Wertefrage der Atheisten

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Katenberg
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Wertefrage der Atheisten

Beitrag von Katenberg »

Ich hätte mal eine Frage an die nicht-fundamentlistischen Atheisten:

Woraus schöpft ihr eure Werte. Ich meine ja nur, an irgendetwas glaubt der Mensch immer. Meint ihr, dass die Welt einfach puff gemacht hat und da war, oder meint ihr, dass es keinen Sinn macht, sich darüber Gedanken zu machen.

Die Frage ist nicht böse/abwertend gemeint, mich interessiert das wirklich.
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von prime-pippo »

Katenberg » Fr 31. Aug 2012, 19:46 hat geschrieben:Ich hätte mal eine Frage an die nicht-fundamentlistischen Atheisten:

Woraus schöpft ihr eure Werte. Ich meine ja nur, an irgendetwas glaubt der Mensch immer.
Meine Werte sind vermutlich Ergebnis von Erziehung und eigenen Erfahrungen. Ich weiß nicht, sie ergeben und ergaben sich "einfach"........
Meint ihr, dass die Welt einfach puff gemacht hat und da war, oder meint ihr, dass es keinen Sinn macht, sich darüber Gedanken zu machen.
Ich weiß nicht, wie die Welt entstanden ist, es gibt wissenschaftliche (im Groben weitverbreitet bekannte) Theorien hierzu.
Gott hilft bei der Frage wenig, denn wenn man sich fragt, wie die Welt entstanden ist, dann muss man sich das auch bei Gott fragen.
Wenn man sagt, Gott war "schon immer" da, dann könnte man gleiches auch über die Welt sagen.....
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von Kopernikus »

Katenberg » Fr 31. Aug 2012, 20:46 hat geschrieben:
Woraus schöpft ihr eure Werte. Ich meine ja nur, an irgendetwas glaubt der Mensch immer. Meint ihr, dass die Welt einfach puff gemacht hat und da war, oder meint ihr, dass es keinen Sinn macht, sich darüber Gedanken zu machen.
Bevor ich das beantworten könnte, stellt sich mir die Frage, was "Werte" mit der persönlichen Vorstellung von der Entstehung der Welt zu tun haben sollen.
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von Billie Holiday »

Ich glaube, dass Werte wie Mitmenschlichkeit, Mitgefühl, Hilfsbereitschaft und Gerechtigkeit universal sind und tief in uns verwurzelt.
Ich brauche keinen Glauben, um zu wissen, dass ich weder töten noch stehlen noch betrügen darf.
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von ToughDaddy »

Billie Holiday » Fr 31. Aug 2012, 21:04 hat geschrieben:Ich glaube, dass Werte wie Mitmenschlichkeit, Mitgefühl, Hilfsbereitschaft und Gerechtigkeit universal sind und tief in uns verwurzelt.
Ich brauche keinen Glauben, um zu wissen, dass ich weder töten noch stehlen noch betrügen darf.
Ich glaube eher, dass die gegenteiligen Werte tief in uns verankert sind, dies sind man immer wieder bei jenen, welche die Macht haben, dies auszuleben.
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von prime-pippo »

Billie Holiday » Fr 31. Aug 2012, 20:04 hat geschrieben:Ich glaube, dass Werte wie Mitmenschlichkeit, Mitgefühl, Hilfsbereitschaft und Gerechtigkeit universal sind und tief in uns verwurzelt.
Ich brauche keinen Glauben, um zu wissen, dass ich weder töten noch stehlen noch betrügen darf.
Du darfst schon, du möchtest vermutlich (hoffentlich) nicht....
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von Billie Holiday »

ToughDaddy » Fr 31. Aug 2012, 21:05 hat geschrieben:
Ich glaube eher, dass die gegenteiligen Werte tief in uns verankert sind, dies sind man immer wieder bei jenen, welche die Macht haben, dies auszuleben.
nein, die Mehrheit der Menschen wünscht sich die von mir genannten Werte

schlechte Menschen und ihre Machtgelüste hat man sowohl bei Atheisten als auch bei Religiösen egal welcher Konfession

gute und schlechte Eigenschaften sind in uns, bei einigen brechen die schlechten heraus, aber es sind nicht unbedingt die Atheisten
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von Billie Holiday »

prime-pippo » Fr 31. Aug 2012, 21:10 hat geschrieben:
Du darfst schon, du möchtest vermutlich (hoffentlich) nicht....

nein, ich darf nicht
als Mensch und als Bürger dieses Landes darf ich es nicht :x
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von Athos »

Billie Holiday » Fr 31. Aug 2012, 21:04 hat geschrieben:Ich glaube, dass Werte wie Mitmenschlichkeit, Mitgefühl, Hilfsbereitschaft und Gerechtigkeit universal sind und tief in uns verwurzelt.
Das glaube ich nicht.
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von ToughDaddy »

Billie Holiday » Fr 31. Aug 2012, 21:12 hat geschrieben:
nein, die Mehrheit der Menschen wünscht sich die von mir genannten Werte

schlechte Menschen und ihre Machtgelüste hat man sowohl bei Atheisten als auch bei Religiösen egal welcher Konfession

gute und schlechte Eigenschaften sind in uns, bei einigen brechen die schlechten heraus, aber es sind nicht unbedingt die Atheisten
Das glaubst Du eben, ich sehe das anders. Und so wie ich das mitbekomme, auch nicht als einziger.
Nur Erziehung und Co sowie angedrohte Strafen hindern einem daran.

Um schlechte Menschen gings mir mithin auch nicht.
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von Billie Holiday »

Athos » Fr 31. Aug 2012, 21:22 hat geschrieben:
Das glaube ich nicht.
Warum nicht? Weil Du Zeitung liest und Nachrichten guckst?

Jedenfalls haben o.g. Werte nichts damit zu tun, ob man religiös ist oder nicht.
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von ToughDaddy »

Billie Holiday » Fr 31. Aug 2012, 21:31 hat geschrieben:
Jedenfalls haben o.g. Werte nichts damit zu tun, ob man religiös ist oder nicht.
Das ist auf jeden Fall richtig.
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von Billie Holiday »

ToughDaddy » Fr 31. Aug 2012, 21:26 hat geschrieben:
Das glaubst Du eben, ich sehe das anders. Und so wie ich das mitbekomme, auch nicht als einziger.
Nur Erziehung und Co sowie angedrohte Strafen hindern einem daran.

Um schlechte Menschen gings mir mithin auch nicht.
ist Dein gutes Recht :)

Die Androhung von Strafen jedenfalls ist nicht der Grund, warum ich niemanden umbringe.
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von Athos »

Billie Holiday » Fr 31. Aug 2012, 21:31 hat geschrieben:
Warum nicht? Weil Du Zeitung liest und Nachrichten guckst?

Jedenfalls haben o.g. Werte nichts damit zu tun, ob man religiös ist oder nicht.

Was Du beschreibst, ist "Zivilisation". Die ist aber nicht tief verwurzelt.

Um es mal sinngemäß aus dem Gedächtnis mit den Worten von Frank Schätzing zu sagen:

"Unter einer hauchdünnen Kruste aus Zivilisation sind wir immer noch die kleinen Äffchen, die nur an 3 Dingen interessiert sind. Fressen, Sex und Abwesenheit von Schmerzen."
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von Februar »

man kann das was das Herz zu dir sagt nicht rational erklären. Dort sind alle meine Werte. Ob man drauf hört oder ob man taub dafür ist, ist die entscheidene Frage.
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von John Galt »

Katenberg » Fr 31. Aug 2012, 19:46 hat geschrieben:Ich hätte mal eine Frage an die nicht-fundamentlistischen Atheisten:

Woraus schöpft ihr eure Werte. Ich meine ja nur, an irgendetwas glaubt der Mensch immer. Meint ihr, dass die Welt einfach puff gemacht hat und da war, oder meint ihr, dass es keinen Sinn macht, sich darüber Gedanken zu machen.

Die Frage ist nicht böse/abwertend gemeint, mich interessiert das wirklich.
Ich bin zwar ein "fundamentalistischer" Atheist, aber die Frage ist relativ einfach zu beantworten.

Die "Werte" aus dem Naturrecht und dem Humanismus der Aufklärung sind meine Werte. Es sind universale Werte. Das Christentum und andere Religionen versuchen zwar gerne diese Werte für sich zu beanspruchen aus meiner Sicht hat das Christentum dazu allerdings überhaupt kein Recht. :)

Natürlich macht man sich auch als Atheist Gedanken über den Sinn des Lebens und den Ursprung des Lebens. Ich halte es nicht für sinnvoll an irgendwelche Phantasiewesen zu glauben.

Wenn die Menschheit das gesamte Universum erkundet hat und am Ende doch irgendwo "Gott" gefunden wird, dann wird es kein Gott sein, der auf geschmacklose Kekse steht, auf die getrennte Zubereitung von Milch und Fleisch pocht oder der kein Schweinefleisch mag.

Ich weiß nicht was alles da draußen noch lauert, allerdings halte ich das Gottesbild der Katholiken und der anderen gängigen Religionen für sehr hängengeblieben. Es gibt 100 Milliarden Galaxien mit jeweils 100 Milliarden Sternen mit jeweils unzähligen Planeten und ihr habt die Hybris den Gott den ihr erschaffen habt für den Schöpfer der Welt zu erklären? Ich glaube nicht, dass das dem Schöpfer gefallen würde, falls es einen geben sollte. :)
Civilization is the progress toward a society of privacy. The savage’s whole existence is public, ruled by the laws of his tribe. Civilization is the process of setting man free from men.
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von Februar »

man kann Werte haben, aber hat man auch den Mut sie zu vertreten in möglichst vielen Situationen. Oft erscheinen Menschen als ob sie keine Werte hätten. Das, denke ich, kann man auf den fehlenden Mut zurückführen.
Zuletzt geändert von Februar am Freitag 31. August 2012, 22:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von Athos »

Das, was Glaube (nicht zwangsläufig Religion) von Atheismus in der Entstehungsmotivation unterscheidet, ist der Versuch, etwas verständlich zu machen, was verstandesmäßig nicht erfassbar ist.

Nämlich die Ewigkeit und das Nichts, also die unendlich lange Abwesenheit von allem.

Wenn wir tot sind ist das das ewige nichts. Das ist nicht gut, das ist nicht schlecht, das ist einfach so.

Also sehnen sich die Menschen, welche sich nicht damit abfinden können, ein Hilfskonstrukt herbei, welches sie erfassen können.

Das nennt sich dann Paradies, Hehl, Hades oder wie auch immer. Genau das machen sich die meisten Religionen zunutze, indem sie diesen Jenseitsglauben an irdische Bedingungen knüpfen.

Und die legitimierende Autorität für diese Bedingungen ist dann eben Gott, Allah, Yaweh, Odin, Zeuss uswusw...
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von Katenberg »

Allgemeine Frage: Wer kann sich ein unendliches Weltall vorstellen?
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von Athos »

Katenberg » Fr 31. Aug 2012, 22:18 hat geschrieben:Allgemeine Frage: Wer kann sich ein unendliches Weltall vorstellen?
Wer behauptet, er könnte sich das bildlich vorstellen lügt, oder hat ernsthafte Probleme. Da die Unendlichkeit außerhalb unserer Erfahrungswelt liegt.
Februar

Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von Februar »

Katenberg » Fr 31. Aug 2012, 21:18 hat geschrieben:Allgemeine Frage: Wer kann sich ein unendliches Weltall vorstellen?
so wie ein Ring, kein Anfang und kein Ende, ja..

so wie eine Reise, nein, weil so weit noch nicht mit dem eigenem Auto gefahren..

Aber nun, sobald man die Reife erlangt hat, kann man sich alles vorstellen. Das was das Vorstellen erst ermöglicht ist ob man was begreift oder nicht. Wenn wir die Unendlichkeit nicht begreifen, dann können wir sie auch nicht vorstellen sowie umgekehrt.
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von Athos »

Ikarus » Fr 31. Aug 2012, 22:28 hat geschrieben:
so wie ein Ring, kein Anfang und kein Ende, ja..

so wie eine Reise, nein, weil so weit noch nicht mit dem eigenem Auto gefahren..

Aber nun, sobald man die Reife erlangt hat, kann man sich alles vorstellen. Das was das Vorstellen erst ermöglicht ist ob man was begreift oder nicht. Wenn wir die Unendlichkeit nicht begreifen, dann können wir sie auch nicht vorstellen sowie umgekehrt.
Das Witzige an der Unendlichkeit ist, dass der Spruch "Wer früher stirbt, ist länger tot" gar nicht stimmt.

Denn egal wie lang wir leben und wann wir sterben, wir sind genauso lange wie alle anderen tot. Nämlich unendlich lange. Ewig sozusagen.

:)
Februar

Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von Februar »

Athos » Fr 31. Aug 2012, 21:35 hat geschrieben:
Das Witzige an der Unendlichkeit ist, dass der Spruch "Wer früher stirbt, ist länger tot" gar nicht stimmt.

Denn egal wie lang wir leben und wann wir sterben, wir sind genauso lange wie alle anderen tot. Nämlich unendlich lange. Ewig sozusagen.

:)
stimmt :D

aber ich bin da eher bei der Fraktion der Wiedergeburtvertretter
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von Athos »

Ikarus » Fr 31. Aug 2012, 22:43 hat geschrieben:
stimmt :D

aber ich bin da eher bei der Fraktion der Wiedergeburtvertretter
Ich lass mich überraschen..... oder auch nicht.

:D
Februar

Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von Februar »

Athos » Fr 31. Aug 2012, 21:48 hat geschrieben:
Ich lass mich überraschen..... oder auch nicht.

:D
naja, im Zweifelsfalle ist es eine Absicherung.. Ohne da Informationen zu sammeln, heißt, sich auf das Glück zu verlassen. Wo ich aber wiedergeboren werden will, will ich nicht beim Glücksrad überlassen :D ;)
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von NMA »

Athos » Fr 31. Aug 2012, 22:14 hat geschrieben:Das, was Glaube (nicht zwangsläufig Religion) von Atheismus in der Entstehungsmotivation unterscheidet, ist der Versuch, etwas verständlich zu machen, was verstandesmäßig nicht erfassbar ist.

Nämlich die Ewigkeit und das Nichts, also die unendlich lange Abwesenheit von allem.

Wenn wir tot sind ist das das ewige nichts. Das ist nicht gut, das ist nicht schlecht, das ist einfach so.

Also sehnen sich die Menschen, welche sich nicht damit abfinden können, ein Hilfskonstrukt herbei, welches sie erfassen können.

Das nennt sich dann Paradies, Hehl, Hades oder wie auch immer. Genau das machen sich die meisten Religionen zunutze, indem sie diesen Jenseitsglauben an irdische Bedingungen knüpfen.

Und die legitimierende Autorität für diese Bedingungen ist dann eben Gott, Allah, Yaweh, Odin, Zeuss uswusw...

Endlich mal einer, der's kapiert :thumbup:

Das Witzige an der Unendlichkeit ist, dass der Spruch "Wer früher stirbt, ist länger tot" gar nicht stimmt.

Denn egal wie lang wir leben und wann wir sterben, wir sind genauso lange wie alle anderen tot. Nämlich unendlich lange. Ewig sozusagen.
Woher weißt du das? Und was ist "ewig"?
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von Athos »

Seeheimer » Sa 1. Sep 2012, 11:22 hat geschrieben:


Woher weißt du das?
Das "weiß" ich nicht. Das war mal so ins Forum hineinspekuliert. Mal auf die Reaktionen warten.
Seeheimer » Sa 1. Sep 2012, 11:22 hat geschrieben: Und was ist "ewig"?
Dafür gibt es mWn keine allgemeingültige Definition.

Am ehesten dürfte wohl "die Abwesenheit von Zeit" zutreffen.
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von Tantris »

Katenberg » Fr 31. Aug 2012, 20:46 hat geschrieben:Ich hätte mal eine Frage an die nicht-fundamentlistischen Atheisten:

Woraus schöpft ihr eure Werte. Ich meine ja nur, an irgendetwas glaubt der Mensch immer. Meint ihr, dass die Welt einfach puff gemacht hat und da war, oder meint ihr, dass es keinen Sinn macht, sich darüber Gedanken zu machen.

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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von Haitu »

Athos » Fr 31. Aug 2012, 22:14 hat geschrieben:Das, was Glaube (nicht zwangsläufig Religion) von Atheismus in der Entstehungsmotivation unterscheidet, ist der Versuch, etwas verständlich zu machen, was verstandesmäßig nicht erfassbar ist.

Nämlich die Ewigkeit und das Nichts, also die unendlich lange Abwesenheit von allem.

Wenn wir tot sind ist das das ewige nichts. Das ist nicht gut, das ist nicht schlecht, das ist einfach so.

Also sehnen sich die Menschen, welche sich nicht damit abfinden können, ein Hilfskonstrukt herbei, welches sie erfassen können.

Das nennt sich dann Paradies, Hehl, Hades oder wie auch immer. Genau das machen sich die meisten Religionen zunutze, indem sie diesen Jenseitsglauben an irdische Bedingungen knüpfen.

Und die legitimierende Autorität für diese Bedingungen ist dann eben Gott, Allah, Yaweh, Odin, Zeuss uswusw...
Wenn das so ist? und ich denke, das ist so, dann frage ich mich, warum kann ich überhaupt über Gott nachdenken? Steckt vielleicht ein Sinn dahinter, den ich nicht erkenne?
Meine Theorie ist ja, dass es einen Gott (wie immer) gibt und der eben nicht alles weiß, der das Weltall mit allem bis zu uns oder von mir aus auch exoterristischen Lebewesen ermöglicht; Ermöglicht auch, im philosophischen Sinne, zu denken, damit wir ihm bei der Lösung seiner Frage/n behilflich sind.
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von Athos »

Haitu » Sa 1. Sep 2012, 12:02 hat geschrieben:
Wenn das so ist? und ich denke, das ist so, dann frage ich mich, warum kann ich überhaupt über Gott nachdenken? Steckt vielleicht ein Sinn dahinter, den ich nicht erkenne?
Wenn Mensch diesen Sinn nicht erkennt, gilt das logischerweise auch für Dich und mich. Insofern ist die Frage weder von mir noch sonstjemandem beantwortbar.

Logisch wäre es aber nicht, einen Sinn zu implementieren, der nicht erkennbar ist. Wozu?
Haitu » Sa 1. Sep 2012, 12:02 hat geschrieben: Meine Theorie ist ja, dass es einen Gott (wie immer) gibt und der eben nicht alles weiß, der das Weltall mit allem bis zu uns oder von mir aus auch exoterristischen Lebewesen ermöglicht; Ermöglicht auch, im philosophischen Sinne, zu denken, damit wir ihm bei der Lösung seiner Frage/n behilflich sind.
Das kann möglich sein. Ich würde die Existenz einer höheren "Macht", naja, nennen wir es "Gott", auf gar keinen Fall als unmöglich bezeichnen. Diese Chuzpe vieler Atheisten, die gar nicht merken auf welche eindimensionale und dumme Argumentation sie sich mit dem Negativismus einlassen, würde ich mir nie zu eigen machen wollen.

Ich bin aber absolut und fest davon überzeugt, dass das nix mit dem biblischen, koranischen oder thoraistischen Gottesbegriff zu tun hat.
Zuletzt geändert von Athos am Samstag 1. September 2012, 12:17, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von Katenberg »

Ikarus » Fr 31. Aug 2012, 21:28 hat geschrieben:
so wie ein Ring, kein Anfang und kein Ende, ja..

so wie eine Reise, nein, weil so weit noch nicht mit dem eigenem Auto gefahren..

Aber nun, sobald man die Reife erlangt hat, kann man sich alles vorstellen. Das was das Vorstellen erst ermöglicht ist ob man was begreift oder nicht. Wenn wir die Unendlichkeit nicht begreifen, dann können wir sie auch nicht vorstellen sowie umgekehrt.
Als Ring oder als Kugel habe ih es bisher auch betrachtet, jedoch wäre es dann nicht unendlich ;)
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von garfield335 »

[quote="Katenberg » Fr 31. Aug 2012, 20:46"
ihr, dass die Welt einfach puff gemacht hat und da war, oder meint ihr, dass es keinen Sinn macht, sich darüber Gedanken zu machen.[/quote]

Ich weiss schlicht und einfach nicht, man kann natürlich darüber nachdenken, aber die Frage nachdem, was war denn vorher wird man nie beantworten können.
Es gibt vermutlich immer ein vorher.
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von garfield335 »

Katenberg » Sa 1. Sep 2012, 12:34 hat geschrieben:
Als Ring oder als Kugel habe ih es bisher auch betrachtet, jedoch wäre es dann nicht unendlich ;)
man kann das universum räumlich als endliche Kugel betrachten, aber zeitlich unendlich.
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von iNADINA TÜRK »

Die von den Atheisten ausgelebten Werte sind als viel höher einzustufen, weil sie nicht Resultat eines Strebens um die Gunst eines Gottes sind, sondern einfach von Innen kommen.
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von Athos »

iNADINA TÜRK » Sa 1. Sep 2012, 12:43 hat geschrieben:Die von den Atheisten ausgelebten Werte sind als viel höher einzustufen, weil sie nicht Resultat eines Strebens um die Gunst eines Gottes sind, sondern einfach von Innen kommen.
*brüll*


DER war mal richtig gut.

:D :D :D
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von garfield335 »

Billie Holiday » Fr 31. Aug 2012, 21:31 hat geschrieben:
Warum nicht? Weil Du Zeitung liest und Nachrichten guckst?

Jedenfalls haben o.g. Werte nichts damit zu tun, ob man religiös ist oder nicht.
Naja ich für meinen Teil, tue nur einige Dinge weil es andere auch machen, möchte ja nicht abseits der Gesellschaft stehen.
Aber irgendwelche Werte? Habe ich die überhaupt?

Denn ich weiss, das mein Dasein hier endlich sein wird, und das Dasein der Menschheit wie der Planet Erde genau so endlich sind.
Warum sollte ich mich denn irgendwelchen Werten fügen?, ist eigentlich ziemlich Schnuppe, was ich tue und wie ich handele. Das Ergebnis wird im Endeffekt immer das gleiche sein.
Ich werde sterben :(

Nun, da ich aber nicht im Gefängnis sterben möchte, lebe ich halt ein wenig nach den Regeln der andern.
Zuletzt geändert von garfield335 am Samstag 1. September 2012, 12:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von Athos »

Garfield335 » Sa 1. Sep 2012, 12:38 hat geschrieben: Es gibt vermutlich immer ein vorher.
Nein, es gibt sicher nicht immer ein "Vorher".

Der Urknall war nicht nur der Enstehungszeitpunkt (Minus der Planck'schen Zeit) von Raum und Materie sondern auch der Enstehungszeitpunkt der Zeit.
garfield335

Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von garfield335 »

Athos » Sa 1. Sep 2012, 12:47 hat geschrieben: Nein, es gibt sicher nicht immer ein "Vorher".

Der Urknall war nicht nur der Enstehungszeitpunkt (Minus der Planck'schen Zeit) von Raum und Materie sondern auch der Enstehungszeitpunkt der Zeit.
Der Entstehungszeitpunkt dieses Universums, das mag richtig sein, aber wer sagt, dass es das einzige existierende Universum ist?
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von NMA »

Athos hat geschrieben:Am ehesten dürfte wohl "die Abwesenheit von Zeit" zutreffen.
Der Versuch, dies sich vorstellen zu können übersteigt die kognitiven Fähigkeiten eines Menschen genauso wie die Erkenntnis der Nicht-Existenz eines Gottes ebenso wie die der Existenz eines Gottes.
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Athos
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von Athos »

Garfield335 » Sa 1. Sep 2012, 12:49 hat geschrieben:
Der Entstehungszeitpunkt dieses Universums, das mag richtig sein, aber wer sagt, dass es das einzige existierende Universum ist?
Das ist umstritten. Ich halte die Existenz dunkler Materie für den verzweifelten Versuch die Annahme der Singularität des Urknall zu retten.

Existiert sie nicht, ist es höchstwahrscheinlich, dass der "Urknall" eben kein singuläres Ereignis, sondern ein permanenter Prozess ist.

Insofern ist Deine Frage nicht nur berechtigt, sondern impliziert ein realistisches Szenario.

Es ist Bestandteil der aktuellen Forschung.
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Athos
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von Athos »

Seeheimer » Sa 1. Sep 2012, 12:52 hat geschrieben:
Der Versuch, dies sich vorstellen zu können übersteigt die kognitiven Fähigkeiten eines Menschen genauso wie die Erkenntnis der Nicht-Existenz eines Gottes ebenso wie die der Existenz eines Gottes.
Richtig.

Deswegen ist eine belasbare Aussage über die Existenz oder Nichtexistenz von Gott auch nicht möglich.

Man glaubts, oder eben nicht.
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von garfield335 »

Seeheimer » Sa 1. Sep 2012, 12:52 hat geschrieben:
Der Versuch, dies sich vorstellen zu können übersteigt die kognitiven Fähigkeiten eines Menschen genauso wie die Erkenntnis der Nicht-Existenz eines Gottes ebenso wie die der Existenz eines Gottes.
Warum sollte man auch eine Abwesenheit der Zeit vorstellen?

Da man immer nur in Anwesenheit der Zeit darüber nachdenken kann.
garfield335

Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von garfield335 »

Athos » Sa 1. Sep 2012, 12:55 hat geschrieben:
Das ist umstritten. Ich halte die Existenz dunkler Materie für den verzweifelten Versuch die Annahme der Singularität des Urknall zu retten.

Existiert sie nicht, ist es höchstwahrscheinlich, dass der "Urknall" eben kein singuläres Ereignis, sondern ein permanenter Prozess ist.

Insofern ist Deine Frage nicht nur berechtigt, sondern impliziert ein realistisches Szenario.

Es ist Bestandteil der aktuellen Forschung.
Ja, nur wird man dies kaum herausfinden wenn man sagt, die Zeit wàre erst mit dem Univserum entstanden.
Ein Zeitbegriff im zusammenhang mit mehren Universen wäre demnach Unfug.
Das andere Universum würde weder vor unserer Zeit noch nach unserer Zeit, noch gleichzeitig unserer Zeit existieren.

Wenn man die Existenz von mehreren Universen animmt, mus man entweder den Zeitbegriff neu definieren, oder aber sich eine andere Dimension vorstellen. Jenseits der Raum-Zeit.
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von Athos »

Garfield335 » Sa 1. Sep 2012, 13:03 hat geschrieben:...oder aber sich eine andere Dimension vorstellen. Jenseits der Raum-Zeit.
Das ist es, wozu ich tendiere. Und was ich auch anregen wollte.

Die Annahme der permanenten Enstehung von Paralleluniversen außerhalb "unserer" Raumzeit wäre die einzig logische Konsequenz aus einer angenommenen Permanenz des Urknalls.

Denn neben, in, über oder unter unserem Universum können andere Universen ja schon deshalb nicht sein, weil "unser" Universum ja unendlich ist.

Und logischerweise auch nicht vorher, nachher oder gleich"zeitig".
Zuletzt geändert von Athos am Samstag 1. September 2012, 13:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von NMA »

... wobei das jetzt alles ein bisschen vom Strangthema wegführt.

Meiner Meinung nach braucht man keine Religion für eigene Werte. Aber sie waren womöglich die ersten, die Werte überhaupt festgehalten haben. Sie sind wahrscheinlich eine Konsequenz aus einem entscheidenden Schritt weg von der Verrohung eines Höhlenmenschen hin zum zivilisationsschaffenden Menschen. So gesehen sind Religionen vielleicht interferierende Parallelphänomene der Zivilisierung und somit sinnvoll, zumindest nicht schädlich. Und Religionen schaden überhaupt nicht für die Suche nach Werten. Religionen sind menschengemacht, deshalb sind sie ebenso fehlbar wie alle menschengemachten Institutionen oder Menschen selbst. Religionen haben, denkt man die Frage zu Ende, kein Alleinstellungsmerkmal hinsichtlich ihrer Fehlbarkeit, ich meine jetzt die Frage nach dem positivem Ausschöpfungspotential oder eben dem Missbrauchspotential. Ausschöpfungs- und Mißbrauchspotential sind bei allen erlebten Staatsformen genau so gegeben wie bei allen "weltlichen" Denkschulen.
Zuletzt geändert von NMA am Samstag 1. September 2012, 13:25, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von Morgenröte »

Dass die Physik einst das Nordlicht durch den Glanz der Heringe erklärte,
ist lange nicht so verrückt wie die methaphysische Erklärung der Welt
als Werk eines allmächtigen, allwissenden, allgütigen Gottes.


und:

Nach dem Paradies frage nur den, der dort gewesen ist.

Karlheinz Deschner (immer wieder für Erklärungen gut).
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von NMA »

Morgenröte » Sa 1. Sep 2012, 13:28 hat geschrieben:Dass die Physik einst das Nordlicht durch den Glanz der Heringe erklärte,
ist lange nicht so verrückt wie die methaphysische Erklärung der Welt
als Werk eines allmächtigen, allwissenden, allgütigen Gottes.


und:

Nach dem Paradies frage nur den, der dort gewesen ist.

Karlheinz Deschner (immer wieder für Erklärungen gut).

"Man muss nicht erst sterben, um ins Paradies zu gelangen, solange man einen Garten hat" ;)

Und: Die Mathematik ist das größte denkbare geisteswissenschaftliche Gedankenexperiment neben der Frage nach der Existenz einer Göttlichkeit. Die Physik erklärt nur, wie die Welt entstanden ist, aber nicht warum die Welt entstanden ist.,
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von Athos »

"Der erste Trunk aus dem Becher der Naturwissenschaften macht atheistisch; aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott."*

* Werner Heisenberg, http://de.wikipedia.org/wiki/Werner_Heisenberg
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von garfield335 »

Seeheimer » Sa 1. Sep 2012, 13:33 hat geschrieben:

"Man muss nicht erst sterben, um ins Paradies zu gelangen, solange man einen Garten hat" ;)

Und: Die Mathematik ist das größte denkbare geisteswissenschaftliche Gedankenexperiment neben der Frage nach der Existenz einer Göttlichkeit. Die Physik erklärt nur, wie die Welt entstanden ist, aber nicht warum die Welt entstanden ist.,
Die Physik erklärt nur wie die Welt funktionniert.

Wie sie enstanden ist und warum, darüber macht sie keine Angaben.
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Re: Wertefrage der Atheisten

Beitrag von NMA »

Das trifft es noch besser.
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