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Frank_Stein
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Re: 700 millarden dollar paket gescheitert ..

Beitrag von Frank_Stein »

bakunicus hat geschrieben:

ja ja ...

ich gebs ja zu ...

die großen ostermärsche waren vor meiner zeit.

aber katz und maus konnte man zuletzt gut in heiligendamm spielen.
oder in gorleben ...

das ist aber nix böses ...

sperre hier ....
wir da ...

sperre da ...
wir dort ...

gruß baku
Wer sich darüber aufregt, dass eine Staatsbank einen Betrag von 300-500 Mrd Euro an eine amerianische Pleite-Bank überweist - aber gleichzeitig selbst mit zu verantworten hat, dass jeder Castor-Transport den Staat wegen der Randalierer zig Mio. Euronen kostet - ist in meinen Augen nicht glaubwürdig.
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.
It is not racism, but pattern recognition.
Wenn Linke etwas von Wirtschaft verstehen würden, wären sie nicht links.
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Frank_Stein
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Re: 700 millarden dollar paket gescheitert ..

Beitrag von Frank_Stein »

bakunicus hat geschrieben:

schade ...

lieber ein ende mit schrecken, als schrecken ohne ende ...

irgendwie hatte ich mich schon gefreut dem ende des kapitalismus noch zu lebzeiten beiwohnen zu dürfen.

ich hätte richtig lust mal wieder mit hunderttausenden gleichgesinnten auf die straße zu gehen, und katz und maus mit polizei, BGS und bundeswehr zu spielen.

aber ich bin halt ein hoffnungsloser fall, einer der letzten postmodernen sozialromantiker ...

gruß bakunicus

Der Kapitalismus ist so wenig am Ende - wie die Evolution nach dem Einschlag des Meteoriten vor 65 Mio. Jahren am Ende war.
Die Karten werden nur neu gemischt.
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bakunicus
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Re: 700 millarden dollar paket gescheitert ..

Beitrag von bakunicus »

theoderich hat geschrieben:
Wer sich darüber aufregt, dass eine Staatsbank einen Betrag von 300-500 Mrd Euro an eine amerianische Pleite-Bank überweist - aber gleichzeitig selbst mit zu verantworten hat, dass jeder Castor-Transport den Staat wegen der Randalierer zig Mio. Euronen kostet - ist in meinen Augen nicht glaubwürdig.
mhh ..

wer atomkraft aus seiner steckdose will,
aber den müll nicht vor seiner haustür, der ist für mich nicht glaubwürdig.

money rules the world, oder ?

bakkunicus
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Re: 700 millarden dollar paket gescheitert ..

Beitrag von Welfenprinz »

Amun Ra hat geschrieben: Gewiss nicht. Im Gegenteil, die Hartzer sollen ruhig wissen, warum sie sowenig bekommen: Weil der Staat an den unsinnigsten Ecken, teilweise mit Untertützung der Bevölkerung
Diese Bevölkerung wird eben auf die falsche Fährte gesetzt. Dieselbe BLÖD-Zeitung die genüsslich die Chemnitzer HartIV-Studie ausschlachtet, komentiert die Sozialisierung der Bankenverluste mit "Ist zwar nicht schön, muss aber sein, geht eben nicht anders".
. Geschäftsschädigendes Verhalten welches Arbeitsplätze eines Unternehmens gefährdet gehört durchaus bestraft. Zwar nicht ganz so, wie mein sadistisches Ich es gerne hätte, aber es lassen sich durchaus auch Möglichkeiten finden die mit meinem etwas rationelleren Ich konform gehen.
Ich glaube, Du bist auch in einem kleinen Unternehmen selbstständig oder mitbeteiligt. Dann kennst Du das , dass man vor Entscheidungen steht "verlockende Bombengeschäfte" abzulehnen. Und zwar aus Gründen von Seriösität, Risikobeschränkung usw. - ehrbares Kaufmannsgebaren nannte man das früher. Und in einem Umfeld in dem sowas dann mit altbacken, nicht auf der Höhe der Zeit, beschränkt usw.kommentiert wird, kommt man zu der Entscheidung auf Nummer sicher zu gehen, weil man Verantwortung spürt und die Folgen seiner Entscheidung auch zu tragen hat.
Dieses Verantwortungsgefühl geht Managern, angestellten Entscheidungsträgern in der letzten Konsequenz ab(also sie sind nicht alle total verantwortungslos, aber die letzten 10-15% fehlen einfach).
Und diese Verbindung zwischen handeln und Verantwortung herzustellen, wäre durchaus wünschenswert.
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
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Frank_Stein
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Re: 700 millarden dollar paket gescheitert ..

Beitrag von Frank_Stein »

Amun Ra hat geschrieben: Tolle Wurst. Und was habt ihr davon? Nichts? Na sowas. Und hinterher ist es genau das gleiche Klientel, dass sich wieder aufregt, weil irgendwo wieder Gelder zusammengestrichen werden müssen. Oder sich aufregen, dass irgendwelche Sozialsätze nicht erhöht werden. :roll:

Naja, die Kosten können wir ja dadurch kompensieren, dass wir an anderer Stelle sparen. An Harz IV zum Beispiel.

Gruß,

Amun Ra
und das Lustigste ist - wenn ausgerechtet die dann Sozialtarife bei Strom fordern, weil Strom ja so teuer geworden ist :wall:
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Frank_Stein
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Re: 700 millarden dollar paket gescheitert ..

Beitrag von Frank_Stein »

bakunicus hat geschrieben:
mhh ..

wer atomkraft aus seiner steckdose will,
aber den müll nicht vor seiner haustür, der ist für mich nicht glaubwürdig.

money rules the world, oder ?

bakkunicus
Putin hatte mal angeboten den Atommüll bei sich endzulagern. In Russland gibt es riesige unbewohnte Gebiete - also niemanden, der sich daran stören würde - nur leider hat man dieses Angebot damals nicht angenommen.
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Re: 700 millarden dollar paket gescheitert ..

Beitrag von adal »

bakunicus hat geschrieben:das geht hier wirklich zu weit ..
ich mache bei gelegenheit einen schönen thread zu diesen themen ...
Sag doch, wie es ist. Der user ist wieder mal auf dem Spammer-Trip.
[quote="Mithrandir""]Die Gelegenheit, Maßnahmen durchzusetzen, um Ähnliches für die Zukunft zu verhindern, wurde aber damals offensichtlich verpasst...[/quote]...und wird auch diesmal wieder verpasst.

Der - wenn auch kosmetisch abgeänderte - Paulsen-Plan, die faulen Kredite aufzukaufen, folgt der Lehre Milton Friedmans, die dieser aus der Weltwirtschaftskrise 1929 gezogen hat. In der Krise zeigt sich, was der Neoliberalismus wirklich ist: keine konsistente Witschaftstheorie, sondern eine Glaubensgemeinschaft zur Verteidigung von Privilegien:

Denn nach dem Plan bekommen die größten Versager die meiste Hilfe. Das konterkariert die sonst von den Neoliberalen so beschworenen Selbstregulierungskräfte des Marktes und vermindert den Anreiz, aus der Krise zu lernen und Konsequenzen für das künftige Verhalten zu ziehen.

Eine Mehrheit der Amerikaner lehnt den Plan ab. Es bilden sich interessante Koalitionen von links bis stockkonservativ. Allerdings vermute ich, dass der Plan trotzdem mit Hängen und Würgen vom Repräsentantenhaus abgesegnet wird - mangels einer einheitlichen Alternative. Es gibt diverse Gegenvorschläge, aber keine Einigung darüber.
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Amun Ra
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Re: 700 millarden dollar paket gescheitert ..

Beitrag von Amun Ra »

JansSammerlath hat geschrieben:Diese Bevölkerung wird eben auf die falsche Fährte gesetzt. Dieselbe BLÖD-Zeitung die genüsslich die Chemnitzer HartIV-Studie ausschlachtet, komentiert die Sozialisierung der Bankenverluste mit "Ist zwar nicht schön, muss aber sein, geht eben nicht anders".
Oh ja, sowas geht mir dermaßen auf die Nüsse wenn ich lesen muss "Das muss aber sein".
JansSammerlath hat geschrieben:Ich glaube, Du bist auch in einem kleinen Unternehmen selbstständig oder mitbeteiligt. Dann kennst Du das , dass man vor Entscheidungen steht "verlockende Bombengeschäfte" abzulehnen. Und zwar aus Gründen von Seriösität, Risikobeschränkung usw. - ehrbares Kaufmannsgebaren nannte man das früher.
Es ist in der Tat so, das man oftmals "Nein" sagen muss, obwohl sowohl der Kapitalist in einem als auch der eigene Geldbeutel mit Megaphonen "JAAAAAA!" im Geiste brüllt... Aber hin und wieder ist es in der Tat sinnvoller, zwei oder drei sichere Nummern anzunehmen als auch nur ein Risiko einzugehen. Und ich sehe es in meinem beruflichen Umfeld immer wieder: Wann immer ich "Nein" gesagt habe sind andere, die "Ja" sagten, damit auf die Schnauze gefallen. Was nicht heisst, das ich nicht auch schon oft genug auf die Schnauze gefallen wäre...
JansSammerlath hat geschrieben:Und in einem Umfeld in dem sowas dann mit altbacken, nicht auf der Höhe der Zeit, beschränkt usw.kommentiert wird, kommt man zu der Entscheidung auf Nummer sicher zu gehen, weil man Verantwortung spürt und die Folgen seiner Entscheidung auch zu tragen hat.
Dieses Verantwortungsgefühl geht Managern, angestellten Entscheidungsträgern in der letzten Konsequenz ab(also sie sind nicht alle total verantwortungslos, aber die letzten 10-15% fehlen einfach).
Und diese Verbindung zwischen handeln und Verantwortung herzustellen, wäre durchaus wünschenswert.
Und eben diese Verbindung bekommst du nur, wenn du dafür sorgst das Manager auch Konsequenzen für ihre Handlungen spüren müssen. Solange sie, wie es heute Usus, ist ganze Konzerne in den Sand setzen können und dafür auch noch mit Millionen abgefunden werden, dann kann irgend etwas ganz elementares nicht stimmen. Und dem ist auf vernünftige Weise Abhilfe zu verschaffen.
'I find that offensive.' has no meaning; it has no purpose; it has no reason to be respected as a phrase. 'I am offended by that.' Well, so fucking what? - Stephen Fry
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Re: 700 millarden dollar paket gescheitert ..

Beitrag von Welfenprinz »

Amun Ra hat geschrieben:. Was nicht heisst, das ich nicht auch schon oft genug auf die Schnauze gefallen wäre...
Und um den Bock dann noch richtig fett zu machen, hast Du denn noch einen Alten da, der dir "siehste, hab ich dir doch gleich gesagt"(natürlich verklausuliert von hinten rum) aufs Butterbrot schmiert.
Tröstlich, dass wir so ab 35, 40 unseren Vätern unweigerlich immer ähnlicher werden.

JansSammerlath hat geschrieben:. Solange sie, wie es heute Usus, ist ganze Konzerne in den Sand setzen können und dafür auch noch mit Millionen abgefunden werden, dann kann irgend etwas ganz elementares nicht stimmen. Und dem ist auf vernünftige Weise Abhilfe zu verschaffen.
ja, aber wie soll das aussehen?

haftung mit Privatvermögen ist witzlos, das wird über Ehefrau o.ä. beiseite geschafft.

Versicherung? Da besteht - wie überhaupt in dem ganzen Komplex- das Problem Vorsatz, Fahrlässigkeit, schlechte Arbeit usw. auseinanderzuhalten.

Es gibt kaum eine Möglichkeit zu sagen: "An dem Punkt hättest Du anders handeln müssen. Ab da bist Du für die Folgen haftbar." Dem steht immer entgegen "Ich hab das nach bestem Wissen und Gewissen entschieden. Alle Informationen von Experten und Beratern(kotzwürg) stützen meine Meinung uswusw."
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Re: Finanzkrise - Wo ist das ganze Geld ???

Beitrag von Frank_Stein »

Dr. John Becker hat geschrieben:
Und nichts ist schwieriger, als abhandenes Vertrauen zurück zu gewinnen.
Das ist richtig - was man in Jahrzehnten mühsam aufgebaut hat - kann in nur einem Monat völlig zerstört werden.
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Re: Finanzkrise - Wo ist das ganze Geld ???

Beitrag von Frank_Stein »

iea04 hat geschrieben:
Verwechselt wird Geld immer gern mit Kapital. Geld vergeht, Kapital (Fabriken, Autos, etc.) bleibt. Nur der in Geld gemessene Wert des Kapitals verändert sich.
Ja - aber wenn der Geldfluß ins Stocken gerät - dann kann das auch sehr schnell die Produktion und somit den realen Güterverkehr zum Erliegen bringen.
Umgekehrt gilt aber auch - wenn das Vertrauen aus dem Geld schwindet - kann das noch dramatischere Auswirkungen auf den Gütermarkt haben.
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Kibuka
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Re: Finanzkrise - Wo ist das ganze Geld ???

Beitrag von Kibuka »

Dr. John Becker hat geschrieben:Und nichts ist schwieriger, als abhandenes Vertrauen zurück zu gewinnen.
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!
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Ciasteczko
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Re: Finanzkrise - Wo ist das ganze Geld ???

Beitrag von Ciasteczko »

Ich hab das ganze Geld!! :angel: :angel:
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lamb of god
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Re: Finanzkrise - Wo ist das ganze Geld ???

Beitrag von lamb of god »

Ciasteczko hat geschrieben:Ich hab das ganze Geld!! :angel: :angel:
Nein, er hat das ganze Geld...oder zumindest einen Teil.
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Hallo Oslo! Seit wann wird der Nobelpreis für einen Wahlkampf verliehen???
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Re: Finanzkrise - Wo ist das ganze Geld ???

Beitrag von Welfenprinz »

lamb of god hat geschrieben:Nein, er hat das ganze Geld...oder zumindest einen Teil.
Ich hab jetzt keine Quelle mehr parat, aber dieses

"Im Gegensatz dazu bezahlen Aufsichtsräte Vorstandsvorsitzende aufgrund von
Verhandlungen, die eher einem Bettgeflüster ähnelt. Die Beziehungen sind geradezu
inzestuös, und Berater für Fragen der Vergütung liefern nur scheinbar begründete
Rechtfertigungen, indem sie zum Vergleich so marode Unternehmen heranziehen, dass im
Vergleich dazu jedes Vorstandsmitglied glänzend dasteht"

hab ich mal genau anders gelesen.
Nämlich,dass speziell in den USA die Vorstandsgehälter exzessiv gestiegen sind, nachdem anfang der 90er Jahre dort ein Gesetz zur Offenlegungspflicht der Vorstandsgehälter erlassen worden war.

Dadurch ist der Wettbewerb "ich will aber genausoviel oder mehr als der " erst richtig in Gang gekommen.
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Re: Finanzkrise - Wo ist das ganze Geld ???

Beitrag von lobozen »

Yellow Submarine hat geschrieben: im Rahmen der Finanzkrise sind ja Billionen US-$ "verschwunden". - Aber wo ist denn das ganze Geld geblieben ? Es kann sich doch nicht so einfach in Luft auflösen ? Oder doch ?
natuerlich kann es, wenn es sich um eine spekulationsblase handelt.
ein lehrbeispiel, wie sowas geht ist der erste crash der moderne. damals ging es um tulpenzwiebeln :)
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Frank_Stein
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Re: Finanzkrise - Wo ist das ganze Geld ???

Beitrag von Frank_Stein »

lobozen hat geschrieben: natuerlich kann es, wenn es sich um eine spekulationsblase handelt.
ein lehrbeispiel, wie sowas geht ist der erste crash der moderne. damals ging es um tulpenzwiebeln :)
In London werden die Immobilienpreise auch nicht mehr lange so hoch sein - ebenso in Moskau.
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Re: Finanzkrise - Wo ist das ganze Geld ???

Beitrag von lamb of god »

2005 vs.2009

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bakunicus
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Re: Finanzkrise - Wo ist das ganze Geld ???

Beitrag von bakunicus »

sehr schöner link !

thx ...

der bekommt ein lesezeichen.
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Kibuka
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Re: Finanzkrise - Wo ist das ganze Geld ???

Beitrag von Kibuka »

Naja, die klaffende Schere zwischen Arm und Reich ist nicht neu. Auch ist bereits seit Jahren bekannt das Topmanager, wie Josef Ackermann, unverhältnismässig hohe Gehälter beziehen, die in keinster Weise mehr in einem realen Bezug zur erbrachten Leistung stehen.

Das trifft nicht nur auf den Finanzsektor zu, man braucht dazu nur einen Blick auf die gesamte Wirtschaft zu werfen. Wendelin Wiedeking bezieht knapp 60 Millionen € im Jahr. Darüber regt sich offenbar aber niemand sonderlich auf. Vor 40 Jahren wäre das noch undenkbar gewesen, heute wird es von der Gesellschaft akzeptiert.

Und das unser System, welches auf nationalen Regierungen basiert, der Globalisierung längst nicht mehr gewachsen ist, ist schon lange bekannt. Der Finanzsektor, als hochflexibler Bereich ist mit nationalen Regulierungen noch deutlich schwieriger unter Kontrolle zu halten als andere Teilgebiete der Wirtschaft. Getan wurde bisher aber überhaupt nichts, im Gegenteil, der Nationalgeist ist in vielen Ländern wieder deutlich angewachsen, die Bereitschaft zur internationalen Kooperation gesunken. In einer Krise ist sich ohnehin jeder selbst der Nächste. Und das die USA in Zukunft weniger auf Unilateralismus setzen werden, ist ebenfalls eher unwahrscheinlich.

So ist die aktuelle Krise nur das was die Welt verdient hat, ein Spiegelbild menschlicher Dummheit.
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Re: Finanzkrise - Wo ist das ganze Geld ???

Beitrag von watisdatdenn? »

theoderich hat geschrieben:Also - eine Bank bekommt von der Zentralbank ein paar Banknoten. Diese Banknoten werden dann jemandem geborgt, der sich dafür ein Häusle baut. Die Bauunternehmen und ihre Arbeiter und Zulieferer nehmen diese Geld und bringen es zur Bank, und die Bank verborgt dieses Geld dann wieder an Häuslebauer - und nehmen das Haus sozusagen als Sicherheit.
Das bisschen Geld von der Zentralbank wird auf diese Weise vervielfacht.
d.h. das geld das entsteht ist nichts anderes als die schulden der häuslebauer an die bauunternehmen/arbeiter (über den umweg der bank) etc..?

wenn der häuslebauer insolvent ist, zahlt sozusagen der sparende bauunternehmer..

aber die bank müsste doch zwischenzeitlich sehr gut kohle verdient haben (sie verleiht ja das selbe geld mehrmals und bekommt zinsen dafür). warum hat sie keine rücklagen gebildet, für den fall dass häuslebauer insolvent werden? weil dann der steuerzahler dafür aufkommt?

warum kann man dann die banken die scheiße gebaut haben (das risiko der kreditnehmer unterschätzt) nicht einfach untergehen lassen und jene die ihr geld dort angelegt haben, haben halt pech gehabt und bekommen als schuldner ihren anteil aus der insolventenmasse der bank?

warum macht das ein staatliches eingreifen notwendig?
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Re: Rettungspaket

Beitrag von lamb of god »

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Re: Finanzkrise - Wo ist das ganze Geld ???

Beitrag von Frank_Stein »

watisdatdenn? hat geschrieben: d.h. das geld das entsteht ist nichts anderes als die schulden der häuslebauer an die bauunternehmen/arbeiter (über den umweg der bank) etc..?

wenn der häuslebauer insolvent ist, zahlt sozusagen der sparende bauunternehmer..

aber die bank müsste doch zwischenzeitlich sehr gut kohle verdient haben (sie verleiht ja das selbe geld mehrmals und bekommt zinsen dafür). warum hat sie keine rücklagen gebildet, für den fall dass häuslebauer insolvent werden? weil dann der steuerzahler dafür aufkommt?

warum kann man dann die banken die scheiße gebaut haben (das risiko der kreditnehmer unterschätzt) nicht einfach untergehen lassen und jene die ihr geld dort angelegt haben, haben halt pech gehabt und bekommen als schuldner ihren anteil aus der insolventenmasse der bank?

warum macht das ein staatliches eingreifen notwendig?
Nein - das Problem ist nicht, dass eine Möglichkeit der Geldschöpfung über werthinterlegte Kredite passieren. Das Problem ist, wenn ein zu hoher Wert bei den Sicherheiten angesetzt wird.
Wenn die Häuslebauer eine höhere Sparquote hätten und nicht zusätzlich noch auf den scheinbar gestiegenen Immobilienpreis auch noch ihren Konsum über Kredit finanziert haben - war ein Zusammenbrechen des Systems nur noch eine Frage der Zeit.
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Re: 700 millarden dollar paket gescheitert ..

Beitrag von lamb of god »

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Re: 700 millarden dollar paket gescheitert ..

Beitrag von Yellow Submarine »

... hat denn keiner Mitleid mit den lieben Aktionären ??? :dunno:
Immer bereit!
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Re: 700 millarden dollar paket gescheitert ..

Beitrag von Kibuka »

Yellow Submarine hat geschrieben:... hat denn keiner Mitleid mit den lieben Aktionären ??? :dunno:
Wer heute noch HRE Aktien besitzt, ist entweder dumm oder ein Börsenzocker, der das Risiko sucht. Mitleid habe ich mit keiner Partei.
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Re: Finanzkrise - Wo ist das ganze Geld ???

Beitrag von official target »

theoderich hat geschrieben:Das Problem ist, wenn ein zu hoher Wert bei den Sicherheiten angesetzt wird.
... und das dürfte immer dann der Fall sein, wenn wir über ideelle Werte reden, was wiederum auf (fast) JEDEN EINZELNEN Punkt der Wirtschaft zutrifft.
theoderich hat geschrieben:Wenn die Häuslebauer eine höhere Sparquote hätten und nicht zusätzlich noch auf den scheinbar gestiegenen Immobilienpreis auch noch ihren Konsum über Kredit finanziert haben - war ein Zusammenbrechen des Systems nur noch eine Frage der Zeit.
Es war in jedem Fall eine Frage der Zeit. Die Sollbruchstelle lautet schlicht "das - zwingend notwendige - exponenzielle Wachstum". Dass dabei zu viele auf den Zug aufsprangen, beeinflusste lediglich die Geschwindigkeit des Zusammenbruchs, nicht aber die notwendige Konsequenz.

Um es mit Boulding zu sagen: "Jeder, der glaubt, exponenzielles Wachstum geht in einer begrenzten Welt unendlich weiter, ist entweder ein Verrückter oder Ökonom."
watisdatdenn hat geschrieben:warum macht das ein staatliches eingreifen notwendig?
Geradlinig ausgedrückt greift nicht der Staat ein, sondern ein paar Politiker, die von Expertenräten beraten werden, die wiederum aus Mitarbeitern jener Unternehmen bestehen, die unterstützt werden sollen/wollen.

Darüber hinaus gibt es ein zweites Problem: "Der Staat" ist bei eben diesen Banken bis zum Hals verschuldet. Rutschen diese Banken ab, könnten sie auf die Idee kommen, die Verbindlichkeiten einzulösen, um sich so vielleicht doch noch zu retten. Das wiederum wäre noch gar nicht tragisch, immerhin könnte man sich bei jemand anderem verschulden. Doch listigerweise würde der Schuldenberg dabei explodieren, so wie Ihre Schulden explodieren würden, wenn Sie Notverkäufe Ihres Eigentums oder Blitzumschuldungen veranstalten müssten.

... und selbst der beste Demagoge könnte dem dümmsten Pöbel nicht mehr klar machen, warum die Schulden gerade unermesslich steigen, wo doch noch gestern von notwendigem Sparen und der Wichtigkeit ausgeglichener Haushalte gestammelt wurde. Und es bestünde die exorbitante Gefahr, dass diese ganze Augenwischerei von einer Vertretungsdemokratie endgültig auffliegen würde.

Das zu verhindern bedarf es wenig: Man greift einfach, wie gewohnt, in die Taschen der Steuerzahler und finanziert mal eben den eigenen Deckmantel fröhlich weiter.

DESHALB ist "staatliches Eingreifen notwendig". Ebenso notwendig, wie es notwendig war, NOKIA, SIEMENS, T-Systems und all den anderen raffgierigen Konzernen Milliarden Steuergelder hinterher zu werfen, damit sie die Arbeitsplätze ein paar Wochen länger im Lande lassen...
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Re: 700 millarden dollar paket gescheitert ..

Beitrag von Dr. John Becker »

Yellow Submarine hat geschrieben:... hat denn keiner Mitleid mit den lieben Aktionären ??? :dunno:
Aber sicher doch, denn nun darf der Steuerzahler sicher für die Gesamtsumme von 35+x Mrd. aufkommen. Der Ackermann hat das mal wieder geschickt eingefädelt...
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Re: 700 millarden dollar paket gescheitert ..

Beitrag von lostsoul »

Dr. John Becker hat geschrieben: Aber sicher doch, denn nun darf der Steuerzahler sicher für die Gesamtsumme von 35+x Mrd. aufkommen.
na und! falls es tatsächlich dazu kommen sollte, dass der bund für die hypo real estate bürgen muss, dann erhält der bund dafür von dem unternehmen auch entsprechende vermögenswerte übereignet. erstmal ein griff in die staatskasse, der aber letztlich nur ein nullsummengeschäft wäre. hieß es nicht das die hypo real estate bundesanleihen zu diesem zweck angeboten hat? würde der staat tatsächlich für die bürgschaft zahlen müssen, dann erhielte er dafür seine eigenen anleihen zurück. einfach gesagt würde der bund auf die art nur seine eigenen schulden zurückzahlen. wo ginge dem steuerzahler da etwas verloren? im gegenteil, er würde den zinsdienst für diese anleihen sogar einsparen. da das rettungspaket ja wie es aussieht gescheitert ist, kann man nur hoffen der steinbrück hat soviel grips und verstaatlicht das im grunde gesunde unternehmen. was in den usa, großbritannien und den niederlanden möglich ist, sollte doch auch bei uns machbar sein.
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Lebe ich im falschen Film ?

Beitrag von Yellow Submarine »

Ihr Lieben,
die Finanzkrise zeigt es drastisch: Milliardengewinne heimsen die Grossspekulanten komplett ein, Milliardenverluste der Grossspekulanten bezahlt der kleine Mann. Und niemand regt sich darüber auf. :dunno:
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Re: Lebe ich im falschen Film ?

Beitrag von lostsoul »

weil der kleine mann es genauso machen würde, hätte er die mittel der großspekulanten. ;)
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Re: 700 millarden dollar paket gescheitert ..

Beitrag von Dr. John Becker »

lostsoul hat geschrieben: na und! falls es tatsächlich dazu kommen sollte, dass der bund für die hypo real estate bürgen muss, dann erhält der bund dafür von dem unternehmen auch entsprechende vermögenswerte übereignet.
Hätte die HRE noch Vermögenswerte, könnte sie diese in liquide Mittel umwandeln und damit die Forderungen bedienen.
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Re: 700 millarden dollar paket gescheitert ..

Beitrag von lostsoul »

Dr. John Becker hat geschrieben: Hätte die HRE noch Vermögenswerte, könnte sie diese in liquide Mittel umwandeln und damit die Forderungen bedienen.
die hypo real estate ist immobilien- und staatsfinanzierer. wer glaubst du kauft in der jetzigen marktsituation, wo doch alle ihre gelder schön zusammenhalten, anleihen und gesunde kredite mit milliardenvolumen auf?
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ToughDaddy
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Re: 700 millarden dollar paket gescheitert ..

Beitrag von ToughDaddy »

@lostsoul

Dann müßte der Bund vorher die Staatsanleihen bekommen. Da die aber jetzt schon zahlungsunfähig sind, wäre das eine Entnahme aus der möglichen Konkursmasse. Also nix damit.

Eine Bürgschaft ist gerade dafür da, dass der Bürge als Schuldner mit einspringt. Also da gibts nix mehr fürn Bund dann.
Yellow Submarine
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Re: Lebe ich im falschen Film ?

Beitrag von Yellow Submarine »

lostsoul hat geschrieben:weil der kleine mann es genauso machen würde, hätte er die mittel der großspekulanten. ;)
Lieber loutsoul,
ein einfaches, aber plausibles Erklärungsmuster. Der Mensch ist nun mal so. Eine glatte Fehlkonstruktion der Natur. :confused:
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lostsoul
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Re: 700 millarden dollar paket gescheitert ..

Beitrag von lostsoul »

ToughDaddy hat geschrieben:@lostsoul

Dann müßte der Bund vorher die Staatsanleihen bekommen. Da die aber jetzt schon zahlungsunfähig sind, wäre das eine Entnahme aus der möglichen Konkursmasse. Also nix damit.

Eine Bürgschaft ist gerade dafür da, dass der Bürge als Schuldner mit einspringt. Also da gibts nix mehr fürn Bund dann.
ich glaub nicht das steinbrück so dämlich ist und die übergabe nicht vorher vertraglich festzurrt.
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Dr. John Becker

Re: 700 millarden dollar paket gescheitert ..

Beitrag von Dr. John Becker »

lostsoul hat geschrieben:die hypo real estate ist immobilien- und staatsfinanzierer. wer glaubst du kauft in der jetzigen marktsituation, wo doch alle ihre gelder schön zusammenhalten, anleihen und gesunde kredite mit milliardenvolumen auf?
[Hervorhebung von mir]
Die DePfa ist eine reine Zockerbude, ein Luftschloß und Faß ohne Boden!
Dr. John Becker

Re: 700 millarden dollar paket gescheitert ..

Beitrag von Dr. John Becker »

lostsoul hat geschrieben:ich glaub nicht das steinbrück so dämlich ist und die übergabe nicht vorher vertraglich festzurrt.
Na solange du deinen Glauben nicht verlierst, ist ja alles in bester Ordnung...
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lostsoul
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Re: 700 millarden dollar paket gescheitert ..

Beitrag von lostsoul »

Dr. John Becker hat geschrieben: Die DePfa ist eine reine Zockerbude, ein Luftschloß und Faß ohne Boden!
das kerngeschäft der depfa ist die finanzierung der (deutschen) öffentlichen hand.
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Re: 700 millarden dollar paket gescheitert ..

Beitrag von Yellow Submarine »

lostsoul hat geschrieben:
das kerngeschäft der depfa ist die finanzierung der (deutschen) öffentlichen hand.
:D :D :D
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Kibuka
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Re: Rettungspaket

Beitrag von Kibuka »

Dr. John Becker hat geschrieben:Diese Agenturen werden auch nur von ihren Auftraggebern bezahlt, wie alle Statistiker...
Das Problem ist doch sehr offensichtlich. Die verantwortlichen Banker (Vorstand, Manager, usw.) haben längst den Überblick verloren.

Die Finanzpakete, die in den letzten Jahren entworfen worden sind, sind hochgradig komplexe Konstrukte, die teilweise von Statistikern und Mathematikern durchkalkuliert und entwickelt worden sind. Das ein Herr Ackermann hier absolut 0 Durchblick hat, ist nachvollziehbar.

Diese Leute jonglieren also mit Konstrukten, die sie nicht verstehen und die von anderen entwickelt worden sind. Diese Konstrukte bewegen sich außerhalb des Systems auf einem Level, auf dem sie niemand kontollieren kann. Daraus entsteht eine Eigendynamik, die man nur schwer vorhersagen kann.
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Re: 700 millarden dollar paket gescheitert ..

Beitrag von Dr. John Becker »

lostsoul hat geschrieben:das kerngeschäft der depfa ist die finanzierung der (deutschen) öffentlichen hand.
Genau deshalb wurde sie auch nach Irland ausgegliedert...
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Sammelstrang Subprimekrise - wohin geht das Geld ?

Beitrag von bakunicus »

hallo liebe user ...

ich habe diesen sammelstrang aufgemacht, um die diskussion um die amerikanische finanzkrise wieder etwas zusammenzubringen.

gruß bakunicus mod
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Re: 700 millarden dollar paket gescheitert ..

Beitrag von lostsoul »

Dr. John Becker hat geschrieben: Genau deshalb wurde sie auch nach Irland ausgegliedert...
steuerliche gründe...
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Dr. John Becker

Re: 700 millarden dollar paket gescheitert ..

Beitrag von Dr. John Becker »

lostsoul hat geschrieben:steuerliche gründe...
...auch, und der völlig deregulierte Finanzmarkt in Irland.
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Re: 700 millarden dollar paket gescheitert ..

Beitrag von hartmut »

ToughDaddy hat geschrieben:@lostsoul

Dann müßte der Bund vorher die Staatsanleihen bekommen. Da die aber jetzt schon zahlungsunfähig sind, wäre das eine Entnahme aus der möglichen Konkursmasse. Also nix damit.

Eine Bürgschaft ist gerade dafür da, dass der Bürge als Schuldner mit einspringt. Also da gibts nix mehr fürn Bund dann.
natürlich.

Aber einige begreifens nie. Oder wollen nicht begreifen, können nicht begreifen, weil sie in der vergangenheit, materiell wie geistig, zu viel reininvestiert haben.
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Re: Sammelstrang Subprimekrise - wohin geht das Geld ?

Beitrag von Dr. John Becker »

Hypo-Rettung könnte Steuerzahler über 50 Milliarden Euro kosten:
Der Zeitdruck ist immens: Bevor die Börsen öffnen, will die Regierung ein neues Rettungspaket für die taumelnde Hypo Real Estate schnüren. Die alte Bürgschaft platzte, weil die Bank viel mehr Geld benötigt als bislang bekannt. Kanzlerin Merkel schaltet sich persönlich ein.

Wieso kommt sowas immer an Wochenenden zum Vorschein? Die HRE hatte doch am Freitag noch passable Kursgewinne an der Börse...
Auch dieser Zeitdruck ist nicht neu, also was solls, haut raus die Steuermilliarden!
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Re: Sammelstrang Subprimekrise - wohin geht das Geld ?

Beitrag von Kibuka »

Ein wenig amüsant sind die Ereignisse schon. Die Krise geht von den USA aus, die europäischen Banken zahlen teilweise aber mehr als die amerikanischen Banken drauf. Irgendwie schaffen es die Amerikaner immer wieder ihren Ramsch der ganzen Welt zu verkaufen. Der dumme deutsche Michel muss nun also weiter für die überschuldeten Häuslebauer in den Vereinigten Staaten zahlen. :cheers:
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Re: Sammelstrang Subprimekrise - wohin geht das Geld ?

Beitrag von Yellow Submarine »

Das sind ca. 610 €, die jeder Deutsche, ob Kind ob Greis, für die Wohlstandswahrung der Eigner der Hypo berappen muss. :confused:
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Re: Sammelstrang Subprimekrise - wohin geht das Geld ?

Beitrag von hartmut »

Kibuka hat geschrieben:Ein wenig amüsant sind die Ereignisse schon. Die Krise geht von den USA aus, die europäischen Banken zahlen teilweise aber mehr als die amerikanischen Banken drauf. Irgendwie schaffen es die Amerikaner immer wieder ihren Ramsch der ganzen Welt zu verkaufen. Der dumme deutsche Michel muss nun also weiter für die überschuldeten Häuslebauer in den Vereinigten Staaten zahlen. :cheers:

hm, ich wills Dir jetzt nicht direkt vorwerfen, aber die leicht nationalistischen Töne schmecken mir nicht. Es war der überwiegende Teil des dummen deutschen Michels, der pro-Agenda/pro-Hartz/pro-Deregulierungsparteien gewählt hat. Bitte auch mal die Eigenanteile zur Kenntnis nehmen.
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