Sammelstrang: Eurokrise

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Barreegriff
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Barreegriff »

bataisk » Mo 9. Jul 2012, 17:14 hat geschrieben:Nouriel Roubini: “Ich gebe dem Euro noch drei bis sechs Monate”
Wenn alle Sparbemühungen durch steigende Zinslasten zunichte gemacht würden, machten sie keinen Sinn mehr.
Quelle: Handelsblatt vom 6.7.2012 (nur im Abonnement)
Das ist in der Tat ein gutes Argument. Drastische Sparmaßnahmen in einer Rezession verschlimmern die Krise, was Investitionen in ein Land noch weniger attraktiv macht, da sich die Aussichten auf Rückzahlung der Zinsen weiter verschlechtern. Die Folge: Steigende Zinssätze, sinkende Steuereinnahmen und höhere Sozialkosten, die die Sparbemühungen letztlich zunichte machen können.
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MoOderSo
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von MoOderSo »

Tantris » Mo 9. Jul 2012, 17:49 hat geschrieben:Wer meint, ohne euro wäre europa besser dran, mag ja vielleicht mal sagen, wie man dann die probleme lösen sollte. Auch usa, gb oder japan würde das brennend interessieren.
Wer gesunde Strukturen wünscht, sollte zuerst einmal damit aufhören die kranken Strukturen zu subventionieren.
Alles andere regelt die Evolution.
Der Anarchist ist kein Feind der Ordnung. Er liebt die Ordnung so sehr, daß er ihre Karikatur nicht erträgt.
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Kibuka
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Kibuka »

EarlGreyxx » Mo 9. Jul 2012, 09:32 hat geschrieben:

Nochmals zwecks Auffrischung das ursprünglich von @Kibuka gepostete Interview auf Phoenix mit Hans Werner Sinn ( Chef Ifo-Institut ) .
Es empfiehlt sich durchaus, selbiges nochmals anzuschauen, auch wenn´s über 35 Minuten geht. Daraus geht , ( unter anderem ) , ALLGEMEINVERSTÄNDLICH hervor, ob und in welcher Form Deutschland vom Euro * profitiert * hat / hatte. Seltsamerweise passen die mündlichen Aussagen von Herrn Prof. Sinn recht gut mit den jetzt von Kibuka geposteten Statistiken überein.

Soweit ich mich entsinnen kann, hatten wir ( Deutschland ) , sogar mal eine Zeit lang die * rote Laterne * und waren damit wirtschaftliches * Schlusslicht * in Europa.

Wenn ich dieses Gefasel nur höre von wegen * wir hätten profitiert * .....
Wie gesagt, ich halte diese Diskussion darüber, wer nun von der Euroeinführung profitiert hat und wer nicht für reichlich unsinnig. Der Euro ist nur eine Währung. Er sollte Handelsschranken abbauen und Wechselkursrisiken eleminieren. Das ist dem Euro gelungen.

Leider haben die Mitgliedsstaaten durch eine falsche Politik dem Euro massiv geschadet. Es wurden immer weiter Schulden aufgetürmt und man hat zugesehen, wie die europäische Finanzindustrie gewaltigen Kreditblasen produziert hat. Und nun will man die Zeche dafür nicht bezahlen bzw. andere Mitgliedsstaaten bluten lassen.

Das ist natürlich der ideale Weg, um die Einheitswährung zu zerstören. Wenn der Euro fällt, dann fällt er wegen der mangelnden Disziplin seiner Mitglieder und ihrer grenzenlosen Inkompetenz.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von logiCopter »

frems » So 8. Jul 2012, 14:14 hat geschrieben:Vielleicht interessiert's ja irgendwen. Im Deutschlandfunk ist ein Interview mit dem Präsidenten des Europäischen Parlaments geführt worden.
Martin Schulz: ... Die Eurozone hat ein größeres Wachstum als die Vereinigten Staaten von Amerika und geringere Schulden. Trotzdem gehen Anleger in die USA.[/u] Und die Begründung dafür ist, die USA hat eine Regierung, sie spricht mit einer Stimme, sie hat ein Parlament, das trifft klare Entscheidungen, und sie hat eine Zentralbank, die handlungsbevollmächtigt ist. In Europa ist das nicht so ...

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/idw_dlf/1805273/
Vielleicht sollte sich der Schwachkopf Schulz erstmal informieren, wie in den USA mit klammen Staaten umgegangen wird.
Dort lässt man Pleitestaaten traditionell bankrott gehen, wenn sie sich nicht anstrengen.
Hausaufgaben machen statt schnorren ist dort die Devise.
Vielleicht kommt das Vertrauen der Anleger ja eher daher, Schulz. :rolleyes:

Die Situation Griechenlands lässt sich eher mit der einzelner Staaten in den USA vergleichen. Vor etwa 35 Jahren ist New York pleite gegangen, im vergangenen Jahr war Kalifornien praktisch staatsbankrott, und auch Illinois ist derzeit am Rande des finanziellen Ruins. In den USA werden solche Pleiten aber mit ziemlicher Leichtigkeit gehandhabt, man lässt den Staatsbankrott zu. Es ist dort niemals der Fall gewesen, dass die Zentralregierung in Washington diesen Staaten Geld zugeschoben hätte, wie das die Europäische Union mit Griechenland, Portugal und Irland tut. Dadurch wird das Problem in der EU nur hinausgeschoben und immer größer.
http://www.news.de/wirtschaft/855194665 ... te-geht/1/

In Kalifornien mit seinen rund 36 Millionen Einwohnern ist die Dimension der Probleme weit größer. ... Washington hält sich mit Rettungsangeboten bisher diskret zurück. Zum einen gelten Finanzhilfen für den "Golden State" in weiten Teilen der USA als höchst unpopulär. Hinzu kommt die Furcht der Regierung, mit der nächsten Rettungsaktion ein Fass ohne Boden aufzumachen. Sollte es Hilfsgelder für Kalifornien regnen, würde umgehend ein halbes Dutzend anderer Staaten auf der Matte stehen.
http://www.handelsblatt.com/politik/int ... 8-all.html

So sieht das in den USA aus, Martin. Und deshalb sehen da auch Anleger mehr Chancen auf eine Erholung, als in Europa, wo Schnorrerstaaten, die lautstark Solidarität einfordern (und bekommen), selber nicht mal zur kleinsten Solidaritätsgeste bereit sind und schon eine klitzekleine Erhöhung der Renteneintrittsalters als unzumutbare Bevormundung ablehnen bzw. rückgängig machen.
Zuletzt geändert von logiCopter am Dienstag 10. Juli 2012, 08:27, insgesamt 1-mal geändert.
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jamiecullum
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von jamiecullum »

logiCopter hat geschrieben:Keine Einigung gab es hingegen in der Frage, wer langfristig Chef der Euro-Gruppe werden soll. Amtsinhaber Juncker wollte eigentlich zum 17. Juli aufhören, muss nun aber noch bis Jahresende weitermachen - danach will man weitersehen. Mit diesem Beschluss haben die Finanzminister die Personalfrage nicht gelöst, sondern nur vertagt. Schäuble wird enttäuscht sein, gestiegen sind seine Chancen damit nicht.
Das ist ja sehr interessant, ein müder Herr junker '' muss weiter '' machen, in seinem Amt und ein Mehr an Fiskalunion schaffen, weil sich kein anderer dafür findet :rolleyes:
logiCopter hat geschrieben:.In einer Telefonschaltkonferenz am 9. Juni hatten die Euro-Finanzminister der spanischen Regierung bereits pauschal einen Kredit von maximal 100 Milliarden Euro für ihre Banken zugesagt.
Die Troika aus Internationalem Währungsfonds (IWF), EU-Kommission und EZB legte den Finanzministern Lageberichte zu beiden Ländern vor. Der griechische fiel wie erwartet schlecht aus. In dem monatelangen Wahlkampf vor der Parlamentswahl am 17. Juni hatte die Regierung ihre Reformbemühungen komplett eingestellt. Nun wird darüber diskutiert, ob die Sparziele für Griechenland wie für Spanien gestreckt werden.
Zypern hatte vorvergangene Woche als fünftes Euro-Land um Hilfe aus den Rettungsfonds gebeten. Anders als Spanien, das nur einen Bankenkredit erhält, wird die Inselrepublik ein "Programmland" wie Griechenland, Portugal und Irland.
Wird es auch nur ein halbes Prozent weniger, würden schon fünf Milliarden Euro mehr fehlen. Die Hoffnung, das Frankreich also bereits nächstes Jahr wieder das Defizitziel von drei Prozent erreicht, sollte man spätestens jetzt offiziell begraben. Von einem ausgeglichenen Staatsaushalt im Jahr 2014 träumt ab sofort auch niemand mehr.
Wenn Frankreich seinen Haushalt nicht in Ordnung bringt, droht schon im kommenden Jahr eine Schuldenquote von 90 Prozent. Wenn das Land einfach so weiter macht wie bisher, entspricht die Höhe der Schulden spätestens 2017 der volkswirtschaftlichen Gesamtwirtschaftsleistung eines Jahres.

Doch schon bei 90 Prozent liegt die Grenze,"ab der Wirtschaftswissenschaftlern wie Kenneth Rogoff zufolge die Schulden eines Staates "außer Kontrolle" geraten. Frankreich würde dann erst recht zu einem Spielball der Finanzmärkte werden. Hollande ist ein Sonnenkönig ohne Kohle.
Italien:
Das aktuelle Defizit ist das Höchste seit dem ersten Quartal 2009, als die Finanzierungslücke auf 9,5 Prozent des BIP gestiegen war. Im Gesamtjahr 2011 lag das Defizit bei 3,9 Prozent. Italien hat Schulden von mehr als 1,9 Billionen Euro.

Nach Spanien und Zypern wird das Euro-Land Slowenien an den Finanzmärkten als sechster Kandidat für den Euro-Rettungsschirm in Spiel gebracht.

Ich blicke nicht mehr durch, Zypern, Spanien Portugal Irland, Griechenland und die Slowenien! Wer kommt noch? Belgien, Frankreich ???? Italien ??! Das geht doch nicht ??

Warum finanzieren wir städnig Banken und Gründen keine staatliche Bank , wo die Spareinlagen umgegliedert werden, es sei denn die Banken mit Spareinlagen wollen nur noch zu mittelständischen Genossenschaftsbanken werden zur Kreditvergabe! Und wir trennen endlich das Investmentbanking??
Zuletzt geändert von jamiecullum am Dienstag 10. Juli 2012, 09:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Skull »

jamiecullum » Di 10. Jul 2012, 07:59 hat geschrieben:Wer kommt noch? Belgien, Ungarn, Frankreich ???? Italien ??! Das geht doch nicht ??
Ungarn geht nicht. Die haben den Forint.
jamiecullum » Di 10. Jul 2012, 07:59 hat geschrieben:und Gründen keine staatliche Bank , wo die Spareinlagen umgegliedert werden
Weil es nicht Aufgabe des Staates ist, sich als Bank zu betätigen.
Staatliche Banken wie die Landesbanken zeigen ebenfalls, das das nichts besser oder anders läuft.
Die ehemals größte Landesbank, die West LB, ist gerade abgewickelt worden.

mfg
Zuletzt geändert von Skull am Dienstag 10. Juli 2012, 09:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von jamiecullum »

Und Investmentbanken müssen Pleite gehen können wenn sie schlecht wirtschaften!! Dürfen sie aber laut Staat nicht weil einerseits die Ansteckungsgefahr zu groß ist : heisst zu hohe Machtkonzentration!! Heisst Zerschlagung??
Und weil die Spareinlagen der bürger gefährdet wären: Heisst sie müssen gerettet werden und können weiter spekulieren, moral hazard ;) ;) :rolleyes: das sollte eigentlich schon längst bekannt sein :mad2:

PS: selbst mein Makro Prof, den ich als sehr marktgläubig einschätze plädierte für diese Lösung oder Idee ;) (ein UNterzeichner DES netten Briefes)
Zuletzt geändert von jamiecullum am Dienstag 10. Juli 2012, 09:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Skull »

jamiecullum » Di 10. Jul 2012, 08:31 hat geschrieben:Und Investmentbanken müssen Pleite gehen können wenn sie schlecht wirtschaften!! Dürfen sie aber laut Staat nicht weil einerseits die Ansteckungsgefahr zu groß ist
Nein. Dieses ist nicht richtig.

Banken dürfen (aus Sicht des Staates) nicht pleite gehen, wenn sie zu groß sind, das eine Ansteckungsgefahr besteht.
In Deutschland sind das zum Beispiel die Deutsche Bank oder die Commerzbank.
Das sind aber keine (reine) Investmentbanken.
jamiecullum » Di 10. Jul 2012, 08:31 hat geschrieben:das sollte eigentlich schon längst bekannt sein :mad2:
Was sollte bekannt sein ?

Einfache und einfachste kindliche Betrachtungen mit Halb-oder Unwissen ?

Nö. Lass mal. Ist alles ein bisschen komplizierter.

mlg
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von jamiecullum »

?? Wo ist da deine Widerlegung bzw. Erklärung?
Erstmal persönlich: Aussagen wie .....bisschen komplizierter sind inhaltlich ganz stark!! Respekt! Wenn du mehr weisst, gerne - respektiere ich, aber dann kläre auch auf, sonst kann man deine Aussage nicht ernst nehmen!!

Zurück zum Thema: Die Banken oder auchder Banksektor wurde gerettet, weil diese(r) eine wichtigen Funktion für die gesamte Wirtschaft haben: Sie müssen für den wirtschaftlichen Fortschritt das Kapital zur Verfügung stellen! Das ist mir klar! Aber es geht ja auch um das Thema, Universalbanken, die auch das Kapital wofür man Kredite geben kann oder Spareinlagen zu Spekulationszwecken nützen könnten! Und indem die Spareinlagen ausgegliedert werden über staatliche iNstanzen, meine ich nicht, dass eine dauerhafte Staatsbank benötigt würde, sondern das ganze soll eine Art Übergangslösung werden um das Investmentbanking und das Private Banking mit Kreditvergabe zu trennen!! Dann kann auch eine riesengroße INvestmentbank leichter Pleite gehen, weil die Kreditvergabe nicht unterbrochen wird !
Mit der Trennung des Privatkundengeschäfts vom riskanteren Investmentbanking soll künftig verhindert werden, dass der Staat bei einer neuen Bankenkrise die Finanzinstitute mit Milliardenhilfen vor dem Kollaps retten muss. ;)
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Skull »

jamiecullum » Di 10. Jul 2012, 08:47 hat geschrieben:aber dann kläre auch auf, sonst kann man deine Aussage nicht ernst nehmen!!
Macht nichts. Ich habe Bezug auf Deine konkreten Aussagen genommen.
Für "Aufklärung" (von was auch immer) sind andere zuständig.
jamiecullum » Di 10. Jul 2012, 08:47 hat geschrieben:meine ich nicht, dass eine dauerhafte Staatsbank benötigt würde, sondern das ganze soll eine Art Übergangslösung werden um das Investmentbanking und das Private Banking mit Kreditvergabe zu trennen!!
Erstens hat sich das zunächst anders angehört.
Da war weder von Übergangslösung, noch von Trennung die Rede.
Da hast Du einfach nur eine Staatsbank gefordert.

Zweitens weiß ich nicht, ab das Spezialbankensystem der USA besser oder risikoaverser ist,
als das deutsche Universalbankensystem. Ist halt die große Frage.
jamiecullum » Di 10. Jul 2012, 08:47 hat geschrieben:Dann kann auch eine riesengroße INvestmentbank leichter Pleite gehen, weil die Kreditvergabe nicht unterbrochen wird !
Wenn Du erklären könntest wie sich Aktiva und Passiva von (typischen) Investmentbanken darstellen,
und warum deren Pleiten (Riesengroße) für das Kreditsystem dann unproblematisch sein sollten, erschließt sich mir nicht.

mfg
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Praia61 »

Das stimmt so nicht. Es ist komplizierter.
Dann klär mich auf was noch alles eine Rolle spielt und was stimmt.
Antwort :Für "Aufklärung" was auch immer sind andere zuständig.

Wer sich aus dem Fenster lehnt wie du , sollte mehr zu bieten haben als solche Allgemeinsätze wenn es konkret wird. :cool:
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Skull »

Praia61 » Di 10. Jul 2012, 09:42 hat geschrieben:Wer sich aus dem Fenster lehnt wie du , sollte mehr zu bieten haben als solche Allgemeinsätze wenn es konkret wird. :cool:
Spiele alleine.

mlg
Zuletzt geändert von Skull am Dienstag 10. Juli 2012, 10:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Praia61 »

Skull » Di 10. Jul 2012, 09:49 hat geschrieben:Spiele alleine.

mlg
Glaubst du die Finanzjongleure spielen nicht ?
Verständigen wir uns darauf gegenseitig nicht mehr auf Beiträge des jeweils anderen einzugehen. :thumbup:
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Skull »

Praia61 » Di 10. Jul 2012, 09:55 hat geschrieben: Verständigen wir uns darauf gegenseitig nicht mehr auf Beiträge des jeweils anderen einzugehen. :thumbup:
Genau dieser Satz trifft es. (Dein Verhalten)

Du reagierst (im Momen) prinzipiell auf meine Beiträge.
Um mich zu verwicklen. Um zu spielen. Oder warum auch immer.

Ich reagiere auf Deine Beiträge, wenn mir etwas (aus meiner Sicht) auffällt.
Somit antworte ich auch nur auf einen geringsten Bruchteil Deiner Gesamtbeiträge.
Weil es mir nicht um den User geht, sondern auf den bestimmten Inhalt.


Daher werden wir uns nicht irgendworauf einigen können.
Ich werde aber im Laufe des Tages in ein Flugzeug steigen. Dann ist sowieso erst mal Ruhe (von mir).

mlg
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von sylvester »

Skull hat geschrieben:Ungarn geht nicht. Die haben den Forint.Weil es nicht Aufgabe des Staates ist, sich als Bank zu betätigen.
Staatliche Banken wie die Landesbanken zeigen ebenfalls, das das nichts besser oder anders läuft.
Die ehemals größte Landesbank, die West LB, ist gerade abgewickelt worden.

mfg


Das immerwiederkehrende strunzdumme Gefasel,der Staat dürfe sich nicht als Banker betätigen. Weshalb denn nicht ??

Was galubst du wohl was die EZB und die Bundesbank ist.

Genau andersherum wird ein Schuh daraus,wir brauchen keine einzige private Bank,wozu auch ??
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Skull »

sylvester » Di 10. Jul 2012, 13:35 hat geschrieben: Das immerwiederkehrende strunzdumme Gefasel,der Staat dürfe sich nicht als Banker betätigen. Weshalb denn nicht ???
Strunzdummes Gefasel...Von wem wo und wann ? Ich kann es nicht gewesen sein.
Brauchst Dich auch nicht aufregen. Ich hatte ja das Posting eines anderen Users beantwortet.

Von dürfen ist keine Rede. Eher vom nicht können und nicht sollen.

Natürlich kann der Staat sich als Autobauer, Banker, Chemieproduzent, Stromerzeuger,
Brötchenbäcker, Kleidungsproduzent, Kinobetreiber, Sportveranstalter, Friseur, Handwerker,
Spediteur, Lampenbauer, Vermieter........ betätigen.

Es ist trotzdem nicht seine Aufgabe.
sylvester » Di 10. Jul 2012, 13:35 hat geschrieben:Was galubst du wohl was die EZB und die Bundesbank ist.
Lass mich raten, vielleicht komme ich drauf.

Vielleicht...keine Geschäftsbank. Eine Zentralbank.

Die Deutsche Bundesbank ist die Zentralbank der Bundesrepublik Deutschland und damit die „Bank der Banken“.
Seit 1999 ist sie Teil des Eurosystems, in dem sie zusammen mit den anderen nationalen Zentralbanken
und der Europäischen Zentralbank für die gemeinsame Währung, den Euro, verantwortlich ist.

Oberstes Ziel aller Tätigkeiten der Bundesbank ist: Die Stabilität des allgemeinen Preisniveaus und des Finanzsystems
zu sichern. Hierfür sind gründliche Analysen, eine langfristige Orientierung und Neutralität gegenüber Einzelinteressen unabdingbar.

Die operativen Tätigkeiten der Bundesbank besteht aus den Bereichen Refinanzierung,
Bargeldversorgung, unbarer Zahlungsverkehr und Bankenaufsicht.


http://www.bundesbank.de/Navigation/DE/ ... _node.html

Die Bundesbank ist keine Geschäftsbank, kann und soll es auch nie werden.
sylvester » Di 10. Jul 2012, 13:35 hat geschrieben:Genau andersherum wird ein Schuh daraus,wir brauchen keine einzige private Bank,wozu auch ??
Stimmt wir brauchen keinen einzigen privaten Autobauer, Banker, Chemieproduzent, Stromerzeuger,
Brötchenbäcker, Kleidungsproduzent, Kinobetreiber, Sportveranstalter, Friseur, Handwerker,
Spediteur, Lampenbauer, Vermieter ........

Staatlich gab es das alles schon. War nur nicht so doll.

Du brauchst Dich aber nicht weiter zu ereifern. Ich mache jetzt ehe Pause.

mlg
Zuletzt geändert von Skull am Dienstag 10. Juli 2012, 15:02, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von sylvester »

Skull hat geschrieben:Strunzdummes Gefasel...Von wem wo und wann ? Ich kann es nicht gewesen sein.
Brauchst Dich auch nicht aufregen. Ich hatte ja das Posting eines anderen Users beantwortet.

Von dürfen ist keine Rede. Eher vom nicht können und nicht sollen.

Natürlich kann der Staat sich als Autobauer, Banker, Chemieproduzent, Stromerzeuger,
Brötchenbäcker, Kleidungsproduzent, Kinobetreiber, Sportveranstalter, Friseur, Handwerker,
Spediteur, Lampenbauer, Vermieter........ betätigen.

Es ist trotzdem nicht seine Aufgabe.Lass mich raten, vielleicht komme ich drauf.

Vielleicht...keine Geschäftsbank. Eine Zentralbank.Stimmt wir brauchen keinen einzigen privaten Autobauer, Banker, Chemieproduzent, Stromerzeuger,
Brötchenbäcker, Kleidungsproduzent, Kinobetreiber, Sportveranstalter, Friseur, Handwerker,
Spediteur, Lampenbauer, Vermieter ........

Gab es alles schon. War nur nicht so doll.

Du brauchst Dich aber nicht weiter zu ereifern. Ich mache jetzt ehe Pause.

mlg

Wo steht denn das geschrieben"es ist nicht seine Aufgabe" ? Letztendelich bleibt es dem Staat überlassen ob er sich unternehmerisch betätigt oder nicht.

Die Staatsbetriebe Post und Bahn,um nur zwei zu nennen, liefen doch hervorragend,jetzt allerdings nach der Privatisierung ein einziges Chaos.


Mein Gott,du hast richtig geraten,die Bundesbank ist keine Geschäftsbank,aber eine Bank ist sie doch,oder ??
Darüber hinaus führt sie ihre Gewinne an den Bundeshaushalt ab und nicht an dubiose "Anleger"
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Praia61 »

VW :thumbup:
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Skull »

sylvester » Di 10. Jul 2012, 14:06 hat geschrieben:Wo steht denn das geschrieben"es ist nicht seine Aufgabe" ? Letztendelich bleibt es dem Staat überlassen ob er sich unternehmerisch betätigt oder nicht.
Korrekt.

Staaten sind aber nicht dafür gedacht und geschaffen, um unternehmerisch tätig zu sein.
Sie können natürlich auch unternehmerisch tätig sein.

Und da der Staat aus der Summe seiner Menschen besteht, entscheiden die Menschen, was grundsätzlich sein soll.

Ich vermute, das Deine Wünsche und das was die meisten Menschen (in Deutschland) sich was vorstellen,
alles andere als deckkungsgleich ist.
sylvester » Di 10. Jul 2012, 14:06 hat geschrieben:Die Staatsbetriebe Post und Bahn,um nur zwei zu nennen, liefen doch hervorragend,jetzt allerdings nach der Privatisierung ein einziges Chaos.
Weder das eine, noch das andere. Meine bescheidene Meiung und Erfahrung.
sylvester » Di 10. Jul 2012, 14:06 hat geschrieben:Mein Gott,du hast richtig geraten
Ich kann toll raten, nicht ?
VW hat sich in den letzten Jahrzehnten in puncto Wirtschaftlichkeit und Produktenangebote prächtig entwickelt, gell ?





Nachdem der Staat sich in den 60er Jahren von seiner Mehrheit trennte .

mlg

P.S.:
Praia61 » Di 10. Jul 2012, 09:52 hat geschrieben:Wenn du keine Lust hast , dann sollten wir übereinkommen uns hier bei diesem Thema nicht mehr gegenseitig miteinander zu beschäftigen. :thumbup:
Ich halte mich daran und erwarte das auch von dir. :thumbup:
Praia61 » Di 10. Jul 2012, 09:55 hat geschrieben:Verständigen wir uns darauf gegenseitig nicht mehr auf Beiträge des jeweils anderen einzugehen. :thumbup:
Praia61 » Di 10. Jul 2012, 10:30 hat geschrieben:Du kannst eine Scheidung nicht verhindern. :cool:
Wenn der eine nicht mehr will führst du Selbstgespräche.
Zuletzt geändert von Skull am Dienstag 10. Juli 2012, 15:46, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Falk1990 »

Skull » Di 10. Jul 2012, 15:23 hat geschrieben: (...)
Staaten sind aber nicht dafür gedacht und geschaffen, um unternehmerisch tätig zu sein.
(...)
Und wer sagt das?
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Skull »

Falk1990 » Di 10. Jul 2012, 14:58 hat geschrieben:Und wer sagt das?
Ich. Wer denn sonst ? War doch mein Text.

Möchtest Du jetzt und in diesem Thread die philosophische Frage diskutieren,
was der Zweck und Sinn eines (des) Staates ist ?

Ich denke nicht.

Außerdem mußt Du büffeln, und ich gleich zum Flugzeug.

mfg
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Falk1990 »

Skull » Di 10. Jul 2012, 16:01 hat geschrieben:Ich. Wer denn sonst ? War doch mein Text.

Möchtest Du jetzt und in diesem Thread die philosophische Frage diskutieren,
was der Zweck und Sinn eines (des) Staates ist ?
Du hast damit angefangen.
Wenn du der Ansicht bist, der Staat sollte nicht als Unternehmer in Erscheinung treten, ist das dein gutes Recht.
Wenn du aber schreibst, dass Staaten per se nicht dazu gedacht/geschaffen sind unternehmerisch tätig zu sein, ist das einfach nur eine Behauptung, die sich vermutlich nicht belegen lässt und einfach dazu dient, gewisse Ideen/Maßnahmen schon im voraus für falsch zu erklären.
Skull » Di 10. Jul 2012, 16:01 hat geschrieben: Ich denke nicht.

Außerdem mußt Du büffeln, und ich gleich zum Flugzeug.

mfg
Ach, ich kann mir auch mal eine Pause gönnen und die Mathematik ein wenig ruhen lassen. ;)

Guten Flug.
Zuletzt geändert von Falk1990 am Dienstag 10. Juli 2012, 16:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Skull »

Falk1990 » Di 10. Jul 2012, 15:12 hat geschrieben:Du hast damit angefangen.
Nein.
Damit hat es angefangen:
jamiecullum » Di 10. Jul 2012, 07:59 hat geschrieben:Warum finanzieren wir städnig Banken und Gründen keine staatliche Bank , wo die Spareinlagen umgegliedert werden
Und das Problem ist, das sich bestimmte User dann reinhängen (weil ich antwortete).
Falk1990 » Di 10. Jul 2012, 15:12 hat geschrieben:Wenn du der Ansicht bist, der Staat sollte nicht als Unternehmer in Erscheinung treten, ist das dein gutes Recht.
Habe ich nicht. Ich habe geschrieben, der Staat soll sich nicht als Banker betätigen,
entsprechend der obigen Aussage. Der Rest ist doch das übliche Geplänkel.
Da wollen User spielen. Und ich spiele (auf meine Art) mit.
Falk1990 » Di 10. Jul 2012, 15:12 hat geschrieben:Wenn du aber schreibst, dass Staaten per se nicht dazu gedacht/geschaffen sind unternehmerisch tätig zu sein, ist das einfach nur eine Behauptung, die sich vermutlich nicht belegen lässt.
So wird es bestimmt sein.

Es ist bestimmt so, das Staaten gegründet werden und deren Funktion ist,
unternehmerisch tätigen zu werden und tätig zu sein.

Vor allen Dingen in Gesellschaften wie Marktwirtschaften.
Habe ich wieder dazu gelernt. Oder doch nicht ?
Falk1990 » Di 10. Jul 2012, 15:12 hat geschrieben:Guten Flug.
Danke.

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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Falk1990 »

Skull » Di 10. Jul 2012, 16:25 hat geschrieben:Nein.
Damit hat es angefangen:Und das Problem ist, das sich bestimmte User dann reinhängen (weil ich antwortete).
Wenn du Thesen in ein Forum stellst muss du damit rechnen, dass darauf eingegangen wird.
Vorallem dann nicht, wenn es sich um eine so umstrittene These handelt.
Skull » Di 10. Jul 2012, 16:25 hat geschrieben: Habe ich nicht. Ich habe geschrieben, der Staat soll sich nicht als Banker betätigen,
entsprechend der obigen Aussage. Der Rest ist doch das übliche Geplänkel.
Da wollen User spielen. Und ich spiele (auf meine Art) mit.
Mir ging es einzig um den von mir zitierten Satz.
Du hast du Behauptung in den Thread gesetzt, der Staat sei nicht dazu gedacht und geschaffen, um unternehmerisch tätig zu sein.
Skull » Di 10. Jul 2012, 16:25 hat geschrieben: So wird es bestimmt sein.
Es ist bestimmt so, das Staaten gegründet werden und deren Funktion ist,
unternehmerisch tätigen zu werden und tätig zu sein.

Vor allen Dingen in Gesellschaften wie Marktwirtschaften.
Habe ich wieder dazu gelernt. Oder doch nicht ?Danke.

mfg
Ich glaube du weißt worum es mir geht.

Du erklärst einen Vorschlag, der deinen Ansichten widerspricht, mit einer schwachen Begründung, frei nach dem Motto "Es ist nunmal so, weil ich es sage.", für falsch. Und genau das missfällt mir eben...

LG,
Falk
Zuletzt geändert von Falk1990 am Dienstag 10. Juli 2012, 16:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Skull »

Falk1990 » Di 10. Jul 2012, 15:38 hat geschrieben:Wenn du Thesen in ein Forum stellst muss du damit rechnen, dass darauf eingegangen wird.
Vorallem dann nicht, wenn es sich um eine so umstrittene These handelt.
Ich weiß nicht was daran Thesen sein sollen und was daran umstritten sein soll.

Aber lassen wir das einfach so stehen.
Falk1990 » Di 10. Jul 2012, 15:38 hat geschrieben:Du hast du Behauptung in den Thread gesetzt, der Staat sei nicht dazu gedacht und geschaffen, um unternehmerisch tätig zu sein.
Zu diesem Satz stehe ich auch (weiterhin).
ich hatte ja auch geschrieben, er kann und darf, aber es ist nicht seine originäre Aufgabe.

Wenn Du das (neuerdings) anders siehst (somit das Gegenteil) kannst Du das gerne begründen.
Falk1990 » Di 10. Jul 2012, 15:38 hat geschrieben:Du erklärst einen Vorschlag, der deinen Ansichten widerspricht, mit einer schwachen Begründung, frei nach dem Motto "Es ist nunmal so, weil ich es sage.", für falsch. Und genau das missfällt mir eben...
Das mag Dir mißfallen.

Meine 2 Fragen aber nun an Dich ?

1. Werden (wurden, sind) Staaten - in erster Linie (überwiegend) dazu da unternehmerich tätig zu sein/werden ?

Lassen wir da mal das sozialistische Experiment heraus und beschränke Dich auf die existirenden Staaten in der EU.
Oder eben Deutschland.

2. Soll sich der Staat als Banker betätigen (und alle Spareinlagen auf diese große Staatsbank vereinen) ?

Zwei klare Fragen, zwei einfache Antworten bitte. Ja oder Nein ? (in 15 Minuten ist für mich definitiv Schluss)

mfg
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von tricky1 »

Auf lange Sicht sollten sie das sicher nicht tun, aber kurzfristig um Spareinlagen der Bürger zu sichern, anstatt wie bis dato und weiter zisch ausländische Banken zu retten, finde ich das gar nicht so abwegig.
Wenn ihr mich fragt, sollten wir auch unsere Auslandsforderungen fällig stellen, solange das noch möglich ist.
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gallerie
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von gallerie »

tricky1 » Di 10. Jul 2012, 22:08 hat geschrieben: Wenn ihr mich fragt, sollten wir auch unsere Auslandsforderungen fällig stellen, solange das noch möglich ist.
…die werden doch zu gern als großzügige Spenden deklariert und somit abgeschrieben. :mad:
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von sylvester »

gallerie hat geschrieben: …die werden doch zu gern als großzügige Spenden deklariert und somit abgeschrieben. :mad:



Sind unsere Goldreserven die sich zu 95 % in den USA befinden auch schon abgeschrieben?

Wobei sich zunächst die berechtigte Frage stellt was jene dort zu suchen haben???
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Kibuka
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Kibuka »

frems » So 8. Jul 2012, 13:14 hat geschrieben:Und die Begründung dafür ist, die USA hat eine Regierung, sie spricht mit einer Stimme, sie hat ein Parlament, das trifft klare Entscheidungen, und sie hat eine Zentralbank, die handlungsbevollmächtigt ist. In Europa ist das nicht so. Europa hat 17 Regierungen in der Eurozone, die in 17 verschiedene Richtungen davon laufen, und ich sehe nicht, wie wir das ändern können. Da sitzen Regierungschefs zusammen, die haben primär ihre nationalen Überlegungen im Kopf und nicht die der Europäischen Gemeinschaft. Wenn wir das nicht ändern, wenn da nicht der Gemeinschaftsgeist endlich entsteht, dann wird die Krise auch nicht so schnell beendet sein.
Das hat Schulz richtig analysiert, aber diese Erkenntnisse sind nicht neu. Mit der Euroeinführung hätte klar sein müssen das die Eurozone kein Bundesstaat mit zentraler Regierung ist. Und das war auch allen Beteiligten damals bewußt, wurde dann aber von den Finanzmärkten über viele Jahre ausgeblendet, als plötzlich Griechenland ähnlich hohe Zinsen für Staatsanleihen zahlen musste, wie Österreich oder Deutschland.

Der Vertrag von Maastricht schloss deshalb auch eine gemeinsame Haftung explizit aus.

Europa ist ein Staatenverbund, kein Bundesstaat! Das muss man akzeptieren und auch so handeln. Europa wird auf absehbare Zeit nie eine echte Zentralregierung bekommen.

Die Frage ist, wohin steuert die Politik? Derzeit übergeht man das Volk und schafft immer mehr Fakten (gemeinsame Haftung, usw.). Und das leider auf Kosten des kleinen Mannes.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von tricky1 »

Ich bezweifel auch stark, dass die jeweiligen Länder eine ausreichende interne Abwertung schaffen werden. Theoretisch mag vieles möglich sein, aber praktisch gesehen halte ich das für nicht realistisch genug. Und ich glaube eine dauerhafte Transferunion, sprich den Ländern ihren Wohlstand auf Kosten der eigenen Bevölkerung zu zahlen, möchte hier auch keiner. Ich bezweifel auch, dass gerade mit der Tatsache das Wir zukünftig zu viele Rentner und zu wenig arbeitende Bevölkerungen haben, jenes überhaupt für Deutschland machbar ist.

Wenn das "Zeit erkaufen", keinen positiven Erwartungswert mehr hat, wenn eine Transferunion, eine Schuldensozialisierung nicht machbar und/oder nicht gewollt ist, frage ich mich, welchen Sinn es überhaupt noch macht, weiter darüber zu reden. Dann können die Politiker verzweifelt irgendwelche moralischen Phrasen dreschen, die bringen uns doch nicht weiter und mit einer ausreichenden Wahrscheinlichkeit, dass es nicht funktioniert, hört man doch besser früher als später auf damit oder nicht?

Ich finde es auch unerträglich, wie man das Volk einfach links liegen lässt, während man über dessen Zukunft entscheidet.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Falk1990 »

Skull » Di 10. Jul 2012, 16:48 hat geschrieben:Ich weiß nicht was daran Thesen sein sollen und was daran umstritten sein soll.

Aber lassen wir das einfach so stehen.Zu diesem Satz stehe ich auch (weiterhin).
ich hatte ja auch geschrieben, er kann und darf, aber es ist nicht seine originäre Aufgabe.
Wo steht festgeschrieben was die originäre Aufgabe von Staaten ist?
Es gibt dazu sehr unterschiedliche Meinungen.
Skull » Di 10. Jul 2012, 16:48 hat geschrieben: Wenn Du das (neuerdings) anders siehst (somit das Gegenteil) kannst Du das gerne begründen.
Tue ich nicht.
Mir geht es einzig um deinen Diskussionsstil. Du hättest ja schreiben können, dass du der Ansicht bist, es sei nicht die Aufgabe des Staates sich als Unternehmer zu engagieren. Das tust du aber nicht, stattdessen tätigst du eine Aussage mit der du gewissermaßen eine Allgemeingültigkeit einforderst.
Skull » Di 10. Jul 2012, 16:48 hat geschrieben: Das mag Dir mißfallen.

Meine 2 Fragen aber nun an Dich ?

1. Werden (wurden, sind) Staaten - in erster Linie (überwiegend) dazu da unternehmerich tätig zu sein/werden ?

Lassen wir da mal das sozialistische Experiment heraus und beschränke Dich auf die existirenden Staaten in der EU.
Oder eben Deutschland.

2. Soll sich der Staat als Banker betätigen (und alle Spareinlagen auf diese große Staatsbank vereinen) ?

Zwei klare Fragen, zwei einfache Antworten bitte. Ja oder Nein ? (in 15 Minuten ist für mich definitiv Schluss)

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Zu 1.: Meiner Ansicht nach nicht. Andere mögen es anders sehen.

Zu 2.: Nein.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von d'Artagnan »

Herzallerliebste Griechen machen munter weiter:

Viele Griechen erschleichen sich weiter Renten und Hilfen

Mindestens 30.000 Renten werden per Vollmacht kassiert, viele davon ausgestellt von Menschen, die längst verstorben sind.

Nun ja, insbesondere die heutigen Lehramtstudenten in BaWü werden dafür sicher Verständnis haben, wenn sie u.a. wegen dieser Betrüger bald auf der Straße sitzen werden.
Ganz sicher!
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Dampflok94 »

d'Artagnan » Do 12. Jul 2012, 12:17 hat geschrieben:Herzallerliebste Griechen machen munter weiter:

Viele Griechen erschleichen sich weiter Renten und Hilfen

Mindestens 30.000 Renten werden per Vollmacht kassiert, viele davon ausgestellt von Menschen, die längst verstorben sind.
Du hast aber hoffentlich nicht überlesen, daß man dagegen vorgeht. Oder hast Du nach dem von Dir zitierten aufgehört zu lesen?
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von d'Artagnan »

Dampflok94 » Do 12. Jul 2012, 12:21 hat geschrieben: Du hast aber hoffentlich nicht überlesen, daß man dagegen vorgeht. Oder hast Du nach dem von Dir zitierten aufgehört zu lesen?
Klar, hab ich gelesen.
Die Behörden geben damit doch indirekt zu, dass sie es in 4 Jahren (!) nicht ansatzweise gebacken bekommen haben, die Vollmachtaussteller aufzusuchen und ihre Existenz zu überprüfen.
Löblich ist, dass es immerhin als Missstand benannt und Besserung gelobt wird. Aber irgendwie fehlt mir der Glaube daran, dass die griechischen Behörden es plötzlich in diesem Jahr schaffen.

Vor allem wenn ich sowas lese:

Verwaltungsminister Manitakis will keinen einzigen griechischen Beamten entlassen

Die Misere Griechenlands besteht zum erheblichen Teil in der Inkompetenz und Korruption seiner Beamtenschaft und im Unwillen seiner politischen "Eliten" den Verwaltungsapparat zu reformieren und verschlanken.
Das wohlsituierte Baden-Württemberg spart drastisch Lehrerstellen ein, damit griechische Beamten weiterhin ihr weitgehend sinnloses und korruptes Dasein genießen.

Wie soll man da noch einen positiven Gedanken gegenüber der EU hegen?
Zuletzt geändert von d'Artagnan am Donnerstag 12. Juli 2012, 12:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von bataisk »

Der jüngste Aufruf von fast 200 Ökonomen hat deutlich gemacht, wie tief verwurzelt Vorstellungen über die “unsoliden Südländer” sind…
Ein wichtiger Maßstab für den Anpassungsbedarf ist die Entwicklung der Lohnstückkosten. Sie sind in einer Währungsunion der entscheidende Indikator, sowohl für die Inflationsentwicklung als auch für die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes…
Nach Jahren, in denen die Lohnstückkosten und die Inflation im Land drastisch über das Stabilitätsziel der Zentralbank hinausgeschossen waren, wurde es zur letzten Jahreswende wieder erreicht. Zwischen Thessaloniki und Iraklio sinken die Lohnstückkosten deutlich. Und das nicht durch einen Anstieg der gemessenen Arbeitsproduktivität infolge massiver Entlassungen, sondern im Wesentlichen durch eine brutale Senkung der Löhne um rund ein Fünftel. Die Konsequenzen dieses harschen Bremskurses sind offenkundig. Die Nachfrage in Griechenland ist zusammengebrochen. Statt Aufschwung herrscht Depression.
Etwas anderes zeigen die Zahlen allerdings auch – etwas, was die aktuelle Stammtischdiskussion in Deutschland aber übersieht und politische Akteure oft verschweigen: Deutschland hat ebenfalls noch Anpassungsbedarf – in die andere Richtung. Der Anstieg der Lohnstückkosten in der Bundesrepublik hat über fast ein Jahrzehnt das Inflationsziel der EZB deutlich unterschritten. Erst in der Euro-Krise ist die Entwicklung mit der Preisstabilität vereinbar. So wie der Anstieg in Griechenland hinter dem Durchschnitt des Euro-Raums zurückbleiben muss, ist in Deutschland ein Anstieg oberhalb des Durchschnitts erforderlich.
Daher ist es verfehlt, wenn etwa Kanzlerin Angela Merkel fordert, dass sich alle Länder an das deutsche Niveau anzupassen haben. Denn Deutschland hat das Preisstabilitätsziel der EZB ebenfalls verletzt - nach unten. Und das nicht, weil seine Produktivität so überlegen wäre - in Griechenland wuchs sie seit Beginn der Währungsunion bis zur Krise deutlich stärker als in Deutschland.Bezahlen müssen das die deutschen Arbeitnehmer gleich doppelt: einmal über die schädliche Lohnzurückhaltung und womöglich ein weiteres Mal über höhere Steuern, um von Insolvenz bedrohte Banken in Europa zu stabilisieren und Milliardenbürgschaften einzulösen.

http://www.ftd.de/politik/konjunktur/:s ... 62024.html
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Kibuka »

Wenn es den Krisenländern nicht schleunigst gelingt das Vertrauen an den Märkten wieder zu gewinnen, wird der Kapitalabfluss Dimensionen annehmen, die diese Länder nicht verkraften können. Spanische Anleihen kratzen weiter an der 7 Prozent Marke.
d'Artagnan hat geschrieben:Herzallerliebste Griechen machen munter weiter:

Viele Griechen erschleichen sich weiter Renten und Hilfen

Mindestens 30.000 Renten werden per Vollmacht kassiert, viele davon ausgestellt von Menschen, die längst verstorben sind.

Nun ja, insbesondere die heutigen Lehramtstudenten in BaWü werden dafür sicher Verständnis haben, wenn sie u.a. wegen dieser Betrüger bald auf der Straße sitzen werden.
Ganz sicher!
Was man sich in der aktuellen Krise fragen muss ist, warum in Griechenland ein Finanzminister Stournaras erneut am Ruder ist? Der Mann hat damals maßgeblich dazu beigetragen durch Betrug die Aufnahme von Griechenland in die Währungsunion zu inszenieren.

Nun soll Stournaras wieder ran. :s
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Barreegriff »

Kibuka » Do 12. Jul 2012, 18:49 hat geschrieben:Wenn es den Krisenländern nicht schleunigst gelingt das Vertrauen an den Märkten wieder zu gewinnen, wird der Kapitalabfluss Dimensionen annehmen, die diese Länder nicht verkraften können. Spanische Anleihen kratzen weiter an der 7 Prozent Marke.
Siehst du im Falle Griechenland dafür in absehbarer Zeit irgendwelche Aussichten, selbst wenn sie den Beamtenapperat radikal reformieren würden?
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von tricky1 »

Ich glaub nicht, dass das Vertrauen schafft. Griechenland ist nicht wettbewerbsfähig und daran wird auch eine Reform des Beamtenapparats nichts ändern. Das Wissen auch Anleger/Investoren und da Griechenland auch weiterhin zu teuer ist, der Export am Boden, die Binnennachfrage während interner Abwertungsversuche oder anderen Reformen immer schlechter wird, wird sich da auch keiner hintrauen, um diese Zeit durchmachen zu müssen. Ähnlich sieht das in den anderen Krisenländern aus wo zuzüglich wie auch in Griechenland immer mehr Kapital ins Ausland flüchtet.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Kibuka »

Das Hauptproblem liegt auch darin das im EU-Währungsunion die Kapitalströme gestört sind. Die Banken im Süden finden kaum Anleger. Das Resultat ist eine Explosion im Target2-System.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von bataisk »

Die Kapitalströme sind allerdings gestört,nicht nur in der EU.Für normal halte ich es keineswegs,das ungeachtet der Target2-Problematik,Staaten auf Gedeih und Verderb davon abhängig sind sich ununterbrochen Geld leihen zu müssen,statt sich über Steuern und Abgaben zu finanzieren.Das Sprichwort "der Rubel muss rollen" hat schon seinen Sinn.Wenn Geld das Blut der Wirtschaft ist,dann muss man auch verhindern,das es sich nur an einen Ort konzentriert sonst sterben die anderen Bereiche der Gesellschaft langsam ab.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von tricky1 »

Naja, du wirst Anleger nicht zwingen können Kibuka. Ich frage mich auch, wieso man ausgerechnet nach Deutschland läuft, sind da nicht Internationale andere Länder mit besseren Renditen nicht ausreichend sicher?

Oder kommen die alle her, weil sie davon ausgehen, dass der Euro so nicht halten wird, und ob Nord-Euro oder DM, man von einer massiven Aufwertung profitieren will?
Ich mein für den Export ist schlecht, aber für Anleger doch Profitabel sollte es dazu kommen, oder nicht?
Zuletzt geändert von tricky1 am Donnerstag 12. Juli 2012, 21:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von d'Artagnan »

bataisk » Do 12. Jul 2012, 18:27 hat geschrieben: (...)Bezahlen müssen das die deutschen Arbeitnehmer gleich doppelt: einmal über die schädliche Lohnzurückhaltung und womöglich ein weiteres Mal über höhere Steuern, um von Insolvenz bedrohte Banken in Europa zu stabilisieren und Milliardenbürgschaften einzulösen.
Exakt!
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von d'Artagnan »

Der Bericht der Griechenland-Troika zeichnet ein dramatisches Bild: Mehr als 200 der 300 Sparvorgaben sollen nicht umgesetzt worden sein. (...)
Die "Rheinische Post" berichtet unter Berufung auf deutsche Regierungskreise, Athen habe 210 von rund 300 Sparvorgaben nicht erfüllt.
Warum überrascht mich das jetzt nicht?
Die Forderungen der griechischen Regierung nach einem Aufschub der Sparziele um zwei Jahre lehne die Bundesregierung als "völlig inakzeptabel" ab.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) habe gegenüber führenden Koalitionären versichert, dass Griechenland maximal einige Wochen Aufschub bei der Umsetzung der Defizitziele gewährt werden könnte.
http://www.welt.de/wirtschaft/article10 ... paren.html

Die Kanzlerin bereitet hier wohl ihr nächstes Umfall-Disaster vor. Wetten, dass Monti & Co. ihr in den Rücken fallen?

A propos Italien:
Die Ratingagentur Moody’s hat die Kreditwürdigkeit Italiens herabgestuft. Die Bewertung italienischer Staatsanleihen wurde um zwei Stufen von A3 auf Baa2 gesenkt. Wie das US-Unternehmen mitteilte, bleibe der Ausblick für das hoch verschuldete Euro-Land weiter negativ.
http://www.welt.de/finanzen/article1082 ... tufen.html
Vielleicht sollten die Italiener mal über Zwangsanleihen nachdenken, schließlich ist in deren Privathaushalten eine Menge Kapital gebunkert.
Allerdings wohl vor allem bei Mitgliedern der "ehrenwerten" Gesellschaften, und mit denen möchte sich weder Monti noch EU anlegen. Daher hält man sich lieber an die treudoofen Deutschen.
Zuletzt geändert von d'Artagnan am Freitag 13. Juli 2012, 11:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Dampflok94 »

d'Artagnan » Fr 13. Jul 2012, 11:09 hat geschrieben: Vielleicht sollten die Italiener mal über Zwangsanleihen nachdenken, schließlich ist in deren Privathaushalten eine Menge Kapital gebunkert.
Allerdings wohl vor allem bei Mitgliedern der "ehrenwerten" Gesellschaften, und mit denen möchte sich weder Monti noch EU anlegen. Daher hält man sich lieber an die treudoofen Deutschen.
Oooch, ganz so schlimm ist es noch nicht.

Klick
Rendite für Italien-Bonds sinkt
Am späten Vormittag erzeugte dann eine Anleiheauktion in Italien weiteren Rückenwind für die Börsen: Vor allem die Rendite von Staatspapieren mit dreijähriger Laufzeit überraschte positiv, sie lag mit 4,65 Prozent deutlich unter den 5,3 Prozent, die das Land zuletzt bieten musste. Die Anleihe war zudem deutlich überzeichnet. Die Herabstufung seines Landes durch die Ratingagentur Moody's am Donnerstagabend bezeichnete Italiens Industrieminister als nicht gerechtfertigt und "irreführend".
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Kibuka »

d'Artagnan » Fr 13. Jul 2012, 10:09 hat geschrieben:Warum überrascht mich das jetzt nicht?
In Griechenland läuft einfach nichts zusammen, das wissen mittlerweile alle Beteiligten. Spätestens seit dem OECD-Bericht ist klar, Griechenland ist die DDR nach 1989. Das ist nahe am "failed state". Aktuell liegen sogar 12 Milliarden in Brüssel brach, weil Griechenland die Gelder nicht abruft. Der Beamtenapparat bekommt es schlichtweg nicht auf die Reihe sinnvolle Projekte auszuschreiben, damit die EU-Gelder abgerufen werden können.

Das Schlimme ist, Griechenland weigert sich auf Beamtenebene ausländische Hilfe anzunehmen, weil der eigene Stolz mal wieder im Wege steht. Aber gerade diese Hilfe hätten sie bitter nötig, um wieder nachhaltige Strukturen zu schaffen.

Es nutzt absolut nichts, weiter sinnlos Milliarden dort reinzubuttern. Das Geld kann man dann gleich den Lokus runter spülen.

Diese ganze "Retterei" mit ESM, Sonderkrediten, etc. verbessert die Lage nicht ansatzweise. Athen hat jüngst laut IWF sogar 210 der 300 gesetzten Sparziele verfehlt.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Antisozialist »

bataisk » Do 12. Jul 2012, 18:27 hat geschrieben:Der jüngste Aufruf von fast 200 Ökonomen hat deutlich gemacht, wie tief verwurzelt Vorstellungen über die “unsoliden Südländer” sind…
Ein wichtiger Maßstab für den Anpassungsbedarf ist die Entwicklung der Lohnstückkosten. Sie sind in einer Währungsunion der entscheidende Indikator, sowohl für die Inflationsentwicklung als auch für die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes…
Nach Jahren, in denen die Lohnstückkosten und die Inflation im Land drastisch über das Stabilitätsziel der Zentralbank hinausgeschossen waren, wurde es zur letzten Jahreswende wieder erreicht. Zwischen Thessaloniki und Iraklio sinken die Lohnstückkosten deutlich. Und das nicht durch einen Anstieg der gemessenen Arbeitsproduktivität infolge massiver Entlassungen, sondern im Wesentlichen durch eine brutale Senkung der Löhne um rund ein Fünftel. Die Konsequenzen dieses harschen Bremskurses sind offenkundig. Die Nachfrage in Griechenland ist zusammengebrochen. Statt Aufschwung herrscht Depression.
Etwas anderes zeigen die Zahlen allerdings auch – etwas, was die aktuelle Stammtischdiskussion in Deutschland aber übersieht und politische Akteure oft verschweigen: Deutschland hat ebenfalls noch Anpassungsbedarf – in die andere Richtung. Der Anstieg der Lohnstückkosten in der Bundesrepublik hat über fast ein Jahrzehnt das Inflationsziel der EZB deutlich unterschritten. Erst in der Euro-Krise ist die Entwicklung mit der Preisstabilität vereinbar. So wie der Anstieg in Griechenland hinter dem Durchschnitt des Euro-Raums zurückbleiben muss, ist in Deutschland ein Anstieg oberhalb des Durchschnitts erforderlich.
Daher ist es verfehlt, wenn etwa Kanzlerin Angela Merkel fordert, dass sich alle Länder an das deutsche Niveau anzupassen haben. Denn Deutschland hat das Preisstabilitätsziel der EZB ebenfalls verletzt - nach unten. Und das nicht, weil seine Produktivität so überlegen wäre - in Griechenland wuchs sie seit Beginn der Währungsunion bis zur Krise deutlich stärker als in Deutschland.Bezahlen müssen das die deutschen Arbeitnehmer gleich doppelt: einmal über die schädliche Lohnzurückhaltung und womöglich ein weiteres Mal über höhere Steuern, um von Insolvenz bedrohte Banken in Europa zu stabilisieren und Milliardenbürgschaften einzulösen.

http://www.ftd.de/politik/konjunktur/:s ... 62024.html
Lieber Flassbeck-Jünger,

es gibt bloß einen Inflationshöchstwert und dieser ist nur für die EZB verpflichtend!!!

Da es in Deutschland Anfang der Neunziger einen starken Anstieg der Lohnstückkosten gegeben hat, ist es trotz anschließender Lohnzurückhaltungen nicht zum Niedriglohnland geworden.

Griechenland hat sich hohe Lohnerhöhungen ohne Produktivitätszuwächse und einen aufgeblähten kreditfinanzierten öffentlichen Dienst erlaubt, was zu staatlichen Haushaltsproblemen und dem Fehlen eigener großer Industrieanlagen geführt hat.
Zuletzt geändert von Antisozialist am Freitag 13. Juli 2012, 21:45, insgesamt 1-mal geändert.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von tricky1 »

Kibuka » Fr 13. Jul 2012, 20:22 hat geschrieben:
In Griechenland läuft einfach nichts zusammen, das wissen mittlerweile alle Beteiligten. Spätestens seit dem OECD-Bericht ist klar, Griechenland ist die DDR nach 1989. Das ist nahe am "failed state". Aktuell liegen sogar 12 Milliarden in Brüssel brach, weil Griechenland die Gelder nicht abruft. Der Beamtenapparat bekommt es schlichtweg nicht auf die Reihe sinnvolle Projekte auszuschreiben, damit die EU-Gelder abgerufen werden können.

Das Schlimme ist, Griechenland weigert sich auf Beamtenebene ausländische Hilfe anzunehmen, weil der eigene Stolz mal wieder im Wege steht. Aber gerade diese Hilfe hätten sie bitter nötig, um wieder nachhaltige Strukturen zu schaffen.

Es nutzt absolut nichts, weiter sinnlos Milliarden dort reinzubuttern. Das Geld kann man dann gleich den Lokus runter spülen.

Diese ganze "Retterei" mit ESM, Sonderkrediten, etc. verbessert die Lage nicht ansatzweise. Athen hat jüngst laut IWF sogar 210 der 300 gesetzten Sparziele verfehlt.
Und du bist der Meinung ein solider Beamtenapparat, macht Griechenland wieder wettbewerbsfähiger?
Ich sehe Griechenland auch in einem soliden geführten Staat, nicht die nötige Abwertung schaffen.
Theoretisch geht natürlich alles, aber Praktisch finde ich das ziemlich unwahrscheinlich :/


Länder die sich Aufgrund fehlender Ressourcen nicht selbst versorgen können, sind halt auf Export oder Tourrismus (kombi geht auch) angewiesen. Eine zuhohe Binnennachfrage sind für solche Länder schädlich, weil das automatisch Preiserhöhung aufgrund der höheren nachfrage bedeutet. Sowas stoppt man nur indem man durch frühzeitig durch Lohnzurückhaltung glänzt.
Es wird auch in Deutschland wieder einen Anstieg der Reallöhne geben, aber der Zeitpunkt muss stimmen, wir dürfen den Internationalen blick nicht verlieren.

Die Zahlen die Sinn bringt und das die Südländer viel zu teuer sind, bestreiten die anderen Ökonomen ja auch nicht oder?
Und wenn die internen Abwertung derart schwierig geworden sind, dass die Südländer das im Euroraum ohne Jahrelang (Spekulation wie lange, aber wir haben mit wesentlich besseren Nationalen als auch Internationalen gebenheiten Jahre gebraucht) durch Geberländer finanziert zu werden nicht schaffen, dann bedeutet das doch entweder Zeitbedingte Transferunionen mit strengen Auflagen, eine nötige Abwertung des Euros, oder der Euro austritt.

Und ich finde es fraglich, ob wir uns diese Zeitbedinge Transferunion überhaupt leisten können. Und Moralisch der letzte dreck, dass man das einfach macht.
Und dann sagen die wir wollen keine Euro-Bonds (ESM-Vertrag Art.21 unter betrachtung von Art.9 Absatz 3 anschauen :rolleyes: )
Zuletzt geändert von tricky1 am Freitag 13. Juli 2012, 23:51, insgesamt 1-mal geändert.
bataisk
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von bataisk »

http://www.ftd.de/politik/konjunktur/:s ... 62024.html[/quote]

Lieber Flassbeck-Jünger,

es gibt bloß einen Inflationshöchstwert und dieser ist nur für die EZB verpflichtend!!!

Da es in Deutschland Anfang der Neunziger einen starken Anstieg der Lohnstückkosten gegeben hat, ist es trotz anschließender Lohnzurückhaltungen nicht zum Niedriglohnland geworden.

Griechenland hat sich hohe Lohnerhöhungen ohne Produktivitätszuwächse und einen aufgeblähten kreditfinanzierten öffentlichen Dienst erlaubt, was zu staatlichen Haushaltsproblemen und dem Fehlen eigener großer Industrieanlagen geführt hat.[/quote]


Ja, die Meinung Flassbecks ist eine unter vielen.Nachdem aber die vorherrschende Wirtschaftsphilosophie in die Krise geführt hat, sollte man vielleicht über Alternativen nachdenken.Was die Schuldenproblematik Griechenlands und anderer Staaten angeht so gibt es dafür nicht nur eine Ursache.Eine davon sind Handelsungleichgewichte,die in einem einheitlichen Währungsraum ohne einen "Länderfinanzausgleich" zwangsläufig entstehen.
Die Möglichkeit sich mit billigen Geld zu verschulden hat zweifelsohne mit zur jetzigen Situation beigetragen.Eine Frage wird aber prinzipiell nie gestellt-weshalb sich alle Staaten ununterbrochen über die Finanzmärkte refinanzieren müssen oder anders ausgedrückt,sich ständig verschulden müssen.Sollte es nicht so sein,das man beide Seiten der Medaille betrachten muss-einmal die Ausgabenseite aber natürlich auch die Einnahmeseite.Wenn man bestimmte gesellschaftliche Gruppen immer weniger an der Finanzierung des Staates beteiligt,dann allerdings bleibt wohl nur noch die Verschuldung um die bisherigen Aufgaben im gleichen Umfang weiter leisten zu können oder man beginnt den Staat Stück für Stück zu demontieren um zu sparen.Das dies aber nicht wirklich funktioniert zeigen die USA.Dort hat man bereits viele ehemals staatl. Aufgaben privatisiert ohne das es wirklich zu einer Entlastung der Haushalte gekommen wäre,eher ist das Gegenteil eingetreten.
Antisozialist
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Antisozialist »

bataisk » Sa 14. Jul 2012, 10:25 hat geschrieben:http://www.ftd.de/politik/konjunktur/:s ... 62024.html

Ja, die Meinung Flassbecks ist eine unter vielen.Nachdem aber die vorherrschende Wirtschaftsphilosophie in die Krise geführt hat, sollte man vielleicht über Alternativen nachdenken.Was die Schuldenproblematik Griechenlands und anderer Staaten angeht so gibt es dafür nicht nur eine Ursache.Eine davon sind Handelsungleichgewichte,die in einem einheitlichen Währungsraum ohne einen "Länderfinanzausgleich" zwangsläufig entstehen.
Die Möglichkeit sich mit billigen Geld zu verschulden hat zweifelsohne mit zur jetzigen Situation beigetragen.Eine Frage wird aber prinzipiell nie gestellt-weshalb sich alle Staaten ununterbrochen über die Finanzmärkte refinanzieren müssen oder anders ausgedrückt,sich ständig verschulden müssen.Sollte es nicht so sein,das man beide Seiten der Medaille betrachten muss-einmal die Ausgabenseite aber natürlich auch die Einnahmeseite.Wenn man bestimmte gesellschaftliche Gruppen immer weniger an der Finanzierung des Staates beteiligt,dann allerdings bleibt wohl nur noch die Verschuldung um die bisherigen Aufgaben im gleichen Umfang weiter leisten zu können oder man beginnt den Staat Stück für Stück zu demontieren um zu sparen.Das dies aber nicht wirklich funktioniert zeigen die USA.Dort hat man bereits viele ehemals staatl. Aufgaben privatisiert ohne das es wirklich zu einer Entlastung der Haushalte gekommen wäre,eher ist das Gegenteil eingetreten.
Sie haben leider nicht geschrieben, was Sie unter vorherrschender Wirtschaftphilosophie verstehen.

Griechenland Volkswirtschaft besteht aus einer riesigen, fast leistungsunfähigen Staatswirtschaft und einer stark regulierten Privatwirtschaft. Als freie Marktwirtschaft kann man das nicht gerade bezeichnen.

Staaten neigen zur wachsenden Verschuldung, weil Politiker kurz- und mittelfristige Wahlerfolge für ihr berufliches Überleben benötigen.

Deutschland hat ganz andere Exportschlager als Südeuropa. Selbst wenn wir unserer Industrie irgendwelche Steine wie Zwangslohnerhöhungen in den Weg legen würden, ginge es dortigen Staaten wirtschaftlich nicht besser.

Dass reiche Menschen nicht zur staatlichen Finanzierung beitragen würden, ist eine Lüge, die sich hartnäckig in linken Kreisen hält. Selbst wenn ein hier lebender Reicher alle seine Einkünfte im Ausland versteuern kann, zahlt er in Deutschland mehr indirekte Steuern als ein Normalverdiener insgesamt an Abgaben.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
pudding

Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von pudding »

Antisozialist » Sa 14. Jul 2012, 10:54 hat geschrieben:
Sie haben leider nicht geschrieben, was Sie unter vorherrschender Wirtschaftphilosophie verstehen.

Griechenland Volkswirtschaft besteht aus einer riesigen, fast leistungsunfähigen Staatswirtschaft und einer stark regulierten Privatwirtschaft. Als freie Marktwirtschaft kann man das nicht gerade bezeichnen.

Staaten neigen zur wachsenden Verschuldung, weil Politiker kurz- und mittelfristige Wahlerfolge für ihr berufliches Überleben benötigen.

Deutschland hat ganz andere Exportschlager als Südeuropa. Selbst wenn wir unserer Industrie irgendwelche Steine wie Zwangslohnerhöhungen in den Weg legen würden, ginge es dortigen Staaten wirtschaftlich nicht besser.

Dass reiche Menschen nicht zur staatlichen Finanzierung beitragen würden, ist eine Lüge, die sich hartnäckig in linken Kreisen hält. Selbst wenn ein hier lebender Reicher alle seine Einkünfte im Ausland versteuern kann, zahlt er in Deutschland mehr indirekte Steuern als ein Normalverdiener insgesamt an Abgaben.
Gelt, das ist dir ein Dorn im Auge, ein reduzierter Umsatzsteuersatz für Bonzenfahrzeuge zum Beispiel oder günstiger Sprit für Reichenkarren würde dir gut gefallen. Die indirekten Steuern für Reiche liessen sich durchaus reduzieren indem die Reichen sich etwas einschränken würden.
Wie kommt man auf die perfide Idee indirekte Steuern, sprich Verbrauchssteuern, als Argument für Steuergerechtigkeit für Reiche ins Feld zu führen?
Einfach bizarr, bizarr und krank.
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