Und wie soll es nun weitergehen?
http://www.spiegel.de/wirtschaft/wolfga ... 68508.htmlWie geht es jetzt weiter? Das Ende zweier überregionaler Zeitungen wird die Konkurrenz kurzfristig stabilisieren, aber sie haben alle dieselben Probleme: vorwiegend alte Leser und Schwierigkeiten, junge Leser zu gewinnen. Der Tod der Tageszeitung ist somit eine Frage der demografischen Entwicklung. Mit jeder weiteren Sparmaßnahme wird dieser Trend beschleunigt. Damit verringern Zeitungen ihre Qualität mit dem Resultat, dass noch mehr Leser abwandern. Es werden am laufenden Band Journalisten entlassen und teure Auslandsbüros geschlossen.
Man macht bei langfristigen Trends oft den Fehler, ihre Geschwindigkeit zu überschätzen, aber die Gesamtkraft des Trends zu unterschätzen. Die meisten Zeitungen haben entgegen aller pessimistischen Voraussagen aus der Frühphase des Internets bislang überlebt. Epochale Änderungen brauchen ihre Zeit. Aber wenn der Einbruch kommt, dann er kommt er oft mit voller Wucht. So wie in diesem grauen Zeitungsherbst. Es ist der Anfang vom Ende für das bedruckte Papier.