, der ein Diktator war, auf der anderen Seite will es keine Muslimbrüder an der Macht, die gerade demokratisch gewählt wurden (wobei die Mehrheit gar nicht zur Wahl gegangen ist).

Für die Ägypter ist die Demokratie neu, aber sie befürchten, dass der Westen lieber wieder einen Diktator wie Mubarak unterstützt.
M. E. wird sich Syrien so ähnlich entwickeln wie Ägypten, wenn Assad weg ist.
Das glaube ich nicht, Ägypten ist homogener als Syrien. In Syrien gibt es zuviele Interessengruppen und zusätzlich wird der Einfluss von außen immer stärker.
Diese Länder haben noch einen weiten Weg vor sich. Man sieht das am Iran.
Natürlich, aber wielange hat denn Deutschland gebraucht und vorallem haben wir ja unsere erste eigene Demokratie abgeschafft!
Wer hat damals geglaubt, daß sich das Mullah-Regime in einem relativ modernen Staat wie dem Iran derart lange halten kann? Das kann man allein mit falscher Außenpolitik des Westens nicht erklären.
Die westliche Außenpolitik hatte schon einen Einfluss, weil sie den iranischen Nationalismus bestärkt hat (siehe Irak/Iran Krieg, Embargo, Drohungen etc.). Selbst Menschen, die das Regime ablehnen, bekennen sich zu ihrer Heimat. Das ist ein weit verbreitetes menschliches Bedürfnis. Jeder Mensch würde seine Heimat verteidigen und genau deswegen ist eine aggressive Haltung gegenüber dem Iran falsch, stattdessen ist ein offenes Zugehen besser, denn dies bestärkt die pro-westlichen Kräfte im Iran.

Dass der Iran selber eine Vormachtsstellung am Persischen Golf anstrebt ist klar, das wollte sogar der Schah, kurz bevor er gestürzt wurde.
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
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Re: Pittis ABC der "Islamkritiker"

Beitrag von pittbull »

Athos » Fr 28. Dez 2012, 15:12 hat geschrieben: Da es keinen Islamismus gibt, entspricht das, was in Diskussionen gerne mit der Vokabel "Islamismus" intendiert wird sehr wohl "dem Islam".
Du gehst schon von einer völlig falschen Voraussetzung aus. So funktioniert die Dialektik des "Islamkritikers". Guckst du: http://de.wikipedia.org/wiki/Islamismus
Athos » Fr 28. Dez 2012, 15:12 hat geschrieben: Oder um es mit Henryk M. Broder zu sagen: "Der Unterschied zwischen Islam und Islamismus ist der gleiche, wie der zwischen Terror und Terrorismus."
Lies das: http://de.wikipedia.org/wiki/Terror
und das: http://de.wikipedia.org/wiki/Terrorismus
... und vielleicht fällt dir etwas auf.

Ich glaube nicht, dass du so blöd wie Broder bist. Hast du nicht einmal erzählt, du seist Mathematiker? Diese Leute haben normalerweise einen geschärften Verstand und ein Gespür für Details. Also etwas, womit dieser unterbelichtete Penner Broder im Leben nicht mithalten kann.
Zuletzt geändert von pittbull am Freitag 28. Dezember 2012, 14:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Pittis ABC der "Islamkritiker"

Beitrag von schelm »

pittbull » Fr 28. Dez 2012, 14:03 hat geschrieben: Epic Fail! Was "Islamkritiker" (er beachte die Anführungsstriche) sich in der Regel zurechtschwabulieren, sind Verallgemeinerungen, Dramatisierungen und grauenhafteste Fehlschlüsse. Simpelstes Beispiel: Islam=Islamismus. Lies nur einmal das Geschreibsel von Termi. Er ist ein Paradebeispiel für diese mit unendlicher Dummheit geschlagene Spezies.
Die Kritiker der Islamkritiker begründen ihre Kritik an der Kritik am Islam lediglich über geglaubte oder reale Motive der Islamkritiker. Inhaltlich hingegen haben sie der Kritik nicht wirklich substanzielles zu entgegnen. Der Grund ist simpel : " Der " Islam ist stets das, was eine Gesellschaft zuläßt - und zulassen kann eine Gesellschaft nur so viel oder wenig, je nach personellen Stärke der Gläubigen. Natürlich, der einzelne Gläubige will nur glauben ( ... ), niemanden etwas Böses tun etc. Das will er merkwürdigerweise immer dann, wenn seine eigne Religion keine Macht besitzt. Wenn sie Macht besitzt, dann mutieren viele dieser gaaanz lieben, harmlosen Gläubigen urplötzlich zu militanten Unterdrückern Andersdenkender.

Versteh mich nicht falsch ( ! ) : Das ist kein spezielles Problem des Islam - auch sonstige harmlose Zivilisten können plötzlich mutieren ( .. ) unterliegen sie einem bestimmten Einfluss von Macht - z.B. brennen dann Scheiterhaufen um Hexen zu vernichten, oder es fahren Züge in ein Vernichtungslager.( ... )

Nun, unsere Geister der Geschichte haben wir - so glauben wir jedenfalls - inzwischen gebändigt ( Nazis ) oder domestiziert ( Christentum ). Die einzig unkalkulierbare Größe bleibt der Islam. Deshalb auch ist es müßig über " den " Islam zu diskutieren. Man muß ihn bändigen, nicht zur gesellschaftsrelevanten Entfaltung kommen lassen - sonst bändigt " er " die Gesellschaft und formt sie nach seinem Willen. Die Legalisierung der Zwangsbeschneidung, deren Integration in unser Rechtssystem, ist ein wichtiger Etappensieg für " den " Islam beim Gesellschaftsforming, der - darauf kannste wetten - künftig weitere Begehrlichkeiten wecken wird. Nicht so übrigens beim Judentum - die wollen nur ihre Tradition, in deren exklusiven Club gelangt man nur über hohe Hürden, dort hat man es nicht so mit Missionierung wie im Islam. :rolleyes:

Alles klar ?! Das heißt also nicht, den einzelnen Gläubigen zu drangsalieren, sondern die Wirksamkeit seiner Religion in Bezug auf das Gesellschaftssystem zu kontrollieren.

Freundliche Grüße, schelm
Zuletzt geändert von schelm am Freitag 28. Dezember 2012, 15:16, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Pittis ABC der "Islamkritiker"

Beitrag von Athos »

pittbull » Fr 28. Dez 2012, 13:43 hat geschrieben:
Die Todesstrafe steht in Saudi Arabien auf Mord, Vergewaltigung, bewaffneten Raubüberfall, Hochverrat, Drogenhandel, Ehebruch, Entführung, Gotteslästerung und Hexerei. Nicht auf Autofahren. Was nimmst du eigentlich für Drogen? :rolleyes:
Wenn es eine Frau schafft, einzuparken, erfüllt das eindeutig den Straftatbestand der Hexerei!

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Re: Pittis ABC der "Islamkritiker"

Beitrag von Athos »

pittbull » Fr 28. Dez 2012, 15:24 hat geschrieben: Hast du nicht einmal erzählt, du seist Mathematiker?
Nein, das habe ich nicht.

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Re: Pittis ABC der "Islamkritiker"

Beitrag von Athos »

Blickwinkel » Fr 28. Dez 2012, 15:14 hat geschrieben:
Das glaube ich nicht, Ägypten ist homogener als Syrien. In Syrien gibt es zuviele Interessengruppen und zusätzlich wird der Einfluss von außen immer stärker.
Du wolltest vermutlich sagen, dass in Syrien der Islam noch nicht so eindeutig dominiert, wie er es in Ägypten tut. Nicht wahr.

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Re: Pittis ABC der "Islamkritiker"

Beitrag von Terminator2 »

Blickwinkel:..Für die Ägypter ist die Demokratie neu, aber sie befürchten, dass der Westen lieber wieder einen Diktator wie Mubarak unterstützt...

Ja sicher, die Demokratie ist etwas neues und muss deswegen erst mal ein paar Jahrhunderte abgelehnt werden. Den Islam dagegen kennt man seit Jahrhunderte sehr gut, eigentlich ein Grund ihn völlig aus dem Land und dem eigenen Leben zu verbannen, nur das machen die tapferen Ägypter nicht. Sie wählen ihn vielmehr zu 99% und müssen anschließend immer wieder auf der Straße demonstrieren, weil sich die Situation nicht bessert und die Islamisten immer mehr ihr wahres Gesicht zeigen und entsprechend Gesetze machen. Die jetzige Situation hat jeder Islamkritiker vorhergesehen, aber wie hier hörte man auch dort nicht auf sie.

Blickwinkel:..Natürlich, aber wielange hat denn Deutschland gebraucht und vorallem haben wir ja unsere erste eigene Demokratie abgeschafft!...

Wie lange? 1949 haben wie sie sofort angenommen ohne Widerstand, Straßenkämpfe und Bomben. Der Unterschied war aber, die Deutschen haben damals die richtigen Lehren aus ihrer Geschichte gezogen. Sie erkannten ihre Schuld an, versöhnten sich mit einstigen Feinden, wurden Teil eines Bündnisses, steckten ihre Kraft in die Wirtschaft, nicht in religiöse Wahnprojekte. Sie verbannten extreme und religiös gesinnte Parteien, verzichteten auf Revanchismus und Mythenbildung. Das alles unterscheidet uns von Ägypten und darum wird dort nicht funktionieren was hier klappte.
Nachzulesen ist das alles bei Hamid Abdel Samad in seinem Buch, Untergang der islamischen Welt. Nur werden unsere Islamisten lieber im Koran schmökern, dort findet man aber bestimmt keine Anleitung für Demokratisierung eines Landes, sondern für Islamisierung.

Blickwinkel:..Die westliche Außenpolitik hatte schon einen Einfluss, weil sie den iranischen Nationalismus bestärkt hat (siehe Irak/Iran Krieg, Embargo, Drohungen etc.)...

Auch diesen Punkt beschreibt Samad glänzend. Die Moslem rücken nicht ab von ihren Legendenbildungen. An ihrer Unfähigkeit, Rückständigkeit und ihrem Elend sind wechselweise Kreuzzüge, Kolonialisten, Imperialisten, Kapitalisten, Zionisten, Amerikaner Schuld, nur sie selbst nicht. Japan etwa wurde im zweiten Weltkrieg wesentlich härter getroffen und lag völlig am Boden, hat aber wie Deutschland die richtigen Lehren gezogen und erholte sich in wenigen Jahren, während es in islamischen Ländern seit Jahrhunderten abwärts geht. Ohne die Ölbillionen und westliche Hilfe wären die islamischen Regionen bereits völlig am Ende.

Blickwinkel:..Jeder Mensch würde seine Heimat verteidigen und genau deswegen ist eine aggressive Haltung gegenüber dem Iran falsch, stattdessen ist ein offenes Zugehen besser, denn dies bestärkt die pro-westlichen Kräfte im Iran...

Kompletter Schwachsinn, Iraner bauen keine Atombombe um ihr Reich zu verteidigen, sondern um Israel auszuradieren, das bekundet man auch ganz offen, nur haben die türkisch/arabischen Islamisten hier das wohl noch nicht gehört.
Und wenn Iraner ihre Heimat verteidigen dürfen, was ist dann eigentlich mit den Deutschen? Nach dieser Vorgabe sollten wir uns doch auch gegen Islamisierung und Überfremdung zur Wehr setzen dürfen, oder gibt es da wieder Ausnahmen für Rechtgläubige?
Aber okay, gehen wir auf die Mullahs zu und bitten wir sie die Waffen nieder zu legen, Steinigungen sein zu lassen, dem Volk die Herrschaft zu überlassen und mit Israel Verbrüderung zu feiern. Genau genommen machen wir das seit Jahren erfolglos, aber vielleicht nicht unterwürfig genug? Vielleicht findet erst ein muslimischer Bundeskanzler Gehör dort?
Die Millionen Flüchtlinge aus dem Iran haben leider Blickwinkels Analyse nicht berücksichtigt, dass sie eigentlich nur verfolgt wurden, weil das Land sich schützen musste, welch ein Pech. Ihre Ermordung live im TV hätte doch ganz sicher die prowestlichen Kräfte beflügelt, falls nicht alle am Galgen gelandet wären. Momentan befinden sich diese bereits in westlichen Ländern.

Blickwinkel:..Dass der Iran selber eine Vormachtsstellung am Persischen Golf anstrebt ist klar, das wollte sogar der Schah, kurz bevor er gestürzt wurde...

Jetzt plötzlich beruft sich Islamist auf den Schah, wenn Islamisten den gleichen Unsinn machen wollen. Man kann auch wirtschaftlich, moralisch und kulturell eine Vormachtstellung werden durch ein positives Beispiel, etwa durch Säkularisierung, Demokratisierung und Menschenrechte, nur leider steht dem der Islam im Weg.
Zuletzt geändert von Terminator2 am Freitag 28. Dezember 2012, 16:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Pittis ABC der "Islamkritiker"

Beitrag von Jekyll »

Athos » Fr 28. Dez 2012, 14:12 hat geschrieben:Da es keinen Islamismus gibt, entspricht das, was in Diskussionen gerne mit der Vokabel "Islamismus" intendiert wird sehr wohl "dem Islam".

Insofern ist die Aussage: Islam=Islamismus vollumfänglich korrekt.
Keine intelligente Schlussfolgerung.
Oder um es mit Henryk M. Broder zu sagen: "Der Unterschied zwischen Islam und Islamismus ist der gleiche, wie der zwischen Terror und Terrorismus."
Ein ähnliches Verhältnis kann man zuweilen zwischen Herrn Broder und einem tiefbraunem Antisemiten erkennen. Das gleiche gilt auch für Ralph Giordano.


PS: Wäre es eigentlich strafrechtlich relevant, wenn ich diese beiden Typen als Arschlöcher bezeichnen würde?
Zuletzt geändert von Jekyll am Freitag 28. Dezember 2012, 17:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Pittis ABC der "Islamkritiker"

Beitrag von Jekyll »

schelm » Fr 28. Dez 2012, 13:30 hat geschrieben: Vor allem sollte nicht vergessen werden, der Kritiker des Islamkritikers bestimmt, was " sachliche Islamkritik " ist. Und da es prinzipiell " den " Islam ja nicht gibt, ist jede Kritik " am " Islam per se unsachlich. Ist das nicht herrlich ? :thumbup:
Verzeihung...aber ich glaube, Sie haben sich im Thread verirrt. Hier geht es nicht um Beschneidung. (Oder wollten Sie jetzt ausnahmsweise etwas ehrlicher sein und direkt und explizit Moslems "kritisieren"?)
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Re: Pittis ABC der "Islamkritiker"

Beitrag von schelm »

Wo lesen Sie im Zitat etwas von Beschneidung ? :?:

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Re: Pittis ABC der "Islamkritiker"

Beitrag von Jekyll »

Verzeihung...sind Sie nicht der König der Vorhautbeschützer?
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Re: Pittis ABC der "Islamkritiker"

Beitrag von schelm »

Jekyll » Fr 28. Dez 2012, 17:51 hat geschrieben:Verzeihung...aber ich glaube, Sie haben sich im Thread verirrt. Hier geht es nicht um Beschneidung. (Oder wollten Sie jetzt ausnahmsweise etwas ehrlicher sein und direkt und explizit Moslems "kritisieren"?)
Lehrt Sie das eigentlich Ihr komischer Tunnelblick, Kritik am Islam deckungsgleich mit Kritik an Moslems zu definieren ? Oder entspricht das dem Ehrverständnis Ihrer Kultur, alles auf sich personell zu beziehen. Motto : Kritisierst du Islam, kritisierst du mich. Vorsicht Alder !

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Re: Pittis ABC der "Islamkritiker"

Beitrag von schelm »

Jekyll » Fr 28. Dez 2012, 17:59 hat geschrieben:Verzeihung...sind Sie nicht der König der Vorhautbeschützer?
Kampf gegen den politischen Islam ist aktiver Vorhautschutz, Hr. Jekyll.

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Re: Pittis ABC der "Islamkritiker"

Beitrag von Blickwinkel »

Athos » Fr 28. Dez 2012, 15:47 hat geschrieben:
Du wolltest vermutlich sagen, dass in Syrien der Islam noch nicht so eindeutig dominiert, wie er es in Ägypten tut. Nicht wahr.

:)
Oh je, ich glaube das Thema Syrien ist zu komplex für dich. Da geht es um mehr als eine Religion und das könnte dich überfordern.
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
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Re: Pittis ABC der "Islamkritiker"

Beitrag von Harald Blauzahn »

Blickwinkel » Fr 28. Dez 2012, 14:14 hat geschrieben:Jeder Mensch würde seine Heimat verteidigen und genau deswegen ist eine aggressive Haltung gegenüber dem Iran falsch, stattdessen ist ein offenes Zugehen besser, denn dies bestärkt die pro-westlichen Kräfte im Iran.
So ähnlich hat Neville Chamberlain 1938 über Deutschland gedacht. Nur hat das damals nicht funktioniert.
Zuletzt geändert von Harald Blauzahn am Freitag 28. Dezember 2012, 18:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Pittis ABC der "Islamkritiker"

Beitrag von Terminator2 »

Jekyll:..Keine intelligente Schlussfolgerung...

Eine korrekte Schlussfolgerung die Jekyll nicht widerlegen kann, ansonsten hätte er das zumindest versucht

Jekyll:..Ein ähnliches Verhältnis kann man zuweilen zwischen Herrn Broder und einem tiefbraunem Antisemiten erkennen. Das gleiche gilt auch für Ralph Giordano...

Was Broder in den Augen eines notorischen Islamschwärmers ist, ist völlig unwichtig. Sein Vergleich Islam – Islamismus ist wie Terror und Terrorismus ist absolut korrekt und kann durch nichts und niemanden wieder aus der Welt geschafft werden. Die Islampropagandisten können lediglich versuchen ihn zu verleumden, relativieren und ablenken.

Das Naziopfer Giordano sich nicht täglich mit der Nazizeit beschäftigt, sondern mit den modernen Schandtaten der Moslemgemeinde stinkt den Islamwerbern sehr. Diesen Mann können sie schlecht als Nazi und Rassist verleumden wie es ihre Art ist sonst. Darum wird er meist einfach tot geschwiegen, bis auf diesen ungeschickten Ausrutscher hier.

Jekyll:..PS: Wäre es eigentlich strafrechtlich relevant, wenn ich diese beiden Typen als Arschlöcher bezeichnen würde?...

Vielleicht, wenn du den Mut hast das öffentlich unter realem Namen zu machen, was ich nicht glaube, weil die Frage verlogen und rhetorisch war und dazu diente gegen Islamgegner zu hetzen. Die Wortwahl passt dann auch sehr gut zu einem Anhänger des „Friedenkultes“.
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Re: Pittis ABC der "Islamkritiker"

Beitrag von Jekyll »

Terminator2 » Fr 28. Dez 2012, 18:46 hat geschrieben:Jekyll:..Keine intelligente Schlussfolgerung...

Eine korrekte Schlussfolgerung die Jekyll nicht widerlegen kann, ansonsten hätte er das zumindest versucht
Man muss ja nicht auf jeden Mist eingehen. Aber in deinem Fall mache ich jetzt ne Ausnahme. (Wieder einmal.)
Jekyll:..Ein ähnliches Verhältnis kann man zuweilen zwischen Herrn Broder und einem tiefbraunem Antisemiten erkennen. Das gleiche gilt auch für Ralph Giordano...

Was Broder in den Augen eines notorischen Islamschwärmers ist, ist völlig unwichtig. Sein Vergleich Islam – Islamismus ist wie Terror und Terrorismus ist absolut korrekt und kann durch nichts und niemanden wieder aus der Welt geschafft werden.
Das muss man auch nicht, denn sowas existiert gar nicht. Oder wie sonst willst du jetzt plausibel erklären können, warum die Milliarden Moslems weltweit trotz ihrer Religiösität sich nicht wie Terroristen verhalten? Tja, die wirkliche Welt sieht bißchen anders aus als die Welt, die du dir in deinen Wahnvorstellungen ausmalst.
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Re: Pittis ABC der "Islamkritiker"

Beitrag von Wasteland »

Terminator2 » Fr 28. Dez 2012, 19:46 hat geschrieben:Jekyll:..Keine intelligente Schlussfolgerung...

Eine korrekte Schlussfolgerung die Jekyll nicht widerlegen kann, ansonsten hätte er das zumindest versucht
Dann mache ich das mal. Der Zusammenhang zwischen Islam ist nicht der von Terror und Terrorismus, sondern der von Messer und Messerstecherei.
Da aber nicht jeder der ein Messer besitzt ein Messerstecher ist, sondern eventuell auch ein Bäcker oder Restaurantgast ist der Vergleich nicht nur irreführend, sondern vermutlich gezielt demagogisch.
Er postuliert nämlich implizit das jeder Bäcker ein gemeingefährlicher Jack the Ripper ist. Die im Vergleich enthaltene Dämonisierung ist deutlich sichtbar.

Somit bleibt festzuhalten das der Islam eine Religion und der Islamismus eine politische Weltanschauung sind. Beides ist nicht deckungsgleich, zweiteres gibt es sogar erst seit ca. 200 Jahren.
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Re: Pittis ABC der "Islamkritiker"

Beitrag von Athos »

Blickwinkel » Fr 28. Dez 2012, 19:28 hat geschrieben:
Oh je, ich glaube das Thema Syrien ist zu komplex für dich. Da geht es um mehr als eine Religion und das könnte dich überfordern.
Ach gottchen....

http://de.wikipedia.org/wiki/Dunning-Kruger-Effekt

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Re: Pittis ABC der "Islamkritiker"

Beitrag von Athos »

Jekyll » Fr 28. Dez 2012, 18:41 hat geschrieben:Keine intelligente Schlussfolgerung.
Doch. Sogar die einzig mögliche.

Jekyll » Fr 28. Dez 2012, 18:41 hat geschrieben:Ein ähnliches Verhältnis kann man zuweilen zwischen Herrn Broder und einem tiefbraunem Antisemiten erkennen. Das gleiche gilt auch für Ralph Giordano.
Aaaaaaaahhhhh..... wittert da jemand eine Verschwörung des Weltjudennazitums? Zumindest ein klitzekleines Verschwörungchen?

Jekyll » Fr 28. Dez 2012, 18:41 hat geschrieben: PS: Wäre es eigentlich strafrechtlich relevant, wenn ich diese beiden Typen als Arschlöcher bezeichnen würde?
Ich würd sagen, das ist scheißegal. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass irgendeine Staatsanwaltschaft unterfordert genug ist, sich um die Verbalinjurien in einem Politikforum zu kümmern. Tip vom Experten: Verpacken Sie es einfach als rethorische Frage. Ups ... das haben sie ja bereits.

:)
Zuletzt geändert von Athos am Freitag 28. Dezember 2012, 19:41, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Pittis ABC der "Islamkritiker"

Beitrag von Blickwinkel »

Schön dass du solche Selbsterkenntnisse an den Tag legst, aber das Thema Syrien ist wirklich nichts für dich, denn du siehst den Islam als einen monolithischen Block an und würdest irgendwie krampfhaft probieren diese kleingeistige Weltsicht auf den dortigen Bürgerkrieg zu übertragen.
Zuletzt geändert von Blickwinkel am Freitag 28. Dezember 2012, 19:49, insgesamt 1-mal geändert.
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
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Re: Pittis ABC der "Islamkritiker"

Beitrag von Terminator2 »

Jekyll:..Das muss man auch nicht, denn sowas existiert gar nicht. Oder wie sonst willst du jetzt plausibel erklären können, warum die Milliarden Moslems weltweit trotz ihrer Religiösität sich nicht wie Terroristen verhalten?...

Das habe ich dir schon ein paar mal erklärt. Warum verhalten sich 2 Milliarden Christen nicht exakt so wie es die Bibel verlangt und töten nicht alle die nicht an Jehova glauben, den Sabbat verletzen, unkeusch leben, Völlerei begehen, die Fastenzeit nicht beachten, oder keine Tieropfer bringen? Weil sich viele Menschen nun mal nicht an uralten Schriften orientieren, die von Fanatikern und verrückten Abergläubigen verfasst wurden. Muslime befolgen viele verrückte Riten und Traditionen, aber viele Dinge werden gar nicht, oder zu wenig umgesetzt. Nichtsdestotrotz stehen im Koran Anweisungen Ungläubige zu töten und dem Islam zum Endsieg zu verhelfen und dazu sind Muslime verpflichtet. Du kannst dir jetzt aussuchen, ob es gut oder schlecht ist, dass sie willkürlich auswählen was sie machen oder nicht machen. Je nach Macht und Mehrheit verändert sich das ganz schnell und extrem. Warum ist der einzelne Moslem isoliert recht freundlich, wird aber in der Masse zur Bestie wie beim Karikaturenstreit, oder bei den barbarischen Massakern wegen des harmlosen Mohammed – Videos?

Jekyll:..Tja, die wirkliche Welt sieht bißchen anders aus als die Welt, die du dir in deinen Wahnvorstellungen ausmalst...

Die wirkliche Welt, das ist Christenverfolgung, Bildungsnotstand, Rückständigkeit, Armut, Nichtintegration, Frauenunterdrückung, Scharia, Bürgerkrieg, Märtyrertum, Elend in islamischen Regionen und heuchlerische Beiträge in Foren. Das Versprechen einer blühenden Umma wie zu Mohammeds Zeiten, das sind Wahnvorstellungen der Abergläubigen.

Wasteland:..Somit bleibt festzuhalten das der Islam eine Religion und der Islamismus eine politische Weltanschauung sind. Beides ist nicht deckungsgleich, zweiteres gibt es sogar erst seit ca. 200 Jahren...

Den Islam in Religion und Politik aufzuteilen ist westliche Denkart, aber völlig falsch. Mohammed war Richter, Politiker, Eroberer, Gesetzgeber, Herrscher in einer Person und so hat er den Islam verfasst und im Koran nieder geschrieben. Was sind Eroberungszüge, Sklaverei, Schariagesetze, Rechtsschulen, Regierungen, Koranschulen anders als Politik? Und die islamische Welteroberung ist älter als 200 Jahre. Sie beginnt mit Mohammeds Aufstieg.

Wasteland:..Dann mache ich das mal. Der Zusammenhang zwischen Islam ist nicht der von Terror und Terrorismus, sondern der von Messer und Messerstecherei.
Da aber nicht jeder der ein Messer besitzt ein Messerstecher ist, sondern eventuell auch ein Bäcker oder Restaurantgast ist der Vergleich nicht nur irreführend, sondern vermutlich gezielt demagogisch.
Er postuliert nämlich implizit das jeder Bäcker ein gemeingefährlicher Jack the Ripper ist. Die im Vergleich enthaltene Dämonisierung ist deutlich sichtbar...

Schöner Versuch, aber fehlgeschlagen. Der Islamismus ist nichts anderes als konsequent umgesetzter Islam, der ganz klar aus dem Koran entnommen werden kann und viele historische Vorbilder kennt. Nicht jeder Moslem wird zum Islamisten, aber jeder Islamist ist auf jeden Fall Moslem. Der Vergleich Alkohol-Alkoholismus trifft es noch genauer. In Maßen können Alkohol wie Islam positiv sein, oder zumindest nicht schaden. Etwas zu viel davon und es wird fatal. Aber besser wäre es auf jeden Fall auf beides zu verzichten.
Der Vergleich mit dem Messer passt auch nicht, den wir reden ja nicht über unislamische Messerstecher, sondern über muslimische. Der Bäcker der ein Messer einsetzt wird kaum damit jemand verletzen, der Moslem der ein solches privat bei sich führt ist mit Argwohn zu beobachten.
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Re: Pittis ABC der "Islamkritiker"

Beitrag von Wasteland »

Terminator2 » Fr 28. Dez 2012, 22:16 hat geschrieben:
Den Islam in Religion und Politik aufzuteilen ist westliche Denkart, aber völlig falsch. Mohammed war Richter, Politiker, Eroberer, Gesetzgeber, Herrscher in einer Person und so hat er den Islam verfasst und im Koran nieder geschrieben. Was sind Eroberungszüge, Sklaverei, Schariagesetze, Rechtsschulen, Regierungen, Koranschulen anders als Politik? Und die islamische Welteroberung ist älter als 200 Jahre. Sie beginnt mit Mohammeds Aufstieg.
Nein, das ist westliche Denkart. Die die den Islam heute zu einer politischen Ideologie umdichten möchte und darauf drängt Islam und islamismus gleichzusetzen. Die Islamisten haben den Grossteil der islamischen Geschichte verworfen.
Die Säkularisierung des Staates hat auch in der Geschichte der islamischen Völker selbst weit zurückreichende Wurzeln, auch wenn die modernen islamistischen Ideologien dies vehement bestreiten. Der 1966 in Kairo hingerichtete Sayyid Qutb, einer der Väter des modernen Islamismus, hat das, wenn auch widerstrebend, dadurch anerkannt, daß er alle politische Herrschaft seit der Machtübernahme der Omaijaden im Jahre 660 für unislamisch, ja für heidnisch erklärte - eine radikale Verwerfung von fast 1400 Jahren einer reichen islamischen Geschichte.
http://www.uni-tuebingen.de/orientsem/damha3.htm

Der Islam sieht keine Herrschaftsform vor, keine wirtschaftsform, nichts was sich für eine Ideologie eignen würde. Zeig mir die Stelle im Koran wo etwas über Herrschafts- und Wirtschaftsform steht.
Das haben sich erst die Islamisten ausgedacht und das ist ziemlich neu.
Noch in den 1960er Jahren liess die ranghöchste islamische Geistlichkeit verlauten, da sie politischer Herrschaft durch den Klerus strikt abgeneigt war:
Wir, die Geistlichkeit, sollen einen islamischen Staat gründen ? ... Wir wären hundertmal größere Verbrecher als die, die jetzt an der Macht sind.
http://de.wikipedia.org/wiki/Politischer_Quietismus

Die Verrührung des Islams zu einem polit-religiösen Einheitsbrei ist Produkt westlicher Spezialisten die den Islam ganz besonders verachten und daher seine Geschichte verklären und von Islamisten die daraus ihre Existenzberechtigung beziehen. Beide brauchen einander. Beide brauch die Welt aber nicht.

Terminator2 » Fr 28. Dez 2012, 22:16 hat geschrieben: Schöner Versuch, aber fehlgeschlagen. Der Islamismus ist nichts anderes als konsequent umgesetzter Islam, der ganz klar aus dem Koran entnommen werden kann und viele historische Vorbilder kennt. Nicht jeder Moslem wird zum Islamisten, aber jeder Islamist ist auf jeden Fall Moslem. Der Vergleich Alkohol-Alkoholismus trifft es noch genauer. In Maßen können Alkohol wie Islam positiv sein, oder zumindest nicht schaden. Etwas zu viel davon und es wird fatal. Aber besser wäre es auf jeden Fall auf beides zu verzichten.
Der Vergleich mit dem Messer passt auch nicht, den wir reden ja nicht über unislamische Messerstecher, sondern über muslimische. Der Bäcker der ein Messer einsetzt wird kaum damit jemand verletzen, der Moslem der ein solches privat bei sich führt ist mit Argwohn zu beobachten.
Du hast den Vergleich scheinbar nicht verstanden oder ich habe ihn falsch erklärt.
Die Analogie Islam und Islamismus ist ein recht einfach zu verstehender Fehlschluss.
Das Messer war ein Vergleich, man könnte aber auch Pistole und Amoklauf, Auto und Amokfahrt, Patriotismus und Faschismus, Faust und Schlägerei oder Mensch und Weltkrieg benutzen.
In jedem Fall kommt zweiteres nicht ohne ersteres aus, bedingt sich aber nicht kausal. Dieser Zusammenhang ist zwecks Demagogie erfunden.
Genauso könnte man sagen es besteht ein zwingender Zusammenhang zwischen Sozialdemkraten und Stalinisten und alle SPDler sind Stalinisten. Niemand würde auf so einen schwachsinnigen Vergleich kommen. Ausser bei Muslimen.
Das der Islamismus konsequent gedachter Islam ist, ist dabei reine Mutmassung, die auf eigener, islamfeindlicher Interpretation basiert. Es gibt mehr als genug Muslime die dem widersprechen.
Zuletzt geändert von Wasteland am Samstag 29. Dezember 2012, 01:49, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Pittis ABC der "Islamkritiker"

Beitrag von schelm »

Wasteland » Sa 29. Dez 2012, 01:46 hat geschrieben:
Nein, das ist westliche Denkart. Die die den Islam heute zu einer politischen Ideologie umdichten möchte und darauf drängt Islam und islamismus gleichzusetzen. Die Islamisten haben den Grossteil der islamischen Geschichte verworfen.



http://www.uni-tuebingen.de/orientsem/damha3.htm

Der Islam sieht keine Herrschaftsform vor, keine wirtschaftsform, nichts was sich für eine Ideologie eignen würde. Zeig mir die Stelle im Koran wo etwas über Herrschafts- und Wirtschaftsform steht.
Das haben sich erst die Islamisten ausgedacht und das ist ziemlich neu.
Noch in den 1960er Jahren liess die ranghöchste islamische Geistlichkeit verlauten, da sie politischer Herrschaft durch den Klerus strikt abgeneigt war:



http://de.wikipedia.org/wiki/Politischer_Quietismus

Die Verrührung des Islams zu einem polit-religiösen Einheitsbrei ist Produkt westlicher Spezialisten die den Islam ganz besonders verachten und daher seine Geschichte verklären und von Islamisten die daraus ihre Existenzberechtigung beziehen. Beide brauchen einander. Beide brauch die Welt aber nicht.



Das der Islamismus konsequent gedachter Islam ist, ist dabei reine Mutmassung, die auf eigener, islamfeindlicher Interpretation basiert. Es gibt mehr als genug Muslime die dem widersprechen.
Die erste bekannte Sammlung islamischer Gesetze ( Scharia ) entstand einige Zeit nach Mohammed, und zwar um 800 von Muhammad ibn Idris ash-Shafi`i (767-820). Auch wenn in Folge die Scharia häufigen Änderungen unterworfen war und je nach Rechtsschule andere Varianten verwendet werden, so eint sie die Anspruchshaltung, das religiöse Leben als gesellschaftlich konstituierend zu verstehen - und dessen Regelwerk verbindlich durchzusetzen. Insofern findet hier bereits der Islamismus seine Wurzel.

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Re: Pittis ABC der "Islamkritiker"

Beitrag von Jekyll »

Terminator2 » Fr 28. Dez 2012, 21:16 hat geschrieben:Jekyll:..Das muss man auch nicht, denn sowas existiert gar nicht. Oder wie sonst willst du jetzt plausibel erklären können, warum die Milliarden Moslems weltweit trotz ihrer Religiösität sich nicht wie Terroristen verhalten?...

Das habe ich dir schon ein paar mal erklärt. Warum verhalten sich 2 Milliarden Christen nicht exakt so wie es die Bibel verlangt und töten nicht alle die nicht an Jehova glauben, den Sabbat verletzen, unkeusch leben, Völlerei begehen, die Fastenzeit nicht beachten, oder keine Tieropfer bringen? Weil sich viele Menschen nun mal nicht an uralten Schriften orientieren, die von Fanatikern und verrückten Abergläubigen verfasst wurden. Muslime befolgen viele verrückte Riten und Traditionen, aber viele Dinge werden gar nicht, oder zu wenig umgesetzt. Nichtsdestotrotz stehen im Koran Anweisungen Ungläubige zu töten und dem Islam zum Endsieg zu verhelfen und dazu sind Muslime verpflichtet.
Wenn es dir lediglich um die problematischen Inhalte geht, die potentiell eine Gefahr darstellen, und du auch in der Bibel solche problematische Inhalte siehst, warum verlangst du dann nicht, dass beide Bücher, sowohl der Koran als auch die Bibel, aus der Welt geschafft werden? Du gibst ja im Grunde zu, dass nicht alle Moslems diese (vermeintlichen) Anweisungen befolgen. Dir geht es also um Prävention. Also müsstest du auch die Bibel aus dem Verkehr ziehen wollen. Immerhin haben auch die Christen sehr anschaulich gezeigt, wie man mit und im Namen der Religion Mist bauen kann (siehe Mittelalter).
Du kannst dir jetzt aussuchen, ob es gut oder schlecht ist, dass sie willkürlich auswählen was sie machen oder nicht machen. Je nach Macht und Mehrheit verändert sich das ganz schnell und extrem. Warum ist der einzelne Moslem isoliert recht freundlich, wird aber in der Masse zur Bestie wie beim Karikaturenstreit, oder bei den barbarischen Massakern wegen des harmlosen Mohammed – Videos?
Das ist wirres Zeug, was du da von dir gibst. Nicht jeder Moslem verhält sich so, sondern lediglich eine Minderheit. Außerdem spielen hier sicherlich viele Ursachen und Faktoren eine Rolle, nicht nur die Religion. Du machst es dir zu einfach, wenn du alles mit Koran zu erklären versuchst. So monokausal funktioniert die Welt nun mal nicht. Auch nicht die Moslems.
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Re: Pittis ABC der "Islamkritiker"

Beitrag von Jekyll »

schelm » Sa 29. Dez 2012, 02:12 hat geschrieben: Die erste bekannte Sammlung islamischer Gesetze ( Scharia ) entstand einige Zeit nach Mohammed, und zwar um 800 von Muhammad ibn Idris ash-Shafi`i (767-820). Auch wenn in Folge die Scharia häufigen Änderungen unterworfen war und je nach Rechtsschule andere Varianten verwendet werden, so eint sie die Anspruchshaltung, das religiöse Leben als gesellschaftlich konstituierend zu verstehen - und dessen Regelwerk verbindlich durchzusetzen. Insofern findet hier bereits der Islamismus seine Wurzel.

Freundliche Grüße, schelm
Man muss hier aber unterscheidne zwischen authentisch religiösen Vorschriften und der Zweckentfremdung des Glaubens durch Politisierung. Letztere interpretiere ich als Islamismus.
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Re: Pittis ABC der "Islamkritiker"

Beitrag von Wasteland »

schelm » Sa 29. Dez 2012, 03:12 hat geschrieben: Die erste bekannte Sammlung islamischer Gesetze ( Scharia ) entstand einige Zeit nach Mohammed, und zwar um 800 von Muhammad ibn Idris ash-Shafi`i (767-820). Auch wenn in Folge die Scharia häufigen Änderungen unterworfen war und je nach Rechtsschule andere Varianten verwendet werden, so eint sie die Anspruchshaltung, das religiöse Leben als gesellschaftlich konstituierend zu verstehen - und dessen Regelwerk verbindlich durchzusetzen. Insofern findet hier bereits der Islamismus seine Wurzel.

Freundliche Grüße, schelm
Es gibt nichtsdestotrotz keine Herschafts- und Wirtschaftsform nach der gerufen wird und eine verbindliche Form von Scharia gibt es ebenfalls nicht wie du selber sagst.
Es gibt also eigentlich nichts was eine Ideologie stützen könnte.

Ausser dem was die Islamisten zusammengedichtet haben. Und Islamkritiker setzen ihre grossen Hoffnungen immer wieder auf diese und hängen an deren Lippen um Grundlagen für ihre Kritik auszuarbeiten.
Ignorieren dabei aber den Alltagsislam und die Mehrheiten.
Zuletzt geändert von Wasteland am Samstag 29. Dezember 2012, 02:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Pittis ABC der "Islamkritiker"

Beitrag von Terminator2 »

Jekyll:..Wenn es dir lediglich um die problematischen Inhalte geht, die potentiell eine Gefahr darstellen, und du auch in der Bibel solche problematische Inhalte siehst, warum verlangst du dann nicht, dass beide Bücher, sowohl der Koran als auch die Bibel, aus der Welt geschafft werden? Du gibst ja im Grunde zu, dass nicht alle Moslems diese (vermeintlichen) Anweisungen befolgen. Dir geht es also um Prävention. Also müsstest du auch die Bibel aus dem Verkehr ziehen wollen...

Auch das habe ich schon mehrfach erklärt, es wird letztlich nicht möglich sein Milliarden von Abergläubigen Leuten ihre Bibel und den Koran zu entziehen, die Entzugserscheinungen wären schrecklich. Nur hat das Christentum schon lange eine Aufklärungs und Reformphase durchlebt und musste sich Staat und Ökonomie unterordnen. Es gibt keine christlichen Terroristen, keine christliche Religionspolizei, im Namen des Christentums werden keine Ehebrecher gesteinigt und die Gegebenheiten im Christentum sind in keiner Weise mit dem Islam zu vergleichen. Fast niemand setzt biblische Anweisungen heute noch wörtlich um, ganz anders natürlich beim Koran.

Zudem ist das Christentum Teil unserer Kultur und Identität und darum müssen wir uns gegenüber den Moslam absolut nicht rechtfertigen, wenn wir die christliche Religion dem islamischen Aberglauben vorziehen und beide nicht gleich behandeln. Die Bürger kehren den Kirchen ohnehin den Rücken und die Religiosität nimmt weiter ab, darum brauchen wir uns über die Bibel keine Gedanken machen, wohl aber über den Islam, der das entstandene Vakuum besetzen möchte.

Es geht nicht um Prävention, der Kulturkampf der Ideen, Lebensweisen und Systeme ist doch überall zu erkennen und wir sollten uns da klar positionieren und dem Islam Einhalt gebieten, angefangen bei Forenpropaganda.
Ein konkreter Punkt ist der unseelige Islamunterricht in Schulen. Einerseits wird immer wieder betont, Bildung wäre das wichtigste für Moslemkinder, um ihnen den sozialen Aufstieg zu ermöglichen. Dann aber wird nicht in Bildung und Spracherwerb investiert, sondern in das genaue Gegenteil, in Indoktrination. Die Kinder müssen Mythen, Legenden, Märchen, Dogmen und arabische Unmoral einstudieren und verinnerlichen.

Jekyll:..Immerhin haben auch die Christen sehr anschaulich gezeigt, wie man mit und im Namen der Religion Mist bauen kann (siehe Mittelalter)...

Eben und diese Erscheinungen des Mittelalters müssen wir im Westen nicht erneut haben, die Bürger islamischer Länder sollen ihre Emanzipationskämpfe bei sich daheim austragen, falls überhaupt Widerstand gegen den Islam möglich ist.

Jekyll:..Nicht jeder Moslem verhält sich so, sondern lediglich eine Minderheit...

Ich habe auch dir schon sehr oft erklärt, mit Minderheiten oder Mehrheiten kann man alles erklären und rechtfertigen, wie mit Koransuren oder Umfragen. Die meisten Moslem mögen gegen Terror, Handabhacken, Märtyrertum, Atomprogramm, Burka, Ehrenmorde usw. sein und trotzdem existieren diese Dinge und je mehr sich der Islam verbreitet, um so mehr auch seine diversen Begleiterscheinungen. Im Gegenteil, der Fundamentalismus zeigt sich dort wo viele Muslime leben, in der Minderheit sind sie eher zur Anpassung gezwungen. Und wenn doch angeblich die Mehrheit der Muslime bestimmte Dinge gar nicht will, warum verschwinden diese nach Jahrhunderten immer noch nicht, sondern sind vielmehr fester Bestandteil fast aller islamischer Regionen und Länder?

Jekyll:..Außerdem spielen hier sicherlich viele Ursachen und Faktoren eine Rolle, nicht nur die Religion. Du machst es dir zu einfach, wenn du alles mit Koran zu erklären versuchst...

Es wird Nationalismus, Geschichtsfälschung mit Tradition, Volksglauben und Islam vermischt und hinzu kommen soziale Probleme, nur das macht die Sache überhaupt nicht besser. Es ist letztlich zweitrangig warum nordafrikanische, arabische, türkische oder muslimische Lebensweisen und Systeme nicht mit dem Westen vereinbar sind, entscheidend ist das es nicht funktioniert. Der Islam verstärkt noch alle negativen Tendenzen und trägt nirgendwo zu Aufklärung, Demokratisierung und Modernisierung bei. Er ist das Hauptübel, wenn auch nicht das einzige.

Jekyll:..So monokausal funktioniert die Welt nun mal nicht. Auch nicht die Moslems...

Das solltest du nicht mir, sondern den Moslem erklären die glauben, alles geschieht wie Allah es vorherbestimmt hat. Stattdessen müssen sie ihr Leben selbst in die Hand nehmen.
Terminator2

Re: Pittis ABC der "Islamkritiker"

Beitrag von Terminator2 »

Wasteland:..Ignorieren dabei aber den Alltagsislam und die Mehrheiten...

Was ist der Alltagsislam genau? In einigen Regionen der Welt bedeutet er tatsächlich Bürgerkrieg, Vertreibung, Mord, Angst, Unterdrückung und bei uns? Kopftücher, Nichtintegration, Parallelwelten, Abschottung, Importbräute, Verweigerung von Sexualkundeunterricht und Ausflug, rein türkische Sportvereine, Moscheen die nach Christenschlächtern benannt werden, Koranschulen die Kinder manipulieren, 4000 Konvertiten, türkische Ministerinnen, Unterwanderung durch Organisationen wie DITIB, Rücksichtnahme beim Ramadan, Schächten, Beschneidung, blutige Tieropfer, Jungfrauenkult, Ehrenmorde, türkisch/arabische Jugendbanden, Terror gegen Mitschüler und und und. Der Alltagsislam ist doch gerade das Problem.

Wasteland:..Es gibt nichtsdestotrotz keine Herschafts- und Wirtschaftsform nach der gerufen wird und eine verbindliche Form von Scharia gibt es ebenfalls nicht wie du selber sagst...

Muslime müssen nicht nach anderen Herrschaftsformen, Systemen und Lebenswelten rufen, sie schaffen sie einfach täglich Stück für Stück bei uns. Es braucht keine Revolution, anatolische Verhältnisse werden ganz einfach übernommen und weiter geführt. So finden Moslem in Großmoscheen alles was sie für ihr unterwürfiges Dasein brauchen: Vorbeter, islamische Lebensberatung, Reisebüro, Arzt, Einkauf, Apotheke, Kommunikationsmöglichkeiten usw. Kontakte mit Deutschen finden nicht mehr statt, der Orient wurde hier verfrachtet.

http://www.focus.de/finanzen/news/bank- ... 08392.html
Islamische Banken kann man durchaus als Teil eines anderen Wirtschaftssystems sehen. Ansonsten haben sich Muslime mit dem Alternativsystem HartzIV sehr gut arrangiert.

http://www.zukunftskinder.org/?p=13268
“Es gibt keinen Unterschied zwischen Islam und Islamismus”
- Opfer des Islamismus sind weitaus weniger als die Opfer im islamischen Alltag
- Opfer von Ehrenmorden, die eine bestrafende wie disziplinierende Funktion aufweisen, sind in der islamischen Welt weit verbreitet und alltäglich (die UNO schätzt die Opferzahl auf 5000 jährlich plus erheblicher Dunkelziffer)
- Opfer des menschenrechtsfeindlichen islamischen Rechtswesens, der Scharia
- Zwangsehen, abgeleitet und inspiriert durch den Koran.
Hinzu kommt die generelle Unterdrückung der Menschenrechte durch allerlei islamische Verhaltensnormen:
- Psychologisch angelegte Angsteinflößung (Abstrafung im Jenseits für angebliche Sünden)
- Anpassungsdruck durch die islamisch-sozialisierte Umgebung gemäß islamischer Sittlichkeitsvorgaben
- Willkürliche, auf Abgrenzung zielende Vorschriften in Bezug auf Bekleidung, Ernährung, soziale Kontakte
- Heiratsverbot von islamischen Frauen mit Ungläubigen, usw.
Die Abgrenzung des Islamismus vom Islam ist ein Konstrukt, um den Islam vom Gewaltvorwurf zu entlasten. Selbst der türkische Ministerpräsident Erdogan sagt, dass es nur den einen Islam gibt:
Es gibt keinen moderaten oder nicht-moderaten Islam. Islam ist Islam und damit hat es sich.
Terminator2

Re: Pittis ABC der "Islamkritiker"

Beitrag von Terminator2 »

Wasteland:..Die Verrührung des Islams zu einem polit-religiösen Einheitsbrei ist Produkt westlicher Spezialisten die den Islam ganz besonders verachten und daher seine Geschichte verklären und von Islamisten die daraus ihre Existenzberechtigung beziehen. Beide brauchen einander. Beide brauch die Welt aber nicht...

Die Moslem fragen uns nicht was sie wie und wo verrühren, sie machen es einfach. Die angeblich gemäßigten Rechtgläubigen müssen es nur mal endlich anpacken Ordnung in ihren Ländern zu schaffen, die Scharia abschaffen, ihre Systeme säkularisieren, Menschenrechte anerkennen, ein humanes Rechtssystem einführen, einen Sozialstaat errichten, Möglichkeiten für Konversionen schaffen, den Islam aus Behörden/Schulen/Parlamenten/Medien verbannen. Sie sollten islamische Parteien abwählen und ihre Juden, Amerika und Christenfeindlichen Schulbücher umschreiben. Vor allem sollten sie ihre Koranschulen dicht machen und Ehre nicht mehr mit dem Verhalten der Frauen verbinden. Wenn das alles und noch einiges anderes umgesetzt ist, kann man erst Politik und Religion einigermaßen auseinander halten.

Wasteland:..Genauso könnte man sagen es besteht ein zwingender Zusammenhang zwischen Sozialdemkraten und Stalinisten und alle SPDler sind Stalinisten. Niemand würde auf so einen schwachsinnigen Vergleich kommen. Ausser bei Muslimen...

Stalinisten haben sich nie als Sozialdemokraten gesehen oder umgekehrt, während Islamisten sich Moslem nennen, wie es andere auch machen. Der Sozialdemokrat glaubt an Demokratie und Rechtsstaat, der Stalinist an ewige Regierung der einen Partei nach marxistischen Vorgaben, während alle!!! Muslime an Allah, Mohammed und den Koran glauben. Zwischen Sozialdemokraten und Stalinisten kann klar unterschieden werden, eine Grenzlinie zwischen Islam und Islamismus gibt es nicht. Alle wollen das gleiche, eine Vormachtstellung des Islam, lediglich die Mittel unterscheiden sich leicht.

Wasteland:..Das der Islamismus konsequent gedachter Islam ist, ist dabei reine Mutmassung, die auf eigener, islamfeindlicher Interpretation basiert. Es gibt mehr als genug Muslime die dem widersprechen...

Wenn hier Muslime widersprechen soll das ein Argument sein, wenn sie aber wie Erdogan nur den einen und einzigen Islam sehen nicht, je nach Bedarf. Natürlich ist es konsequent den Koran wörtlich zu befolgen und eine Rückkehr zum ursprünglichen Islam wie in Mohammeds Zeiten zu fordern. Wenn ein Moslem Teile unserer Lebensart annimmt ist das zu begrüßen, aber konsequent islamisch ist das nicht.

Wasteland:..Zeig mir die Stelle im Koran wo etwas über Herrschafts- und Wirtschaftsform steht...

Darüber musste sich Herr Mohammed keine Gedanken machen. Er und seine Mordgesellen überfielen Karawanen, Dörfer, Städte und später ganze Regionen und Länder. Sie raubten sich zusammen was sie brauchten und ermordeten alle besiegten Widersacher in einem Blutbad. Um Wirtschaft, Arbeit, Aufbau musste man sich deshalb nicht kümmern. Später mussten Nichtmuslime Schutzgeld zahlen, auch eine Form der Staatsfinanzierung. Der Islam war also nicht mal fähig ein eigenes Wirtschaftssystem zu erfinden warum auch, wenn das Dasein doch nur dazu dient ein ewiges Leben im Paradies vorzubereiten.
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Re: Pittis ABC der "Islamkritiker"

Beitrag von schelm »

Wasteland » Sa 29. Dez 2012, 02:32 hat geschrieben:
Es gibt nichtsdestotrotz keine Herschafts- und Wirtschaftsform nach der gerufen wird und eine verbindliche Form von Scharia gibt es ebenfalls nicht wie du selber sagst.
Es gibt also eigentlich nichts was eine Ideologie stützen könnte.

Ausser dem was die Islamisten zusammengedichtet haben. Und Islamkritiker setzen ihre grossen Hoffnungen immer wieder auf diese und hängen an deren Lippen um Grundlagen für ihre Kritik auszuarbeiten.
Ignorieren dabei aber den Alltagsislam und die Mehrheiten.
Die Herrschaftsform wäre der islamische Gottesstaat. Wozu gibt es denn eine - wie auch immer modifizierte - Scharia, wenn deren Gesetze nicht gesellschaftlich verbindlich sein sollen ? Was die Wirtschaftsform betrifft, so schließt ein Zinsverbot bereits einige Wirtschaftsformen aus ...

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Re: Pittis ABC der "Islamkritiker"

Beitrag von schelm »

Jekyll » Sa 29. Dez 2012, 02:32 hat geschrieben:Man muss hier aber unterscheidne zwischen authentisch religiösen Vorschriften und der Zweckentfremdung des Glaubens durch Politisierung. Letztere interpretiere ich als Islamismus.
Die religiösen Vorschriften sind ja keine Kann- Bestimmung, sondern angedacht die gesetzlichen Grundlagen eines islamischen Gottestaates zu bilden, je nach islamischer Konfession und Auslegung der Scharia durch eine zuständige Autorität ( bei den Sunniten bspw. die 4 großen Rechtsschulen ) Dazu existiert sogar eine Rechtswissenschaft, Wiki ist hier eine ausreichende Quelle :
Fiqh
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wechseln zu: Navigation, Suche Fiqh (arabisch ‏فقه‎, ling.: „die Erkenntnis, das Verstehen, Einsicht haben in etwas“) ist die islamische Rechtswissenschaft, d. h. die Summe der Gesetze, die dem Koran und der Sunna entnommen oder aus ihnen abgeleitet werden. Falls sie weder im Koran noch in der Sunna oder im Idschma der Gelehrten belegbar sind, basieren sie auf den Ansichten der Rechtsgelehrten (Fuqahāʾ). Somit ist Fiqh die Wissenschaft über die Rechtsvorschriften (al-ahkām asch-scharʿiyya) im islamischen Rechtssystem Šarīʿa [1], durch die alle Bereiche des privaten und öffentlichen Lebens im Islam geregelt werden.[2]
Für mich ergibt das die Schlussfolgerung, Ziel des Islam ist seine gesellschaftliche Etablierung in Form eines verbindlichen Rechtssystems auf der Basis seiner Glaubensgrundsätze. Ich verstehe nicht, wieso ein solches Ziel, welches mir als Dogma erscheint, ein Mißbrauch der Religion sein kann. :?:

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Re: Pittis ABC der "Islamkritiker"

Beitrag von Wasteland »

schelm » Sa 29. Dez 2012, 12:32 hat geschrieben: Die Herrschaftsform wäre der islamische Gottesstaat. Wozu gibt es denn eine - wie auch immer modifizierte - Scharia, wenn deren Gesetze nicht gesellschaftlich verbindlich sein sollen ? Was die Wirtschaftsform betrifft, so schließt ein Zinsverbot bereits einige Wirtschaftsformen aus ...

Freundliche Grüße, schelm
Der Gottestaat ist eben eine Erfindung der Islamisten, die sich im 20. Jahrhundert moderner Ideologie befleissigten.
Die traditionelle islamische Vorstellung ist, das es keinen Gottesstaat geben kann, denn Mohammed ist das Siegel der Propheten und einen Staat nach göttlicher Ordnung kann nur der "Erlöser" nach dem Tag des jüngsten Gerichts errichten.
Jeder Mensch würde es falsch machen und zum Blasphemiker und Verbrecher werden, denn nur Gott und der Prophet können den Koran und die Botschaft Gottes korrekt umsetzen.
Daher wurde die Vorstellung eines Gottesstaates immer abgelehnt, bis Khomeini und Co. kamen und auch diese wurden von den traditionellen Ulama (Religionsgelehrten) strikt abgelehnt, setzten sich aber aufgrund der politischen Lage und ihrer Agitation durch.
Das passende Zitat hier nochmal, vom Ayatollah Borudscherdi, der Khomeinis Vorgänger war und auch Marja e taqlid (Quelle der Nachahmung), d.h. in der Rangordnung eine höhere Stufe als Khomeini erreicht hat.
Wir, die Geistlichkeit, sollen einen islamischen Staat gründen ? … Wir wären hundertmal größere Verbrecher als die, die jetzt an der Macht sind.[12]
http://de.wikipedia.org/wiki/Husain_Borudscherdi

Khomeini sagte später über die traditionell orientierten Gelehrten, die den Gottesstaat ablehnten:

„Denn sie bilden ein Hindernis auf dem Wege unserer Reformen und unserer Bewegung. Sie haben uns die Hände gebunden. Im Namen des Islam fügen sie dem Islam Schaden zu.“

Dies betrifft die Schia. Bei den Sunniten fehlt eine ähnliche Vorstellung vom Gottesstaat bis heute gänzlich. Sie lehnen das Konzept des Velayat e faqih (Die Herrschaft des Rechtsgelehrten, der die "Stellung" stellvertretend hält, bis der Mahdi kommt) gänzlich ab.
Da gibts nur Gruppen wie z.B. die Hizb ut Tahrir, die eine Rückkehr zum Kalifat anstreben, allerdings eine ziemlich kleine Randgruppe, auch unter Islamisten sind. Aber selbst deren Vorstellung entspricht nicht der eines Gottesstaates, sondern lediglich der Wiedereinführung des Kalifats unter Herrschaft eines rechtgeleiteten Kalifen, der aus der Verwandtschaftslinie Mohammeds entstammt. Aber unter Muslimen ist selbst dieses Konzept bereits seit Entstehung des Islams umstritten, daher die Spaltung von Sunniten und Schiiten.
Und auch das kommt keinem Gottesstaat gleich, denn die Herrschaft der Kalifen war zumeist realpolitisch säkularisiert, bzw. pragmatsich.
Gottesstaat ist da ein klischeebeladener Begriff aus europäischer Sicht der ein wenig die stereotypische Sicht auf die gesamte Region dort unten widerspiegelt, ohne wirklich ins Detail zu gehen.
Die Osmanen-Sultane verfuhren also in ihrer Gesetzgebertätigkeit wie säkulare Herrscher, auch wenn die religiöse Theorie das nicht wahrhaben wollte.

Wir sollten überhaupt vermeiden, die Theorien der islamischen Religionsgelehrten, der ulama, mit der historischen Wirklichkeit zu verwechseln. Die Säkularisierung des Staates hat auch in der Geschichte der islamischen Völker selbst weit zurückreichende Wurzeln, auch wenn die modernen islamistischen Ideologien dies vehement bestreiten. Der 1966 in Kairo hingerichtete Sayyid Qutb, einer der Väter des modernen Islamismus, hat das, wenn auch widerstrebend, dadurch anerkannt, daß er alle politische Herrschaft seit der Machtübernahme der Omaijaden im Jahre 660 für unislamisch, ja für heidnisch erklärte - eine radikale Verwerfung von fast 1400 Jahren einer reichen islamischen Geschichte.
http://www.uni-tuebingen.de/orientsem/damha3.htm

Der Gottesstaat et al ist also mitnichten eine im Islam grundsätzlich verankerte Form der Vorstellung von Herrschaft, sondern eine Idee die aus der Symbiose moderner Ideologien mit revolutionärem Gedankengut entstanden ist.
In Ihrem Buch schreiben Sie, dass ein Fundamentalismus, wie ihn al-Kaida vertritt, mit der islamischen Tradition nichts zu tun habe. Aber in Europa sieht man die fundamentalistische Ideologie nachgerade als Essenz eines traditionsgebundenen Denkens. Wie erklären Sie diesen Widerspruch?

Roy: Der Terrorismus, den al-Kaida praktiziert, ist in der islamischen Geschichte ebenso unbekannt wie in der christlichen. Das ist auf jeden Fall ein neues Phänomen. Und wenn wir seine Manifestationen betrachten – Selbstmordattentate, die Ermordung von Geiseln, das Töten von Zivilisten –, dann sind das Methoden, die in jüngerer Zeit andere Organisationen noch vor al-Kaida zur Anwendung brachten: Die Tamil Tigers etwa verübten Selbstmordattentate, italienische Rechtsextreme waren für die Bombenattentate in Bologna vom August 1980 verantwortlich; und in den Videoaufnahmen von der Ermordung ausländischer Geiseln durch die Kaida im Irak gleicht die «Inszenierung» bis ins Detail der Ermordung Aldo Moros durch die Roten Brigaden: Banner und Logo der Organisation im Hintergrund, die Geisel gefesselt und mit verbundenen Augen, die Durchführung einer «Gerichtsverhandlung» durch die Militanten, dann die Verhängung des «Urteils» und die Exekution. Der Modus Operandi und die Organisationsform von al-Kaida, das zentrale Feindbild des amerikanischen Imperialismus wie auch die auf junge, im Westen ausgebildete Muslime und auf Konvertiten ausgerichtete Rekrutierungspraxis – all das verweist darauf, dass al-Kaida nicht einfach Ausdruck eines traditionellen, ja nicht einmal eines fundamentalistischen Islam ist; sondern vielmehr eine neue Auffassung des Islam im Kleid westlicher, revolutionärer Ideologien.
http://erenguevercin.wordpress.com/tag/olivier-roy/

Das Zinsverbot schliesst keine Wirtschaftsform aus, sondern nur einen Teilaspekt einiger.
Kapitalismus, wie Sozialismus und alles dazwischen sind vereinbar mit islamischen Vorstellungen, was belegt wird durch die Existenz von Islamisten die sowohl kapitalistisch (AKP) als auch planwirtschaftlich argumentiert haben (Iran http://en.wikipedia.org/wiki/Iqtisaduna).

Die Scharia ist ein weites Feld und Subjekt lebhafter Kontroversen innerhalb der islamischen Welt, sie kann keinesfalls als Gesetzeswerk oder Verfassung betrachtet werden die alle Bereiche des Lebens regelt, auch hier sollte man nicht die Theorie einiger Extremisten mit der tatsächlichen Geschichte oder Gegenwart verwechseln.
Die Mehrheit der Muslime wünschen sich freiheitliche Verfassungen für ihre Länder, die demokratisch sind. Dies ist durch eine repräsentative Gallup Umfrage belegt die über einige Jahre hinweg 50.000 Muslime in islamischen Kernländern befragt hat. Die Aussagekräftigste Studie die es bislang zu dem Thema gibt:
Oder dies: Muslime in zehn arabisch-islamischen Kernstaaten gaben zu Protokoll, was sie am „Westen“ am meisten verehrten: Technologischer Fortschritt steht da an erster Stelle, dicht gefolgt von der freien Meinungsäußerung, der freien Ausübung der Religion und der parlamentarischen Demokratie, die sich auf eine Verfassung stützt.
„Die Muslime wollen Selbstbestimmung, kein US-gesteuertes und -definiertes Demokratiemodell. Sie wollen weder Säkularismus noch Theokratie. Die überwältigende Mehrheit aller Muslime will ein demokratisches System mit religiösen Grundwerten“, erläutert John Esposito.
Interessanterweise aber lehnen die meisten Befragten es ab, dass ihre religiösen Führer an der etwaigen Ausarbeitung einer Verfassung beteiligt werden.
Sie wollen auch nichts hören von arabischem Nationalismus oder arabischem Sozialismus, die Esposito „tote Ideologien“ nennt und auf die sich selbst Al-Qaida-Chef Osama Bin Laden und sein Stellvertreter, der Ägypter Aiman al-Sawahiri, in ihren Videobotschaften nicht berufen.
http://www.welt.de/politik/article17797 ... Werte.html

Die Realität ist deutlich facettenreicher als solche vereinfachten Thesen, vom Muslim als Korandrohne, der europäischen Klischeevorstellungen davon entspricht wie der Islam in seinem Wesen ist oder angeblich sein soll.
pittbull

Re: Pittis ABC der "Islamkritiker"

Beitrag von pittbull »

Wow, Wasteland! Sehr fundierter und kompetenter Beitrag. :thumbup:
Terminator2

Re: Pittis ABC der "Islamkritiker"

Beitrag von Terminator2 »

Wasteland:..Die Mehrheit der Muslime wünschen sich freiheitliche Verfassungen für ihre Länder, die demokratisch sind. Dies ist durch eine repräsentative Gallup Umfrage belegt die über einige Jahre hinweg 50.000 Muslime in islamischen Kernländern befragt hat. Die Aussagekräftigste Studie die es bislang zu dem Thema gibt...

Es ist doch immer wieder komisch, die Muslime wollen etwas, es existiert aber etwas ganz anderes und das in ihren eigenen Ländern und Regionen. So sind anscheinend alle Moslem Musterdemokraten, es gibt aber keine einziges demokratisches islamisches Land.
Entweder sind Muslime unfähig ihre Vorstellungen umzusetzen, sie lügen größtenteils, haben von Freiheit andere Auffassungen, oder lassen sich ewig von kleinen Minderheiten beherrschen.
Wie Muslime wirklich ticken sieht man da wo sie wählen können. In Ägypten wählen sie ausschließlich Islamisten, in der Türkei einen vorbestraften Islamisten und die radikale Hamas löst die gemäßigte El Fatah ab.

Man muss natürlich sehen, Muslime sehen nicht Demokratie und westliche Lebensart als Freiheit, sondern die göttlichen Weisungen im Koran als höchste Form von Freiheit und Glück. Man darf sich durch Begriffe nicht für dumm verkaufen lassen.

Ich habe schon ein paar mal eine Umfrage aus Deutschland eingefügt die besagt, 46% der Türken wollen den Islam als einige Religion, offenbar haben sie sich sehr schlecht mit den internationalen Moslem abgestimmt, ein weiterer Widerspruch.

Wasteland:..Kapitalismus, wie Sozialismus und alles dazwischen sind vereinbar mit islamischen Vorstellungen, was belegt wird durch die Existenz von Islamisten die sowohl kapitalistisch (AKP) als auch planwirtschaftlich argumentiert haben...

so lange es dem Islam nutzt kann sich Islamist mit jedem Wirtschaftssystem arrangieren. Der Kapitalismus bringt die Kohle und die Planwirtschaft sichert Kontrolle und Unterordnung.



Gallup Studie:..Mehrheit der Muslime bewundert westliche Werte...

Was genau hindert Muslim dann sie sofort einzuführen?

...Oder dies: Muslime in zehn arabisch-islamischen Kernstaaten gaben zu Protokoll, was sie am "Westen" am meisten verehrten: Technologischer Fortschritt steht da an erster Stelle, dicht gefolgt von der freien Meinungsäußerung, der freien Ausübung der Religion und der parlamentarischen Demokratie, die sich auf eine Verfassung stützt...

Man bewundert heimlich Dinge, die man sich nie getrauen würde selbst einzuführen. Aber etwas bewundern und das Gegenteil machen, das zeigt die Heuchelei und Schizophrenie der islamischen Welt, so wie Araber bekanntlich auch sexbesessen sind, aber Keuschheit vorspielen müssen. Dieser Widerspruch führt zu Gewalt und Aggressivität, nicht gegen die eigenen Regenten, sondern gegen den beneideten Westen.

...Interessant auch, dass die sieben Prozent der Befragten, die sich selbst als "politisch radikal" einstufen, eine deutlich bessere Bildung aufzuweisen haben als die Mehrheit ihrer Glaubensbrüder...

Was beweist, Bildung schützt nicht vor Islamismus, aber Islamverbot schützt davor .

..."Selbst die Sympathisanten des islamistischen Terrorismus hassen nicht unsere Freiheit, sie wollen unsere Freiheit, um sich selbst entfalten zu können"...

Ein Umstand der auch ohne diese Studie klar auf der Hand lag. Jeder Moslem will für sich selbst Freiheit, die des anderen aber beschränken. Aber wie will man Freiheit erreichen, durch Rückkehr zum wahren Islam?

...Ihr Kollege Esposito sekundiert: "Sie hassen uns nicht für das, was wir sind, sondern für das, was wir tun." Antiamerikanismus speise sich nicht aus der Abscheu gegenüber westlichen Werten und Prinzipien, sondern aus dem, was die Muslime an konkreter US-Außenpolitik am eigenen Leib erführen...

Logisch überlegt müssten Muslime ihre eigenen Herrscher hassen und Frauen ihre Männer, Familie und Imame. Sie sind es die überall kontrollieren und bestimmen, während die meisten Moslem mit Amerikanern direkt sehr wenig zu tun haben.

...Lediglich die Hälfte aller befragten Muslime glauben, dass die Amerikaner tatsächlich demokratische Strukturen in der arabisch-islamischen Welt verankern wollen...

Das wollen Muslime doch selbst nicht und machen es auch nirgendwo. Der Hass müsste sich doch eher auf Mohammed richten, der alles andere als Demokrat war.

...Deutschland zum Beispiel kommt in dieser Frage im Direktvergleich deutlich besser weg: Nur neun Prozent der radikalen Muslime halten die Deutschen für aggressiv...

Immerhin fast 5000 von 50.000 die völlig falsch liegen. Weltweit sind wir dann schnell bei mehr als 100 Millionen mit Falscheinschätzung und das nur in einem Punkt.

...Die Muslime, so legen es die Erkenntnisse der Massenbefragung nahe, bewundern den Westen für seine Demokratie und seine bürgerlichen Freiheiten, aber sie wollen nicht, dass man ihnen westliche gesellschaftspolitische Strukturen aufzwingt...

aber selbst packen sie es auch nicht, das ist völlig absurd und verlogen. Den Islam dagegen lassen sie sich gern aufdrücken, auch wenn der nur eine arabische Erfindung ist und ihrer Ursprungskultur auch fremd.

...Immer wieder betonen die Befragten den Wert des Islam als ganzheitliches Lebensmodell für ihre Gesellschaft...

Behaupten aber andererseits, nichts hätte etwas mit dem Islam zu schaffen.

..Ihrem Glauben und damit ihnen selbst mehr Respekt entgegenzubringen würde ihrer Meinung nach das Verhältnis zwischen dem "Westen" und den islamischen Gesellschaften entscheidend verbessern...

Es würde auch helfen, wenn Moslem Atheismus, Säkularisierung und andere Religionen mehr respektieren würden, vor allem aber das Leben anderer Leute. Ich wünsche mir auch mehr Respekt vor Islamkritikern, so hat eben jeder seine Interessen, auch dafür braucht es keine Studien sondern nur Ehrlichkeit und Menschenverstand. Der muss aber erst erfragt und ausgewertet werden offenbar.

Als Fazit bleibt festzustellen, ob mehr Freiheiten, mehr Demokratie, mehr Selbstbestimmung, mehr Wohlstand, mehr Sicherheit usw. das wünschen wir doch allen Menschen überall, was hindert die Islamisten in der Welt das endlich anzugehen? Weder Amerikaner noch Zionisten verhindern das mit gezückten Gewehren. Macht es doch endlich, raus aus der Moschee, rein in die Schulen, Parlamente, Wahllokale, Vereine und ins wahre Leben!
Zuletzt geändert von Terminator2 am Sonntag 30. Dezember 2012, 18:46, insgesamt 3-mal geändert.
Terminator2

Re: Pittis ABC der "Islamkritiker"

Beitrag von Terminator2 »

die schlimme Wahrheit!

http://www.wissenrockt.de/2011/01/03/st ... ime-14365/

Sind Muslime in islamischen Ländern seitdem moderater geworden? Eine Umfrage vom März 2008 zeigt auf, dass 84 Prozent der Palästinenser die Ermordung jüdischer Zivilisten befürworteten.

Eine umfassende Studie vom Februar 2009 kommt zu folgendem Ergebnis: Jeweils 76 Prozent der Pakistanis und der Marokkaner möchten eine strikte Auslegung der Scharia in jedem islamischen Land.

Und 90 Prozent der Palästinenser unterstützten die Ermordung von amerikanischen Truppen im Irak. Derweil geben die Vereinigten Staaten den Palästinensern eine Milliarde Dollar Entwicklungshilfe.

Muslime haben in der Familie, am Arbeitsplatz, in der Nachbarschaft und im Freundeskreis seltener Kontakt zu Personen deutscher Herkunft als Angehörige anderer Religionen.

Als Grund für das Tragen des Kopftuches wird von fast allen Frauen angegeben, dies aus religiöser Pflicht zu tun.

Muslime und kriminelles Verhalten in Deutschland Hier einige Erkenntnisse der polizeilichen Kriminalstatistik von 2009. Es gab insgesamt 2.187.217 Tatverdächtige. Davon stammten 102.520 Tatverdächtige  aus der Türkei, das nächstplatzierte Herkunftsland bei den nichtdeutschen Tatverdächtigen war Polen mit rund 30.000.
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schelm
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Re: Pittis ABC der "Islamkritiker"

Beitrag von schelm »

@ Wasteland :

Danke für die detailierte Antwort. Nur ist mir immer noch nicht wirklich klar, welche Funktion das Konstrukt Scharia hat, wenn es keine Rechtsgrundlage für einen islamischen Staat wäre.

Freundliche Grüße, schelm
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
Clark

Re: Pittis ABC der "Islamkritiker"

Beitrag von Clark »

Wasteland » So 30. Dez 2012, 15:54 hat geschrieben:
Der Gottestaat ist eben eine Erfindung der Islamisten, die sich im 20. Jahrhundert moderner Ideologie befleissigten.
Also die Islamisten haben im 20. Jahrhundert den Vatikanstaat erfunden? Öfter mal was neues.
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aleph
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Re: Pittis ABC der "Islamkritiker"

Beitrag von aleph »

Clark » So 30. Dez 2012, 20:48 hat geschrieben: Also die Islamisten haben im 20. Jahrhundert den Vatikanstaat erfunden? Öfter mal was neues.
das nennt man kirchenstaat
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
Besser schweigen und als Narr zu scheinen, als sprechen und jeden Zweifel zu beseitigen. Abraham Lincoln
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aleph
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Re: Pittis ABC der "Islamkritiker"

Beitrag von aleph »

Terminator2 » So 30. Dez 2012, 18:56 hat geschrieben:die schlimme Wahrheit!

http://www.wissenrockt.de/2011/01/03/st ... ime-14365/

Sind Muslime in islamischen Ländern seitdem moderater geworden? Eine Umfrage vom März 2008 zeigt auf, dass 84 Prozent der Palästinenser die Ermordung jüdischer Zivilisten befürworteten.

Eine umfassende Studie vom Februar 2009 kommt zu folgendem Ergebnis: Jeweils 76 Prozent der Pakistanis und der Marokkaner möchten eine strikte Auslegung der Scharia in jedem islamischen Land.

Und 90 Prozent der Palästinenser unterstützten die Ermordung von amerikanischen Truppen im Irak. Derweil geben die Vereinigten Staaten den Palästinensern eine Milliarde Dollar Entwicklungshilfe.

Muslime haben in der Familie, am Arbeitsplatz, in der Nachbarschaft und im Freundeskreis seltener Kontakt zu Personen deutscher Herkunft als Angehörige anderer Religionen.

Als Grund für das Tragen des Kopftuches wird von fast allen Frauen angegeben, dies aus religiöser Pflicht zu tun.

Muslime und kriminelles Verhalten in Deutschland Hier einige Erkenntnisse der polizeilichen Kriminalstatistik von 2009. Es gab insgesamt 2.187.217 Tatverdächtige. Davon stammten 102.520 Tatverdächtige  aus der Türkei, das nächstplatzierte Herkunftsland bei den nichtdeutschen Tatverdächtigen war Polen mit rund 30.000.

und? was jetzt?
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
Besser schweigen und als Narr zu scheinen, als sprechen und jeden Zweifel zu beseitigen. Abraham Lincoln
Clark

Re: Pittis ABC der "Islamkritiker"

Beitrag von Clark »

Cappucino » So 30. Dez 2012, 22:18 hat geschrieben:
das nennt man kirchenstaat
Nichts anderes als ein Gottesstaat. ;)
Katana

Re: Pittis ABC der "Islamkritiker"

Beitrag von Katana »

pittbull » Do 27. Dez 2012, 21:38 hat geschrieben:
Deshalb auch "Islamkritiker" in Gänsefüßchen, was seriöse Islamkritiker ausschließen soll.
Nur gibt es die nach deiner Lesart nicht.
Alles Nazis/ISlamkritiker außer Mami, und auch die trägt daheim kein Kopftuch.
Katana

Re: Pittis ABC der "Islamkritiker"

Beitrag von Katana »

Wasteland » So 30. Dez 2012, 15:54 hat geschrieben:
Der Gottestaat ist eben eine Erfindung der Islamisten, die sich im 20. Jahrhundert moderner Ideologie befleissigten.....
Um es kurz zu machen:
- was sich die Mehrheit der Muslime in den arabischen Kernländern wünscht sehen wir an den Wahlergebnissen in den Ländern des arabischen Frühlings. Mehr muss man nicht schreiben.
- Der Gottesstaat ist so alt wie die Wahnvorstellungen des Mohammed. Gottes Gesetz steht über dem Menschengesetz. Gottesstaat ist das, was der Koran vorschreibt. Alle anderen Gesetze müssen zwingenderweise mit dem Koran nd den Haddhiten in Einklang stehen.
So funktioniert der islamische Staat.
Und daher wird er nicht explizit erwähnt, er ist selbstverständlich.
- Die Scharia. Sie ist natürlich von Rechtsschule zu Rechtsschule ein wenig unterschiedlich und nimmt auch regionale Bräuche auf. SIe ist aber in Kernpunkten nicht verhandelbar.
Die sind:
Ungläubige stehen deutlich unter Gläubigen.
Frauen stehen deutlich unter Männern.
Bei Gotteslästerung und Abfall vom Glauben ist die Todesstrafe angemessen.
Drakonische, körperliche Strafen sind Alltag.
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Re: Pittis ABC der "Islamkritiker"

Beitrag von aleph »

Katana » So 30. Dez 2012, 22:42 hat geschrieben: Um es kurz zu machen:
- was sich die Mehrheit der Muslime in den arabischen Kernländern wünscht sehen wir an den Wahlergebnissen in den Ländern des arabischen Frühlings. Mehr muss man nicht schreiben.
- Der Gottesstaat ist so alt wie die Wahnvorstellungen des Mohammed. Gottes Gesetz steht über dem Menschengesetz. Gottesstaat ist das, was der Koran vorschreibt. Alle anderen Gesetze müssen zwingenderweise mit dem Koran nd den Haddhiten in Einklang stehen.
So funktioniert der islamische Staat.
Und daher wird er nicht explizit erwähnt, er ist selbstverständlich.
- Die Scharia. Sie ist natürlich von Rechtsschule zu Rechtsschule ein wenig unterschiedlich und nimmt auch regionale Bräuche auf. SIe ist aber in Kernpunkten nicht verhandelbar.
Die sind:
Ungläubige stehen deutlich unter Gläubigen.
Frauen stehen deutlich unter Männern.
Bei Gotteslästerung und Abfall vom Glauben ist die Todesstrafe angemessen.
Drakonische, körperliche Strafen sind Alltag.
ja, das problem ist ja, dass sie glauben, dass es einen gott gibt und dass seine gerechtigkeit drakonisch ist. klar, dass seine drakonischen gesetze über menschliche gesetze stehen müssen, sonst wäre er ja nicht gott. das problem liegt nicht in den menschen, es ist ihre vorstellung von religion und gott, die mit unserem westlichen wertesystem nicht kompatibel ist (der christliche gott ist zwar nicht minder drakonisch in bezug auf höllenfeuer für die, die ihn nicht lieben wollen, aber er hat sich wenigstens angepasst: bei irdischer gesetzgebung mischt der sich nicht ein). gut und was jetzt?
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
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Kopernikus
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Re: Pittis ABC der "Islamkritiker"

Beitrag von Kopernikus »

Katana » So 30. Dez 2012, 22:35 hat geschrieben: Nur gibt es die nach deiner Lesart nicht.
Alles Nazis/ISlamkritiker außer Mami, und auch die trägt daheim kein Kopftuch.
Och, mir ist mindestens ein sehr gutes Essay bekannt, das eine Grenzziehung zwischen berechtiger Kritik am Islam und antiislamischen Ressentiments, wie man sie hier immer wieder zu Ohren bekommt, recht profund herzustellen im Stande ist:

WHY THEORY? - Zum falschen Bewusstsein im und über den Islam
http://kartoffeln-im-netz.tumblr.com/
"Das Volk ist immer da, wo das große Maul, die heftigste Phrase ist." Alfred Döblin
http://www.youtube.com/watch?v=xwsOi0ypuSI
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