Neue türkische Flotte nach Gaza.

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adal
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Re: Neue türkische Flotte nach Gaza.

Beitrag von adal »

Tom Bombadil » So 29. Mai 2011, 13:15 hat geschrieben: Mit Annahme des Teilungsplans durch die Generalversammlung der UN hörte er auf, eine Empfehlung zu sein.
Dann nenne es einen endgültigen Vorschlag zur Güte. Mehr konnte und wollte die Völkergemeinschaft nicht tun. Umsetzen mussten es die Konfliktparteien.
Zuletzt geändert von adal am Sonntag 29. Mai 2011, 13:26, insgesamt 2-mal geändert.
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Tom Bombadil
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Re: Neue türkische Flotte nach Gaza.

Beitrag von Tom Bombadil »

adal » So 29. Mai 2011, 13:18 hat geschrieben:Umsetzen mussten es die Konfliktparteien.
Natürlich. Israel hat das ja auch getan und damit völkerrechtskonform gehandelt. Die Araber wollten keinen eigenen Staat, auch gut, ihren Willen haben sie bis heute bekommen.
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adal
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Re: Neue türkische Flotte nach Gaza.

Beitrag von adal »

Tom Bombadil » So 29. Mai 2011, 13:25 hat geschrieben: Natürlich. Israel hat das ja auch getan und damit völkerrechtskonform gehandelt. Die Araber wollten keinen eigenen Staat, auch gut, ihren Willen haben sie bis heute bekommen.
Genau. Die wussten damals nicht, was sie wollten (Anschluss an Syrien, Jordanien oder Selbständigkeit?), sondern nur, was sie auf keinen Fall wollten: Einen jüdischen Staat.

Eine rechtliche Konsequenz des Teilungsplan ist aber, dass es an dem Willen der Völkergemeinschaft, dass 2 Staaten entstehen, ein jüdischer und ein arabischer, nichts zu deuteln gib.

Das Geschwätz vom "palästinensischen Einstaaten-Souverän" beruht auf Halluzinationen. Dafür auch noch das Selbstbestimmungsrecht der Völker in Anspruch nehmen zu wollen, ist nichts weiter als zynischer Antisemitismus, weil er leugnet, dass die General Assembly ausdrücklich das Selbstbestimmungsrecht der jüdischen Nation anerkannt hat.
Zuletzt geändert von adal am Sonntag 29. Mai 2011, 13:42, insgesamt 3-mal geändert.
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Jekyll
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Re: Neue türkische Flotte nach Gaza.

Beitrag von Jekyll »

Tom Bombadil » So 29. Mai 2011, 12:49 hat geschrieben: Hahahaha, sehr lustige Verdrehung der Tatsachen.
1. Die angebliche "humanistische Hilfe" bestand u. a. aus abgelaufenen Medikamenten.
Oh, das ist natürlich ein wirklich sehr, sehr guter Grund für die israelische Armee, Menschen zu töten...
Und etwas besseres ist dir nicht eingefallen, um diese humanitäre Hilfsaktion in den Dreck zu ziehen?
2. Erschossen wurden "Humanisten", die die zuerst unbewaffneten israelischen Soldaten mit Messern und sogar Granaten angegriffen haben.
Es ist schon klar, dass einige (wiederhole: einige!) auf dem Schiff nicht gerade Friendensengel waren, aber das schmälert in keinsterweise die Verantwortlichkeit der israelischen Seite bezüglich ihrem Fehlverhalten.
Übrigens, kannst du die Sache mit den "Granaten" irgendwie belegen? Ist das die Version der israelischen Seite oder gibt es hierzu auch unabhängige Quellen? Und hatten die Friedensaktivisten vielleicht auch Atombomben in ihren Hosentaschen? Gibt es in Israel hierüber vielleicht genauere Informationen, Tom Bombadil?


Ich dagegen kann dir so ganz spontan diese hier anbieten:
"Unrecht eines Rechtsstaats" (Spiegel.de)
Die entscheidenden Fragen haben die Sprecher von Armee und Regierung bislang nicht beantwortet:

Warum beschossen israelische Soldaten aus fliegenden Hubschraubern die Passagiere?
Wieso enterte die Marine überhaupt die Schiffe; sie hätte sich ihnen ja auch einfach in den Weg stellen können?
Und warum schlug Israel draußen in internationalen Gewässern zu, lange bevor die Flotte israelisches Hoheitsgebiet erreichte?


Es habe sich um israelische "Selbstverteidigung" gehandelt, heißt es in Jerusalem. Die Aktivisten hätten "extreme Gewalt" ausgeübt, sie trügen die alleinige Verantwortung für die vielen Opfer. Doch die Hauptverantwortung trägt Israel. Das Vorgehen der Armee war durch impulsive Reaktionen gekennzeichnet, durch überzogenes Handeln und mangelndes Mitgefühl für die Opfer. Besonnenheit? Ein Fremdwort.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 74,00.html


"Blutiger Angriff Israels auf Gaza-Hilfsflotte" (Spiegel.de)
An Bord der aus sechs Booten bestehenden Flottille waren Dutzende europäische Abgeordnete, darunter auch die zwei linken Bundestagsabgeordneten Inge Höger und Annette Groth. Auch die frühere Friedensnobelpreisträgerin Mairead Corrigan Maguire aus Nordirland, die 85 Jahre alte Holocaust-Überlebende Hedy Epstein sowie eine ehemalige Abgeordnete und ein Ex-Oberst aus den USA hatten sich der Aktion angeschlossen.

Ein Besatzungsmitglied des griechischen Schiffes "Eleftheri Mesogeios", das zu der "Solidaritätsflotte" gehört, schilderte im griechischen Fernsehsender Skai die israelische Aktion aus seiner Sicht:

"Die (Israelis) haben fast alle Leute weggeschleppt. Ich und der Kapitän und noch einer sind noch hier. Sie haben mit Gummikugeln geschossen. Sie haben Menschen angeschossen. Sie haben Leute geschlagen. Gegen Mitternacht kamen sie. Gegen 3 Uhr umzingelten sie uns, und Hubschrauber und Schiffe kamen. ... Ich bin in Handschellen (....)"

In diesem Moment brach das Gespräch ab.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 42,00.html
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Re: Neue türkische Flotte nach Gaza.

Beitrag von USA TOMORROW »

Jekyll » 29. Mai 2011, 13:59 hat geschrieben:Oh, das ist natürlich ein wirklich sehr, sehr guter Grund für die israelische Armee, Menschen zu töten...
Und etwas besseres ist dir nicht eingefallen, um diese humanitäre Hilfsaktion in den Dreck zu ziehen?
Es handelte sich nicht um eine "humanitäre Hilfsaktion"... :rolleyes:
Jekyll » 29. Mai 2011, 13:59 hat geschrieben:Es ist schon klar, dass einige (wiederhole: einige!) auf dem Schiff nicht gerade Friendensengel waren, aber das schmälert in keinsterweise die Verantwortlichkeit der israelischen Seite bezüglich ihrem Fehlverhalten.
Welches Fehlverhalten?
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Re: Neue türkische Flotte nach Gaza.

Beitrag von Jekyll »

usaTomorrow » So 29. Mai 2011, 14:01 hat geschrieben: Es handelte sich nicht um eine "humanitäre Hilfsaktion"... :rolleyes:



Welches Fehlverhalten?
Diese Frage irritiert mich jetzt ein wenig.

Sag, hälst du George W. Bush für einen intelligenten Menschen?
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Re: Neue türkische Flotte nach Gaza.

Beitrag von USA TOMORROW »

Jekyll » 29. Mai 2011, 14:07 hat geschrieben:Diese Frage irritiert mich jetzt ein wenig.
Wieso? Das einzige "Fehlverhalten" war wohl, dass man zunächst unbewaffnet das Schiff betrat.
Jekyll » 29. Mai 2011, 14:07 hat geschrieben:Sag, hälst du George W. Bush für einen intelligenten Menschen?
Er ist sicher intelligenter als du. :)
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Re: Neue türkische Flotte nach Gaza.

Beitrag von adal »

Jekyll » So 29. Mai 2011, 14:07 hat geschrieben:Diese Frage irritiert mich jetzt ein wenig.
Wer glaubt, dass die Palästinenser auf ein paar abgelaufene Medikamente und erbärmlichen Spielzeugschrott angewiesen sind, hat nicht alle Tassen im Schrank. Die "Friedensaktivisten" machen aus ihren Absichten keinen Hehl, nämlich Israel als vermeintlich gewalttätig vorzuführen, weil sich Israel vorhersehbar keinen Präzedenzfall zur Aufweichung der Seeblockade leisten kann.

Die "Friedensfreunde" leugnen dreist, woran die Hamas wirklich interessiert ist: Die Beendigung der Seeblockade, damit Grad-Raketen und andere Waffen unkontrolliert geliefert werden können.
Zuletzt geändert von adal am Sonntag 29. Mai 2011, 14:21, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Neue türkische Flotte nach Gaza.

Beitrag von USA TOMORROW »

adal » 29. Mai 2011, 14:14 hat geschrieben: Die "Friedensfreunde" leugnen dreist, woran die Hamas wirklich interessiert ist: Die Beendigung der Seeblockade, damit Grad-Raketen und andere Waffen unkontrolliert geliefert werden können.
Dank den ägyptischen Demokraten wird das nun ohnehin möglich sein.
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Re: Neue türkische Flotte nach Gaza.

Beitrag von adal »

usaTomorrow » So 29. Mai 2011, 14:31 hat geschrieben: Dank den ägyptischen Demokraten wird das nun ohnehin möglich sein.
Nicht unbedingt, weil sie dann auch die Verantwortung dafür an der Backe haben. Für die Hamas ist es sicher bequemer, die Waffen direkt aus Syrien oder dem Libanon zu beziehen.
Zuletzt geändert von adal am Sonntag 29. Mai 2011, 14:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Neue türkische Flotte nach Gaza.

Beitrag von Tom Bombadil »

Jekyll » So 29. Mai 2011, 13:59 hat geschrieben:Oh, das ist natürlich ein wirklich sehr, sehr guter Grund für die israelische Armee, Menschen zu töten...
Netter Strohmann, leider direkt verbrannt, da niemand dies als Grund genannt hat.
...aber das schmälert in keinsterweise die Verantwortlichkeit der israelischen Seite bezüglich ihrem Fehlverhalten.
Es gab kein Fehlverhalten, außer dass man sich in die Propagandafalle hat locken lassen.
Übrigens, kannst du die Sache mit den "Granaten" irgendwie belegen?
Dazu habe ich damals im dazugehörigen thread Videos verlinkt, einfach dort nachsehen. Genau dort gehört auch diese "Diskussion" hin, wobei das alles auch schon zigmal durchgekaut wurde. /edit: der Einfachheit halber und um langen Diskussionen vorzubeugen:
Zuletzt geändert von Tom Bombadil am Sonntag 29. Mai 2011, 15:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Neue türkische Flotte nach Gaza.

Beitrag von Tom Bombadil »

adal » So 29. Mai 2011, 14:14 hat geschrieben:Die "Friedensfreunde" leugnen dreist, woran die Hamas wirklich interessiert ist: Die Beendigung der Seeblockade, damit Grad-Raketen und andere Waffen unkontrolliert geliefert werden können.
Das dürfte sich mit der Grenzöffnung nach Ägypten ja erledigt haben. Wozu braucht Erdogan jetzt noch eine "Friedensflotte"?
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Re: Neue türkische Flotte nach Gaza.

Beitrag von ToughDaddy »

Tom Bombadil » So 29. Mai 2011, 13:25 hat geschrieben: Natürlich. Israel hat das ja auch getan und damit völkerrechtskonform gehandelt. Die Araber wollten keinen eigenen Staat, auch gut, ihren Willen haben sie bis heute bekommen.
Hat Israel nicht. Aber ich möchte auch nicht nochmal alles ausführen wie das zBsp:
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 6#p1188596
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Re: Neue türkische Flotte nach Gaza.

Beitrag von adal »

Tom Bombadil » So 29. Mai 2011, 15:13 hat geschrieben: Das dürfte sich mit der Grenzöffnung nach Ägypten ja erledigt haben. Wozu braucht Erdogan jetzt noch eine "Friedensflotte"?
zum Provozieren, wozu sonst? Eine andere Funktion hatten diese lächerlichen "Hilfslieferungen" nie. Die echten Versorgungs- und Hilfslieferungen nach Gaza kamen schon immer über die Grenze zu Israel.

Wie schon gesagt: Die Ägypter haben immer noch die Verantwortung dafür, was sich an ihrer Grenze zum Gazastreifen abspielt. Wenn es sich bestätigen würde, dass am Grenzübergang Rafah schwere Waffen durchgewunken werden, würde Israel die Philadelphi-Line dichtmachen. Die Seeblockade wird durch die Grenzöffnung nicht obsolet
Zuletzt geändert von adal am Sonntag 29. Mai 2011, 15:45, insgesamt 6-mal geändert.
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Re: Neue türkische Flotte nach Gaza.

Beitrag von Kopernikus »

ToughDaddy » Sa 28. Mai 2011, 22:57 hat geschrieben: Joa wirklich Ansichtssache. Der Teilungsplan war auch meiner Ansicht nach sehr einseitig gestaltet. Warum sollte man auch etwas akzeptieren, was gegen das Selbstbestimmungsrecht der Völker verstößt? Im englischen Wiki findest noch andere Operation mit etlichen Zielen.
Der Teilungsplan wurde von der UN erarbeitet, weil sich auf einem staatenlosen aber bisher besetzten Gebiet zwei Völker gegenseitig in die Quere kamen und die damit einhergehenden Konflikte beendet werden sollten. Ganz abgesehen davon, dass das Selbstbestimmungsrecht der Völker von seiner Auslegung her kontrovers diskutiert wird und auch missen lässt, was denn überhaupt ein Volk sei bzw. ob Sezessionen damit legitimiert würden, redest du dem Recht des Stärkeren das Wort. Wenn die arabische Mehrheit über die Köpfe der jüdischen Bevölkerung hinweg über das Schicksal Palästinas hätte entscheiden dürfe, hätte es keinen Staat für Juden gegeben. Das soll gerecht und im Sinne der Selbstbestimmung der dort ansässigen Völker sein?
Desweiteren ging ich bisher davon aus, dass wenigstens der Teilungsplan auch unter Israelkritikern weitgehend akzeptiert wird, nicht zuletzt, da er eben nicht einfach nur einseitig formuliert war wie du es suggerierst, sondern zuvorderst zwei durchaus lebensfähige Staaten vorsah wobei Jerusalem im Zentrum des palästinensischen Staates gelegen hätte.
Wer den Teilungsplan ablehnt, spricht den Juden das Recht auf einen eigenen Staat im Grunde schlichtweg ab und das scheint mir viel eher eine Übergehung des Selbstbestimmungsrechts der Völker zu sein als der Teilungsplan.
Wie man sieht, sahen das andere wieder anders. :|
Sieht man auch in dem Nachtrag.
Richtig, darüber scheiden sich die Geister. Mir ging es darum, deutlich zu machen, dass der Plan nicht als Indiz für eine grundsätzliche Intention der jüdischen Akteure herhalten kann, da er Ergebnis des Konflikts ist und nicht an dessen Anfang stand.

Klar hat die Agency zugestimmt, immerhin wurde alles umgesetzt bis auf den Teil von Jerusalem, was gefordert wurde.
Ansonsten war natürlich die Einwanderung nicht grundlos und man wollte natürlich das gesamte gelobte Land haben.
Du widersprichst dir selbst: Entweder der Teilungsplan entsprach all den Wünschen der Agency ODER die Agency wollte ganz Palästina. Der Teilungsplan sah wie du weißt bei weitem keinen jüdischen Staat auf dem gesamten Gebiet Palästinas vor. Von daher machen diese beiden Sätze von dir in Kombination keinen Sinn.
Und dass die Einwanderung nicht grundlos war, ist auch klar. Wie kann eine Einwanderung auch grundlos sein? Der 2. Weltkrieg war vorbei und die ganze erste Hälfte des 20. Jahrhunderts war bereits davon geprägt gewesen, dass Juden in Europa mit einem ekelhaften Antisemitismus konfrontiert waren. Es ist völlig logisch, dass im Zuge dessen Tausende dahin einwanderten wo sie eine Zukunft sahen ohne die Hässlichkeiten des europäischen Antisemitismus sowie Krieg und Zerstörung. Da also, wo spätestens dank Herzl die Vision greifbar schien, einen eigenen Staat zu errichten. Und natürlich gab es die notwendigen Strukturen bereits, aufgebaut durch die zahlreichen frühen Einwanderer/Pioniere und die Agency sowie andere Akteure. Soll das jetzt etwa die Einwanderung in ein schlechtes Licht rücken?

Ja, Ben Gurion hat das ganz gut analysiert aber die Einsicht, dass es zu einem Konflikt kommen würde, macht daraus nicht den Wunsch, es würde so werden. Er beschreibt, dass sich die Araber ungerecht behandelt gefühlt haben mussten und begründet damit die Notwendigkeit bspw. eine starke Armee aufzubauen. Warum? Weil er ahnt, dass das zu Angriffen führen wird und genau so ist es gekommen. Aber genauso plakativ wie er die Lage in diesem Zitat beschreibt, wird dort eben ignoriert, dass es durch Politik und Diplomatie sehr wohl hätte zu einer Lösung kommen können, ohne massenhafte Gewalt. Die Umsetzung des Teilungsplans wäre dafür der richtige Ansatzpunkt gewesen.
Wie sieht es eigentlich mit diesen Zitaten aus?
"Wir müssen die Araber vertreiben, und ihre Orte übernehmen." Gurion (1937) aus Ben Gurion and the Palestine Arabs, Oxford University Press, 1985. (stimmt das?)
"The land of Israel is not small at all, if only the Arabs were removed, and its frontiers enlarged a little, to the north up to the Litani, and to the east including the Golan Heights...with the Arabs transferred to northern Syria and Iraq...Today we have no other alternative...We will not live here with Arabs." von Yosef Weitz 1941.
Mit etwas Suche findet sich bestimmt noch mehr.
Richtig mit etwas Suche finden sich zu hauf Zitate aller möglichen Personen auf jüdischer und arabischer Seite, die das eine oder das andere suggerieren. Friedensblabla da, Kriegsgetöse da. Und wo soll das hinführen? Die Frage ist doch, ob die Einwanderung und die damit einhergehende Notwendigkeit einer Heimstätte für beide Völker hätte friedlich geregelt werden können oder nicht. Angesichts der entgegen weitläufiger Vorurteile keineswegs übermächtigen Juden im Palästina der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts kann mir niemand erzählen, dass sie nach der Devise "Alles oder nichts" vorgingen und zu keinem Kompromiss bereit waren. Beleg ist die Annahme des Teilungsplan und damit der Verzicht auf religiös begründete Ansprüche auf weit mehr Land als ihnen der Teilungsplan zusprach. Da beißt die Maus kein´ Faden ab.
Zumindest soweit durchgesetzt, dass sie beim Vertreiben mitspielen durften und bei den Massakern. Somit haben sie doch noch das bekommen, was sie wollten samt Land.
Ihre Sichtweise, also die Ablehnung des Teilungsplans, konnte sich nicht durchsetzen, darum ging es, denn du hast behauptet, der Plan ging "etlichen" jüdischen Organisationen nicht weit genug, was nicht stimmt. Die Mehrheit akzeptierte den Kompromissplan der UN obwohl man nach religiöser Überlieferung glaubte, ein Anrecht auf ganz Palästina zu haben.
Zuletzt geändert von Kopernikus am Sonntag 29. Mai 2011, 16:44, insgesamt 1-mal geändert.
http://kartoffeln-im-netz.tumblr.com/
"Das Volk ist immer da, wo das große Maul, die heftigste Phrase ist." Alfred Döblin
http://www.youtube.com/watch?v=xwsOi0ypuSI
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Re: Neue türkische Flotte nach Gaza.

Beitrag von riverpirate »

Tom Bombadil » So 29. Mai 2011, 11:49 hat geschrieben: Hahahaha, sehr lustige Verdrehung der Tatsachen.
1. Die angebliche "humanistische Hilfe" bestand u. a. aus abgelaufenen Medikamenten.
2. Erschossen wurden "Humanisten", die die zuerst unbewaffneten israelischen Soldaten mit Messern und sogar Granaten angegriffen haben.
Was heißt Verdrehung der Tatsachen? Deine Variante ist eine einzige Lüge.
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Re: Neue türkische Flotte nach Gaza.

Beitrag von ToughDaddy »

Kopernikus » So 29. Mai 2011, 16:36 hat geschrieben: Der Teilungsplan wurde von der UN erarbeitet, weil sich auf einem staatenlosen aber bisher besetzten Gebiet zwei Völker gegenseitig in die Quere kamen und die damit einhergehenden Konflikte beendet werden sollten. Ganz abgesehen davon, dass das Selbstbestimmungsrecht der Völker von seiner Auslegung her kontrovers diskutiert wird und auch missen lässt, was denn überhaupt ein Volk sei bzw. ob Sezessionen damit legitimiert würden, redest du dem Recht des Stärkeren das Wort. Wenn die arabische Mehrheit über die Köpfe der jüdischen Bevölkerung hinweg über das Schicksal Palästinas hätte entscheiden dürfe, hätte es keinen Staat für Juden gegeben. Das soll gerecht und im Sinne der Selbstbestimmung der dort ansässigen Völker sein?
Desweiteren ging ich bisher davon aus, dass wenigstens der Teilungsplan auch unter Israelkritikern weitgehend akzeptiert wird, nicht zuletzt, da er eben nicht einfach nur einseitig formuliert war wie du es suggerierst, sondern zuvorderst zwei durchaus lebensfähige Staaten vorsah wobei Jerusalem im Zentrum des palästinensischen Staates gelegen hätte.
Wer den Teilungsplan ablehnt, spricht den Juden das Recht auf einen eigenen Staat im Grunde schlichtweg ab und das scheint mir viel eher eine Übergehung des Selbstbestimmungsrechts der Völker zu sein als der Teilungsplan.
Wo war denn das Selbstbestimmungsrecht der Völker? 6 von 10 Staaten in der UNSCOP waren für den Teilungsplan. Und einfach das Land teilen wie es gerade paßt, soll nun als Beweis dienen, dass das Selbstbestimmungsrecht der Völker berücksichtigt wurde? Und die Minderheit sollte also den größeren Teil des Staates bekommen. Selbst beim deutschen Wiki, Hagalil usw weiß man, dass dieses Selbstbestimmungsrecht der Völker nicht berücksichtigt wurde. Nach dem Teilungsplan sollte Jerusalem unter internationale Kontrolle, aber das nur mal am Rande.
Weil man diesen Teilungsplan ablehnt, ist man natürlich gegen einen Judenstaat. Was besseres fällt Dir mal wieder nichts als Vorwurf ein?
Richtig, darüber scheiden sich die Geister. Mir ging es darum, deutlich zu machen, dass der Plan nicht als Indiz für eine grundsätzliche Intention der jüdischen Akteure herhalten kann, da er Ergebnis des Konflikts ist und nicht an dessen Anfang stand.
Unter Berücksichtigung der anderen Fakten, kann er sehr wohl als Indiz herhalten.
Du widersprichst dir selbst: Entweder der Teilungsplan entsprach all den Wünschen der Agency ODER die Agency wollte ganz Palästina. Der Teilungsplan sah wie du weißt bei weitem keinen jüdischen Staat auf dem gesamten Gebiet Palästinas vor. Von daher machen diese beiden Sätze von dir in Kombination keinen Sinn.
Und dass die Einwanderung nicht grundlos war, ist auch klar. Wie kann eine Einwanderung auch grundlos sein? Der 2. Weltkrieg war vorbei und die ganze erste Hälfte des 20. Jahrhunderts war bereits davon geprägt gewesen, dass Juden in Europa mit einem ekelhaften Antisemitismus konfrontiert waren. Es ist völlig logisch, dass im Zuge dessen Tausende dahin einwanderten wo sie eine Zukunft sahen ohne die Hässlichkeiten des europäischen Antisemitismus sowie Krieg und Zerstörung. Da also, wo spätestens dank Herzl die Vision greifbar schien, einen eigenen Staat zu errichten. Und natürlich gab es die notwendigen Strukturen bereits, aufgebaut durch die zahlreichen frühen Einwanderer/Pioniere und die Agency sowie andere Akteure. Soll das jetzt etwa die Einwanderung in ein schlechtes Licht rücken?
Das ist kein Widerspruch. Erstmal nimmt man den Plan an, immerhin hat man somit schon mal ein großen Teil des Gebietes als gesichert. Wäre der Krieg nämlich anders ausgegangen, dann hätte man garantiert die UNO dazu gebracht, entsprechend zu handeln.
Dass es auch dort zu Krieg usw führt, wußte doch jeder. Nur hatte man genug Rückendeckung auf Grund des Holocausts das Projekt auch durchzusetzen, egal ob dadurch andere Rechte mißachtet werden.

Ja, Ben Gurion hat das ganz gut analysiert aber die Einsicht, dass es zu einem Konflikt kommen würde, macht daraus nicht den Wunsch, es würde so werden. Er beschreibt, dass sich die Araber ungerecht behandelt gefühlt haben mussten und begründet damit die Notwendigkeit bspw. eine starke Armee aufzubauen. Warum? Weil er ahnt, dass das zu Angriffen führen wird und genau so ist es gekommen. Aber genauso plakativ wie er die Lage in diesem Zitat beschreibt, wird dort eben ignoriert, dass es durch Politik und Diplomatie sehr wohl hätte zu einer Lösung kommen können, ohne massenhafte Gewalt. Die Umsetzung des Teilungsplans wäre dafür der richtige Ansatzpunkt gewesen.
Von Wunsch habe ich nichts geschrieben. Nur zeigt es, dass es eben egal war. Er beschreibt vor allem, dass er nicht anders handeln würde, wenn man ihn so unterbuttern würde. Die Beteiligung der Betroffenen wäre eine richtiger Ansatzpunkt gewesen.
Richtig mit etwas Suche finden sich zu hauf Zitate aller möglichen Personen auf jüdischer und arabischer Seite, die das eine oder das andere suggerieren. Friedensblabla da, Kriegsgetöse da. Und wo soll das hinführen? Die Frage ist doch, ob die Einwanderung und die damit einhergehende Notwendigkeit einer Heimstätte für beide Völker hätte friedlich geregelt werden können oder nicht. Angesichts der entgegen weitläufiger Vorurteile keineswegs übermächtigen Juden im Palästina der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts kann mir niemand erzählen, dass sie nach der Devise "Alles oder nichts" vorgingen und zu keinem Kompromiss bereit waren. Beleg ist die Annahme des Teilungsplan und damit der Verzicht auf religiös begründete Ansprüche auf weit mehr Land als ihnen der Teilungsplan zusprach. Da beißt die Maus kein´ Faden ab.
Eine friedliche Lösung kann es nicht geben, wenn man dem Großteil der Einwohner in einem Gebiet einfach mal den "Stinkefinger" zeigt. Du solltest übrigens nochmal nachschauen, wer Weitz war. Ein Verzicht war doch gar nicht vorgesehen. Auf die Idee kann man nur kommen, wenn man alles andere ausblendet. Ganz davon abgesehen, dass natürlich das Wort "Verzicht" schon reichlich lächerlich klingt in dem Fall, man kann nämlich nicht auf etwas verzichten, was einem nicht zusteht. Warum konnte es nicht ein Gebiet sein, wo kaum jemand lebt? Durch die Großmächte, welche hinter dem Teilungsplan saßen und auch auf andere Mitglieder der UN Druck ausübten, war zumindest genug Macht vorhanden.
Ihre Sichtweise, also die Ablehnung des Teilungsplans, konnte sich nicht durchsetzen, darum ging es, denn du hast behauptet, der Plan ging "etlichen" jüdischen Organisationen nicht weit genug, was nicht stimmt. Die Mehrheit akzeptierte den Kompromissplan der UN obwohl man nach religiöser Überlieferung glaubte, ein Anrecht auf ganz Palästina zu haben.
Richtig, für den Rest setzte man auf Massaker und Vertreibung. Die Mehrheit akzeptierte also erstmal die Minimallösung, um dann später mehr rauszuholen, aber soweit erstmal gesichert.

Nachtrag: Würde man das Selbstbestimmungsrecht der Völker so auslegen wie Du, bräuchte man nur genug illegale Einwanderer und schon müßte auf den Großteil des Gebietes für eine Minderheit, bestehend aus hauptsächlich illegal Eingewanderte, verzichtet werden.
Zuletzt geändert von ToughDaddy am Sonntag 29. Mai 2011, 17:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Neue türkische Flotte nach Gaza.

Beitrag von riverpirate »

ToughDaddy » So 29. Mai 2011, 16:22 hat geschrieben: Wo war denn das Selbstbestimmungsrecht der Völker? 6 von 10 Staaten in der UNSCOP waren für den Teilungsplan. Und einfach das Land teilen wie es gerade paßt, soll nun als Beweis dienen, dass das Selbstbestimmungsrecht der Völker berücksichtigt wurde? Und die Minderheit sollte also den größeren Teil des Staates bekommen. Selbst beim deutschen Wiki, Hagalil usw weiß man, dass dieses Selbstbestimmungsrecht der Völker nicht berücksichtigt wurde. Nach dem Teilungsplan sollte Jerusalem unter internationale Kontrolle, aber das nur mal am Rande.
Weil man diesen Teilungsplan ablehnt, ist man natürlich gegen einen Judenstaat. Was besseres fällt Dir mal wieder nichts als Vorwurf ein?


Unter Berücksichtigung der anderen Fakten, kann er sehr wohl als Indiz herhalten.


Das ist kein Widerspruch. Erstmal nimmt man den Plan an, immerhin hat man somit schon mal ein großen Teil des Gebietes als gesichert. Wäre der Krieg nämlich anders ausgegangen, dann hätte man garantiert die UNO dazu gebracht, entsprechend zu handeln.
Dass es auch dort zu Krieg usw führt, wußte doch jeder. Nur hatte man genug Rückendeckung auf Grund des Holocausts das Projekt auch durchzusetzen, egal ob dadurch andere Rechte mißachtet werden.



Von Wunsch habe ich nichts geschrieben. Nur zeigt es, dass es eben egal war. Er beschreibt vor allem, dass er nicht anders handeln würde, wenn man ihn so unterbuttern würde. Die Beteiligung der Betroffenen wäre eine richtiger Ansatzpunkt gewesen.


Eine friedliche Lösung kann es nicht geben, wenn man dem Großteil der Einwohner in einem Gebiet einfach mal den "Stinkefinger" zeigt. Du solltest übrigens nochmal nachschauen, wer Weitz war. Ein Verzicht war doch gar nicht vorgesehen. Auf die Idee kann man nur kommen, wenn man alles andere ausblendet. Ganz davon abgesehen, dass natürlich das Wort "Verzicht" schon reichlich lächerlich klingt in dem Fall, man kann nämlich nicht auf etwas verzichten, was einem nicht zusteht. Warum konnte es nicht ein Gebiet sein, wo kaum jemand lebt? Durch die Großmächte, welche hinter dem Teilungsplan saßen und auch auf andere Mitglieder der UN Druck ausübten, war zumindest genug Macht vorhanden.


Richtig, für den Rest setzte man auf Massaker und Vertreibung. Die Mehrheit akzeptierte also erstmal die Minimallösung, um dann später mehr rauszuholen, aber soweit erstmal gesichert.

Nachtrag: Würde man das Selbstbestimmungsrecht der Völker so auslegen wie Du, bräuchte man nur genug illegale Einwanderer und schon müßte auf den Großteil des Gebietes für eine Minderheit, bestehend aus hauptsächlich illegal Eingewanderte, verzichtet werden.
Richtig, und nach Kopernikus Rechtverständnis hätten die Türken in Deutschland schon lange das Recht auf einen eigenen Staat, also Deutschland muß geteilt werden.
Zuletzt geändert von riverpirate am Sonntag 29. Mai 2011, 17:52, insgesamt 1-mal geändert.
adal
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Re: Neue türkische Flotte nach Gaza.

Beitrag von adal »

ToughDaddy » So 29. Mai 2011, 17:22 hat geschrieben:Wo war denn das Selbstbestimmungsrecht der Völker?
:D

Am 15. Mai 1948, als die Briten ihr Mandat aufgaben, soll aus "british protected people" über Nacht ein "palästinensischer Einstaaten-Souverän" wie Phoenix aus der Asche auferstanden sein, der gemeinerweise nicht gefragt wurde, was er will. Diese Behauptung ist reinster Antisemitismus:

Die General Assembly hat nämlich am 29. November 1947 mit dem Teilungsplan zugleich das Selbstbestimmungsrecht zweier Völker auf dem Gebiet Palästina Cisjordanien anerkannt, von denen du eines schlicht leugnest.

Der Friedensplan sah nicht umsonst eine Teilung in 2 Staaten vor, da sich herausgestellt hatte, dass die verbriefte jüdische Heimstatt und das friedliche Zusammenleben der 2 Völker in einem Einheitsstaat nicht realisierbar gewesen wäre.

Kurzum: Mit deiner Zwangsidee eines angeblichen palästinensischen Einstaatensouveräns trittst du das Selbstbestimmungsrecht der Völker mit Füßen.
ToughDaddy » So 29. Mai 2011, 17:22 hat geschrieben:Weil man diesen Teilungsplan ablehnt, ist man natürlich gegen einen Judenstaat.
Selbstverständlich. Da gab es nämlich nichts mehr zu verhandeln. Es war der letzgültige Friedensvorschlag auf den sich die Generalversammlung geeinigt hatte. Den konnte man nur noch annehmen oder eben ablehnen, was einer Kriegserklärung gleichkam.

Im übrigen ist eh bekannt, was das arabische hohe Kommitee damals wollte: Unter keinen Umständen einen jüdischen Staat, in welchen Grenzen auch immer.
Zuletzt geändert von adal am Sonntag 29. Mai 2011, 18:17, insgesamt 5-mal geändert.
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Re: Neue türkische Flotte nach Gaza.

Beitrag von WildKATz »

Laut Radio Israel wurden sämtliche verletzte Palis, die versucht hatten am 15.Mai ( Grundungstag Israels) nach Israel einzudringen, und dabei von IDF-Soldaten angeschossen wurden, nach Teheran eingeflogen, damit sie dort behandelt werden. Dies ist insofern bemerkenswert, als dass ein Krankenhaus in Teheran erst vor wenigen Wochen zwei Kranke und obdachlose Iraner zwangsweise hinausgeworfen hatte, weil sie ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen konnten. Selbstmordattentäter müsste man sein, um vom iran 10, 20 oder 30 Tausend Dollars bar auf die Hand zu bekommen.
Zuletzt geändert von WildKATz am Sonntag 29. Mai 2011, 18:41, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Neue türkische Flotte nach Gaza.

Beitrag von MoOderSo »

WildKATz » So 29. Mai 2011, 18:39 hat geschrieben:Laut Radio Israel wurden sämtliche verletzte Palis, die versucht hatten am 15.Mai ( Grundungstag Israels) nach Israel einzudringen, und dabei von IDF-Soldaten angeschossen wurden, nach Teheran eingeflogen, damit sie dort behandelt werden. Dies ist insofern bemerkenswert, als dass ein Krankenhaus in Teheran erst vor wenigen Wochen zwei Kranke und obdachlose Iraner zwangsweise hinausgeworfen hatte, weil sie ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen konnten. Selbstmordattentäter müsste man sein, um vom iran 10, 20 oder 30 Tausend Dollars bar auf die Hand zu bekommen.
Kann man ne Quelle für die 2 kranken Obdachlosen bekommen? :)
Der Anarchist ist kein Feind der Ordnung. Er liebt die Ordnung so sehr, daß er ihre Karikatur nicht erträgt.
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Re: Neue türkische Flotte nach Gaza.

Beitrag von riverpirate »

MoOderSo » So 29. Mai 2011, 23:16 hat geschrieben: Kann man ne Quelle für die 2 kranken Obdachlosen bekommen? :)
verfolgst Du dieses Forum nicht?ß Die Quelle ist sie selber.
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Re: Neue türkische Flotte nach Gaza.

Beitrag von USA TOMORROW »

MoOderSo » 30. Mai 2011, 00:16 hat geschrieben: Kann man ne Quelle für die 2 kranken Obdachlosen bekommen? :)
Ich kenne spontan nur den Fall aus dem Libanon, bei dem ein palästinensisches Kind starb, weil der Vater die Krankenhausrechnung nicht zahlen konnte. Der Aufschrei darüber blieb aber in Deutschland komischerweise aus. Vermutlich, weil keine Juden involviert waren.
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Re: Neue türkische Flotte nach Gaza.

Beitrag von riverpirate »

usaTomorrow » Mo 30. Mai 2011, 11:15 hat geschrieben: Ich kenne spontan nur den Fall aus dem Libanon, bei dem ein palästinensisches Kind starb, weil der Vater die Krankenhausrechnung nicht zahlen konnte. Der Aufschrei darüber blieb aber in Deutschland komischerweise aus. Vermutlich, weil keine Juden involviert waren.
Was hat nun der Libanon mit dem Irak zu tun, und was hat Dein Verweis auf die Juden damit zu tun???
Ja ich weiß, ein wenig hetzen und ein bischen Keule schwingen, ist schon klar :D :D
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Re: Neue türkische Flotte nach Gaza.

Beitrag von USA TOMORROW »

riverpirate » 30. Mai 2011, 19:06 hat geschrieben: Was hat nun der Libanon mit dem Irak zu tun
Wie kommst du nun auf den Irak? :s

Ich habe lediglich gemutmaßt, was WildKATz gemeint haben könnte.
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Re: Neue türkische Flotte nach Gaza.

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adal » So 29. Mai 2011, 02:46 hat geschrieben:Haben "wir" das? "Wir" haben immer noch einen Bürgerkrieg, der zum Ziel hatte, die Juden zu vertreiben.
Nein. Wir haben immer noch einen Bürgerkrieg, der zum Ziel hat, die vertriebenen Palästinenser auch weiterhin vertrieben zu halten.
Aber wenn die Mehrheit der "palästinensischen Staatsbürger" das will, ist es natürlich OK. Da hätte die UNO mal das Selbstbestimmungsrecht der Völker besser beachten sollen, das für das jüdische Volk bekanntlich nicht gilt.
Na wenn du das sagst.
adal » So 29. Mai 2011, 11:50 hat geschrieben:Ja ne ist klar. Das Selbstbestimmungsrecht der Völker gilt nicht für die Juden, gell?
Laut Israel nicht für Kosavaren, gell? Sind Juden deswegen Kosovarenhasser? :rolleyes:
Das Geschwätz vom "palästinensischen Einstaaten-Souverän" beruht auf Halluzinationen.
Ja in deinen, weil es keinen souveränen Staat Palästina gab, da er unter Mandat stand.
Dafür auch noch das Selbstbestimmungsrecht der Völker in Anspruch nehmen zu wollen, ist nichts weiter als zynischer Antisemitismus, weil er leugnet, dass die General Assembly ausdrücklich das Selbstbestimmungsrecht der jüdischen Nation anerkannt hat.
Juden das Selbstbestimmungsrecht abzusprechen, nur weil es Juden sind wäre antisemitisch. Aber nicht, wenn die z.B. These vertreten wird, dass alle in Palästina ein Selbstbestimmungsrecht hatten und es ein Referendum hätte geben müssen. Für meine Argumentation ist es nämlich egal, welche ethnoreligiöse Herkunft eine bestimmte Minderheit hatte. Für dich aufgrund deiner Judenfixierung selbstverständlich nicht.
adal » So 29. Mai 2011, 17:46 hat geschrieben: Am 15. Mai 1948, als die Briten ihr Mandat aufgaben, soll aus "british protected people" über Nacht ein "palästinensischer Einstaaten-Souverän" wie Phoenix aus der Asche auferstanden sein, der gemeinerweise nicht gefragt wurde, was er will.
Die pal. Staatsbürger wurden nur wie "british protected people" im Ausland behandelt. Es ist auch kein "palästinensischer Einstaaten-Souverän" wie Phoenix aus der Asche auferstanden. Es gab schon vorher einen palästinensischen "Einstaat", der aber noch nicht in die Unabhängigkeit entlassen war.
Diese Behauptung ist reinster Antisemitismus:
Bei dir ist alles Antisemitismus, sogar Zahnschmerzen.
Die General Assembly hat nämlich am 29. November 1947 mit dem Teilungsplan zugleich das Selbstbestimmungsrecht zweier Völker auf dem Gebiet Palästina Cisjordanien anerkannt, von denen du eines schlicht leugnest.

Der Friedensplan sah nicht umsonst eine Teilung in 2 Staaten vor, da sich herausgestellt hatte, dass die verbriefte jüdische Heimstatt und das friedliche Zusammenleben der 2 Völker in einem Einheitsstaat nicht realisierbar gewesen wäre.
Das sah die Mehrheit der Generalversammlung zunächst anders, bis die USA anfing kleine Länder zu erpressen.
Selbstverständlich. Da gab es nämlich nichts mehr zu verhandeln. Es war der letzgültige Friedensvorschlag auf den sich die Generalversammlung geeinigt hatte. Den konnte man nur noch annehmen oder eben ablehnen, was einer Kriegserklärung gleichkam.
Es war eine Empfehlung, nichts weiter. Die Kriegserklärung kam von der Minderheit, die nicht ertragen konnte, dass die Mehrheit diese Empfehlung ablehnte.
Im übrigen ist eh bekannt, was das arabische hohe Kommitee damals wollte: Unter keinen Umständen einen jüdischen Staat, in welchen Grenzen auch immer.
Das ist richtig. Die standen weder auf Ethnokratie, noch auf Minderheitendiktat.
Zuletzt geändert von Talkback am Dienstag 31. Mai 2011, 03:42, insgesamt 8-mal geändert.
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Re: Neue türkische Flotte nach Gaza.

Beitrag von Talkback »

usaTomorrow » So 29. Mai 2011, 03:14 hat geschrieben: Gegen die völkerrechtlich legitime Aufbringung eines blockadebrechenden Schiffes darf man sich eben nicht wehren.
Nur war die Blockade selber da schon längst von der UN als völkerrechtswidrig betrachtet worden. :dead:
Zuletzt geändert von Talkback am Dienstag 31. Mai 2011, 02:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Neue türkische Flotte nach Gaza.

Beitrag von Talkback »

Tom Bombadil » So 29. Mai 2011, 12:40 hat geschrieben:Nicht mit der Unabhängigkeitserklärung :x
"Der Staat Israel wird bereit sein, mit den Organen und Vertretern der Vereinten Nationen bei der Durchführung des Beschlusses vom 29. November 1947 zusammenzuwirken und sich um die Herstellung der gesamtpalästinensischen Wirtschaftseinheit bemühen."
http://www.hagalil.com/israel/independence/azmauth.htm

"I have the honor to notify you that the state of Israel has been proclaimed as an independent republic within frontiers approved by the General Assembly of the United Nations in its Resolution of November 29, 1947, [...]"
http://trumanlibrary.org/whistlestop/st ... pdf/12.pdf
:x
Tom Bombadil » So 29. Mai 2011, 12:52 hat geschrieben: Nein, war er nicht. Mit Resolution 181 wurde er Völkerrecht, keine "Empfehlung".
Die Resolution 181 war selber die Empfehlung. Ist das so schwer zu verstehen? :rolleyes:

"Recommends to the United Kingdom, as the mandatory Power for Palestine, and to all other Members of the United Nations the adoption and implementation, with regard to the future Government of Palestine, of the Plan of Partition with Economic Union set out below; "
http://www.yale.edu/lawweb/avalon/un/res181.htm

Empfiehlt die Annahme und Umsetzung des Teilungsplans.
Israel hat das ja auch getan und damit völkerrechtskonform gehandelt.
Was soll Israel denn vom Teilungsplan umgesetzt haben? :D

P.S. Kannst du nichts an dieser unmöglichen Quotefunktion tun?
Zuletzt geändert von Talkback am Dienstag 31. Mai 2011, 03:42, insgesamt 10-mal geändert.
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Re: Neue türkische Flotte nach Gaza.

Beitrag von Talkback »

Kopernikus » So 29. Mai 2011, 16:36 hat geschrieben: Der Teilungsplan wurde von der UN erarbeitet, weil sich auf einem staatenlosen aber bisher besetzten Gebiet zwei Völker gegenseitig in die Quere kamen und die damit einhergehenden Konflikte beendet werden sollten.
Um Gottes Willen! Das Gebiet war nicht besetzt und staatenlos, sondern ein Staat unter Mandat.
Ganz abgesehen davon, dass das Selbstbestimmungsrecht der Völker von seiner Auslegung her kontrovers diskutiert wird und auch missen lässt, was denn überhaupt ein Volk sei bzw. ob Sezessionen damit legitimiert würden, [...]
Ein sehr interessanter Einwand. Die Antwort lautet im Fall der zionistischen Sezession nämlich nein.
[...] redest du dem Recht des Stärkeren das Wort. Wenn die arabische Mehrheit über die Köpfe der jüdischen Bevölkerung hinweg über das Schicksal Palästinas hätte entscheiden dürfe, hätte es keinen Staat für Juden gegeben.Das soll gerecht und im Sinne der Selbstbestimmung der dort ansässigen Völker sein?
Und? Hatte nicht die Mehrheit das Recht so zu entscheiden? Die Mehrheit in Israel entscheidet sich doch auch für einen zionistischen Staat. Und das soll das "Recht des Stärkeren" sein? Das findest du eher in der zionistischen Eroberung Palästinas in 1948.
Desweiteren ging ich bisher davon aus, dass wenigstens der Teilungsplan auch unter Israelkritikern weitgehend akzeptiert wird, nicht zuletzt, da er eben nicht einfach nur einseitig formuliert war wie du es suggerierst, sondern zuvorderst zwei durchaus lebensfähige Staaten vorsah wobei Jerusalem im Zentrum des palästinensischen Staates gelegen hätte.
Wer den Teilungsplan ablehnt, spricht den Juden das Recht auf einen eigenen Staat im Grunde schlichtweg ab und das scheint mir viel eher eine Übergehung des Selbstbestimmungsrechts der Völker zu sein als der Teilungsplan.
Du liebe Güte. Fast die ganze Zeit zwischen 1939 und 1947 ging es nur um die Einstaatenlösung. Die Zweistaatenlösung wurde erst wieder vor der UN aufgewärmt, obwohl die Briten schon Jahre vorher erkannten, dass das nicht friedlich umgesetzt werden kann.
Soll das jetzt etwa die Einwanderung in ein schlechtes Licht rücken?
Wo war denn da das Recht auf Selbstbestimmung der einheimischen Bevölkerung?
Die Mehrheit akzeptierte den Kompromissplan der UN obwohl man nach religiöser Überlieferung glaubte, ein Anrecht auf ganz Palästina zu haben.
Die zionistische Führung nahm den Plan nur zum Schein an. Der Staatsgründer betrachtet diese nur als Etappensieg.
Zuletzt geändert von Talkback am Dienstag 31. Mai 2011, 03:39, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Neue türkische Flotte nach Gaza.

Beitrag von Liegestuhl »

Talkback » Di 31. Mai 2011, 03:39 hat geschrieben:Das Gebiet war nicht besetzt und staatenlos, sondern ein Staat unter Mandat.
Die Widerlegung dieser These ist dir doch schon mehrfach um die Ohren gehauen worden.

Palästina war Mandatsgebiet, aber kein eigenständiger Staat.
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Re: Neue türkische Flotte nach Gaza.

Beitrag von Doppelagent »

Talkback » Di 31. Mai 2011, 02:47 hat geschrieben:
Laut Israel nicht für Kosavaren, gell? Sind Juden deswegen Kosovarenhasser? :rolleyes:
die meisten arabischen staaten kennen den kosovo nicht an. sind moslems deswegen kosovohasser?
ich hoffe, dass sie lächerliche gestalt daran die hohlköpfigkeit in ihrer argumentation erkennen.
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Re: Neue türkische Flotte nach Gaza.

Beitrag von USA TOMORROW »

Talkback » 31. Mai 2011, 02:52 hat geschrieben:Nur war die Blockade selber da schon längst von der UN als völkerrechtswidrig betrachtet worden. :dead:
Die Blockade ist völkerrechtswidrig einwandfrei. :)
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Re: Neue türkische Flotte nach Gaza.

Beitrag von Doppelagent »

Talkback » Di 31. Mai 2011, 02:52 hat geschrieben:Nur war die Blockade selber da schon längst von der UN als völkerrechtswidrig betrachtet worden. :dead:
es gibt einen beschluss/resolution des sicherheitsrates oder der vollversammlung, der die seeblockade als "völkerrechtwidrig" bezeichnet.
haben sie dazu einen link? den beschluss würde ich mal gerne sehen....
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Re: Neue türkische Flotte nach Gaza.

Beitrag von Gutmensch »

Fährt die Flotte über den Pazifik nach Israel? Wie lang braucht die denn noch? :D
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Re: Neue türkische Flotte nach Gaza.

Beitrag von USA TOMORROW »

Gutmensch » 31. Mai 2011, 11:00 hat geschrieben:Fährt die Flotte über den Pazifik nach Israel? Wie lang braucht die denn noch? :D
Die soll erst demnächst losschippern.
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Re: Neue türkische Flotte nach Gaza.

Beitrag von Gutmensch »

usaTomorrow » Di 31. Mai 2011, 11:01 hat geschrieben: Die soll erst demnächst losschippern.
Training muss sein. Die Terroristen der Mavi Marmara waren auch gut vorbereitet:

http://www.faz.net/artikel/C31013/enter ... 66880.html

Zum Schluss wird die Hilfslieferung zusammengestellt. Ein Rucksack mit einer Schachtel abgelaufener Kopfschmerztabletten und 5 Dosen Hundefutter sollten ausreichen. Damit kann man die Welt davon überzeugen, dass die Israelis eine dringende Hilfslieferung für die notleidenden Menschen in Gaza auf hoher See verhinderten.
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Re: Neue türkische Flotte nach Gaza.

Beitrag von USA TOMORROW »

Gutmensch » 31. Mai 2011, 11:29 hat geschrieben:
Training muss sein.
Die Hamas-Regierung hat im Hafen von Gaza eine israelische Razzia auf einer Hilfsflotte simuliert. Die Übung sollte die Sicherheitskräfte auf die Ankunft einer für den kommenden Monat geplanten türkischen Flottille vorbereiten, berichtet die Zeitung "Jediot Aharonot" am Sonntag.

Dutzende Palästinenser nahmen an dem Training am Donnerstag teil, darunter waren auch Taucher und medizinisches Personal. Sie erprobten unterschiedliche Szenarios. Einmal übernahmen mehrere Hamas-Anhänger die Rolle der Kommandotruppen der israelischen Marine, die ein Schiff stürmten. Zudem wurde ein Rettungseinsatz für eine Person simuliert, die über Bord gegangen war.
http://www.israelnetz.com/themen/arabis ... flottille/
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Re: Neue türkische Flotte nach Gaza.

Beitrag von Talkback »

Doppelagent » Di 31. Mai 2011, 10:55 hat geschrieben:
es gibt einen beschluss/resolution des sicherheitsrates oder der vollversammlung, der die seeblockade als "völkerrechtwidrig" bezeichnet.
haben sie dazu einen link? den beschluss würde ich mal gerne sehen....
Witzig. Wir wissen doch, dass die amerikanische Einnahmestelle für Wahlkampfgelder der Israellobby dies sofort vetoieren würde, also kann der UN-Generalsekretär es nur verurteilen:
UN chief condemns Israel’s Gaza blockade
http://www.euronews.net/2010/03/21/un-c ... -blockade/

Es gibt aber eine Sicherheitsresolution, die etwas geschickter ist:
"SecRes 1860:
"Stressing that the Gaza Strip constitutes an integral part of the territory occupied in 1967 and will be a part of the Palestinian state,

[...]

2. Calls for the unimpeded provision and distribution throughout Gaza of humanitarian assistance, including of food, fuel and medical treatment;"
http://unispal.un.org/UNISPAL.NSF/0/965 ... 390051D574

Gaza gilt als mitbesetzt und 2. orientiert sich deshalb an Artikel 55 der IV. Genfer Konventionen:
"Die Besetzungsmacht hat die Pflicht, die Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungs— und Arzneimitteln mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln sicherzustellen; insbesondere hat sie Lebensmittel, medizinische Ausrüstungen und alle anderen notwendigen Artikel einzuführen, falls die Hilfsquellen des besetzten Gebietes nicht ausreichen."

Die Forderung in 2 zeigt, dass die Situation nicht geben war und wenn du dann San Remo hinzuziehst:

"102. The declaration or establishment of a blockade is prohibited if:
(a) it has the sole purpose of starving the civilian population or denying it other objects essential for its survival; or
(b) the damage to the civilian population is, or may be expected to be, excessive in relation to the concrete
and direct military advantage anticipated from the blockade."
http://www.icrc.org/eng/resources/docum ... 57jmsu.htm

Und dann das hier aus einer FactFinding Mission der UN:
"52. A blockade may not continue to be enforced where it inflicts disproportionate damage on the civilian population. The usual meaning of “damage to the civilian population” in the law of armed conflict refers to deaths, injuries and property damage. Here the damage may be thought of as the destruction of the civilian economy and prevention of reconstruction further to damage. One might also note, insofar as many in Gaza face a shortage of food or the means to buy it, that the ordinary meaning of“starvation” under the law of armed conflict is simply to cause hunger.44
53. In evaluating the evidence submitted to the Mission, including by OCHA oPt,confirming the severe humanitarian situation in Gaza, the destruction of the economy and the prevention of reconstruction (as detailed above), the Mission is satisfied that the blockade was inflicting disproportionate damage upon the civilian population in the Gaza strip and that as such the interception could not be justified and therefore has to be considered illegal."
http://www2.ohchr.org/english/bodies/hr ... .21_en.pdf

Oder das rote Kreuz, dass sich auf Artikel 33 der IV. Genfer Konvention ("Kollektivstrafen wie auch jede Massnahme zur Einschüchterung oder Terrorisierung sind verboten.") bezieht:
"The whole of Gaza's civilian population is being punished for acts for which they bear no responsibility. The closure therefore constitutes a collective punishment imposed in clear violation of Israel's obligations under international humanitarian law . "
http://www.icrc.org/eng/resources/docum ... 140610.htm
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Re: Neue türkische Flotte nach Gaza.

Beitrag von Talkback »

Liegestuhl » Di 31. Mai 2011, 07:05 hat geschrieben:
Die Widerlegung dieser These ist dir doch schon mehrfach um die Ohren gehauen worden.

Palästina war Mandatsgebiet, aber kein eigenständiger Staat.
Kannst du eigentlich irgendetwas Anspruchsvolleres als einfach nur plump zu behaupten, dass Palästina kein Staat war und ebenso plump zu behaupten, dass die Widerlegung dieser These mir mehrfach schon um die Ohren gehauen wurde? Hast du überhaupt bis jetzt irgendein Argument formuliert oder fühlst du dich dem Thema nicht gewachsen?
Zuletzt geändert von Talkback am Mittwoch 1. Juni 2011, 03:57, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Neue türkische Flotte nach Gaza.

Beitrag von Talkback »

Doppelagent » Di 31. Mai 2011, 09:41 hat geschrieben:
die meisten arabischen staaten kennen den kosovo nicht an. sind moslems deswegen kosovohasser?
ich hoffe, dass sie lächerliche gestalt daran die hohlköpfigkeit in ihrer argumentation erkennen.
Eine lächerliche Gestalt erkennt man daran, dass sie weder die Hohlköpfigkeit der Argumentation adals erkennt der behauptet, dass die Nichtanerkenng des jüdischen Selbsbestimmungsrechts Antisemitismus wäre, noch dass ich mit meiner rhetorischen Frage auf die Hohlköpfigkeit seiner Argumentation aufmerksam mache.

Möchtest du dass ich dir beibringe, wie man eine Diskussion verfolgt? :)
Zuletzt geändert von Talkback am Mittwoch 1. Juni 2011, 04:13, insgesamt 5-mal geändert.
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Re: Neue türkische Flotte nach Gaza.

Beitrag von Liegestuhl »

Talkback » Mi 1. Jun 2011, 03:54 hat geschrieben:Kannst du eigentlich irgendetwas Anspruchsvolleres als einfach nur plump zu behaupten, dass Palästina kein Staat war und ebenso plump zu behaupten, dass die Widerlegung dieser These mir mehrfach schon um die Ohren gehauen wurde?
Es ist nunmal ein Fakt. Palästina war Mandatsgebiet und kein Staat.

Du kannst gerne mit den Füßen auf den Boden stampfen. Es ändert sich daran nichts. Du machst dich hier zum kompletten Clown.
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Re: Neue türkische Flotte nach Gaza.

Beitrag von riverpirate »

Liegestuhl » Mi 1. Jun 2011, 05:28 hat geschrieben:
Es ist nunmal ein Fakt. Palästina war Mandatsgebiet und kein Staat.

Du machst dich hier zum kompletten Clown.
schreibt die Chefin vom Zirkus...
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Re: Neue türkische Flotte nach Gaza.

Beitrag von Gutmensch »

Talkback » Mi 1. Jun 2011, 03:54 hat geschrieben:Kannst du eigentlich irgendetwas Anspruchsvolleres als einfach nur plump zu behaupten, dass Palästina kein Staat war und ebenso plump zu behaupten, dass die Widerlegung dieser These mir mehrfach schon um die Ohren gehauen wurde? Hast du überhaupt bis jetzt irgendein Argument formuliert oder fühlst du dich dem Thema nicht gewachsen?

Es steht in jedem Buch das Palästina Mandatsgebiet war und kein souveräner Staat. Davor war die Region Teil des Osmanischen Reichs. Wäre Palästina ein Staat dann wäre der Staat Mitglied der UNO und er hätte eine Regierung. Vor 1945 hat der Völkerbund das Mandat über das Gebiet Palästina an die Briten vergeben. Die Briten gaben nach 1945 das Mandat an die UNO und die UNO empfiehl der dort lebenden Bevölkerung in Resolution 181 die Bildung zweier Staaten, einen jüdischen Staat Israel und einen arabischen Staat Palästina. Die Juden haben ihren Staat gegründet, die Araber haben abgelehnt und Krieg gegen Israel geführt.

Was Sie schreiben über Palästina hört sich aber auch plausibel an, auch die Bezeichnung "Gouvernement of Palestine" zeigt den unklaren Status an.
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Re: Neue türkische Flotte nach Gaza.

Beitrag von Liegestuhl »

Wenn Palästina ein eigener Staat gewesen wäre, dann hätte die UN nicht empfohlen, zwei Staaten daraus zu machen. Zudem hätte Palästina heute noch existieren müssen. Oder ist der "Staat" irgendwann aufgelöst worden?
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Re: Neue türkische Flotte nach Gaza.

Beitrag von USA TOMORROW »

Liegestuhl » 1. Jun 2011, 10:53 hat geschrieben:Wenn Palästina ein eigener Staat gewesen wäre, dann hätte die UN nicht empfohlen, zwei Staaten daraus zu machen. Zudem hätte Palästina heute noch existieren müssen. Oder ist der "Staat" irgendwann aufgelöst worden?
Natürlich war Palästina kein Staat. Da kann Talkback reden wie er will... :x
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Re: Neue türkische Flotte nach Gaza.

Beitrag von Gutmensch »

usaTomorrow » Mi 1. Jun 2011, 10:54 hat geschrieben: Natürlich war Palästina kein Staat. Da kann Talkback reden wie er will... :x
Er hat aber nachgewiesen das Palästina seit jahrzehnten ein eigenständiger Staat war.
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Re: Neue türkische Flotte nach Gaza.

Beitrag von Tom Bombadil »

Gutmensch » Mi 1. Jun 2011, 14:34 hat geschrieben:Er hat aber nachgewiesen das Palästina seit jahrzehnten ein eigenständiger Staat war.
Nö, hat er nicht. Er hat sich aus hunderttausenden Dokumenten zum Thema Palästina ein paar Zitate zusammen geklaubt und diese nach seiner Meinung interpretiert. Das war auch schon alles. Handfeste Beweise für einen Staat fehlen völlig, als da zum Beispiel wären: Unabhängigkeitserklärung oder Proklamation des Staates, Grundgesetzgebung oder Verfassung, Liste von Herrschern, Diktatoren, Regierungen, Premierministern, Ministern, Staatsoberhäuptern, falls es eine Demokratie gewesen sein sollte: Ergebnisse von Wahlen, Mitgliedschaft des Staates in internationalen Organisationen. Gibt es alles nicht, nichts, nada, nullinger. Sogar das angebliche Staatsvolk bekriegte sich untereinander.
Aber selbst wenn: was würde das am jetzigen Status Quo ändern? Zurück ins Jahre 1920?
Zuletzt geändert von Tom Bombadil am Mittwoch 1. Juni 2011, 14:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Doppelagent

Re: Neue türkische Flotte nach Gaza.

Beitrag von Doppelagent »

Talkback » Mi 1. Jun 2011, 03:48 hat geschrieben:Witzig. Wir wissen doch, dass die amerikanische Einnahmestelle für Wahlkampfgelder der Israellobby dies sofort vetoieren würde, (...)
und wieso schrieben sie dann:
"Nur war die Blockade selber da schon längst von der UN als völkerrechtswidrig betrachtet worden"

das ist ja nicht das erste mal, dass sie beim lügen erwischt werden, sie armseelige witzfigur. :rolleyes:
riverpirate

Re: Neue türkische Flotte nach Gaza.

Beitrag von riverpirate »

Tom Bombadil » Mi 1. Jun 2011, 13:47 hat geschrieben: Nö, hat er nicht.
Doch, hat er und das auch noch sehr gut, einleuchtend und verständlich.
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acid_again
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Re: Neue türkische Flotte nach Gaza.

Beitrag von acid_again »

Talkback » Mi 1. Jun 2011, 03:02 hat geschrieben:Eine lächerliche Gestalt erkennt man daran, dass sie weder die Hohlköpfigkeit der Argumentation adals erkennt der behauptet, dass die Nichtanerkenng des jüdischen Selbsbestimmungsrechts Antisemitismus wäre...
Unbezahlbar. Die "Nichtanerkennung des jüdischen Selbstbestimmungsrechts" läuft wohl noch unter Antiimperialismus. Geht's noch dümmer?
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