Meinen Sie wirklich? Gehört zwar nicht zum topic, aber meinen Sie das ganz grundsätzlich? Immer? Also auch bei Mord oder auch Holocaustleugnung oder Diebstahl? (die Beispiele sollen nichts mit dem topic zu tun haben, sondern dienen nur der Überzeichnung) Muss man da auch immer kompromissbereit sein?
Wie sieht es aus, bei Misshandlung? Oder weiblicher Genitalbeschneidung aus? Kompromisse?
MikeRosoft » Fr 20. Jul 2012, 21:32 hat geschrieben:
Selbstverständlich kann man ganz kompromisslos in einer Umfrage sich für ein Beschneidungsverbot aussprechen, man kann auch in Inernetforen ohne kompromissbereitschaft Beiträge schreiben. Das hilft zwar den Betroffenen in keinster Weise, aber man muß wenigstens keine Kompromisse eingehen.
Sorry. Für gewollte Körperverletzung ohne medizinische Indikation an Kleinstkindern muss man man keine Kompromisse eingehen. Ein Aufschub auf spätere zeit ist ohne Probleme möglich, da durch einen triftigen Grund, auch die religiöse Beschneidung ausgesetzt werden kann. Selbst im Talmud finden sich schon Ausnahmeregeln in bestimmten Situationen, wenn wir jetzt mal die jüdische Religion heranziehen.
MikeRosoft » Fr 20. Jul 2012, 21:32 hat geschrieben:
Oder man sucht das Gespräch mit den Betroffenen (es sind ja nicht nur die Kinder sondern auch deren Eltern von einem evtl. Beschneidungsverbot betroffen), das ist natürlich mit einem anderen Aufwand verbunden als sich in einer Umfrage so oder so zu positionieren oder in die PC-Tastatur zu hauen.
Ich rede auch mit Betroffenen direkt. Ich habe auch bereits mit anderen Kommilitonen oder anderen Theologen das Gespräch gesucht und tausche mich aus.
Es ist also nicht nur ins Tastatur gehaue... Ich sehe auch ohne Probleme ein, dass in anderen Kulturkreisen und anderen hygienischen Bedingung (bspw. Philippinen oder Indonesien) Beschneidungen auch überlebenswichtig sein können. Hierzu kenne ich genug Missionare, die zwar kein Fan von Beschneidung sind, aber die örtlichen Gegebenheiten halt auch wahrnehmen.
Allerdings leben wir in Deutschland in eben nicht einem solchen Kulturkreis und auch die hygienischen Bedingungen sind andere. Es ist also nicht nötig ein Kleinkind beschneiden zu lassen, ohne seinen ausdrücklichen Willen.
Oder auch an Sie die Frage:
Wäre es nicht konsequent, wenn die Beschneidung von kleinen Jungen erlaubt wäre (aufgrund religiöser Riten), diese auch aus dem gleichen Grund auch bei Mädchen ein Anritzen im Genitalbereich zu erlauben?
Wieso sollte dann nur ein Kompromiss einseitig erfolgen? Diskriminiert das nicht eine andere Religion im Gegensatz zu denen, die am lautesten Schreien?
"und du wirst wahnsinnig werden von dem, was deine Augen sehen müssen." (5. Mose 28,34)
BLINDER SIEH! TAUBER HÖR! NAZI BEDENKE!