schokoschendrezki » Mi 19. Dez 2012, 14:47 hat geschrieben:
Ich wollte in erster Linie sagen, dass vom rein logischen Standpunkt her Kritik an dem, was gemeinhin mit Begriffen wie "Toskanafraktion" umschrieben wird, nicht automatisch Kritik an Besitz, hohem Einkommen und Sozialprestige bedeutet.
Im Übrigen geht die ganze Diskussion ein wenig an den tatsächlichen Problemen vorbei. Wanderungsbewegungen in Europa mit Ziel Deutschland gehen überwiegend in Regionen mit einer ohnehin besseren demographischen Ausgangssituation. Urbane Gebiete mit Industrie, Universitäten, einer ausgebauten Infrastruktur verjüngen sich nochmal zusätzlich und ziehen dementsprechend wiederum Investitionen an. In Gebiete mit einer demographisch schlechten Ausgangslage, inn Städte wie Erfurt, Cottbus, Görlitz oder gar in ländliche Gebiete wandern auch so gute wie keine Ausländer ein. Mit der Folge, dass sich deren demographische Situation zusätzlich verschlechtert und Investitionen ausbleiben.
Eine ausführliche Analyse dazu in der eben erschienenr "Berliner Republik" mit dem Spezialthema "Wanderungsbewegungen":
http://www.b-republik.de/aktuelle-ausga ... -und-wohin
Nun dies sind aber Asylanten, da spielt solche Betrachtungsweise wohl keine Rolle, da sie nach einem Schlüssel verteilt werden.
Wenn es um die eigentliche Immigration geht, dann spielt natürlich ein anderer Faktor auch eine Rolle.
Erfurt als Beispiel,ohne zu wissen ob Erfurt Tatsächlich diese Probleme hat,ist eine schöne Stadt (Innenstadt mehr kenne ich nicht) leider Gottes leidet sie an der Außendarstellung wie andere ostdeutsche Städte auch, nämlich den Ruf der Ostdeutschen nicht gerade Ausländerfreundlich zu sein.
Die meisten Migranten und ich glaube dies gilt wohl Weltweit, machen sich schon Gedanken wo sie ihre Zelte aufschlagen und natürlich gehen "brauchbare" wie weniger "brauchbare" Migranten gerne in Ballungsgebiete in denen es schon viele Menschen mit Migrationhintergrund gibt. Da sind wohl die meisten Menschen gleich. Wenn man seine Investitionen nur auf Strukturelle Gegebenheiten ausweitet, geht dies am Problem des demographischen Wandel völlig vorbei, gerade im Bezug auf Immigration. Große Firmen investieren auch nur dort, wo nicht nur die Infrastruktur/Gewerbesteuer stimmt, sonder sie auch mit einem Pool aus qualifizierten und weniger qualifizierten Arbeiterschaft in der näheren Umgebung rechnen können.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.