Was würde passieren, wenn WIR aus dem Euro aussteigen?

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Ferit
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Was würde passieren, wenn WIR aus dem Euro aussteigen?

Beitrag von Ferit »

Diese Frage meine ich wirklich ernst.

Was wären die Folgen für uns Deutsche, wenn die Bundesrepublik am 1. Juli sagt "Wir steigen aus dem Euro aus!". (Es heißt immer rechtlich sei dies unmöglich, aber dieser Fall interessiert mich nicht.)

Ich lese in den verschiedenen Online-Artikeln der Zeitungen immer wieder Horrorszenarien, aber warum alles bei diesem "Worst Case" so "schlimm" sein wird, lese ich konkret nie. Warum brauchen wir den Euro? Was würde passieren, wenn wir aussteigen? Wieso gäbe es diese Folgen? Warum wären sie nicht absehbar?

Danke euch.

Falls es bereits einen solchen Thread gibt, sorry. Ich habe ihn nicht gefunden.
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Skull
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Re: Was würde passieren, wenn WIR aus dem Euro aussteigen?

Beitrag von Skull »

Ferit » Fr 15. Jun 2012, 11:10 hat geschrieben:Was wären die Folgen für uns Deutsche, wenn die Bundesrepublik am 1. Juli sagt "Wir steigen aus dem Euro aus!". (Es heißt immer rechtlich sei dies unmöglich, aber dieser Fall interessiert mich nicht.)
Wir können nicht innerhalb von 2 Wochen aus dem Euro aussteigen.
Weder rechtlich, noch praktisch.

Wenn die Bundesrepublik aber am 01. Juli verkünden sollte,
das sie in einem halben Jahr aussteigen wird, sollte einiges passieren.
Auf Sicht von 12 - 18 Monaten.

Exportunternehmen würden massiv an Aufträgen verlieren.
Die Arbeitslosigkeit würde dementsprechend kurzfristig stark ansteigen.
Das Steueraufkommen für den Staat würde dementsprechend massiv fallen.
Das Defizit der Bundesrepublik würde dementsprechend stark steigen.

Die Verpflichtungen der Bundesrepublik gegenüber der EU würden aber natürlich weiter bestehen bleiben.

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Ferit
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Re: Was würde passieren, wenn WIR aus dem Euro aussteigen?

Beitrag von Ferit »

Skull » Fr 15. Jun 2012, 11:17 hat geschrieben:Wir können nicht innerhalb von 2 Wochen aus dem Euro aussteigen.
Weder rechtlich, noch praktisch.

Wenn die Bundesrepublik aber am 01. Juli verkünden sollte,
das sie in einem halben Jahr aussteigen wird, sollte einiges passieren.
Auf Sicht von 12 - 18 Monaten.
Entschuldige. Das Datum habe ich zufällig gewählt, das habe ich nicht als besonders wichtig eingestuft, wann der Ausstieg stattfinden sollte.
Skull » Fr 15. Jun 2012, 11:17 hat geschrieben:Exportunternehmen würden massiv an Aufträgen verlieren.
Die Arbeitslosigkeit würde dementsprechend kurzfristig stark ansteigen.
Das Steueraufkommen für den Staat würde dementsprechend massiv fallen.
Das Defizit der Bundesrepublik würde dementsprechend stark steigen.
Genau das lese ich immer wieder und stelle mir die Frage: warum?
Skull » Fr 15. Jun 2012, 11:17 hat geschrieben:Die Verpflichtungen der Bundesrepublik gegenüber der EU würden aber natürlich weiter bestehen bleiben.
Und auch die Forderungen, oder nicht?

Mir stellt sich weiterhin noch die Frage, was der Euro noch Wert ist, wenn die größte Volkswirtschaft des Euros aussteigt. :?:
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Re: Was würde passieren, wenn WIR aus dem Euro aussteigen?

Beitrag von Skull »

Ferit » Fr 15. Jun 2012, 11:25 hat geschrieben: Genau das lese ich immer wieder und stelle mir die Frage: warum?
Ferit » Fr 15. Jun 2012, 11:25 hat geschrieben:Mir stellt sich weiterhin noch die Frage, was der Euro noch Wert ist, wenn die größte Volkswirtschaft des Euros aussteigt.
Du beantwortest es Dir doch gerade selbst.
Wenn Deutschland (wieder) eine eigene Währung hätte, würde diese ja gegenüber dem Euro (respektive andere Währungen) massiv aufgewertet.

Das verkraftet ein exportlastiges Land kurzfristig eben nicht. Man wird dann "Knall auf Fall" teuer. Zu teuer.
Skull » Fr 15. Jun 2012, 11:17 hat geschrieben:Und auch die Forderungen, oder nicht?
Welche Forderungen an die (Institution) EU ?

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Re: Was würde passieren, wenn WIR aus dem Euro aussteigen?

Beitrag von Dampflok »

Ferit » Fr 15. Jun 2012, 11:10 hat geschrieben:Diese Frage meine ich wirklich ernst.

Was wären die Folgen für uns Deutsche, wenn die Bundesrepublik am 1. Juli sagt "Wir steigen aus dem Euro aus!". (Es heißt immer rechtlich sei dies unmöglich, aber dieser Fall interessiert mich nicht.)

Ich lese in den verschiedenen Online-Artikeln der Zeitungen immer wieder Horrorszenarien, aber warum alles bei diesem "Worst Case" so "schlimm" sein wird, lese ich konkret nie. Warum brauchen wir den Euro? Was würde passieren, wenn wir aussteigen? Wieso gäbe es diese Folgen? Warum wären sie nicht absehbar?
Wie geht es denn z.B. der Schweiz?


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Re: Was würde passieren, wenn WIR aus dem Euro aussteigen?

Beitrag von Muninn »

"Es wird nicht so sein, dass der Süden bei den sogenannten reichen Ländern abkassiert. Dann nämlich würde Europa auseinanderfallen. [...] Es gibt eine 'no bail out rule'. Das heißt, wenn sich ein Land durch eigenes Verhalten hohe Defizite zulegt, dann ist weder die Gemeinschaft noch ein Mitgliedstaat verpflichtet, diesem Land zu helfen."
Finanzstaatssekretär Horst Köhler über die Folgen einer EG-Währungsunion 06.04.1992

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13679245.html

Diese ganzen Verträge wenn man sie denn so nennen kann, sind doch längst Makulatur geworden.

Was würde passieren? Europa würde seinen Zahlmeister verlieren. Es gibt genügend Bsp. in unserer Nachbarschaft wo man ohne den Euro gut leben kann. Wir brauchen den Euro nicht und wir haben ihn nie gebrauch. Nur der Euro braucht Deutschland.
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Re: Was würde passieren, wenn WIR aus dem Euro aussteigen?

Beitrag von logiCopter »

:? Sicher wäre da nur eins: Wenn wir aus dem Euro aussteigen, steigen alle anderen auch sofort aus.

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Re: Was würde passieren, wenn WIR aus dem Euro aussteigen?

Beitrag von ThorsHamar »

Skull » Fr 15. Jun 2012, 11:31 hat geschrieben:Du beantwortest es Dir doch gerade selbst.
Wenn Deutschland (wieder) eine eigene Währung hätte, würde diese ja gegenüber dem Euro (respektive andere Währungen) massiv aufgewertet.

Das verkraftet ein exportlastiges Land kurzfristig eben nicht. Man wird dann "Knall auf Fall" teuer. Zu teuer.Welche Forderungen an die (Institution) EU ?

mfg
Die europäische Wirtschaft hat insgesamt seit 1945 gut funktioniert, selbstregulierend, mit D-Mark und Drachme, um 2 Eckpunkte zu nennen.
Eine Abkehr vom weltwirtschaftabhängigen Export wäre gleichzeitig eine Chance, nämlich eine Hinwendung zum Mittelstand, welcher sowieso das Rückgrat des deutschen Sozialstaates darstellt.
Die notwendige Anpassung von Währungen ist jedenfalls momentan praktisch unmöglich, deshalb gibt es ja die Verwerfungen und alle Deutschen zahlen als Steuerzahler, und ein paar Deutsche verdienen sich dumm und dämlich, an denselben Verwerfungen!!!

Ein paar interessante Gedanken zum Thema habe ich hier gefunden:http://www.finanzen-weblog.de/geldanlag ... stieg.html
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Re: Was würde passieren, wenn WIR aus dem Euro aussteigen?

Beitrag von Ferit »

logiCopter » Fr 15. Jun 2012, 11:38 hat geschrieben::? Sicher wäre da nur eins: Wenn wir aus dem Euro aussteigen, steigen alle anderen auch sofort aus.

Wenn die Melkkuh weg ist ...
Eben das denke ich mir auch. Wenn wir aussteigen, dann der Rest erst doch Recht. Und ich verstehe nach wie vor nicht, warum wir auf einmal zu teuer exportieren sollten bzw. unsere Produkte nicht los werden? Wenn nicht Deutschland, dann wer? :?:
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Re: Was würde passieren, wenn WIR aus dem Euro aussteigen?

Beitrag von Ferit »

Dampflok » Fr 15. Jun 2012, 11:34 hat geschrieben:
Wie geht es denn z.B. der Schweiz?


.
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Re: Was würde passieren, wenn WIR aus dem Euro aussteigen?

Beitrag von frems »

logiCopter » Fr 15. Jun 2012, 12:38 hat geschrieben::? Sicher wäre da nur eins: Wenn wir aus dem Euro aussteigen, steigen alle anderen auch sofort aus.

Wenn die Melkkuh weg ist ...
Wieso sollte die Melkkuh bei einem Euro-Ausstieg denn weg sein? Transferzahlungen und Verflechtungen der Banken sowie der Wirtschaft gibt's doch weiterhin. So wie das Euro-Land Österreich stark von osteuropäischen Ländern abhängig ist, ganz gleich ob diese den Euro haben oder nicht, so waren es die Briten mit ihrem Pfund, die als erstes das Portemonnaie öffneten, als Irlands Wirtschaft ins Schwanken kam. Und wie weit Deutschlands Wirtschaft und die deutschen Banken in ganz Europa aktiv sind, ist doch auch bekannt. :?:
Ferit hat geschrieben: Keine Ahnung, wie es der Schweiz geht. Wie geht es ihr?
Nicht nennenswert besser, zumal deren Geheimrezept nicht funktioniert, wenn alle Länder versuchen sollten, so wie sie zu sein. In einer großen Industrienation wie Deutschland klappt dies eh nicht.
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Re: Was würde passieren, wenn WIR aus dem Euro aussteigen?

Beitrag von Skull »

Muninn » Fr 15. Jun 2012, 11:38 hat geschrieben:Es gibt genügend Bsp. in unserer Nachbarschaft wo man ohne den Euro gut leben kann. Wir brauchen den Euro nicht und wir haben ihn nie gebrauch. Nur der Euro braucht Deutschland.
ThorsHamar » Fr 15. Jun 2012, 11:46 hat geschrieben: Die europäische Wirtschaft hat insgesamt seit 1945 gut funktioniert, selbstregulierend, mit D-Mark und Drachme, um 2 Eckpunkte zu nennen.
Mag ja alles sein.

Die Frage lautete aber:

Was wären die Folgen für uns Deutsche, wenn die Bundesrepublik am 1. Juli sagt "Wir steigen aus dem Euro aus!".

Was passiert dann ?
Ferit » Fr 15. Jun 2012, 11:51 hat geschrieben: Und ich verstehe nach wie vor nicht, warum wir auf einmal zu teuer exportieren sollten bzw. unsere Produkte nicht los werden? Wenn nicht Deutschland, dann wer? :?:
Was ist daran nicht zu verstehen ?

Wenn ein Land kurzfristig eine massive Währungsaufwertung erfährt, werden deren Produkte um diese Aufwertung teurer.

Die Schweiz war doch vor einigen Monaten das beste Beispiel. Erfuhren eine Aufwertung von 40 %.
Mit entsprechenden Problemen. Und die Schweiz ist im Gegensatz zu Deutschland weniger Industrie und Exportlastig.

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Re: Was würde passieren, wenn WIR aus dem Euro aussteigen?

Beitrag von d'Artagnan »

Skull » Fr 15. Jun 2012, 11:17 hat geschrieben:(...)
Die Verpflichtungen der Bundesrepublik gegenüber der EU würden aber natürlich weiter bestehen bleiben.

mfg
Hm, das ist nicht unbedingt gesagt.
Ein Austritt aus dem Euro ist rechtlich nicht fixiert. Der müsste formal mit einem Austritt aus der EU verknüpft sein. Und wenn man außerhalb der EU steht, werden Vorgaben aus Brüssel hinfällig.
Hinzu kommt:
Viele EU-"Partner" von Griechenland bis Frankreich sind ja offensichtlich selbst vertragsbrüchig (siehe "no bailout" Klausel!).
Gerade Griechenland zeigt ja, dass man sich keinen Deut um Verträge kümmern muss, wenn es um den eigenen Vorteil geht, ohne dass einem wirklich Sanktionen drohen.
Ein Vertrag, der vom Vertragspartner verletzt wird, verliert seine Legitimität.

Sicher:
Schon aus ideologischen Gründen ist der Austritt Deutschlands aus der EU und aus dem Euro natürlich ein extrem unwahrscheinliches Szenario.



Mein Vorschlag:
Wir bleiben in EU und Eurozone und setzen folgendes Programm um:

1. Auszahlung einer Prämie von 12.500 Euro an jeden Bundesbürger (Gesamtsumme: 1 Billionen, exakt der Umfang des Rettungsfonds), damit diese sich eine Rettungseinlage in Form von Schweizer Franken oder Goldmünzen bilden können.

2. Herabsetzung des deutschen Renteneintrittalters auf 50 Jahre (ab diesem Alter gilt man ja sowieso als schwer vermittelbar und fällt aus der Arbeitslosenstatistik heraus...)

3. Kaufen von hunderten von Panzern, Ubooten, Flugzeugträgern, Interkontinentalraketen, und GPS-gestützten raktenbestückten Drohnen

4. Ausrufung des "Kriegs gegen die Heuschrecken" und globale kill-Einsätze im Rahmen des Hedge-Fonds-Abwehrprogramms

Sollte dann die Ratingnote Deutschlands endlich auf D gesunken sein:

5. Einführung von Eurobonds

6. Transfer der leckenden Fässer aus dem Endlager Asse nach Brüssel und ins Kanzleramt

7. Wahlkampflose Übergabe der Regierungsgeschäfte an Rot-Grün

8. Emigration nach Neuseeland!

:| ;)
Zuletzt geändert von d'Artagnan am Freitag 15. Juni 2012, 13:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Was würde passieren, wenn WIR aus dem Euro aussteigen?

Beitrag von Skull »

d'Artagnan » Fr 15. Jun 2012, 12:09 hat geschrieben:Mein Vorschlag:
Wir bleiben in EU und Eurozone und setzen folgendes Programm um:

1. Auszahlung einer Prämie von 12.500 Euro an jeden Bundesbürger (Gesamtsumme: 1 Billionen, exakt der Umfang des Rettungsfonds), damit diese sich eine Rettungseinlage in Form von Schweizer Franken oder Goldmünzen bilden können.

2. Herabsetzung des deutschen Renteneintrittalters auf 50 Jahre (ab diesem Alter gilt man ja sowieso als schwer vermittelbar und fällt aus der Arbeitslosenstatistik heraus...)

3. Kaufen von hunderten von Panzern, Ubooten, Flugzeugträgern, Interkontinentalraketen, und GPS-gestützten raktenbestückten Drohnen

4. Ausrufung des "Kriegs gegen die Heuschrecken" und globale kill-Einsätze im Rahmen des Hedge-Fonds-Abwehrprogramms

Sollte dann die Ratingnote Deutschlands endlich auf D gesunken sein:

5. Einführung von Eurobonds

6. Transfer der leckenden Fässer aus dem Endlager Asse nach Brüssel und ins Kanzleramt

7. Wahlkampflose Übergabe der Regierungsgeschäfte an Rot-Grün

8. Emigration nach Neuseeland!

:| ;)
Ist ja schön.

Aber darum ging es den Threadersteller wohl doch nicht.

mlg
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Re: Was würde passieren, wenn WIR aus dem Euro aussteigen?

Beitrag von Dampflok »

Ferit » Fr 15. Jun 2012, 11:52 hat geschrieben:
Keine Ahnung, wie es der Schweiz geht. Wie geht es ihr?
Offenbar denkt kein Schweizer der bei Trost ist daran, dem Euro beitreten zu wollen. Trotz Grenzkontrollen und Zoll.


.
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Re: Was würde passieren, wenn WIR aus dem Euro aussteigen?

Beitrag von tricky1 »

Könnte die Aufwertung der neuen nationalen Währung in Deutschland (und die damit entstehenden Probleme), nicht durch das nötige Gelddrucken der neuen Währung halbwegs oder ausreichend unterbunden werden? Für das gedruckte Geld gäbe es ja genug Investitionen in Deutschland.

Natürlich ist hier jedem klar (selbst wenn der eine, oder andere, einen solchen Schritt befürworten würde), dass ein Euro geschweige denn EU Austritt Deutschlands sehr sehr unwahrscheinlich ist. Die Frage von OP bezog sich ja auf die theoretischen Folgen. Wir User hier im Forum entscheiden ja nicht über die Zukunft Europas oder des Euros, weshalb solche theoretischen Diskussionen doch ohnehin unser täglich Brot ist. Von daher, würde ich schon sagen, dass wir beim Thema bleiben und die Fragestellung von OP diskutieren.

Was alternativ in Europa getan werden kann, dafür gibt es genug Threads.
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Re: Was würde passieren, wenn WIR aus dem Euro aussteigen?

Beitrag von Ferit »

Skull » Fr 15. Jun 2012, 12:02 hat geschrieben: Die Schweiz war doch vor einigen Monaten das beste Beispiel. Erfuhren eine Aufwertung von 40 %.
Mit entsprechenden Problemen. Und die Schweiz ist im Gegensatz zu Deutschland weniger Industrie und Exportlastig.

mfg
Und die Nachfrage aus den anderen Ländern bleibt dann schlagartig aus, weil die neue D-Mark aufgewertet wird? Ich würde es ja verstehen, wenn es ausschließlich Luxusgüter wären, die wir ins Ausland verticken, aber dem ist nicht so. Wenn wir Exportweltmeister in Europa sind, woher sollen die Importeure ihren Bedarf dann decken, wenn nicht aus Deutschland?
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Re: Was würde passieren, wenn WIR aus dem Euro aussteigen?

Beitrag von Ferit »

tricky1 » Fr 15. Jun 2012, 12:40 hat geschrieben:Könnte die Aufwertung der neuen nationalen Währung in Deutschland (und die damit entstehenden Probleme), nicht durch das nötige Gelddrucken der neuen Währung halbwegs oder ausreichend unterbunden werden? Für das gedruckte Geld gäbe es ja genug Investitionen in Deutschland.
Berechtigte Frage, finde ich. Bei einer nationalen Währung kann ich doch das Land, falls eine Aufwertung stattfindet, doch mit Geld überfluten - oder etwa nicht? :?: Würde man / Könnte man somit nicht einer Aufwertung entgegensteuern?
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Re: Was würde passieren, wenn WIR aus dem Euro aussteigen?

Beitrag von logiCopter »

frems » Fr 15. Jun 2012, 12:54 hat geschrieben: Wieso sollte die Melkkuh bei einem Euro-Ausstieg denn weg sein? Transferzahlungen und Verflechtungen der Banken sowie der Wirtschaft gibt's doch weiterhin.
Transferzahlungen gab es auch schon vor dem Euro. Man nannte es damals "Stützungskäufe". Und die haben auch meistens schnell und bestens geholfen, weil sie freiwillig und deshalb von kaufmännischer Vernunft geprägt sein konnten. Da war mit Erpressung wegen gleicher Währung nämlich nichts zu machen.
Wenn heute ein Land käme, das den Euro nicht hat, aber wie die griechenische Linke propagiert, "wir zahlen unsere Schulden nicht zurück und wir sparen auch nicht und ihr müsst unsere Schulden mit übernehmen", dann würde man es auslachen.
DAS ist das eigentliche Problem des Euro, dass sich so eine unverschämte Erpressung im Euroraum überhaupt jemand öffentlich zu propagieren trauen kann und dabei noch ernstgenommen werden muss.
Wenn die griechische Linke dafür nicht die entsprechende Abfuhr erhält, entweder bei der Wahl vom eigenen Volk oder eben nach der Wahl von den anderen EU-Mitgliedern, dann wird der ganze Euro-Raum bald nur noch "griechisch", d. h. von Betrügern, Fälschern und Erpressern verwaltet werden.


Nicht nennenswert besser, zumal deren Geheimrezept nicht funktioniert, wenn alle Länder versuchen sollten, so wie sie zu sein. In einer großen Industrienation wie Deutschland klappt dies eh nicht.
So so, "nicht nennenswert besser". :rolleyes:
Wenn man sich die Katastrophisierungen der Euro-Austrittsapokalyptiker so anhört, dann müssten die Schweiz, Schweden oder Norwegen eigentlich längst völlig bankrott und im Elend versunken sein. Mit "nicht nenneswert besser" kann man auf Dauer jedenfalls besser leben als im Schwitzkasten von Erpressern und Fälschern.
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Re: Was würde passieren, wenn WIR aus dem Euro aussteigen?

Beitrag von Skull »

Dampflok » Fr 15. Jun 2012, 12:33 hat geschrieben:Offenbar denkt kein Schweizer der bei Trost ist daran, dem Euro beitreten zu wollen.
Aber sie haben sich trotzdem (freiwillig) an den Euro gebunden.
tricky1 » Fr 15. Jun 2012, 12:40 hat geschrieben:Könnte die Aufwertung der neuen nationalen Währung in Deutschland (und die damit entstehenden Probleme), nicht durch das nötige Gelddrucken der neuen Währung halbwegs oder ausreichend unterbunden werden? Für das gedruckte Geld gäbe es ja genug Investitionen in Deutschland.
Coole Idee. Aber weder sinnvoll, noch sonst was.
Ferit » Fr 15. Jun 2012, 12:44 hat geschrieben:Und die Nachfrage aus den anderen Ländern bleibt dann schlagartig aus, weil die neue D-Mark aufgewertet wird?
Kurzfristig. Sicher.
Ferit » Fr 15. Jun 2012, 12:44 hat geschrieben: Berechtigte Frage, finde ich. Bei einer nationalen Währung kann ich doch das Land, falls eine Aufwertung stattfindet, doch mit Geld überfluten - oder etwa nicht? Würde man / Könnte man somit nicht einer Aufwertung entgegensteuern?
Das ist aber eine schwachsinnige Idee.

Und mit der Bundesbank auch (zum Glück) nicht machbar.

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Re: Was würde passieren, wenn WIR aus dem Euro aussteigen?

Beitrag von Ferit »

Skull » Fr 15. Jun 2012, 12:54 hat geschrieben: Das ist aber eine schwachsinnige Idee.
Warum ist diese Idee schwachsinnig, die mich als vollkommen verblödet hinstellt? Warum?
Skull » Fr 15. Jun 2012, 12:54 hat geschrieben: Und mit der Bundesbank auch (zum Glück) nicht machbar.
Merkst du mein Problem? Ich bekomme keine Erklärung, warum Ideen als schwachsinnig und idiotisch hingestellt werden.
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Re: Was würde passieren, wenn WIR aus dem Euro aussteigen?

Beitrag von Skull »

Ferit » Fr 15. Jun 2012, 13:04 hat geschrieben:Merkst du mein Problem? Ich bekomme keine Erklärung, warum Ideen als schwachsinnig und idiotisch hingestellt werden.
Sorry.

Aber das einfache Drucken von Geld, um die eigene Währung abzuwerten ist schwachsinnig.

Kannst Dir ja mal ein gutes Vwl-Buch zur Hand nehmen.

Auch solltest Du Dir zu Gemüte führen, welche Aufgabe die Bundesbank hat,
warum sie autonom ist und welche historischen Gründe (Verfehlungen) es dafür gab.

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Re: Was würde passieren, wenn WIR aus dem Euro aussteigen?

Beitrag von frems »

logiCopter » Fr 15. Jun 2012, 13:51 hat geschrieben: Transferzahlungen gab es auch schon vor dem Euro. Man nannte es damals "Stützungskäufe". Und die haben auch meistens schnell und bestens geholfen, weil sie freiwillig und deshalb von kaufmännischer Vernunft geprägt sein konnten. Da war mit Erpressung wegen gleicher Währung nämlich nichts zu machen.
Wenn heute ein Land käme, das den Euro nicht hat, aber wie die griechenische Linke propagiert, "wir zahlen unsere Schulden nicht zurück und wir sparen auch nicht und ihr müsst unsere Schulden mit übernehmen", dann würde man es auslachen.
DAS ist das eigentliche Problem des Euro, dass sich so eine unverschämte Erpressung im Euroraum überhaupt jemand öffentlich zu propagieren trauen kann und dabei noch ernstgenommen werden muss.
Wenn die griechische Linke dafür nicht die entsprechende Abfuhr erhält, entweder bei der Wahl vom eigenen Volk oder eben nach der Wahl von den anderen EU-Mitgliedern, dann wird der ganze Euro-Raum bald nur noch "griechisch", d. h. von Betrügern, Fälschern und Erpressern verwaltet werden.
Genau das meinte ich ja, daß es die Transferzahlungen gab. Die Geschichte von der Melkkuh ist älter als der Euro. Auch geht "deutsches" Geld nach beispielsweise Polen, das vorerst noch nicht den Euro hat. Deshalb ist es falsch zu sagen, ein Austritt würde automatisch beinhalten, daß kein Geld mehr in bedürftige Länder fließt (auch wenn bei "Mehr Geld für uns!" die Ohren aller Menschen schnell offen sind), sei es über die Regionalentwicklung oder die Stützung der eigenen Wirtschaft, wie die der Banken, die in solchen Ländereien investierten.

Daß der "griechische Weg" für uns alle eine Lehre für die Zukunft sein sollte, ist ja ganz klar. Ebenso zeigte es, daß man (teure) Fehler machte, die man nun beseitigen sollte, damit so etwas nicht noch einmal passiert, sodaß Europa gestärkt wird, was natürlich nicht von heute auf morgen einfach so geht, sondern wohlmöglich Jahre beansprucht, da auch die Probleme über Jahre entstanden. Das gehört halt dazu, genau wie "unverschämte" Forderungen, die nationale Politiker mal hie und dort von sich geben, um Wählerstimmen zu kriegen. Das hat man aber auch unter der Bundesländer.
So so, "nicht nennenswert besser". :rolleyes:
Wenn man sich die Katastrophisierungen der Euro-Austrittsapokalyptiker so anhört, dann müssten die Schweiz, Schweden oder Norwegen eigentlich längst völlig bankrott und im Elend versunken sein. Mit "nicht nenneswert besser" kann man auf Dauer jedenfalls besser leben als im Schwitzkasten von Erpressern und Fälschern.
Hä? Was haben Schweden und Norwegen denn jetzt damit zu tun? Du wirfst hier aber mal wieder echt viel durcheinander. Die Schweiz hat ihr erwähntes Geheimrezept, den Schweden geht's eher schlechter als Deutschland und das kleine, ölreiche Norwegen ist ebenfalls ein Sonderfall, den man nicht einfach auf andere Länder, egal ob Deutschland oder Griechenland, projizieren kann. Hat aber alles damit nichts zu tun. Diese selektive Auflistung bringt ja nach wie vor nichts. Genau so straucheln genug Nicht-Euro-Länder in Europa. Aber daraus zu schließen, mit dem Euro ginge es ihnen automatisch besser, ist genau so falsch, wie Deine Annahme. Nicht vergessen, "am besten" geht's der deutschen, der österreichischen und der niederländischen Wirtschaft, während die letzten drei Plätze ebenfalls von Euroländern eingenommen werden. Warum sind nur letztere interessant und plötzlich ein Scheinargument für Trugschlüsse? Eignet sich höchstens für Meinungsmache am Stammtisch. Und ja, die Schweiz mit ihren Banken ist kein Erfolgsmodell, das einfach jedes Land kopieren könnte und sich genau so entwickelt, vor allem nicht Länder wie Deutschland, was ja aber auch nicht schlimm ist.
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Re: Was würde passieren, wenn WIR aus dem Euro aussteigen?

Beitrag von logiCopter »

Skull » Fr 15. Jun 2012, 13:02 hat geschrieben:
Wenn ein Land kurzfristig eine massive Währungsaufwertung erfährt, werden deren Produkte um diese Aufwertung teurer.
mfg
Auch so ein nicht belegtes Schauermärchen.
Wie teuer die Produkte werden, bestimmt immer noch der Händler.
Niemand kann ihn daran hindern, seine Produkte für die Hälfte zu verkaufen.
Und wenn die neue (aufgewertete) D-Mark dann 2 Euro wert wäre, macht er dabei nicht mal Verlust.
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Re: Was würde passieren, wenn WIR aus dem Euro aussteigen?

Beitrag von Ferit »

Skull » Fr 15. Jun 2012, 13:08 hat geschrieben:Sorry.

Aber das einfache Drucken von Geld, um die eigene Währung abzuwerten ist schwachsinnig.

Kannst Dir ja mal ein gutes Vwl-Buch zur Hand nehmen.

Auch solltest Du Dir zu Gemüte führen, welche Aufgabe die Bundesbank hat,
warum sie autonom ist und welche historischen Gründe (Verfehlungen) es dafür gab.

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Gut. Sie ist also schwachsinnig. Kannst du mir dann erklären, was daran schwachsinnig ist, dass Japan Geld druckt(e), um gegen die Deflation vorzugehen?
Quelle: Wirtschaftswoche - Japan muss weiter Geld drucken
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Re: Was würde passieren, wenn WIR aus dem Euro aussteigen?

Beitrag von ThorsHamar »

Skull » Fr 15. Jun 2012, 13:08 hat geschrieben:Sorry.



Kannst Dir ja mal ein gutes Vwl-Buch zur Hand nehmen.....
:p Das klingt spannend.
Was soll er denn in dem guten VwL - Buch finden: Wie ES gemacht werden soll, oder wie ES gemacht wurde?
Oder gibt es schon eine Auflage, in welcher das Ende der Luftnummer Euro explizit behandelt wurde, also Entstehung, Durchführung und Ende?
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Re: Was würde passieren, wenn WIR aus dem Euro aussteigen?

Beitrag von Skull »

Ferit » Fr 15. Jun 2012, 13:17 hat geschrieben: Gut. Sie ist also schwachsinnig. Kannst du mir dann erklären, was daran schwachsinnig ist, dass Japan Geld druckt(e), um gegen die Deflation vorzugehen?
Mir ist die Situation in Japan bekannt.
Die haben seit Jahrzehnten das Problem einer Deflation.
Und kommen trotzdem da nicht heraus.

Die EZB hat übrigens auch in den letzten Jahren "Billionen" an Liquidität zur Verfügung gestellt.
Und die Bundesbank auch jede Krise mit Liquidität zu löschen versucht.

Das ist aber alles etwas anderes als Du da gerade vorgeschlagen hast.

Das was Du aber skizzierst, wäre das kurzfristige Drucken von Geld
(ohne Limit, Sinn und Verstand) um einfach die eigene Währung drücken zu wollen.
Ob das überhaupt funktioniert, wäre das eine,
was dann passiert, wenn dieses Geld irgendwann nachfragewirksam wird, wäre das andere. (Inflation).
ThorsHamar » Fr 15. Jun 2012, 13:22 hat geschrieben: :p Das klingt spannend.
Was soll er denn in dem guten VwL - Buch finden
Er wird dort finden, was passiert(e), wenn ein Land einfach mal so Geld druckt.

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Zuletzt geändert von Skull am Freitag 15. Juni 2012, 14:25, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Was würde passieren, wenn WIR aus dem Euro aussteigen?

Beitrag von logiCopter »

frems » Fr 15. Jun 2012, 14:10 hat geschrieben: Daß der "griechische Weg" für uns alle eine Lehre für die Zukunft sein sollte, ist ja ganz klar.
Dann sollte man auch nicht dafür propagieren, sich von radikalen Griechen erpressen zu lassen und ihre Schulden zu übernehmen. Sonst hat man die Lehre nicht verstanden und begibt sich mit auf den "griechischen Weg".


Hä? Was haben Schweden und Norwegen denn jetzt damit zu tun?
Sie haben alle keinen Euro.
Sie sind frei. :)


Du wirfst hier aber mal wieder echt viel durcheinander. Die Schweiz hat ihr erwähntes Geheimrezept, den Schweden geht's eher schlechter als Deutschland und das kleine, ölreiche Norwegen ist ebenfalls ein Sonderfall, den man nicht einfach auf andere Länder, egal ob Deutschland oder Griechenland, projizieren kann.
Dann nimm halt die Polen. :rolleyes:
http://www.owc.de/2012/06/01/polens-wir ... st-weiter/


Genau so straucheln genug Nicht-Euro-Länder in Europa.
Du sagst es.
Sollen wir auch gleich deren Schulden mit übernehmen, oder erst, wenn sie sich in die Eurozone hineingefälscht haben ?
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Re: Was würde passieren, wenn WIR aus dem Euro aussteigen?

Beitrag von Ferit »

Skull » Fr 15. Jun 2012, 13:22 hat geschrieben:Mir ist die Situation in Japan bekannt.
Die haben seit Jahrzehnten das Problem einer Deflation.
Und kommen trotzdem da nicht heraus.

Die EZB hat übrigens auch in den letzten Jahren "Billionen" an Liquidität zur Verfügung gestellt.
Und die Bundesbank auch jede Krise mit Liquidität zu löschen versucht.

Das ist aber alles etwas anderes als Du da gerade vorgeschlagen hast.

Das was Du aber skizzierst, wäre das kurzfristige Drucken von Geld
(ohne Limit, Sinn und Verstand) um einfach die eigene Währung drücken zu wollen.
Heißt das nun, dass Japan langfristig, mit Limit, Sinn und Verstand Geld gedruckt hat? (Ob sie es noch immer tun, weiß ich nicht.)
Woran merkt man, dass es Limit, Sinn und Verstand hat und völlig frei von Schwachsinn ist?
Skull » Fr 15. Jun 2012, 13:22 hat geschrieben: Ob das überhaupt funktioniert, wäre das eine,
Hat man das schon getestet? Wenn ja, wann und was waren die Folgen?
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Re: Was würde passieren, wenn WIR aus dem Euro aussteigen?

Beitrag von Skull »

logiCopter » Fr 15. Jun 2012, 13:15 hat geschrieben:Auch so ein nicht belegtes Schauermärchen.
Wie teuer die Produkte werden, bestimmt immer noch der Händler.
Niemand kann ihn daran hindern, seine Produkte für die Hälfte zu verkaufen.
Und ?

Dann verkauft er eben seine bestehenden Produkte zur Hälfte.
Und entlässt gleichzeitig 50 % seiner Belegschaft.

Glaubt nur ganz fest daran, das ein Euroaustritt seitens Deutschlands kurzfristig halb so wild wäre.
Alles kein Problem. Auf diesem Niveau mache ich aber nicht (mehr) mit.

mlg
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Re: Was würde passieren, wenn WIR aus dem Euro aussteigen?

Beitrag von ThorsHamar »

[Er wird dort finden, was passiert(e), wenn ein Land einfach mal so Geld druckt.

mfg[/quote]

Achso, nur darum ging es. :cool: Aber selbst in dem Fall ist ein gutes VwL - Buch kaum ein Spiegel der Wirklichkeit Euro.
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Re: Was würde passieren, wenn WIR aus dem Euro aussteigen?

Beitrag von Skull »

Ferit » Fr 15. Jun 2012, 13:28 hat geschrieben:Woran merkt man, dass es Limit, Sinn und Verstand hat und völlig frei von Schwachsinn ist?
Am Erfolg, Mißerfolg und an den Märkten. Nennt sich auch Vertrauen.
An dem sichtbaren Ergebnis in einer Volkswirtschaft.
Ferit » Fr 15. Jun 2012, 13:28 hat geschrieben: Hat man das schon getestet? Wenn ja, wann und was waren die Folgen?
Man hat es nicht getestet. Man hat es in verschiedenen Ländern sehen können.

Auch will ich kein Test-Rabbit sein.

mfg
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Re: Was würde passieren, wenn WIR aus dem Euro aussteigen?

Beitrag von Ferit »

Skull » Fr 15. Jun 2012, 13:34 hat geschrieben:Am Erfolg, Mißerfolg und an den Märkten. Nennt sich auch Vertrauen.
An dem sichtbaren Ergebnis in einer Volkswirtschaft.
Schön, dass wir im Moment innerhalb der Eurozone so viel Vertrauen haben! :D

Vertrauen.. Wenn Deutschland aussteigen und die Euro-Zone somit auch de facto hinfällig wäre, zu wem hätten die Märkte wohl am ehesten Vertrauen? Doch nicht zum Syriza-Hellas oder?
Skull » Fr 15. Jun 2012, 13:34 hat geschrieben:Man hat es nicht getestet. Man hat es in verschiedenen Ländern sehen können.
Wieder bist du mir die Antwort schuldig geblieben. Du sprichst von Ländern ohne konkret zu werden. Welche Länder, zu welcher Zeit waren diese?
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Re: Was würde passieren, wenn WIR aus dem Euro aussteigen?

Beitrag von ThorsHamar »

Skull » Fr 15. Jun 2012, 13:34 hat geschrieben:Am Erfolg, Mißerfolg und an den Märkten. Nennt sich auch Vertrauen.
An dem sichtbaren Ergebnis in einer Volkswirtschaft. Man hat es nicht getestet. Man hat es in verschiedenen Ländern sehen können.

Auch will ich kein Test-Rabbit sein.

mfg
Es geht doch nicht um "die Märkte", es geht einzig und allein um den Finanzmarkt. Und der steuert sein "Vertrauen", denn er spekuliert ja genau damit!!
Du bist die ganze Zeit schon "Test - Rabbit"....
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Re: Was würde passieren, wenn WIR aus dem Euro aussteigen?

Beitrag von tricky1 »

Skull das ist doch wohl situationsabhängig? Und in dieser Situation wäre es doch eine vernünftige Lösung.

Neben den ganzen Projekten, wo wir das Geld reinstecken könnten (Energiewende, Infrastruktur, Schulen u.s.w), können wir damit doch auch die Firmen unterstützen, die kurzfristig wegen der Aufwertung Exporteinbrüche erleiden müssen, bis sich die Situation dann nach 6-12 Monaten oder so wieder abkühlt.

Das Vertrauen würde doch Deutschland nicht Schaden und in bestimmten europäischen Ländern, ist ohnehin noch ein größerer Cut nötig. Spanien, Griechenland oder Italien würden sich nach einigen Monaten doch wieder erholen und hätten langfristig wieder mehr Spielraum und Möglichkeiten mit ihrer eigenen Währung (Ist ja nicht so, als hätten diese Länder wie wir ende der 20iger und anfang der 30iger das Problem eines V-Vertrages und/oder Probleme mit Golddeckung).
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Re: Was würde passieren, wenn WIR aus dem Euro aussteigen?

Beitrag von logiCopter »

Skull » Fr 15. Jun 2012, 14:29 hat geschrieben:Und ?

Dann verkauft er eben seine bestehenden Produkte zur Hälfte.
Und entlässt gleichzeitig 50 % seiner Belegschaft.



mlg
Wieso sollte er "gleichzeitig 50% seiner Belegschaft entlassen" ?
Er verkauft ja nicht die Hälfte seiner Produkte, sondern nur zur Hälfte des ehemaligen €-Preises für D-Mark, die wahrscheinlich eh schnell das Doppelte vom Euro wert ist.
Und damit bezahlt er dann auch seine Arbeiter. :)
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Re: Was würde passieren, wenn WIR aus dem Euro aussteigen?

Beitrag von Falk1990 »

Skull » Fr 15. Jun 2012, 14:08 hat geschrieben:Sorry.

Aber das einfache Drucken von Geld, um die eigene Währung abzuwerten ist schwachsinnig.

Kannst Dir ja mal ein gutes Vwl-Buch zur Hand nehmen.

Auch solltest Du Dir zu Gemüte führen, welche Aufgabe die Bundesbank hat,
warum sie autonom ist und welche historischen Gründe (Verfehlungen) es dafür gab.

mfg
Eine Idee einfach unbegründet als schwachsinnig zu bezeichnen, ist nicht gerade ein toller Diskussionsstil.

Und es ist ja auch alles andere als schwachsinnig:
Würde die Notenbank den Leitzins senken, um eine expansive Geldpolitik - was ja dem umgangssprachlichen "Gelddrucken" gleichkommt - zu betreiben, würden die Zinsen auf Staatsanleihen und andere Wertpapiere des Landes ebenfalls sinken, weshalb die Nachfrage nach der entsprechenden Währung sinken würde. Schließlich werden die Wertpapiere für Anleger aus dem Ausland unattraktiver. Folglich sinkt die Nachfrage nach Währung und es kommt zu einer Abwertung. Umgekehrt führt eine Erhöhung der Leitzinsen zu einer Aufwertung der Währung.

So und nicht anders ist es in den von dir angesprochenen Vwl-Büchern nachzulesen. ;)

LG,
Falk
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Re: Was würde passieren, wenn WIR aus dem Euro aussteigen?

Beitrag von Ferit »

Falk1990 » Fr 15. Jun 2012, 13:54 hat geschrieben: Eine Idee einfach unbegründet als schwachsinnig zu bezeichnen, ist nicht gerade ein toller Diskussionsstil.

Und es ist ja auch alles andere als schwachsinnig:
Würde die Notenbank den Leitzins senken, um eine expansive Geldpolitik - was ja dem umgangssprachlichen "Gelddrucken" gleichkommt - zu betreiben, würden die Zinsen auf Staatsanleihen und andere Wertpapiere des Landes ebenfalls sinken, weshalb die Nachfrage nach der entsprechenden Währung sinken würde. Schließlich werden die Wertpapiere für Anleger aus dem Ausland unattraktiver. Folglich sinkt die Nachfrage nach Währung und es kommt zu einer Abwertung. Umgekehrt führt eine Erhöhung der Leitzinsen zu einer Aufwertung der Währung.

So und nicht anders ist es in den von dir angesprochenen Vwl-Büchern nachzulesen. ;)

LG,
Falk
Finde es auch als schlechten Stil, aber gut...

Danke, dass jemand sich bereit erklärt das zu erklären. Ich hatte mich schon gewundert, was daran schwachsinnig sein soll... Zum "Vertrauen" schrieb' ich ja schon oben etwas, wie von tricky1 auch bestätigt.
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Re: Was würde passieren, wenn WIR aus dem Euro aussteigen?

Beitrag von Skull »

Falk1990 » Fr 15. Jun 2012, 13:54 hat geschrieben:
Eine Idee einfach unbegründet als schwachsinnig zu bezeichnen, ist nicht gerade ein toller Diskussionsstil.
Gut.

Bei einer nationalen Währung kann ich doch das Land, falls eine Aufwertung stattfindet,
doch mit Geld überfluten - oder etwa nicht?
Würde man / Könnte man somit nicht einer Aufwertung entgegensteuern?


Es ist (also) nicht schwachsinnig
zur kurzfristigen Abwertung seiner eigenen nationalen Währung
die Märkte mit (gedruckten) Geld überfluten.

Dann mache Du bitte jetzt hier Dein "Kreuz" und bestätige dieses bitte.


Ich mag jetzt auch nicht mehr. Ich hatte zunächst auf den Eröffnungsbeitrag mehrmals geantwortet.
Wird jetzt wieder eine typische Endlosschleife.

Ich bitte aber noch um Deine Bestätigung.

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Re: Was würde passieren, wenn WIR aus dem Euro aussteigen?

Beitrag von Ferit »

Jetzt ist also mein Beitrag doch nicht schwachsinnig, Skull? Mann, Mann, Mann....
pikant
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Re: Was würde passieren, wenn WIR aus dem Euro aussteigen?

Beitrag von pikant »

grosse Verwerfungen an den Finanzmaerkten
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Re: Was würde passieren, wenn WIR aus dem Euro aussteigen?

Beitrag von Skull »

Ferit » Fr 15. Jun 2012, 14:10 hat geschrieben:Jetzt ist also mein Beitrag doch nicht schwachsinnig, Skull? Mann, Mann, Mann....
Deine Beiträge war nicht schwachsinnig.
Noch stelle ich Dich als blöde oder vollkommen verblödet hin.

Deine Aussage und Idee in Bezug auf einer gewünschten und durchführbaren Abwertung ist schwachsinnig.
Das ist auch nicht beleidigend gemeint, sondern so, wie man einfach mal von blöder Ideee
und umgangsprachlich Schwachsinn redet.

Mein Beitrag an @Falk1990 hatte einen Grundton von Ironie. Scheint Dir leider entgangen zu sein.
Falk1990 » Fr 15. Jun 2012, 13:54 hat geschrieben:So und nicht anders ist es in den von dir angesprochenen Vwl-Büchern nachzulesen.
Dir ist aber klar, das wir nicht über fließende Währungsveränderungen reden. Und auch nicht über Zeiträume.

Wir sprechen gerade über ein Jetzt-auf-Gleich-Ereignis und eine ganz kurzfristige Aufwertung von 25 - 50 % (?).

Und es war von Fluten (und nicht von Zinsänderungen oder expansiver Geldpolitik) die Rede.

mfg
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Re: Was würde passieren, wenn WIR aus dem Euro aussteigen?

Beitrag von Falk1990 »

Skull » Fr 15. Jun 2012, 15:07 hat geschrieben:Gut.

Bei einer nationalen Währung kann ich doch das Land, falls eine Aufwertung stattfindet,
doch mit Geld überfluten - oder etwa nicht?
Würde man / Könnte man somit nicht einer Aufwertung entgegensteuern?


Es ist (also) nicht schwachsinnig
zur kurzfristigen Abwertung seiner eigenen nationalen Währung
die Märkte mit (gedruckten) Geld überfluten.

Dann mache Du bitte jetzt hier Dein "Kreuz" und bestätige dieses bitte.


Ich mag jetzt auch nicht mehr. Ich hatte zunächst auf den Eröffnungsbeitrag mehrmals geantwortet.
Wird jetzt wieder eine typische Endlosschleife.

Ich bitte aber noch um Deine Bestätigung.

mfg
Ob es sinnvoll ist, sei mal dahin gestellt. Darüber wollte ich auch gar keine Aussage treffen.

Wenn die Notenbank aber einzig das Ziel der Abwertung verfolgt, könnte sie das tun, indem sie eine quantitative Lockerung durchführt. Also sehe das Geschriebene als von mir bestätigt an. ;)

Ich war eigentlich etwas verwundert, dass du hier so unsachlich diskutierst. Sonst ist man von dir anderes gewöhnt.

LG,
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Re: Was würde passieren, wenn WIR aus dem Euro aussteigen?

Beitrag von tricky1 »

Ja ist schon sehr sinnvoll die Stichworte, die man aus Medien mitbekommen hat, einfach mal unbegründet als Antwort zu geben.
Die wirtschaftlichen Folgen werden nämlich nie groß thematisiert, es kommen diesbezüglich nur ein paar Sprüche und null Erklärung und vor allem auch keine Maß nahmen, die da getroffen werden könnten.

Es ist doch Fakt, dass hier vor allem Politische folgen auf uns zukommen würden, die von dem gegenwertigen Fanatismus in Richtung "Europa Europa über alles" abweichen würden. Was Rückschritt und Fortschritt ist, bestimmten die Menschen des jeweiligen Landes ja wohl noch selbst (zumindest sollten sie das).

Alternativen zu verteufeln ist totalitär und ich denke wir sollten gelernt haben, dass wir uns daran nicht mehr orientieren sollten.
Zuletzt geändert von tricky1 am Freitag 15. Juni 2012, 15:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Was würde passieren, wenn WIR aus dem Euro aussteigen?

Beitrag von Falk1990 »

Skull » Fr 15. Jun 2012, 15:18 hat geschrieben:Dir ist aber klar, das wir nicht über fließende Währungsveränderungen reden. Und auch nicht über Zeiträume.

Wir sprechen gerade über ein Jetzt-auf-Gleich-Ereignis und eine ganz kurzfristige Aufwertung von 25 - 50 % (?).

Und es war von Fluten (und nicht von Zinsänderungen oder expansiver Geldpolitik) die Rede.

mfg
Woher plötzlich die konkreten Zahlen und warum sollte es sich um ein "Jetzt-auf-Gleich-Ergebnis" handeln?
Die Frage war, ob man einer Aufwertung durch eine quantitative Lockerung entgegenwirken kann. Die Antwort darauf lautet, Ja.

Darüber wie kurzfristig solche Maßnahmen Wirkung zeigen, lässt sich sicher streiten.

Die Notenbank hätte zum Beispiel auch die Möglichkeit das Ganze zu beschleunigen, indem sie die quantitative Lockerung ankündigt. In diesem Fall würden Anleger, aufgrund der Gefahr einer hohen Inflationsrate und der daraus resultierenden Unsicherheit, sehr schnell das Weite suchen, weshalb die Nachfrage nach der heimischen Währung sinken würde. Folglich käme es sogar sehr schnell zur gewollten Abwertung.
Zuletzt geändert von Falk1990 am Freitag 15. Juni 2012, 15:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Was würde passieren, wenn WIR aus dem Euro aussteigen?

Beitrag von Falk1990 »

pikant » Fr 15. Jun 2012, 15:12 hat geschrieben:grosse Verwerfungen an den Finanzmaerkten
gemeinsames Europa gescheitert
Rueckschritt!
Wenn man am Abgrund steht ist es manchmal recht sinnvoll einen Schritt zurückzutreten. ;)

Rückschritt ist also nicht immer etwas negatives.

Wobei das jetzt kein Statment von mir zum Austritt Deutschlands aus der Währungsunion sein soll. Diesen Schritt würde ich vehement ablehnen.

Das ein Austritt Deutschlands wohl sehr unrealistisch ist, sollte klar sein. Dennoch ist es ein interessantes ökonomisches Gedankenexperiment.

LG,
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Zuletzt geändert von Falk1990 am Freitag 15. Juni 2012, 15:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Was würde passieren, wenn WIR aus dem Euro aussteigen?

Beitrag von Skull »

Falk1990 » Fr 15. Jun 2012, 14:21 hat geschrieben:Ich war eigentlich etwas verwundert, dass du hier so unsachlich diskutierst.
Das sehe ich nicht so.

Ich hatte bereits mehrere Beiträge geschrieben.

Ich gehe davon aus, das Du mir zustimmst,
wenn die Bundesrepublik aus dem Euroraum herausgehen würde,
das die neu zu schaffende DM eine massive Aufwertung zum existierenden Euro erfahren würde.
Falk1990 » Fr 15. Jun 2012, 14:25 hat geschrieben:Woher plötzlich die konkreten Zahlen und warum sollte es sich um ein "Jetzt-auf-Gleich-Ergebnis" handeln?
Die Frage war, ob man einer Aufwertung durch eine quantitative Lockerung entgegenwirken kann. Die Antwort darauf lautet, Ja.
Dir ist aber nicht entgangen,
das ich meine Prozentzahl (nicht ohne Grund) mit einem Fragezeichen versehen hatte.
In dieser Bandbreite bewegen sich die Szenarien. Ob das stimmt, weiß niemand (vorher).

Die Einführung einer neuen Währung ist definitiv ein "Jetzt-auf-Gleich-Ereignis". (übrigens nicht Ergebnis)

Ich kann mir nicht vorstellen, das Du es auch nur für ansatzweise für realistisch hältst,
das die Griechische Nationalbank in der Lage wäre, bei Einführung einer neuen Drachme
kurzfristig dieser massiven Abwertung entgegentreten zu können.
Ich kann mir ebenso nicht vorstellen, das Du es auch nur für ansatzweise für realistisch hältst,
das die Deutsche Bundesbank in der Lage wäre, bei Einführung einer neuen DM
kurzfristig dieser massiven Aufwertung entgegentreten zu können.

Wenn Du meinen Szenarien nicht folgen magst, würde es mich überraschen.
Wenn ich eine Idee als schwachsinnig bezeichne, magst Du gerne die Verwendung des Begriffes kritisieren.
Es bleibt aber trotzdem unrealistisch, nicht möglich, noch durchführbar. Praktisch und tatsächlich.
Umgangsprachlich nennt man so etwas eigentlich schwachsinnig.
tricky1 » Fr 15. Jun 2012, 14:21 hat geschrieben:Alternativen zu verteufeln ist totalitär und ich denke wir sollten gelernt haben, dass wir uns daran nicht mehr orientieren sollten.
Ich verteufele nichts.
Ich habe lediglich dem Threaderöffner seine Fragen und sein Szenario beantwortet.
Deinen Totalitarismusvorwurf kannst Du Dir sparen.

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Re: Was würde passieren, wenn WIR aus dem Euro aussteigen?

Beitrag von Tantris »

Ein austritt aus dem euro hätte unabsehbare folgen. Das blöde ist nur, langsam gilt das gleiche auch für den verbleib beim euro...
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Re: Was würde passieren, wenn WIR aus dem Euro aussteigen?

Beitrag von Skull »

Tantris » Fr 15. Jun 2012, 14:47 hat geschrieben:Ein austritt aus dem euro hätte unabsehbare folgen. Das blöde ist nur, langsam gilt das gleiche auch für den verbleib beim euro...
Mein Reden. Schon das gesamte letzte Jahr.
Es geht (leider) nicht um tatsächliche (positive) Alternativen.

Es geht um die Wahl der am wenigsten schlechten Alternative.

Und in den letzten eineinhalb Jahren hat man zumindest etwas Zeit gewonnen.

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Re: Was würde passieren, wenn WIR aus dem Euro aussteigen?

Beitrag von Falk1990 »

Skull » Fr 15. Jun 2012, 15:46 hat geschrieben:Das sehe ich nicht so.

Ich hatte bereits mehrere Beiträge geschrieben.

Ich gehe davon aus, das Du mir zustimmst,
wenn die Bundesrepublik aus dem Euroraum herausgehen würde,
das die neu zu schaffende DM eine massive Aufwertung zum existierenden Euro erfahren würde.
Ja, da stimme ich zu.
Skull » Fr 15. Jun 2012, 15:46 hat geschrieben: Dir ist aber nicht entgangen,
das ich meine Prozentzahl (nicht ohne Grund) mit einem Fragezeichen versehen hatte.
In dieser Bandbreite bewegen sich die Szenarien. Ob das stimmt, weiß niemand (vorher).

Die Einführung einer neuen Währung ist definitiv ein "Jetzt-auf-Gleich-Ereignis". (übrigens nicht Ergebnis)

Ich kann mir nicht vorstellen, das Du es auch nur für ansatzweise für realistisch hältst,
das die Griechische Nationalbank in der Lage wäre, bei Einführung einer neuen Drachme
kurzfristig dieser massiven Abwertung entgegentreten zu können.
Ich kann mir ebenso nicht vorstellen, das Du es auch nur für ansatzweise für realistisch hältst,
das die Deutsche Bundesbank in der Lage wäre, bei Einführung einer neuen DM
kurzfristig dieser massiven Aufwertung entgegentreten zu können.
Es ging mir einfach darum, dass es theoretisch sehrwohl möglich wäre. Die Notenbank kann einer Aufwertung durch eine quantitative Lockerung entgegenwirken. Das ist kein Schwachsinn! Und genau darum ging es dem User Ferit ja auch, sofern ich ihn richtig verstanden habe.

Einzig um diese Frage ging es mir und nicht darum, inwiefern es realistisch ist. Denn das ist es gewiss nicht. Selbst wenn der unwahrscheinliche Fall eintritt, dass Deutschland aus der Währungsunion austritt, wird die Deutsche Bundesbank wohl kaum eine expansive Geldpolitik fahren. Vielmehr wäre sie ebenfalls dem Ziel der Preisniveaustabilität unterworfen.
Skull » Fr 15. Jun 2012, 15:46 hat geschrieben: Wenn Du meinen Szenarien nicht folgen magst, würde es mich überraschen.
Wenn ich eine Idee als schwachsinnig bezeichne, magst Du gerne die Verwendung des Begriffes kritisieren.
Es bleibt aber trotzdem unrealistisch, nicht möglich, noch durchführbar. Praktisch und tatsächlich.
Umgangsprachlich nennt man so etwas eigentlich schwachsinnig.
Es geht hier auch einfach darum mal eine Art Gedankenexperiment durchzuführen, was passieren würde, wenn ...
Und möglich und durchführbar wäre es schon.

Man muss einfach mal überlegen aus welchen Gründen die DM aufwerten würde. Im wesentlichen sind dort zwei Gründe zu nennen:
1.) Die hohen Leistungsbilanzüberschüsse Deutschlands erhöhen den Devisenbestand an Fremdwährungen, während die DM eine eher selten aufzufindende Währung am Devisenmarkt sein würde.
2.) Die DM würde wohl als sichere und vorallem stabile Währung gelten.

Punkt "2.)" aber wäre obselet, sobald die Deutsche Bundesbank ankündigen würde, dass sie eine stark expansive Geldpolitik durchführen wird. Das die DM dann plötzlich als inflationsgefährdet gelten würde, könnte den Effekt aus Punkt "1.)" sogar überkompensieren.

Wird natürlich nicht passieren, ist aber möglich und theoretisch auch durchführbar.

LG,
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