„Washington ist mehr auf Moskau angewiesen als umgekehrt“
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- Summers
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„Washington ist mehr auf Moskau angewiesen als umgekehrt“
(…)
Was Washington aber außer lautem Klagen über Moskaus Handeln und über die zuerst von Vizepräsident Dick Cheney ausgesprochene Drohung mit „ernsthaften Konsequenzen für die amerikanisch-russischen Beziehungen“ hinaus tun kann, weiß niemand zu sagen. Am Dienstag wollten Washington und Paris jeweils eigene Resolutionen in den UN-Sicherheitsrat einbringen, in welchen ein Waffenstillstand und eine Rückkehr zum Status quo ante gefordert wird. Doch der amerikanische UN-Botschafter Zalmay Khalilzad sagte in der Nacht zum Dienstag selbst, mit der Zustimmung Russlands rechne niemand. Von (weiteren) Beratungen in der Nato und in der Gruppe der sieben größten westlichen Industriestaaten (G7) ist die Rede.
Es ist aber ein offenes Geheimnis, dass Washington, wo man mit einer vom hohen Ölpreis maßgeblich mitverursachten Wirtschaftskrise, mit einem Haushaltsdefizit in Rekordhöhe und mit wachsender Staatsverschuldung zu kämpfen hat, derzeit politisch und diplomatisch mehr auf Moskau angewiesen ist als umgekehrt. Moskau seinerseits profitiert als Energie-Hauptlieferant der Europäer maßgeblich von den hohen Öl- und Gaspreisen und ist eine aufsteigende internationale Finanzmacht. Die „harten diplomatischen“ Bemühungen Washingtons und seiner europäischen Partner um ein Ende des iranischen Atomprogramms, die Teheran bisher nicht beeindruckt haben, werden ohne die Unterstützung Moskaus vollends windelweich.
Beim vorübergehenden Erfolg im Ringen Washingtons um die Beendigung des nordkoreanischen Atomprogramms hat zwar die Unterstützung Chinas eine wesentliche Rolle gespielt, aber ohne das wenigstens wohlwollende Zutun Moskaus bei den Sechser-Gesprächen hätte auch an diesem Punkt auf der „Achse des Bösen“ kaum etwas erreicht werden können. Schließlich ist Moskau für Washington beim Kampf gegen die Weiterverbreitung von Nuklearmaterial und zumal von Komponenten zum Bau von Atomwaffen aus ehemaligen Sowjetrepubliken wie auch im Kampf gegen islamistische Extremisten im Kaukasus und in Zentralasien ein unverzichtbarer strategischer Partner. Umgekehrt hat Moskau mit seinen jüngsten karibischen Muskelspielen auf Kuba gezeigt, wo russische Langstreckenbomber stationiert oder immerhin eingemottete Radaranlagen aus Sowjetzeiten wieder angeschaltet werden könnten, wie kraftstrotzend die alt-neue Supermacht Russland global und sogar im amerikanischen Hinterhof auftritt.
(…)
http://www.faz.net/s/Rub97F2F5D596354F4 ... ntent.html
Es ist im Grunde die Entwicklung, die die USA überrascht hat, man kam sich selber über Jahre so stark vor, dass man gar nicht realisierte, dass die eigene Kraft bereits im Sinken begriffen war. So bleibt einem jetzt nur noch das ungläubige Staunen. Staunen vor allem auch darüber, dass Russland wieder da ist – mit China, das noch gar nicht soweit ist, hat man gerechnet, aber Russland hatte man nicht mehr auf der Liste. Dazu fallen mir zwei Sprüche ein: „Totgesagte leben länger“ und „Hochmut kommt vor dem Fall.“
Die EU hingegen bleibt ihrer Linie treu: Ein Hühnerhaufen, der wild dureinandergackert.
Was Washington aber außer lautem Klagen über Moskaus Handeln und über die zuerst von Vizepräsident Dick Cheney ausgesprochene Drohung mit „ernsthaften Konsequenzen für die amerikanisch-russischen Beziehungen“ hinaus tun kann, weiß niemand zu sagen. Am Dienstag wollten Washington und Paris jeweils eigene Resolutionen in den UN-Sicherheitsrat einbringen, in welchen ein Waffenstillstand und eine Rückkehr zum Status quo ante gefordert wird. Doch der amerikanische UN-Botschafter Zalmay Khalilzad sagte in der Nacht zum Dienstag selbst, mit der Zustimmung Russlands rechne niemand. Von (weiteren) Beratungen in der Nato und in der Gruppe der sieben größten westlichen Industriestaaten (G7) ist die Rede.
Es ist aber ein offenes Geheimnis, dass Washington, wo man mit einer vom hohen Ölpreis maßgeblich mitverursachten Wirtschaftskrise, mit einem Haushaltsdefizit in Rekordhöhe und mit wachsender Staatsverschuldung zu kämpfen hat, derzeit politisch und diplomatisch mehr auf Moskau angewiesen ist als umgekehrt. Moskau seinerseits profitiert als Energie-Hauptlieferant der Europäer maßgeblich von den hohen Öl- und Gaspreisen und ist eine aufsteigende internationale Finanzmacht. Die „harten diplomatischen“ Bemühungen Washingtons und seiner europäischen Partner um ein Ende des iranischen Atomprogramms, die Teheran bisher nicht beeindruckt haben, werden ohne die Unterstützung Moskaus vollends windelweich.
Beim vorübergehenden Erfolg im Ringen Washingtons um die Beendigung des nordkoreanischen Atomprogramms hat zwar die Unterstützung Chinas eine wesentliche Rolle gespielt, aber ohne das wenigstens wohlwollende Zutun Moskaus bei den Sechser-Gesprächen hätte auch an diesem Punkt auf der „Achse des Bösen“ kaum etwas erreicht werden können. Schließlich ist Moskau für Washington beim Kampf gegen die Weiterverbreitung von Nuklearmaterial und zumal von Komponenten zum Bau von Atomwaffen aus ehemaligen Sowjetrepubliken wie auch im Kampf gegen islamistische Extremisten im Kaukasus und in Zentralasien ein unverzichtbarer strategischer Partner. Umgekehrt hat Moskau mit seinen jüngsten karibischen Muskelspielen auf Kuba gezeigt, wo russische Langstreckenbomber stationiert oder immerhin eingemottete Radaranlagen aus Sowjetzeiten wieder angeschaltet werden könnten, wie kraftstrotzend die alt-neue Supermacht Russland global und sogar im amerikanischen Hinterhof auftritt.
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http://www.faz.net/s/Rub97F2F5D596354F4 ... ntent.html
Es ist im Grunde die Entwicklung, die die USA überrascht hat, man kam sich selber über Jahre so stark vor, dass man gar nicht realisierte, dass die eigene Kraft bereits im Sinken begriffen war. So bleibt einem jetzt nur noch das ungläubige Staunen. Staunen vor allem auch darüber, dass Russland wieder da ist – mit China, das noch gar nicht soweit ist, hat man gerechnet, aber Russland hatte man nicht mehr auf der Liste. Dazu fallen mir zwei Sprüche ein: „Totgesagte leben länger“ und „Hochmut kommt vor dem Fall.“
Die EU hingegen bleibt ihrer Linie treu: Ein Hühnerhaufen, der wild dureinandergackert.
Re: „Washington ist mehr auf Moskau angewiesen als umgekehrt“
Tja, ich denke, es wird in der Zukunft zu mehreren solcher Konflikte kommen. Entsprechendes stand ja schon letzte Woche im Guardian.
Außer müden Verbalattacken wird von den USA nichts kommen. Das einzige, was die USA am Kaukasus interessiert, ist die BTC-Pipeline. Ohne Russland könnten die USA vieles nicht reißen. Man hat die Russen wohl lange mächtig unterschätzt. Zwar können sie offenkundig militärisch noch nicht mit den USA mithalten, aber sie profitieren auch enorm durch die Energiepreise und werden wohl auch nicht warten, ihre Armee dementsprechend zu modernisieren.
Das, was wir seit Ende des Kalten Kriegs erlebt haben, war meiner Meinung nach nur ein Übergangszustand. Interessante Literatur: Paul Kennedy, "Aufstieg und Fall der großen Mächte" und ein Beitrag in der ÖMZ: "Nikolai Kondratjew und die Zukunft der Konflikte in der Weltgesellschaft"
Außer müden Verbalattacken wird von den USA nichts kommen. Das einzige, was die USA am Kaukasus interessiert, ist die BTC-Pipeline. Ohne Russland könnten die USA vieles nicht reißen. Man hat die Russen wohl lange mächtig unterschätzt. Zwar können sie offenkundig militärisch noch nicht mit den USA mithalten, aber sie profitieren auch enorm durch die Energiepreise und werden wohl auch nicht warten, ihre Armee dementsprechend zu modernisieren.
Das, was wir seit Ende des Kalten Kriegs erlebt haben, war meiner Meinung nach nur ein Übergangszustand. Interessante Literatur: Paul Kennedy, "Aufstieg und Fall der großen Mächte" und ein Beitrag in der ÖMZ: "Nikolai Kondratjew und die Zukunft der Konflikte in der Weltgesellschaft"
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- Summers
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Re: „Washington ist mehr auf Moskau angewiesen als umgekehrt“
EIL - Russland kündigt Abkommen mit WTO-Verhandlungspartnern
14:58 | 25/ 08/ 2008
MOSKAU, 25. August (RIA Novosti). Russland will von einigen Abkommen mit WTO-Verhandlungspartnern, die seinen Interessen widersprechen, zurücktreten.
(…)
http://de.rian.ru/business/20080825/116261263.html
Sieht so aus, als wenn Russland kein Interesse an einem WTO-Beitritt mehr hat.
14:58 | 25/ 08/ 2008
MOSKAU, 25. August (RIA Novosti). Russland will von einigen Abkommen mit WTO-Verhandlungspartnern, die seinen Interessen widersprechen, zurücktreten.
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http://de.rian.ru/business/20080825/116261263.html
Sieht so aus, als wenn Russland kein Interesse an einem WTO-Beitritt mehr hat.
Re: „Washington ist mehr auf Moskau angewiesen als umgekehrt“
Wenn ich das Richtig verstanden habe, hat Russland nur paar zusagen zum WTO beitritt gekündigt und nicht den WTO beitritt selbst.Summers hat geschrieben:EIL - Russland kündigt Abkommen mit WTO-Verhandlungspartnern
14:58 | 25/ 08/ 2008
MOSKAU, 25. August (RIA Novosti). Russland will von einigen Abkommen mit WTO-Verhandlungspartnern, die seinen Interessen widersprechen, zurücktreten.
(…)
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Sieht so aus, als wenn Russland kein Interesse an einem WTO-Beitritt mehr hat.
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Re: „Washington ist mehr auf Moskau angewiesen als umgekehrt“
Das haben Sie richtig verstanden, allerdings dürfte das Ergebnis gleich sein, denn ohne gewisse Zusagen wird Russland nicht in die WTO aufgenommen werden.
Re: „Washington ist mehr auf Moskau angewiesen als umgekehrt“
Das zeigt aber eins, dass Russland nicht unter allen Umständen in die WTO will.Summers hat geschrieben:Das haben Sie richtig verstanden, allerdings dürfte das Ergebnis gleich sein, denn ohne gewisse Zusagen wird Russland nicht in die WTO aufgenommen werden.
- Kibuka
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Re: „Washington ist mehr auf Moskau angewiesen als umgekehrt“
Tja, so ist das leider. Der Lissaboner Vertrag wurde erfolgreich blockiert und alles bleibt schön beim Alten. Konkret heißt das Stillstand in bester Vollendung. Es ist ein Trauerspiel...Summers hat geschrieben:Die EU hingegen bleibt ihrer Linie treu: Ein Hühnerhaufen, der wild dureinandergackert.
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- Thomas I
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Re: „Washington ist mehr auf Moskau angewiesen als umgekehrt“
...was aber von Rechten und Linken so gewollt ist.Kibuka hat geschrieben:
Tja, so ist das leider. Der Lissaboner Vertrag wurde erfolgreich blockiert und alles bleibt schön beim Alten. Konkret heißt das Stillstand in bester Vollendung. Es ist ein Trauerspiel...
Eine EU die sich zusammenrauft könnte ja als eigenständige Kraft auftreten - und das passt denen garnicht. Man könnte sich dann ja nicht mehr als Opfer wahlweise von Moskau oder Washington gerieren und die Mißstände in der Welt den bösen Großmächten zuschieben sondern wäre selbst in der Verantwortung.
Und nichts liegt unseren europäischen Gutmenschen, Kommunisten und Nationalisten ferner als Verantwortung zu übernehmen, da müsste man ja mal konstruktiv sein und nicht nur dagegen...
Re: „Washington ist mehr auf Moskau angewiesen als umgekehrt“
Waehrend die Kommunisten und Neonazis nur kleine Minderheiten dastellen haben die Gutmenschen leider immer mehr Zulauf. Das moralisierende Nichtstun ist das neue Markenzeichen Deutschlands.Thomas I hat geschrieben: Und nichts liegt unseren europäischen Gutmenschen, Kommunisten und Nationalisten ferner als Verantwortung zu übernehmen, da müsste man ja mal konstruktiv sein und nicht nur dagegen...
- Thomas I
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Re: „Washington ist mehr auf Moskau angewiesen als umgekehrt“
Nur Deutschlands? Nein Europas! Leider...MG-42 hat geschrieben:
Waehrend die Kommunisten und Neonazis nur kleine Minderheiten dastellen haben die Gutmenschen leider immer mehr Zulauf. Das moralisierende Nichtstun ist das neue Markenzeichen Deutschlands.
Re: „Washington ist mehr auf Moskau angewiesen als umgekehrt“
Das wage ich nicht so zu generalisieren. Vielen der EU Laender fehlen natuerlich die Resourcen um wirksamen Einfluss auf die Weltpolitik zu nehmen. Wirtschaftliche Interessen dominieren seit jeher die EU Aussenpolitik. Ich bin mir nicht sicher das Gutmenschen einen erheblichen Einfluss haben. Aber mit Pazifismus kann man jedes Nichtstun den heimischen Massen als "besonnene Aussenpolitik" verkaufen.Thomas I hat geschrieben:
Nur Deutschlands? Nein Europas! Leider...
- Thomas I
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Re: „Washington ist mehr auf Moskau angewiesen als umgekehrt“
Doch dieses "Wir haben für alles Verständnis wir sind jaaaa sooooooo tolerant und überhaupt..."-Getue hat schon fast alle EU-Staaten infiziert.MG-42 hat geschrieben:
Das wage ich nicht so zu generalisieren. Vielen der EU Laender fehlen natuerlich die Resourcen um wirksamen Einfluss auf die Weltpolitik zu nehmen. Wirtschaftliche Interessen dominieren seit jeher die EU Aussenpolitik. Ich bin mir nicht sicher das Gutmenschen einen erheblichen Einfluss haben. Aber mit Pazifismus kann man jedes Nichtstun den heimischen Massen als "besonnene Aussenpolitik" verkaufen.
Re: „Washington ist mehr auf Moskau angewiesen als umgekehrt“
Thomas I hat geschrieben:
Doch dieses "Wir haben für alles Verständnis wir sind jaaaa sooooooo tolerant und überhaupt..."-Getue hat schon fast alle EU-Staaten infiziert.
Es birgt nicht einer gewissen Ironie das aussenpolitisch dich diese Uebertoleranz irritiert, aber du innenpolitisch in Bezug auf Homosexuellen Rechten und Gleichstellung davon profitierst.
Das Problem ist das die Gegenrichtung zu dem Gutmenschen "Wir sind ja alle so tolerant Geheuchel" der Nationalismus ist der normalerweise meist homophob und tendenziell intolerant daherkommt.
Die richtige Mischung waere die Loesung. Koennte das dir persoenlich nicht eher Nachteile bringen, sollte die oeffentliche Meinung eines Tages wieder umschwenken?
- Thomas I
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Re: „Washington ist mehr auf Moskau angewiesen als umgekehrt“
Diese Übertoleranz führt doch dazu das Gutmenschen nur allzu gerne bereit sind z.B. vom Baukran baumelnde Homosexuelle im Iran unter "andere Völker, andere Sitten, das muss man verstehen..." vom Tisch zu wischen...MG-42 hat geschrieben:
Es birgt nicht einer gewissen Ironie das aussenpolitisch dich diese Uebertoleranz irritiert, aber du innenpolitisch in Bezug auf Homosexuellen Rechten und Gleichstellung davon profitierst.
Ich würde die Achtung der Rechte anderer nicht als Übertoleranz werten, aber die Mißachtung der Nichtachtung Rechte anderer weil man den Mißachtenden nicht auf die Füsse treten will dann schon.
Richtig. Wobei es da auch Änderungen gibt - man denke an Pim Fortuyn.MG-42 hat geschrieben:
Das Problem ist das die Gegenrichtung zu dem Gutmenschen "Wir sind ja alle so tolerant Geheuchel" der Nationalismus ist der normalerweise meist homophob und tendenziell intolerant daherkommt.
Vielleicht schwenkt die Meinung ja auch mal dahin dass man für seine Werte auch dann einstehen muss wenn es unbequem ist?MG-42 hat geschrieben:
Die richtige Mischung waere die Loesung. Koennte das dir persoenlich nicht eher Nachteile bringen, sollte die oeffentliche Meinung eines Tages wieder umschwenken?
Und das genau versuchen die Gutmenschen zu vermeiden.
- Kibuka
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Re: „Washington ist mehr auf Moskau angewiesen als umgekehrt“
Tja, so ist as nunmal. Wiedermal gerät Europa zwischen die Fronten und ist unfähig eine gemeinsame Außenpolitik zustande zu bringen. Die USA treiben ihre pervertierten Spiele und die europäischen Länder lassen sich von anderen auf der Nase rumtanzen. Der Raketenabwehrschild in Polen müsste auf europäischer Ebene diskutiert werden, stattdessen spielen die Amerikaner die Nationalstaaten gegeneinander aus. Die EU nimmt niemand mehr ernst. Die Europäer sind dekadent, blasiert, satt und offensichtlich zu sehr selbstverliebt um die politische Weltbühne richtig einschätzen zu können.Thomas I hat geschrieben:...was aber von Rechten und Linken so gewollt ist.
Eine EU die sich zusammenrauft könnte ja als eigenständige Kraft auftreten - und das passt denen garnicht. Man könnte sich dann ja nicht mehr als Opfer wahlweise von Moskau oder Washington gerieren und die Mißstände in der Welt den bösen Großmächten zuschieben sondern wäre selbst in der Verantwortung.
Und nichts liegt unseren europäischen Gutmenschen, Kommunisten und Nationalisten ferner als Verantwortung zu übernehmen, da müsste man ja mal konstruktiv sein und nicht nur dagegen...
Man muss sich nur einmal den Wahlkampf der Nationalisten in Irland gegen das EU-Referendum ansehen. Da wurde mit ganz übler Propaganda und systematischen Lügen Stimmung gegen einen Vertrag gemacht, den 98 % der Bevölkerung überhaupt nicht kannte. So schaufelt man sich sein eigenes Grab, owohl man über Jahrzehnte einer der größten Nutznießer dieser Gemeinschaft war.
Es ist ein Tollhaus voll mit Affen.
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Re: „Washington ist mehr auf Moskau angewiesen als umgekehrt“
Das die Iren denn Vertrag abgelehnt haben, find ich gut, denn danach konnte man das wahre Gesicht der EU sehen.Kibuka hat geschrieben:
Tja, so ist as nunmal. Wiedermal gerät Europa zwischen die Fronten und ist unfähig eine gemeinsame Außenpolitik zustande zu bringen. Die USA treiben ihre pervertierten Spiele und die europäischen Länder lassen sich von anderen auf der Nase rumtanzen. Der Raketenabwehrschild in Polen müsste auf europäischer Ebene diskutiert werden, stattdessen spielen die Amerikaner die Nationalstaaten gegeneinander aus. Die EU nimmt niemand mehr ernst. Die Europäer sind dekadent, blasiert, satt und offensichtlich zu sehr selbstverliebt um die politische Weltbühne richtig einschätzen zu können.
Man muss sich nur einmal den Wahlkampf der Nationalisten in Irland gegen das EU-Referendum ansehen. Da wurde mit ganz übler Propaganda und systematischen Lügen Stimmung gegen einen Vertrag gemacht, den 98 % der Bevölkerung überhaupt nicht kannte. So schaufelt man sich sein eigenes Grab, owohl man über Jahrzehnte einer der größten Nutznießer dieser Gemeinschaft war.
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Re: „Washington ist mehr auf Moskau angewiesen als umgekehrt“
Nun ja - die EU hat auch ein ganz massives Demokratiedefizit. Es wäre an der Zeit, dass das europäische Parlament die Kommission wählt und Richtlinen, Verordnungen und andere EU-Gesetze beschliesst.Kibuka hat geschrieben:
Tja, so ist as nunmal. Wiedermal gerät Europa zwischen die Fronten und ist unfähig eine gemeinsame Außenpolitik zustande zu bringen. Die USA treiben ihre pervertierten Spiele und die europäischen Länder lassen sich von anderen auf der Nase rumtanzen. Der Raketenabwehrschild in Polen müsste auf europäischer Ebene diskutiert werden, stattdessen spielen die Amerikaner die Nationalstaaten gegeneinander aus. Die EU nimmt niemand mehr ernst. Die Europäer sind dekadent, blasiert, satt und offensichtlich zu sehr selbstverliebt um die politische Weltbühne richtig einschätzen zu können.
Man muss sich nur einmal den Wahlkampf der Nationalisten in Irland gegen das EU-Referendum ansehen. Da wurde mit ganz übler Propaganda und systematischen Lügen Stimmung gegen einen Vertrag gemacht, den 98 % der Bevölkerung überhaupt nicht kannte. So schaufelt man sich sein eigenes Grab, owohl man über Jahrzehnte einer der größten Nutznießer dieser Gemeinschaft war.
Es ist ein Tollhaus voll mit Affen.
Und dass im Europäschen Parlament nur mehr pro angefangene 1 Mio Einwohner und Land ein Abgeordneter sitzt.
Auch wenn Luxemburg dann nur 1/80 der Abgeordnetenzahlen Deutschlands hätte.
Damit die grossen Ländern dann nicht alles im Alleingang bestimmen sollte man zusätzlich eine EU-Senat einrichten in dem jedes Land zwei Vertreter hat und bei bestimmten Sachfragen ist der Senat (so wie in Deutschland der Bundesrat) ebenfalls zu hören und darf darüber abstimmen.
Beim Abstimmungsverhalten der Iren hatte ich allerdings auch den Eindruck das es mehr darum ging nich Platz für andere Nationen am "Futtertrog" EU machen zu müssen als das es um Inhalte ging.
- Kibuka
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Re: „Washington ist mehr auf Moskau angewiesen als umgekehrt“
Ich hatte vielmehr den Eindruck das die Nationalisten wieder Stimmung gemacht haben um zu verhindern dass das neue wohlhabendere Irland plötzlich zum Nettozahler avanciert. Schließlich ging es hier um beträchtliche Agrarsubventionen und um die eigene Souveränität.Thomas I hat geschrieben:Beim Abstimmungsverhalten der Iren hatte ich allerdings auch den Eindruck das es mehr darum ging nich Platz für andere Nationen am "Futtertrog" EU machen zu müssen als das es um Inhalte ging.
Das angesprochene Demokratiedefizit war nur eine faule Ausrede die einigen sehr gelegen kam.
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Re: „Washington ist mehr auf Moskau angewiesen als umgekehrt“
Das meinte ich ja. Sind wir uns einig.Kibuka hat geschrieben:
Ich hatte vielmehr den Eindruck das die Nationalisten wieder Stimmung gemacht haben um zu verhindern dass das neue wohlhabendere Irland plötzlich zum Nettozahler avanciert. Schließlich ging es hier um beträchtliche Agrarsubventionen und um die eigene Souveränität.
Das angesprochene Demokratiedefizit war nur eine faule Ausrede die einigen sehr gelegen kam.
Re: „Washington ist mehr auf Moskau angewiesen als umgekehrt“
.
Zuletzt geändert von Rombel Bombel am Freitag 15. Januar 2010, 15:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: „Washington ist mehr auf Moskau angewiesen als umgekehrt“
Es gibt aber auch unbestreitbar eine Menge Vorteile. Und gerade Irland weiß das nur zu gut.Rombel Bombel hat geschrieben:
Das Problem sind nicht die Iren, Franzosen oder Niederlaender. Das Problem ist, dass es auf absehbare Zeit keine gemeinsame Aussenpolitik geben wird. Realpolitisch gibt es also keinen Grund die Nachteile der EU hinzunehmen, solang die Vorteile in unerreichbare Ferne liegen. Und Nachteile dieser Vertraege und der EU als Konstrukt ansich gibt es viele.
Re: „Washington ist mehr auf Moskau angewiesen als umgekehrt“
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Zuletzt geändert von Rombel Bombel am Freitag 15. Januar 2010, 15:55, insgesamt 1-mal geändert.
Re: „Washington ist mehr auf Moskau angewiesen als umgekehrt“
Benennen wir doch Ross und Reiter: Der Kardinalsfehler der EU war die Aufnahme des trojanischen Pferdes Polen.Rombel Bombel hat geschrieben:OK, ich war etwas unpraezise. Ich meinte vor allem eine politische EU. Die Vorteile eines gemeinsamen Wirtschaftsraums will ich nicht bestreiten.
Daran werden wir noch lange zu knabbern haben.
- Thomas I
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Re: „Washington ist mehr auf Moskau angewiesen als umgekehrt“
Da bin ich mal einer Meinung mit dir. Man hätte erst die nötigen Reformen vornehmen sollen und dann erweitern.Dr. John Becker hat geschrieben: Benennen wir doch Ross und Reiter: Der Kardinalsfehler der EU war die Aufnahme des trojanischen Pferdes Polen.
Daran werden wir noch lange zu knabbern haben.
Andererseits: Dann hätte man ja GB rauswerfen müssen...
Re: „Washington ist mehr auf Moskau angewiesen als umgekehrt“
Wäre ein Aufwasch.Thomas I hat geschrieben: Andererseits: Dann hätte man ja GB rauswerfen müssen...
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Re: „Washington ist mehr auf Moskau angewiesen als umgekehrt“
Ja, das ist ein Problem. Europa sollte an einer gemeinsamen Außenpolitik sehr interessiert sein. Die europäischen Länder sind alle an einem stabilen Europa interessiert und weltpolitische Interessen lassen sich auf supranationaler Ebene deutlich effizienter durchsetzen als auf nationaler.Rombel Bombel hat geschrieben:Das Problem ist, dass es auf absehbare Zeit keine gemeinsame Aussenpolitik geben wird.
Hindernisse, wie ein Demokratiedefizit lassen sich lösen und stellen kein unüberwindliches Problem dar, welches einem Einigungsprozess dauerhaft im Weg steht.
Das Problem ist, wie Thomas I bereits andeutete, dass gewisse Gruppen an einem weiteren Einigungsprozess nicht interessiert sind und diesen gezielt torpedieren um ihre eigenen Interessen durchzusetzen. Damit schaden sie allerdings langfristig dem ganzen Kontinent.
Naja, da gibt es noch ein paar weitere Querschießer, die sich mit konstruktivem Aktionismus stark zurückhalten und stattdessen bevorzugt ihre eigenen nationalen Ziele verfolgen. Und das auf Kosten aller anderen!Dr. John Becker hat geschrieben:Benennen wir doch Ross und Reiter: Der Kardinalsfehler der EU war die Aufnahme des trojanischen Pferdes Polen.
Daran werden wir noch lange zu knabbern haben.
Die EU bleibt ein Hühnerhaufen ohne Führung. Erst kürzlich durfte ich einen Bericht über die Versorgungsicherheit der europäischen Länder sehen. Dabei ging es unter anderem um den Black-Out vor einigen Monaten.
Dabei stellte sich heraus das die europäischen Länder mittlerweile Strom quer durch Europa transferieren und kostenoptimiert handeln. Dummerweise sind die Netze dafür nicht ausgelegt und daher ist auch in Zukunft mit derartigen Ausfällen zu rechnen. Besonders amüsant ist die Rolle der Schweiz in diesem Kontext. Obwohl die Schweiz kein EU-Mitglied ist, gilt die Scheiz als Hauptumschlagspunkt für den Stromtransfer in Europa. Die mischen also fleißig mit, obwohl ihre Netze schon jetzt am absoluten Maximum operieren.
In Brüssel ist das Problem bekannt, aber einige Nationalstaaten blockieren den Netzausbau um die eigenen Energiekonzerne zu schützen.
Wie man es auch dreht, immer wieder funken Interessensverbände dazwischen.
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Re: „Washington ist mehr auf Moskau angewiesen als umgekehrt“
so sollte man das auch mit eu hilfen machen bsp. deutschland hat ein wirtschaftskraft von 109% vom eu schnitt (100%) das heist stimmtkraft mal wirtschaftskraft 81x1,09=88,29..deutschland bekommt also die stimmkraft von 88 mio menschen zugesprochen..gegenbeispiel polen liegt (meine das so gelesen zu haben bei 55% ) wäre 40x0,55=22 , polen hätte die stimmkraft von 22 mio bürgern , umgekehrt bei den wirtschaftshilfen 40:0,55 und 81:1,09 ...fände ich eine gute regelung...wer kassiert hat nix zu verzellen und wer was zu verzallen hat hat nix zu kassieren...somit dürfte die verteilung des geldes sinnvoller verlaufenThomas I hat geschrieben:
Nun ja - die EU hat auch ein ganz massives Demokratiedefizit. Es wäre an der Zeit, dass das europäische Parlament die Kommission wählt und Richtlinen, Verordnungen und andere EU-Gesetze beschliesst.
Und dass im Europäschen Parlament nur mehr pro angefangene 1 Mio Einwohner und Land ein Abgeordneter sitzt.
Auch wenn Luxemburg dann nur 1/80 der Abgeordnetenzahlen Deutschlands hätte.
Damit die grossen Ländern dann nicht alles im Alleingang bestimmen sollte man zusätzlich eine EU-Senat einrichten in dem jedes Land zwei Vertreter hat und bei bestimmten Sachfragen ist der Senat (so wie in Deutschland der Bundesrat) ebenfalls zu hören und darf darüber abstimmen.
Beim Abstimmungsverhalten der Iren hatte ich allerdings auch den Eindruck das es mehr darum ging nich Platz für andere Nationen am "Futtertrog" EU machen zu müssen als das es um Inhalte ging.
[url=http://www.youtube.com/watch?v=LTQqFGLDdJ0]Do you think that money is the root of all evil?[/url]
[url=http://studentsforliberty.org/wp-conten ... sm-PDF.pdf]The Morality of Capitalism[/url]
Gez. Francisco d'Anconia
[url=http://studentsforliberty.org/wp-conten ... sm-PDF.pdf]The Morality of Capitalism[/url]
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Re: „Washington ist mehr auf Moskau angewiesen als umgekehrt“
ah die hab ich auch gesehen..."die eu hat ein monster geboren"Kibuka hat geschrieben:
Ja, das ist ein Problem. Europa sollte an einer gemeinsamen Außenpolitik sehr interessiert sein. Die europäischen Länder sind alle an einem stabilen Europa interessiert und weltpolitische Interessen lassen sich auf supranationaler Ebene deutlich effizienter durchsetzen als auf nationaler.
Hindernisse, wie ein Demokratiedefizit lassen sich lösen und stellen kein unüberwindliches Problem dar, welches einem Einigungsprozess dauerhaft im Weg steht.
Das Problem ist, wie Thomas I bereits andeutete, dass gewisse Gruppen an einem weiteren Einigungsprozess nicht interessiert sind und diesen gezielt torpedieren um ihre eigenen Interessen durchzusetzen. Damit schaden sie allerdings langfristig dem ganzen Kontinent.
Naja, da gibt es noch ein paar weitere Querschießer, die sich mit konstruktivem Aktionismus stark zurückhalten und stattdessen bevorzugt ihre eigenen nationalen Ziele verfolgen. Und das auf Kosten aller anderen!
Die EU bleibt ein Hühnerhaufen ohne Führung. Erst kürzlich durfte ich einen Bericht über die Versorgungsicherheit der europäischen Länder sehen. Dabei ging es unter anderem um den Black-Out vor einigen Monaten.
Dabei stellte sich heraus das die europäischen Länder mittlerweile Strom quer durch Europa transferieren und kostenoptimiert handeln. Dummerweise sind die Netze dafür nicht ausgelegt und daher ist auch in Zukunft mit derartigen Ausfällen zu rechnen. Besonders amüsant ist die Rolle der Schweiz in diesem Kontext. Obwohl die Schweiz kein EU-Mitglied ist, gilt die Scheiz als Hauptumschlagspunkt für den Stromtransfer in Europa. Die mischen also fleißig mit, obwohl ihre Netze schon jetzt am absoluten Maximum operieren.
In Brüssel ist das Problem bekannt, aber einige Nationalstaaten blockieren den Netzausbau um die eigenen Energiekonzerne zu schützen.
Wie man es auch dreht, immer wieder funken Interessensverbände dazwischen.

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