Und es zeigt, mit welcher Geschwindigkeit China im Bereich Forschung und Entwicklung an die Weltspitze stürmt. Lag der Anteil der exportierten Güter, die besonders forschungs- und entwicklungsintensiv sind, Mitte der Neunziger noch bei unter 2 % der Bruttowertschöpfung, konnte die Volksrepublik den Anteil auf 13 % steigern und damit auf das Niveau der Bundesrepublik.
Im Bereich der Spitzentechnologie erreicht China nunmehr den zweiten Platz unmittelbar hinter den Vereinigten Staaten. Auch die Zahl der promovierten Wissenschaftler wächst beständig. Die chinesischen nationalen Ausgaben für den Bereich Forschung und Entwicklung stiegen zwischen 1995 und 2011 von 11 Milliarden auf 136 Milliarden US-Dollar an. Die Wachstumsraten halten weiter an.Herausforderung China
China ist innerhalb weniger Jahre zu einer der größten Wirtschafts- und Wissenschaftsnationen
aufgestiegen. Die chinesische Regierung verfolgt eine offensive Innovationsstrategie,
die das Land noch vor 2020 zu einem weltweit führenden Innovationsstandort
machen soll. Chinas Aufstieg stellt das deutsche Wirtschafts- und Forschungssystem vor
große Herausforderungen: Insbesondere durch die staatsdirigistische Einflussnahme auf
Unternehmen und Forschungseinrichtungen erobert China immer mehr Kompetenzfelder,
die für Deutschland traditionell von großer Bedeutung sind. Die Situation wird dadurch
verschärft, dass die chinesische Regierung den Marktzugang für ausländische Unternehmen
u. a. von deren Bereitschaft abhängig macht, ihre Produktion und FuE-Aktivitäten
nach China zu verlagern. Zugleich werden ausländische Unternehmen durch die Schwäche
der chinesischen Patentgerichtsbarkeit sowie die Praxis der Standardsetzung benachteiligt.
Der chinesischen Führung ist es auf diesem Wege zwar gelungen, den Technologierückstand
des Landes massiv zu verringern. Um die Kooperation zukünftig ausgewogen
und zum beiderseitigen Vorteil auszubauen, müssen die Rahmenbedingungen jedoch
verlässlicher und zum gleichzeitigen Vorteil Chinas und Deutschlands gestaltet werden.
http://www.stifterverband.de/statistik_ ... n_2012.pdf
Chinas Doppelstrategie aus Marktwirtschaft und staatlicher Intervention erweist sich als besonders erfolgreich. Wie der Bericht auch korrekt vermerkt, drängen die Chinesen die westlichen Unternehmen dazu vermehrt Forschungs- und Entwicklungszentren in China aufzubauen. Zuletzt hatte Boeing eingewilligt den Chinesen bei der Entwicklung bei Comac mit Know-How zu unterstützen. Nicht zuletzt, um an lukrative Deals heranzukommen.
Empfehlungen der EFI sind auch die MINT-Fächer zu stärken. Gerade Fächer, wie E-Technik genießen wenig Interesse. Und wenn sich jemand dafür interessiert, bricht er mit einer Wahrscheinlichkeit von über 50 % ab.
Wer an verschiedenen Statistiken, inklusive Unternehmensgründungen, Preisentwicklung von PV-Modulen, etc. interessiert ist, kann sich das Gutachten mal ansehen. Es enthält einige interessante Statistiken.
Vor allem zeigt es das China längst nicht mehr nur Holzklötze und T-Shirts exportiert.