Ukraine & Weißrussland suchen die Annäherung an den Westen

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Idberg
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Re: Ukraine & Weißrussland suchen die Annäherung an den Westen

Beitrag von Idberg »

WuesteErde hat geschrieben:
Na ja aufgrund schlechten Wetters kann ich nicht glauben. Das Ehepaar sagte, dass es dort eben 39 Grad heiß ist und auch nicht bewölkt oder so.

http://www.bild.de/BILD/news/telegramm/ ... 92236.html

Aber wenn man dann so was liest? China manipuliert am Wetter. Warum nicht die Ukraine? Vielleicht probieren die da was aus. Wenns ums Geldverdienen geht, kann ich mir vorstellen, machen die vor nichts halt.

Nein die Hotels waren früher nicht kommunistisch. Die stehen doch erst seit kurzen da.
Dennoch, in Luhansk macht man keine Badeferien, wenn die bei Verwandten herumhocken werden sie genauso braun wie wenn sie zuhause bleiben, eher noch weniger wegen dem Industriestaub.
Doch, die Hotels waren früher kommunistisch/Mafia. "Die Hotels" im allgemeinen Sinn. Wenn da ein paar dazukommen werden sie natürlich unter der Fuchtel des postkommunistischen Klüngels stehen, das ist ja logisch. Wer glaub, in EU-Ländern wie Bulgarien, Rumänien oder Italien gebe es keine Mafia oder Korruption oder nur in geringem und vertretbaren Ausmasse ist einfach blauäugig. Und wer darüber so überrascht ist wie du hat keine Ahnung von der Welt. Was meinst du wie wird der deutsche Drogenmarkt versorgt? Wie kommen die illegalen Prostituierten ins Land? Etc., davon ist kein Land in Europa gefeit, überall wo es genügend Geld gibt gibt es auch organisiertes Verbrechen.
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Re: Ukraine & Weißrussland suchen die Annäherung an den Westen

Beitrag von WuesteErde »

borus hat geschrieben:also habe mit meine nachbarn gesprochen der öfters am UA am schwarzen meer ist. und dessen sohn dort wohnt.du wirst in da UA genauso braun und sonnenbrand wie auf dem rest der welt.
Schrieb ja schon - nicht am schwarzen Meer halten die sich auf, sondern in Lugansk. Weiß ich aber nicht ganz genau - nur die Adresse des Bruders ist dort. Und dahin wollten die auch.

Hat halt mal zum Thema gepasst und wollte das hier erzählen. Ich kann es auch nicht nachvollziehen. Aber die haben das so überzeugend erzählt, dass es ihnen auch nicht klar ist, warum das so ist.
Na ja die Mafia braucht vielleicht auch Geld. Keiner weiß. :twitch:
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Idberg
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Re: Ukraine & Weißrussland suchen die Annäherung an den Westen

Beitrag von Idberg »

WuesteErde hat geschrieben: Na ja die Mafia braucht vielleicht auch Geld. Keiner weiß. :twitch:
Ja schon aber die haben doch dafür konventionelle Methoden, kein Mensch verdient Geld damit indem er Leute in einer ukrainischen Industriestadt nicht braun werden lässt!!!
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Re: Ukraine & Weißrussland suchen die Annäherung an den Westen

Beitrag von WuesteErde »

Idberg hat geschrieben:
Dennoch, in Luhansk macht man keine Badeferien, wenn die bei Verwandten herumhocken werden sie genauso braun wie wenn sie zuhause bleiben, eher noch weniger wegen dem Industriestaub.
Doch, die Hotels waren früher kommunistisch/Mafia. "Die Hotels" im allgemeinen Sinn. Wenn da ein paar dazukommen werden sie natürlich unter der Fuchtel des postkommunistischen Klüngels stehen, das ist ja logisch. Wer glaub, in EU-Ländern wie Bulgarien, Rumänien oder Italien gebe es keine Mafia oder Korruption oder nur in geringem und vertretbaren Ausmasse ist einfach blauäugig. Und wer darüber so überrascht ist wie du hat keine Ahnung von der Welt. Was meinst du wie wird der deutsche Drogenmarkt versorgt? Wie kommen die illegalen Prostituierten ins Land? Etc., davon ist kein Land in Europa gefeit, überall wo es genügend Geld gibt gibt es auch organisiertes Verbrechen.
Na ja die erzählten aber auch, wenn der Vater und der Bruder aus der Ukraine dann hier in Deutschland sind werden die braun.

Ja eben Industriestaub kann schon sein. Vielleicht totale schlimme Umweltgifte.
In Deutschland darfst bald nicht mehr rauchen, wenn du einen anderen gegenüberstehst und woanders vergiften die die Menschen. Ich kann echt nur raten, dass sich mal jeder so eine Umweltverschmutzung ansieht, die einfach unerträglich für die Menschen ist. Da muss noch nicht mal das Klima daran schaden nehmen und dann den Menschen bedrohen. Denn an erster Front sind schon die Menschen ganz nah dran - nicht erst durch Umweg Klimakatastrophe.

Denn mittlerweile kann ich echt nur noch über Umweltpolitik in Deutschland lächeln. Halt global gesehen.
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Re: Ukraine & Weißrussland suchen die Annäherung an den Westen

Beitrag von WuesteErde »

Idberg hat geschrieben:
Ja schon aber die haben doch dafür konventionelle Methoden, kein Mensch verdient Geld damit indem er Leute in einer ukrainischen Industriestadt nicht braun werden lässt!!!
Na ja ich könnte mir halt vorstellen, dass das irgendwas in der Luft ist - beabsichtigt oder auch nicht, was UV-Strahlen nicht an die Haut lässt.

Wäre ja sicherlich für manche Länder schon von Vorteil. Siehe Australien, wo man sich wirklich nicht länger als 20 Minuten in der prallen Sonnne aufhalten können soll, ohne dass die Haut Blasen zieht.
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borus
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Re: Ukraine & Weißrussland suchen die Annäherung an den Westen

Beitrag von borus »

WuesteErde hat geschrieben:
Na ja ich könnte mir halt vorstellen, dass das irgendwas in der Luft ist - beabsichtigt oder auch nicht, was UV-Strahlen nicht an die Haut lässt.

Wäre ja sicherlich für manche Länder schon von Vorteil. Siehe Australien, wo man sich wirklich nicht länger als 20 Minuten in der prallen Sonnne aufhalten können soll, ohne dass die Haut Blasen zieht.
es ist zwar nichts unmöglich aber regen und wind sprechen dagegen.das da irgend was in der luft ist.
Sollte ich jemanden persönlich verletzt haben,das war nicht meine absicht und bitte ich hiermit offiziell um Entschuldigung. wahrheit ist wahrheit nur muss es einen geben der sie sagt und kein feigling sein
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DevilNeverCry
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Re: Ukraine & Weißrussland suchen die Annäherung an den Westen

Beitrag von DevilNeverCry »

WuesteErde hat geschrieben:Auch habe ich gehört, dass man in der Ukraine nicht braun wird, obwohl dort zur Zeit fast 40 Grad herrschen!

Also das hat mir wirklich eine Familie erzählt, die dort immer wieder hinfahren.

Kann das sein? Das interessiert mich schon, ob das wirklich stimmen kann.

Also die Leute, die mir das erzählt haben, scheinen vertrauenswürdig zu sein, bzw. wüßte ich nicht, warum die mir so was erzählen sollten.
Ja das muss eine komische Familie sein. Hoffentlich haben die die Ukraine nicht mit dem Nordpol verwechselt, dann kann das mit der Theorie "Man wird nicht braun" durchaus stimmen.

Hör mal, ich bin dort selbst jedes Jahr und als ich aus der Krim zurück kam war ich fast so braun wie die Haselnuss. Alleine in Kiew ließ es sich besser bräunen als in Deutschland im Juli 08'.
Mit denen du zu tun hast waren wohl kaum Ukrainer wenn sie so was erzählen und wenn dann kommen die aus Transkarpatien oder I-Franowsk weil dort Regenfälle waren. . .aber selbst das macht es nicht besser. . .
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Idberg
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Re: Ukraine & Weißrussland suchen die Annäherung an den Westen

Beitrag von Idberg »

WuesteErde hat geschrieben:
Na ja ich könnte mir halt vorstellen, dass das irgendwas in der Luft ist - beabsichtigt oder auch nicht, was UV-Strahlen nicht an die Haut lässt.

Wäre ja sicherlich für manche Länder schon von Vorteil. Siehe Australien, wo man sich wirklich nicht länger als 20 Minuten in der prallen Sonnne aufhalten können soll, ohne dass die Haut Blasen zieht.
Jetzt hör mal endlich auf mit diesen lächerlichen Theorien. Und sogar wenn noch daran was wäre, die Mafia betreibt doch keine Forschung mit solchen Dingen, wenn schon macht dies ein Staat. Und dann unter grossem Mediengetöse und wahrscheinlich auch nicht ausgerechnet in Luhansk!! Die Ukraine hat durchaus Probleme, aber sicher nicht das was du hier zusammenphantasierst, das ist einfach Blödsinn.
Schau dir halt mal Pripjat an, dann hast du deine Umweltkatastrophe in der Ukraine. Die Luftverschmutzung siehst du am besten in Mariupol, die gibts dort wahlweise in rot und schwarz (vgl. http://www.flickr.com/photos/danielzolli/431778893/), ansonsten ist diese in den Industriestädten meist unsichtbar.
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Re: Ukraine & Weißrussland suchen die Annäherung an den Westen

Beitrag von WuesteErde »

Idberg hat geschrieben:
Jetzt hör mal endlich auf mit diesen lächerlichen Theorien. Und sogar wenn noch daran was wäre, die Mafia betreibt doch keine Forschung mit solchen Dingen, wenn schon macht dies ein Staat. Und dann unter grossem Mediengetöse und wahrscheinlich auch nicht ausgerechnet in Luhansk!! Die Ukraine hat durchaus Probleme, aber sicher nicht das was du hier zusammenphantasierst, das ist einfach Blödsinn.
Schau dir halt mal Pripjat an, dann hast du deine Umweltkatastrophe in der Ukraine. Die Luftverschmutzung siehst du am besten in Mariupol, die gibts dort wahlweise in rot und schwarz (vgl. http://www.flickr.com/photos/danielzolli/431778893/), ansonsten ist diese in den Industriestädten meist unsichtbar.
Hatte ich nicht erzählt, dass selbst die Stadtverwaltung von der Mafia unterwandert ist?

Siehe mein Beispiel mit dem Hotel.

Ach Umweltverschmutzung allein ist keine Ursache, dass dort Menschen nicht braun werden.
Zuletzt geändert von WuesteErde am Montag 25. August 2008, 18:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ukraine & Weißrussland suchen die Annäherung an den Westen

Beitrag von WuesteErde »

DevilNeverCry hat geschrieben:
Ja das muss eine komische Familie sein. Hoffentlich haben die die Ukraine nicht mit dem Nordpol verwechselt, dann kann das mit der Theorie "Man wird nicht braun" durchaus stimmen.

Hör mal, ich bin dort selbst jedes Jahr und als ich aus der Krim zurück kam war ich fast so braun wie die Haselnuss. Alleine in Kiew ließ es sich besser bräunen als in Deutschland im Juli 08'.
Mit denen du zu tun hast waren wohl kaum Ukrainer wenn sie so was erzählen und wenn dann kommen die aus Transkarpatien oder I-Franowsk weil dort Regenfälle waren. . .aber selbst das macht es nicht besser. . .
Ja wie schon geschrieben , ich gebe das wieder was dir mir erzählt haben und das klang wirklich nicht einfach so erfunden. Aber was solls - hier wird es nichts bringen weiter darüber zu spekulieren. Wenn die wieder von Urlaub zurück sind, versuche ich die mal zu erreichen.
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Re: Ukraine & Weißrussland suchen die Annäherung an den Westen

Beitrag von DevilNeverCry »

Die können wiedergeben was die wollen. In Luhansk war ich nicht, dafür aber 1 mal bei meinen Verwandten in Donezk der Nachbarstadt von Luhansk. Der Donbass ist bekannt für die Stahl und Kohlebarone mit ihre Fabrikanlegen etc.
Aber selbst da kann nicht die Rede davon sein das man nicht braun werden kann. Die Luft ist am Schwarzen Meer definitiv klarer als dort aber man brauch nicht den Donbass mit China-Indien vergleichen wo über so manche Städten eine einzige Smoke-Wolke schwebt.

Frag die mal ruhig, da bin ich mal gespannt was die so erzählen. . .
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Re: Ukraine & Weißrussland suchen die Annäherung an den Westen

Beitrag von WuesteErde »

DevilNeverCry hat geschrieben:Die können wiedergeben was die wollen. In Luhansk war ich nicht, dafür aber 1 mal bei meinen Verwandten in Donezk der Nachbarstadt von Luhansk. Der Donbass ist bekannt für die Stahl und Kohlebarone mit ihre Fabrikanlegen etc.
Aber selbst da kann nicht die Rede davon sein das man nicht braun werden kann. Die Luft ist am Schwarzen Meer definitiv klarer als dort aber man brauch nicht den Donbass mit China-Indien vergleichen wo über so manche Städten eine einzige Smoke-Wolke schwebt.

Frag die mal ruhig, da bin ich mal gespannt was die so erzählen. . .
Ja aber wie schon gesagt, die 3km dicke Staub und Rußschicht über Pakistan und Indien verhindert nicht, dass die Menschen dort braun werden. Ich bin da selbst im Winter braun geworden.
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Ермолов
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Re: Ukraine & Weißrussland suchen die Annäherung an den Westen

Beitrag von Ермолов »

Wenn mein Kumpel in paar Wochen nach einem 2 Monatigen Aufenthalt aus der Ukraine zurückkommt, werde ich überprüfen, ob man dort braun wird oder nicht.

Letztes mal konnte man ihn jedenfalls mit einem Inder verwechseln. 8)
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borus
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Re: Ukraine & Weißrussland suchen die Annäherung an den Westen

Beitrag von borus »

Ермолов hat geschrieben:Wenn mein Kumpel in paar Wochen nach einem 2 Monatigen Aufenthalt aus der Ukraine zurückkommt, werde ich überprüfen, ob man dort braun wird oder nicht.

Letztes mal konnte man ihn jedenfalls mit einem Inder verwechseln. 8)
glaube ich nicht ,die kopfhaare sind nicht blond :giggle: .
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Re: Ukraine & Weißrussland suchen die Annäherung an den Westen

Beitrag von DevilNeverCry »

Ермолов hat geschrieben:Wenn mein Kumpel in paar Wochen nach einem 2 Monatigen Aufenthalt aus der Ukraine zurückkommt, werde ich überprüfen, ob man dort braun wird oder nicht.

Letztes mal konnte man ihn jedenfalls mit einem Inder verwechseln. 8)
Wo macht der den Urlaub wenn er so braun wird? :o Kann eigentlich nur die Schwarzmeer Region sein oder? Odessa, Jalta etc. :blink:
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Re: Ukraine & Weißrussland suchen die Annäherung an den Westen

Beitrag von DevilNeverCry »

borus hat geschrieben:glaube ich nicht ,die kopfhaare sind nicht blond :giggle: .
Dann hast du nie eine braune Haselnuss mit blonden Haaren gesehen. :D
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Ермолов
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Re: Ukraine & Weißrussland suchen die Annäherung an den Westen

Beitrag von Ермолов »

DevilNeverCry hat geschrieben:
Wo macht der den Urlaub wenn er so braun wird? :o Kann eigentlich nur die Schwarzmeer Region sein oder? Odessa, Jalta etc. :blink:
Bei sich zu Hause. Er kommt aus Saporoschje, glaub 80km vom Meer entfernt (asowschen). Übers Wetter konnte er sich noch nie beschweren, höchstens über zu viele Stichmücken.
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borus
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Re: Ukraine & Weißrussland suchen die Annäherung an den Westen

Beitrag von borus »

DevilNeverCry hat geschrieben:
Dann hast du nie eine braune Haselnuss mit blonden Haaren gesehen. :D
doch einen fussballspiele aus brasilien bei herta bsc :irony:
Sollte ich jemanden persönlich verletzt haben,das war nicht meine absicht und bitte ich hiermit offiziell um Entschuldigung. wahrheit ist wahrheit nur muss es einen geben der sie sagt und kein feigling sein
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Re: Ukraine & Weißrussland suchen die Annäherung an den Westen

Beitrag von borus »

Hintergrund: Krim, ein russischer Stachel in der Ukraine
Sewastopol auf der Halbinsel Krim ist vor allem Heimathafen der russischen Schwarzmeerflotte - Konflikte zwischen Ukraine und Russland sind am Programm
Sabastopol - Die Häuser sind mit der russischen Trikolore geschmückt und viele Einwohner haben den Krieg Russlands gegen Georgien bejubelt. Szenen aus einer russischen Stadt? Mitnichten: Es sind Bilder aus Sewastopol in der Ukraine, deren politische Führung nicht nur wegen des Konflikts im Kaukasus mit Russland im Streit liegt. Etliche vermuten, dass sich die nächste Krise in der Region zwischen Russland und der Ukraine hochschaukeln könnte.

Sewastopol auf der Krim ist vor allem Heimathafen der russischen Schwarzmeerflotte. Deren Schiffe waren im Kriegseinsatz gegen Georgien. "Alle reden über dieselbe Sache, alle lehnen Georgiens Verhalten ab. Auch ich unterstütze Russland", sagte der 33-jährige Alexej Romanow und spaziert durch die sonnigen Straßen der Stadt. Der Hafen entstand im 18. Jahrhundert zur Regierungszeit von Zarin Katharina der Großen als Heimstatt für die russische Marine.

Vertrag bis 2017

Nach dem Tod des Diktators Josef Stalin war die Halbinsel 1954 der Ukrainischen Sowjetrepublik zugeschlagen worden. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion musste Russland den Flottenstützpunkt mieten. Der Vertrag läuft 2017 aus, und der ukrainische Präsident Viktor Juschtschenko will ihn zur Verärgerung der russischen Seite nicht verlängern.

Dabei ist die beliebte Urlaubsgegend russisch dominiert. Der ukrainische Zungenschlag ist eher die Ausnahme. "Wir sind alle eins. Russland, die Ukraine und Sewastopol sind so sehr vertäut, dass es schwer ist, sie zu entwirren", sagt der Rentner Pawel Pankratow. Für Ukrainer, die im Westen des seit 1991 unabhängigen Landes leben, sind das schwer zu ertragende Töne.

Unterschätzte Gäste

Die russische Marine dominiert Sewastopol. Sie bietet Tausenden Einwohnern Arbeit. Denkmäler russischer Kriegshelden stehen auf den Plätzen, die Dörfer in der Umgebung tragen so martialische Namen wie "Verteidigung" oder "Grenze". Mit russischem Geld ist die Stadt nach dem Ende des Kalten Krieges auf Vordermann gebracht worden. "Solange die Flotte hier ist, gibt es keine Probleme. Ich fürchte, die ukrainische Regierung hat die Bedeutung der Flotte nicht begriffen", sagt Anatoli Litwinow, der auf dem Marinestützpunkt arbeitet.

Die große Mehrheit der Einwohner ist daher auch gegen das Streben der ukrainischen Regierung in die Nato. Als wäre der Kalte Krieg noch im Gange, sehen sie im westlichen Bündnis Kriegstreiber. Und natürlich wollen sie, dass die Schwarzmeerflotte über 2017 hinaus auf der Krim bleibt. "Die Flotte schützt uns vor allem, auch vor der Nato", gibt sich Litwinow überzeugt.

Regionale Konflikte

Auch die Regionalpolitiker wollen die Blauen Jungs aus Russland über das Jahr 2017 hinaus auf der Krim halten. "Die Schwarzmeerflotte wird auch nach 2017 hier sein, und Sewastopol wird der ukrainischen Regierung keine Provokation durchgehen lassen. Das dient der Ukraine und Russland", verkündet Kommunalpolitiker Gennadi Basow.

Solche Äußerungen lassen die Sorge aufkommen vor weiteren regionalen Konflikten, wie sie im Kaukasus jüngst in einen Krieg eskaliert waren. In der von Georgien abtrünnigen Region Südossetien hatte Russland an die Einwohner russische Pässe ausgegeben und dann erklärt, sie müsse russische Bürger beschützen. Damit begründete die Führung in Moskau ihre harte Reaktion auf die georgische Offensive in Südossetien.

Auch auf der Krim gibt es den Drang nach Russland: "Die überwiegende Mehrheit in Sewastopol wünscht die russische Staatsbürgerschaft, um näher an Russland zu sein und von Russen beschützt zu werden", beschreibt der Lokalpolitiker Michail Furaschow die Lage. (Reuters)
verzwickte situation
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Re: Ukraine & Weißrussland suchen die Annäherung an den Westen

Beitrag von Marcin »

Putin habe zum Anlass des NATO-Gipfels in Bukarest zu US-Präsident George W. Bush gesagt: Sollte die Ukraine der NATO beitreten, werde das Land "zerstückelt" (dismembered). "Verstehst du, George, die Ukraine ist nicht einmal ein Staat", so Putin angeblich. Russland-Experte Gerhard Mangott bestätigt gegenüber der APA: "Das stimmt, dass Putin das gesagt hat."
Ukrainische Medien berichten, dass auf der Krim russische Pässe verteilt werden. Demnach sollen bereits 170.000 Stück an die meist russisch-sprachigen Bewohner der ukrainischen Halbinsel ausgegeben worden sein. Russland macht dies offenbar nicht nur, um seinen Einflussbereich auszuweiten. Russland erachte es zudem als Pflicht, "seine Bürger" zu schützen, selbst wenn diese im Ausland leben, bestätigt der russische EU-Botschafter Wladimir Tschischow.
http://www.vienna.at/news/chronik/artik ... 8-09010306

Wer immernoch der Meinung ist, Russland sei ein friedlicher Staat, der sollte langsam mal aufwachen!
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von Grimm
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Re: Ukraine & Weißrussland suchen die Annäherung an den Westen

Beitrag von von Grimm »

MarcinMaximus hat geschrieben:


http://www.vienna.at/news/chronik/artik ... 8-09010306

Wer immernoch der Meinung ist, Russland sei ein friedlicher Staat, der sollte langsam mal aufwachen!
Der Bär ist aus dem Winterschlaf aufgeweckt worden. Das mögen Bären nicht. 8)
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borus
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Re: Ukraine & Weißrussland suchen die Annäherung an den Westen

Beitrag von borus »

MarcinMaximus hat geschrieben:


http://www.vienna.at/news/chronik/artik ... 8-09010306

Wer immernoch der Meinung ist, Russland sei ein friedlicher Staat, der sollte langsam mal aufwachen!
russland ist jedenfall friedlicher in den letzten 20 jahren als manch westlicher staat .wieviel kriege russland und wieviel usa ?
Sollte ich jemanden persönlich verletzt haben,das war nicht meine absicht und bitte ich hiermit offiziell um Entschuldigung. wahrheit ist wahrheit nur muss es einen geben der sie sagt und kein feigling sein
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Re: Ukraine & Weißrussland suchen die Annäherung an den Westen

Beitrag von DevilNeverCry »

MarcinMaximus hat geschrieben:


http://www.vienna.at/news/chronik/artik ... 8-09010306

Wer immernoch der Meinung ist, Russland sei ein friedlicher Staat, der sollte langsam mal aufwachen!
Noch nicht mit bekommen? Ist sogar von Lawrow persönlch abgelehnt worden was Putin "angebliche" Haltung angeht.

Ukrainische Medien berichten viel. . .
Wie wäre es wenn die mal sagen das dort die meisten eine doppelte Staatsbürgerschaft haben? Aber ja vereinzelte gibt's. Trotzdem brauch man hier keine Paralellen ziehen denke ich, vor allem weil die dort lebenden gar keinen Krieg sich wünschen und man sich mal die Parlamente anschauen sollte. . .
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Re: Ukraine & Weißrussland suchen die Annäherung an den Westen

Beitrag von borus »

DevilNeverCry hat geschrieben:
Noch nicht mit bekommen? Ist sogar von Lawrow persönlch abgelehnt worden was Putin "angebliche" Haltung angeht.

Ukrainische Medien berichten viel. . .
Wie wäre es wenn die mal sagen das dort die meisten eine doppelte Staatsbürgerschaft haben? Aber ja vereinzelte gibt's. Trotzdem brauch man hier keine Paralellen ziehen denke ich, vor allem weil die dort lebenden gar keinen Krieg sich wünschen und man sich mal die Parlamente anschauen sollte. . .
Der frühere Premier und jetzige Vorsitzende der oppositionellen Partei der Regionen, Viktor Janukowitsch, wiederum unterstützt Russlands Politik im Kaukasus. Er forderte die Regierung in Kiew gar auf, die Unabhängigkeit Südossetiens und Abchasiens anzuerkennen.
www.derstandard.at
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Re: Ukraine & Weißrussland suchen die Annäherung an den Westen

Beitrag von borus »

Traurig ,traurig
Regierungskrise wegen Kaukasus-Konflikt
Präsidialamt schließt Neuwahlen nicht aus - Präsident Juschtschenko solidarisierte sich mit Saakaschwili
Kiew - In der Ukraine bahnt sich offenbar eine neue politische Krise an, berichtet die russische Nachrichtenagentur RIA Novosti. Das Präsidentenlager schließe wegen der unterschiedlichen Sichtweise auf die Ereignisse im Kaukasus ein Ende der Koalition mit Premierministerin Julia Timoschenko nicht aus. Nach Georgiens Angriff auf die abtrünnige Region Südossetien und der darauf erfolgten militärischen Gegenoffensive Russlands hatte sich der ukrainische Präsident Viktor Juschtschenko mit dem georgischen Staatschef Michail Saakaschwili solidarisiert und Moskau Aggression vorgeworfen, während sich Timoschenko mit Kritik am Kreml zurückhielt.

Der Leiter des Präsidentensekretariats, Viktor Baloga, schloss demnach am Montag nicht aus, dass das Parlament aufgelöst und Neuwahlen ausgeschrieben werden. "Premierministerin Julia Timoschenko spielt mit ihrer amorphen Haltung zum Krieg in Georgien Russland in die Hand", sagte Baloga am Montag nach Angaben des Presseamts des Präsidenten. Dies gefalle den Abgeordneten der Präsidentenpartei "Unsere Ukraine" nicht und könne zu einem Bruch der Koalition führen, warnte Baloga. Er warf der Timoschenko-Partei (BJuT) vor, mit der Kommunistischen Partei und der Partei der Regionen zu kooperieren, die nicht zur Koalition gehören. Damit drohe eine Parlamentskrise, die nur durch Neuwahlen beendet werden könnte. (APA)
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Re: Ukraine & Weißrussland suchen die Annäherung an den Westen

Beitrag von DevilNeverCry »

borus hat geschrieben:Der frühere Premier und jetzige Vorsitzende der oppositionellen Partei der Regionen, Viktor Janukowitsch, wiederum unterstützt Russlands Politik im Kaukasus. Er forderte die Regierung in Kiew gar auf, die Unabhängigkeit Südossetiens und Abchasiens anzuerkennen.
http://www.derstandard.at
Die Partei der Regionen hat dafür gestimmt neutral zu sein. Das was Janukowitsch tat was wohl angesichts der Wählerschaft richtig. Das wird aber an seine Haltung so wie der der Partei nichts ändern. Die bleiben neutral

@Wahlen: Ja das stimmt da gibt es "mal wieder" ein Krise. Aber da gab es schon viele. Ich würde mir Neuwahlen wünschen, denke aber es kommen keine. Sollte es welche geben würde ich mir ein zusammen gehen der PR und NU wünschen. . .
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Re: Ukraine & Weißrussland suchen die Annäherung an den Westen

Beitrag von borus »

DevilNeverCry hat geschrieben:
Die Partei der Regionen hat dafür gestimmt neutral zu sein. Das was Janukowitsch tat was wohl angesichts der Wählerschaft richtig. Das wird aber an seine Haltung so wie der der Partei nichts ändern. Die bleiben neutral

@Wahlen: Ja das stimmt da gibt es "mal wieder" ein Krise. Aber da gab es schon viele. Ich würde mir Neuwahlen wünschen, denke aber es kommen keine. Sollte es welche geben würde ich mir ein zusammen gehen der PR und NU wünschen. . .
da muss ich meinen nachbarn fragen was sich sein sohn für die UA wünscht .jedenfalls für die orangenen von bertelmann war er damals nicht :stop:
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Re: Ukraine & Weißrussland suchen die Annäherung an den Westen

Beitrag von Idberg »

DevilNeverCry hat geschrieben:Ich würde mir Neuwahlen wünschen, denke aber es kommen keine.
Wozu denn, was erhoffst du dir? In den letzten Jahren gab es ja stets den gleichen Kreislauf mit Wahlen --> Ergebnis, das Koalition fast unmöglich macht --> Julia und Juschtschenko reissen sich zusammen --> Julia und Juschtschenko zerstreiten sich wieder, Regierungskrise --> Neuwahlen. Wird nicht jetzt bei Neuwahlen wieder das gleiche unmögliche Ergebnis herauskommen wie in den letzten Jahren, mit ähnlich starken Orangen (inkl. BJuT) und Blauen und den Sozialisten und Vitrenko als Zünglein an der Waage dazwischen?
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Re: Ukraine & Weißrussland suchen die Annäherung an den Westen

Beitrag von borus »

muss morgen mal den nachbarn fragen ob sein sohn auch 2 pässe hat ?
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Re: Ukraine & Weißrussland suchen die Annäherung an den Westen

Beitrag von DevilNeverCry »

Idberg hat geschrieben:
Wozu denn, was erhoffst du dir? In den letzten Jahren gab es ja stets den gleichen Kreislauf mit Wahlen --> Ergebnis, das Koalition fast unmöglich macht --> Julia und Juschtschenko reissen sich zusammen --> Julia und Juschtschenko zerstreiten sich wieder, Regierungskrise --> Neuwahlen. Wird nicht jetzt bei Neuwahlen wieder das gleiche unmögliche Ergebnis herauskommen wie in den letzten Jahren, mit ähnlich starken Orangen (inkl. BJuT) und Blauen und den Sozialisten und Vitrenko als Zünglein an der Waage dazwischen?
Sie ist oppurtunistisch und bringt nichts.

Das ist es was mich an ihr stört. Von allen 3 die schlechteste. Janukowitsch ist da sogar besser, vor allem weil er sich mit den innenpolitischen Angelegenheiten besser auseinander setzt. Außerdem ist sein außenpolitischer Kurs auch nicht schlecht. Deswegen wünsche ich mir das er mit Jutschenko zusammen findet. Diese Koalition gab es bisher nicht. ..
Da ja die Regierungskoalition von Bjut und NU auseinander gefallen ist hoffe ich auf meine Wunschkoalition. . .

PS: 2 Pässe sind in dem Land eigentlich verboten, aber einige haben sie. Es sollen laut dem Minister der Krim nur ein paar Zehntausend auf der Krim russische "und" ukrainische Pässe haben. Viele der russische die illegal ausgeteilt wurden, hat man schon wieder eingesammelt. . .
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Re: Ukraine & Weißrussland suchen die Annäherung an den Westen

Beitrag von Idberg »

DevilNeverCry hat geschrieben:Das ist es was mich an ihr stört. Von allen 3 die schlechteste. Janukowitsch ist da sogar besser, vor allem weil er sich mit den innenpolitischen Angelegenheiten besser auseinander setzt. Außerdem ist sein außenpolitischer Kurs auch nicht schlecht. Deswegen wünsche ich mir das er mit Jutschenko zusammen findet. Diese Koalition gab es bisher nicht. ..
Da ja die Regierungskoalition von Bjut und NU auseinander gefallen ist hoffe ich auf meine Wunschkoalition. . .
Das wäre in der Tat interessant und könnte der Ukraine viel Stabilität bringen... aber die Frage ist, ob sie zusammenfinden. Würden nicht viele Orange nicht mehr für Naschu Ukrajinu stimmen, wenn eine solche Koalition in Aussicht wäre?
Ich würde mich auch freuen, wenn der Julia mal die Flügel gestutzt würden. Aber die ist die "Mitte" zwischen Orange und Blau und irgendwie führte bisher keine Koalition an ihr vorbei. Na ja, mal versuchen...
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borus
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Re: Ukraine & Weißrussland suchen die Annäherung an den Westen

Beitrag von borus »

Idberg hat geschrieben:
Das wäre in der Tat interessant und könnte der Ukraine viel Stabilität bringen... aber die Frage ist, ob sie zusammenfinden. Würden nicht viele Orange nicht mehr für Naschu Ukrajinu stimmen, wenn eine solche Koalition in Aussicht wäre?
Ich würde mich auch freuen, wenn der Julia mal die Flügel gestutzt würden. Aber die ist die "Mitte" zwischen Orange und Blau und irgendwie führte bisher keine Koalition an ihr vorbei. Na ja, mal versuchen...
bist du ein frauen feind :irony:
Sollte ich jemanden persönlich verletzt haben,das war nicht meine absicht und bitte ich hiermit offiziell um Entschuldigung. wahrheit ist wahrheit nur muss es einen geben der sie sagt und kein feigling sein
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borus
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Re: Ukraine & Weißrussland suchen die Annäherung an den Westen

Beitrag von borus »

Kaukasus-Krise sprengt orange Koalition
Juschtschenko-Partei lässt Koalition nach acht Monaten platzen - Zusammenarbeit mit Block von Premierministerin Julia Timoschenkos aufgekündigt

Nach nur acht Monaten im Amt ist die orange Koalition in der Ukraine zerbrochen. Präsident Viktor Juschtschenko kündigte die Zusammenarbeit mit der Partei von Premierministerin Julia Timoschenko auf, nachdem sich das sowieso schon angespannte Verhältnis der beiden rivalisierenden Politiker durch den Krieg in Georgien dramatisch verschlechtert hatte.


Letztlich war eine Abstimmung im ukrainischen Parlament, der Werchowna Rada, Auslöser der Regierungskrise. In der ersten Sitzung nach der Sommerpause überstimmte Timoschenko gemeinsam mit der prorussischen Partei der Regionen und den Kommunisten den Koalitionspartner Nascha Ukraina. In der Abstimmung ging es um ein Gesetz, das die Rechte des Präsidenten beschneiden soll, was Juschtschenko zusätzlich erzürnte.

"In der Werchowna Rada hat sich de facto eine neue parlamentarische Koalition gebildet" , teilte Juschtschenko auf seiner Internetseite mit. Dieses Bündnis sei nicht im ukrainischen Interesse, da es eine "Diktatur des Premierministers" einführen wolle.

Ambition auf Präsidentenamt

Die Regierung aus Nascha Ukraina und dem Block Julia Timoschenko stand mit einer Mehrheit von nur zwei Stimmen von Anfang an auf tönernen Füßen. Die Regierungsarbeit war vor allem durch die gegenseitigen Rivalitäten von Präsident Juschtschenko und Timoschenko geprägt. Timoschenko werden Ambitionen auf das Amt des Präsidenten, der 2009 neu gewählt wird, nachgesagt. Bereits 2005 scheiterte eine Koalition zwischen Timoschenko und Juschtschenko.

Die Krise in Georgien vertiefte den Graben zwischen Juschtschenko und Timoschenko. Während Juschtschenko, der mit dem georgischen Präsidenten Michail Saakaschwili befreundet ist, eine offensive progeorgische Position einnahm, verhielt sich die Regierungschefin ungewöhnlich ruhig. Grund genug für den Koalitionspartner, der einstigen Ikone der orangen Revolution "Hochverrat und politische Korruption" vorzuwerfen. Die Regierungschefin sei von Russland gekauft worden und äußere deshalb keine Kritik am Vorgehen Russlands in Georgien. Der Kreml wolle Timoschenkos Kandidatur mit rund einer Milliarde US-Dollar unterstützen, so der Vizechef der ukrainischen Präsidentschaftskanzlei, Andrij Kislinskij.

Mehrheit ging verloren

Eigentlich hatte das orange Bündnis bereits im Juni seine beschlussfähige Mehrheit in der Rada verloren. Nach dem Austritt von zwei Abgeordneten zählte es nur noch 225 Mitglieder, wobei für eine Beschlussfassung mindestens 226 der 450 Abgeordnetenstimmen nötig sind.

Für den Ausweg aus der Krise gibt es nun laut Jurij Jakumenko, Direktor für Politwissenschaften des Kiewer Razumkow-Zentrum, drei Möglichkeiten. Zunächst könnte sich die Koalition innerhalb einer Frist von zehn Tagen wieder zusammenraufen. Die Auflösung der Koalition wäre somit nicht rechtskräftig. Gelingt dies nicht, sieht die Verfassung eine Frist von 30 Tagen vor, innerhalb deren eine neue Regierung gebildet werden muss. Als letzter Ausweg bleiben schließlich Neuwahlen.

Von Neuwahlen würde jedoch keiner der beiden Regierungspartner profitieren, meint Igor Burakowski, Direktor des Kiewer Institute for Economic Research and Policy Consulting (IER). Er glaubt daher, dass Juschtschenko mit der Neuwahldrohung seinen Regierungspartner unter Druck setzen will. Dieser Schachzug könnte für den Präsidenten jedoch zum Hasardspiel werden. Schon bei der vergangenen Wahl erreichte Nascha Ukraina, die Partei Juschtschenkos, nur 14,15 Prozent der Stimmen. Seitdem sinkt der Zuspruch in der Bevölkerung.

"Bei Neuwahlen würde es um die Existenz von Nascha Ukraina gehen" , sagte Burakowski. Groß ist daher die Verwunderung über das Vorgehen Juschtschenkos. "Viele Leute wundern sich, warum er so viel riskiert. Aber der politische Wettkampf zwischen Juschtschenko und Timoschenko ist derzeit wahrscheinlich so stark, dass keiner der beiden Seiten mehr zurück kann" , erklärt Jakumenko.

Als Reaktion auf die Aufkündigung der Koalition warf Timoschenko dem ukrainischen Präsidenten "Hysterie und Verantwortungslosigkeit" vor. "Seit dem Moment der Regierungsbildung an hat der Präsident die Arbeit der Regierung jeden Tag in den letzten acht Monaten zerstört", sagte Timoschenko. (Verena Diethelm/DER STANDARD, Printausgabe, 4.9.2008)
Sollte ich jemanden persönlich verletzt haben,das war nicht meine absicht und bitte ich hiermit offiziell um Entschuldigung. wahrheit ist wahrheit nur muss es einen geben der sie sagt und kein feigling sein
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borus
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Re: Ukraine & Weißrussland suchen die Annäherung an den Westen

Beitrag von borus »

also wohl doch neuwahlen
Timoschenko erwägt Neuwahl
Ministerpräsidentin droht: Gibt es keine Einigung auf Koalitionsregierung, wird wieder gewählt
Kiew - Die ukrainische Julia Timoschenko hat eine Neuwahl des Parlaments als Ausweg aus der politischen Krise bezeichnet. Falls es nicht gelinge, die zusammengebrochene Koalition zu erneuern oder ein Bündnis mit der Opposition zu schließen, gebe es keine andere Möglichkeit mehr, sagte die Politikerin am Freitag in Kiew.

Mit ihrer Erklärung signalisierte sie nach Einschätzung von Beobachtern ihre Entschlossenheit, an der Macht zu bleiben - entweder als Regierungschefin oder als Staatspräsidentin anstelle ihres Rivalen Viktor Juschtschenko. Die nächste Präsidentenwahl ist für 2010 geplant. (APA/AP)
Sollte ich jemanden persönlich verletzt haben,das war nicht meine absicht und bitte ich hiermit offiziell um Entschuldigung. wahrheit ist wahrheit nur muss es einen geben der sie sagt und kein feigling sein
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