Die menschen werden dümmer
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Re: Die menschen werden dümmer
Ich denke, wenn man Ameisen als intelligent bezeichnet, dann sind wir auf einem guten Weg.
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Re: Die menschen werden dümmer
Die angeblich geringere Komplexität des Satz des Pythagoras sagt nichts, aber auch gar nichts darüber aus, dass die Menschen der Antike weniger intelligent waren, als wir heute. Ebensowenig hat Schulbildung etwas mit Intelligenz bzw den kognitiven Fähigkeiten eines Menschen zu tun. Die intellektuelle Leistung besteht darin, Zusammenhänge zu erkennen und (mathematisch) zu beschreiben. Gemessen am Wissens- und Erkenntnisstand der Menschen in der Antike, ist die Leistung eines Pythagoras oder Archimedes gleichwertig der Leistung eines Albert Einstein oder Stephen Hawkings zu betrachten. Die Menschen der Antike verfügten über die gleichen kognitiven/intellektuellen Fähigkeiten wir wiwie wir heute.Perdedor » Do 29. Nov 2012, 19:44 hat geschrieben: Doch, sie sind weniger komplex. Vergleiche den Beweis des Satzes des Phythagoras mit dem von Fermats letztem Satz.
Geringer zu bewerten sind sie natürlich nicht, da stimme ich dir zu. Die damaligen Denkleistungen waren eine notwendige Grundlage.
Mein Beitrag war auch eher auf die Durchschnittsintelligenz bezogen. Der Großteil der Menschen der Antike verfügten nicht ansatzweise über eine vergleichbare Schulbildung, wie heutige Kinder.
Angenommen, man könnte Zeitreisen durchführen und würde einen Säugling aus dem Athen zu Zeiten Platons oder Aristotels' nehmen und in die heutige Zeit bringen, diesen hier und heute aufziehen und die heute übliche Schulbildung angedeihen lassen, so würde sich dieser Mensch in nichts von einem Menschen unterscheiden, welcher heute lebt. Er würde genau wie jeder Andere auch die Fähigkeit haben, das Abitur zu bestehen und ein Studium zu absolvieren, wobei sich seine Leistungen nicht von denen heutiger Menschen unterscheiden würden.
Da es nicht mal eine eindeutige Definition gibt, WAS denn Intelligenz eigentlich ist, sondern nur verschiedene, sich voneinander unterscheidende Theorien, ist es ein Mythos anzunehmen, dass sich Intelligenz/kognitive/intellektuelle Fähigkeiten mittels Intelligenztest messen ließen. Entsprechend umstritten sind auch diese Intelligenztests.Perdedor » Do 29. Nov 2012, 19:44 hat geschrieben:Mindestens bezogen auf das letzte Jahrhundert ist es aber so. Siehe Flynn-Effekt.
So kommt Angela Duckworth von der Pensylvenia State University, nach eingehenden Untersuchungen solcher Tests, zu dem Schluss, dass mit den Intelligenztests eher eine/die Motivation gemessen wird als die (tatsächliche) Intelligenz der Probanden.
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Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
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Re: Die menschen werden dümmer
Es ging an dieser Stelle ja auch nur um die Frage, ob die neuen Erkenntnisse von früher weniger komplex waren, als die von heute. Sie waren weniger komplex, sowohl im Durchschnitt, als auch im Extrem.Dark Angel hat geschrieben: Die angeblich geringere Komplexität des Satz des Pythagoras sagt nichts, aber auch gar nichts darüber aus, dass die Menschen der Antike weniger intelligent waren, als wir heute.
Aber natürlich sind sie deswegen nicht geringer zu bewerten, da wir heute durch höher entwicklete Methodik leichter komplexe Probleme lösen können (und wir mehr Muße haben uns darum zu kümmern).
Du hast offenbar deine ganz eigene Definition von Intelligenz. Dazu kann ich nichts sagen.Dark Angel hat geschrieben: Ebensowenig hat Schulbildung etwas mit Intelligenz bzw den kognitiven Fähigkeiten eines Menschen zu tun.
Der IQ kann aber durchaus durch (Schul)Bildung beeinflusst werden. Für eine Übersicht, siehe
http://de.wikipedia.org/wiki/Intelligen ... nd_Bildung
Sage ich ja (der Autor des eingangs genannten Artikels aber nicht).Dark Angel hat geschrieben: Angenommen, man könnte Zeitreisen durchführen und würde einen Säugling aus dem Athen zu Zeiten Platons oder Aristotels' nehmen und in die heutige Zeit bringen, diesen hier und heute aufziehen und die heute übliche Schulbildung angedeihen lassen, so würde sich dieser Mensch in nichts von einem Menschen unterscheiden, welcher heute lebt.
Einer der entscheidenden Vorteile, die wir heute haben ist die bessere Bildung.
Ob die genetischen Vorraussetzungen für Intelligenz in den letzten 2000 Jahren schlechter geworden sind (wie im Eingangsbeitrag behauptet) lässt sich nicht sagen, da wir u.a. durch unsere Bildung intelligenter sind (d.h. wir haben einen höheren IQ) als früher und dies die genetischen Einflüsse überlagert.
Wenn es ein "Mythos" wär, wären sie nicht umstritten, sondern widerlegt.Dark Angel hat geschrieben: Entsprechend umstritten sind auch diese Intelligenztests.
Wie gesagt: Darüber kann man ewig diskutieren, da ja nichtmal in der Fachwelt Einigkeit herrscht.
Zuletzt geändert von Perdedor am Freitag 30. November 2012, 18:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die menschen werden dümmer
Cerberus » Do 29. Nov 2012, 20:39 hat geschrieben:Ich denke, wenn man Ameisen als intelligent bezeichnet, dann sind wir auf einem guten Weg.
Die Ameisen sind fleißig beim arbeiten.Da sind wir noch weit weg vom guten weg

Politik ist wie eine Hure,die kann man nehmen wie man will
Re: Die menschen werden dümmer
Och, so weit dann doch nicht. Die Ameisen malochen alle willenlos ihr Leben lang unter der Bewachung von Soldaten, um ihre Königin zu mästen....Fadamo » Fr 30. Nov 2012, 18:10 hat geschrieben:
Die Ameisen sind fleißig beim arbeiten.Da sind wir noch weit weg vom guten weg
Zuletzt geändert von Cerberus am Freitag 30. November 2012, 18:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die menschen werden dümmer
Natürlich sind unsere Erkenntnisse heute komplexer. Das bedeutet aber nicht, dass wir intelligenter sind. Wir sind nur in der Lage, auf bereits gewonne Erkenntnisse aufzubauen, aber man muss erst mal drauf kommen, muss Erklärungen finden, muss beschreiben können. Aus dem Grund sprechen wir auch von kultureller Evolution.Perdedor » Fr 30. Nov 2012, 17:59 hat geschrieben:
Es ging an dieser Stelle ja auch nur um die Frage, ob die neuen Erkenntnisse von früher weniger komplex waren, als die von heute. Sie waren weniger komplex, sowohl im Durchschnitt, als auch im Extrem.
Aber natürlich sind sie deswegen nicht geringer zu bewerten, da wir heute durch höher entwicklete Methodik leichter komplexe Probleme lösen können (und wir mehr Muße haben uns darum zu kümmern).
Ich halte mich an die "gängigen" Theorien, was Intelligenz ist bzw was sie ausmacht.Perdedor » Fr 30. Nov 2012, 17:59 hat geschrieben:Du hast offenbar deine ganz eigene Definition von Intelligenz. Dazu kann ich nichts sagen.
Der IQ kann aber durchaus durch (Schul)Bildung beeinflusst werden. Für eine Übersicht, siehe
http://de.wikipedia.org/wiki/Intelligen ... nd_Bildung
Bildung erhöht nicht die Intelligenz, sondern die Möglichkeit, seine Fähigkeiten zu nutzen. Ohne Zugang zu Bildung wird selbst einem Menschen, welcher mit Bildung ein hoher IQ bescheinigt wird, bei einem Intelligenztest sehr schlecht abschneiden. Das sagt aber wenig über sein tatsächliches intellektuelles Potential aus.
Der Autor der provokanten These schließt den Einfluss der Umwelt (Bildung) nicht aus. Und er hat Recht, wenn er von geringerem Selektionsdruck als vor 2000 Jahren spricht und von der Möglichkeit zunehmender Mutationsrate. Schon bedingt durch unsere medizinischen Kenntnisse und Möglichkeiten. Heute überleben Menschen und pflanzen sich fort, die vor 2000 Jahren a) keine Überlebenschancen gehabt hätten und/oder b) sich nicht hätten fortpflanzen können (Sterilität, Invitro-Fertilisation) Damit besteht auch die Möglichkeit, dass "negative" Mutationen weiter vererbt werden.Perdedor » Fr 30. Nov 2012, 17:59 hat geschrieben:Sage ich ja (der Autor des eingangs genannten Artikels aber nicht).
Einer der entscheidenden Vorteile, die wir heute haben ist die bessere Bildung.
Ob die genetischen Vorraussetzungen für Intelligenz in den letzten 2000 Jahren schlechter geworden sind (wie im Eingangsbeitrag behauptet) lässt sich nicht sagen, da wir u.a. durch unsere Bildung intelligenter sind (d.h. wir haben einen höheren IQ) als früher und dies die genetischen Einflüsse überlagert.
Mittels Bildung kann vieles kompensiert werden. Rein von der Genetik her betrachter kann der Mann aber durchaus Recht haben.
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Re: Die menschen werden dümmer
Cerberus » Fr 30. Nov 2012, 18:30 hat geschrieben: Och, so weit dann doch nicht. Die Ameisen malochen alle willenlos ihr Leben lang unter der Bewachung von Soldaten, um ihre Königin zu mästen....
Und die soldaten der menschen ist die arge, die gemästete königin frau von der layen



Wir haben doch etwas gemeinsames mit den ameisen

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Re: Die menschen werden dümmer
Ich habe mal ein Bild gemalt auf dem der folgende Text steht
"Warum wir so hemmungslos verblöden weiß ich auch nicht."
Schöne Grüße aus der Freidenker Galerie
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Re: Die menschen werden dümmer
Genau. Das ist eben der Unterschied zwischen Intelligenz und intellektuellem Potential.Dark Angel hat geschrieben: Das sagt aber wenig über sein tatsächliches intellektuelles Potential aus.
Mag sein, dass letzteres abgenommen hat (Aussage des Eingangsposts), ersteres hat aber zugenommen (Flynn-Effekt).
Richtig. Nur verstehen die meisten Leute es eben falsch, woran der Autor auch nicht ganz unschuldig ist, denn er behauptete Aristoteles (nicht als Kind), wäre heute der größte Genie.Dark Angel hat geschrieben: Mittels Bildung kann vieles kompensiert werden. Rein von der Genetik her betrachter kann der Mann aber durchaus Recht haben.
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Re: Die menschen werden dümmer
Ja, wie ich sagte - wir sind auf einem guten Weg. Wir haben viele "Königinnen" die wir mästen und für die wir unser Leben lang arbeiten. Die Soldaten sind: Sämtliche Behörden, samt aller Beamten und Angestellten.Fadamo » Sa 1. Dez 2012, 09:06 hat geschrieben:
Und die soldaten der menschen ist die arge, die gemästete königin frau von der layen![]()
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Wir haben doch etwas gemeinsames mit den ameisen
Zuletzt geändert von Cerberus am Sonntag 2. Dezember 2012, 05:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die menschen werden dümmer
Ich will mal vermuten, daß die Lebenskonditionen um uns herum mitbestimmen, wie intelligent wir und unsere Nachkommen geraten. In einer saturierten Gesellschaft mußt du dich mental weniger anstrengen zu überleben, schließlich gibt es Annehmlichkeiten zu Hauf, einlullende Unterhaltung... wo dagegen ums Überleben gekämpft werden muß, wirst du hellwach und strengst dein Köpfchen vielmal mehr an um zu deinem Vorteil zu kommen. Also - Zivilisation macht dumpf, ist mein Schluß. Das soll jetzt aber nicht heißen, daß wir damit gut beraten wären wieder unter wilden Lebensbedingungen zu leben. Schön, wenn sich jemand auch inmitten der Segnungen der satten Zivilisation einen Hunger nach Wissen, Bildung und so weiter bewahrt hat. Dann kann er so doof gar nicht sein. Was ich so an Teenagern durch Bahnzüge toben sehe, läßt mich an deren mentalen Befähigungen jedoch Zweifel hegen.
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