Der Arbeitsmarkt ist zum Kotzen.

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Starfix
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Der Arbeitsmarkt ist zum Kotzen.

Beitrag von Starfix »

Schwarzbuch Leiharbeit: Das Leben der "Leihgurken"

Den Gewerkschaften ist die Leiharbeit ein Dorn im Auge, und auch die Beschäftigten wünschen sich wohl eher eine ordentliche Festanstellung als den Job bei einer Zeitarbeitsfirma. Nun hat die IG Metall Leiharbeiter zu Wort kommen lassen und ihre Aussagen in einem Schwarzbuch Leiharbeit zusammengefasst.


http://wirtschaft.t-online.de/schwarzbu ... 7564/index
Immer mehr junge Deutsche leben von Niedriglohn

Jeder dritte junge Erwachsene in Deutschland muss mit einem Einkommen unter der Niedriglohn-Schwelle auskommen. Wie aus einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) hervorgeht, steigt der Anteil der Geringverdiener bei jüngeren Arbeitnehmer deutlich stärker als im deutschen Durchschnitt.


http://wirtschaft.t-online.de/immer-meh ... 9180/index

Das ist das große Job Wunder, jeder bekommt Arbeit für soviel Geld wie man früher Sozialhilfe bekommen hat. Der Stress und die Anforderungen steigen von Jahr zu Jahr, immer weniger Menschen können mit ihren Einkomme noch auskommen. Dieser Neoliberalismus muss endlich aus den Köpfen der Menschen entfernt werden sonst werden wir hier bald Amerikanische Verhältnisse vorfinden. Es wird von Jahr zu Jahr schlimmer, wir brauchen einen Generalstreik in Ganz Europa und ein abschaffen dieser Politik auch das Geldsystem muss Reformiert werden, oder eine hohe Vermögenssteuer erhoben werden, wer diese nicht zahlen will muss vor Gericht und ins Gefängnis. Kapitalflucht muss bestraft werden.
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Re: Der Arbeitsmarkt ist zum Kotzen.

Beitrag von Netjoker »

Vor Kurzem (ich weiß nicht mehr, welche Polit-Talk-Schow) wurde über Job`s (auch eigentlich relativ qualifizierte) berichtet, in denen ein schon recht mageres Fixgehalt gezahlt wird und die AN dann derart mit Arbeit "zugeschüttet" werden, dass sie eine Unmenge an Überstunden machen müssen, um das abzuarbeiten. Natürlich "unbezahlte" Überstunden.
Nicht selten ergibt sich in einer derartigen "Anstellung" ein realer Stundenlohn von ca. 5,-€ brutto, oder sogar darunter.
Ich kenne übrigens einige konkrete Fälle dieser Art von Beschäftigung.
Diese Art des Lohndumpings ist mittlerweile derart verbreitet, dass man von einem ausgesprochenen Glücksfall sprechen kann, wenn man eine Anstellung zu "normalen" Bedingungen überhaupt noch findet.
Ein FDP-Mann erklärte dazu süffisant, dass dies ja schließlich unzulässig sei und man dagegen vorgehen könne.

Natürlich könnte man das..., genauso gut könnte man dann allerdings auch ganz einfach kündigen und sich freiwillig in die Arbeitslosigkeit begeben.

Wer hier eine grundlegende Verbesserung fordert, der ist keineswegs unbedingt "links", sondern er setzt sich lediglich dafür ein, dass man von einem AG in D wenigstens genausoviel Seriosität erwarten können muss, wir von einem AN.

Diese verbrecherischen "Klitschen" gehören jedenfalls gesetzlich grundsaniert, egal wie. :mad:

Gruß
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Re: Der Arbeitsmarkt ist zum Kotzen.

Beitrag von Fadamo »

Starfix » Fr 30. Mär 2012, 05:18 hat geschrieben:




Das ist das große Job Wunder, jeder bekommt Arbeit für soviel Geld wie man früher Sozialhilfe bekommen hat.

Auf diesen zustand wurde ja auch von seiten der parteien hingearbeitet.
Und es funktioniert,weil der bürger es einfach so hinnimmt.
Es wird nicht lange dauern und der deutsche sagt dann:Das ist doch normal! :eek:
Politik ist wie eine Hure,die kann man nehmen wie man will
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Starfix
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Re: Der Arbeitsmarkt ist zum Kotzen.

Beitrag von Starfix »

Fadamo » Fr 30. Mär 2012, 10:27 hat geschrieben:

Auf diesen zustand wurde ja auch von seiten der parteien hingearbeitet.
Und es funktioniert,weil der bürger es einfach so hinnimmt.
Es wird nicht lange dauern und der deutsche sagt dann:Das ist doch normal! :eek:

Das sagen schon viele, und Gucken ein Doof an wenn man ihnen erklärt wie viel Geld man vor 20 Jahren verdient hat.
Ich leide unter Legasthenie und mache deshalb viele orthographische Fehler.
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Re: Der Arbeitsmarkt ist zum Kotzen.

Beitrag von pikant »

es gibt doch genug Stellen sagt heute die FDP im Einzelhandel

25 000 offene Stellen und da kann man locker 11 000 Beschaeftige von Schlecker in die Arbeitslosigkeit schicken

was kaelteres, wie diese aktuelle FDP habe ich noch nicht erlebt :mad2:
Zuletzt geändert von pikant am Freitag 30. März 2012, 11:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der Arbeitsmarkt ist zum Kotzen.

Beitrag von Gutmensch »

pikant » Fr 30. Mär 2012, 11:24 hat geschrieben:es gibt doch genug Stellen sagt heute die FDP im Einzelhandel

25 000 offene Stellen und da kann man locker 11 000 Beschaeftige von Schlecker in die Arbeitslosigkeit schicken

was kaelteres, wie diese aktuelle FDP habe ich noch nicht erlebt :mad2:

Die FDP hat sie nicht in die Arbeitslosigkeit geschickt. Dennoch, es gibt laut Statistik genug offene Stellen. Dummerweise sind diese Stellen nicht immer dort zu finden, wo der Arbeitsuchende wohnt.
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Re: Der Arbeitsmarkt ist zum Kotzen.

Beitrag von JJazzGold »

Gutmensch » Fr 30. Mär 2012, 11:53 hat geschrieben:

Die FDP hat sie nicht in die Arbeitslosigkeit geschickt. Dennoch, es gibt laut Statistik genug offene Stellen. Dummerweise sind diese Stellen nicht immer dort zu finden, wo der Arbeitsuchende wohnt.

Dann wird man aus ernährungstechnischen Gründen halt auch mal umziehen müssen, es ist ja keine neue Erkenntnis, dass der Mensch der Beschäftigung hinterherzieht und nicht der Job dem Menschen.
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Re: Der Arbeitsmarkt ist zum Kotzen.

Beitrag von pudding »

Gutmensch » Fr 30. Mär 2012, 11:53 hat geschrieben:

Die FDP hat sie nicht in die Arbeitslosigkeit geschickt. Dennoch, es gibt laut Statistik genug offene Stellen. Dummerweise sind diese Stellen nicht immer dort zu finden, wo der Arbeitsuchende wohnt.
Ha ha ha, dennoch wird der Wähler die FDP jetzt in die Wüste schicken, prima. :thumbup:
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Re: Der Arbeitsmarkt ist zum Kotzen.

Beitrag von Athos »

pikant » Fr 30. Mär 2012, 10:24 hat geschrieben:es gibt doch genug Stellen sagt heute die FDP im Einzelhandel

25 000 offene Stellen und da kann man locker 11 000 Beschaeftige von Schlecker in die Arbeitslosigkeit schicken

was kaelteres, wie diese aktuelle FDP habe ich noch nicht erlebt :mad2:
Ein und denselben Arbeitsplatz bis zum Lebensende ohne diesen jemals wechseln zu müssen, ist im Grundgesetz genau wo garantiert??? :?
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Re: Der Arbeitsmarkt ist zum Kotzen.

Beitrag von Marcin »

pudding » Fr 30. Mär 2012, 12:10 hat geschrieben: Ha ha ha, dennoch wird der Wähler die FDP jetzt in die Wüste schicken, prima. :thumbup:

Welche Wähler? Die Schlecker-Mitarbeiter?
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Re: Der Arbeitsmarkt ist zum Kotzen.

Beitrag von JJazzGold »

pudding » Fr 30. Mär 2012, 12:10 hat geschrieben: Ha ha ha, dennoch wird der Wähler die FDP jetzt in die Wüste schicken, prima. :thumbup:

Das bleibt abzuwarten. Der steuerzahlende Otto Normalverbraucher sieht das offensichtlich anders, als der permanent nach Staat Schreiende. Und noch ist der Steuerzahler in der Mehrheit.
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Re: Der Arbeitsmarkt ist zum Kotzen.

Beitrag von Gutmensch »

JJazzGold » Fr 30. Mär 2012, 12:05 hat geschrieben:

Dann wird man aus ernährungstechnischen Gründen halt auch mal umziehen müssen, es ist ja keine neue Erkenntnis, dass der Mensch der Beschäftigung hinterherzieht und nicht der Job dem Menschen.
Das ist einfacher gesagt als getan und es geht hier um keine hoch bezahlten Jobs. Allein die Bewerbung ist für einen Interessenten kaum bezahlbar, er muß dorthin fahren und vielleicht übernachten. Am Ende bekommt ein anderer den Job, wie soll er das bezahlen? Der Umzug in eine andere Stadt ist mit sehr hohen Kosten verbunden. Das Verlassen der gewohnten Umgebung, der Freunde und Familie macht man auch nicht so mal eben. Das alles zusammengenommen lässt viele die Unbequemlichkeit des Harz IV ertragen und darauf hoffen, dass irgendwann der Job zu ihnen kommt als dass sie selber ihre Lebensumstände wie angegeben radikal verändern. Der Esel läuft nicht zur Tränke, wenn bei ihm in der Nähe eine andere steht, die vielleicht nicht so voll ist, aber ausreicht. Damit meine ich Hartz IV.
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Re: Der Arbeitsmarkt ist zum Kotzen.

Beitrag von JJazzGold »

pikant » Fr 30. Mär 2012, 11:24 hat geschrieben:es gibt doch genug Stellen sagt heute die FDP im Einzelhandel

25 000 offene Stellen und da kann man locker 11 000 Beschaeftige von Schlecker in die Arbeitslosigkeit schicken

was kaelteres, wie diese aktuelle FDP habe ich noch nicht erlebt :mad2:

Von Regierenden, die meine nicht unerheblichen Steuergelder verwalten, erwarte ich diese Emontionlosigkeit im Umgang mit dem von mir erwirtschafteten Geld. Dummbeutel, die emotionsgeladen Steuergelder verpulvern, lehne ich sowohl als Bundesregierende, als auch Landesregierende ab.
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Re: Der Arbeitsmarkt ist zum Kotzen.

Beitrag von Gutmensch »

pudding » Fr 30. Mär 2012, 12:10 hat geschrieben: Ha ha ha, dennoch wird der Wähler die FDP jetzt in die Wüste schicken, prima. :thumbup:

Danach geht es uns allen bestimmt besser und Sie können sich ein neues Feindbild suchen, das sie mit Ihrer Schadenfreude begleiten. :rolleyes:
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Re: Der Arbeitsmarkt ist zum Kotzen.

Beitrag von felixed »

Oh, die Kapitalistenfreunde haben das Thema entdeckt und erklären, was Ihresgleichen immer erklären: Der Arbeitsmarkt ist super, die faulen Arbeitslosen sind die Verursacher der Arbeitslosigkeit, sie müssen mehr Druck bekommen, um im letzten Drecksnest für einen nichtexistentsichernden Dreckslohn die letzte Drecksarbeit annehmen zu müssen.

Gerade gestern wurde ja wieder mal erklärt, wie niedagewesen prima die Arbeitsmarktlage ist. Wie immer wurde "vergessen" zu erwähnen, wer aus der Statistik herausgeschönt wurde (daß beispielsweise die Arbeitslosenstatistik gar keine ist, sondern eine grobe Erfassung der "Arbeitssuchenden", die mit keinem Trick zu verleugnen sind). Und ebenfalls nicht erwähnt, daß viele und ständig zunehmende Arbeitsstellen Zwangsarbeit, nicht versicherungspflichtig, Teilzeitstellen oder eben die vorstehend erwähnte Billigmietsklaverei und nichtmal existenzsichernd sind.

Würden sich alle Opfer zusammentun, wären das Millionen. Sie könnten das faule Schmarotzerpack von Finanzkapital und dessen korruptes Lakaienpack, welches höchstens einige Zehntausend zählt, problemlos hinwegfegen und einer nützlichen Arbeit zuführen. Z.B. zu genau den Konditionen auf genau die Stellen, welche sie jetzt Anderen aufzwingen.

In dieser B"R"D kann man gar nicht soviel fressen, wie man kotzen möchte. Aber kotzen hilft nicht, Revolution hilft. Mit anschließenden Sozialisierungsmaßnahmen für die derzeit herrschenden Verbrecher.
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Re: Der Arbeitsmarkt ist zum Kotzen.

Beitrag von Camarasaurus »

JJazzGold » Fr 30. Mär 2012, 11:05 hat geschrieben: Dann wird man aus ernährungstechnischen Gründen halt auch mal umziehen müssen,

Für einen schlecht bezahlten 400 Euro Job bei Edeka umziehen? Sonst geht's dir aber noch gut, oder?

es ist ja keine neue Erkenntnis, dass der Mensch der Beschäftigung hinterherzieht und nicht der Job dem Menschen.
Wo ist denn diese "Erkenntnis" als Dogma verewigt? Wer wem hinterherzieht ist nicht durch ein irgendwie geartetes Naturgesetz bestimmt. Es wäre sehr viel schlauer, wenn Arbeitsplätze dort entstünden, wo die Menschen bereits sind.
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Re: Der Arbeitsmarkt ist zum Kotzen.

Beitrag von Camarasaurus »

JJazzGold » Fr 30. Mär 2012, 11:18 hat geschrieben:Dummbeutel, die emotionsgeladen Steuergelder verpulvern, lehne ich sowohl als Bundesregierende, als auch Landesregierende ab. [/color]
Ja, du bevorzugst Dummbeutel, die durch Untätigkeit eine schlechte Situation noch verschlimmern.
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Re: Der Arbeitsmarkt ist zum Kotzen.

Beitrag von Dampflok94 »

Gutmensch » Fr 30. Mär 2012, 11:19 hat geschrieben: Danach geht es uns allen bestimmt besser ...
Das vielleicht nicht, hängt ja auch davon ab, was die Wähler so statt dessen ankreuzen. Aber wer wird sie vermissen?
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
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Re: Der Arbeitsmarkt ist zum Kotzen.

Beitrag von JJazzGold »

Gutmensch » Fr 30. Mär 2012, 12:17 hat geschrieben:
Das ist einfacher gesagt als getan und es geht hier um keine hoch bezahlten Jobs. Allein die Bewerbung ist für einen Interessenten kaum bezahlbar, er muß dorthin fahren und vielleicht übernachten. Am Ende bekommt ein anderer den Job, wie soll er das bezahlen? Der Umzug in eine andere Stadt ist mit sehr hohen Kosten verbunden. Das Verlassen der gewohnten Umgebung, der Freunde und Familie macht man auch nicht so mal eben. Das alles zusammengenommen lässt viele die Unbequemlichkeit des Harz IV ertragen und darauf hoffen, dass irgendwann der Job zu ihnen kommt als dass sie selber ihre Lebensumstände wie angegeben radikal verändern. Der Esel läuft nicht zur Tränke, wenn bei ihm in der Nähe eine andere steht, die vielleicht nicht so voll ist, aber ausreicht. Damit meine ich Hartz IV.

Jährlich bewegen Tausende in Deutschland ihren Hintern zu einem ersten oder einem neuen Job. Wenn 2500 Stellen ausgeschrieben sind, dann können diese auch von Arbeitssuchenden quer durch Deutschland belegt werden, weil die Jobsuchenden umzugsfreudig sind. Auch wenn der Zeitraum bis zur vollständigen Vergabe immer länger wird, weil die Qualifikation immer weniger wrd und die Enstellungskriterien heutzutage allzu oft schon auf verständliches Deutsch, rudimentäres Englisch und keine Piercings und Tattoos im sichtbaren Bereich heruntergeschraubt werden müssen.

Der deutsche Staat kann es sich schlicht und ergreifend nicht mehr leisten, Menschen einen Job hinterherzutragen, sei es über die Subventionen ausländicher Firmen, der Ostsubventionen oder über steuergelderfinanzierte Arbeitsplätze in der Solarbranche. Das das langfristig nicht funktioniert wurde von Nokia bis zur immer noch nicht ökonomisch unabhängig agierenden Solarbranche hinreichend bewiesen.

Solidarprinzip- ja, als kurzfristig unterstützende Maßnahmen, aber nicht als langfristige Warteposition auf einen eventuell vorbeischwimmenden Job, der nie in Sichtweite gerät. Das kann sich kein Staat auf die Dauer leisten und schon gar nicht im Zuge international instabiler Wirtschaft und exzessiv hoher staatlichen Verschuldung.
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Re: Der Arbeitsmarkt ist zum Kotzen.

Beitrag von JJazzGold »

Camarasaurus » Fr 30. Mär 2012, 12:22 hat geschrieben: Für einen schlecht bezahlten 400 Euro Job bei Edeka umziehen? Sonst geht's dir aber noch gut, oder?


Wo ist denn diese "Erkenntnis" als Dogma verewigt? Wer wem hinterherzieht ist nicht durch ein irgendwie geartetes Naturgesetz bestimmt. Es wäre sehr viel schlauer, wenn Arbeitsplätze dort entstünden, wo die Menschen bereits sind.

Danke, es geht mir gut, was u.a. darin begründet liegt, dass ich dreimal quer durch Deutschland einem Jobangebot hinterherzog, mit dem Erfolg , dass ich heute das Zwanzigfache meines Anfangsgehalts verdiene.

Ein Job birgt oft auch Entwicklungschancen. :)

Es ist Ihnen selbstverständlich nicht verwehrt, sich im Zuge von Hartz IV von mir zeitweise ernähren zu lassen.
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Re: Der Arbeitsmarkt ist zum Kotzen.

Beitrag von sportsgeist »

Fadamo » Fr 30. Mär 2012, 10:27 hat geschrieben:

Auf diesen zustand wurde ja auch von seiten der parteien hingearbeitet.
Und es funktioniert,weil der bürger es einfach so hinnimmt.
Es wird nicht lange dauern und der deutsche sagt dann:Das ist doch normal! :eek:
wo ist jetzt eigentlich diese occupy-bewegung und die "we are the 99%..." abgeblieben ???

man hoert und sieht ja nix mehr von denen ...
sind die leute jetzt schon zu faul und bequem zum revolution machen ...
dann kann es ihnen so schlecht ja nicht gehen ...
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
felixed

Re: Der Arbeitsmarkt ist zum Kotzen.

Beitrag von felixed »

JJazzGold » Fr 30. Mär 2012, 11:34 hat geschrieben: Wenn 2500 Stellen ausgeschrieben sind, dann können diese auch von Arbeitssuchenden quer durch Deutschland belegt werden
Ist das Kapitalistenpack zu dämlich, zu planen? Ich meine, ein denkender Mensch macht doch ein Unternehmen dort auf, wo auch die Infrastruktur dazu paßt - einschließlich Arbeitern.

Oder ist das Gesindel wieder nur zu geizig, die überall verfügbaren Arbeitslosen ausreichend weiterzubilden, bis sie den Anforderungen entsprechen?

Die Schmarotzer brauchen doch die Arbeiter, um sie auszubeuten. Warum sollen sich die Arbeiter darum kümmern? Ist doch ein reines Schmarotzerproblem.
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Re: Der Arbeitsmarkt ist zum Kotzen.

Beitrag von sportsgeist »

felixed » Fr 30. Mär 2012, 13:01 hat geschrieben:
Ist das Kapitalistenpack zu dämlich, zu planen? Ich meine, ein denkender Mensch macht doch ein Unternehmen dort auf, wo auch die Infrastruktur dazu paßt - einschließlich Arbeitern.

Oder ist das Gesindel wieder nur zu geizig, die überall verfügbaren Arbeitslosen ausreichend weiterzubilden, bis sie den Anforderungen entsprechen?

Die Schmarotzer brauchen doch die Arbeiter, um sie auszubeuten. Warum sollen sich die Arbeiter darum kümmern? Ist doch ein reines Schmarotzerproblem.
na dann seinen wir doch froh, dass jetzt 11.ooo weniger ausgebeutet werden (schlecker) ...
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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Re: Der Arbeitsmarkt ist zum Kotzen.

Beitrag von Marmelada »

sportsgeist » Fr 30. Mär 2012, 12:47 hat geschrieben:wo ist jetzt eigentlich diese occupy-bewegung
http://occupywallst.org/

http://de.reuters.com/article/worldNews ... 1920120318

http://occupygermany.org/

http://taz.de/Krisenproteste-linker-Gruppen/!90583/
und die "we are the 99%..." abgeblieben ???
http://wearethe99percent.tumblr.com/
man hoert und sieht ja nix mehr von denen ...
sind die leute jetzt schon zu faul und bequem zum revolution machen ...
dann kann es ihnen so schlecht ja nicht gehen ...
Man wird durch die Medien nicht mehr flächendeckend damit berieselt und muss eben selbst nach Neuigkeiten zum Thema suchen - wenn man nicht zu faul und bequem dazu ist.
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Re: Der Arbeitsmarkt ist zum Kotzen.

Beitrag von felixed »

sportsgeist » Fr 30. Mär 2012, 12:07 hat geschrieben: na dann seinen wir doch froh, dass jetzt 11.ooo weniger ausgebeutet werden (schlecker) ...
Wieder 11000 Arbeiter mehr, welcher der Kapitalismus über seinen Charakter belehrt hat.

Besonders dürfte die interessieren, daß die Schleckers trotzdem reich bleiben. Soviel zur Scheißhausparole vom "verantwortungs- und risikotragenden Unternehmer".

Mal sehen, ob sich die Abgeschleckerten über die brillante Lage am Arbeitsmarkt freuen, die jetzt allerorten herumgekräft wird.
Zuletzt geändert von felixed am Freitag 30. März 2012, 13:43, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Der Arbeitsmarkt ist zum Kotzen.

Beitrag von JJazzGold »

felixed » Fr 30. Mär 2012, 13:01 hat geschrieben:
Ist das Kapitalistenpack zu dämlich, zu planen? Ich meine, ein denkender Mensch macht doch ein Unternehmen dort auf, wo auch die Infrastruktur dazu paßt - einschließlich Arbeitern.

Oder ist das Gesindel wieder nur zu geizig, die überall verfügbaren Arbeitslosen ausreichend weiterzubilden, bis sie den Anforderungen entsprechen?

Die Schmarotzer brauchen doch die Arbeiter, um sie auszubeuten. Warum sollen sich die Arbeiter darum kümmern? Ist doch ein reines Schmarotzerproblem.

No Job - no fun.
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Re: Der Arbeitsmarkt ist zum Kotzen.

Beitrag von felixed »

JJazzGold » Fr 30. Mär 2012, 12:47 hat geschrieben: No Job - no fun.
Leider fehlt vielen Arbeitern noch der Durchblick, zu antworten: No good job - no worker - no profit.

Oder: Alle Räder stehen still, wenn Dein starker Arm es will. Denn das faule Schmarotzergesindel ist nicht nur zahlenmäßig viel zu schwach, die Arbeit zu machen, sondern auch zu dämlich dazu.
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Re: Der Arbeitsmarkt ist zum Kotzen.

Beitrag von JJazzGold »

felixed » Fr 30. Mär 2012, 13:52 hat geschrieben:
Leider fehlt vielen Arbeitern noch der Durchblick, zu antworten: No good job - no worker - no profit.

Oder: Alle Räder stehen still, wenn Dein starker Arm es will. Denn das faule Schmarotzergesindel ist nicht nur zahlenmäßig viel zu schwach, die Arbeit zu machen, sondern auch zu dämlich dazu.

Andere Staaten haben auch fleissige Arbeiter.
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Re: Der Arbeitsmarkt ist zum Kotzen.

Beitrag von Gutmensch »

JJazzGold » Fr 30. Mär 2012, 12:34 hat geschrieben:

Jährlich bewegen Tausende in Deutschland ihren Hintern zu einem ersten oder einem neuen Job. Wenn 2500 Stellen ausgeschrieben sind, dann können diese auch von Arbeitssuchenden quer durch Deutschland belegt werden, weil die Jobsuchenden umzugsfreudig sind. .


Aber nicht im Niedriglohnsektor.


Der deutsche Staat kann es sich schlicht und ergreifend nicht mehr leisten, Menschen einen Job hinterherzutragen, sei es über die Subventionen ausländicher Firmen, der Ostsubventionen oder über steuergelderfinanzierte Arbeitsplätze in der Solarbranche. Das das langfristig nicht funktioniert wurde von Nokia bis zur immer noch nicht ökonomisch unabhängig agierenden Solarbranche hinreichend bewiesen.


Der deutsche Staat trägt Menschen keinen Job hinterher, denn es lohnt nicht. Er ist aber sehr daran interessiert, dass die Bürger in Arbeit und Lohn stehen. Dafür sorgt er im Interesse der Gemeinschaft für ein Unternehmungsumfeld das logistisch, legislativ und ökonomisch profitabel bleibt.




Solidarprinzip- ja, als kurzfristig unterstützende Maßnahmen, aber nicht als langfristige Warteposition auf einen eventuell vorbeischwimmenden Job, der nie in Sichtweite gerät. Das kann sich kein Staat auf die Dauer leisten und schon gar nicht im Zuge international instabiler Wirtschaft und exzessiv hoher staatlichen Verschuldung.


Das ist aber die Realität. Kein 400 Euro Jobber wird 1000 Km umziehen, um einen anderen 400 Euro Job zu bekommen. Das gilt allgemein für Niedriglöhne bis 20000 Euro Netto im Jahr. Es lohnt sich individuell einfach nicht.
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Re: Der Arbeitsmarkt ist zum Kotzen.

Beitrag von Gutmensch »

Dampflok94 » Fr 30. Mär 2012, 12:30 hat geschrieben: Das vielleicht nicht, hängt ja auch davon ab, was die Wähler so statt dessen ankreuzen. Aber wer wird sie vermissen?
Sie tun so als wäre das Ende der FDP nur eine Frage der Zeit. Ich bin sicher die bleiben als etablierte Partei noch viele Jahre. Wer sie vermissen wird? Ihre Wähler schätze ich.
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Re: Der Arbeitsmarkt ist zum Kotzen.

Beitrag von Milady de Winter »

Gutmensch » Fr 30. Mär 2012, 14:11 hat geschrieben:

Das ist aber die Realität. Kein 400 Euro Jobber wird 1000 Km umziehen, um einen anderen 400 Euro Job zu bekommen. Das gilt allgemein für Niedriglöhne bis 20000 Euro Netto im Jahr. Es lohnt sich individuell einfach nicht.
20.000 Euro NETTO im Jahr ist noch Niedriglohn?
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Re: Der Arbeitsmarkt ist zum Kotzen.

Beitrag von Gutmensch »

Milady de Winter » Fr 30. Mär 2012, 14:22 hat geschrieben:
20.000 Euro NETTO im Jahr ist noch Niedriglohn?

Hoch ist es nicht, das sind 1600 Euro im Monat. Abzgl. Miete und Strom, Gas bleiben 800 Euro Netto. Wenn man ein Auto hat oder auch mal Klamotten kauft, sind es nur noch 400 Euro netto. Hartz IV sind 370 Euro netto. Alle anderen Kosten übernimmt der Staat.
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Re: Der Arbeitsmarkt ist zum Kotzen.

Beitrag von felixed »

Gutmensch » Fr 30. Mär 2012, 13:26 hat geschrieben:Alle anderen Kosten übernimmt der Staat.
Nach Umsiedlung ins Ghetto. Und nur, wenn nicht zuviel geheizt wird. Kosten für ein eigenes Fahrzeug gar nicht (= Fahrverbot für Regimeopfer) und nur ansatzweise für Fahrten mit Verkehrsmitteln (= Entzug der Bewegungsfreiheit).
Zuletzt geändert von felixed am Freitag 30. März 2012, 14:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der Arbeitsmarkt ist zum Kotzen.

Beitrag von Milady de Winter »

Gutmensch » Fr 30. Mär 2012, 14:26 hat geschrieben:

Hoch ist es nicht, das sind 1600 Euro im Monat. Abzgl. Miete und Strom, Gas bleiben 800 Euro Netto. Wenn man ein Auto hat oder auch mal Klamotten kauft, sind es nur noch 400 Euro netto. Hartz IV sind 370 Euro netto. Alle anderen Kosten übernimmt der Staat.
Ich habe mal gegoogelt. Bei Wiki steht zu Niedriglohn, dass die Niedriglohngrenze wohl bei 1.802 Euro BRUTTO im Monat liegt (2010). Ich bin jetzt nicht so ganz firm in dem hier zutreffenden Steuersatz, aber da müsste dann das Brutto für die über 1.600 netto schon noch ein wenig höher liegen.

Miete und Strom/Gas halte ich bei Deinem Beispiel mit der HÄLFTE der zur Verfügung stehenden Kosten für zu hoch angesetzt. Mir ist neu, dass der Staat bei Hartz IV Empfängern die gesamten Kosten für Kleidung, Auto, Strom übernimmt. Denn Du vergleichst ja in Deinem Beispiel die Dir noch bleibenden 400 Euro mit den 370 Euro H4, oder?
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Re: Der Arbeitsmarkt ist zum Kotzen.

Beitrag von tricky1 »

Man kann doch nicht die Menschen wie arbeitvieh durch die Länder scheuchen. Die Menschen haben eh schon kaum Geld, und nun sollen die den Umzug bezahlen, dann warscheinlich noch mehr Miete zahlen
weil wo viel Arbeit gegeben ist, kosten die Wohnungen auch mehr. Ajo sollen die sich halt in eine kleinere Wohnung quetschen wa ? Und dann zahlen die 200€ mehr als Harz4, was man zuhause bekommen könnte ohne Freunde und Familie zu verlassen, ohne den teuern Umzug zu Finanzieren, ohne sich in einer neuen Stadt zurecht zu finden.

Aber hey was hast du den ... Arbeit macht .......... ich schreib das mal nicht aus -.-
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Milady de Winter
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Re: Der Arbeitsmarkt ist zum Kotzen.

Beitrag von Milady de Winter »

tricky1 » Fr 30. Mär 2012, 14:39 hat geschrieben:Man kann doch nicht die Menschen wie arbeitvieh durch die Länder scheuchen. Die Menschen haben eh schon kaum Geld, und nun sollen die den Umzug bezahlen, dann warscheinlich noch mehr Miete zahlen
weil wo viel Arbeit gegeben ist, kosten die Wohnungen auch mehr. Ajo sollen die sich halt in eine kleinere Wohnung quetschen wa ? Und dann zahlen die 200€ mehr als Harz4, was man zuhause bekommen könnte ohne Freunde und Familie zu verlassen, ohne den teuern Umzug zu Finanzieren, ohne sich in einer neuen Stadt zurecht zu finden.
Es MUSS ja niemand für den gleichen Lohn in eine andere, teurere Stadt ziehen. Wozu? Man würde es DANN ins Auge fassen, wenn man in einer anderen Stadt einen Job mit entsprechender Bezahlung bekäme. Ab wann sich das für den Betreffenden rechnet, muss er selber durchkalkulieren. Welche weiteren Chancen sich für ihn durch diesen Schritt ergeben, sollte er auch berücksichtigen.

Wer lieber bei Hartz4 zuhause bei der Familie und den Freunden bleibt kann das auch tun. Solange bis er vielleicht in igend welche Jobs genötigt wird oder er Glück hat und in seiner gewohnten Umgebung einen festen Job bekommt.

Wo ist das Problem?
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Re: Der Arbeitsmarkt ist zum Kotzen.

Beitrag von Gutmensch »

Milady de Winter » Fr 30. Mär 2012, 14:34 hat geschrieben:
Ich habe mal gegoogelt. Bei Wiki steht zu Niedriglohn, dass die Niedriglohngrenze wohl bei 1.802 Euro BRUTTO im Monat liegt (2010). Ich bin jetzt nicht so ganz firm in dem hier zutreffenden Steuersatz, aber da müsste dann das Brutto für die über 1.600 netto schon noch ein wenig höher liegen.

Miete und Strom/Gas halte ich bei Deinem Beispiel mit der HÄLFTE der zur Verfügung stehenden Kosten für zu hoch angesetzt. Mir ist neu, dass der Staat bei Hartz IV Empfängern die gesamten Kosten für Kleidung, Auto, Strom übernimmt. Denn Du vergleichst ja in Deinem Beispiel die Dir noch bleibenden 400 Euro mit den 370 Euro H4, oder?

Die Niedriglohngrenze ist eine subjektive Größe, die man m.Mn. nicht auf Heller und Pfennig bemessen kann. Man kann einen ungefähren Richtwert angeben und den habe ich bei 20.000 angegeben. Das ist nicht weit davon entfernt, was Sie bei Wiki fanden.

Zu den Fix-Kosten; viele Menschen geben die Hälfte Ihres Gehalts für Miete, Strom, Telefon aus. Das ist nicht übertrieben.
Sie haben Recht, der Staat zahlt einem Hartz IV Empfänger kein Auto, aber wenn Sie in Arbeit stehen und ein Auto besitzen, weil sie es für Ihre Arbeit brauchen, dann haben Sie die Kosten zu tragen. Wenn Sie die Arbeit nicht haben, brauchen Sie das Auto nicht mehr, ihre zur Verfügung stehenden Mittel stehen aber in ähnlicher Höhe zur Verfügung, wenn Sie Hartz IV erhalten. Das bedeutet, dass Sie keinen 1000 kM Umzug machen, um neu woanders anzufangen, wenn sich Ihre Situation nicht dadurch bessern würde. Die Diskussion handelt darum, ob Arbeitnehmer allseits Umzugswillig sind oder ob sie es nicht sind. Ich behaupte sie sind es nicht.
Zuletzt geändert von Gutmensch am Freitag 30. März 2012, 14:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der Arbeitsmarkt ist zum Kotzen.

Beitrag von Milady de Winter »

Gutmensch » Fr 30. Mär 2012, 14:44 hat geschrieben:

Die Niedriglohngrenze ist eine subjektive Größe, die man m.Mn. nicht auf Heller und Pfennig bemessen kann. Man kann einen ungefähren Richtwert angeben und den habe ich bei 20.000 angegeben. Das ist nicht weit davon entfernt, was Sie bei Wiki fanden.

Die Diskussion handelt darum, ob Arbeitnehmen allseits Umzugswillig sind oder ob sie es nicht sind. Ich behaupte sie sind es nicht.
Diese Einschätzung teile ich. Es ist ja auch nicht per se sinnvoll, jeden Job überall anzunehmen (siehe dazu auch meinen Post von gerade eben). Letztendlich muss das aber jeder für sich selber entscheiden und die Konsequenzen bedenken, die sich ergeben, wenn er den Schritt macht, aber auch wenn er ihn NICHT macht.
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Re: Der Arbeitsmarkt ist zum Kotzen.

Beitrag von pudding »

sportsgeist » Fr 30. Mär 2012, 12:47 hat geschrieben: wo ist jetzt eigentlich diese occupy-bewegung und die "we are the 99%..." abgeblieben ???

man hoert und sieht ja nix mehr von denen ...
sind die leute jetzt schon zu faul und bequem zum revolution machen ...
dann kann es ihnen so schlecht ja nicht gehen ...
Das wird man in geraumer Zeit auch über die FDP sagen können. :p
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Re: Der Arbeitsmarkt ist zum Kotzen.

Beitrag von Gutmensch »

felixed » Fr 30. Mär 2012, 14:32 hat geschrieben:
Nach Umsiedlung ins Ghetto. Und nur, wenn nicht zuviel geheizt wird. Kosten für ein eigenes Fahrzeug gar nicht (= Fahrverbot für Regimeopfer) und nur ansatzweise für Fahrten mit Verkehrsmitteln (= Entzug der Bewegungsfreiheit).

Darauf würde es hinauslaufen wenn wir keinen Sozialstaat und keine Demokratie hätten. In Entwicklungsländern und in China sind beinharte frühkapitalistische Arbeitsghettos normaler Alltag.
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Re: Der Arbeitsmarkt ist zum Kotzen.

Beitrag von pudding »

Gutmensch » Fr 30. Mär 2012, 14:44 hat geschrieben:

Die Niedriglohngrenze ist eine subjektive Größe, die man m.Mn. nicht auf Heller und Pfennig bemessen kann. Man kann einen ungefähren Richtwert angeben und den habe ich bei 20.000 angegeben. Das ist nicht weit davon entfernt, was Sie bei Wiki fanden.

Zu den Fix-Kosten; viele Menschen geben die Hälfte Ihres Gehalts für Miete, Strom, Telefon aus. Das ist nicht übertrieben.
Sie haben Recht, der Staat zahlt einem Hartz IV Empfänger kein Auto, aber wenn Sie in Arbeit stehen und ein Auto besitzen, weil sie es für Ihre Arbeit brauchen, dann haben Sie die Kosten zu tragen. Wenn Sie die Arbeit nicht haben, brauchen Sie das Auto nicht mehr, ihre zur Verfügung stehenden Mittel stehen aber in ähnlicher Höhe zur Verfügung, wenn Sie Hartz IV erhalten. Das bedeutet, dass Sie keinen 1000 kM Umzug machen, um neu woanders anzufangen, wenn sich Ihre Situation nicht dadurch bessern würde. Die Diskussion handelt darum, ob Arbeitnehmer allseits Umzugswillig sind oder ob sie es nicht sind. Ich behaupte sie sind es nicht.
Was schwebt dir denn vor? System U-Haul oder mobile-home?
Es ist aber auch eine verdammte Frechheit der Arbeitnehmer nicht immer und ständig an allen erforderliche Orten für wenig Geld zur Verfügung zu stehen. :cool:
Für einen Job in Zeitarbeit kann man das Risiko eine Umzugs schon in Kauf nehmen, oder nicht?
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Re: Der Arbeitsmarkt ist zum Kotzen.

Beitrag von Gutmensch »

Milady de Winter » Fr 30. Mär 2012, 14:48 hat geschrieben:
Diese Einschätzung teile ich. Es ist ja auch nicht per se sinnvoll, jeden Job überall anzunehmen (siehe dazu auch meinen Post von gerade eben). Letztendlich muss das aber jeder für sich selber entscheiden und die Konsequenzen bedenken, die sich ergeben, wenn er den Schritt macht, aber auch wenn er ihn NICHT macht.
Ja, und weil es diese Arbeitsrealität gibt, ist es aus Sicht des Staates sinnvoll regulativ einzugreifen, wenn große Konzerne untergehen.
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Re: Der Arbeitsmarkt ist zum Kotzen.

Beitrag von Gutmensch »

pudding » Fr 30. Mär 2012, 14:53 hat geschrieben: Was schwebt dir denn vor? System U-Haul oder mobile-home?
Es ist aber auch eine verdammte Frechheit der Arbeitnehmer nicht immer und ständig an allen erforderliche Orten für wenig Geld zur Verfügung zu stehen. :cool:
Für einen Job in Zeitarbeit kann man das Risiko eine Umzugs schon in Kauf nehmen, oder nicht?
Zum Beispiel als Pförtner in der FDP Zentrale oder was? ;)
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Re: Der Arbeitsmarkt ist zum Kotzen.

Beitrag von Milady de Winter »

Gutmensch » Fr 30. Mär 2012, 14:55 hat geschrieben:
Ja, und weil es diese Arbeitsrealität gibt, ist es aus Sicht des Staates sinnvoll regulativ einzugreifen, wenn große Konzerne untergehen.
Wie?
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Re: Der Arbeitsmarkt ist zum Kotzen.

Beitrag von Gutmensch »


Dafür sehr ich keine allgemein Rezeptur. Er kann sich nur situationsbedingt und nach Individualprüfung mit Krediten und Bürgschaften zur Rettung eines vor der Insolvenz stehenden Unternehmens einmischen. Er muß aber sorgfältig prüfen ob mittelfristig die Konsolidierung zu erwarten ist und diese Entwicklung mit Auflagen und Meilensteinen aktiv begleiten.
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Re: Der Arbeitsmarkt ist zum Kotzen.

Beitrag von sportsgeist »

pudding » Fr 30. Mär 2012, 14:50 hat geschrieben: Das wird man in geraumer Zeit auch über die FDP sagen können. :p
warum in geraumer zeit ??
welcher vollhorst braucht eigentlich die FDP ??
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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Re: Der Arbeitsmarkt ist zum Kotzen.

Beitrag von felixed »

Gutmensch » Fr 30. Mär 2012, 14:42 hat geschrieben: Dafür sehr ich keine allgemein Rezeptur. Er kann sich nur situationsbedingt und nach Individualprüfung mit Krediten und Bürgschaften zur Rettung eines vor der Insolvenz stehenden Unternehmens einmischen. Er muß aber sorgfältig prüfen ob mittelfristig die Konsolidierung zu erwarten ist und diese Entwicklung mit Auflagen und Meilensteinen aktiv begleiten.
Dann würde die B"R"D schon lange von keiner Bank mehr Kredit kriegen.

Schlecker ist nur zahlungsunfähig, die B"R"D hat über 2 Billionen Euro Schulden.
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Re: Der Arbeitsmarkt ist zum Kotzen.

Beitrag von Fadamo »

pikant » Fr 30. Mär 2012, 10:24 hat geschrieben: es gibt doch genug Stellen sagt heute die FDP im Einzelhandel
:
Das ist die arroganz der fdp,sowie deren desinteresse .
Typisch partei der besserverdienende :(
Politik ist wie eine Hure,die kann man nehmen wie man will
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Re: Der Arbeitsmarkt ist zum Kotzen.

Beitrag von pikant »

Fadamo » Fr 30. Mär 2012, 16:29 hat geschrieben:
Das ist die arroganz der fdp,sowie deren desinteresse .
Typisch partei der besserverdienende :(
die Arbeitsplaetze der Bankangestellten mit 4000 Euro und mehr, die wollen sie erhalten und geben Staatsgelder

bei 1000 Euro sagen sie nein - geh in Hartz4 :mad2:
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Re: Der Arbeitsmarkt ist zum Kotzen.

Beitrag von ToughDaddy »

Fadamo » Fr 30. Mär 2012, 17:29 hat geschrieben:
Das ist die arroganz der fdp,sowie deren desinteresse .
Typisch partei der besserverdienende :(
Du mußt nicht wirklich alles glauben, was jemand in seinen Märchenstunden erzählt.


@pikant

Aha bei 12,30 Stundenlohn kommt man auf 1000 Euro? Und rutscht dann sofort ins HartzIV? Du solltest nochmal die Tatsachen richtig stellen, auch wenn es Dir offensichtlich nicht paßt.
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