TheTank hat geschrieben:
Frage ist: Wer kontrolliert das? Willst Du jetzt die spanische Bankenaufsicht belangen, dass zu viele Kredite vergeben wurden?
Konnten sie die Immoblienkrise voraussehen, wo die US-Amerikanischen Banken doch noch viel freigiebiger mit Krediten waren?
Klappt wahrscheinlich genausogut wie bei bekannten deutschen Unternehmen und Banken mit ihren Aufsichtsräten.
Sie haben eine Aufgabe, die sie nicht erfüllen.
Die Kontrolle liegt immer dort, wo ein Interesse besteht das kontrolliert wird. Ein konkretes Beispiel ist der Fall BayernLB. Als man seinerzeit die HRAA kaufte, hätte man die Bücher der österreichischen Bank sorgfältig prüfen müssen. Man tat das nicht.
Nun ist die Frage, warum nicht und wer ist dafür verantwortlich? Seit der Finanzkrise 2007 sind zu wenige Personen zur Verantwortung gezogen worden. Georg Funke hat mit seinen riskanten Geschäften bei der HRE unzählige Milliarden verbrannt, war jedoch der Meinung eine Abfindung von 1,5 Millionen € zu verdienen, die er auch einklagte.
Das Finanzsystem krankt an der Entkopplung von Rendite und Risiko. In Spanien waren es Regionalpolitiker, die die absurdesten Bauprojekte in Zusammenarbeit mit Bankern förderten.
Die US-Immobilienkrise wurde von zahlreichen Experten schon lange vor 2007 vorhergesehen.
Und das die Zahlen der Griechen bei Euroeinführung gefälscht waren, war auch hinlänglich bekannt, vorallem Eurostat.
Niemand kann sich jetzt hinstellen und so tun, als wäre er von dieser Krise überrascht worden.
TheTank hat geschrieben:
Tut mir leid, die Lehre heißt: Keine Verantwortung mehr ohne Kontolle durch eine unabhängige Instanz.
Genau das Prinzip folgt einem Zentralismus. Dieser ist aber weder effizient, noch erstrebenswert. Das Risiko muss vor Ort, dort liegen, wo Risiken eingegangen werden. Dann brauche ich auch keine "Superkontrollbehörde" deren Unabhängigkeit ohnehin stets fraglich ist.
Ich brauche ein vernünftiges Regelwerk und eine persönliche Haftung, die gesetzlich definiert ist. Den Rest erledigt die Marktwirtschaft!