Die Roma-Flut

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Marcin
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Die Roma-Flut

Beitrag von Marcin »

Aktuell in Thema in allen Medien. Mitterlweile haben viele Städte massive Problem mit einem Zustrom von Roma-Clans, vorallem aus den EU Staaten Rumänien und Bulgarien. In letzter Zeit kommen man Massen von Scheinasylanten aus dem ehemaligen Jugoslawien hinzu, offbar aufgrund eines Urteils des Bundesverfassungsgerichts vom Juli 2012.

Diese Woche hatte sich auch schon Maischberger des Themas angenommen. Unten die Sendung.

http://www.daserste.de/unterhaltung/tal ... a-100.html

Mir schein, die Städte und Kommunen werden mit den Problemen ziemlich alleine gelassen. Auch werden die berechtigten Abschiebungen viel zu langsam durchgeführt.

Länder wie Italien und Frankreich hatten schon etwas eher mit diesen Problemen zu kämpfen und musste irgendwann spezielle Methoden anwenden dem Problem, zumindest vorübergehend, Herr zu werden.

Was muss diesbezüglich im Rahmen der zur Verfügung stehenden rechtsstaatlichen Mittel passieren, diesen Trend zu stoppen bzw. umzukehren?
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Dampflok94
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Re: Die Roma-Flut

Beitrag von Dampflok94 »

Der Begriff Flut ist in diesem Zusammenhang ziemlich neben der Kappe. Warum nicht gleich Tsunami?

Zu der Maischberger-Sendung empfehle ich diesen Kommentar bei SPON

Und zur Frage, was man dagegen tun kann: Dabei helfen, daß diese Menschen sich in ihrer Heimat wohlfühlen. Dann kommen die nicht hierher.
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Re: Die Roma-Flut

Beitrag von pikant »

Roma und Sinta besitzen wie jeder andere Buerger in der EU freies Niederlassungsrecht, soweit sie Buerger der EU sind
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Re: Die Roma-Flut

Beitrag von Dampflok94 »

pikant » Fr 23. Nov 2012, 12:00 hat geschrieben:Roma und Sinta besitzen wie jeder andere Buerger in der EU freies Niederlassungsrecht, soweit sie Buerger der EU sind
Die meisten kommen momentan allerdings als Asylanten. Das ist schon etwas anderes.
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Re: Die Roma-Flut

Beitrag von pikant »

Dampflok94 » Fr 23. Nov 2012, 12:16 hat geschrieben: Die meisten kommen momentan allerdings als Asylanten. Das ist schon etwas anderes.
dann greifen die jeweiligen Asylantengesetze in den einzelnen Laendern!
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Re: Die Roma-Flut

Beitrag von Praia61 »

pikant » Fr 23. Nov 2012, 12:17 hat geschrieben:
dann greifen die jeweiligen Asylantengesetze in den einzelnen Laendern!
Bemüh dich mal um das Problem ( mögliche rechtsstaatliche realistischen Möglichkeiten)- wenn es als solch eines empfunden wird- anstatt gebetsmühlenhaft auf Gesetze zu verweisen. :cool:
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Re: Die Roma-Flut

Beitrag von Marcin »

Dampflok94 » Fr 23. Nov 2012, 12:48 hat geschrieben:Der Begriff Flut ist in diesem Zusammenhang ziemlich neben der Kappe. Warum nicht gleich Tsunami?

Zu der Maischberger-Sendung empfehle ich diesen Kommentar bei SPON

Und zur Frage, was man dagegen tun kann: Dabei helfen, daß diese Menschen sich in ihrer Heimat wohlfühlen. Dann kommen die nicht hierher.

Du meinst wir sollten die Transferleistungen am besten direkt in diese Länder überweisen?


P.s. bei den Massen die da kamen und noch kommen, kann man durchaus von Flut sprechen.
Zuletzt geändert von Marcin am Freitag 23. November 2012, 13:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Roma-Flut

Beitrag von Marcin »

pikant » Fr 23. Nov 2012, 13:17 hat geschrieben:
dann greifen die jeweiligen Asylantengesetze in den einzelnen Laendern!
Es hat auch niemand etwas anderes behauptet. Nur entweder scheinen diese Gesetze nicht ausreichend zu sein oder es hapert an der Umsetzung dieser. Wie sonst kann es sein, dass es Monate dauer bis bereits abgelehnte Asylbewerber tatsächlich abgeschoben werden und diese dann nach ein paar Monaten einfach zurück kommen.
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Re: Die Roma-Flut

Beitrag von Dampflok94 »

Marcin » Fr 23. Nov 2012, 13:22 hat geschrieben:

Du meinst wir sollten die Transferleistungen am besten direkt in diese Länder überweisen?
Ist denn Geld das einzige Problem?
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Re: Die Roma-Flut

Beitrag von Praia61 »

Dampflok94 » Fr 23. Nov 2012, 13:24 hat geschrieben: Ist denn Geld das einzige Problem?
Nö, das große Delta der sozialen Umfelde hier und dort , Chancengleichheit und daraus folgt Kriminalität.
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Re: Die Roma-Flut

Beitrag von Tantris »

Praia61 » Fr 23. Nov 2012, 14:29 hat geschrieben: Nö, das große Delta der sozialen Umfelde hier und dort , Chancengleichheit und daraus folgt Kriminalität.
Ist das so ähnlich, wie die "afro-asiatische" einwandererflut?
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Re: Die Roma-Flut

Beitrag von Marcin »

Dampflok94 » Fr 23. Nov 2012, 14:24 hat geschrieben: Ist denn Geld das einzige Problem?

Gegen die vermeintlich andere Probleme können "wir" von hier aus wohl kaum etwas machen.
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Re: Die Roma-Flut

Beitrag von garfield335 »

Dampflok94 » Fr 23. Nov 2012, 11:48 hat geschrieben:Der Begriff Flut ist in diesem Zusammenhang ziemlich neben der Kappe. Warum nicht gleich Tsunami?

Zu der Maischberger-Sendung empfehle ich diesen Kommentar bei SPON

Und zur Frage, was man dagegen tun kann: Dabei helfen, daß diese Menschen sich in ihrer Heimat wohlfühlen. Dann kommen die nicht hierher.
In Frankreich haben Sinti und Roma freies Niederlassungsrecht und Bewegungsfreiheit. Die leben meistens Nomadenhaft und haben keinen festen Wohnsitz.
Sie fühlen sich eben gerade im nomadischen Leben sehr wohl.
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Re: Die Roma-Flut

Beitrag von Tantris »

Garfield335 » Fr 23. Nov 2012, 14:41 hat geschrieben:
In Frankreich haben Sinti und Roma freies Niederlassungsrecht und Bewegungsfreiheit. Die leben meistens Nomadenhaft und haben keinen festen Wohnsitz.
Sie fühlen sich eben gerade im nomadischen Leben sehr wohl.
D.H. sie gehen eh bald wieder?
Na, dann muss man sich mit dem aufregen ja beeilen.
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Re: Die Roma-Flut

Beitrag von terrok »

Tantris » Fr 23. Nov 2012, 13:44 hat geschrieben: D.H. sie gehen eh bald wieder?
Na, dann muss man sich mit dem aufregen ja beeilen.
Ja, die Flut kommt und geht. Dann kann ich meine Gummistiefel wieder in den Schrank stellen und meinem Sohn das Sandsackfüllen erlassen.
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Re: Die Roma-Flut

Beitrag von schokoschendrezki »

Zufällig heute früh ging es in einem Interview mit Sigmar Gabriel in dradio ausführlich und genau um den Aspekt des "bandenmäßigen" bei den Geschäften Schweizer Banken mit deutschen Steuerflüchtlingen. Da waren die Auslassungen des Weltwoche-Redakteurs in der Maischberger-Sendung zum Thema Banden wie eine Art de ja vu-Erlebnis.

Mal abgesehenn davon, dass es bei diesen Banken um erheblich größere Beträge und ernstere Probleme als bei Taschendiebstählen geht: Die Tatsache, dass man die Schweiz als Staat in gewisser Hinsicht als eine große kriminelle Organisation ansehen kann hat auf jeden Fall nix mit der Ethnizität, "Kultur" oder Herkunft der Schweizer sondern mit gesellschaftlichen und ökonomischen Strukturen zu tun. Soviel Gerechtigkeit gegenüber den Alpenländlern muss schon sein.
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Re: Die Roma-Flut

Beitrag von garfield335 »

Tantris » Fr 23. Nov 2012, 13:44 hat geschrieben:
D.H. sie gehen eh bald wieder?
Na, dann muss man sich mit dem aufregen ja beeilen.
Die eine Gruppe geht, die andere kommt. :)
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Re: Die Roma-Flut

Beitrag von Marcin »

schokoschendrezki » Fr 23. Nov 2012, 14:50 hat geschrieben:Zufällig heute früh ging es in einem Interview mit Sigmar Gabriel in dradio ausführlich und genau um den Aspekt des "bandenmäßigen" bei den Geschäften Schweizer Banken mit deutschen Steuerflüchtlingen. Da waren die Auslassungen des Weltwoche-Redakteurs in der Maischberger-Sendung zum Thema Banden wie eine Art de ja vu-Erlebnis.

Mal abgesehenn davon, dass es bei diesen Banken um erheblich größere Beträge und ernstere Probleme als bei Taschendiebstählen geht: Die Tatsache, dass man die Schweiz als Staat in gewisser Hinsicht als eine große kriminelle Organisation ansehen kann hat auf jeden Fall nix mit der Ethnizität, "Kultur" oder Herkunft der Schweizer sondern mit gesellschaftlichen und ökonomischen Strukturen zu tun. Soviel Gerechtigkeit gegenüber den Alpenländlern muss schon sein.

Äpfel und Birnen. Warum versuchen einige immer akute Problem durchs aufzeigen anderer Probleme zu relativieren? Was die Anwohner der betroffenen Städte wohl eher Sorgen bereitet, der Einbruch in der eigenen Wohnung oder die Steuerflucht eines Zumwinkel in die Schweiz.
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Re: Die Roma-Flut

Beitrag von Quatschki »

Würde man ihnen einen eigenen Staat geben, bräuchten sie sich keine Wirtsvölker mehr zu suchen.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: Die Roma-Flut

Beitrag von schokoschendrezki »

Marcin » Fr 23. Nov 2012, 14:55 hat geschrieben:

Äpfel und Birnen. Warum versuchen einige immer akute Problem durchs aufzeigen anderer Probleme zu relativieren? Was die Anwohner der betroffenen Städte wohl eher Sorgen bereitet, der Einbruch in der eigenen Wohnung oder die Steuerflucht eines Zumwinkel in die Schweiz.
Es ist eigentlichh ganz einfach: Ein Wohnungseinbruch ist Sache der örtlichen Polizei. Und in einer Diskussionssendung wie
Maischberger geht es ganz offensichtlich nicht (nur) um die Lösung eines praktischen Alltagsproblems. Das Heranziehen von Parallelfällen, Vergleichen, Allegorien, Parabeln etc. pp. gehört seit Menschengedenken zum Handwerkszeug von öffentlichen Disputen.
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Re: Die Roma-Flut

Beitrag von terrok »

Marcin » Fr 23. Nov 2012, 13:55 hat geschrieben: Äpfel und Birnen. Warum versuchen einige immer akute Problem durchs aufzeigen anderer Probleme zu relativieren? Was die Anwohner der betroffenen Städte wohl eher Sorgen bereitet, der Einbruch in der eigenen Wohnung oder die Steuerflucht eines Zumwinkel in die Schweiz.
Na das triffts doch aus deinem Link ganz gut:

Nizaqete Bislimi (Juristin):
Als 14jährige flüchtete die Rechtsanwältin mit ihrer Familie aus dem Kosovo nach Deutschland, kämpfte sich bis zum Abitur und studierte Jura. "Die Menschen haben ein Bild im Kopf: Zigeuner sind dreckig und sie klauen", sagt Nizaqete Bislimi, die als Roma gegen solche Vorurteile kämpft. "Die Roma sind ein friedliches Volk, sie wollen nur dazu gehören. Sie haben noch nie einen Krieg angefangen, wie auch, sie haben ja nicht mal ein Land. In würdevollen Verhältnisse leben – mehr wollen sie nicht."
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Re: Die Roma-Flut

Beitrag von Marcin »

schokoschendrezki » Fr 23. Nov 2012, 15:00 hat geschrieben: Es ist eigentlichh ganz einfach: Ein Wohnungseinbruch ist Sache der örtlichen Polizei.

Die Polizei ist hierbei völlig machtlos. Die Politik muss eingreifen.
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Re: Die Roma-Flut

Beitrag von terrok »

Wieviele deutsche Staatsbürger klauen eigentlich? Gibts da belastbare Zahlen?
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Re: Die Roma-Flut

Beitrag von Marcin »

terrok » Fr 23. Nov 2012, 15:00 hat geschrieben:
Na das triffts doch aus deinem Link ganz gut:

Nizaqete Bislimi (Juristin):
Ich habe die Sendung gesehen. Es ist schön, wenn einige Roma offenbar so denken und sich auch so verhalten. Viele tun tun es jedenfalls nicht, oder wer lebts schon würdevoll im eigenen Müll. Das gilt übrigens nicht nur für Roma-Flüchtlinge sondern auch viele deutsche Sinti und Roma die seid Generationen, wenn nicht Jahrhunderten hier leben.

Prostitution, Bettelbanden, Diebstähle und Einbrüche gehören ebenfalls nicht zu einem würdevollen Leben.
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Re: Die Roma-Flut

Beitrag von schokoschendrezki »

schokoschendrezki » Fr 23. Nov 2012, 14:50 hat geschrieben:Zufällig heute früh ging es in einem Interview mit Sigmar Gabriel in dradio ausführlich und genau um den Aspekt des "bandenmäßigen" bei den Geschäften Schweizer Banken mit deutschen Steuerflüchtlingen. Da waren die Auslassungen des Weltwoche-Redakteurs in der Maischberger-Sendung zum Thema Banden wie eine Art de ja vu-Erlebnis.

Mal abgesehenn davon, dass es bei diesen Banken um erheblich größere Beträge und ernstere Probleme als bei Taschendiebstählen geht: Die Tatsache, dass man die Schweiz als Staat in gewisser Hinsicht als eine große kriminelle Organisation ansehen kann hat auf jeden Fall nix mit der Ethnizität, "Kultur" oder Herkunft der Schweizer sondern mit gesellschaftlichen und ökonomischen Strukturen zu tun. Soviel Gerechtigkeit gegenüber den Alpenländlern muss schon sein.
Marcin » Fr 23. Nov 2012, 14:55 hat geschrieben:

Äpfel und Birnen. Warum versuchen einige immer akute Problem durchs aufzeigen anderer Probleme zu relativieren? Was die Anwohner der betroffenen Städte wohl eher Sorgen bereitet, der Einbruch in der eigenen Wohnung oder die Steuerflucht eines Zumwinkel in die Schweiz.

Ich habe übrigens auch übrhaupt nix zu den Delikten selbst gesagt, sondern nur, dass man für die Häufung von Delikten einer bestimmten Art und Gruppe nicht die Ethnizität der jeweils Beteiligten veranwortlich machen soll. Die Schweizer sind nicht grundsätzlich von Haus und Herkunft her schlechte Menschen!
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Re: Die Roma-Flut

Beitrag von relativ »

Marcin » Fr 23. Nov 2012, 14:12 hat geschrieben:
Ich habe die Sendung gesehen. Es ist schön, wenn einige Roma offenbar so denken und sich auch so verhalten. Viele tun tun es jedenfalls nicht, oder wer lebts schon würdevoll im eigenen Müll. Das gilt übrigens nicht nur für Roma-Flüchtlinge sondern auch viele deutsche Sinti und Roma die seid Generationen, wenn nicht Jahrhunderten hier leben.

Prostitution, Bettelbanden, Diebstähle und Einbrüche gehören ebenfalls nicht zu einem würdevollen Leben.
Mal eine persönliche Frage, kennen sie einen Roma/Sinti persönlich, oder haben sich schon mal mit jemanden aus diesem Kulturkreis unterhalten?
Zuletzt geändert von relativ am Freitag 23. November 2012, 14:15, insgesamt 1-mal geändert.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Die Roma-Flut

Beitrag von terrok »

Marcin » Fr 23. Nov 2012, 14:12 hat geschrieben:Prostitution, Bettelbanden, Diebstähle und Einbrüche gehören ebenfalls nicht zu einem würdevollen Leben.
Das ist doch nichts, was Roma exklusiv betreiben. Das gibt es völlig unabhängig von der ethnischen Herkunft. Hat eher was mit der eigenen wirtschaftlichen Lage und der Perspektive zu tun.
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Re: Die Roma-Flut

Beitrag von Marcin »

terrok » Fr 23. Nov 2012, 15:08 hat geschrieben:Wieviele deutsche Staatsbürger klauen eigentlich? Gibts da belastbare Zahlen?
Sicherlich hilft Dir da die Kriminalitätsstatistik weiter. Diese wird Dir aber nicht dabei Helfen, die Kriminalität die von diesen Clans ausgeht zu marginalisieren.
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Re: Die Roma-Flut

Beitrag von Marcin »

terrok » Fr 23. Nov 2012, 15:16 hat geschrieben:
Das ist doch nichts, was Roma exklusiv betreiben. Das gibt es völlig unabhängig von der ethnischen Herkunft. Hat eher was mit der eigenen wirtschaftlichen Lage und der Perspektive zu tun.

In dem Ausmaß sicherlich.
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Re: Die Roma-Flut

Beitrag von terrok »

Marcin » Fr 23. Nov 2012, 14:16 hat geschrieben: Sicherlich hilft Dir da die Kriminalitätsstatistik weiter. Diese wird Dir aber nicht dabei Helfen, die Kriminalität die von diesen Clans ausgeht zu marginalisieren.
Doch. Wenn 95% der Diebstähle auf Deutsche zurück gehen, und 5% auf Ausländer, dann ist das marginal.
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Re: Die Roma-Flut

Beitrag von Marcin »

relativ » Fr 23. Nov 2012, 15:15 hat geschrieben: Mal eine persönliche Frage, kennen sie einen Roma/Sinti persönlich, oder haben sich schon mal mit jemanden aus diesem Kulturkreis unterhalten?

Ja, sowohl Deutsche Sinit und Roma als auch Roma aus Ex-Jugoslawien. Weshalb die Frage?
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Re: Die Roma-Flut

Beitrag von terrok »

Marcin » Fr 23. Nov 2012, 14:17 hat geschrieben:In dem Ausmaß sicherlich.
Wie groß ist das Ausmaß denn? Ich persönlich kenne niemanden, der Opfer eines Einbruchs wurde. Auch musste ich mich im Berufsverkehr noch nicht durch Massen nomadisierender Roma kämpfen. Das ist nicht repräsentativ, aber sicher hast du belastbare Fakten, die uns das ganze Ausmaß vor Augen führen.
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Re: Die Roma-Flut

Beitrag von Marcin »

terrok » Fr 23. Nov 2012, 15:18 hat geschrieben:
Doch. Wenn 95% der Diebstähle auf Deutsche zurück gehen, und 5% auf Ausländer, dann ist das marginal.
Wenn sich die Einbrüche in einem Stadtteil durch den Zuzug von Roma-Flüchtlingen plötzlich verdoppelt, ist das für die Anwohner nicht marginal. Da ist es völlig egal wie sich die Zahl auf den Bundesdurchschnitt auswirkt. Zuden muss man sich Zahlen auch ins Verhältnis setzen, bei knapp 80.000.000 deutschen Bundesbürgern, oder? :)
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Re: Die Roma-Flut

Beitrag von relativ »

Marcin » Fr 23. Nov 2012, 14:19 hat geschrieben:

Ja, sowohl Deutsche Sinit und Roma als auch Roma aus Ex-Jugoslawien. Weshalb die Frage?
Weil ich mich über ihre Verallgemeinerung wundere, es gibt selbst in diesen Volksgruppen ziemlich große Unterschiede.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Die Roma-Flut

Beitrag von Marcin »

terrok » Fr 23. Nov 2012, 15:20 hat geschrieben:
Wie groß ist das Ausmaß denn? Ich persönlich kenne niemanden, der Opfer eines Einbruchs wurde. Auch musste ich mich im Berufsverkehr noch nicht durch Massen nomadisierender Roma kämpfen. Das ist nicht repräsentativ, aber sicher hast du belastbare Fakten, die uns das ganze Ausmaß vor Augen führen.

Vielleicht wendest Du Dich hierzu beispielweise einfach mal an den Leiter der Kriminalinspektion Wohnungseinbruch am Polizeipräsidium Köln. :rolleyes:

„60 Prozent der Einbrüche werden von Roma verübt“, sagt Sawatzki.

http://www.ksta.de/koeln-uebersicht/ver ... 15444.html
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Re: Die Roma-Flut

Beitrag von Marcin »

relativ » Fr 23. Nov 2012, 15:24 hat geschrieben:
Weil ich mich über ihre Verallgemeinerung wundere, es gibt selbst in diesen Volksgruppen ziemlich große Unterschiede.

Welche Verallgemeinerung? :?:
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Re: Die Roma-Flut

Beitrag von terrok »

Marcin » Fr 23. Nov 2012, 14:25 hat geschrieben: Vielleicht wendest Du Dich hierzu beispielweise einfach mal an den Leiter der Kriminalinspektion Wohnungseinbruch am Polizeipräsidium Köln. :rolleyes:

„60 Prozent der Einbrüche werden von Roma verübt“, sagt Sawatzki.

http://www.ksta.de/koeln-uebersicht/ver ... 15444.html

http://www.ksta.de/koeln-uebersicht/kri ... 35616.html
Der Strafrechtler Henning Ernst Müller von der Uni Regensburg sieht in der PKS nicht mal ein „zuverlässiges Indiz für die Entwicklung in der Wirklichkeit“, sondern bloß ein Instrument, das die Anzeigenhäufigkeit widerspiegelt; denn nur Taten, von denen die Polizei erfährt, fließen in die Statistik ein. Vor allem Körperverletzungen unter Jugendlichen, Fälle von Kindesmisshandlung oder Sexualdelikte in einer Partnerschaft werden aber erfahrungsgemäß vielfach nicht angezeigt, bleiben demzufolge statistisch unberücksichtigt. Nicht selten scheuen zum Beispiel Opfer von Fahrraddiebstählen schlicht den Aufwand, Anzeige zu erstatten, in der häufig irrigen Annahme: „Das bringt ja sowieso nichts.“ Somit bleiben auch diese Taten im Dunkelfeld. Aber selbst der umgekehrte Fall ist denkbar. Steigt in der Gesellschaft drastisch die Motivation, Straftaten anzuzeigen, explodieren die Zahlen in der PKS, die tatsächliche Kriminalität aber bleibt unverändert.
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Re: Die Roma-Flut

Beitrag von Kopernikus »

Wer über Sinti und Roma diskutiert, ohne auch nur ein Wort über deren soziale wie wirtschaftliche Ausgrenzung zu verlieren, wird dem Problem eines vermeintlich höheren Kriminalitätsaufkommens unter ihnen nie beikommen. Aber hier geschieht natürlich nichts anderes als so oft bei Diskussionen über Kriminalität: Es wird ethnisiert wo es nur geht, weil es im Grunde nicht um die Kriminalität an sich, sondern die Herkunft der Täter geht. Alte Feindbilder wie "Zigeuner", "Neger" oder einfach "Kanacken" sind eben immer noch gesellschaftsfähig und können bei Bedarf reaktiviert werden. Das zeigt sich schon an den rassistischen Stereotypen ihnen gegenüber. Sie haben sich im Kern einfach überhaupt nicht geändert.
http://kartoffeln-im-netz.tumblr.com/
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Re: Die Roma-Flut

Beitrag von Marcin »

Es geht hierbei weder um Fahrraddiebstähle, noch um häusliche Gewalt, sondern Einbrüche. :rolleyes:
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Re: Die Roma-Flut

Beitrag von Fadamo »

Dampflok94 » Fr 23. Nov 2012, 13:24 hat geschrieben: Ist denn Geld das einzige Problem?

Bei den meisten asylanten,ja :(
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Re: Die Roma-Flut

Beitrag von Marcin »

Kopernikus » Fr 23. Nov 2012, 15:51 hat geschrieben:Wer über Sinti und Roma diskutiert, ohne auch nur ein Wort über deren soziale wie wirtschaftliche Ausgrenzung zu verlieren,
Niemand hat deren Situation in den Heimatländern bestritten, es hat aber auch keinen Zweck diese immer und immer wieder durchzukauen. Armut und Ausgrenzung ist keine Rechtfertigung für organisierte Kriminalität.
wird dem Problem eines vermeintlich höheren Kriminalitätsaufkommens unter ihnen nie beikommen.


Vermeintlich?
Aber hier geschieht natürlich nichts anderes als so oft bei Diskussionen über Kriminalität: Es wird ethnisiert wo es nur geht, weil es im Grunde nicht um die Kriminalität an sich, sondern die Herkunft der Täter geht.
Entschuldige, aber das glaubst Du doch selbst nicht. Komischerweise beschweren sicher gerade besonders die Menschen aus den Migrantenvierteln gegen diesen Zustrom der Roma und der damit einhergehenden Kriminalität. Menschen die meist selbst Migrationshintergrund haben oder schon sein Jahrzehnten unter Migranten leben.

Siehst Du dies eigentlich auch so, wenn man beispielsweise von der italienischen Mafia spricht? :rolleyes:
Alte Feindbilder wie "Zigeuner", "Neger" oder einfach "Kanacken" sind eben immer noch gesellschaftsfähig und können bei Bedarf reaktiviert werden. Das zeigt sich schon an den rassistischen Stereotypen ihnen gegenüber. Sie haben sich im Kern einfach überhaupt nicht geändert.
Hat hier im Strang irgendwer etwas von Zigeunern, Negern etc. geschrieben?
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Re: Die Roma-Flut

Beitrag von Kopernikus »

Fadamo » Fr 23. Nov 2012, 15:01 hat geschrieben:

Bei den meisten asylanten,ja :(
Danke Fadamo! Du hast auf einen sehr wichtigen Unterschied zwischen Deutschen und anderen Menschen hingewiesen: Für "echte" Deutsche hat Geld nämlich keinen Wert. Liebe und Toleranz sind der Motor dieses Landes. "Asylanten" sind leider anders und spekulieren dreisterweise auch noch darauf, dass sie die gesetzlich für sie vorgesehenen Hilfen auch tatsächlich bekommen. Hier läuft etwas ganz gewaltig schief!
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Re: Die Roma-Flut

Beitrag von Tantris »

Kopernikus » Fr 23. Nov 2012, 16:09 hat geschrieben: Danke Fadamo! Du hast auf einen sehr wichtigen Unterschied zwischen Deutschen und anderen Menschen hingewiesen: Für "echte" Deutsche hat Geld nämlich keinen Wert. Liebe und Toleranz sind der Motor dieses Landes. "Asylanten" sind leider anders und spekulieren dreisterweise auch noch darauf, dass sie die gesetzlich für sie vorgesehenen Hilfen auch tatsächlich bekommen. Hier läuft etwas ganz gewaltig schief!
Wären die deutschen nicht so selbstlos, würde sie die geldgier der ausländer nicht so stören. Ausserdem kosten die ausländer geld.
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Re: Die Roma-Flut

Beitrag von Fadamo »

Marcin » Fr 23. Nov 2012, 15:08 hat geschrieben: Niemand hat deren Situation in den Heimatländern bestritten, es hat aber auch keinen Zweck diese immer und immer wieder durchzukauen. Armut und Ausgrenzung ist keine Rechtfertigung für organisierte Kriminalität.
Gehört betteln zur kriminalität oder ist das nicht "nur" belästigung?
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Re: Die Roma-Flut

Beitrag von Check »

Fadamo » Fr 23. Nov 2012, 15:35 hat geschrieben: Gehört betteln zur kriminalität oder ist das nicht "nur" belästigung?
Betteln geschieht aus Not.
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Re: Die Roma-Flut

Beitrag von Tantris »

Check » Fr 23. Nov 2012, 16:48 hat geschrieben:
Betteln geschieht aus Not.
Nicht notwendigerweise.

Kriminell ist es erst, wenn gegen ein polizeiliches aufenthaltsverbot oder dergleichen verstoßen wird.
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Re: Die Roma-Flut

Beitrag von pikant »

Fadamo » Fr 23. Nov 2012, 15:35 hat geschrieben: Gehört betteln zur kriminalität oder ist das nicht "nur" belästigung?
nein,
betteln ist in vielen Staedten nicht verboten und damit legal
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Re: Die Roma-Flut

Beitrag von Kopernikus »

Marcin » Fr 23. Nov 2012, 15:08 hat geschrieben:
Niemand hat deren Situation in den Heimatländern bestritten, es hat aber auch keinen Zweck diese immer und immer wieder durchzukauen. Armut und Ausgrenzung ist keine Rechtfertigung für organisierte Kriminalität.
Du willst doch nicht ernsthaft behaupten, dass hier einwandernde Sinti und Roma plötzlich sozial und wirtschaftlich mit ihren Mitmenschen auch nur annähernd gleichgestellt sind? Wer mit 14 hierher kommt, hat unglaublich schlechte Aussichten, sich hier so schnell zu integrieren, dass er nur wenige Jahre später einigermaßen akzeptable Aussichten auf dem Arbeitsmarkt hat. Und wer sich dazu noch vor Augen führt, wie genau diese Menschen bis dahin in ihren ehem. Heimatländern gelebt haben, braucht auch keine übermenschliche Empathiefähigkeit oder ausuferndes "Gutmenschentum", um die Konsequenzen dieses Lebens als sehr wohl weiterhin nachwirkend zu erkennen. Menschen sind keine Maschinen mit Reset-Knopf. Und hier könnte man noch endlos weiter schreiben. Das ganze ist ein multikausales Problem, das nur mit gezielten Maßnahmen zur Verbesserung der Integrationschancen von Einwanderern mit Diskriminierungs-/Verfolgungsvergangenheit angegangen werden kann. Alle in den Knast stecken, hilft jedenfalls wenig.
Vermeintlich?
Ja, vermeintlich. Wirklich aussagekräftig wäre nur eine Statistik, die Personen vergleicht, die ökonomisch wie sozial auch annähnernd gleichgestellt sind. Ansonsten läufst du Gefahr, ein Problem ethnisch zu begründen während es viel eher bspw. ökonomische Ursachen hat. Einfach mal für einen Moment von eingefahrenen Denkweisen abweichen und unvoreingenommen hinblicken.
Entschuldige, aber das glaubst Du doch selbst nicht. Komischerweise beschweren sicher gerade besonders die Menschen aus den Migrantenvierteln gegen diesen Zustrom der Roma und der damit einhergehenden Kriminalität. Menschen die meist selbst Migrationshintergrund haben oder schon sein Jahrzehnten unter Migranten leben.
Was für eine Aussagekraft soll es haben, wenn sich Menschen mit MH beschweren anstatt anderer Menschen? Da die ohnehin "mehr gewöhnt" sind, muss es ja mit den Roma noch schlimmer sein oder was?
Siehst Du dies eigentlich auch so, wenn man beispielsweise von der italienischen Mafia spricht? :rolleyes:
Ich würde Roma nicht mit der Mafia gleichsetzen. Roma sind eine Volksgruppe und keine kriminelle Organisation. Daran ändern auch ein paar Roma-Familien, die gewerbsmäßig kriminell sind, nichts.
Hat hier im Strang irgendwer etwas von Zigeunern, Negern etc. geschrieben?
Die Stereotype gegenüber Roma ähneln zum Großteil denen über Zigeuner in vergangenen Jahrzehnten bis zur selbst zur Zeit der Nazis.
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Re: Die Roma-Flut

Beitrag von Marcin »

Fadamo » Fr 23. Nov 2012, 16:35 hat geschrieben: Gehört betteln zur kriminalität oder ist das nicht "nur" belästigung?

Nicht wenn es sich um organisierte Bettelbanden handelt.
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Re: Die Roma-Flut

Beitrag von jack000 »

Kopernikus » Fr 23. Nov 2012, 16:03 hat geschrieben: Du willst doch nicht ernsthaft behaupten, dass hier einwandernde Sinti und Roma plötzlich sozial und wirtschaftlich mit ihren Mitmenschen auch nur annähernd gleichgestellt sind? Wer mit 14 hierher kommt, hat unglaublich schlechte Aussichten, sich hier so schnell zu integrieren, dass er nur wenige Jahre später einigermaßen akzeptable Aussichten auf dem Arbeitsmarkt hat. Und wer sich dazu noch vor Augen führt, wie genau diese Menschen bis dahin in ihren ehem. Heimatländern gelebt haben, braucht auch keine übermenschliche Empathiefähigkeit oder ausuferndes "Gutmenschentum", um die Konsequenzen dieses Lebens als sehr wohl weiterhin nachwirkend zu erkennen. Menschen sind keine Maschinen mit Reset-Knopf. Und hier könnte man noch endlos weiter schreiben. Das ganze ist ein multikausales Problem, das nur mit gezielten Maßnahmen zur Verbesserung der Integrationschancen von Einwanderern mit Diskriminierungs-/Verfolgungsvergangenheit angegangen werden kann. Alle in den Knast stecken, hilft jedenfalls wenig.
Es ist m.E. aber so, dass in den Heimatländern da erhebliche Versäumnisse stattgefunden haben diese Menschen zu integrieren (Wie die Situation zu Zeiten des Eisernen Vorhangs waren weiss ich allerdings nicht). Ich kann mir auch nur schwer vorstellen, dass die Lebensverhältnisse/-Bedingungen der Sinti und Roma vor Ort in den Heimatländern mit EU-Gesetzen konform sind (Möglicherweise wollte man auch, dass die einfach verschwinden?). Hier müsste die EU auch mal eingreifen.

Es kann aber nicht sein, dass einige Europäische Länder ihre Unterschicht bei anderen auslagern und die Bewohner dort dann die Versäumnisse ausbaden müssen.
Ich würde Roma nicht mit der Mafia gleichsetzen. Roma sind eine Volksgruppe und keine kriminelle Organisation. Daran ändern auch ein paar Roma-Familien, die gewerbsmäßig kriminell sind, nichts.
Bei den Sinti und Roma gibt es hoch qualifizierte und gering qualifizierte. Ebenso gibt es kriminelle und nicht kriminelle. Allerdings ist die Verteilung nach gering qualifiziert und kriminell bei denen, die in letzter Zeit nach Deutschland gekommen sind und bei denen die noch kommen werden, sehr hoch. Wenn dem nicht so wäre, würden diese Diskussionen nicht geführt werden und es gibt deutlich meßbare Steigerungen der Kriminalität wenn, wenn Sinti und Roma zuziehen:
Die Kriminalität steigt an

Doch mit den Zuwanderern - denjenigen, die zwar bleiben, aber absurderweise nicht arbeiten dürfen - wächst offenbar auch die Kriminalität. Die Duisburger Polizei kennt ein Haus in der Charlottenstraße, in dem ganze Banden von Kindern hausen, die tagtäglich zum Stehlen ausgeschickt werden. Laut Innenministerium ist auch die Zahl von Wohnungseinbrüchen und Diebstählen an Geldautomaten zuletzt stark gestiegen, was die Behörde vor allem auf südosteuropäische Banden zurückführt. "Wir nehmen das sehr ernst", sagt Minister Jäger, "aber es ist ein Irrtum zu glauben, dass dieses Problem alleine mit der Polizei zu lösen ist."

Ein Schriftstück aus einer aktuellen Ermittlungsakte gegen die in Duisburg lebenden Rumäninnen Monica N., Gabriela M. und Monica S. zeigt, wie die Täter vorgehen: "Seit mindestens einem Jahr wird insbesondere in Duisburg (aber auch bundesweit) beobachtet, dass rumänische Tätergruppen (offensichtlich Familienclans) bandenmäßig in erschreckendem Ausmaß gewerbsmäßig Straftaten (…) begehen." Meist handele es sich um Taschen-, Trick- und Ladendiebstahldelikte. Hinzu kämen Betrügereien, bei denen vorgetäuscht werde, für Taubstumme oder Behinderte Spenden zu sammeln. In Wirklichkeit aber klauten die Täter ihren abgelenkten Opfern in diesen Augenblicken die Portemonnaies oder Telefone. Dazu setzten die Clanchefs vor allem junge Mädchen "überörtlich" ein.
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 62059.html
"Sie verbieten nicht die Hassrede. Sie verbieten die Rede, die sie hassen"
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