Neuliberales Experiment in Griechenland - hungernde Kinder ?

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andre1919
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Neuliberales Experiment in Griechenland - hungernde Kinder ?

Beitrag von andre1919 »

Demos in Griechenland wegen Sparmaßnahmen
50% der Jugendlichen nur offiziell arbeitslos, inoffiziell - noch mehr
Mindestlohn um 20% reduziert
Hungernde Kinder in den Schulen.

Das ist der Preis für den Euro-Beitritt, den jetzt die Bevölkerung zahlen muss. Wenn sie das jetzt schlucken, ist es nur der Anfang.

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frems
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Re: Neuliberales Experiment in Griechenland - hungernde Kind

Beitrag von frems »

Es ist niemals einfach, den Sozialismus zu überwinden, nachdem er sich tief in alle Bereiche des Lebens reingefressen hat. Ein geringerer Mindestlohn könnte zumindest wieder für neue Jobs sorgen, speziell bei jungen Menschen. Hilft aber nicht dauerhaft, um Griechenland wieder auf die Beine zu kriegen. Ich bin gespannt, welche Masterpläne die griechische Regierung aufstellen wird, um das Land dauerhaft wieder voranzutreiben, speziell in welchen Wirtschaftszweigen man Investitionen tätigen wird.
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Re: Neuliberales Experiment in Griechenland - hungernde Kind

Beitrag von Adam Smith »

andre1919 » Do 8. Mär 2012, 23:52 hat geschrieben:Demos in Griechenland wegen Sparmaßnahmen
50% der Jugendlichen nur offiziell arbeitslos, inoffiziell - noch mehr
Mindestlohn um 20% reduziert
Hungernde Kinder in den Schulen.

Das ist der Preis für den Euro-Beitritt, den jetzt die Bevölkerung zahlen muss. Wenn sie das jetzt schlucken, ist es nur der Anfang.

Italien hat jetzt auch den Euro. Am Euro liegt es nicht.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Neuliberales Experiment in Griechenland - hungernde Kind

Beitrag von John Galt »

andre1919 » Do 8. Mär 2012, 23:52 hat geschrieben:Demos in Griechenland wegen Sparmaßnahmen
50% der Jugendlichen nur offiziell arbeitslos, inoffiziell - noch mehr
Mindestlohn um 20% reduziert
Hungernde Kinder in den Schulen.

Das ist der Preis für den Euro-Beitritt, den jetzt die Bevölkerung zahlen muss. Wenn sie das jetzt schlucken, ist es nur der Anfang.

Ich halte es nicht so für neoliberal, wenn man jahrelang den Leuten im ÖD Zulagen fürs Händewaschen und für die Faxgeräte-Bedienung bezahlt hat.
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Re: Neuliberales Experiment in Griechenland - hungernde Kind

Beitrag von andre1919 »

das liegt am Euro:

http://www.deutsche-mittelstands-nachri ... /03/39309/

Erst mit Euro locken, helfen Haushaltsdefizit zu verschleiern, dann irgendwann mal fallen lassen und die Sparmaßnahmen diktieren. So schließt sich der Kreis.

Italien etc. - irgendwann sind sie auch dran. In Italien hat man ja auch angefangen zu sparen. Das Volk spart, und die Banken werden immer fetter.
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yogi61
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Re: Neuliberales Experiment in Griechenland - hungernde Kind

Beitrag von yogi61 »

Vielleicht hilft ja jetzt die Firma Siemens ein wenig,die immer ordentlich Schmiergeld gezahlt hat.

http://de.reuters.com/article/companies ... 5I20120309 f
Zuletzt geändert von yogi61 am Freitag 9. März 2012, 19:35, insgesamt 1-mal geändert.
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https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
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Re: Neuliberales Experiment in Griechenland - hungernde Kind

Beitrag von andre1919 »

yogi61 » Fr 9. Mär 2012, 19:35 hat geschrieben:Vielleicht hilft ja jetzt die Firma Siemens ein wenig,die immer ordentlich Schmiergeld gezahlt hat.

http://de.reuters.com/article/companies ... 5I20120309 f
supi, wenn die anderen Großkonzerne folgen, dann gibt's vielleicht bald Haushaltsprofizit ))
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yogi61
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Re: Neuliberales Experiment in Griechenland - hungernde Kind

Beitrag von yogi61 »

andre1919 » Fr 9. Mär 2012, 19:38 hat geschrieben:
supi, wenn die anderen Großkonzerne folgen, dann gibt's vielleicht bald Haushaltsprofizit ))
Möglich,soll noch mal jemand sagen, dass gewisse Konzerne nicht von bestimmten Umständen in Griechenland profitiert hätten.
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Re: Neuliberales Experiment in Griechenland - hungernde Kind

Beitrag von Antisozialist »

andre1919 » Fr 9. Mär 2012, 00:52 hat geschrieben:Demos in Griechenland wegen Sparmaßnahmen
50% der Jugendlichen nur offiziell arbeitslos, inoffiziell - noch mehr
Mindestlohn um 20% reduziert
Hungernde Kinder in den Schulen.

Das ist der Preis für den Euro-Beitritt, den jetzt die Bevölkerung zahlen muss. Wenn sie das jetzt schlucken, ist es nur der Anfang.

Das ist Schwachsinn. In Griechenland hat man kein liberales, sondern ein halbsozialistisches Wirtschaftssystem praktiziert, das mit immer mehr Krediten von außen versorgt werden mußte. Die plötzliche Reduzierung der Verschuldungsmöglichkeiten hat dazu geführt, dass der Staat schlagartig seine Geld- und Sachleistungen reduzieren mußte.
Zuletzt geändert von Antisozialist am Freitag 9. März 2012, 21:12, insgesamt 1-mal geändert.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
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Re: Neuliberales Experiment in Griechenland - hungernde Kind

Beitrag von andre1919 »

Die plötzliche Reduzierung der Verschuldungsmöglichkeiten hat dazu geführt, dass der Staat schlagartig seine Geld- und Sachleistungen reduzieren mußte.
sage ich ja - erst wird das Rating hochgeschraubt (Goldmann Sachs hat geholfen die Bilanz zu verschönern: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,676346,00.html )

dann wird das Land mit billigem Geld überflutet, dann wird das Rating runtergesetzt und aus die Maus.
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Re: Neuliberales Experiment in Griechenland - hungernde Kind

Beitrag von Antisozialist »

andre1919 » Sa 10. Mär 2012, 01:36 hat geschrieben:
sage ich ja - erst wird das Rating hochgeschraubt (Goldmann Sachs hat geholfen die Bilanz zu verschönern: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,676346,00.html )

dann wird das Land mit billigem Geld überflutet, dann wird das Rating runtergesetzt und aus die Maus.
Niemand wird gezwungen, billige Kreditmöglichkeiten umfangreich zu nutzen. Niemand hat das Recht, sich zu gleichbleibenden Konditionen immer weiter verschulden zu können.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
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Re: Neuliberales Experiment in Griechenland - hungernde Kind

Beitrag von jack000 »

50% arbeiten beim Staat dazu diverse Monopole, nicht marktgerechte Löhne, Rente mit 55 ...

=> Das ist kein Neoliberalismus
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Re: Neuliberales Experiment in Griechenland - hungernde Kind

Beitrag von andre1919 »

Antisozialist » Sa 10. Mär 2012, 10:34 hat geschrieben:
Niemand wird gezwungen, billige Kreditmöglichkeiten umfangreich zu nutzen. Niemand hat das Recht, sich zu gleichbleibenden Konditionen immer weiter verschulden zu können.
niemand wird gezwungen, aber verführt.
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Re: Neuliberales Experiment in Griechenland - hungernde Kind

Beitrag von andre1919 »

Antisozialist » Sa 10. Mär 2012, 10:34 hat geschrieben:
Niemand wird gezwungen, billige Kreditmöglichkeiten umfangreich zu nutzen. Niemand hat das Recht, sich zu gleichbleibenden Konditionen immer weiter verschulden zu können.
und übrigens - welche Exportnationen haben von den billigen Finanzierungsmöglichkeiten in Griechenland profitiert?
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Re: Neuliberales Experiment in Griechenland - hungernde Kind

Beitrag von Antisozialist »

andre1919 » Sa 10. Mär 2012, 14:37 hat geschrieben:
und übrigens - welche Exportnationen haben von den billigen Finanzierungsmöglichkeiten in Griechenland profitiert?
Keine, weil den Warenlieferungen nur der Rückfluss wertarmer griechischer Staatsanleihen gegenüberstand.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
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Re: Neuliberales Experiment in Griechenland - hungernde Kind

Beitrag von Antisozialist »

andre1919 » Sa 10. Mär 2012, 14:29 hat geschrieben:
niemand wird gezwungen, aber verführt.
Die griechische Zentralregierung ist kein dummer Achtzehnjähriger, dem ein Bankberater einen Konsumkredit aufgeschwatzt hat. Den jeweiligen Regierungen stand ein Finanzministerium mit mehreren tausend Mitarbeitern beratend zur Seite.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
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Re: Neuliberales Experiment in Griechenland - hungernde Kind

Beitrag von frems »

jack » Sa 10. Mär 2012, 12:09 hat geschrieben:50% arbeiten beim Staat dazu diverse Monopole, nicht marktgerechte Löhne, Rente mit 55 ...

=> Das ist kein Neoliberalismus
Darum geht's doch nicht. Irgendwo kriselt es ein bisschen und man versucht es als Anlaß zu nehmen, vom bösen Neoliberalismus zu sprechen mit den üblichen Phrasen, die man seit etlichen Jahren schon hört. :|
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Re: Neuliberales Experiment in Griechenland - hungernde Kind

Beitrag von andre1919 »

Die griechische Zentralregierung ist kein dummer Achtzehnjähriger, dem ein Bankberater einen Konsumkredit aufgeschwatzt hat.
da ist das gleiche Prinzip.
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Re: Neuliberales Experiment in Griechenland - hungernde Kind

Beitrag von andre1919 »

Antisozialist » Sa 10. Mär 2012, 13:54 hat geschrieben:
Keine, weil den Warenlieferungen nur der Rückfluss wertarmer griechischer Staatsanleihen gegenüberstand.
Diese Staatsanleihen haben die Banken. Die schreiben sie ab und kriegen frisch gedrucktes Papier von der Zentralbank.
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Re: Neuliberales Experiment in Griechenland - hungernde Kind

Beitrag von Antisozialist »

andre1919 » Sa 10. Mär 2012, 18:10 hat geschrieben:
da ist das gleiche Prinzip.
Nein, weil der Achtzehnjährige aus meinem Beispiel nur einmal einen Kredit aufgenommen hat und nicht über mehrere tausend Finanzberater verfügte.
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Re: Neuliberales Experiment in Griechenland - hungernde Kind

Beitrag von Antisozialist »

andre1919 » Sa 10. Mär 2012, 18:12 hat geschrieben:
Diese Staatsanleihen haben die Banken. Die schreiben sie ab und kriegen frisch gedrucktes Papier von der Zentralbank.
Und wem gehören die betroffenen Banken? Zum Teil deutschen Kapitalanlegern oder dem deutschen Staat! Also sind der deutschen Volkswirtschaft für ihre Exportüberschüsse gegenüber Griechenland zu einem erheblichen Anteil nur wertarme Staatsanleihen zugeflossen.

Die Anleihenkäufe der EZB führen dazu, dass an den deutschen Staat weniger Geldschöpfungsgewinne ausbezahlt werden können. Also bleibt Deutschland auch dann betroffen.
Zuletzt geändert von Antisozialist am Samstag 10. März 2012, 17:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Neuliberales Experiment in Griechenland - hungernde Kind

Beitrag von andre1919 »

Nein, weil der Achtzehnjährige aus meinem Beispiel nur einmal einen Kredit aufgenommen hat und nicht über mehrere tausend Finanzberater verfügte.
die Finanzberater wie Goldmann Sachs haben da echt gut beraten, s. den Link oben.

Und wem gehören die betroffenen Banken? Zum Teil deutschen Kapitalanlegern oder dem deutschen Staat!
"zum Teil" lässt sich sehr dehnen. zum unwesentlichen Teil. und zum großen Teil - der Finanzelite.
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Re: Neuliberales Experiment in Griechenland - hungernde Kind

Beitrag von USA TOMORROW »

andre1919 » 10. Mär 2012, 17:43 hat geschrieben:und zum großen Teil - der Finanzelite.
Was ist eigentlich diese "Finanzelite"? Das "internationale Finanzjudentum" des 21. Jahrhunderts?
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Re: Neuliberales Experiment in Griechenland - hungernde Kind

Beitrag von Antisozialist »

andre1919 » Sa 10. Mär 2012, 18:43 hat geschrieben: die Finanzberater wie Goldmann Sachs haben da echt gut beraten, s. den Link oben.



"zum Teil" lässt sich sehr dehnen. zum unwesentlichen Teil. und zum großen Teil - der Finanzelite.
Nicht Goldman Sachs, sondern die griechischen Zentralregierungen der letzten paar Jahrzehnten haben sich dafür entschieden, Haushaltsdefizite zu verursachen.
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Re: Neuliberales Experiment in Griechenland - hungernde Kind

Beitrag von andre1919 »

Antisozialist » Sa 10. Mär 2012, 17:54 hat geschrieben:
Nicht Goldman Sachs, sondern die griechischen Zentralregierungen der letzten paar Jahrzehnten haben sich dafür entschieden, Haushaltsdefizite zu verursachen.
die ließen sich auch von Siemens und ähnlichen bestechen, s. auch oben. Also die weiße deutsche Weste kannst du vergessen )
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Re: Neuliberales Experiment in Griechenland - hungernde Kind

Beitrag von andre1919 »

usaTomorrow » Sa 10. Mär 2012, 17:45 hat geschrieben: Was ist eigentlich diese "Finanzelite"? Das "internationale Finanzjudentum" des 21. Jahrhunderts?
wie kommst du auf sowas? hast du etwas gegen juden?
Zuletzt geändert von andre1919 am Samstag 10. März 2012, 18:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Neuliberales Experiment in Griechenland - hungernde Kind

Beitrag von Antisozialist »

andre1919 » Sa 10. Mär 2012, 19:00 hat geschrieben:
die ließen sich auch von Siemens und ähnlichen bestechen, s. auch oben. Also die weiße deutsche Weste kannst du vergessen )
Siemens soll also griechische Regierungsmitglieder seit Jahrzehnten bestechen und als Gegenleistung dafür die Beschließung von Haushaltsdefiziten fordern? Es wird immer verrückter!
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Re: Neuliberales Experiment in Griechenland - hungernde Kind

Beitrag von andre1919 »

Antisozialist » Sa 10. Mär 2012, 18:13 hat geschrieben:
Siemens soll also griechische Regierungsmitglieder seit Jahrzehnten bestechen und als Gegenleistung dafür die Beschließung von Haushaltsdefiziten fordern? Es wird immer verrückter!
Als Gegenleistung kriegen sie die Aufträge, die ein Loch im Haushalt reißen, obwohl es vielleicht günstigere Lieferanten auf dem Markt gibt.
Die Bestecher und die internationalen "Berater" tragen natürlich auch die Verantwortung dafür, dass die anti-griechischen Entscheidungen in der Regierung getroffen wurden.
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Re: Neuliberales Experiment in Griechenland - hungernde Kind

Beitrag von Antisozialist »

andre1919 » Sa 10. Mär 2012, 19:21 hat geschrieben:
Als Gegenleistung kriegen sie die Aufträge, die ein Loch im Haushalt reißen, obwohl es vielleicht günstigere Lieferanten auf dem Markt gibt.
Die Bestecher und die internationalen "Berater" tragen natürlich auch die Verantwortung dafür, dass die anti-griechischen Entscheidungen in der Regierung getroffen wurden.
Zum einen ist nicht der deutsche Steuerzahler dafür verantwortlich, wenn die Griechen ständig bestechliche Politiker wählen und das nicht merken.

Zum anderen hat die breiten Masse in Griechenland vorübergehend von den Haushaltsdefiziten profitiert, weil der Staat überflüssige Stellen schuf, Extrafrühpensionen und fragwürdige Behindertenrenten gewährte und nur behutsam Steuern eintrieb.

Zum dritten hat Korruption nicht spezifisch mit liberaler Wirtschaftspolitik zu tun, weil diese auch in sozialistischen Systemen existiert.
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Re: Neuliberales Experiment in Griechenland - hungernde Kind

Beitrag von andre1919 »

Zum einen ist nicht der deutsche Steuerzahler dafür verantwortlich, wenn die Griechen ständig bestechliche Politiker wählen und das nicht merken.

Zum anderen hat die breiten Masse in Griechenland vorübergehend von den Haushaltsdefiziten profitiert, weil der Staat überflüssige Stellen schuf, Extrafrühpensionen und fragwürdige Behindertenrenten gewährte und nur behutsam Steuern eintrieb.

Zum dritten hat Korruption nicht spezifisch mit liberaler Wirtschaftspolitik zu tun, weil diese auch in sozialistischen Systemen existiert.
Die deutschen Steuerzahler haben aber genauso profitiert, denn Deutschland ist Exportwirtschaft: mehr Aufträge = mehr Arbeitsplätze, mehr Steuerabgaben für die Arbeitslosen.
Und die breite Masse der Griechen ist für die Bestechlichkeit der Politiker auch nicht verantwortlich.

In sozialistischen System werden die Renten und Mindestlöhne nicht gekürzt, wie der Name "sozialistisch" schon sagt. Sowas macht man in liberalen Systemen.

Liberal heißt frei. Der Starke gewinnt, der Schwache verliert.
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Re: Neuliberales Experiment in Griechenland - hungernde Kind

Beitrag von USA TOMORROW »

andre1919 » 10. Mär 2012, 18:01 hat geschrieben:
wie kommst du auf sowas?
Naja... Die "Argumente" derer, die über die "Finanzelite" geifern, sind denen derer, die sich über das "internationale Finanzjudentum" empörten, nun mal sehr ähnlich. Daher könnte man auf die Idee kommen, dass die Begriffe Synonyme wären. :)
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Re: Neuliberales Experiment in Griechenland - hungernde Kind

Beitrag von andre1919 »

usaTomorrow » Sa 10. Mär 2012, 20:19 hat geschrieben: Naja... Die "Argumente" derer, die über die "Finanzelite" geifern, sind denen derer, die sich über das "internationale Finanzjudentum" empörten, nun mal sehr ähnlich. Daher könnte man auf die Idee kommen, dass die Begriffe Synonyme wären. :)
ja, manche möchten zu gerne auf diese Idee kommen, warum auch immer :)
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Re: Neuliberales Experiment in Griechenland - hungernde Kind

Beitrag von Antisozialist »

andre1919 » Sa 10. Mär 2012, 20:59 hat geschrieben:
Die deutschen Steuerzahler haben aber genauso profitiert, denn Deutschland ist Exportwirtschaft: mehr Aufträge = mehr Arbeitsplätze, mehr Steuerabgaben für die Arbeitslosen.
Und die breite Masse der Griechen ist für die Bestechlichkeit der Politiker auch nicht verantwortlich.

In sozialistischen System werden die Renten und Mindestlöhne nicht gekürzt, wie der Name "sozialistisch" schon sagt. Sowas macht man in liberalen Systemen.

Liberal heißt frei. Der Starke gewinnt, der Schwache verliert.
1. Der deutsche Exportüberschuss gegenüber Griechenland wurde durch deutsche Banken und Versicherungen kreditfinanziert. Die Kreditforderungen werden sich großteils nicht eintreiben lassen. Wo hat da die deutsche Volkswirtschaft profitiert?

2. Soll Deutschland etwa alle Staaten auffangen, die von deren Politikern überschuldet wurden?

3. In radikalen marktwirtschaftlichen Systemen gibt es keine Mindestlöhne und die Altersvorsorge findet durch private Versicherungen statt, die nicht beliebig die Renten ihrer Versicherten kürzen dürfen.

4. Im Sozialismus verlieren alle, bis auf ein paar Faulpelze, ewige Versager und Funktionäre.
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Re: Neuliberales Experiment in Griechenland - hungernde Kind

Beitrag von andre1919 »

1. Der deutsche Exportüberschuss gegenüber Griechenland wurde durch deutsche Banken und Versicherungen kreditfinanziert. Die Kreditforderungen werden sich großteils nicht eintreiben lassen. Wo hat da die deutsche Volkswirtschaft profitiert?
In Deutschland: volle Auftragsbücher -->hoher BIP --> hohe Ratings --> billiges Geld --> die Bad Debts lassen sich also ziemlich einfach refinanzieren. Momentan fast zu 0%.
In Griechenland: hohe Schulden im Vergleich zu BIP --> niedrige Ratings -->teueres Geld --> Staatspleite oder Sparmaßnahmen.

2. Soll Deutschland etwa alle Staaten auffangen, die von deren Politikern überschuldet wurden?
Eine gewisse Verantwortung zu übernehmen wäre nicht schlecht. Und nicht nur alles schlechtreden in den Medien. Jetzt hat jeder das Bild von dem blöden Griechen, der alles verpfuscht und dem guten Deutschen, der nur aus Kulanz alles zahlt.
3. In radikalen marktwirtschaftlichen Systemen gibt es keine Mindestlöhne und die Altersvorsorge findet durch private Versicherungen statt, die nicht beliebig die Renten ihrer Versicherten kürzen dürfen.
So radikal sind sie in Europa noch nicht, aber es geht in diese Richtung..
4. Im Sozialismus verlieren alle, bis auf ein paar Faulpelze, ewige Versager und Funktionäre.
Nicht falsch verstehen. Unter Sozialismus meine ich soziale Marktwirtschaft, so wie sie in Deutschland mal war (und eigentlich immer noch ist) und Skandinavien.
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Re: Neuliberales Experiment in Griechenland - hungernde Kind

Beitrag von Antisozialist »

andre1919 » Sa 10. Mär 2012, 21:38 hat geschrieben:
In Deutschland: volle Auftragsbücher -->hoher BIP --> hohe Ratings --> billiges Geld --> die Bad Debts lassen sich also ziemlich einfach refinanzieren. Momentan fast zu 0%.
In Griechenland: hohe Schulden im Vergleich zu BIP --> niedrige Ratings -->teueres Geld --> Staatspleite oder Sparmaßnahmen.



Eine gewisse Verantwortung zu übernehmen wäre nicht schlecht. Und nicht nur alles schlechtreden in den Medien. Jetzt hat jeder das Bild von dem blöden Griechen, der alles verpfuscht und dem guten Deutschen, der nur aus Kulanz alles zahlt.

So radikal sind sie in Europa noch nicht, aber es geht in diese Richtung..


Nicht falsch verstehen. Unter Sozialismus meine ich soziale Marktwirtschaft, so wie sie in Deutschland mal war (und eigentlich immer noch ist) und Skandinavien.
Geschäftsbanken können griechische Staatsanleihen (mit einem Sicherheitsabschlag zum aktuellen Börsenwert) bei der EZB zinsgünstig beleihen. Das Risiko, dass diese Papier noch mehr an Wert verlieren, bleibt den Geschäftsbanken erhalten.

Der kreditfinanzierte Exportüberschuss ging zulasten der inländischen Investitionsnachfrage.
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Re: Neuliberales Experiment in Griechenland - hungernde Kind

Beitrag von andre1919 »


Geschäftsbanken können griechische Staatsanleihen (mit einem Sicherheitsabschlag zum aktuellen Börsenwert) bei der EZB zinsgünstig beleihen. Das Risiko, dass diese Papier noch mehr an Wert verlieren, bleibt den Geschäftsbanken erhalten.

Der kreditfinanzierte Exportüberschuss ging zulasten der inländischen Investitionsnachfrage.
komm, es hat sich trotzdem gelohnt :) und zwar nicht nur im Fall Griechenland (die anderen Südländer sind ja noch nicht dran). stell dir vor was wäre, wenn man die deutsche Exportwirtschaft ohne billiges Geld (wegen hohen Ratings für Griechenland und Co.) austrocknen ließe.
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Re: Neuliberales Experiment in Griechenland - hungernde Kind

Beitrag von Antisozialist »

andre1919 » Sa 10. Mär 2012, 22:00 hat geschrieben:
komm, es hat sich trotzdem gelohnt :) und zwar nicht nur im Fall Griechenland (die anderen Südländer sind ja noch nicht dran). stell dir vor was wäre, wenn man die deutsche Exportwirtschaft ohne billiges Geld (wegen hohen Ratings für Griechenland und Co.) austrocknen ließe.
Den deutschen Output könnte man auch anders nutzen. Man braucht ihn nicht quasi kostenlos an die Griechen abgeben.
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Re: Neuliberales Experiment in Griechenland - hungernde Kind

Beitrag von andre1919 »

Antisozialist » Sa 10. Mär 2012, 21:11 hat geschrieben:
Den deutschen Output könnte man auch anders nutzen. Man braucht ihn nicht quasi kostenlos an die Griechen abgeben.
wie denn nutzen? wegschmeissen? die Kunden stehen ja nicht gerade Schlange in Zeiten des Käufermarktes, sondern die Verkäufer.

Als Käufermarkt wird eine Marktsituation bezeichnet, in der sich der Käufer in einer verhandlungstechnisch günstigeren Position als der Verkäufer befindet. Gründe für die starke Stellung des Käufers können sein:
Das Angebot übersteigt die Nachfrage

Als Verkäufermarkt wird eine Marktsituation bezeichnet, in der sich der Verkäufer in einer verhandlungstaktisch günstigeren Position als der Käufer befindet. Gründe für die starke Stellung des Verkäufers können sein:
Die Nachfrage übersteigt das Angebot, es besteht ein Nachfrageüberhang
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Re: Neuliberales Experiment in Griechenland - hungernde Kind

Beitrag von andre1919 »

Antisozialist » Sa 10. Mär 2012, 21:11 hat geschrieben:
Den deutschen Output könnte man auch anders nutzen. Man braucht ihn nicht quasi kostenlos an die Griechen abgeben.
und wenn du meinst - man hätte sich die Produktion sparen können, sondern das Geld direkt von der Bank geholt (als Kredit) - das wäre wie gesagt nicht möglich, denn das würde zur Verschuldung ohne BIP führen, was noch schlimmer ist. Lieber andere pleite gehen lassen :)
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Re: Neuliberales Experiment in Griechenland - hungernde Kind

Beitrag von Antisozialist »

andre1919 » Sa 10. Mär 2012, 22:17 hat geschrieben:
wie denn nutzen? wegschmeissen? die Kunden stehen ja nicht gerade Schlange in Zeiten des Käufermarktes, sondern die Verkäufer.

Als Käufermarkt wird eine Marktsituation bezeichnet, in der sich der Käufer in einer verhandlungstechnisch günstigeren Position als der Verkäufer befindet. Gründe für die starke Stellung des Käufers können sein:
Das Angebot übersteigt die Nachfrage

Als Verkäufermarkt wird eine Marktsituation bezeichnet, in der sich der Verkäufer in einer verhandlungstaktisch günstigeren Position als der Käufer befindet. Gründe für die starke Stellung des Verkäufers können sein:
Die Nachfrage übersteigt das Angebot, es besteht ein Nachfrageüberhang
Die Güternachfrage ist in Deutschland nur bei sehr wenigen Menschen gesättigt. Wir brauchen bestimmt keine Ausländer, die uns kostenlos die Güter abnehmen.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
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Re: Neuliberales Experiment in Griechenland - hungernde Kind

Beitrag von andre1919 »

Die Güternachfrage ist in Deutschland nur bei sehr wenigen Menschen gesättigt. Wir brauchen bestimmt keine Ausländer, die uns kostenlos die Güter abnehmen.
Tja, leider hätten die deutschen Hersteller diese Schenkung schlecht finanziert gekriegt :-)
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Re: Neuliberales Experiment in Griechenland - hungernde Kind

Beitrag von Antisozialist »

andre1919 » Sa 10. Mär 2012, 22:20 hat geschrieben:
und wenn du meinst - man hätte sich die Produktion sparen können, sondern das Geld direkt von der Bank geholt (als Kredit) - das wäre wie gesagt nicht möglich, denn das würde zur Verschuldung ohne BIP führen, was noch schlimmer ist. Lieber andere pleite gehen lassen :)
Ihre volkswirtschaftlichen Vorstellungen sind absurd. Man hätte den Output - den man faktisch an die Griechen verschenkt hat - auch dazu nutzen können, um die Sachvermögen in den inländischen Betrieben auszubauen.
Zuletzt geändert von Antisozialist am Samstag 10. März 2012, 23:40, insgesamt 1-mal geändert.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
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Re: Neuliberales Experiment in Griechenland - hungernde Kind

Beitrag von andre1919 »


Ihre volkswirtschaftlichen Vorstellungen sind absurd. Man hätte den Output - den man faktisch an die Griechen verschenkt hat - auch dazu nutzen können, um die Sachvermögen in den inländischen Betrieben auszubauen.
Der Binnenmarkt in Deutschland ist ja bereits gesättigt. Man kann nicht die ganzen für Griechenland produzierten Produkte in den deutschen Binnenmarkt nochmal reinpressen. Es fehlt die Nachfrage dafür. Oder meinen Sie - Fa. Siemens soll produzieren, um in Deutschland zu verschenken? So ein toller Tipp. Dann geht sie ja gleich pleite. Im Falle Griechenland hat Siemens ja die Ware verkauft und bezahlt bekommen. Auf den griechischen Forderungen bleibt ja die Bank sitzen und schreibt sie dann ab.
Zuletzt geändert von andre1919 am Sonntag 11. März 2012, 02:55, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Neuliberales Experiment in Griechenland - hungernde Kind

Beitrag von USA TOMORROW »

andre1919 » 10. Mär 2012, 20:22 hat geschrieben:
ja, manche möchten zu gerne auf diese Idee kommen, warum auch immer :)
Was ist denn nun die "Finanzelite"?
"It is incorrect to say that biological data cannot be decisive. It is scientifically correct to say that an individual human life begins at conception."

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Re: Neuliberales Experiment in Griechenland - hungernde Kind

Beitrag von Tantris »

usaTomorrow » So 11. Mär 2012, 06:25 hat geschrieben: Was ist denn nun die "Finanzelite"?
Die großen jongleure an den finanzmärkten. "jongleure" und "finanzmärkte" kannst du über wikipedia nachschlagen. Weisst du ja. Wurde dir ja schon einige dutzendmal geraten. Fang doch einfach mal damit an! Straf deine kritiker lügen und handle wie ein lesekundiger! Verblüffe die lästermäuler! Zeig, was du kannst!!!
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Re: Neuliberales Experiment in Griechenland - hungernde Kind

Beitrag von Antisozialist »

andre1919 » So 11. Mär 2012, 03:54 hat geschrieben:
Der Binnenmarkt in Deutschland ist ja bereits gesättigt. Man kann nicht die ganzen für Griechenland produzierten Produkte in den deutschen Binnenmarkt nochmal reinpressen. Es fehlt die Nachfrage dafür. Oder meinen Sie - Fa. Siemens soll produzieren, um in Deutschland zu verschenken? So ein toller Tipp. Dann geht sie ja gleich pleite. Im Falle Griechenland hat Siemens ja die Ware verkauft und bezahlt bekommen. Auf den griechischen Forderungen bleibt ja die Bank sitzen und schreibt sie dann ab.
Die Güternachfrage ist in Deutschland nur bei bestimmten Grundversorgungsgütern annähernd gesättigt.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
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Re: Neuliberales Experiment in Griechenland - hungernde Kind

Beitrag von andre1919 »

Antisozialist » So 11. Mär 2012, 11:13 hat geschrieben:
Die Güternachfrage ist in Deutschland nur bei bestimmten Grundversorgungsgütern annähernd gesättigt.
wow, das ist eine Aussage :) also kann Deutschland aufhören zu exportieren und die Abnehmer finden sich sofort auf dem Binnenmarkt? )))
Das sind die Volkswirtschaftskenntnisse! :) Wozu sich dann von Exporten abhängig machen? ))
P.S. wie gesagt, wir reden vom Verkauf, nicht von Schenkung. Denn bei Schenkung geht der Hersteller pleite - haben wir schon festgestellt ))
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Re: Neuliberales Experiment in Griechenland - hungernde Kind

Beitrag von Antisozialist »

andre1919 » So 11. Mär 2012, 13:56 hat geschrieben:
wow, das ist eine Aussage :) also kann Deutschland aufhören zu exportieren und die Abnehmer finden sich sofort auf dem Binnenmarkt? )))
Das sind die Volkswirtschaftskenntnisse! :) Wozu sich dann von Exporten abhängig machen? ))
P.S. wie gesagt, wir reden vom Verkauf, nicht von Schenkung. Denn bei Schenkung geht der Hersteller pleite - haben wir schon festgestellt ))
Nehmen wir an, unsere Geldanleger wollen jetzt lieber einheimischen Unternehmen Geld zur Verfügung stellen, statt dem Ausland Konsumkredite zu gewähren. Dann würden die Unternehmen, denen das Geld über Banken oder Börsen zufließen würde, zusätzliche Investitionsgüter erwerben. Folglich wären die volkswirtschaftlichen Produktionskapazitäten auch dann noch ausgelastet, wenn man keine Güter mehr an die Griechen quasi verschenken würde.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
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Re: Neuliberales Experiment in Griechenland - hungernde Kind

Beitrag von andre1919 »

Nehmen wir an, unsere Geldanleger wollen jetzt lieber einheimischen Unternehmen Geld zur Verfügung stellen, statt dem Ausland Konsumkredite zu gewähren. Dann würden die Unternehmen, denen das Geld über Banken oder Börsen zufließen würde, zusätzliche Investitionsgüter erwerben. Folglich wären die volkswirtschaftlichen Produktionskapazitäten auch dann noch ausgelastet, wenn man keine Güter mehr an die Griechen quasi verschenken würde.
Heisst es, es gibt nicht genug Geld in Deutschland um die interne Nachfrage nach Investitionsgütern zu finanzieren? Das ist doch quatsch.
Die Nachfrage kann immer finanziert werden. Ob mit oder ohne Griechen. Bloß die gibt es nicht, d.h. die ist beschränkt.

Versuche bitte nicht zu beweisen, dass Deutschland ohne Exporte auskommen könnte )
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Re: Neuliberales Experiment in Griechenland - hungernde Kind

Beitrag von Lyren »

Ich verstehe die ganze Griechenlandpolitik nicht.
Retten wir die jetzt oder nicht?
Wir beuten weder richtig aus noch helfen wir denen.

Was wollen wir den jetzt?
Hat Gysi vieleicht recht und die warten bis Mai oder Juli und lassen sie dann fallen?
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