Seit 9/11 in ständiger Angst vor Moslems, besonders vor solchen in religiöser Kleidung. Eine islamisch verhülte Frau lässt sein Blut in den Adern gefrieren, ob des Sprengstoffgürtels, den sie vielleicht unter ihrem Gewand bei sich führt. Nachrichtenmeldungen über islamistische Terroranschläge stürzen ihn in tiefe Verzweiflung. Er konsumiert Blogs wie PI, glaubt an den baldigen Untergang des Abendlandes, ist Beschneidungsgegner, meint dass die meisten Muslime kriminell und verlogen sind und begrüßt Minarettverbote. Er kann oder will nicht zwischen Islam und Islamismus unterscheiden.
Sein Motiv: irrationale Angst.
Sein Lösungsvorschlag: Ausweisung aller Muslime, Verbot des Islams und Qur'ans weltweit.
Der Rassist und Fremdenfeind:
Er nennt sich selbst Ethnopluralist und will keine Ausländer in seinem Land. Der Islam ist ihm im Grunde gleichgültig. Seine Islamfeindlichkeit ist nur vorgeschoben. Er ist ein Demagoge, der den Menschen aufschwatzen will, dass Muslime und damit bestimmte Ausländergruppen eine akute Gefahr für die Gesellschaft darstellen. Zu dem Zweck bedient er sich aus dem Repertoire des Angsthasen, aber auch des Geschwurbels pseudowissenschaftlicher Autoren wie Sarrazin und geht damit hausieren, um Fremdenfeinde wie ihn selbst zu generieren. Er ist politisch aktiv, zeigt z.B. Mohammed-Karikaturen auf Plakaten, um damit einige Moslems zum Ausrasten zu bewegen. Dies stellt er als Beleg dafür dar, dass Muslime aggressiv und gewaltbereit sind.
Sein Motiv: Fremdenhass.
Sein Lösungsvorschlag: Ausweisung aller Türken, Araber, u.ä.
Der Israel-Fanboy:
Ein gnadenloser, politisch motivierter Lügner und Heuchler, zugunsten Israels und seiner verbrecherischen Machenschaften. Palästinenser und generell alle Araber stellt er als bösartig dar, die sämtliche Juden vernichten wollen. Zu dem Zweck setzt er auch auf islamfeindliche Postulate der beiden Vorgenannten, um die Feinde Israels bedrohlicher und abstoßender wirken zu lassen. Islamfeindlichkeit ist für ihn jedoch nur eine Hilfsideologie.
Sein Motiv: proisraelische Propaganda, Vertuschung, Täter-Opfer-Umkehr.
Seine Lösungsvorschläge: fortwährende Unterdrückung der Araber, Terror und militärische Gewalt.
Der christliche Extremist:
Ein Fanatiker im Glauben, der seine Religion durch den Islam bedroht sieht. Er weiß oder spürt unbewusst, dass der Islam für spirituell Suchende attraktiver ist als das Christentum und sieht seiner Religion die Felle davonschwimmen. Auch er bedient sich derselben Scheinargumente wie die vorher aufgeführten Gruppen, jedoch ist seine Islamfeindlichkeit von tiefem Hass gegen die fremde Religion geprägt, anders als beim Israel-Fanboy und beim Rassisten. Zudem gehört zu seinem Hetz-Arsenal die populistische Verdammung des islamischen Gottesbildes und der islamisch-religiösen Ethik.
Sein Motiv: echter, abgrundtiefer Hass gegen den Islam.
Seine Lösungsvorschläge: Reconquista, Vertreibung aller Muslime, Steigerung der christlichen Durchdringung in der Gesellschaft.
So, Jungs und Mädels, wenn euch dazu noch etwas dazu einfällt, vielleicht eine Kategorie, die ich vergessen habe, dann lasst es mich bitte wissen.
