AKW-Unfall in Fessenheim

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Athos
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Re: AKW-Unfall in Fessenheim

Beitrag von Athos »

Tantris » Di 11. Sep 2012, 16:58 hat geschrieben:clark und andere, die hier die erstaunliche ansicht haben, die atomindustrie würde irgendwelche kosten für schäden oder endlagerung übernehmen, könnten ja mal erzählen, wieviele billionen denn die unternehmen dafür in der hinterhand haben?

Zu deutsch:
wer zahlt wenn was passiert?

Die betreiber?

Sehr witzig! Niemand hat soviel geld.

Wer haftet wohl, wenn jemand im auftrag des staates riesenscheisse gebaut hat und dann zu pleite ist, um dafür grade zu stehen?

Na, wer wohl?

EINMAL dürft ihr raten!
Diejenigen, die Zahlen müssten, falls ein GAU passiert, sind die, die jetzt ganz sicher dafür zahlen müssen, dass die Botanik mit Propellern und Süddeutschlands Dächer mit Silikon zugekleistert werden.

Welche Variante mehr kostet, ist ungewiss.
MHC
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Re: AKW-Unfall in Fessenheim

Beitrag von MHC »

Athos » Di 11. Sep 2012, 19:02 hat geschrieben:Also ich hab jetzt neugierigkeitshalber mal gegoogelt, was für unterschiedliche Zahln da im Umlauf sind ist ja der Hammer.

Da steht auf der einen Site, in D vielen jährlich 12000 t Atommüll aus AKWs an. Auf einer anderen Site sind es 6000t insgesamt, wobei 450 davon aus AKW kämen (ob schwach, mittel oder hochradioaktiv steht nicht dabei). Auf der nächsten Sit produzieren deutsche AKW 6000 t von denen 800 t hochrasioaktiv seien, insgesamt vielen 9000 t an....


HAT BITTE MAL WER EINE FUCKING OBJEKTIVE!!!!!!! QUELLE?
Frage 17 gibt vielleicht eine Antwort.
http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/034/1703448.pdf

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http://www.youtube.com/watch?v=j3DY1_zijgA&feature=relmfu
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Athos
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Re: AKW-Unfall in Fessenheim

Beitrag von Athos »

MHC » Di 11. Sep 2012, 19:23 hat geschrieben:
Frage 17 gibt vielleicht eine Antwort.
http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/034/1703448.pdf

mfg
Mit Verlaub...nein. Es handelt sich bei der Zahlenangabe um den Insgesamtbedarf an Tonnen bezüglich der Restlaufzeit (Stand 2010) aller KKW. Das beantwortet meine Frage noch nichtmal ein bisschen.

Trotzdem danke für die Mühe.
Zuletzt geändert von Athos am Dienstag 11. September 2012, 19:32, insgesamt 2-mal geändert.
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Zunder
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Re: AKW-Unfall in Fessenheim

Beitrag von Zunder »

Clark » Di 11. Sep 2012, 18:54 hat geschrieben: Was soll ich vergessen?
Wenn Sie schon erwähnen, dass auch Kernkraftwerke tatsächlich mal was in Asse eingelagert haben, dann sollten Sie auch nicht nur die Anzahl der Gebinde, sondern auch deren Gesamtaktivität mit aufführen. Und auf den ersten Blick offenbart sich dann, dass nicht der eigentliche Atommüll eines AKWs dort eingelagert sein kann. Möglicherweise handelt es sich bei den Gebinden um leicht kontaminierte Sachen wie gebrauchte Arbeitsanzüge oder so.

Mit welchen Tricks wollen Sie uns denn noch täuschen?
Vergessen darfst du dein Geschwätz von den "Fakten".
Mehr als 90% des Mülls in Asse stammen aus der WAK.

"Anteil MAW Kammer 8a/511 m: 1.293 Gebinde" S. 49
[MAW medium-level radioactive waste – mittelradioaktiver Abfall]

"Aus dem dokumentierten Schriftverkehr ergab sich, dass ein Fass eingelagert wurde, in dem sich 115,2 g Plutonium befinden und ein weiteres mit 40,8 g. Die Menge an Plutonium wurde bei der Kernbrennstoffmeldung ausgewiesen und ist in der Datenbank ASSEKAT enthalten. Auf Grund der Angaben in der Begleitliste musste jedoch davon ausgegangen werden, dass das Plutonium auf 21 Fässer verteilt ist." S. 65
http://www.bmbf.de/pubRD/abschlussberic ... r_asse.pdf
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Re: AKW-Unfall in Fessenheim

Beitrag von MHC »

Athos » Di 11. Sep 2012, 19:30 hat geschrieben:
Mit Verlaub...nein. Es handelt sich bei der Zahlenangabe um den Insgesamtbedarf an Tonnen bezüglich der Restlaufzeit (Stand 2010) aller KKW. Das beantwortet meine Frage noch nichtmal ein bisschen.

Trotzdem danke für die Mühe.

Wo Sie recht haben, haben Sie recht.

http://darwin.bth.rwth-aachen.de/opus3/ ... njamin.pdf

Hier wird von jährlich 10.000 Tonnen entladenem Brennstoff für die über 400 KKW gesprochen. Für Deutschland habe ich keine Zahlen.


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Re: AKW-Unfall in Fessenheim

Beitrag von Clark »

Zunder » Di 11. Sep 2012, 19:47 hat geschrieben: Vergessen darfst du dein Geschwätz von den "Fakten".
Mehr als 90% des Mülls in Asse stammen aus der WAK.

"Anteil MAW Kammer 8a/511 m: 1.293 Gebinde" S. 49
[MAW medium-level radioactive waste – mittelradioaktiver Abfall]

"Aus dem dokumentierten Schriftverkehr ergab sich, dass ein Fass eingelagert wurde, in dem sich 115,2 g Plutonium befinden und ein weiteres mit 40,8 g. Die Menge an Plutonium wurde bei der Kernbrennstoffmeldung ausgewiesen und ist in der Datenbank ASSEKAT enthalten. Auf Grund der Angaben in der Begleitliste musste jedoch davon ausgegangen werden, dass das Plutonium auf 21 Fässer verteilt ist." S. 65
http://www.bmbf.de/pubRD/abschlussberic ... r_asse.pdf
Bevor Sie hier mit ein paar Gramm anfangen, nehmen wir die Zahlen (Gebinde und Gesamtaktivität):
Kernkraftwerk Obrigheim (KWO)
5.504
1,62E+03

Versus
Gesellschaft für Kernenergieverwertung in Schiffbau und Schifffahrt, Geesthacht (GKSS)
1.893
1,79E+03

Und ab jetzt wäre es nett, wenn Sie einfach nicht mehr behaupten, dass AKWs ihren echten Atommüll in Asse entsorgt hätten.
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Perdedor
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Re: AKW-Unfall in Fessenheim

Beitrag von Perdedor »

Athos hat geschrieben: Hat bitte mal wer eine objektive Quelle?
In den letzten Jahren waren es 370 t hochaktiven Abfalls, der zu fast 100% aus AKWs stammt (verbrauchte Brennelemente).
http://www.bmu.de/atomenergie_ver_und_e ... /46820.php
Zudem ist der hochaktive Abfall für praktisch 100% der anfallenden Aktivität verantwortlich.
Mengenmäßig (also Gewicht) fällt etwa 10 mal so viel mittel- und schwachaktiver Abfall an, dessen Aktivität aber gegenüber den hochaktiven Abfällen zu vernachlässigen ist. Hierzu zählt auch der meiste medizinische etc. Abfall.
Durch Wiederaufbereitung lässt sich aus den verbrauchten Brennelementen allerdings wieder Brennstoff gewinnen.
Zuletzt geändert von Perdedor am Dienstag 11. September 2012, 20:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: AKW-Unfall in Fessenheim

Beitrag von Antisozialist »

Camarasaurus » Di 11. Sep 2012, 17:16 hat geschrieben:
Klar. Die 405 Toten in Bergkamen 1946, die 299 Toten in Völklingen 1962, die 350 Toten in Bockum-Hövel 1908, usw., alles Folgen des deutschen Atomausstiegs. :D :D Ey, Atomsozialist, merkst du noch was? Es ist schier unglaublich, mit welchem Käse du hin und wieder das Forum zumüllst.
Sie können auch nur bis zum nächsten Kirchturm schauen. Deutschland importiert seinen Kohleverbrauch teilweise und das verursacht tote Bergleute im Ausland.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
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Re: AKW-Unfall in Fessenheim

Beitrag von Antisozialist »

Zunder » Di 11. Sep 2012, 13:31 hat geschrieben: Hast du für dein exklusives Wissen auch irgendeinen Nachweis?

"Für die Kernenergie in Deutschland ist das Verursacherprinzip nicht gegeben, da ein Großteil der Kosten für die Entsorgung von radioaktivem Abfall nicht von den Kernkraftwerk-Betreibern, sondern vom Bund bzw. Steuerzahler übernommen wird.

Die Betreiber der Atomkraftwerke haben bis zum Ende der Einlagerung etwa 900.000 Euro Gebühren bezahlt, wogegen für die Schließung der Schachtanlage Asse Kosten von zwei bis sechs Milliarden Euro erwartet werden, für die Schließung des Endlagers Morsleben 2,2 Milliarden Euro."

http://de.wikipedia.org/wiki/Radioaktiver_Abfall#Kosten


Der Vorwurf der Faktenresistenz steht dir ganz besonders gut.
Der Staat ist halt zu blöd, um gute Geschäfte zu machen. Er hätte das Entsorgungsgeschäft nicht an sich reissen, sondern eine brancheninterne Lösung zulassen sollen.
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Re: AKW-Unfall in Fessenheim

Beitrag von ToughDaddy »

Antisozialist » Di 11. Sep 2012, 21:01 hat geschrieben:
Der Staat ist halt zu blöd, um gute Geschäfte zu machen. Er hätte das Entsorgungsgeschäft nicht an sich reissen, sondern eine brancheninterne Lösung zulassen sollen.
Das Interesse war natürlich sehr groß eine brancheninterne und auf eigenen Kosten stehende Lösung durchzuführen. :D
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Re: AKW-Unfall in Fessenheim

Beitrag von Clark »

Antisozialist » Di 11. Sep 2012, 20:57 hat geschrieben:
Sie können auch nur bis zum nächsten Kirchturm schauen. Deutschland importiert seinen Kohleverbrauch teilweise und das verursacht tote Bergleute im Ausland.
Der Kammersaurier weiss gar nichts.
Ich habe auch in Bergkamen, Schachtanlage Haus Aden, gearbeitet. Dort unten gab es Stellen, wo wirklich jeder Bergmann einfach die Klappe gehalten hat. Man wusste: 100 m rechts und ca 50 m höher liegen noch viele der Kumpels im Stein begraben.
Der Blick wanderte dann oft versonnen zur Decke: Hält der Fels über einem? Trotzdem dachte keiner der Kumpels daran, nur wegen der ständigen Gefahr seinen Arbeitsplatz aufzugeben.
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Re: AKW-Unfall in Fessenheim

Beitrag von Athos »

Perdedor » Di 11. Sep 2012, 20:17 hat geschrieben:
In den letzten Jahren waren es 370 t hochaktiven Abfalls, der zu fast 100% aus AKWs stammt (verbrauchte Brennelemente).
http://www.bmu.de/atomenergie_ver_und_e ... /46820.php
Zudem ist der hochaktive Abfall für praktisch 100% der anfallenden Aktivität verantwortlich.
Mengenmäßig (also Gewicht) fällt etwa 10 mal so viel mittel- und schwachaktiver Abfall an, dessen Aktivität aber gegenüber den hochaktiven Abfällen zu vernachlässigen ist. Hierzu zählt auch der meiste medizinische etc. Abfall.
Durch Wiederaufbereitung lässt sich aus den verbrauchten Brennelementen allerdings wieder Brennstoff gewinnen.
370 Tonnen Schwermetall. Danke. Das war meine Frage.

Müsste man nur noch wisssen, wieviel davon als Wertstoff wiederverwendet wird, und wieviel dann als tatsächlicher Müll übrigbleibt.


:)
Clark

Re: AKW-Unfall in Fessenheim

Beitrag von Clark »

Athos » Di 11. Sep 2012, 23:52 hat geschrieben: 370 Tonnen Schwermetall. Danke. Das war meine Frage.

Müsste man nur noch wisssen, wieviel davon als Wertstoff wiederverwendet wird, und wieviel dann als tatsächlicher Müll übrigbleibt.


:)
Laut mancher Aussagen könnte man ca 91% als Brennstoff wiederverwenden, vom Rest wäre ca die Hälfte derzeit gar nicht mehr brauchbar. Wohlgemerkt nach derzeitigem Stand der Wissenschaft.
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Re: AKW-Unfall in Fessenheim

Beitrag von Alexyessin »

Clark » Mi 12. Sep 2012, 00:04 hat geschrieben: Laut mancher Aussagen könnte man ca 91% als Brennstoff wiederverwenden, vom Rest wäre ca die Hälfte derzeit gar nicht mehr brauchbar. Wohlgemerkt nach derzeitigem Stand der Wissenschaft.
Und, wer zahlt des dann?
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: AKW-Unfall in Fessenheim

Beitrag von Perdedor »

Athos hat geschrieben: Müsste man nur noch wisssen, wieviel davon als Wertstoff wiederverwendet wird, und wieviel dann als tatsächlicher Müll übrigbleibt.
Da die Wiederaufbereitung in Deutschland seit 2005 verboten ist, wird da nichts wiederverwendet, sondern alles mehr oder weniger so wie es ist zwischengelagert.

Grundsätzlich bestehen neue Brennelemente aus ca 3,5% spaltbaren U-235 (vgl Natururan: 0,7% U-235, abgereichertes Uran: <0,7% U-235) und sonst U-238.
Nach dem Einsatz im Kraftwerk sind es noch ca 1% U-235 plus 1% Plutonium und 3% Spaltprodukte.
Das verbleibende U-235, sowie das Plutonium (-> MOX) können für neue Brennelemente verwendet werden. Der eigentlich "Abfall" sind die Spaltprodukte.
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Re: AKW-Unfall in Fessenheim

Beitrag von Clark »

Alexander Reither » Mi 12. Sep 2012, 00:51 hat geschrieben:
Und, wer zahlt des dann?
Der Stromkunde, zu Konditionen ähnlich denen vor der EEG Umlage. Wer sonst?
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Athos
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Re: AKW-Unfall in Fessenheim

Beitrag von Athos »

Perdedor » Mi 12. Sep 2012, 18:07 hat geschrieben:
Da die Wiederaufbereitung in Deutschland seit 2005 verboten ist, wird da nichts wiederverwendet, sondern alles mehr oder weniger so wie es ist zwischengelagert.
Das ist ja verrückt. Warum wirft mans weg, wenn man es nochmal verwenden oder runderneuert - beispielsweise an Frankreich - verkaufen könnte?

:?:
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Re: AKW-Unfall in Fessenheim

Beitrag von Perdedor »

Athos hat geschrieben: Das ist ja verrückt. Warum wirft mans weg, wenn man es nochmal verwenden oder runderneuert - beispielsweise an Frankreich - verkaufen könnte?
Seit Stillegung der WAK (1990) kann in Deutschland nicht mehr wiederaufbereitet werden, daher wurden von da an bestrahlte Brennelemente nach Frankreich oder Großbritannien transportiert um sie dort wiederaufzubereiten.
Vermutlich um seinen Wählern entgegenzukommen, hat das grüne Umweltministerium in der AtG-Novelle 2001 allerdings alle nicht absolut notwendigen Atomtransporte verbieten lassen (gültig ab 2005), so dass nun keine Wiederaufbereitung mehr möglich ist.

Es stimmt zwar, dass es momentan noch günstiger ist schlicht neue Brennelemente herzustellen, als alte wiederaufzubereiten, allerdings erhöht sich dadurch natürlich auch die Abfallmenge, was die Lagerkosten erhöht (sofern man wirklich vorhat, das Ganze einfach so zu verbuddeln). Mir ist keine Studie bekannt, die das mal konkret gegenüberstellt, aber a priori ist nicht klar, dass Wiederaufbereitung letztendlich teurer ist. Zumal irgendwann vermutlich auch Uran teuer genug wird um Wiederaufbereitung direkt finanziell lohnend zu machen.

Desweiteren gab es Bedenken, da man durch die Wiederaufbereitung waffenfähiges Plutonium gewinnt. Aber Deutschland verfügt ohnehin schon über mehrere Tonnen von dem Zeug und die Gefahr einer weiteren Proliferation wäre dadurch wohl kaum gegeben.
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Re: AKW-Unfall in Fessenheim

Beitrag von MHC »

MHC » So 9. Sep 2012, 19:53 hat geschrieben:Und was sagt Delphine Batho zu Fessenheim ?

http://www.bloomberg.com/news/2012-09-0 ... ys-1-.html

Spätestens dann macht dieser Thread keinen Sinn mehr. Und hier noch ein kleines Leckerli für alle frankophilen Freunde des Atoms.

http://www.bloomberg.com/news/2012-09-0 ... -says.html


mfg
Laut Nachrichten des Dradio soll das KKW Fessenheim im Jahr 2016 geschlossen werden. Meinen Glückwunsch.


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Re: AKW-Unfall in Fessenheim

Beitrag von Espressoli »

MHC » Fr 14. Sep 2012, 13:16 hat geschrieben:
Laut Nachrichten des Dradio soll das KKW Fessenheim im Jahr 2016 geschlossen werden. Meinen Glückwunsch.

mfg

Jo.... :thumbup:

Der neue, französische Präsident Hollande löst einen weiteren Teil seiner Wahlversprechen ein....
Feine Sache....

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Zunder
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Re: AKW-Unfall in Fessenheim

Beitrag von Zunder »

Clark » Di 11. Sep 2012, 20:14 hat geschrieben: Bevor Sie hier mit ein paar Gramm anfangen, nehmen wir die Zahlen (Gebinde und Gesamtaktivität):
Kernkraftwerk Obrigheim (KWO)
5.504
1,62E+03

Versus
Gesellschaft für Kernenergieverwertung in Schiffbau und Schifffahrt, Geesthacht (GKSS)
1.893
1,79E+03

Und ab jetzt wäre es nett, wenn Sie einfach nicht mehr behaupten, dass AKWs ihren echten Atommüll in Asse entsorgt hätten.
Es wäre auch nett, wenn du dir deine dämlichen Unterstellungen verkneifen könntest.

Ich habe mich über die Art des eingelagerten Atommülls mit keinem Wort geäußert, sondern lediglich anhand einer zweifellos seriösen Quelle nachgewiesen, daß deine Behauptung, in Asse wäre kein Müll aus AKWs eingelagert, genausowenig den Tatsachen entspricht wie deine Behauptung, es handele sich nur um schwach radioaktiven Müll.
Nur falls du es vergessen haben solltest:
Clark » Di 11. Sep 2012, 18:14 hat geschrieben: Sie wissen aber schon, dass weder in Asse noch in Morsleben Atommüll aus den AKWs lagert? Es handelt sich dort durchweg um schwach radioaktiven Müll z.B. aus der Medizin.
Für die Radioaktivität spielt es übrigens keine Rolle, ob sich die zerfallenden Atome in einem Brennstab, im Filtersystem, an Schrott-Teilen, an Werkzeugen oder an der Schutzkleidung befinden.

Die Unterscheidung zwischen "echtem" und "unechtem" Atommüll ist vollkommen bescheuert.
Clark

Re: AKW-Unfall in Fessenheim

Beitrag von Clark »

Zunder » Sa 15. Sep 2012, 23:18 hat geschrieben: Es wäre auch nett, wenn du dir deine dämlichen Unterstellungen verkneifen könntest.

Ich habe mich über die Art des eingelagerten Atommülls mit keinem Wort geäußert, sondern lediglich anhand einer zweifellos seriösen Quelle nachgewiesen, daß deine Behauptung, in Asse wäre kein Müll aus AKWs eingelagert, genausowenig den Tatsachen entspricht wie deine Behauptung, es handele sich nur um schwach radioaktiven Müll.
Nur falls du es vergessen haben solltest:

Für die Radioaktivität spielt es übrigens keine Rolle, ob sich die zerfallenden Atome in einem Brennstab, im Filtersystem, an Schrott-Teilen, an Werkzeugen oder an der Schutzkleidung befinden.

Die Unterscheidung zwischen "echtem" und "unechtem" Atommüll ist vollkommen bescheuert.
Okay. Sie haben somit eingestanden, dass Sie Radioaktivität wenig bis gar keine Ahnung haben.
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Re: AKW-Unfall in Fessenheim

Beitrag von Zunder »

Clark » Sa 15. Sep 2012, 23:39 hat geschrieben: Okay. Sie haben somit eingestanden, dass Sie Radioaktivität wenig bis gar keine Ahnung haben.
Dann erzähl' doch mal, wodurch sich die Strahlung radioaktiver Elemente in Abhängigkeit von ihrem Aufenthaltsort im Kernkraftwerk unterscheidet.
Clark

Re: AKW-Unfall in Fessenheim

Beitrag von Clark »

Zunder » So 16. Sep 2012, 00:04 hat geschrieben: Dann erzähl' doch mal, wodurch sich die Strahlung radioaktiver Elemente in Abhängigkeit von ihrem Aufenthaltsort im Kernkraftwerk unterscheidet.
In der Stärke ihrer Strahlung.
Ganz primitiv für Sie: Der Atommüll aus dem Reaktor, die Brennstäbe, hat eine ganz andere Qualität als Schutzanzüge, die ein bisschen was abbekommen haben.
Von ersterem werden Sie in Asse nichts finden.
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Re: AKW-Unfall in Fessenheim

Beitrag von Zunder »

Clark » So 16. Sep 2012, 00:57 hat geschrieben: In der Stärke ihrer Strahlung.
Ganz primitiv für Sie: Der Atommüll aus dem Reaktor, die Brennstäbe, hat eine ganz andere Qualität als Schutzanzüge, die ein bisschen was abbekommen haben.
Von ersterem werden Sie in Asse nichts finden.
Die Stärke der Strahlung unterscheidet sich nicht aufgrund der Örtlichkeit, sondern aufgrund der Menge der jeweiligen Substanz.
Das eine ist genauso "echt" wie das andere, Schlaumeierchen.
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Re: AKW-Unfall in Fessenheim

Beitrag von Hiver »

Clark » Di 11. Sep 2012, 17:14 hat geschrieben: Sie wissen aber schon, dass weder in Asse noch in Morsleben Atommüll aus den AKWs lagert? Es handelt sich dort durchweg um schwach radioaktiven Müll z.B. aus der Medizin.
Finden Sie es Poitical Correct, die Kosten dafür in Zusammenhang zu den AKWs zu setzen, die bislang ihren kompletten Atommüll selber zwischenlagern, weil die Politik kein Endlager finden und genehmigen will? Soviel zu meiner Faktenresistenz im Vergleich zu Ihrer.
Die Einteilung des Atommüll in hochradioaktiv, mittelradioaktiv und schwachradioaktiv geschieht nach der Strahlungsmenge in Bq pro m³. Mit dieser Stahlungsintensität ist auch eine Wärmeproduktion verbunden. Hochradioaktive Abfälle müssen gekühlt werden und sind daher weder in Asse noch in einem anderen Bergwerk unter die Erde verbracht worden. Auch die Castor-Behälter stehen noch oberirdisch in Gorleben.
In Asse ist mehrheitlich schwachradioaktiver Müll und in geringen Maße auch mittelradioaktiver Müll eingebracht worden.
Die Abfälle aus der Medizin sind vorhanden, aber kaum nennenswert.

Nach dem Forschungsstand gibt es bereits ein Verfahren um die sehr lange Halbwertszeiten deutlich zu verkürzen - Transmutation nennt man das und wurde in Karlsruhe entwickelt.
Clark

Re: AKW-Unfall in Fessenheim

Beitrag von Clark »

Hiver » So 16. Sep 2012, 09:18 hat geschrieben:
Die Einteilung des Atommüll in hochradioaktiv, mittelradioaktiv und schwachradioaktiv geschieht nach der Strahlungsmenge in Bq pro m³. Mit dieser Stahlungsintensität ist auch eine Wärmeproduktion verbunden. Hochradioaktive Abfälle müssen gekühlt werden und sind daher weder in Asse noch in einem anderen Bergwerk unter die Erde verbracht worden. Auch die Castor-Behälter stehen noch oberirdisch in Gorleben.
In Asse ist mehrheitlich schwachradioaktiver Müll und in geringen Maße auch mittelradioaktiver Müll eingebracht worden.
Die Abfälle aus der Medizin sind vorhanden, aber kaum nennenswert.

Nach dem Forschungsstand gibt es bereits ein Verfahren um die sehr lange Halbwertszeiten deutlich zu verkürzen - Transmutation nennt man das und wurde in Karlsruhe entwickelt.
Das brauchen Sie mir nicht zu erklären. Ich weiss das. Andere hier im Forum haben damit aber echte Probleme.
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Re: AKW-Unfall in Fessenheim

Beitrag von pikant »

Fessenheim wird laut Hollande bis 2016 stillgelegt
Hollande koennte nach meiner Meinung das Ding schon heut abschalten
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NiXx
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Re: AKW-Unfall in Fessenheim

Beitrag von NiXx »

Ich hoffe JEDEN in diesen Strang ist klar, dass damit ein AKW explodiert eine Vielzahl von Umständen zusammenspielen müssen.
Eine Explosion setzt eine Freisetzung von Knallgas vorraus, die aber welch wunder durch Funkengeneratoren verhindert wird.
Und selbst dann müsste man die Kühlung Tage lang ausfallen lassen und das Leck nicht stopfen.
Ansonsten gibts nur ne Kernschmelze was zwar unschön ist aber nicht wirklich schlimm
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NiXx
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Re: AKW-Unfall in Fessenheim

Beitrag von NiXx »

Hiver » So 16. Sep 2012, 09:18 hat geschrieben:
Die Einteilung des Atommüll in hochradioaktiv, mittelradioaktiv und schwachradioaktiv geschieht nach der Strahlungsmenge in Bq pro m³. Mit dieser Stahlungsintensität ist auch eine Wärmeproduktion verbunden. Hochradioaktive Abfälle müssen gekühlt werden und sind daher weder in Asse noch in einem anderen Bergwerk unter die Erde verbracht worden. Auch die Castor-Behälter stehen noch oberirdisch in Gorleben.
In Asse ist mehrheitlich schwachradioaktiver Müll und in geringen Maße auch mittelradioaktiver Müll eingebracht worden.
Die Abfälle aus der Medizin sind vorhanden, aber kaum nennenswert.

Nach dem Forschungsstand gibt es bereits ein Verfahren um die sehr lange Halbwertszeiten deutlich zu verkürzen - Transmutation nennt man das und wurde in Karlsruhe entwickelt.
Soll in den nächsten Jahren in Belgien die erste Anlage ans Netz gehen (zur Transmutation).
Man könnte sie aber auch in ein paar Jahren mit ner Railgun ins Weltall schleudern (und nein das ist weder science fiction noch gefährlich), aber es gibt allein in Deutschland laut Geologen 100 Orte die geeignet sind um dort ein Endlager zu bauen
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