Wertefrage der Atheisten

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Alexyessin
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von Alexyessin »

Tantris » Mo 3. Sep 2012, 16:48 hat geschrieben:
Das wären sie, wenn sie, als agnostiker, sagen würden "ich glaube nicht, dass es einen gott gibt und all das..."
WEnn sie sagen "es gibt nichts! alles mumpitz!" dann sind es gläubige.
Sorry, das ist aussagelogik hat nichts damit zu tun, ob es nun wirklich gott oder nicht gibt.
Der Agnostiker weis nicht ob, nicht ja nicht nein. Der Atheist glaubt nicht.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von Bukowski »

Katenberg » Fr 31. Aug 2012, 19:46 hat geschrieben:Ich hätte mal eine Frage an die nicht-fundamentlistischen Atheisten:

Woraus schöpft ihr eure Werte. Ich meine ja nur, an irgendetwas glaubt der Mensch immer. Meint ihr, dass die Welt einfach puff gemacht hat und da war, oder meint ihr, dass es keinen Sinn macht, sich darüber Gedanken zu machen.
Was haben Werte denn mit Schöpfungsmythen zu tun?
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Tantris
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von Tantris »

Alexander Reither » Mo 3. Sep 2012, 18:07 hat geschrieben: Der Agnostiker weis nicht ob, nicht ja nicht nein. Der Atheist glaubt nicht.
Nicht wissen ob ja oder nein und nicht glauben... was soll da der unterschied sein?

Wie gesagt, einer der aussage über gott und das jenseits macht, die er nicht beweisen kann, ist ein gläubiger. Was sonst?

Wer nicht weiss, aber vorgibt zu wissen, der glaubt.
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von Ahmet1985 »

Also ich hatte mal einen atheistischen Piraten kennen gelernt. Und der hat nur ständig sarkastische Kommentare zu Religiösitäten abgelassen. Ich hoffe mal, es sind nicht alle so drauf.
Nachdenkseiten
http://www.youtube.com/watch?v=3_e0limnAJs
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Alexyessin
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von Alexyessin »

Tantris » Mo 3. Sep 2012, 18:21 hat geschrieben:
Nicht wissen ob ja oder nein und nicht glauben... was soll da der unterschied sein?

Wie gesagt, einer der aussage über gott und das jenseits macht, die er nicht beweisen kann, ist ein gläubiger. Was sonst?

Wer nicht weiss, aber vorgibt zu wissen, der glaubt.
Einfache Unterscheidung:

Ich glaube nicht ist Atheist
Ich weis nicht ist Agnostiker

Ist doch eingentlich nicht so schwer.
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von Katenberg »

Alexander Reither » Mo 3. Sep 2012, 15:04 hat geschrieben:
Welche atheistischen Terroristen kämpfen denn gegen die Gläubigen?
iNadinaTürk :D
There was blood upon t risers
there were brains upon t chute
Intestines were a-dangling from his paratroopers suit
He was a mess, they picked him up
and poured him from his boots
And he ain't gonna jump no more
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von PublicEye »

Dark Angel » Mo 3. Sep 2012, 12:43 hat geschrieben: Ich bin Atheist und Punkt.
Nein, bist du nicht:
Dark Angel » Mo 3. Sep 2012, 12:43 hat geschrieben: Natürlich denke ich darüber nach, wie unser Universum, wie das Leben entstanden ist, aber ich benötige dazu keinen Gott. ich habe kein Problem, mit einem "ich weiß es nicht", muss dieses Nichtwissen nicht mit irgendwas Imaginärem ausfüllen.
Du bist Agnostiker.
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von Dark Angel »

PublicEye » Mo 3. Sep 2012, 22:49 hat geschrieben: Nein, bist du nicht:


Du bist Agnostiker.
Nein, ich bin Atheist. Ich glaube nicht an Gott.
Wäre ich Agnostiker, würde ich sagen " ich weiß nicht, ob es Gott gibt".
Aber genau das tue ich eben nicht. Für mich ist Gott schlicht nicht existent und ich sehe auch keinen Grund, ihn für existent zu halten.
Zu sagen "ich weiß nicht ..." wie das Universum, das leben entstanden ist, hat nichts mit Agnostizismus zu tun, sondern schlicht und ergreifend, dass ich das nicht weiß. Für mich stellt sich die Frage, ob da irgendjemand/irgendetwas tut/ordnet/leitet, gar nicht erst.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von Haitu »

Dark Angel » Di 4. Sep 2012, 09:15 hat geschrieben: Für mich ist Gott schlicht nicht existent und ich sehe auch keinen Grund, ihn für existent zu halten.
Ich schon.

Wenn ich mich da irgendwo einordne, sage ich, ich bin ein theistischer Agnostiker.

Ich weiß es nicht, aber ich wünsche es mir. Darum lebe und handle ich schon jetzt damit, als ob es einen gäbe.

Als ich so 30-40 Jahre alt war, da war Gott eine wirre Phantasie anderer. Jetzt, wo ich 64 bin und 30 Jahre ein überschaubarer Zeitraum ist der, in meiner Erinnerung an die Vergangenheit, auf 10Min zusammen schrumpfen kann, sehe ich es anders. Mit über 60, da gehe ich keine großen Ziele mehr an, es bleiben ja nur noch 10-15 Jahre zur Verwirklichung, was kann man in diesem Zeitraum wohl noch weltbewegendes erreichen? Ein 20jähriger würde sagen, 10-15 Jahre, das ist doch massig viel, für einen 60jährigen ist das wenig.
Für einen älteren Menschen geht es im Wesentlichen um den Erhalt des Status Quo. Diesem Erhalt einen Sinn zu geben, außer dem reinen Erhalt, fällt da schwer. Der Wunsch und dann der Glaube, nach dem Ableben geht noch was, gibt dem Ganzen einen gewissen Esprit.
Ich glaube ich bin nicht der Einzige dem das so widerfährt.
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von Dark Angel »

Haitu » Di 4. Sep 2012, 11:30 hat geschrieben: Ich schon.

Wenn ich mich da irgendwo einordne, sage ich, ich bin ein theistischer Agnostiker.

Ich weiß es nicht, aber ich wünsche es mir. Darum lebe und handle ich schon jetzt damit, als ob es einen gäbe.

Als ich so 30-40 Jahre alt war, da war Gott eine wirre Phantasie anderer. Jetzt, wo ich 64 bin und 30 Jahre ein überschaubarer Zeitraum ist der, in meiner Erinnerung an die Vergangenheit, auf 10Min zusammen schrumpfen kann, sehe ich es anders. Mit über 60, da gehe ich keine großen Ziele mehr an, es bleiben ja nur noch 10-15 Jahre zur Verwirklichung, was kann man in diesem Zeitraum wohl noch weltbewegendes erreichen? Ein 20jähriger würde sagen, 10-15 Jahre, das ist doch massig viel, für einen 60jährigen ist das wenig.
Für einen älteren Menschen geht es im Wesentlichen um den Erhalt des Status Quo. Diesem Erhalt einen Sinn zu geben, außer dem reinen Erhalt, fällt da schwer. Der Wunsch und dann der Glaube, nach dem Ableben geht noch was, gibt dem Ganzen einen gewissen Esprit.
Ich glaube ich bin nicht der Einzige dem das so widerfährt.
Mit Mitte Fünfzig, habe ich auch die Hälfte meines lebens hinter mir - mindestens. ;)
Aber ich sehe dennoch keinen Grund an Gott zu glauben oder mir dessen Existenz zu wünschen.
Ich habe noch Wünsche und Ziele und hoffe die noch erfüllt und verwirklicht zu sehen, auf alle Fälle werde ich alles unternehmen, um mir diese Wünsche zu erfüllen, meine Ziele zu erreichen.
Natürlich sind die nicht mehr so weit gesteckt, wie in meiner Jugend. Aber der Gedanke, dass irgendwann alles zu Ende ist, ich Futter für die Würmer werde, schreckt mich nicht. Das ist nun mal so, daran kann ich nichts ändern.
So unterschiedlich sind die Herangehensweisen. Liegt aber wahrscheinlich daran, dass ich mehr oder weniger atheistisch erzogen bin und nur meine eine Oma versuchte, mir ihren Gott näher zu bringen und ich sie mit meinen Fragen zur Verzweiflung und zur Weißglut trieb.
Zuletzt geändert von Dark Angel am Dienstag 4. September 2012, 13:42, insgesamt 1-mal geändert.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von Haitu »

Dark Angel » Di 4. Sep 2012, 13:40 hat geschrieben: Mit Mitte Fünfzig, habe ich auch die Hälfte meines lebens hinter mir - mindestens. ;)
Aber ich sehe dennoch keinen Grund an Gott zu glauben oder mir dessen Existenz zu wünschen.
Ich habe noch Wünsche und Ziele und hoffe die noch erfüllt und verwirklicht zu sehen, auf alle Fälle werde ich alles unternehmen, um mir diese Wünsche zu erfüllen, meine Ziele zu erreichen.
Natürlich sind die nicht mehr so weit gesteckt, wie in meiner Jugend. Aber der Gedanke, dass irgendwann alles zu Ende ist, ich Futter für die Würmer werde, schreckt mich nicht. Das ist nun mal so, daran kann ich nichts ändern.
So unterschiedlich sind die Herangehensweisen. Liegt aber wahrscheinlich daran, dass ich mehr oder weniger atheistisch erzogen bin und nur meine eine Oma versuchte, mir ihren Gott näher zu bringen und ich sie mit meinen Fragen zur Verzweiflung und zur Weißglut trieb.
Aber der Gedanke, dass irgendwann alles zu Ende ist, ich Futter für die Würmer werde, schreckt mich nicht. Das ist nun mal so, daran kann ich nichts ändern.
Mich schreckt das und ich habe etwas daran geändert damit der Schrecken aufhört. Nicht das, dass der Körper wieder zu "Sternenstaub" wird, mehr, dass das Leben, meine Gedanken darüber, so in dieser Richtung, für die "Katz" war.
Liegt aber wahrscheinlich daran, dass ich mehr oder weniger atheistisch erzogen bin und nur meine eine Oma versuchte, mir ihren Gott näher zu bringen und ich sie mit meinen Fragen zur Verzweiflung und zur Weißglut trieb.
Das könnte den Unterschied machen. So bis 20 war ich, ich sage mal traditionsbedingt, fest im Gottesglauben.
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von Achim T. »

Athos » Sa 1. Sep 2012, 22:48 hat geschrieben: Klasse.

5 Seiten Diskussion und wir sind wieder am Anfang. Ich wollte das Problem heute eigentlich noch lösen.

:mad:
Sauerei aber au!

Die Menschheit existiert seit ein paar hunderttausen Jahren und wir bekommen die grundlegenden Fragen nicht auf fünf Forenseiten geregelt?

Wie kann das sein?
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von Achim T. »

Haitu » Di 4. Sep 2012, 13:26 hat geschrieben:
Mich schreckt das und ich habe etwas daran geändert damit der Schrecken aufhört. Nicht das, dass der Körper wieder zu "Sternenstaub" wird, mehr, dass das Leben, meine Gedanken darüber, so in dieser Richtung, für die "Katz" war.

Das könnte den Unterschied machen. So bis 20 war ich, ich sage mal traditionsbedingt, fest im Gottesglauben.
Ein Leben ist nicht für die Katz, solange eine Erinnerung an dieses Leben existiert.

Hast Du Kinder, Freunde, Bekannte, Kollegen oder irgendjemanden? Dann war Dein Leben mit Sicherheit nicht für die Katz!
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von Athos »

Achim T. » Di 4. Sep 2012, 22:52 hat geschrieben:
Ein Leben ist nicht für die Katz, solange eine Erinnerung an dieses Leben existiert.

Hast Du Kinder, Freunde, Bekannte, Kollegen oder irgendjemanden? Dann war Dein Leben mit Sicherheit nicht für die Katz!
Der Sinn des Lebens ist die Reproduktion. Man lebt in seinen Abkömmlingen weiter. Selbst wenn man selbst schon an Odins Tafel sitzt.

:)
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von Adam Smith »

Athos » Di 4. Sep 2012, 22:55 hat geschrieben:
Der Sinn des Lebens ist die Reproduktion. Man lebt in seinen Abkömmlingen weiter. Selbst wenn man selbst schon an Odins Tafel sitzt.

:)
Damit die Reproduktion Sinn hat muss auch das Leben jetzt selber einen Sinn haben. Denn sonst wäre auch die Reproduktion sinnlos.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von Athos »

Sebastian Hauk » Di 4. Sep 2012, 22:57 hat geschrieben:
Damit die Reproduktion Sinn hat muss auch das Leben jetzt selber einen Sinn haben. Denn sonst wäre auch die Reproduktion sinnlos.
42

:)
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von Haitu »

Athos » Di 4. Sep 2012, 22:59 hat geschrieben: 42

:)
Klar, der musste ja irgendwann erscheinen.
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von Haitu »

Achim T. » Di 4. Sep 2012, 22:52 hat geschrieben:
Ein Leben ist nicht für die Katz, solange eine Erinnerung an dieses Leben existiert.

Hast Du Kinder, Freunde, Bekannte, Kollegen oder irgendjemanden? Dann war Dein Leben mit Sicherheit nicht für die Katz!
Und wenn der letzte der Menschen den Löffel ab gibt? Dann war es doch für die "Katz".
Zuletzt geändert von Haitu am Dienstag 4. September 2012, 23:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von Athos »

Haitu » Di 4. Sep 2012, 23:11 hat geschrieben:
Klar, der musste ja irgendwann erscheinen.
Tschuldigung.

:|
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von Alexyessin »

Sebastian Hauk » Di 4. Sep 2012, 22:57 hat geschrieben:
Damit die Reproduktion Sinn hat muss auch das Leben jetzt selber einen Sinn haben. Denn sonst wäre auch die Reproduktion sinnlos.
Nun, jedes Leben und sei es noch so einzellig hat den Bedarf er Reproduktion. Also ist der Sinn der selbigen der Selbsterhaltungstrieb der Natur. Das wir so aus der Rolle fallen war wohl nicht vorgesehen.
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von Achim T. »

Haitu » Di 4. Sep 2012, 22:14 hat geschrieben:
Und wenn der letzte der Menschen den Löffel ab gibt? Dann war es doch für die "Katz".
Kommt darauf an was danach kommt.

Wer weiß!

Wer sagt denn dass der Mensch das Ende der Entwicklung ist?
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von Haitu »

Alexander Reither » Di 4. Sep 2012, 23:15 hat geschrieben:
Nun, jedes Leben und sei es noch so einzellig hat den Bedarf er Reproduktion. Also ist der Sinn der selbigen der Selbsterhaltungstrieb der Natur. Das wir so aus der Rolle fallen war wohl nicht vorgesehen.
Wenn es eine Vorsehung gab, bin ich mit meinem Gottglauben wieder im Rennen.
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von Achim T. »

Achim T. » Di 4. Sep 2012, 22:18 hat geschrieben:
Kommt darauf an was danach kommt.

Wer weiß!

Wer sagt denn dass der Mensch das Ende der Entwicklung ist?
Und selbst wenn Du nach 10 Generationen vergessen bist - zehn Generationen zu beeinflussen, ist das für die Katz?
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von Athos »

Alexander Reither » Di 4. Sep 2012, 23:15 hat geschrieben:
Nun, jedes Leben und sei es noch so einzellig hat den Bedarf er Reproduktion. Also ist der Sinn der selbigen der Selbsterhaltungstrieb der Natur. Das wir so aus der Rolle fallen war wohl nicht vorgesehen.
Unterstellt man, das unsere Spezies in nicht allzuferner Zukunft die 10 Milliardengrenze knackt, sind wir genau genommen eine systemische Erkrankung der Natur.

Krebs quasi.

:)
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von Haitu »

Achim T. » Di 4. Sep 2012, 23:18 hat geschrieben:
Kommt darauf an was danach kommt.

Wer weiß!

Wer sagt denn dass der Mensch das Ende der Entwicklung ist?
Das kann man nicht sagen, stimmt. Wird es etwas völlig neues oder eine Weiterentwicklung sein?
Wie dem auch sei, Physiker sagen das Universum ist endlich.
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von Athos »

Achim T. » Di 4. Sep 2012, 23:19 hat geschrieben:
Und selbst wenn Du nach 10 Generationen vergessen bist - zehn Generationen zu beeinflussen, ist das für die Katz?
Außerdem beeinflusst jeder Mensch sein Umfeld und nicht nur seine Nachkommen. Und die wieder ihre Nachkommen und deren Umfeld uswusw.... Wie ein Stein Kreise bildet, wenn man ihn ins Wasser wirft.
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von Achim T. »

Haitu » Di 4. Sep 2012, 22:21 hat geschrieben:
Das kann man nicht sagen, stimmt. Wird es etwas völlig neues oder eine Weiterentwicklung sein?
Wie dem auch sei, Physiker sagen das Universum ist endlich.
Jau - aber frag mal genauer nach.

Wann und wo endet das Universum?

Ist das wirklich für uns relevant?
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von Achim T. »

Athos » Di 4. Sep 2012, 22:21 hat geschrieben:
Außerdem beeinflusst jeder Mensch sein Umfeld und nicht nur seine Nachkommen. Und die wieder ihre Nachkommen und deren Umfeld uswusw.... Wie ein Stein Kreise bildet, wenn man ihn ins Wasser wirft.
So isses, jatzt brauchen wir nur goch genügend Masse - für große Kreise, aber da kann jeder selbst für sorgen.
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von Achim T. »

Haitu » Di 4. Sep 2012, 22:21 hat geschrieben:
Das kann man nicht sagen, stimmt. Wird es etwas völlig neues oder eine Weiterentwicklung sein?
Wie dem auch sei, Physiker sagen das Universum ist endlich.
Nebenbei - mich verwirrt bei Atheisten und Agnostikern der Glaube an ein Universum. Wer sagt denn dass wir einzigartig sind, nur weil wir den Rest nicht kennen?
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von Athos »

Achim T. » Di 4. Sep 2012, 23:42 hat geschrieben:
Nebenbei - mich verwirrt bei Atheisten und Agnostikern der Glaube an ein Universum. Wer sagt denn dass wir einzigartig sind, nur weil wir den Rest nicht kennen?
Unser Universum ist selbstverständlich einzigartig. Es mag Paralleluniversen in nicht bekannten Dimensionen geben, die sind dann aber folgerichtig ebenfalls unikat.
Zuletzt geändert von Athos am Dienstag 4. September 2012, 23:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von Haitu »

Achim T. » Di 4. Sep 2012, 23:19 hat geschrieben:
Und selbst wenn Du nach 10 Generationen vergessen bist - zehn Generationen zu beeinflussen, ist das für die Katz?
Nein, wohl eher nicht.
Bringt mich aber in der Frage über das Leben, das Universum und überhaupt allem und was soll das eigentlich, nicht weiter.
Weiter komm ich immer nur dann, wenn ich mir eine/n Urheber wie immer vorstelle, der damit etwas bezweckt.
Vor kurzem habe ich etwas über einen Menschen gelesen, der Selbstmord begangen hat, weil er sein Leben, das eigentlich keines mehr war, beenden wollte. An Gott würde er nicht glauben hat er vorher ausgesagt. Es ist also wohl möglich als Atheist zu sterben. Mir wird das eher nicht gelingen und ich sehe auch keinen Nutzen darin mich dahingehend zu konditionieren. Im Moment wenigstens empfinde ich es als Gewinn mich von der Existenz eines "da geht noch was" überzeugt zu haben. Verändert habe ich mich glaube ich dadurch eigentlich nicht. Aber das weiß ich nicht.
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von Achim T. »

Haitu » Di 4. Sep 2012, 22:45 hat geschrieben:
Nein, wohl eher nicht.
Bringt mich aber in der Frage über das Leben, das Universum und überhaupt allem und was soll das eigentlich, nicht weiter.
Weiter komm ich immer nur dann, wenn ich mir eine/n Urheber wie immer vorstelle, der damit etwas bezweckt.
Vor kurzem habe ich etwas über einen Menschen gelesen, der Selbstmord begangen hat, weil er sein Leben, das eigentlich keines mehr war, beenden wollte. An Gott würde er nicht glauben hat er vorher ausgesagt. Es ist also wohl möglich als Atheist zu sterben. Mir wird das eher nicht gelingen und ich sehe auch keinen Nutzen darin mich dahingehend zu konditionieren. Im Moment wenigstens empfinde ich es als Gewinn mich von der Existenz eines "da geht noch was" überzeugt zu haben. Verändert habe ich mich glaube ich dadurch eigentlich nicht. Aber das weiß ich nicht.
Sollte Dich aber weiterbringen.

Wichtig ist was Du an Deine Umgebung weitergibst, das bleibt von Dir erhalten.

Wenn Du an eine höhere Macht glaubst, dann ist sogar wichtig, was hier von Dir erhalten bleibt, dieses dient nämlich letztendlich irgendwann zu Deiner Beurteilung. Also sieh nach, dass hier das, was Du erhalten sehen willst, auch erhalten wird.
Zuletzt geändert von Achim T. am Dienstag 4. September 2012, 23:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von Haitu »

Achim T. » Di 4. Sep 2012, 23:38 hat geschrieben:
Jau - aber frag mal genauer nach.

Wann und wo endet das Universum?

Ist das wirklich für uns relevant?
Mit endlich meine ich, dass es weg ist irgendwann explodiert, implodiert wie immer. Ich hatte mir mal das Universum als Herzschlag Gottes vorgestellt, es dehnt sich aus, zieht sich wieder zusammen usw.. Da sagen die Astrophysiker zur Zeit es würde wahrscheinlich eher in Richtung explodieren gehen. Meine schöne Vorstellung ist futsch.
Und relevant? Für uns wohl nicht, für mich schon.
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von Haitu »

Achim T. » Di 4. Sep 2012, 23:51 hat geschrieben:
Sollte Dich aber weiterbringen.

Wichtig ist was Du an Deine Umgebung weitergibst, das bleibt von Dir erhalten.

Wenn Du an eine höhere Macht glaubst, dann ist sogar wichtig, was hier von Dir erhalten bleibt, dieses dient nämlich letztendlich irgendwann zu Deiner Beurteilung. Also sieh nach, dass hier das, was Du erhalten sehen willst, auch erhalten wird.
Ja genau, so ähnlich mach ich es schon.
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von aleph »

Na, ich kann acuh sagen, ich weiß nicht, ob es einen Gott gibt, bin mir aber sicher, dass die Bibel nicht sein Wort ist. Sehr viele Menschen tun das und sie würden siich durchaus als religiöse Menschen bezeichnen und nicht als Agnostiker, während Christen solche Leute durchaus als Atheisten ansehen können.

Alle Menschen sind Atheisten in Bezug Götter anderer Religionen ;)

Ich persönlich würde eher mit Begriffen wie Naturalist usw. arbeiten, denn das ist keine Negation von etwas, sondern eine konkrete Weltanschauung.
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von Adam Smith »

Dass die Bibel nicht Gottes Wort ist dürfte glaube ich fast allen Agnostikern klar sein. Bei den Agnostikern geht es eher um die Frage, ob es einen Gott geben kann oder nicht. Dass jetzt der Koran jetzt eine Erfindung von Mohammed ist, dürfte wohl klar sein. :x
Das ist Kapitalismus:

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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von schokoschendrezki »

Katenberg hat geschrieben: Woraus schöpft ihr eure Werte. Ich meine ja nur, an irgendetwas glaubt der Mensch immer. Meint ihr, dass die Welt einfach puff gemacht hat und da war, oder meint ihr, dass es keinen Sinn macht, sich darüber Gedanken zu machen.
Kopernikus hat geschrieben: Bevor ich das beantworten könnte, stellt sich mir die Frage, was "Werte" mit der persönlichen Vorstellung von der Entstehung der Welt zu tun haben sollen.
Ja, genau das war auch mein erster Gedanke beim Lesen des Eingangsbeitrags. Ich grüble wirklich sehr viel über die Entstehung der Welt nach aber "Werte" sind für mich im diametralen Gegensatz dazu nix, was sich aus abstrakten Prinzipien wie etwa den christlichen Geboten ableiten ließe sondern umgekehrt: Werte sind eher sich langsam verdichtende Erfahrungen eigenen sozialen Agierens.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von Angrboda »

Clark » So 2. Sep 2012, 07:09 hat geschrieben: Oh, dann bin ich Ihnen ja 15 bis 20 Jahre voraus... und Sie haben Ihre Theorie quasi von mir übernommen?
Was halten Sie davon, mal etwas genauer über Mikro- und Makrokosmos nachzudenken?
So nach dem Motto, ist unser Sonnensystem vielleicht nur adäquat zu einem Atom, die Sonne als Proton, die Planeten als Elektronen, zu betrachten? Und das ganze befindet sich im rechten Oberschenkel eines etwas grösseren Wesens, das wir als Gott bezeichnen?
Tue ich ohnehin schon. Dazu brauche ich Sie nicht.
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von aleph »

Sebastian Hauk » Mi 5. Sep 2012, 18:58 hat geschrieben:Dass die Bibel nicht Gottes Wort ist dürfte glaube ich fast allen Agnostikern klar sein. Bei den Agnostikern geht es eher um die Frage, ob es einen Gott geben kann oder nicht. Dass jetzt der Koran jetzt eine Erfindung von Mohammed ist, dürfte wohl klar sein. :x
Atheisten wissen auch nicht, ob es einen Gott irgendwerlcher Art geben kann. Gott im Sinne einer Ordnung, praktisch eine Weltformel oder dergleichen - daran glaubte auch Einstein, wenn er z.B. schrieb "Gott würfelt nicht".
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von Dark Angel »

Alexander Reither » Di 4. Sep 2012, 22:15 hat geschrieben:
Nun, jedes Leben und sei es noch so einzellig hat den Bedarf er Reproduktion. Also ist der Sinn der selbigen der Selbsterhaltungstrieb der Natur. Das wir so aus der Rolle fallen war wohl nicht vorgesehen.
Sehe ich anders. Reproduktion ist eine Grundeigenschaft des Lebens allgemein. Grundeigenschaft ist aber nicht gleichbedeutend mit Sinn.
Sinn des Lebens bedeutet für jeden Menschen etwas anderes. Nach Kant gibt jeder Mensch seinem Leben selbst einen Sinn durch sein Tun, Einhaltung moralisch-ethischer Werte etc. Und dem schließe ich mich an.
Zuletzt geändert von Dark Angel am Donnerstag 6. September 2012, 08:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von Dark Angel »

Achim T. » Di 4. Sep 2012, 22:42 hat geschrieben:
Nebenbei - mich verwirrt bei Atheisten und Agnostikern der Glaube an ein Universum. Wer sagt denn dass wir einzigartig sind, nur weil wir den Rest nicht kennen?
Was heißt Glaube an ein Universum? Irgendwie muss man das Ding/den Raum, der uns umgibt, mit seinen Milliarden Galaxien doch nennen. Atheisten behaupten doch gar nicht, dass wir einzigartig sind, dass die Erde einzigartig ist. Wir vermuten doch, dass es außer der Erde, noch andere lebentragende Planeten gibt. Sie sind nur noch nicht entdeckt. Wir kennen halt nur irdisches Leben, was aber nicht bedeutet ...
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von Alexyessin »

Dark Angel » Do 6. Sep 2012, 08:14 hat geschrieben: Sehe ich anders. Reproduktion ist eine Grundeigenschaft des Lebens allgemein. Grundeigenschaft ist aber nicht gleichbedeutend mit Sinn.
Sinn des Lebens bedeutet für jeden Menschen etwas anderes. Nach Kant gibt jeder Mensch seinem Leben selbst einen Sinn durch sein Tun, Einhaltung moralisch-ethischer Werte etc. Und dem schließe ich mich an.
Für den Menschen, aber das Leben hat ja genug nichtmenschliche Facetten ( Also mein Bonsai greift nicht an mein Bücherregal um Kant zu lesen... ;) )
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von Dark Angel »

Alexander Reither » Fr 7. Sep 2012, 20:31 hat geschrieben:
Für den Menschen, aber das Leben hat ja genug nichtmenschliche Facetten ( Also mein Bonsai greift nicht an mein Bücherregal um Kant zu lesen... ;) )
Dennoch sehe ich es wie Kant, dass jeder Mensch seinem Leben einen Sinn gibt/Sinn des Lebens für jeden Menschen etwas anderes bedeutet. Für die Meisten sind Kinder/Reproduktion ein Teil vom Sinn seines Lebens, aber nicht der Sinn des Lebens an sich. Ohne Kinder ist ein Leben nicht sinnlos und wenn Kinder erwachsen sind und eigene Wege gehen, verliert das Leben seinen Sinn nicht.
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von Alexyessin »

Dark Angel » So 9. Sep 2012, 16:48 hat geschrieben: Dennoch sehe ich es wie Kant, dass jeder Mensch seinem Leben einen Sinn gibt/Sinn des Lebens für jeden Menschen etwas anderes bedeutet. Für die Meisten sind Kinder/Reproduktion ein Teil vom Sinn seines Lebens, aber nicht der Sinn des Lebens an sich. Ohne Kinder ist ein Leben nicht sinnlos und wenn Kinder erwachsen sind und eigene Wege gehen, verliert das Leben seinen Sinn nicht.
Rein auf den Menschen projeziert möchte ich dir gar nicht widersprechen. Nur dann hätte nichtmenschliches Leben keinen Sinn.
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von Angrboda »

Achim T. » Di 4. Sep 2012, 22:42 hat geschrieben:
Nebenbei - mich verwirrt bei Atheisten und Agnostikern der Glaube an ein Universum. Wer sagt denn dass wir einzigartig sind, nur weil wir den Rest nicht kennen?
Ans Universum kann man nicht glauben, denn es ist ja da, existent, vor Ihren Augen um Sie herum. Übrigens gibt es durchaus Atheisten, die der Ansicht sind, dass unseres keineswegs einzigartig ist. Das allerdings.. fällt tatsächlich in den Bereich des Glaubens, denn wir werden es nie wissen können, ob es andere gibt und wie die beschaffen sind.
Zuletzt geändert von Angrboda am Sonntag 9. September 2012, 20:20, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von Dark Angel »

Alexander Reither » So 9. Sep 2012, 15:51 hat geschrieben:
Rein auf den Menschen projeziert möchte ich dir gar nicht widersprechen. Nur dann hätte nichtmenschliches Leben keinen Sinn.
Nichtmenschliches Leben hat auch keinen Sinn, es hat nur Eigenschaften. Es ist nur der Mensch der (sich) die frage nach dem Sinn des Lebens stellt, weil nur er die Fähigkeit der Selbstrefektion hat. Ein Tier oder eine Pflanze stellt (sich) diese Frage nicht.
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von ThorsHamar »

Dark Angel » Mo 10. Sep 2012, 11:00 hat geschrieben: Nichtmenschliches Leben hat auch keinen Sinn, es hat nur Eigenschaften. Es ist nur der Mensch der (sich) die frage nach dem Sinn des Lebens stellt, weil nur er die Fähigkeit der Selbstrefektion hat. Ein Tier oder eine Pflanze stellt (sich) diese Frage nicht.
Nur weil Tiere und Pflanzen nach menschlicher Vorstellung keine Selbstreflexionen anstellen können, heisst das nicht, dass das der "Sinn" des Lebens nur von Menschen erfasst werden könnte!!
Der Sinn allen Lebens ist die Pflicht, nicht vor der Reproduktion zu sterben! Dafür ist die Todesangst der Beweis.
Alle anderen Sinnfindungen, welche z.B. das menschliche Gehirn ermöglicht, sind Kür!
Zuletzt geändert von ThorsHamar am Montag 10. September 2012, 13:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel » Mo 10. Sep 2012, 12:00 hat geschrieben: Nichtmenschliches Leben hat auch keinen Sinn, es hat nur Eigenschaften. Es ist nur der Mensch der (sich) die frage nach dem Sinn des Lebens stellt, weil nur er die Fähigkeit der Selbstrefektion hat. Ein Tier oder eine Pflanze stellt (sich) diese Frage nicht.
Auch von einem nichtreligiösen Standpunkt kann menschliches Leben, Leben allgemein einen "Sinn" über die bloßen Eigenschaften der Individuen hinaus haben. Das bekannteste Beispiel liefert ja Richard Dawkins als der Radikal-Atheist schlechthin mit seinem "egoistischen Gen", also der Vorstellung, dass sich die Gene der Individuen nur als Brücke bedienen und sich der eigentliche Konkurrenzkampf nicht zwischen Indiviuden sondern zwischen Genen, Bauplänen abspielt.
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von ThorsHamar »

schokoschendrezki » Mo 10. Sep 2012, 12:03 hat geschrieben:
Auch von einem nichtreligiösen Standpunkt kann menschliches Leben, Leben allgemein einen "Sinn" über die bloßen Eigenschaften der Individuen hinaus haben. Das bekannteste Beispiel liefert ja Richard Dawkins als der Radikal-Atheist schlechthin mit seinem "egoistischen Gen", also der Vorstellung, dass sich die Gene der Individuen nur als Brücke bedienen und sich der eigentliche Konkurrenzkampf nicht zwischen Indiviuden sondern zwischen Genen, Bauplänen abspielt.
Was ja auch einleuchtend ist ... :cool:
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von Alexyessin »

Dark Angel » Mo 10. Sep 2012, 12:00 hat geschrieben: Nichtmenschliches Leben hat auch keinen Sinn, es hat nur Eigenschaften. Es ist nur der Mensch der (sich) die frage nach dem Sinn des Lebens stellt, weil nur er die Fähigkeit der Selbstrefektion hat. Ein Tier oder eine Pflanze stellt (sich) diese Frage nicht.
Sagen wir es so, wir wissen es nicht genau, ob sich Tiere oder Pflanzen sich eine Frage nach dem Sinn stellen. Und wir wissen genauso wenig ob ein Tier die Fähigkeit der Selbstreflexion hat.
Und für mich persönlich hat alles Leben einen Sinn, nicht nur das menschliche, und daher den Sinn der Reproduktion.
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