Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

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Jekyll
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Jekyll »

"Ministerium ließ weitere NSU-Akten schreddern" (Frankfurter Rundschau)
Das Bundesinnenministerium hat laut Medienbericht weitere NSU-Akten schreddern lassen. Das Ministerium verharmlost: Es war eine "fristgerechte Sammelanordnung für Löschungsfälle".
[...]
Die Stuttgarter Nachrichten zitierten einen Sprecher des von Hans-Peter Friedrich (CSU) geführten Bundesinnenministeriums mit den Worten, die Aktenvernichtung sei in der Sache gerechtfertigt und die zeitliche Nähe zum Aufdecken des NSU um Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und Beate Zschäpe ein Zufall gewesen. Ein Sprecher des Innenministeriums betonte, dass die Akten nichts mit der NSU zu tun hätten.
http://www.fr-online.de/neonazi-terror/ ... 56522.html

Gibt es eigentlich eine Instanz in Deutschland, die den sogenannten Verfassungsschutz bewacht? Wer bewacht die Wächter??
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Kopernikus
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Kopernikus »

Ein paar lesenswerte Artikel zum Thema:

Die ganz große Oper - Der Verfassungsschutz hat keinen Skandal, er ist der Skandal. Und er ist es schon immer gewesen.
Die Liste der Fälle, in denen Verfassungsschützer bei kriminellen Aktionen mitgemischt haben, Akteure an einer Leine laufen ließen und Aufklärungsarbeit erschwert oder unmöglich gemacht haben, die Liste der Skandale, Skandälchen und der bemerkenswerterweise nie skandalisierten Aktionen ließe sich nahezu beliebig verlängern (je mehr Akteneinsicht man nehmen könnte, desto länger würde sie).
Von Schüssen und Ausschüssen - Die Befragung des Verfassungsschutz-Präsidenten vor dem NSU-Untersuchungsausschuss hat mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet. Vor allem eine: Wie kann der Skandal wirklich aufgeklärt werden?
Bei alldem geht es bisher nur um Details. Die großen Fragen sind noch nicht einmal ansatzweise beantwortet: Haben die Verfassungsschutzämter von Bund und Ländern jahrelang die Verfolgung der NSU-Mitglieder durch die Polizei verhindert? Waren die NSU-Mitglieder auch für weitere Sprengstoffanschläge und diverse unaufgeklärte Banküberfälle verantwortlich? Was passierte wirklich in dem und rund um den Wohnwagen, in dem Mundlos und Böhnhardt starben? Warum vernichtete Beate Zschäpe angeblich per Brandstiftung Beweise, wenn sie gleichzeitig durch die Verschickung des »Pink Panther«-Films neue produzierte? Wer aus dem sächsischen Innenministerium versuchte am Todestag von Mundlos und Böhnhardt Beate Zschäpe auf dem Handy anzurufen – und warum? Wieso endete die Mordserie des NSU mit dem Mord an einer Polizistin in Heilbronn im April 2007, und was machte das Trio in den folgenden viereinhalb Jahren?
Geisterstunde - Die Spurensuche von NSU-Ermittlern im Jenseits blieb ergebnislos. Erste Erfolge lassen sich hingegen im Spurenvernichten verzeichnen.
So »verzweifelt« waren die Behörden, heißt es in Medienberichten, dass sie zu den außergewöhnlichsten Ermittlungsmethoden griffen. Hamburger Polizisten trafen im Jahr 2008 einen iranischen »Metaphysiker«, der über ein »Medium« mit dem sieben Jahre zuvor ermordeten Gemüsehändler Süleyman T. Kontakt im Jenseits aufzunehmen anbot. Nach dem Nagelbombenanschlag in Mülheim kamen Kölner Polizisten auf eine ähnliche Idee. Zwei Ermittler fuhren nach München, um eine Wahrsagerin zu vernehmen. Im ­Express hieß es, sie »beobachteten die Hellseherin dabei, wie sie mit Hilfe eines Kassettenrekorders Stimmen aus dem Jenseits anrief. Es wurde ein formelles Vernehmungsprotokoll erstellt.« So arbeiten echte Profis. In Nürnberg materialisierte sich die Ideologie, dass es sich keinesfalls um die Taten von Neonazis, sondern um »Döner-Morde« von Migranten handele, auf besondere Art: Die ermittelnde »Sonderkommission Bosporus« machte dort eine eigene Imbissbude auf, in der Polizisten ein halbes Jahr lang Döner verkauften. Doch seltsam, von Döner-Mördern fand sich keine Spur.
Die Geheimnisse des Geheimdienstes - Hat der Verfassungsschutz auch hinsichtlich seiner Geschichte etwas zu vertuschen?
Was der Verfassungsschutz hinsichtlich des NSU-Skandals zu vertuschen hat, wird sich vielleicht in den nächsten Monaten herausstellen. Möglicherweise auch nie. Hat der VS auch im Hinblick auf seine Geschichte Geheimnisse? Der Historiker Peter Hammerschmidt, der zu dem SS-Kriegsverbrecher Klaus Barbie forscht, berichtete im Januar, dass der Verfassungsschutz Akten über Barbie aus, wie es heißt, »Sicherheitsgründen« zurückhalte. Der BND hingegen hat längst in seine Akten blicken lassen, aus denen hervorging, dass der verurteilte und international gesuchte Barbie nach dem Krieg vom BND als Spitzel in Bolivien bezahlt und gedeckt wurde. Den Erkenntnissen Hammerschmidts zufolge war Barbie bis 1980 aber auch in Deutschland aktiv, beteiligte sich am Aufbau neofaschistischer Strukturen und betrieb Waffenhandel – vermutlich zumindest mit Kenntnis des VS.
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Jekyll
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Jekyll »

Da bekommt die Bezeichnung Rechtsstaat mit einem mal einen ganz neuen Sinn...

Kann man diesem...Rechtsstaat eigentlich noch trauen? Ich meine jetzt so als Demökrat, nicht als ewiggestriger Nazi oder Stasiossi.
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ThorsHamar
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von ThorsHamar »

Jekyll » Do 19. Jul 2012, 12:01 hat geschrieben:Da bekommt die Bezeichnung Rechtsstaat mit einem mal einen ganz neuen Sinn...

Kann man diesem...Rechtsstaat eigentlich noch trauen? Ich meine jetzt so als Demökrat, nicht als ewiggestriger Nazi oder Stasiossi.
Ach, deshalb weisst Du das nicht? :cool:
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Tantris
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Tantris »

Jekyll » Do 19. Jul 2012, 13:01 hat geschrieben:Da bekommt die Bezeichnung Rechtsstaat mit einem mal einen ganz neuen Sinn...

Kann man diesem...Rechtsstaat eigentlich noch trauen? Ich meine jetzt so als Demökrat, nicht als ewiggestriger Nazi oder Stasiossi.
Als aufrechte demokröte solltest du jedweder obrigkeit misstrauen und den mächtigen auf die finger schauen!

Versuch das mal inner diktatua!
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Jekyll
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Jekyll »

Tantris » Do 19. Jul 2012, 13:13 hat geschrieben:
Als aufrechte demokröte solltest du jedweder obrigkeit misstrauen und den mächtigen auf die finger schauen!

Versuch das mal inner diktatua!
In einer Demökratie sollten wir unsere Volksvertreter aber nicht als "Obrigkeit" wahrnehmen und infolge dessen auch kein "Misstrauen" gegen sie hegen müssen. Aber so wie es aussieht, zwingen sie uns dazu, uns wie in einer Diktuatur zu fühlen.
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Jekyll »

ThorsHamar » Do 19. Jul 2012, 13:08 hat geschrieben:
Ach, deshalb weisst Du das nicht? :cool:
Was? Du weißt nicht, dass Nazis und Stasiossis generell gegenüber jedweder Form von demökratischen Staatsführung eine gehörige Portion Misstrauen hegen (völlig unabhängig davon, ob sie Fehler macht oder nicht)? Ich glaube, langsam verstehe ich dich besser...
Zuletzt geändert von Jekyll am Donnerstag 19. Juli 2012, 13:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Tantris »

Jekyll » Do 19. Jul 2012, 13:21 hat geschrieben:In einer Demökratie sollten wir unsere Volksvertreter aber nicht als "Obrigkeit" wahrnehmen und infolge dessen auch kein "Misstrauen" gegen sie hegen müssen. Aber so wie es aussieht, zwingen sie uns dazu, uns wie in einer Diktuatur zu fühlen.
Der unterschied ist nunmal nur der, dass das in der diktatur erheblich teurer ist. Deshalb sollte man rechtzeitig damit anfangen, solange man es sich noch leisten kann.

"Obrigkeit" ist natürlich falsch. Es sind unsere angestellten, die von uns bezahlt werden.
Und da sollten wir als chefs nicht allzulässig den laden laufen lassen. Sonst tanzen die mäuse noch auf dem tisch!
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Kopernikus
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Kopernikus »

Das Problem ist doch, dass es trotz all der Skandale und der geringen Aussicht, dass die Sache schonungslos aufgeklärt wird, wieder keine ernsthafte Debatte geben wird, ob wir diese Form des Verfassungsschutzes tatsächlich brauchen und wollen als Schützer unserer Demokratie. Ein paar Bauern zu opfern, aber den Laden ansonsten so weiter laufen zu lassen, wird an der Gesamtsituation nichts ändern.

Ich bin nicht grundsätzlich gegen einen Verfassungsschutz aber mMn. müsste man den jetzigen VS komplett einstampfen und mit komplett neuem Personal, das seiner Aufgabe gewachsen und ideologischer Prädispositionen weitgehend unverdächtig ist, wieder hoch ziehen und nebenbei alle V-Männer auf die Straße setzen. Es würde ein paar Jahre dauern bis so eine neue Behörde wieder leistungsfähig ist aber davon wird unsere Demokratie nicht untergehen. Nebenbei könnte man nach Abzug der V-Männer auch gleich nochmal Richtung NPD-Verbotsverfahren schielen.
Zuletzt geändert von Kopernikus am Donnerstag 19. Juli 2012, 13:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von ToughDaddy »

Kopernikus » Do 19. Jul 2012, 13:46 hat geschrieben:Das Problem ist doch, dass es trotz all der Skandale und der geringen Aussicht, dass die Sache schonungslos aufgeklärt wird, wieder keine ernsthafte Debatte geben wird, ob wir diese Form des Verfassungsschutzes tatsächlich brauchen und wollen als Schützer unserer Demokratie. Ein paar Bauern zu opfern, aber den Laden ansonsten so weiter laufen zu lassen, wird an der Gesamtsituation nichts ändern.

Ich bin nicht grundsätzlich gegen einen Verfassungsschutz aber mMn. müsste man den jetzigen VS komplett einstampfen und mit komplett neuem Personal, das seiner Aufgabe gewachsen und ideologischer Prädispositionen weitgehend unverdächtig ist, wieder hoch ziehen und nebenbei alle V-Männer auf die Straße setzen. Es würde ein paar Jahre dauern bis so eine neue Behörde wieder leistungsfähig ist aber davon wird unsere Demokratie nicht untergehen. Nebenbei könnte man nach Abzug der V-Männer auch gleich nochmal Richtung NPD-Verbotsverfahren schielen.
Richtig. Der jetzige Dienst verdient den Namen schon mal nicht.
Klar dauert das ein paar Jahre, aber dies würde wohl einiges verbessern.
Nur müßte man dann auch ein paar andere Dinge ändern. Die jetzige Praxis, dass die Politik soviel Macht über den Verfassungsschutz hat, ist irgendwie auch nicht zielführend.
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von Grimm
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von von Grimm »

Wie die "Stuttgarter Zeitung" berichtet, hat das Innenministerium den Verfassungsschutz zehn Tage nach der Enttarnung der rechtsextremen Terrorbande beauftragt, Abhörprotokolle von Rechtsextremisten zu vernichten.

http://www.politplatschquatsch.com/2012 ... echts.html
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Angrboda »

Kopernikus » Do 19. Jul 2012, 12:46 hat geschrieben:Das Problem ist doch, dass es trotz all der Skandale und der geringen Aussicht, dass die Sache schonungslos aufgeklärt wird, wieder keine ernsthafte Debatte geben wird, ob wir diese Form des Verfassungsschutzes tatsächlich brauchen und wollen als Schützer unserer Demokratie. Ein paar Bauern zu opfern, aber den Laden ansonsten so weiter laufen zu lassen, wird an der Gesamtsituation nichts ändern.

Ich bin nicht grundsätzlich gegen einen Verfassungsschutz aber mMn. müsste man den jetzigen VS komplett einstampfen und mit komplett neuem Personal, das seiner Aufgabe gewachsen und ideologischer Prädispositionen weitgehend unverdächtig ist, wieder hoch ziehen und nebenbei alle V-Männer auf die Straße setzen. Es würde ein paar Jahre dauern bis so eine neue Behörde wieder leistungsfähig ist aber davon wird unsere Demokratie nicht untergehen. Nebenbei könnte man nach Abzug der V-Männer auch gleich nochmal Richtung NPD-Verbotsverfahren schielen.
Ich befürchte, auch ohne neuen Verfassungsschutz und ohne V-Männer wird man seine lieben Schwierigkeiten haben, die NPD zu verbieten. Ich erinnere mich gern an das Jahr 2001 denke ich war es, als ich da im ersten Semester Jura in der Vorlesung zu den Grundrechten saß und der Prof die Frage in die Runde stellte, wie die Hörer die Erfolgsaussichten einschätzten, nachdem sie nun prinzipiell über das nötige Fachwissen verfügten. Da war keine Rede von V-Männern... dennoch hebten 8 von 10 Hörern die Hand bei der Frage: wird das scheitern.

Ich habe deren Parteiprogramm nicht gelesen, gehe aber davon aus, dass sie sich nicht klar verfassungsfeindlich äußern. Und wenn es einzelne Mitglieder tun, werden Sie das nicht zum Anlass nehmen können, die ganze Partei zu verbieten.

Verbieten halte ich ohnehin für nutzlos. Meinungen, auch wenn sie einem noch so gegen den Strich gegen, kann man nicht verbieten. Es ist auch gar nicht notwendig, denn die Menschen sind in der Mehrheit doch so aufgeklärt, um auf die NPD nicht (mehr) hereinzufallen.

Im Übrigen gibt es eine viel einfachere Variante, der Truppe das Wasser abzugraben: Blick nach innen, Gelder bereitstellen, wo sie gestrichen wurden, die Jugend abholen, wo sie ist.. statt sie NPD-Nazi-Camps zu überlassen, lieber selber Camps organisieren mit Leuten aus allen Himmelsrichtungen. Wenig Aufwand, viel Erfolg. Wetten, das...?
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Tantris »

von Grimm » Do 19. Jul 2012, 20:14 hat geschrieben:Wie die "Stuttgarter Zeitung" berichtet, hat das Innenministerium den Verfassungsschutz zehn Tage nach der Enttarnung der rechtsextremen Terrorbande beauftragt, Abhörprotokolle von Rechtsextremisten zu vernichten.

http://www.politplatschquatsch.com/2012 ... echts.html
Offenbar muss man doch ganze landesbehörden auflösen und mit auswärtigen neu gründen. Wird die thüringer freuen...
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Jekyll
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Jekyll »

Tantris » Do 19. Jul 2012, 13:26 hat geschrieben:
Der unterschied ist nunmal nur der, dass das in der diktatur erheblich teurer ist. Deshalb sollte man rechtzeitig damit anfangen, solange man es sich noch leisten kann.

"Obrigkeit" ist natürlich falsch. Es sind unsere angestellten, die von uns bezahlt werden.
Und da sollten wir als chefs nicht allzulässig den laden laufen lassen. Sonst tanzen die mäuse noch auf dem tisch!
Und genau das tun sie doch jetzt, oder? Ich vermisse hier die Transparenz (gehört das nicht zur Demokratie?), und wenn die Verantwortlichen angefangen haben, auf dem Tisch zu tanzen, dann haben sie quasi die Abmachung nicht eingehalten und sollten die Konsequenzen tragen, egal wer. Und die Frage, die ich mir stelle, ist immer noch die, wer bewacht die Wächter? In einer Demokratie kann dies nur das Wählervolk sein - die Gesellschaft also, von der ich annehme, dass sie auf dem rechten Auge genauso blind ist wie die Volksvertreter, die sie gewählt haben. Von daher denke ich, dass der Ideal-Zustand, von dem Kopernikus sprach, nur ein formmer Wunsch bleiben wird.
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Neandertaler »

Beteigeuze » Do 19. Jul 2012, 19:14 hat geschrieben:
Ich befürchte, auch ohne neuen Verfassungsschutz und ohne V-Männer wird man seine lieben Schwierigkeiten haben, die NPD zu verbieten....

Verbieten halte ich ohnehin für nutzlos.
Ein Verbot ist auch ziemlich nutzlos in einem Rechtsstaat und führt eben nur dazu das eine ähnliche Organisation entsteht oder gestärkt wird. Das haben sämtliche Verbote Rechts und Linksextremer Parteien in der BRD gezeigt auch die NPD wäre ohne SRP und FAP Verbot kaum das geworden was sie heute ist. In einem Rechtsstaat kann sich eine Partei immer an den grenzen das Legalen positionieren darum ist der Versuch Gesinnungen zu verbieten hier sinnlos sie treten dann eben nur etwas handzahmer auf. Auch taktisch bringt ein Verbot wenig Vorteil aber es klingt halt so schön einfach...
Kopernikus » Do 19. Jul 2012, 12:46 hat geschrieben:Das Problem ist doch, dass es trotz all der Skandale und der geringen Aussicht, dass die Sache schonungslos aufgeklärt wird, wieder keine ernsthafte Debatte geben wird, ob wir diese Form des Verfassungsschutzes tatsächlich brauchen und wollen als Schützer unserer Demokratie. .
Ich denke nicht das wir solchen brauchen. Intransparenten Geheimorganisationen sollte man eh kritisch gegenüber stehen und Demokratie schützt sich am besten selbst in dem sie umfassend gewährt und gesellschaftlich fest verankert ist. Ich halte es für eine Illusion das Geheimdienste hier was nützen und die Polizei für völlig ausreichend.
Jekyll » Do 19. Jul 2012, 20:22 hat geschrieben: Und die Frage, die ich mir stelle, ist immer noch die, wer bewacht die Wächter?
Durchaus berechtigte Frage insofern stellen die Wächter immer selbst einen Risikofaktor da.
In einer Demokratie kann dies nur das Wählervolk sein - die Gesellschaft also, von der ich annehme, dass sie auf dem rechten Auge genauso blind ist wie die Volksvertreter, die sie gewählt haben. .
Häh hab ich was verpasst? Kriegen rechte Parteien jetzt in D ein Bein auf den Boden gar Bundesweit? Mehr als Linke? Sind rechte Demos jetzt Massveranstaltungen denen ein kleines Häuflein gegen Demonstranten gegenübersteht? Sind die ganzen gegen rechts Initiativen auf einmal verschwunden? War die AntiRa Veranstaltung auf der ich letztes Wochenende war gar nicht in D (und solche finden doch fast jede Woche irgendwo statt.)
Zuletzt geändert von Neandertaler am Freitag 20. Juli 2012, 01:47, insgesamt 1-mal geändert.
Ich bin linksliberal, ich habe mich testen lassen.
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Jekyll »

Neandertaler » Fr 20. Jul 2012, 01:30 hat geschrieben:Durchaus berechtigte Frage insofern stellen die Wächter immer selbst einen Risikofaktor da.

Häh hab ich was verpasst? Kriegen rechte Parteien jetzt in D ein Bein auf den Boden gar Bundesweit? Mehr als Linke? Sind rechte Demos jetzt Massveranstaltungen denen ein kleines Häuflein gegen Demonstranten gegenübersteht? Sind die ganzen gegen rechts Initiativen auf einmal verschwunden? War die AntiRa Veranstaltung auf der ich letztes Wochenende war gar nicht in D (und solche finden doch fast jede Woche irgendwo statt.)
Mich beeindrucken solche Veranstaltungen und zur Schau gestellten Bekundungen nicht, denn es ist nur natürlich, dass niemand offen mit den Nazis in Zusammenhang gebracht werden möchte. Das ist durchaus nicht ganz uneigennützig. Daraus den Umkehrschluss zu ziehen, diese Leute wären besonders weltoffen und tolerant etc., wäre wiederum zu voreilig. Was zählt ist einzig und allein der alltägliche Normalzustand in deutschen Landen. Auf dem rechten Auge blind sein ist ja was anderes als eine offenkundige Solidarisierung oder gar offene Anhängerschaft mit den Rechten. Es reicht schon aus, die Rechts-Problematik tendenziell geringzuschätzen, vielleicht noch eine Prise Xenophobie dazu, und schon kommt es gehäuft zu "Fahrlässigkeiten", die dann in der Summe zu solchen verheerenden Auswirkungen führen können wie dies möglicherweise in Sachen NSU der Fall war all die Jahre lang.
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Jekyll »

Passend zum Thema, ein Artikel aus "Deutschlandradio":

"Vergesst die Zwickauer Terrorzelle!"
Die Enttarnung des NSU lenkt vom ganz alltäglichen Rassismus ab

Von Thilo Schmidt

Der Alltagsrassismus in Deutschland durchdringt weite Teile der Gesellschaft, wird aber kaum wahrgenommen. Da kommt es gut zupass, dass mit der Enttarnung des NSU ein Schuldiger für rassistische Morde und fremdenfeindliche Gewalt gefunden wurde und wir nicht lange bei uns selbst nach Defiziten suchen müssen.

Ich hätte nicht gedacht, dass ich bereits nach wenigen Monaten Christian Wulff als Bundespräsidenten zurückhaben will. Der Islam gehöre zu Deutschland, sagte Wulff dereinst, für diese so klaren und so wahren Worte hat er Prügel bezogen. Auch sein Nachfolger, Joachim Gauck, hat dem in einer seiner ersten Amtshandlungen widersprochen. Zwar gehörten die Muslime, die hier leben, zu Deutschland, nicht aber der Islam. Ausgerechnet Gauck, der selbsternannte Mann der Freiheit! Der Aufklärer! Bürgerrechtler! Ist die Freiheit, die er meint, nicht auch die Freiheit der Muslime, die Freiheit der Religion? Steht das nicht so im Grundgesetz?

Dieses Land erlebt seit Jahrzehnten nicht nur rassistische Morde, fremdenfeindliche Gewalt und rechtsextreme Umtriebe in großem Ausmaß. Dieses Land erlebt einen die Gesellschaft in weiten Teilen durchdringenden Rassismus, den man als solchen kaum wahrnimmt: Alltagsrassismus.

Da kommt es doch gut zupass, dass wir mit einem Schlag - mit der Enttarnung des Nationalsozialistischen Untergrundes - einen Schuldigen haben und nicht lange bei uns selbst nach Defiziten suchen müssen. Und mit dem Ermittlungsversagen bei der Verfolgung des untergetauchten Nazi-Trios können wir die Behörden gleich mit an den Pranger stellen. Die Kanzlerin empfängt derweil die Angehörigen der Opfer der rechtsextremen Mordserie zu einer Gedenkveranstaltung. Das ist richtig und wichtig. Aber warum erst jetzt? Warum hat niemand die Angehörigen der übrigen 140 Menschen eingeladen, die seit der Wende von Rechtsextremen ermordet wurden?

"Der Ansatz für Multikulti ist gescheitert, absolut gescheitert". Auch diese Worte stammen von - Angela Merkel. Das war 2010.

Im niedersächsischen Landtag kritisiert die Grünen-Abgeordnete Filiz Polat den Innenminister wegen seiner Flüchtlingspolitik. Woraufhin die CDU-Abgeordnete Gudrun Pieper ihr zuruft: "Am besten hätte man Sie abschieben sollen!" Dass Polat als Tochter eines türkisch-deutschen Ehepaares im niedersächsischen Bramsche geboren ist, spielt da fast schon keine Rolle mehr.

Ein Deutscher wird während einer Zugfahrt von Bundespolizisten aufgefordert, sich auszuweisen - aufgrund seiner schwarzen Hautfarbe. Er verweigert das. Die Polizisten nehmen ihn mit und zeigen ihn an. Der Mann selbst wollte gegen die diskriminierende Praxis klagen. Und obwohl die Polizisten zu Protokoll geben, ihn ausschließlich wegen seiner Hautfarbe kontrollieren zu wollen, weist das Verwaltungsgericht Koblenz seine Klage zurück.

Damit ist es also amtlich: Polizisten dürfen Menschen nach ihrer Hautfarbe mit Kontrollen sanktionieren - Menschen, die hier leben, und die gerade wegen ihrer Hautfarbe eigentlich den Schutz - und den besonderen Schutz - der Gesellschaft dringend benötigen.

In wenigen Wochen jähren sich die Ausschreitungen von Rostock-Lichtenhagen zum 20. Mal. Im August 1992 steckt ein wildgewordener Mob einen Plattenbau in Brand, unterstützt von angereisten Rechtsextremen. Im Haus befinden sich 100 Vietnamesen und einige Deutsche. Die Polizei reagiert fahrlässig, manche sagen: vorsätzlich - nämlich gar nicht. Die Feuerwehr wurde am Löschen gehindert, die Eingeschlossenen entkamen Feuer und Rauch nur knapp. Noch während der vier Tage dauernden Ausschreitungen wettern Landes- und Bundespolitiker gegen die "Asylschwemme" oder den "unkontrollierten Zustrom". Kurze Zeit später wird das Asylrecht verschärft. Trotz SPD und alledem. Lange her scheint Rostock-Lichtenhagen nicht.

Altbundespräsident Christian Wulff hat in seiner Rede vor der türkischen Nationalversammlung proklamiert, ein Präsident aller hier lebenden Menschen zu sein - auch in diesem Punkt sollten wir Christian Wulff vermissen. Nun erinnert sein Nachfolger wieder an die alte Leitkulturdebatte: "Multikulti ist tot", sagte Horst Seehofer bereits 2010, "wir sollten nicht zu schüchtern sein, auszusprechen: Wir stehen für eine deutsche Leitkultur".

Das wird man ja wohl noch sagen dürfen.
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/ ... n/1790321/
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Tantris »

Der alltägliche rassismus des normaldeutschen, wäre vielleicht einen eigenen thread wert.
Denn, mit dem haben wir alle weit öfter zu tun, als mit irgendwelchen serienmördern.
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Jekyll »

Tantris » Mo 23. Jul 2012, 23:31 hat geschrieben:Der alltägliche rassismus des normaldeutschen, wäre vielleicht einen eigenen thread wert.
Sicher. Nur habe ich irgendwie das Gefühl, dass so ein Thread nicht auf so ein großes Interesse stoßen wird wie etwa diverse Beschndeidungs-Threads.
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Tantris »

Jekyll » Di 24. Jul 2012, 17:26 hat geschrieben:Sicher. Nur habe ich irgendwie das Gefühl, dass so ein Thread nicht auf so ein großes Interesse stoßen wird wie etwa diverse Beschndeidungs-Threads.
Dann wird er vielleicht auch nicht unter brauner scheisse begraben, über deren ehrenwerte behandlung unsere mods tapfer wachen?
Bukowski

Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Bukowski »

Jekyll » Sa 21. Jul 2012, 01:31 hat geschrieben:Mich beeindrucken solche Veranstaltungen und zur Schau gestellten Bekundungen nicht, denn es ist nur natürlich, dass niemand offen mit den Nazis in Zusammenhang gebracht werden möchte. Das ist durchaus nicht ganz uneigennützig. Daraus den Umkehrschluss zu ziehen, diese Leute wären besonders weltoffen und tolerant etc., wäre wiederum zu voreilig. Was zählt ist einzig und allein der alltägliche Normalzustand in deutschen Landen. Auf dem rechten Auge blind sein ist ja was anderes als eine offenkundige Solidarisierung oder gar offene Anhängerschaft mit den Rechten. Es reicht schon aus, die Rechts-Problematik tendenziell geringzuschätzen, vielleicht noch eine Prise Xenophobie dazu, und schon kommt es gehäuft zu "Fahrlässigkeiten", die dann in der Summe zu solchen verheerenden Auswirkungen führen können wie dies möglicherweise in Sachen NSU der Fall war all die Jahre lang.


Selbstverständlich sind die Anti-Nazi demonstrierenden und/oder sich nach rechten Übergriffen solidarisierenden Bürger der Städte und Gemeinden allesamt auf dem rechten Auge blind. :(

Der alltägliche Normalzustand in Deutschland ist GANZ gewiss nicht, die Rechtsproblematik zu geringschätzen und schon gar nicht die Sache NSU.

Vielleicht solltest Du Dir mal die Beteiligung von Rechten in den Parlamenten von Skandinavien, Holland, Frankreich usw anschauen...

apropos, wieviel Sitze haben eigentlich die Rechtsextremen im Moment in der Türkei im Parlament, MHP und Konsorten? 70, oder?
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Tantris »

Jekyll » Di 24. Jul 2012, 17:26 hat geschrieben:Sicher. Nur habe ich irgendwie das Gefühl, dass so ein Thread nicht auf so ein großes Interesse stoßen wird wie etwa diverse Beschndeidungs-Threads.
Der alltägliche rassismus fällt ja nur dem betroffenen und einem sozusagen geschulten auge auf.
Wenn du praktische erfahrungen aus dem alltag hast, und auch erzählst, wie schlimm das jeweils für dich ist, wie gut oder schlecht du oder andere damit klar kommen... du könntest mit sicherheit vielen hier was neues erzählen.

Es ist doch die unfähigkeit, sich in jemanden hineinzuveretzen, dass die ganze scheisse auslöst, sozusagen auf emotionaler ebene.
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von enfant_terrible »

Tantris » Di 24. Jul 2012, 18:01 hat geschrieben:
Der alltägliche rassismus ..
Jaja, der alltägliche Rassismus! Hast du sonst nichts zu erzählen? Was habt ihr Linksextremisten eigentlich davon, ständig dummes Zeug zu erzählen? Geht euch da einer ab?

Beispiel:

90 % der Heroinstrassendealer sind Albaner oder Kurden. Damit sage ich nicht, daß Kurden und Albaner alle Arschlöcher sind, aber das ist nun mal der Fakt.

Da kommt jemand daher, aus Albanien, Nigeria, sonstwo, scheißegal. Beantragt politisches Asyl und steht dann am Bahnhof oder im Stadtpark und vertickt Heroin. Die Sau!!!

Wird natürlich 10 mal gepackt und immer wieder freigelassen. Lebt von Hartz 4 und seinem Heroinverkauf.

Ich sach dir was:

So ein Typ braucht einen Tritt in den Arsch und zwar einen ganz gewaltigen, so daß er einen 8-fachen Salto macht und ganz knallhart aufschlägt.

Aber da seid ihr Gutdeppen ja dagegen, und genau daher resultiert Rassismus.

Ihr Multikultispinner und Linksextremisten seid Schuld am Rassismus. Aber das merkt ihr nicht einmal. Frag mich echt, wes Geistes Kind ihr seid. 68-Spinner als Lehrer in der Schule gehabt und jeden Scheiß geglaubt. Was seid ihr nur für Typen.
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Jekyll »

Bukowski » Di 24. Jul 2012, 17:55 hat geschrieben:


Selbstverständlich sind die Anti-Nazi demonstrierenden und/oder sich nach rechten Übergriffen solidarisierenden Bürger der Städte und Gemeinden allesamt auf dem rechten Auge blind. :(
Erst denken, dann schreiben, Bukowski. Versuch es bitte.
Der alltägliche Normalzustand in Deutschland ist GANZ gewiss nicht, die Rechtsproblematik zu geringschätzen und schon gar nicht die Sache NSU.

Vielleicht solltest Du Dir mal die Beteiligung von Rechten in den Parlamenten von Skandinavien, Holland, Frankreich usw anschauen...

apropos, wieviel Sitze haben eigentlich die Rechtsextremen im Moment in der Türkei im Parlament, MHP und Konsorten? 70, oder?
Wieviele von den haben denn in Deutschland rassistische Morde begangen? Vor allem im Osten?
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Jekyll »

enfant_terrible » Di 24. Jul 2012, 20:11 hat geschrieben: Jaja, der alltägliche Rassismus! Hast du sonst nichts zu erzählen? Was habt ihr Linksextremisten eigentlich davon, ständig dummes Zeug zu erzählen? Geht euch da einer ab?

Beispiel:

90 % der Heroinstrassendealer sind Albaner oder Kurden. Damit sage ich nicht, daß Kurden und Albaner alle Arschlöcher sind, aber das ist nun mal der Fakt.

Da kommt jemand daher, aus Albanien, Nigeria, sonstwo, scheißegal. Beantragt politisches Asyl und steht dann am Bahnhof oder im Stadtpark und vertickt Heroin. Die Sau!!!

Wird natürlich 10 mal gepackt und immer wieder freigelassen. Lebt von Hartz 4 und seinem Heroinverkauf.

Ich sach dir was:

So ein Typ braucht einen Tritt in den Arsch und zwar einen ganz gewaltigen, so daß er einen 8-fachen Salto macht und ganz knallhart aufschlägt.

Aber da seid ihr Gutdeppen ja dagegen, und genau daher resultiert Rassismus.

Ihr Multikultispinner und Linksextremisten seid Schuld am Rassismus. Aber das merkt ihr nicht einmal. Frag mich echt, wes Geistes Kind ihr seid. 68-Spinner als Lehrer in der Schule gehabt und jeden Scheiß geglaubt. Was seid ihr nur für Typen.
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Ich glaube, das war jetzt keine Polemik.
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Tantris »

enfant_terrible » Di 24. Jul 2012, 20:11 hat geschrieben: Jaja, der alltägliche Rassismus! Hast du sonst nichts zu erzählen? Was habt ihr Linksextremisten eigentlich davon, ständig dummes Zeug zu erzählen? Geht euch da einer ab?

Beispiel:

90 % der Heroinstrassendealer sind Albaner oder Kurden. Damit sage ich nicht, daß Kurden und Albaner alle Arschlöcher sind, aber das ist nun mal der Fakt.

Da kommt jemand daher, aus Albanien, Nigeria, sonstwo, scheißegal. Beantragt politisches Asyl und steht dann am Bahnhof oder im Stadtpark und vertickt Heroin. Die Sau!!!

Wird natürlich 10 mal gepackt und immer wieder freigelassen. Lebt von Hartz 4 und seinem Heroinverkauf.

Ich sach dir was:

So ein Typ braucht einen Tritt in den Arsch und zwar einen ganz gewaltigen, so daß er einen 8-fachen Salto macht und ganz knallhart aufschlägt.

Aber da seid ihr Gutdeppen ja dagegen, und genau daher resultiert Rassismus.

Ihr Multikultispinner und Linksextremisten seid Schuld am Rassismus. Aber das merkt ihr nicht einmal. Frag mich echt, wes Geistes Kind ihr seid. 68-Spinner als Lehrer in der Schule gehabt und jeden Scheiß geglaubt. Was seid ihr nur für Typen.
:dead:
Interessant ist ja nicht die typische rechtsknallermentalität, nachdem der gemeine rechtsknaller eine willenlose marionette ist, die nie an ihren handlungen verantwortung trägt. Hier sind also die normalen "schuld" an der existenz der rechtsknaller.

Keinerlei begründung... denken ist ja nur was für gutmenschen und dazu noch eine paar frechheiten,wie ich sie in den letzten tagen nur von mods, insbesondere vom "sonnenkönig" unter den mods.
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Jekyll »

Tantris » Di 24. Jul 2012, 18:01 hat geschrieben:
Der alltägliche rassismus fällt ja nur dem betroffenen und einem sozusagen geschulten auge auf.
Wenn du praktische erfahrungen aus dem alltag hast, und auch erzählst, wie schlimm das jeweils für dich ist, wie gut oder schlecht du oder andere damit klar kommen... du könntest mit sicherheit vielen hier was neues erzählen.

Es ist doch die unfähigkeit, sich in jemanden hineinzuveretzen, dass die ganze scheisse auslöst, sozusagen auf emotionaler ebene.
Ich denke, das ist nicht nur eine Frage des Wissens, sondern auch und vor allem eine Frage des Wollens. Das kriegst du doch auch hier in diesem Forum mit.
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Tantris »

Jekyll » Mi 25. Jul 2012, 12:27 hat geschrieben:Ich denke, das ist nicht nur eine Frage des Wissens, sondern auch und vor allem eine Frage des Wollens. Das kriegst du doch auch hier in diesem Forum mit.
Schon klar. Aber, dann kann man weniger gut so tun, als wüsste man nichts.

Ich glaube, letztendlich ist es eine psychische angelegenheit. Eine emotionale wahrnehmungsschwäche, wie sie auch für psychopathen typisch ist. Man nimmt den anderen tatsächlich nicht mehr als mensch war, sondern nur noch als bedrohung durch seine (vermeintl.) gruppenzugehörigkeit.
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Bukowski »

Jekyll » Di 24. Jul 2012, 19:21 hat geschrieben:Erst denken, dann schreiben, Bukowski. Versuch es bitte.

Wieviele von den haben denn in Deutschland rassistische Morde begangen? Vor allem im Osten?
Wen meinst Du jetzt - die türkischen? Nein, in Deutschland haben die keine Morde gegangen, aber: (nur ein Beispiel)

http://www.ad-hoc-news.de/tuerkische-re ... s/23768478
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von jmjarre »

Bukowski » Do 26. Jul 2012, 19:36 hat geschrieben:
Wen meinst Du jetzt - die türkischen? Nein, in Deutschland haben die keine Morde gegangen, aber: (nur ein Beispiel)

http://www.ad-hoc-news.de/tuerkische-re ... s/23768478

ach- wer alles was machen will...je...
Strang über die SED und deren Stasi Aktivitäten -neueste Enthüllungen...Hier:
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?f=20&t=39858
http://www.youtube.com/watch?v=uDvsezvR7LA
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Bukowski »

jmjarre » Do 26. Jul 2012, 19:38 hat geschrieben:

ach- wer alles was machen will...je...
Hrant Dink wurde ja bereits "gemacht".
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Jekyll »

Bukowski » Di 24. Jul 2012, 17:55 hat geschrieben:Der alltägliche Normalzustand in Deutschland ist GANZ gewiss nicht, die Rechtsproblematik zu geringschätzen und schon gar nicht die Sache NSU.
Auf welchem Planeten lebst du eigentlich?
Vielleicht solltest Du Dir mal die Beteiligung von Rechten in den Parlamenten von Skandinavien, Holland, Frankreich usw anschauen...

apropos, wieviel Sitze haben eigentlich die Rechtsextremen im Moment in der Türkei im Parlament, MHP und Konsorten? 70, oder?
Erklär bitte den Zusammenhang zwischen dem Strang-Thema hier und den Rechtsextremismus-Probs in anderen Ländern. Ich sehe nämlich keinen. Was willst du damit konkret zum Ausdruck bringen?
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Jekyll »

Bukowski » Do 26. Jul 2012, 20:36 hat geschrieben:
Wen meinst Du jetzt - die türkischen? Nein, in Deutschland haben die keine Morde gegangen, aber: (nur ein Beispiel)

http://www.ad-hoc-news.de/tuerkische-re ... s/23768478
Fixiere dich bitte nicht ausschließlich auf die Türken. Ich meine natürlich die, die DU noch ein Beitrag zuvor aufgezählt hattest (mindestens skandinavische, holländische, französische und türkische Rechtsextremisten).

Solange keine fremdländischen Rechtsextremisten rassistische Morde auf deutschem Boden begehen (und schon gar nicht in dem Umfang, wie dies die teutonischen Rassisten bisher bewerkstelligt haben), solange dürfte es keinen Grund geben, sich für fremdländische Belange mehr zu interessieren als für die hauseigenen Missstände. Es sei denn, Buki, du willst unbedingt beweisen, dass meine Einschätzung bezüglich der Menschen in diesem Lande richtig ist.
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Jekyll »

Bukowski » Do 26. Jul 2012, 21:29 hat geschrieben:
Hrant Dink wurde ja bereits "gemacht".
Was war nochmal der Zusammenhang zum Strang-Thema, den du hier zu konstruieren versuchst?

Es gibt übrigens ein Unterschied zwischen rassistisch motivierten Morden und politisch motivierten Morden. Dink ist letzterem zum Opfer gefallen. Schon bei dieser unpräzisen Gleichsetzung müssen deine reflexartigen Versuche, hier irgendwelche Zusammenhänge zu konstruieren, scheitern.
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von lobozen »

wieviele unter den millionen zuwanderern sind denn in den letzten 50 jahren rassistischen mordanschlaegen zum opfer gefallen?
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Bukowski »

Jekyll » Fr 27. Jul 2012, 15:46 hat geschrieben:Fixiere dich bitte nicht ausschließlich auf die Türken. Ich meine natürlich die, die DU noch ein Beitrag zuvor aufgezählt hattest (mindestens skandinavische, holländische, französische und türkische Rechtsextremisten).

Solange keine fremdländischen Rechtsextremisten rassistische Morde auf deutschem Boden begehen (und schon gar nicht in dem Umfang, wie dies die teutonischen Rassisten bisher bewerkstelligt haben), solange dürfte es keinen Grund geben, sich für fremdländische Belange mehr zu interessieren als für die hauseigenen Missstände. Es sei denn, Buki, du willst unbedingt beweisen, dass meine Einschätzung bezüglich der Menschen in diesem Lande richtig ist.
Ich antwortete Dir auf diesen Beitrag: http://politik-forum.eu/viewtopic.php?p ... 5#p1596515

Der "Normalzustand" lässt sich an WAHLergebnissen ablesen, und in RELATION zu anderen Ländern sind wir da in Sachen Rechtsextremismus Waisenkinder.

Und was hast Du Dir da konstruiert - für die Nazis waren das politische Morde. - wenn alle Morde an Minderheiten "rassistisch" wären, dann würde die Türkei in Sachen Armenier und Kurden und Christen und ja nicht so gut dastehen, http://de.wikipedia.org/wiki/T%C3%BCrki ... chebrigade
ich erspare mir weitere Beispiele, sonst glaubst Du eh nur, ich wolle dein Land oder Dich anpissen. :rolleyes:
Zuletzt geändert von Bukowski am Freitag 27. Juli 2012, 18:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Jekyll »

Und deine "Antwort" bestand...
1.) aus einer Behauptung (etwa dass eine Geringschätzung von Rechtsproblematik in der Normalbevölkerung und im Normalzustand nicht gegeben sei), und
2.) aus einem Hinweis auf Rechtsproblematiken in anderen Ländern.

Zu 1 hast du keine weiteren Erklärungen zu bieten, es ist einfach eine Gegen-Behauptung zu meiner Behauptung.
Zu 2 dagegen schuldest du mir immer noch eine Erklärung, was die Zustände in fremden Ländern mit denen in Deutschland zu tun haben sollen.

Ich habe die überaus nachvollziehbare Feststellung gemacht, dass solange keine fremdländischen Rechtsextremisten rassistische Morde auf deutschem Boden begehen, solange auch kein Grund gegeben ist, sich für fremdländische Belange mehr zu interessieren als für die Zustände in Deutschland. Wenn du hier anderer Meinung bist, solltest du endlich auf diese Frage bezüglich Punkt 2 mal eingehen. Ansonsten machen deine ständigen Hinweise auf die Zustände in der Türkei oder anderen Ländern überhaupt keinen Sinn - außer vielleicht, von den hiesigen Problemen abzulenken bzw. diese zu relativieren.
Der "Normalzustand" lässt sich an WAHLergebnissen ablesen, und in RELATION zu anderen Ländern sind wir da in Sachen Rechtsextremismus Waisenkinder.
Ja, der Führer ist tot.

Im Ernst, du hast offensichtlich mein Beitrag, auf den du "geantwortet" haben willst, gar nicht wirklich gelesen oder verstanden; es ist naiv oder stellt eine bewusste Ignorierung dar, bei der offenen Ablehnung von offenkundig rechtsextremistischen Parteien den Umkehrschluss zu ziehen, die Bevölkerungsmehrheit sei weltoffen bzw. wäre nicht blind auf dem rechten Auge. Es geht hier um die vielen Graustufen zwischen den beiden Extremen "Nazi" und "tolerante Weltoffenheit"; um blind auf dem rechten Auge zu sein, muss man nicht unbedingt ein Nazi bzw. ein Naziwähler/Nazisympathisant sein. Hinzu kommt noch der Umstand, dass die "besondere Vergangenheit" Deutschlands meiner Ansicht nach eine verzerrende Wirkung auf das Wahlverhalten der meisten Menschen hierzulande hat. Aus Vorsicht und Rücksicht ist man halt nicht ganz authentisch in seinem Wahlverhalten.
Und was hast Du Dir da konstruiert - für die Nazis waren das politische Morde. - wenn alle Morde an Minderheiten "rassistisch" wären, dann würde die Türkei in Sachen Armenier und Kurden und Christen und ja nicht so gut dastehen, http://de.wikipedia.org/wiki/T%C3%BCrki ... chebrigade
Wir dürfen nicht die Sichtweise von Extremisten übernehmen, wenn wir die Sachlage vernünftig beurteilen wollen. In dem von dir verlinkten Artikel war beispielsweise die Rede davon, dass die Mörder von Hrant Dink auch den Nobelpreisträger Orhan Pamuk, also einen Türken, töten wollten. Es ging hier insgesamt um das Thema Vergangenheitsbewältigung bezüglich den Genozids an Armeniern. Ultranationalisten haben offensichtlich kein Nerv dafür und wollen jeden abknallen, der ihrer Meinung nach die Geschichte ihrer Nation beschmutzt. Es ist offenkundig, dass hier rassistische Motive keine Rolle spielten, sondern rein politische. Die NSU-Morde mögen aus der Sicht der Mörder und deren Sympathisanten ebenfalls "politisch" sein, aber objektiv betrachtet ging es nur darum, Menschen allein anhand ihrer Herkunft aus diesem Land "weghaben" zu wollen. Was für politische Ansichten ihre Opfer hatten, ob sie Erwerbstätig waren oder von Transferleistungen lebten etc., das alles spielte keine Rolle (alle Getöteten waren meinem Kenntnisstand nach Erwerbstätig!).
ich erspare mir weitere Beispiele, sonst glaubst Du eh nur, ich wolle dein Land oder Dich anpissen. :rolleyes:
Weißt du, in solchen Kategorien denke ich eben nicht. Türkei ist nicht "mein" Land und ich fühle mich auch nicht "angepisst". Vielleicht solltest du auch nicht in solchen Kategorien denken.
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Tantris »

lobozen » Fr 27. Jul 2012, 16:56 hat geschrieben:wieviele unter den millionen zuwanderern sind denn in den letzten 50 jahren rassistischen mordanschlaegen zum opfer gefallen?
Sind mordanschläge nicht allgemein viel zu selten, um sie irgendwie gesetzlich oder sonstwie zu verfolgen?
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von lobozen »

Tantris » Fr 27. Jul 2012, 20:56 hat geschrieben:
Sind mordanschläge nicht allgemein viel zu selten, um sie irgendwie gesetzlich oder sonstwie zu verfolgen?
glaubst du, das aus meiner frage herauszulesen? :)
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Tantris »

lobozen » Fr 27. Jul 2012, 21:03 hat geschrieben: glaubst du, das aus meiner frage herauszulesen? :)
Naja... man sollte sich über verbrechen nicht aufregen, weil sie absolut gesehen, selten sind und relativ sollte man gar nicht erst hinschauen?

Serienmörder? Sind keine gefahr...
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von lobozen »

Tantris » Fr 27. Jul 2012, 21:06 hat geschrieben:
Naja... man sollte sich über verbrechen nicht aufregen, weil sie absolut gesehen, selten sind und relativ sollte man gar nicht erst hinschauen?

Serienmörder? Sind keine gefahr...
findest du? wirklich?
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Tantris »

lobozen » Fr 27. Jul 2012, 21:08 hat geschrieben:findest du? wirklich?
Ja, was sonst willst du uns denn sagen mit der ständigen fragen, wie hoch die wahrscheinlichkeit denn sei, rassistisch ermordet zu werden?

Du vergisst halt, dass es sehr wohl sinnvoll ist, gegen akute gefahren anzugehen, selbst wenn sie nur wenige betreffen oder die relative gefahr gering ist.
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von lobozen »

Tantris » Fr 27. Jul 2012, 21:13 hat geschrieben:
Ja, was sonst willst du uns denn sagen mit der ständigen fragen, wie hoch die wahrscheinlichkeit denn sei, rassistisch ermordet zu werden?

Du vergisst halt, dass es sehr wohl sinnvoll ist, gegen akute gefahren anzugehen, selbst wenn sie nur wenige betreffen oder die relative gefahr gering ist.
das vergesse ich keineswegs. ich halte es aber mit verweis auf die zahl der vorfaelle fuer unnoetig, in hysterie auszubrechen.
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Tantris »

lobozen » Fr 27. Jul 2012, 21:23 hat geschrieben: das vergesse ich keineswegs. ich halte es aber mit verweis auf die zahl der vorfaelle fuer unnoetig, in hysterie auszubrechen.
Genau das meine ich! Ist das leid der hinterbliebenen denn "Hysterie", weil es nur einige hundert familien betrifft?

Magst du das denen mal sagen?

Aber, natürlich, für uns, hier in asien, weit weg von ostdeutschland und weit weg von der situation eines migranten in ostdeutschland, ist es nicht notwendig, sich um die eigene haut sorgen zu machen. Das wäre in der tat hysterie.
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von lobozen »

Tantris » Fr 27. Jul 2012, 21:30 hat geschrieben:
Genau das meine ich! Ist das leid der hinterbliebenen denn "Hysterie", weil es nur einige hundert familien betrifft?
ich rede nicht vom leid der hinterbliebenen, sondern von dem, was ich stellenweise hier lese.
Magst du das denen mal sagen?
nein.

sollte man in hysterie verfallen, weil es in deutschland zu "ehren"morden gekommen ist?
Zuletzt geändert von lobozen am Freitag 27. Juli 2012, 21:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Tantris »

lobozen » Fr 27. Jul 2012, 21:34 hat geschrieben: ich rede nicht vom leid der hinterbliebenen, sondern von dem, was ich stellenweise hier lese.

nein.

sollte man in hysterie verfallen, weil es in deutschland zu "ehren"morden gekommen ist?
Tja... ich weiss jetzt nicht, wo deine persönliche hysterie-grenze liegt, aber, so ganz ignorieren würde ich morde wohl eher nicht.

Die sache mit den rechtsmördern ist halt auch die, dass die den namen der nation missbrauchen und da ist der staat dann irgendwie persönlich beleidigt. Er fühlt sich da irgendwie in seinem verständnis mehr gefährdet, als von einem prostituiertenmörder oder familiendramen, obwohl tot natürlich tot ist.
Und... inwiefern man was prophylaktisch macht, das hängt nicht nur von der häufigkeit, sondern auch von der schwere ab. Mord ist halt kein leichtes vergehen mehr.
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von lobozen »

nicht in hysterie verfallen ist nicht gleich ignorieren.
gute nacht :)
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Fred »

Tantris » Fr 27. Jul 2012, 21:16 hat geschrieben:Die sache mit den rechtsmördern ist halt auch die, dass die den namen der nation missbrauchen und da ist der staat dann irgendwie persönlich beleidigt. .
Und dann können die richtig bockig werden. Dann wollen die gar keine weiteren Untersuchungen abwarten, sondern gleich mal den Fall als erledigt betrachten und die Konsequenzen daraus ziehen.

Man lässt allein schon deswegen die Untersuchung zu kurz kommen, weil man ja die Auflösung kennt. Also schiebt man die Taten anderen unter und erklärt den Fall für gelöst, was dann die Zeitungen auch so übernehmen, genauso wie die Leute, die sich darüber keine eigenen Gedanken machen.
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Tantris »

Fred » Fr 27. Jul 2012, 23:19 hat geschrieben: Und dann können die richtig bockig werden. Dann wollen die gar keine weiteren Untersuchungen abwarten, sondern gleich mal den Fall als erledigt betrachten und die Konsequenzen daraus ziehen.
Ja,für die einschätzung einer gefahr,braucht man nicht immer ein urteil.
Sonst könntest du ja niemanden in u-haft nehmen.

Man lässt allein schon deswegen die Untersuchung zu kurz kommen, weil man ja die Auflösung kennt. Also schiebt man die Taten anderen unter und erklärt den Fall für gelöst, was dann die Zeitungen auch so übernehmen, genauso wie die Leute, die sich darüber keine eigenen Gedanken machen.
Du meinst, wie bei 9/11? alles fakes von allmächtigen geheimdiensten?

Zwei sich logisch ausschließende zwangsvorstellungen können durchaus nebeneinander im selben hirn existieren, wenn dieses krank genug ist.
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Re: Rechte Mordserie und der Polizistenmord von Heilbronn

Beitrag von Fred »

Tantris » Sa 28. Jul 2012, 03:32 hat geschrieben:Du meinst, wie bei 9/11? alles fakes von allmächtigen geheimdiensten?
Diese Leute können nur solange agieren, bis sie von der Allgemeinheit durchschaut werden. Ihre Macht hält sich also in Grenzen.
Ihre Anhänger sehen das sicher anders, und beten ihre Vordenker an.
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