das Zeitungssterben

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Lomond
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das Zeitungssterben

Beitrag von Lomond »

das Zeitungssterben

Und wie soll es nun weitergehen?
Wie geht es jetzt weiter? Das Ende zweier überregionaler Zeitungen wird die Konkurrenz kurzfristig stabilisieren, aber sie haben alle dieselben Probleme: vorwiegend alte Leser und Schwierigkeiten, junge Leser zu gewinnen. Der Tod der Tageszeitung ist somit eine Frage der demografischen Entwicklung. Mit jeder weiteren Sparmaßnahme wird dieser Trend beschleunigt. Damit verringern Zeitungen ihre Qualität mit dem Resultat, dass noch mehr Leser abwandern. Es werden am laufenden Band Journalisten entlassen und teure Auslandsbüros geschlossen.

Man macht bei langfristigen Trends oft den Fehler, ihre Geschwindigkeit zu überschätzen, aber die Gesamtkraft des Trends zu unterschätzen. Die meisten Zeitungen haben entgegen aller pessimistischen Voraussagen aus der Frühphase des Internets bislang überlebt. Epochale Änderungen brauchen ihre Zeit. Aber wenn der Einbruch kommt, dann er kommt er oft mit voller Wucht. So wie in diesem grauen Zeitungsherbst. Es ist der Anfang vom Ende für das bedruckte Papier.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/wolfga ... 68508.html
Non enim propter gloriam, divicias aut honores pugnamus set propter libertatem solummodo quam Nemo bonus nisi simul cum vita amittit.
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Katenberg
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Re: das Zeitungssterben

Beitrag von Katenberg »

Nun, ich habe zu diesem Thema mal mit der hier ansässigen Regionalzeitung gesprochen, die sich vor Einbrüchen durch Expansion gerettet hat und die durch ihre weiteren Vermarktungskonzepte immer noch zulegt. Der Hauptkonkurent ist jedoch bereits eingebrochen.
There was blood upon t risers
there were brains upon t chute
Intestines were a-dangling from his paratroopers suit
He was a mess, they picked him up
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nichtkorrekt
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Re: das Zeitungssterben

Beitrag von nichtkorrekt »

der, zugegeben dubiose, Kopp Verlag macht dafür die Linkslastigkeit des Großteils der Presse verantwortlich, deren Ansichten sich demnach nicht mit denen der meisten Leser decken:

http://info.kopp-verlag.de/hintergruend ... erden.html
Wer nicht AfD wählt, wählt Merkel.
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Joker
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Re: das Zeitungssterben

Beitrag von Joker »

Sind nicht nur die Angestellten im Zeitungswesen die davon betroffen sind.

Verwandschaft von mir schafft beim Weltweit größten Druckmaschinenhersteller.
Da steht ein großteil der Fertigung bis nächstes Jahr ,es gab einiges an Entlassungen ,Lohnverzicht usw.usw und keiner weiß wie lange dieser Traditionsbetrieb noch auf den markt ist.

Wie schnell es gehen kann hat man bei Manroland ja gesehen.
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Katenberg
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Re: das Zeitungssterben

Beitrag von Katenberg »

Joker » Do 22. Nov 2012, 15:18 hat geschrieben:Sind nicht nur die Angestellten im Zeitungswesen die davon betroffen sind.

Verwandschaft von mir schafft beim Weltweit größten Druckmaschinenhersteller.
Da steht ein großteil der Fertigung bis nächstes Jahr ,es gab einiges an Entlassungen ,Lohnverzicht usw.usw und keiner weiß wie lange dieser Traditionsbetrieb noch auf den markt ist.

Wie schnell es gehen kann hat man bei Manroland ja gesehen.
Wobei MANRoland auch unrentabel mit zwei Unternehmenssitzen aufgebaut war.
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Cetric
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Re: das Zeitungssterben

Beitrag von Cetric »

Wenn Zeitungen mehr Biß hätten und wirklich aufklären wollten, statt nur ewig die gleiche Hofberichterstattung abzuliefern, wären sie auch für neue Leser interessant. Übrigens hat man einer relativ späten Zeitungsgründung, der TAZ, damals den schnellen Untergang prognostiziert, aber gerade mit dem Flair des Frechen, Unkonventionellen haben die es geschafft sich zu etablieren. Lesen sich heute aber wie eine Art Werbeschrift für homosexuelle Lebensformen, und deshalb lese ich die nicht mehr. Nervt.
http://www.cornuscopia.de - Heim der Online-Satirezeitschrift "Die Cornuscopia Parallelwelt Revue", erscheint monatlich im pdf-Format und die älteren Nummern kosten nichts.
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Re: das Zeitungssterben

Beitrag von yogi61 »

Cetric » Mi 12. Dez 2012, 22:08 hat geschrieben:Wenn Zeitungen mehr Biß hätten und wirklich aufklären wollten, statt nur ewig die gleiche Hofberichterstattung abzuliefern, wären sie auch für neue Leser interessant. Übrigens hat man einer relativ späten Zeitungsgründung, der TAZ, damals den schnellen Untergang prognostiziert, aber gerade mit dem Flair des Frechen, Unkonventionellen haben die es geschafft sich zu etablieren. Lesen sich heute aber wie eine Art Werbeschrift für homosexuelle Lebensformen, und deshalb lese ich die nicht mehr. Nervt.
Naja, die TAZ hat schon sehr schwere Zeiten mitgemacht und die Löhne für die Redakteure sind immer noch sehr niedrig und das hat natürlich auch eine erhebliche Fluktuation zur Folge und hin und wieder vergisst dann ein Redakteur schon mal seine hochmoralischen Ziele, falls dann doch mal ein Angebot aus der Springer Haus kommt, man muss ja schliesslich auch von seiner Arbeit leben können. :) Aber sie haben das ganz gut hinbekommen, muss man ehrlich sagen und dies ist sicher auch der allgemeinen Stärke und der zunehmenden bürgerlichen Spiessigkeit der Grünen zu verdanken. Die TAZ hat sogar ein paar ehemalige FAZ Leser dazugewonnen, denen das pseudoelitäre dieser Zeitung dann auf die Dauer doch zu konservativ verkrustet ist, es gibt ja auch politisch keine Konsevativen mehr, die hier wirklich etwas zu sagen hätte und nur das Kreuzworträtsel bringt es auf die Dauer auch nicht.
Two unique places, one heart
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Camarasaurus
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Re: das Zeitungssterben

Beitrag von Camarasaurus »

nichtkorrekt » Do 22. Nov 2012, 15:17 hat geschrieben:der, zugegeben dubiose, Kopp Verlag macht dafür die Linkslastigkeit des Großteils der Presse verantwortlich, deren Ansichten sich demnach nicht mit denen der meisten Leser decken:

http://info.kopp-verlag.de/hintergruend ... erden.html
Es ist ja nachvollziehbar, dass manche versuchen, jede Situation für ihre Interessen auszunutzen und ihr eigenes Süppchen kochen. Trotzdem ist es Quatsch, den deutschen Zeitungen und Zeitschriften eine weit verbreitete Linkslastigkeit vorzuwerfen. Wer z.B. den "Focus" für linkslastig hält, hat sie doch nicht mehr alle. Selbst wenn es stimmt, dass viele Journalisten und Redakteure sich eher links einordnen, wie so oft behauptet wird, dann findet sich das dennoch nicht unbedingt in der Schreibe wieder, denn davor steht immer noch die Verlagsleitung, die beim Kurs ein wichtiges Wort mitzureden hat. Insgesamt, so denke ich, ist die deutsche Medienlandschaft politisch einigermaßen ausgewogen.

Das Problem der Printmedien scheint also tatsächlich das Fehlen der jungen Leserschaft zu sein, die eine hohe Affinität zum Internet hat und sich dort mit Information bedient. Zumal das meist (noch) gratis ist. Allerdings ist zu befürchten, dass die Tage der kostenlosen News-Versorgung im Netz gezählt sind. Wenn erst für die Online-Ausgabe einer bestimmten Zeitung genauso viel bezahlt werden muss wie für die gedruckte Ausgabe, dann verliert das Online-Angebot einen wesentlichen Vorteil und die Karten werden neu gemischt, vielleicht wieder zugunsten der knisternden Papierzeitung am Frühstückstisch.
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HerrSchmidt
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Re: das Zeitungssterben

Beitrag von HerrSchmidt »

nichtkorrekt » Do 22. Nov 2012, 15:17 hat geschrieben:der, zugegeben dubiose, Kopp Verlag macht dafür die Linkslastigkeit des Großteils der Presse verantwortlich, deren Ansichten sich demnach nicht mit denen der meisten Leser decken:

http://info.kopp-verlag.de/hintergruend ... erden.html
Aha. Interessant. Und was sagen die anderen UFO-Sekten zu diesem Thema?
[url=http://www.bilder-hochladen.net/files/big/15sj-3y.jpg][b]Ausgezeichneter Kulturbolschewist[/b][/url] [url=http://www.youtube.com/watch?v=izkHHyKUSUc][b]und Liebling aller Frauen[/b][/url]
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