Wollt ihr die totale Eurorettung?

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Kibuka
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Re: Wollt ihr die totale Eurorettung?

Beitrag von Kibuka »

firlefanz11 » Mi 5. Dez 2012, 22:14 hat geschrieben:Der Euro war ne Totgeburt. Punktum!
Dazu der von dir hochgelobte Hans-Werner Sinn.
„Ein Euro-Crash wäre für alle verheerend“
...
Ifo-Chef Sinn im Interview: „Ein Euro-Crash wäre für alle verheerend“ - weiter lesen auf FOCUS Online:

http://www.focus.de/finanzen/news/staat ... 73625.html
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Nightwatch
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Re: Wollt ihr die totale Eurorettung?

Beitrag von Nightwatch »

Agricola » Di 4. Dez 2012, 23:38 hat geschrieben:Vielleicht versuchste einfach nochmal die von mir angefangenen Wertvorstellungen, die du angeblich verdeutlichst hast darzulegen. Natürlich sollste nichts basteln.
Ich habe Dein Vokabular, in dem Du Deine Wertvorstellungen zum Ausdruck bringst, mal farblich markiert: grün für positive, rot für negative Werte.
Agricola » Di 4. Dez 2012, 23:38 hat geschrieben:Nach Berechnungen des ifo-Instituts muß Deutschland bei einem Euro-Zusammenbruch bis zu 771 Milliarden Euro zahlen. Wenn auch noch Zahlungen an Italien und Spanien notwendig werden, könnte die BRD 2,8 Billionen Euro blechen müssen.

Es ist nachvollziehbar, daß die Eurokraten und die diesbezügl. in unheilvoller Allianz geeinten etablierten Parteien (samt ihre nachplappernden sog. "Realpolitiker") diese Zahlungen auf Teufel komm raus durch immer weitere vertragswidrige Milliardenhilfspakete und inflationäre Geldschöpfungen, so lange wie möglich hinauszögern möchten. Sie haben zudem zumeist schon ihre Schäfchen im trockenen und können dann nicht mehr zur Verantwortung gezogen werden.

Für die dies alles am Ende zahlenden (vor allem deutsche) Steuerzahler, Sparer und der Mittelstand, wäre es jedenfalls besser, wenn es - ganz schnell - zu einem Ende mit Schrecken kommen würde, als daß ein endloses Weiterwursteln mit einem dann vermutlich weitaus größeren Verlust erfolgt.

Wer also als vermeintlicher "Realpolitiker" oder parteihöriger Zeitgenosse meint, es soll alles weiterhin beim Alten "alternativlosen Euro-Retten" bleiben, der sollte mit überzeugenden Argumenten begründen, warum er meint, daß die südlichen Pleiteländer, trotz ihrer anderen Mentalität, schwachen Wirtschaftsstruktur, fehlender effizienter Steuererhebung und ihres aufgeblähten Beamtenapparats, irgendwann einmal dahinkommen können, mit einem gemeinsamen starken Euro international wettbewerbsfähig zu werden und nicht weiter am Tropf der vor allem von uns zu zahlenden Milliardenzuwendungen zu hängen.

Auf allgemeine Sprüche wie, "es gibt keine Alternative zum Euro für alle", oder "Fällt der Euro, dann gibts Krieg und Europa ist gescheitert", kann der mündige Staatsbürger verzichten. Und vergessen wir nicht, auf Durchhalteparolen haben viele schon vertraut und waren hinterher total ernüchtert. :D

Unberücksichtigt bleibt dabei, ob die Hartwährungs- und Zahlländer wie Deutschland, Österreich und die Niederlande, weiterhin einen gemeinsamen Euro haben sollten und weitere ähnlich strukturierte und mit weitgehender Etatdisziplin wirtschaftende europ. Staaten sukzessive dieser gemeinsamen Währung beitreten könnten.
Jedenfalls wäre ein ansonsten in vielen wirtschaftlichen und politischen Fragen abgestimmtes Europa der jedoch weitgehend noch souveränen Vaterländer damit keinesfalls ausgeschlossen.
Du hantierst mit griffigen Schlagworten, um Stimmung zu erzeugen. Es ist sehr deutlich, für wen und gegen wen Du Stimmung machst, wobei Du Deine Seite mit positiven Begriffen besetzt und die andere Seite mit negativen. Grautöne vermisst man. Bei Dir regiert der Stammtisch.
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Re: Wollt ihr die totale Eurorettung?

Beitrag von Agricola »

Nightwatch » Do 6. Dez 2012, 14:02 hat geschrieben: Ich habe Dein Vokabular, in dem Du Deine Wertvorstellungen zum Ausdruck bringst, mal farblich markiert: grün für positive, rot für negative Werte.


Du hantierst mit griffigen Schlagworten, um Stimmung zu erzeugen. Es ist sehr deutlich, für wen und gegen wen Du Stimmung machst, wobei Du Deine Seite mit positiven Begriffen besetzt und die andere Seite mit negativen. Grautöne vermisst man. Bei Dir regiert der Stammtisch.

Um die Ursachen und Folgen einer fatalen Fehlentwicklung hier anzuzeigen, ist es notwendig manches pointiert auf den Punkt zu bringen.

Deine lächerliche Farbmarkierung die mit dem dreisten Ausspruch "Bei dir regiert der Stammtisch" gipfelt, dokumentiert deine Argumentationslosigkeit, und beckmesserische Einfalt.

Wenn es dir nicht möglich ist, fundierte Gegenargumente zu deiner offenbar anderen Sicht der Dinge einzubringen, dann wäre es besser zu schweigen, als wie hier lächerlich und unverschämt zu reagieren.
Zuletzt geändert von Agricola am Donnerstag 6. Dezember 2012, 21:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wollt ihr die totale Eurorettung?

Beitrag von Kibuka »

Nightwatch » Do 6. Dez 2012, 14:02 hat geschrieben:Bei Dir regiert der Stammtisch.
Das ist mir schon nach seinem ersten Beitrag aufgefallen und ich habe ihn damit konfrontiert. Wie es sich für einen echten Stammtischexperten gehört, hat er daraufhin die nächste Sau durch das Dorf gejagt. Der Mann ist von Fach! :)
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Re: Wollt ihr die totale Eurorettung?

Beitrag von Agricola »

Kibuka » Do 6. Dez 2012, 21:41 hat geschrieben:
Der Mann ist von Fach! :)
Ja nun von deiner fachlichen Qualifikation konnte ich allerdings hier eigentlich auch noch nicht viel entdecken. Immerhin scheints du ein evtl. parteilich eingebundener Anhänger oder besser Nachplapperer der alternativlosen Euro-Rettungspolitik zu sein und das Schimpfvokabular wie "Stammtischweisheiten" oder Ähnliches für kritische Andersdenkende scheints du auch zu beherrschen. Und, daß du dazu hier offenbar auf eine längere Forenkarriere zurückblicken kannst, durfte ich auch schon erfahren.

Sollte dieses und Ähnliches hier zur anerkannten fachlichen Reputation zählen, dann könnte ich allerdings nicht ebenbürtig mithalten. Nicht wahr Herr Moderator.
Zuletzt geändert von Agricola am Donnerstag 6. Dezember 2012, 22:01, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Wollt ihr die totale Eurorettung?

Beitrag von Kibuka »

Agricola hat geschrieben:...dann könnte ich allerdings nicht ebenbürtig mithalten
Du könntest selbst mit einem Achtklässler nicht mithalten. Insofern ist diese Aussage wahrlich kein Kompliment in meine Richtung.
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Re: Wollt ihr die totale Eurorettung?

Beitrag von Nightwatch »

Agricola » Do 6. Dez 2012, 22:39 hat geschrieben:

Um die Ursachen und Folgen einer fatalen Fehlentwicklung hier anzuzeigen, ist es notwendig manches pointiert auf den Punkt zu bringen.
Schuldzuweisungen, Ressentiments und Selbstmitleid mit einem leichten hysterischen Touch beherrschen Deine Beiträge. Das ist nicht pointiert, das ist plump; Du argumentierst mit dem Bauch, nicht mit einem kühlen Kopf.
Agricola » Do 6. Dez 2012, 22:39 hat geschrieben: Deine lächerliche Farbmarkierung die mit dem dreisten Ausspruch "Bei dir regiert der Stammtisch" gipfelt, dokumentiert deine Argumentationslosigkeit, und beckmesserische Einfalt.
Dein Blutdruck scheint auf 180 zu sein.
Meine Farbmarkierungen dokumentieren Dein Stammtischniveau und sonst nichts.
Agricola » Do 6. Dez 2012, 22:39 hat geschrieben: Wenn es dir nicht möglich ist, fundierte Gegenargumente zu deiner offenbar anderen Sicht der Dinge einzubringen, dann wäre es besser zu schweigen, als wie hier lächerlich und unverschämt zu reagieren.
Du hast in Deinen Dutzend oder so Beiträge gezeigt, daß Du Dich nicht auf inhaltliche Diskussionen einläßt. Das habe ich schon vor einigen Tagen bemängelt: http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 6#p1748596 Und Deine Reaktion?
Agricola » Do 4. Dez 2012, 20:16 hat geschrieben: Ich habe nicht vor dir einen umfassenden Beitrag zu meinen Schlußfolgerungen zu liefern.
Als offenbar überzeugter Eurokrat und Parteigänger empfehle ich dir einfach, dich selbst über die zahlreichen Einwendungen zum Euro-Experiment und den uferlosen vertragswidrigen Rettungspaketen zu informiern.
Du bist nicht hier, um zu diskutieren, sondern um Stammtischparolen loszuwerden!
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Re: Wollt ihr die totale Eurorettung?

Beitrag von Kibuka »

Nightwatch » Do 6. Dez 2012, 23:30 hat geschrieben: Du bist nicht hier, um zu diskutieren, sondern um Stammtischparolen loszuwerden!
Eigentlich ist er hier an der richtigen Adresse, um auf Stammtischniveau zu diskutieren. Ein paar Chaoten haben dieses Forum vor Wochen in Beschlag genommen und senken das Niveau schneller, als Fitch damals die Bewertungen für Griechenland reduzieren konnte.
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Re: Wollt ihr die totale Eurorettung?

Beitrag von Nightwatch »

Kibuka » Fr 7. Dez 2012, 01:58 hat geschrieben:
Eigentlich ist er hier an der richtigen Adresse, um auf Stammtischniveau zu diskutieren. Ein paar Chaoten haben dieses Forum vor Wochen in Beschlag genommen und senken das Niveau schneller, als Fitch damals die Bewertungen für Griechenland reduzieren konnte.
Die Frage ist, wie man mit solchen Leuten umgeht.
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Re: Wollt ihr die totale Eurorettung?

Beitrag von Skull »

Nightwatch » Fr 7. Dez 2012, 08:00 hat geschrieben:Die Frage ist, wie man mit solchen Leuten umgeht.
Deren KONKRETE Schwächen und "Lächerlichkeiten" aufzeigen.

Deren "Thesen" und Stammtischparolen KONKRET AD ABSURDUM führen.

mfg
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Re: Wollt ihr die totale Eurorettung?

Beitrag von Agricola »

Anscheinend versuchen hier zumindest zwei eifrige Eingeber, ihre Argumentationsdefizite und geistige Inferiorität gegenüber ihnen mißliebege Beiträgen, auf schon manische Weise durch den einfältigen Verweis auf "Stammtischniveau" oder sonstige dreiste Beleidigungen zu kaschieren.

Natürlich kann hier jeder die bekannten Verlautbarungen der Mainstream-Medien und der etablierten Parteienklasse nachbeten. Wenn er dann allerdiges unfähig dazu ist, diese überzeugend durch eigene Erkenntnisse zu begründen und Andersdenkende nur in dämlicher Weise zu diffamieren versucht, dann ist ein solcher "Forenkarrierist", für mich jedenfalls kein Dialogparter.

Drum werte einfallslose Stammtischniveau-Abkanzler (Nightwatch und Kibuka) versucht euch weiter auf eure Weise zu profilieren. Ich werde euch, wenns nötig ist, schon eine entsprechende Antwort zukommen lassen. Ums mal ganz höflich zu formulieren!
Zuletzt geändert von Agricola am Freitag 7. Dezember 2012, 09:51, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Wollt ihr die totale Eurorettung?

Beitrag von Skull »

Agricola » Fr 7. Dez 2012, 09:49 hat geschrieben:Anscheinend versuchen hier zumindest zwei eifrige Eingeber, ihre Argumentationsdefizite und geistige Inferiorität gegenüber ihnen mißliebege Beiträge, auf schon manische Weise durch den einfältigen Verweis auf "Stammtischniveau" oder sonstige dreiste Beleidigungen zu kaschieren.
Ich kann das nicht feststellen.

Aber vilelleicht gibt es ja auch unterschiedliche Realitätswahrnehmungen.

mfg
Zuletzt geändert von Skull am Freitag 7. Dezember 2012, 09:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wollt ihr die totale Eurorettung?

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

Skull » Fr 7. Dez 2012, 08:16 hat geschrieben:Deren KONKRETE Schwächen und "Lächerlichkeiten" aufzeigen.

Deren "Thesen" und Stammtischparolen KONKRET AD ABSURDUM führen.

mfg

Welche da also KONKRET wären ?
:D
Dr. Nötigenfalls

Re: Wollt ihr die totale Eurorettung?

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

Kibuka » Do 6. Dez 2012, 22:47 hat geschrieben:
Du könntest selbst mit einem Achtklässler nicht mithalten. Insofern ist diese Aussage wahrlich kein Kompliment in meine Richtung.
Tja Kibu,bei dir kann ebend niemand mithalten,schon aufgefallen ?
Kibu hat Recht und alle anderen sind dumm.
:rolleyes: :D
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Re: Wollt ihr die totale Eurorettung?

Beitrag von Skull »

Dr. Nötigenfalls » Fr 7. Dez 2012, 09:57 hat geschrieben: Welche da also KONKRET wären ?
:D
Kommt auf den Einzelfall an. Bei DIR würde es nicht schwerfallen, was zu finden.

Ich habe aber keine Lust mich auf Deine Sinnlos-Diskussionen einzulassen. Mein Posting war an andere adressiert.

mlg
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Re: Wollt ihr die totale Eurorettung?

Beitrag von firlefanz11 »

"FOCUS Online: Welche Folgen hätte dieser Crash?

Sinn: Das weiß keiner genau. Aber eines ist sicher: Es wäre für alle Beteiligten verheerend. Das Szenario möchte momentan keiner durchspielen."

Wohl eher aus Angst man könnte feststellen, dass es garnicht so schlimm wäre...
Sicher Milliarden u. Abermilliarden wären verloren. Aber das wären sie auch so.
Wenn der Euro überleben will hilft nur was besagter Sinn selbst propagiert hat. Griechenland, Portugal u. am besten auch noch Spanien u. Italien müssen raus aus dem Euro. Wär zwar ärgerlich weil letztere beiden meine favorisierten Urlaubsländer sind. Aber wenn dann keine Steuergelder mehr abfliessen...

Aber sag mal kabuki: Wat is denn nu eigentlich dein Standpunkt zu Griechenland. Da flip flopste irgendwie ständig.
Auf der einen Seite schreibste Griechenland ist am Ende, völlig korrupt usw. Auf der anderen schreibste die Hilfen für Griechenland wären gerechtfertigt. Ja wat denn nu?!
Zuletzt geändert von firlefanz11 am Freitag 7. Dezember 2012, 10:34, insgesamt 1-mal geändert.
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
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Re: Wollt ihr die totale Eurorettung?

Beitrag von Nightwatch »

Agricola » Fr 7. Dez 2012, 10:49 hat geschrieben: Natürlich kann hier jeder die bekannten Verlautbarungen der Mainstream-Medien und der etablierten Parteienklasse nachbeten. Wenn er dann allerdiges unfähig dazu ist, diese überzeugend durch eigene Erkenntnisse zu begründen ...
Dann versuch doch mal, Deinen eigenen Ansprüchen gerecht zu werden.

Fangen wir noch mal von vorne an.
Agricola » Fr 4. Dez 2012, 23:38 hat geschrieben:Nach Berechnungen des ifo-Instituts muß Deutschland bei einem Euro-Zusammenbruch bis zu 771 Milliarden Euro zahlen. Wenn auch noch Zahlungen an Italien und Spanien notwendig werden, könnte die BRD 2,8 Billionen Euro blechen müssen.

Es ist nachvollziehbar, daß die Eurokraten und die diesbezügl. in unheilvoller Allianz geeinten etablierten Parteien (samt ihre nachplappernden sog. "Realpolitiker") diese Zahlungen auf Teufel komm raus durch immer weitere vertragswidrige Milliardenhilfspakete und inflationäre Geldschöpfungen, so lange wie möglich hinauszögern möchten. Sie haben zudem zumeist schon ihre Schäfchen im trockenen und können dann nicht mehr zur Verantwortung gezogen werden.

Für die dies alles am Ende zahlenden (vor allem deutsche) Steuerzahler, Sparer und der Mittelstand, wäre es jedenfalls besser, wenn es - ganz schnell - zu einem Ende mit Schrecken kommen würde, als daß ein endloses Weiterwursteln mit einem dann vermutlich weitaus größeren Verlust erfolgt.
Wie sieht denn das Ende mit Schrecken für Deine "Guten" aus dem Mittelstand aus? Banken und Versicherungen kommen ins Taumeln und damit die eigenen Spareinlagen, Absatzmärkte für den deutschen Export brechen weg, finanzieller Vertrauensverlust, ... Es wird Jahre dauern, bis sich die "Guten" davon erholt haben. Und das hältst Du für das kleinere Übel?! Für mich sieht es nach einem worst-case-Szenario aus. Wie kann es Deiner Meinung nach noch schlimmer werden, wenn man "weiterwurstelt"?
Zuletzt geändert von Nightwatch am Freitag 7. Dezember 2012, 10:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wollt ihr die totale Eurorettung?

Beitrag von Agricola »

Kein Ernstzunehmender und wirtschaftlich einigermaßen Durchblickender, wird abstreiten, daß ein Ausscheiden Griechenlands aus der Eurozone oder gar ein Auseinanderfallen derselben, zuallerst zu einer Realisierung der bereits jetzt eíngefahrenen Milliardenverluste für Deutschland und in geringerem Ausmaß auch für die anderen noch zahlungs- und kreditfähigen Euro-Länder führen würde. Dies ist der Ende mit Schrecken.

Es würde Seiten füllen hierzu die einzelnen Aspekte, von der unterschiedlichen Leistungskraft, Mentalität, Währungsdisziplin der unter dem Euro vereinigten Länder hier anzuführen. Weder sind in der EU alle Länder am Euro beteiligt und dadurch die EU in Frage gestellt, noch sind unsere Exporterfolge auschließlich an den Euro-Raum gebunden.

Und darüber hinaus, würden wir, als von Rohstoffen abhängiges Land, von einer starken Eigenwährung profitieren, weil unsere Einfuhren wieder billiger würden, was letztlich auch wiederum Folgen auf die Preise unserer Exportgüter hätte. Und natürlich könnten beispielsweise die Griechen durch eine wachsweiche abwertbare Drachme wieder als günstiges Reiseland profitieren und für ihren heimischen Jogkurt oder sonstige Einfachstprodukte - weil preislich günstig - Abnehmer und Devisen für die von ihnen benötigten Importgüter finden.

D.h. Transparenz, Unabhängigkeit, Leistungsvielfalt und Leistungswettbewerb könnten hier langfristig wieder hergestellt - und wer weiss - bei entsprechender Angleichung in Mentalität und Haushaltsdisziplin, durch eine gemeinsame harte Währung - ohne die dauerhaften Milliardenunterstützungsbeträge in ein Fass ohne Boden - in ferner Zukunft belohnt werden.

Jeder der jedoch meint, das fortgesetzte Weiterwursteln mit uferlosen Kreditpaketen für die Pleiteländer und einer damit verbundenen sukzessiven Vergemeinschaftung der Schulden aller Euroländer, würde am Ende (wann?) mit Erfolg gekrönt (in welcher Weise?), ist aufgefordert, diesen seinen Durchhalteglauben hier konkret und fundiert hier zu begründen. Das Nachplappern von Statements der etablierten Parteienkaste aus Union-SPD-Grünen und FDP interessiert den mündigen Bürger nicht. Und - ich hoffe - an einem von der Linkspartei angepeilten Sozialismus internationalen Kalibers ist die Mehrheit auch nicht interessiert.
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Re: Wollt ihr die totale Eurorettung?

Beitrag von Starfix »

Nicht mehr lange und der Euro ist Geschichte.
Ich leide unter Legasthenie und mache deshalb viele orthographische Fehler.
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Re: Wollt ihr die totale Eurorettung?

Beitrag von Skull »

Starfix » Fr 7. Dez 2012, 12:56 hat geschrieben:Nicht mehr lange und der Euro ist Geschichte.
Was ist denn bei Dir nicht mehr lange ?
1 Jahr ? 5 Jahre ? 30 Jahre ?

Deine bisherigen Vorhersagen waren ja auch nicht gerade zutreffend. Was macht eigentlich der DAX ?

mlg
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Re: Wollt ihr die totale Eurorettung?

Beitrag von Dampflok94 »

Agricola » Fr 7. Dez 2012, 12:49 hat geschrieben:Kein Ernstzunehmender und wirtschaftlich einigermaßen Durchblickender, wird abstreiten, daß ein Ausscheiden Griechenlands aus der Eurozone oder gar ein Auseinanderfallen derselben, zuallerst zu einer Realisierung der bereits jetzt eíngefahrenen Milliardenverluste für Deutschland und in geringerem Ausmaß auch für die anderen noch zahlungs- und kreditfähigen Euro-Länder führen würde. Dies ist der Ende mit Schrecken.
Letzteres ist fraglos richtig. Aber mit dem Spruch willst Du doch suggerieren, die andere Variante würde zu einem Schrecken ohne Ende führen, nicht wahr? Aber das ist eben nicht gesagt. Hier ist auch immer noch ein Ende ohne Schrecken möglich. Und darauf setzt man momentan. Nun mag jeder für sich einschätzen, wie groß die Chancen sind, daß das positive Szenario eintrifft. Die Möglichkeit zu ignorieren, erscheint mir aber auch keine brauchbare Variante.
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Re: Wollt ihr die totale Eurorettung?

Beitrag von Kibuka »

Dr. Nötigenfalls » Fr 7. Dez 2012, 10:05 hat geschrieben:
Tja Kibu,bei dir kann ebend niemand mithalten,schon aufgefallen ?
Kibu hat Recht und alle anderen sind dumm.
:rolleyes: :D
Es gibt hier genug Personen, die meine Wertschätzung genießen, obwohl ich nicht ihre Meinungen und Ansichten in allen Fällen teile.

Der Unterschied zwischen diesen Personen und dir, sowie einigen anderen Kandidaten, liegt darin begründet, dass mit diesen Personen trotz inhaltlicher Differenzen, eine fachlich seriöse Diskussion möglich ist, ohne eine Reise in intellektuelle Abgründe machen zu müssen.

Kurzum, mit dir kann man als rational denkender Mensch nicht vernünftig diskutieren. Du liefert keine kontextbezogenen Argumente, ignorierst Fakten von verlinkten Experten, die nicht mit deiner Weltanschauung vereinbar sind und versuchst anschließend mit provokativen und persönlichen Angriffen die bestehenden Defizite zu überdecken.
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Re: Wollt ihr die totale Eurorettung?

Beitrag von Kibuka »

Agricola » Fr 7. Dez 2012, 09:49 hat geschrieben:Anscheinend versuchen hier zumindest zwei eifrige Eingeber, ihre Argumentationsdefizite und geistige Inferiorität gegenüber ihnen mißliebege Beiträgen, auf schon manische Weise durch den einfältigen Verweis auf "Stammtischniveau" oder sonstige dreiste Beleidigungen zu kaschieren.

Du solltest den Mund nicht zu voll nehmen! Deine "Argumentation" beschränkte sich bisher darauf wilde Thesen zu propagieren, die nicht ansatzweise plausibel begründet waren. Das war auch der von mir an dich gerichtete Kritikpunkt nach deinen ersten Beiträgen im Forum.

Insofern entbehrt es nicht einer gewissen Ironie, wenn du nun deinen Diskussionspartnern Argumentationsdefizite vorwirfst.

Du allein, hast ein Argumentationsdefizit!
Agricola » Fr 7. Dez 2012, 09:49 hat geschrieben:Natürlich kann hier jeder die bekannten Verlautbarungen der Mainstream-Medien und der etablierten Parteienklasse nachbeten. Wenn er dann allerdiges unfähig dazu ist, diese überzeugend durch eigene Erkenntnisse zu begründen und Andersdenkende nur in dämlicher Weise zu diffamieren versucht, dann ist ein solcher "Forenkarrierist", für mich jedenfalls kein Dialogparter.
Und wieder ein ironischer Einzeiler. Du wirfst den Mitdiskutanten eine gezielte Diffamierung vor, während du selbst anderen Personen vorwirfst, sie würden nur "Verlautbarungen der Mainstream-Medien und der etablierten Parteienklasse nachbeten". Gleichzeitig versuchst du nun bereits zum zweiten Male, durch die Begriffsverwertung "Forenkarrierist", einen persönlichen Angriff zu starten, der absolut deplatziert ist und keine Begründung für deine Thesen darstellt.

Du bist einfach lächerlich und in der Tat weit davon entfernt als seriöser Dialogparter anerkannt zu werden! :rolleyes:
Zuletzt geändert von Kibuka am Freitag 7. Dezember 2012, 21:42, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Wollt ihr die totale Eurorettung?

Beitrag von jorikke »

Kibuka » Fr 7. Dez 2012, 21:32 hat geschrieben:
Es gibt hier genug Personen, die meine Wertschätzung genießen, obwohl ich nicht ihre Meinungen und Ansichten in allen Fällen teile.

Der Unterschied zwischen diesen Personen und dir, sowie einigen anderen Kandidaten, liegt darin begründet, dass mit diesen Personen trotz inhaltlicher Differenzen, eine fachlich seriöse Diskussion möglich ist, ohne eine Reise in intellektuelle Abgründe machen zu müssen.

Kurzum, mit dir kann man als rational denkender Mensch nicht vernünftig diskutieren. Du liefert keine kontextbezogenen Argumente, ignorierst Fakten von verlinkten Experten, die nicht mit deiner Weltanschauung vereinbar sind und versuchst anschließend mit provokativen und persönlichen Angriffen die bestehenden Defizite zu überdecken.
Ich habe die Äußerungen von Dr. Nötigenfalls (kurz Nöti) mit meinem gesamten Mitarbeiterstab gründlich, seriös und präzise analysiert und bin schlußendlich zu dem Ergebnis gekommen:
Nicht die Weltanschauung sondern der Suff beflügelt ihn.
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Re: Wollt ihr die totale Eurorettung?

Beitrag von Kibuka »

Agricola » Fr 7. Dez 2012, 12:49 hat geschrieben:Kein Ernstzunehmender und wirtschaftlich einigermaßen Durchblickender, wird abstreiten, daß ein Ausscheiden Griechenlands aus der Eurozone oder gar ein Auseinanderfallen derselben, zuallerst zu einer Realisierung der bereits jetzt eíngefahrenen Milliardenverluste für Deutschland und in geringerem Ausmaß auch für die anderen noch zahlungs- und kreditfähigen Euro-Länder führen würde. Dies ist der Ende mit Schrecken.
Es gibt also doch Risiken und sogar Milliardenverluste? Jetzt musst du nur noch begründen, warum "klar" ist, dass uns die Hilfen bei "Griechenland und den anderen südlichen Euro-Pleitestaaten, am Ende noch weitaus mehr Geld kosten" werden!

Woher du diese Klarheit nimmst, während selbst der alte IWF unschlüssig ist, bleibt wohl auf Ewigkeit dein Geheimnis.
Agricola » Fr 7. Dez 2012, 12:49 hat geschrieben:Es würde Seiten füllen hierzu die einzelnen Aspekte, von der unterschiedlichen Leistungskraft, Mentalität, Währungsdisziplin der unter dem Euro vereinigten Länder hier anzuführen. Weder sind in der EU alle Länder am Euro beteiligt und dadurch die EU in Frage gestellt, noch sind unsere Exporterfolge auschließlich an den Euro-Raum gebunden.
Du schweifst ab. Ein Bayer hat auch nicht diese Mentalität, wie ein Hamburger oder Berliner. Und Berlin hat auch nicht dieselbe Leistungskraft, wie München.

Das ist also kein Argument für oder gegen den Euro.
Agricola » Fr 7. Dez 2012, 12:49 hat geschrieben:Und darüber hinaus, würden wir, als von Rohstoffen abhängiges Land, von einer starken Eigenwährung profitieren, weil unsere Einfuhren wieder billiger würden, was letztlich auch wiederum Folgen auf die Preise unserer Exportgüter hätte.
Die Exporte sind für Deutschland wichtiger. Zwar verbilligen sich die Importe, aber eine massive Aufwertung hätte weitaus größere negative Auswirkungen. Deshalb hat selbst die Schweiz den Franken zum Euro maximal festgesetzt.

Außerdem geht es hier nicht um die Vor- und Nachteile des Euro. Wenn du diese diskutieren willst, können wir das in einem separaten Thread tun. Diese Diskussion wäre für mich wenig reiz- und anspruchsvoll, ich habe sie schon unzählige Male geführt.
Agricola » Fr 7. Dez 2012, 12:49 hat geschrieben:Und natürlich könnten beispielsweise die Griechen durch eine wachsweiche abwertbare Drachme wieder als günstiges Reiseland profitieren und für ihren heimischen Jogkurt oder sonstige Einfachstprodukte - weil preislich günstig - Abnehmer und Devisen für die von ihnen benötigten Importgüter finden.
Ja, Griechenland könnte durch eine Abwertung gewisse makroökonomische Vorteile generieren. Aber im konkreten Fall hilft ihnen das nicht, weil sie maßlos überschuldet sind. Durch die EInführung der Drachme hätten sie nichts gewonnen, die Schulden wurden in Euro gehandelt.

Darüberhinaus hätte ein Ausstieg für die Griechen aus dem Euro zunächst drastische Folgen. Ihre Wirtschaft würde noch weiter einbrechen. Die Drachme würde zwar abwerten, aber die strukturellen Probleme in der Wirtschaft wären nicht vom Tisch. Griechenland hat schon mit der Drachme die Verschuldung hochgetrieben und der Niedergang der Industrie begann auch vor Jahrzehnten unter der Drachme. Die Einführung der Drachme stellt somit keineswegs die Lösung schlechthin dar, wie du das hier propagierst.
Agricola » Fr 7. Dez 2012, 12:49 hat geschrieben:D.h. Transparenz, Unabhängigkeit, Leistungsvielfalt und Leistungswettbewerb könnten hier langfristig wieder hergestellt - und wer weiss - bei entsprechender Angleichung in Mentalität und Haushaltsdisziplin, durch eine gemeinsame harte Währung - ohne die dauerhaften Milliardenunterstützungsbeträge in ein Fass ohne Boden - in ferner Zukunft belohnt werden.
Transparenz, Unabhängigkeit, Leistungsvielfalt und Leistungswettbewerb können auch unter dem Euro hergestellt werden.
Agricola » Fr 7. Dez 2012, 12:49 hat geschrieben:Jeder der jedoch meint, das fortgesetzte Weiterwursteln mit uferlosen Kreditpaketen für die Pleiteländer und einer damit verbundenen sukzessiven Vergemeinschaftung der Schulden aller Euroländer, würde am Ende (wann?) mit Erfolg gekrönt (in welcher Weise?), ist aufgefordert, diesen seinen Durchhalteglauben hier konkret und fundiert hier zu begründen. Das Nachplappern von Statements der etablierten Parteienkaste aus Union-SPD-Grünen und FDP interessiert den mündigen Bürger nicht. Und - ich hoffe - an einem von der Linkspartei angepeilten Sozialismus internationalen Kalibers ist die Mehrheit auch nicht interessiert.
Niemand hat behauptet das "uferlose Kreditpakete" von Erfolg gekrönnt sind. Das ist eine Wahnvorstellung deinerseits! Der IWF hat klare Grenzen, die er zieht. Kredite gibt es nur, nachdem klare Reformziele vereinbart und umgesetzt werden. Die Zeitrahmen sind befristet, der Fortschritt wird kontinuierlich geprüft und Aktionen neu bewertet.

Griechenland repräsentiert auch nicht alle notleidenden Staaten. Nur weil Griechenland vielleicht noch bis 2022 mit Krediten versorgt werden muss, bedeutet das nicht automatisch, dass auch Spanien, Irland oder Portugal bis 2022 auf den ESM und weitere Pakete angewiesen sind.

Es kann durchaus sein, dass sich die Rettungspolitik im Falle Griechenland als falsch erweisen wird und ein sofortiger Bankrott die bessere Alternative gewesen wäre, aber das im Nachhinein zu resümieren ist nicht schwer.

Du hättest vielleicht schon im Jahr 1995 auf die falschen Bilanzen in Griechenland hinweisen müssen. Oder 2004 auf die Immobilienblase in Spanien bzw. den USA. Oder auf den unkontrollierten Finanzsektor mit der HRE, den deutschen Landesbanken oder den irischen Banken. Oder auf die gefährliche Niedrigzinspolitik der FED.
Zuletzt geändert von Kibuka am Freitag 7. Dezember 2012, 22:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wollt ihr die totale Eurorettung?

Beitrag von Mari »

Muninn » Do 19. Jul 2012, 07:09 hat geschrieben:Heute tritt wieder einmal der Bundestag zusammen um deutsches Steuergeld ins Ausland zu verschieben. Dieses Mal ist Spanien der Begünstigte. Deshalb möchte ich von euch wissen. Wollt ihr die totale Eurorettung?

Ich frage euch! Glaubt ihr an die endgültige und totale Eurorettung?

Ich frage euch! Seid ihr bereit eurer Regierung in der Bekämpfung der Eurorettung, durch dick und dünn und unter Aufnahme, auch der schwersten persönlichen Belastungen zu folgen? Wollt ihr das?

Ich frage auch! Seid ihr bereit, diesen Kampf hinter eurer Regierung stehend, mit wilder Entschlossenheit und unbeirrt durch alle Schicksalsführungen fortzusetzen, bis der Sieg in unseren Händen ist? Wollt ihr das?

Ich frage euch! Seid ihr entschlossen wenn es die Regierung einmal in einer Notzeit fordern sollte, 5, 10 oder 15 Jahre länger bis zur Rente zu arbeiten und das Letzte für den Sieg herzugeben? Wollt ihr das?

Ich frage euch! Wollt ihr die totale Eurorettung? Wollt ihr die Eurorettung wenn nötig noch totaler und radikaler als wir sie uns heute überhaut vorstellen können? Wollt ihr das?


Ich frage euch! Vertraut ihr der Regierung? Ist eure Bereitschaft der Regierung auch allen Wegen zu folgen und alles zu tun was nötig ist, um die Eurorettung zum siegreichen Ende zu führen eine absolute und uneingeschränkte?

Seid ihr bereit der Regierung die Gelder zur Verfügung zu stellen, die sie für die Eurorettung braucht?

Ich frage euch! Billigt ihr wenn nötig die radikalsten Maßnahmen gegen einen kleinen Kreis von Drückebergern und Schiebern. Seid ihr damit einverstanden. Wer sich an der Eurorettung vergeht den ..... verliert?

Ich frage euch! Wollt ihr das die Heimat die schwersten Belastungen der Eurorettung, solidarisch auf ihre Schultern nimmt und das sie für hoch und niedrig und arm und reich in gleicher Weise verteilt werden. Wollt ihr das ... ?
Liest sich so´n bisschen wie Goebbels Sportpalastrede - ist wohl beabsichtigt und soll den Untergang des Euros, ebenso, wie den der Nationalsozialisten an die Wand malen.
Im Sportpalast wurden damals nur geladene Gäste gefragt, nicht das Volk.
Auch bei der Einführung des Euros wurde nicht das Volk gefragt und jetzt, bei der von Experten wie Prof. Hankel oder Schachtschneider von Anfang an vorausgesagten Entwicklung des Euroverfalls und der politischen "Eurorettung" wird das Volk entsprechend auch nicht gefragt.
Ich hoffe, Du bist Dir der politischen Unkorrektheit dieses Vergleichs bewußt. ;)

Nun, meine Antworten lauten allesamt "NEIN" und vermutlich stehe ich da ganz einsam und politisch unkorrekt da mit den paar Abgeordneten, die auch mit "NEIN" gestimmt haben.
LG Mari
Man kann ein ganzes Volk eine Zeit lang belügen, Teile eines Volkes dauernd betrügen, aber nicht das ganze Volk dauernd belügen und betrügen. (Abraham Lincoln)
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Re: Wollt ihr die totale Eurorettung?

Beitrag von Nightwatch »

Agricola » Fr 7. Dez 2012, 13:49 hat geschrieben:Kein Ernstzunehmender und wirtschaftlich einigermaßen Durchblickender, wird abstreiten, daß ein Ausscheiden Griechenlands aus der Eurozone oder gar ein Auseinanderfallen derselben, zuallerst zu einer Realisierung der bereits jetzt eíngefahrenen Milliardenverluste für Deutschland und in geringerem Ausmaß auch für die anderen noch zahlungs- und kreditfähigen Euro-Länder führen würde. Dies ist der Ende mit Schrecken.
Die Milliardenverluste sind doch erst der Anfang vom Ende. Steigende Arbeitslosigkeit, ein möglicher bankrun oder ein gewaltiger Rettungsschirm, etc. Die entscheidende Frage ist dann, wie lange es dauern wird, bis sich die Verhältnisse in Deutschland wieder normalisieren?
Und wie lange werden die südeuropäischen Länder brauchen, um sich von so einem Schock zu erholen? Vom Rest der Eurozone und der Welt abgesehen?
An Deinem Ende mit Schrecken wird man Jahre, teilweise Jahrzehnte zu knabbern haben.
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Re: Wollt ihr die totale Eurorettung?

Beitrag von Cerberus »

Nightwatch » Sa 8. Dez 2012, 21:46 hat geschrieben: Die Milliardenverluste sind doch erst der Anfang vom Ende. Steigende Arbeitslosigkeit, ein möglicher bankrun oder ein gewaltiger Rettungsschirm, etc. Die entscheidende Frage ist dann, wie lange es dauern wird, bis sich die Verhältnisse in Deutschland wieder normalisieren?
Und wie lange werden die südeuropäischen Länder brauchen, um sich von so einem Schock zu erholen? Vom Rest der Eurozone und der Welt abgesehen?
An Deinem Ende mit Schrecken wird man Jahre, teilweise Jahrzehnte zu knabbern haben.
Wie kommen Sie darauf, dass das einfach mal so ein Ende nehmen kann? Was Erholung? Es kann(!) - in diesem System - nur weiter in die Richtung laufen, in die es läuft; das "Ende" kann dann genannt werden, wenn die "Norm-Bürger" Europas in Gänze versklavt sind.
Dirk Müller zum Thema Ukraine/Krim: https://www.youtube.com/watch?v=K_YWdaQhRU4
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Re: Wollt ihr die totale Eurorettung?

Beitrag von Agricola »

Nightwatch » Sa 8. Dez 2012, 21:46 hat geschrieben: An Deinem Ende mit Schrecken wird man Jahre, teilweise Jahrzehnte zu knabbern haben.

Umgekehrt wird ein Schuh daraus, an einer weiteren Hinauszögerung des Euro-Siechtums durch die Belastung der Geberländer, also insbesondere der BRD, mit der Zahlung von Hunderten von Milliarden, wird am Ende, wenn der absehbare Zusammenbruch vor der Tür steht und auch unser Land nicht mehr zahlen und bürgern kann, der große Schrecken mit Inflation, Währungsreform und Enteignung der Sparer und des gesamten Mittelstandes stehen!.

Im Grunde ist eigentlich hier schon (fast) alles gesagt worden, eben nur nicht von allen. (frei nach Valentin)
Ich hoffe, daß weitere Provokationen und Stammtisch-Abqualifizierungen unterbleiben (einschließlich solche vom "allwissenden" Moderator) sonst muß am Ende wieder der Löschtrupp kommen und mehr oder weniger wertvolle Gedanken einfach so, mir nichts dir nichts, entfernen. Gell
Zuletzt geändert von Agricola am Samstag 8. Dezember 2012, 22:24, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Wollt ihr die totale Eurorettung?

Beitrag von Muninn »

Mari » Fr 7. Dez 2012, 23:05 hat geschrieben:
Liest sich so´n bisschen wie Goebbels Sportpalastrede - ist wohl beabsichtigt und soll den Untergang des Euros, ebenso, wie den der Nationalsozialisten an die Wand malen.
Im Sportpalast wurden damals nur geladene Gäste gefragt, nicht das Volk.
Auch bei der Einführung des Euros wurde nicht das Volk gefragt und jetzt, bei der von Experten wie Prof. Hankel oder Schachtschneider von Anfang an vorausgesagten Entwicklung des Euroverfalls und der politischen "Eurorettung" wird das Volk entsprechend auch nicht gefragt.
Ich hoffe, Du bist Dir der politischen Unkorrektheit dieses Vergleichs bewußt. ;)

Nun, meine Antworten lauten allesamt "NEIN" und vermutlich stehe ich da ganz einsam und politisch unkorrekt da mit den paar Abgeordneten, die auch mit "NEIN" gestimmt haben.


Eine Übereinstimmung in der Einstellung kann ich besonders in der behaupteten Alternativlosigkeit erkennen. Deutschland braucht den Euro nicht. Und alle wissen es. Sonst hätte es sicher eine Volksbefragung gegeben. So hat man den Fremdwährung Euro eben gegen das Volk durchgesetzt. Obwohl man wußte das es so nicht funktionieren kann. Obwohl man wusste das Griechenland nicht bereit ist für den Euro.

Aber die Wehrmacht ist ja auch vom Winter in Russland überrascht worden. Normalerweise hat für Fehler jemand die Konsequenz zu ziehen. Darauf warte ich bei den Eurokraten immer noch.
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Re: Wollt ihr die totale Eurorettung?

Beitrag von Nightwatch »

Agricola » Sa 8. Dez 2012, 23:16 hat geschrieben:
Umgekehrt wird ein Schuh daraus, an einer weiteren Hinauszögerung des Euro-Siechtums durch die Belastung der Geberländer, also insbesondere der BRD, mit der Zahlung von Hunderten von Milliarden, wird am Ende, wenn der absehbare Zusammenbruch vor der Tür steht und auch unser Land nicht mehr zahlen und bürgern kann, der große Schrecken mit Inflation, Währungsreform und Enteignung der Sparer und des gesamten Mittelstandes stehen!.
Ja, wenn! Nur weil ein Euro-Kollaps möglich ist, heißt es noch lange nicht, daß er zwingend ist. Pessimistische Schätzungen gehen von einer 35%igen Wahrscheinlichkeit eines Kollaps in nächster Zeit aus. Das ist meilenweit von Deinem Defätismus entfernt.
Nächstes Jahr soll uns die Krise 700 Millionen Euro kosten. Wo nimmst Du die Hunderte von Milliarden her, die wir zahlen müssen? Und wieso ignorierst Du die EZB?
Dr. Nötigenfalls

Re: Wollt ihr die totale Eurorettung?

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

Kibuka » Fr 7. Dez 2012, 21:32 hat geschrieben:
Es gibt hier genug Personen, die meine Wertschätzung genießen, obwohl ich nicht ihre Meinungen und Ansichten in allen Fällen teile.

Der Unterschied zwischen diesen Personen und dir, sowie einigen anderen Kandidaten, liegt darin begründet, dass mit diesen Personen trotz inhaltlicher Differenzen, eine fachlich seriöse Diskussion möglich ist, ohne eine Reise in intellektuelle Abgründe machen zu müssen.

Kurzum, mit dir kann man als rational denkender Mensch nicht vernünftig diskutieren. Du liefert keine kontextbezogenen Argumente, ignorierst Fakten von verlinkten Experten, die nicht mit deiner Weltanschauung vereinbar sind und versuchst anschließend mit provokativen und persönlichen Angriffen die bestehenden Defizite zu überdecken.
Sagmal was für ein Zeug rauchst du eigentlich ?
Kannst du deine dreisten Vorwürfe irgentwie untermauern ?
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Re: Wollt ihr die totale Eurorettung?

Beitrag von Officer Barbrady »

Nightwatch » So 9. Dez 2012, 08:41 hat geschrieben: Ja, wenn! Nur weil ein Euro-Kollaps möglich ist, heißt es noch lange nicht, daß er zwingend ist. Pessimistische Schätzungen gehen von einer 35%igen Wahrscheinlichkeit eines Kollaps in nächster Zeit aus. Das ist meilenweit von Deinem Defätismus entfernt.
Nächstes Jahr soll uns die Krise 700 Millionen Euro kosten. Wo nimmst Du die Hunderte von Milliarden her, die wir zahlen müssen? Und wieso ignorierst Du die EZB?
Ich will Dir jetzt mal erzählen, wie die Geschichte voraussichtlich weitergeht. Wenn die akuten Krisensymptome abgeklungen sind wird man ein europäischen Finanzminister installieren. Der verwaltet dann nicht nur seinen eigenen Etat, sondern kann den Mitgliedsstaaten direkt in ihre Finanzhoheit hineinregieren. Soweit so schlecht. Da man sich aber voraussichtlich nur auf deutscher Seite für einen solchen Mechanismus erwärmen wird können, muss die Bundesrepublik im Gegenzug jährlich Milliardenbeträge mobilisieren um die anderen Länder zufrieden zu stellen. So lief es bisher immer, weitere Vertiefung der europäischen Einigung gab es immer nur gegen bares aus Berlin-- nur dass die Größenordngung diesmal eine ganz andere sein wird, schön kaschiert durch Eurobonds o.Ä. Im Prinzip steht mit dem ESM schon ein solcher Mechanismus bereit. Dieser so genannte Finanzminister wird vermutlich ein Bürokrat sein, mit wenig demokratischer Legitimation und abhängig von der Gunst der Regierungschefs. Dagegen scheinen die Risiken eines Greexits, bzw. Austritts wieterer Staaten aus dem Währungsverbund weitaus beherrschbarer, nur dass sie ihre Wirkung eben sofort zeigen, und der Wohlstandsverlust sich nicht schleichend Bemerkbar macht, wie bei der von der Politik favorisierten zweiten Lösung.
Zuletzt geändert von Officer Barbrady am Sonntag 9. Dezember 2012, 21:29, insgesamt 2-mal geändert.
Leute, hört auf das, was der kleine grüne Mann euch sagt!

http://m.youtube.com/watch?v=BQ4yd2W50No
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Re: Wollt ihr die totale Eurorettung?

Beitrag von Muninn »

BamS: Der CDU-Parteitag hat in dieser Woche beschlossen, dass Mütter, die ihre Kinder vor 1992 bekommen haben, in der Rente­ besser gestellt werden sollen als bisher­. Wie viele Milliarden kann der Finanzminister dafür zur Verfügung stellen?

Wolfgang Schäuble: Meine Partei will damit eine Gerechtigkeitslücke schließen. Das wird nicht einfach, denn wir haben für die Sanierung des Haushalts sehr ehrgeizige Vorgaben und müssen dafür noch erhebliche Anstrengungen unternehmen. Im Haushalt 2013 sehe ich zurzeit überhaupt keinen Spielraum. Die Mindereinnahme von rund 700 Millionen Euro durch die Senkung der Zinsen beim ersten Griechenland-Paket und die Rück­gabe der Gewinne der EZB durch deren ­fällig werdende Griechenland-Anleihen an Griechenland ist nur ein Element, das wir auffangen müssen.

BamS: Im Haushalt des kommenden Jahres schlägt die Griechenland-Hilfe erstmals durch. Es geht um Geld, das eigentlich dem deutschen Steuerzahler zusteht. Wie hoch wird der Griechen-Soli ausfallen?

Wolfgang Schäuble: Wie viel das insgesamt kostet, kann ich noch nicht abschließend beurteilen. Aber noch mal: Dies ist kein Griechen-Soli. Wir hatten bislang Zinseinnahmen aus Griechenland. Und wir würden EZB-Gewinne aus deren früherem Programm zum Ankauf von – auch griechischen – Staatsanleihen haben. Diese Gewinne werden laut EZB bis in das Jahr 2035 insgesamt circa 10 Milliarden Euro betragen, das bedeutet für Deutschland insgesamt circa 2,7 Milliarden weniger. Und die Zinserträge, die bei der KfW wegfallen, machen circa 130 Millionen pro Jahr aus.
http://www.bild.de/geld/wirtschaft/wolf ... .bild.html



So viel zu der oft verbreiteten Behauptung die EURORettung kostet uns nichts.... Aber Schäuble hat das schon richtig erkannt. Es muß jetzt Schluss sein mit den bürgerlichen Zimperlichkeiten.... Griechische Rentner haben einfach Vorrang vor deutschen Rentnern... Die haben diese Regierung ja auch gewählt und bezahlt... Oder war es umgekehrt???
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Re: Wollt ihr die totale Eurorettung?

Beitrag von Nightwatch »

Officer Barbrady » So 9. Dez 2012, 22:21 hat geschrieben:
Ich will Dir jetzt mal erzählen, wie die Geschichte voraussichtlich weitergeht. Wenn die akuten Krisensymptome abgeklungen sind wird man ein europäischen Finanzminister installieren. Der verwaltet dann nicht nur seinen eigenen Etat, sondern kann den Mitgliedsstaaten direkt in ihre Finanzhoheit hineinregieren. Soweit so schlecht. Da man sich aber voraussichtlich nur auf deutscher Seite für einen solchen Mechanismus erwärmen wird können, muss die Bundesrepublik im Gegenzug jährlich Milliardenbeträge mobilisieren um die anderen Länder zufrieden zu stellen. So lief es bisher immer, weitere Vertiefung der europäischen Einigung gab es immer nur gegen bares aus Berlin-- nur dass die Größenordngung diesmal eine ganz andere sein wird, schön kaschiert durch Eurobonds o.Ä. Im Prinzip steht mit dem ESM schon ein solcher Mechanismus bereit. Dieser so genannte Finanzminister wird vermutlich ein Bürokrat sein, mit wenig demokratischer Legitimation und abhängig von der Gunst der Regierungschefs. Dagegen scheinen die Risiken eines Greexits, bzw. Austritts wieterer Staaten aus dem Währungsverbund weitaus beherrschbarer, nur dass sie ihre Wirkung eben sofort zeigen, und der Wohlstandsverlust sich nicht schleichend Bemerkbar macht, wie bei der von der Politik favorisierten zweiten Lösung.
Ich habe nicht verstanden, warum eine Fiskalunion D teuer zu stehen kommen würde.
Ebenfalls unklar ist, warum ein übergeordneter EU-Finanzminister aufgestellt werden soll. Der würde in den Vereinigten Staaten von Europa Sinn machen, aber davon sind wir noch weit entfernt.
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Re: Wollt ihr die totale Eurorettung?

Beitrag von Agricola »

Mach Dich halt einfach mal schlau, was eine Fiskalunion neben gemeinsamen Steuern, und einer gemeinsamen Wirtschaftspolitik letztlich bedeutet.: Eine zentralistisch durch die Brüsseler Behörde vorgegeben Etatpolitik mit eine gemeinsamen Übernahme aller Schulden dieser Fiskalunion durch alle. Und wenn Du dann immer noch nicht verstehst, dass uns dies nicht teuer zu stehen kommen würde, dann ist Dir ohnedies nicht mehr zu helfen. :D
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Re: Wollt ihr die totale Eurorettung?

Beitrag von Nightwatch »

Agricola » Mo 10. Dez 2012, 23:51 hat geschrieben:
Mach Dich halt einfach mal schlau, was eine Fiskalunion neben gemeinsamen Steuern, und einer gemeinsamen Wirtschaftspolitik letztlich bedeutet.: Eine zentralistisch durch die Brüsseler Behörde vorgegeben Etatpolitik mit eine gemeinsamen Übernahme aller Schulden dieser Fiskalunion durch alle. Und wenn Du dann immer noch nicht verstehst, dass uns dies nicht teuer zu stehen kommen würde, dann ist Dir ohnedies nicht mehr zu helfen. :D
Und schon wieder Stammtischparolen. Du bist ziemlich lernresistent; wieviele Einläufe willst Du noch kriegen? LERNE ZU ARGUMENTIEREN! Dazu gehört es, daß Du zu Deinen Behauptungen nachvollziehbare Begründungen ablieferst, die der Komplexität des Themas gerecht werden!

Die Konsequenzen einer nicht gemeinsam geführten Wirtschaftspolitik kann man doch tagtäglich beobachten:Ein wirtschaftliches Auseinanderdriften, welches die EU vor einer Zereissprobe stellt, die nur mit viel Geld aufgehalten wird. Und da soll eine Fiskalunion, die dieses Auseinandriften minimiert, noch mehr Geld kosten? Wie begründest Du diese Annahme?

Und wenn Du Brüssel für "zentralistisch" hältst, wie willst Du dann Merkels "Spardiktat" bezeichnen? Was ist für Dich demokratisch legitim?
Agricola

Re: Wollt ihr die totale Eurorettung?

Beitrag von Agricola »

Nightwatch » Di 11. Dez 2012, 07:50 hat geschrieben: Und schon wieder Stammtischparolen. Du bist ziemlich lernresistent; wieviele Einläufe willst Du noch kriegen? LERNE ZU ARGUMENTIEREN! Dazu gehört es, daß Du zu Deinen Behauptungen nachvollziehbare Begründungen ablieferst, die der Komplexität des Themas gerecht werden!

Die Konsequenzen einer nicht gemeinsam geführten Wirtschaftspolitik kann man doch tagtäglich beobachten:Ein wirtschaftliches Auseinanderdriften, welches die EU vor einer Zereissprobe stellt, die nur mit viel Geld aufgehalten wird. Und da soll eine Fiskalunion, die dieses Auseinandriften minimiert, noch mehr Geld kosten? Wie begründest Du diese Annahme?

Und wenn Du Brüssel für "zentralistisch" hältst, wie willst Du dann Merkels "Spardiktat" bezeichnen? Was ist für Dich demokratisch legitim?

Du solltest nicht mit politisch korrekten Sprechblasen antworten und Dich schon gar nicht unflätiger Beleidungen bedienen. Natürlich kostet uns eine Fiskalunion mehr Geld, weil wir nämlich für die Schulden der anderen mithaften müssen und darüber hinaus bei einer zentralistischen Regierung und Verwaltung jegliche Anreize zu individueller Leistungssteigerung verloren gehen. Die EUDSSR läßt schön größen.

Im Übrigen schön anständig bleiben, nicht ausrasten und mit Stammtisch-Beleidigungen aufwarten, sonst muß wieder der Löschmeister alles entfernen. Gell
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Re: Wollt ihr die totale Eurorettung?

Beitrag von Nightwatch »

Agricola » Di 11. Dez 2012, 09:48 hat geschrieben:

Du solltest nicht mit politisch korrekten Sprechblasen antworten und Dich schon gar nicht unflätiger Beleidungen bedienen. Natürlich kostet uns eine Fiskalunion mehr Geld, weil wir nämlich für die Schulden der anderen mithaften müssen und darüber hinaus bei einer zentralistischen Regierung und Verwaltung jegliche Anreize zu individueller Leistungssteigerung verloren gehen. Die EUDSSR läßt schön größen.

Im Übrigen schön anständig bleiben, nicht ausrasten und mit Stammtisch-Beleidigungen aufwarten, sonst muß wieder der Löschmeister alles entfernen. Gell
Dein Beitrag ist zum Fremdschämen. Was versprichst Du Dir von Deiner Ekel-Alfred-für-Arme-Rhetorik?

Wir haften als Bürgen schon ohne Fiskalunion. Warum wird das mit einer Fiskalunion dann teurer?
Und wo ist die EU totalitär oder auf dem Weg dahin?
Agricola

Re: Wollt ihr die totale Eurorettung?

Beitrag von Agricola »

Nightwatch » Di 11. Dez 2012, 13:44 hat geschrieben: Dein Beitrag ist zum Fremdschämen. Was versprichst Du Dir von Deiner Ekel-Alfred-für-Arme-Rhetorik?

Wir haften als Bürgen schon ohne Fiskalunion. Warum wird das mit einer Fiskalunion dann teurer?
Und wo ist die EU totalitär oder auf dem Weg dahin?
Ich hatte bereits darauf hingewiesen, welche Folgen die Fiskalunion hat. (Gemeinsame Wirtschaftspolitik durch zentralistische Vorgaben von Brüssel, Ausgleichzahlungen an die wirtschaftlich "Schwächeren" und die gemeinsame Haftung für die Schulden aller Euro-Länder). Hierzu kommt noch die uferlose Geldvermehrungspolitik der EZB durch den Aufkauf von maroden Staatspapieren der südlichen Pleiteländern mit all ihren verheerenden Folgen für die noch zahlungskräftigen Zahlländer.

Du mußt einfach einsehen (oder meinetwegen auch nicht) daß unabhängiger Durchblick und hinreichender Wirtschaftsverstand wichtiger sind, als gläubiges Aufnehmen und Nachbeten der Mainstream-Statements.

Aber natürlich darfst Du Dich Fremdschämen und weiterhin an "des Kaisers neue Kleider" glauben. Wir sind ja ein freies Land in dem jeder seine persönlichen Glaubensbekenntnisse und Überzeugungen kundtun darf, besonders dann, wenn sie noch völlig konform gehen mit den Verlautbarungen der etablierten Parteien. Gell
Zuletzt geändert von Agricola am Dienstag 11. Dezember 2012, 15:41, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Wollt ihr die totale Eurorettung?

Beitrag von Barreegriff »

Agricola » Di 11. Dez 2012, 16:34 hat geschrieben:
Ich hatte bereits darauf hingewiesen, welche Folgen die Fiskalunion hat. (Gemeinsame Wirtschaftspolitik durch zentralistische Vorgaben von Brüssel, Ausgleichzahlungen an die wirtschaftlich "Schwächeren" und die gemeinsame Haftung für die Schulden aller Euro-Länder). Hierzu kommt noch die uferlose Geldvermehrungspolitik der EZB durch den Aufkauf von maroden Staatspapieren der südlichen Pleiteländern mit all ihren verheerenden Folgen für die noch zahlungskräftigen Zahlländer.
Was ist dein Gegenvorschlag? Inwiefern betreibt die EZB uferlose Geldvermehrung? Welche Folgen wird das haben - gibt es historische Beispiele aus anderen Ländern?
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Re: Wollt ihr die totale Eurorettung?

Beitrag von sylvester »

Barreegriff » Di 11. Dez 2012, 17:09 hat geschrieben:
Was ist dein Gegenvorschlag? Inwiefern betreibt die EZB uferlose Geldvermehrung? Welche Folgen wird das haben - gibt es historische Beispiele aus anderen Ländern?


Es gibt historische Beispiele das eine sog. Währungsunion immer gescheitert ist,ebenso wird diese scheitern,spätens dann wenn Deutschland nicht mehr zahlungsfähig ist.
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Re: Wollt ihr die totale Eurorettung?

Beitrag von Agricola »

Barreegriff » Di 11. Dez 2012, 17:09 hat geschrieben:
Was ist dein Gegenvorschlag? Inwiefern betreibt die EZB uferlose Geldvermehrung? Welche Folgen wird das haben - gibt es historische Beispiele aus anderen Ländern?

Gegenvorschlag ist: Austritt Deutschlands aus der Eurozone - oder das Verlassen Griechenlands von derselben.
Die EZB beabsichtigt Staatsverschuldungen von maroden, d.h. nicht kreditfähigen Ländern aufzukaufen und diese mit neu gedrucktem Geld zu bezahlen. Steigt die Geldmenge in der Volkswirtschaft, ohne daß ein entsprechendes "Mehr" an Gütern bereitsteht, wird es zu Preiserhöhungen d.h. Inflation mit all den bekannten Folgen kommen.
Zu den historischen Beispielen hat Sylvester bereits eine Antwort eingegeben.
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Re: Wollt ihr die totale Eurorettung?

Beitrag von Nightwatch »

Agricola » Di 11. Dez 2012, 16:34 hat geschrieben:
Ich hatte bereits darauf hingewiesen, welche Folgen die Fiskalunion hat.
Ich wollte Begründungen lesen! Nachvollziehbare Begründungen!
Agricola » Di 11. Dez 2012, 16:34 hat geschrieben: (Gemeinsame Wirtschaftspolitik durch zentralistische Vorgaben von Brüssel,
Neutrale Bezeichnungen werden von Dir negativ gewertet! Warum?
Agricola » Di 11. Dez 2012, 16:34 hat geschrieben: Ausgleichzahlungen an die wirtschaftlich "Schwächeren" und die gemeinsame Haftung für die Schulden aller Euro-Länder).
Das ist der Ist-Zustand! Warum wird eine Fiskalunion dann teurer?
Agricola » Di 11. Dez 2012, 16:34 hat geschrieben: Hierzu kommt noch die uferlose Geldvermehrungspolitik der EZB durch den Aufkauf von maroden Staatspapieren der südlichen Pleiteländern mit all ihren verheerenden Folgen für die noch zahlungskräftigen Zahlländer.
Inflationshysterie?! Die Geldmenge, die übrigens derzeit geringer ansteigt als vor der Krise, ist nicht der einzige Faktor für eine Entstehung einer Inflation.
Agricola » Di 11. Dez 2012, 16:34 hat geschrieben: Du mußt einfach einsehen (oder meinetwegen auch nicht) daß unabhängiger Durchblick und hinreichender Wirtschaftsverstand wichtiger sind, als gläubiges Aufnehmen und Nachbeten der Mainstream-Statements.
Wieso kannst Du dann keine Fragen nachvollziehbar beantworten? Ein kompetenter Mensch wäre dazu in der Lage.
sylvester hat geschrieben: Es gibt historische Beispiele das eine sog. Währungsunion immer gescheitert ist,ebenso wird diese scheitern,spätens dann wenn Deutschland nicht mehr zahlungsfähig ist.
Du meinst die Währungsunion von BRD und DDR? Oder die von Taler und Gulden zu Mark im Kaiserreich?
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Re: Wollt ihr die totale Eurorettung?

Beitrag von Agricola »

Nightwatch » Di 11. Dez 2012, 18:20 hat geschrieben: Wieso kannst Du dann keine Fragen nachvollziehbar beantworten? Ein kompetenter Mensch wäre dazu in der Lage.

?

Wieso mußt Du eigentlich auf Fragen, die bereits hinreichend beantwortet wurden, immer wieder erneut nachfragen. Ein kompetenter Menschw wäre nicht so begriffstutzig.

Vielleicht versuchst Du einfach mal selbst kurz Dein Glaubensbekenntnis hier einzugeben, weshalb Du meinst, daß uns - den Steuerzahlern, Sparern und unserer mittelständischen Wirtschaft - weder die Fiskalunion mit ihrer gesamten Konsequenz, noch die weitere angesprochene Geldschöpfung durch die EZB nichts anhaben kann. Ansonsten sollten wir beide den Dialog hier besser abbrechen.
Zuletzt geändert von Agricola am Dienstag 11. Dezember 2012, 18:42, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Wollt ihr die totale Eurorettung?

Beitrag von Nightwatch »

Agricola » Di 11. Dez 2012, 19:37 hat geschrieben:

Wieso mußt Du eigentlich auf Fragen, die bereits hinreichend beantwortet wurden, immer wieder erneut nachfragen. Ein kompetenter Menschw wäre nicht so begriffstutzig.
Hinreichend? Soll das ein Witz sein?
Du behauptest, eine Fiskalunion würde uns teuer zu stehen kommen.
Deine Begründungen:
-zentralistische Etatpolitik aus Brüssel
- Schuldenhaftung durch alle.
Wo sind da die logischen Verknüpfungspunkte zu Deiner These?
Zentralistisch ist in diesem Kontext absolut nichtssagend, taugt also nicht als Begründung. Deine Vorgehensweise ist vergleichbar mit der Aussage, daß durch eine zentralistische Etatpolitik in Brüssel das Paradies auf Erden in Europa entsteht. Diese von Dir praktizierte Art von Argumentation ist ungültig und alles andere als "hinreichend". Hoffentlich erkennst Du jetzt Deine Argumentationsschwäche.
Und die Schuldenhaftung besteht schon jetzt ohne eine Fiskalunion. Es ist rätselhaft, welche neue Abhängigkeiten bei einer Einführung einer Fiskalunion entstehen, die zu einer Verschlimmerung führen. Du mußt die Abhängigkeiten herausarbeiten, um ein gültiges Argument zu erhalten.
Agricola » Di 11. Dez 2012, 19:37 hat geschrieben: Vielleicht versuchst Du einfach mal selbst kurz Dein Glaubensbekenntnis hier einzugeben, weshalb Du meinst, daß uns - den Steuerzahlern, Sparern und unserer mittelständischen Wirtschaft - weder die Fiskalunion mit ihrer gesamten Konsequenz, noch die weitere angesprochene Geldschöpfung durch die EZB nichts anhaben kann. Ansonsten sollten wir beide den Dialog hier besser abbrechen.
Wieso anhaben? Was ist das für eine Denke? Effekte durch eine Fiskalunion wird es geben. Aber davon auszugehen, daß die Starken zu Schaden kommen, ist lächerlich. Oder sind die Belastungen Bayerns durch den Länderfinanzausgleich ruinös? Laß mal die Kirche im Dorf.

Meines Erachtens müßte einiges passieren, um in der Eurozone eine nennenswerte Inflation zu erzielen. Dazu gehört eine signifikante Erhöhung des mittleren Einkommens. Die Geldschöpfung müßte dann beim Bürger ankommen. Ebenso müßte die EZB zuwenig Geld vernichten. Allesamt Faktoren, die nicht akut sind und es auf absehbare Zeit nicht werden.
Daß Gold, Picassos und Strom teurer werden, hat nichts mit der Geldmenge zu tun.
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Re: Wollt ihr die totale Eurorettung?

Beitrag von Barreegriff »

Agricola » Di 11. Dez 2012, 19:08 hat geschrieben:
Gegenvorschlag ist: Austritt Deutschlands aus der Eurozone - oder das Verlassen Griechenlands von derselben.
Ein Austritt Deutschland ist unattraktiv. Ein Austritt Griechenlands halte ich zwar nicht für dringend notwendig, ist aber möglicherweise besser als die miesen Rettungsversuche die momentan gemacht werden.
Agricola » Di 11. Dez 2012, 19:08 hat geschrieben:Die EZB beabsichtigt Staatsverschuldungen von maroden, d.h. nicht kreditfähigen Ländern aufzukaufen und diese mit neu gedrucktem Geld zu bezahlen.
Die EZB kauft keine Staatsverschuldung auf (in Form von Schuldtilgung), sondern leiht diesen Ländern Geld. Das macht die japanische Notenbank beispielsweise schon seit Jahrzehnten. Dort herrscht seit Jahren allerdings keine Inflation, sondern eine Tendenz zur Deflation.
Agricola » Di 11. Dez 2012, 19:08 hat geschrieben:Steigt die Geldmenge in der Volkswirtschaft, ohne daß ein entsprechendes "Mehr" an Gütern bereitsteht, wird es zu Preiserhöhungen d.h. Inflation mit all den bekannten Folgen kommen.
Die Geldmenge ist nur ein Faktor für die Inflation. Entscheidend ist ob diese Geldmenge auch in den Umlauf gerät, ansonsten kann sie auch nicht die Preise hochtreiben. Momentan horten Banken Geld, um sich mit Liquidität einzudecken. Die Rezession in vielen Ländern Europas tut ihr übrigens um eine Inflation zu vermeiden.
Agricola » Di 11. Dez 2012, 19:08 hat geschrieben:Zu den historischen Beispielen hat Sylvester bereits eine Antwort eingegeben.
Ich meinte historische Beispiele dafür, dass die Politik der Notenbank falsch ist.
Zuletzt geändert von Barreegriff am Mittwoch 12. Dezember 2012, 13:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wollt ihr die totale Eurorettung?

Beitrag von Barreegriff »

sylvester » Di 11. Dez 2012, 18:38 hat geschrieben:


Es gibt historische Beispiele das eine sog. Währungsunion immer gescheitert ist,ebenso wird diese scheitern,spätens dann wenn Deutschland nicht mehr zahlungsfähig ist.
Sind die USA auch schon gescheitert?
Zuletzt geändert von Barreegriff am Mittwoch 12. Dezember 2012, 14:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wollt ihr die totale Eurorettung?

Beitrag von Agricola »

Barreegriff » Mi 12. Dez 2012, 14:31 hat geschrieben:
Sind die USA auch schon gescheitert?
Die USA ein Bundesstaat mit gleicher Sprache und politischer Ausrichtung, mit den in ihrer kulturellen Entwicklung, Sprache, Struktur und Mentalität teilweise ziemlich unterschiedlichen Euro-Staaten zu vergleichen, entspricht der Denkweise und Argumentationsrichtung der verbohrten Eurokraten in Politik und den Medien.

Merke: Die Kunstwährung "Euro" wurde uns deshalb übergestülpt, weil man (insbes. Frankreich) die dominante DM weghaben wollte und weil man darüber hinaus der Meinung aufgesessen ist, dadurch könne man eine Einigung in Europa beschleunigen. Dass diese Form von verordneter Einheitswährung ein totaler Griff ins Klo war, begreifen mitlerweile auch ursprüngliche Euro-Befürworter, die die Warnungen von Wissenschaftlern ignoriert haben. Und nun geht es leider in der Tat nur noch um ein Ende mit Schrecken - wie dies auch immer aussehen mag - oder um einen wachsenden Schrecken ohne Ende.
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Re: Wollt ihr die totale Eurorettung?

Beitrag von Barreegriff »

Agricola » Mi 12. Dez 2012, 16:04 hat geschrieben:
Die USA ein Bundesstaat mit gleicher Sprache und politischer Ausrichtung, mit den in ihrer kulturellen Entwicklung, Sprache, Struktur und Mentalität teilweise ziemlich unterschiedlichen Euro-Staaten zu vergleichen, entspricht der Denkweise und Argumentationsrichtung der verbohrten Eurokraten in Politik und den Medien.
Jaja, die Amerikaner sind seit 150 Jahren ein ethnisch homogener Fleck Erde ohne jegliche kulturellen Auseinandersetzungen...
Agricola » Mi 12. Dez 2012, 16:04 hat geschrieben:Merke: Die Kunstwährung "Euro" wurde uns deshalb übergestülpt, weil man (insbes. Frankreich) die dominante DM weghaben wollte und weil man darüber hinaus der Meinung aufgesessen ist, dadurch könne man eine Einigung in Europa beschleunigen. Dass diese Form von verordneter Einheitswährung ein totaler Griff ins Klo war, begreifen mitlerweile auch ursprüngliche Euro-Befürworter, die die Warnungen von Wissenschaftlern ignoriert haben. Und nun geht es leider in der Tat nur noch um ein Ende mit Schrecken - wie dies auch immer aussehen mag - oder um einen wachsenden Schrecken ohne Ende.
Warum sollte Frankreich unsere "dominante" DM weggehabt haben wollen, wenn sie dafür in Kauf nehmen mussten, dass die Deutschen wegen des niedrigeren Eurokurses international sogar noch wettbewerbsfähiger wurde?
Powerchord!
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