Afrikanische Großreiche

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Enigma
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Afrikanische Großreiche

Beitrag von Enigma »

In der subsaharischen Geschichte, gab es erstaunlich wenige nennenswerte Großreiche. Eines dieser Reiche ist das der Kongo ein anderes der Mali.

Was ist der Grund dafür, dass es so wenige Großreiche dort gab?
Welche Großreiche sind euch noch bekannt?
Wie war deren Geschichte?

Lg,
Enigma :)
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Talyessin
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Re: Afrikanische Großreiche

Beitrag von Talyessin »

Enigma hat geschrieben:In der subsaharischen Geschichte, gab es erstaunlich wenige nennenswerte Großreiche. Eines dieser Reiche ist das der Kongo ein anderes der Mali.

Was ist der Grund dafür, dass es so wenige Großreiche dort gab?
Welche Großreiche sind euch noch bekannt?
Wie war deren Geschichte?

Lg,
Enigma :)
Simbabwe - nur weis keiner die Geschichte, nur das es sie gab.
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Platon
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Re: Afrikanische Großreiche

Beitrag von Platon »

möglicherweise gab es sie, aber man hat keine Zeugnisse hinterlassen die in einer feuchten Umgebung nicht sofort verrotteten
Dieser Beitrag ist sehr gut.
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Talyessin
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Re: Afrikanische Großreiche

Beitrag von Talyessin »

Platon hat geschrieben:möglicherweise gab es sie, aber man hat keine Zeugnisse hinterlassen die in einer feuchten Umgebung nicht sofort verrotteten
Hm, für die afrikanischen Regenwaldregion kann das zwar auch zutreffen, aber im Dschungel hat es bis jetzt nur eine höher Kultur gegeben - Angkor der Khmer.
Kann aber auch in der Umwälzung der Bantuwanderungen zu tun haben, das sich Großreiche nicht gebildet haben.
Jörg Valtin
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Re: Afrikanische Großreiche

Beitrag von Jörg Valtin »

Enigma » Do 6. Mai 2010, 18:18 hat geschrieben:In der subsaharischen Geschichte, gab es erstaunlich wenige nennenswerte Großreiche. Eines dieser Reiche ist das der Kongo ein anderes der Mali.

Was ist der Grund dafür, dass es so wenige Großreiche dort gab?
Welche Großreiche sind euch noch bekannt?
Wie war deren Geschichte?

Lg,
Enigma :)
Hallo, ein großes Reich war das von Aksum.
Das Königreich von Aksum war eine bedeutende Handelsmacht am Horn von Afrika.
Es entstand im 4. Jahrhundert v. Chr. und wuchs im Laufe der Jahrhunderte zu beträchtlicher Größe.

Aksum kam eine große Rolle im Handel zwischen dem indischen Subkontinent und dem Mittelmeerraum zu. Außerdem ließen die Könige von Aksum eigene Münzen prägen. Damit war es das einzige Reich des subsaharanischen Afrikas, das seine eigene Münzwährung besaß. Beim persischen Propheten Mani wird Aksum mit Rom, China und Persien zu den vier bedeutendsten Mächten der Welt gezählt.

König Ezana trat 325 zum Christentum über und prägte zum ersten Mal in der Weltgeschichte das Kreuz auf eine Münze. Die christliche Tradition dieser Region dauert bis in die heutige Zeit an (siehe Äthiopisch-Orthodoxe Tewahedo-Kirche). In der Hochblüte erreichte das Reich von Aksum eine Ausdehnung von 1,25 Mio. km² und kontrollierte das heutige Äthiopien, Eritrea, Dschibuti, das westliche Somalia, den Jemen und das südliche Saudi-Arabien. Damit verfügte es sowohl über Zugang zum Roten Meer, als auch zum Nil und zum Indischen Ozean.

Die Hauptausfuhrgüter waren Gold, Smaragde, Schildpatt und Elfenbein. Importiert wurden hauptsächlich Seide und Gewürze. Als Beweis kultureller Hochblüte gelten die Entwicklung eines eigenen Alphabets (siehe Äthiopische Schrift), sowie der Obelisk von Aksum. Er ist nur einer von mehreren Riesenobelisken, die als Grabsteine von Königsgräbern fungierten. Der 24 Meter hohe Granitblock wurde während der kurzen Kolonisierung der Italiener unter Benito Mussolini nach Rom gebracht, wo er bis 2005 stand. Im Zuge der Ausdehnung des Islams im 7. Jahrhundert verfiel das Reich von Aksum, die Zagwe-Dynastie übernahm die Herrschaft über seinen Nachfolgestaat, aus dem das heutige Äthiopien schließlich hervorging.

Quellen: R. und M. Cornevin: Geschichte Afrikas – von den Abfängen bis zur Gegenwart. Stuttgart 1966
Basil Davidson: Urzeit und Geschichte Afrikas. Reinbek b. Hamburg 1961.

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Jörg Valtin
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Re: Afrikanische Großreiche

Beitrag von Jörg Valtin »

Ein weiteres Reich in Afrika war das Reich von Ghana.

Aus dem Soninke-Stamm im Gebiet des Oberen Niger und des Senegal-Flusses entstand im 5. Jahrhundert das Reich von Ghana. Zu dieser Zeit hatten die Soninke bereits alle wichtigen Zwischenstationen entlang der westlichen Handelsroute unter Kontrolle. Die Hauptstadt war Koumbi Saleh, 200 Kilometer nördlich von Bamako. Wie alle anderen Reiche, die in diesem Teil der Erde entstanden, gründete auch dieses seinen Reichtum im Wesentlichen auf die Transporte von Gold und Elfenbein von Westafrika zum Mittelmeer und in den Nahen Osten.

Darüber hinaus wurde der Salzhandel von den Sahara-Oasen nach Westafrika kontrolliert. Auch Kupfer, Baumwolle, Werkzeuge und Schwerter (zunächst aus Arabien, später dann auch aus Deutschland), Pferde aus Marokko und Ägypten sowie Kola-Nüsse und Sklaven aus dem südlichen Westafrika passierten dieses Gebiet. Das Reich Ghana war wie die meisten frühmittelalterlichen Reiche fast ausschließlich auf die Herrschaftsausübung des Königs und seiner unmittelbaren Begleiter gegründet. Ein Verwaltungssystem und staatliche Einrichtungen, wie sie in den später entstehenden Reichen Mali und Songhai auftreten sollten, gab es hier noch nicht. Keiner der Ghana-Könige trat zum Islam über, sondern behielt den traditionellen Glauben bei, der auf einer Gemeinschaft der Ahnen, der Lebenden und der noch nicht geborenen Nachfahren basierte.

Der moderne Staat Ghana hat weder geschichtlich noch territorial etwas mit dem mittelalterlichen Reich zu tun. Die angebliche Herkunft der Akan aus dem alten Ghana ist ein politischer Mythos, der von Politikern wie Kwame Nkrumah im Vorfeld der Entlassung der Goldküste in die Unabhängigkeit geschaffen wurde, um dem neuen afrikanischen Staat Ghana eine historische Tiefe zu verleihen und gleichzeitig die von europäischen Historikern aufgestellte Behauptung, Schwarzafrika besitze keine eigene Geschichte, zu widerlegen.

Quelle: Lutz van Dijk: Die Geschichte Afrikas. Frankfurt: Campus-Verlag 2004.

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Re: Afrikanische Großreiche

Beitrag von Jörg Valtin »

Hallo, das Gebiet der heutigen Staaten Mali, Niger und Senegal bildete im Mittelalter eines der bedeutendsten Handelszentren in der gesamten islamischen Welt. Einige seiner Handelsstädte – insbesondere Djenné, Timbuktu und Gao – gelangten zu großem Reichtum und kulturellem Glanz, der bis heute noch nachhallt. Andere, wie zum Beispiel Kumbi und Audagost, die damals nicht weniger berühmt waren, sind inzwischen nur noch als Ruinen am Rande der Sahara vorhanden.

Der Aufstieg dieser Städte ging einher mit der Islamisierung der dort ansässigen Bevölkerung, denn die Arabische Welt war ihr wichtigster (manchmal der einzige) Handelspartner. Viele dieser am Handel beteiligten Völker und Stämme nahmen den neuen Glauben an, weil er kommerziell von Vorteil war. Andere behielten ihre traditionelle Religion bis heute.

Der Reichtum der Handelsstädte basierte in erster Linie auf den Steuern, die auf die Goldtransporte von Westafrika nach Nordafrika und in den Nahen Osten und auf die Transporte von Salz aus den Sahara-Oasen nach Westafrika erhoben wurden. Das Gold aus Westafrika hatte in jener Zeit eine derart große Bedeutung, dass der Gebrauch dieses Metalls als Zahlungsmittel im Mittelalter ohne diese Quelle überhaupt nicht denkbar gewesen wäre. Sogar die Monarchen im weit entfernten England ließen ihre Münzen aus westafrikanischem Gold anfertigen.

Die lange Serie der mächtigen Königreiche, die vom 9. Jahrhundert bis zum 16. Jahrhundert in diesem Teil der Welt entstanden und untergingen, wurde erst durch die Invasion aus Marokko beendet. Zeitgleich endete – verursacht durch die europäischen Handelsmächte – auch das muslimische Monopol über den Handel in Afrika und auf dem Indischen Ozean.

Quellen: John Iliffe: Geschichte Afrikas. München: C.H. Beck 2003 (2. Aufl.),
Joseph Ki-Zerbo: Geschichte Afrikas. Wuppertal 1978.

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Re: Afrikanische Großreiche

Beitrag von gertrud »

Talyessin » Sa 14. Aug 2010, 13:03 hat geschrieben:
Hm, für die afrikanischen Regenwaldregion kann das zwar auch zutreffen, aber im Dschungel hat es bis jetzt nur eine höher Kultur gegeben - Angkor der Khmer.
Kann aber auch in der Umwälzung der Bantuwanderungen zu tun haben, das sich Großreiche nicht gebildet haben.
Was ist mit den Mayas?
Jörg Valtin
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Re: Afrikanische Großreiche

Beitrag von Jörg Valtin »

gertrud » Do 25. Nov 2010, 17:35 hat geschrieben: Was ist mit den Mayas?
Hallo, ein berechtigter Einwand. Denn die Mayas waren eine Hochkultur aus dem Regenwald.
In ihrer Blütezeit stellten sie eine mächtige Hochkultur dar.

Man spricht zumeist von einer Maya-Kultur; tatsächlich gibt es auch viele Gemeinsamkeiten zwischen den verschiedenen Fundstellen aus der Vergangenheit – doch stehen hinter dieser Kultur verschiedene Völker miteinander mehr oder weniger eng verwandten Maya-Sprachen. Nicht nur wegen der räumlichen Gegebenheiten unterscheidet man traditionell zwischen Hochland- (in Chiapas und Guatemala) und Tieflandmaya (in Yucatán, im Petén und Belize). Im Lauf der Geschichte lässt sich eine Verschiebung der hochkulturellen Zentren vom Hochland ins Tiefland und dann in den Norden von Yucatán beobachten.

Zur Zeit der Ankunft der Spanier Ende des 15. Jahrhunderts lagen die Zentren der nachklassischen Maya-Kultur im äußersten Norden von Yucatán, während das zentrale Tiefland nur noch dünn besiedelt war. Im südwestlichen Hochland existierte zu diesem Zeitpunkt eine recht eigenständige Maya-Kultur: die Kultur der Quiché. Im Gegensatz zu vielen anderen indigenen Völkern existieren die Maya noch heute und leben auf der Yucatán-Halbinsel sowie in Belize, Guatemala und Honduras.

Berühmt sind die Maya für den Anbau von Mais, ihre Mathematik und für ihren hoch entwickelten Kalender, geschrieben in Hieroglyphen. Die mittlerweile weitgehend entzifferte Schrift war, obwohl auf Bildsymbolen basierend, mehr als eine reine Ideogrammschrift und war bis zur Ankunft der Spanier das einzige Schriftmedium in Amerika. Kunsthandwerk (Bearbeitung von Stein, Keramik, Holz, Textilien) und Malerei waren hoch entwickelt, Metallverarbeitung (Gold, Silber, Kupfer) spielte erst spät und fast nur für rituelle Zwecke eine Rolle, nicht für die Werkzeugherstellung. In den Städten gab es bis zu 75 m hohe Stufenpyramiden, Paläste, Observatorien und Ballspielplätze.

Quellen:Raimund Allebrand (Hrsg.): Die Erben der Maya: indianischer Aufbruch in Guatemala. Horlemann, Unkel (Rhein)/Bad Honnef 1997,
Gerard W. van Bussel: Der Ball von Xibalba. Das mesoamerikanische Ballspiel. Kunsthistorisches Museum mit Museum für Völkerkunde und Österreichisches Theatermuseum, Wien 2002,
Michael D. Coe: Das Geheimnis der Maya-Schrift: ein Code wird entschlüsselt. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1997.

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Re: Afrikanische Großreiche

Beitrag von Honk_0815 »

Als ein weiteres Subsaharisches Großreich sind sicherlich die Zulu zunennen, ein Nguni Stamm. Vor allem die Militärreformen von König Shaka sorgten für den Aufstieg dieses Reiches, das seinen Höhepunkt im Sieg über die Briten in der Schlacht von Isandhlwana fand.

Allerdings wurden die Reformen Shakas nicht weiterentwickelt, und trugen schlieslich zum Untergang der des Zulu-Reiches vorbei. Vor allem dadurch, das es den Männern Verboten war bis zum Alter von 40 Jahren zuheiraten und sie bis zu diesem Alter 8 MOnate im Jahr im wirt. Unproduktiven Militärdienst dienen mussten.

Weiterhin wurde die ANfangs innovative Taktik nicht an die neuen Gegebenheiten (Feurewaffen) nicht angepasst.
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Re: Afrikanische Großreiche

Beitrag von Tantris »

Honk_0815 » Fr 26. Nov 2010, 12:08 hat geschrieben:Als ein weiteres Subsaharisches Großreich sind sicherlich die Zulu zunennen, ein Nguni Stamm. Vor allem die Militärreformen von König Shaka sorgten für den Aufstieg dieses Reiches, das seinen Höhepunkt im Sieg über die Briten in der Schlacht von Isandhlwana fand.

Allerdings wurden die Reformen Shakas nicht weiterentwickelt, und trugen schlieslich zum Untergang der des Zulu-Reiches vorbei. Vor allem dadurch, das es den Männern Verboten war bis zum Alter von 40 Jahren zuheiraten und sie bis zu diesem Alter 8 MOnate im Jahr im wirt. Unproduktiven Militärdienst dienen mussten.

Weiterhin wurde die ANfangs innovative Taktik nicht an die neuen Gegebenheiten (Feurewaffen) nicht angepasst.
Wenn die zulus schon ein "grossreich" waren, dann gab es jede menge davon, zu allen zeiten. Gleich nebenan, z.b. die !Xhosa.

http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Afri ... lonial.svg
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Re: Afrikanische Großreiche

Beitrag von Dark Angel »

Sorry, aber wenn es um afrikanische Großreiche geht, haben weder Angkor noch die Mayas hier etwas zu suchen.
Angkor Wat befindet sich im heutigen Kambodscha in Südostasien und die Mayas lebten und ihre Nachfahren leben heute noch in Mittelamerika.
Entweder ihr nennt den Thread in "antike Großreiche" um oder beschränkt euch tatsächlich auf Afrika.
Eines der afrikanischen Großreiche war beispielsweise das der Nubier (im heutigen Sudan), das seinen Einflussbereich bis nach Ägypten ausweitete und sogar Pharaonen stellte.
Reste dieser Hochkultur werden z.Zt. ausgegraben.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Afrikanische Großreiche

Beitrag von gertrud »

Dark Angel » Di 30. Nov 2010, 20:10 hat geschrieben:Sorry, aber wenn es um afrikanische Großreiche geht, haben weder Angkor noch die Mayas hier etwas zu suchen.
lese erst mal im Zusammenhang,wie wir darauf kamen
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Re: Afrikanische Großreiche

Beitrag von aleph »

Talyessin » Sa 14. Aug 2010, 10:18 hat geschrieben:
Simbabwe - nur weis keiner die Geschichte, nur das es sie gab.
Du hast die Threadfrage damit schon beantwortet: Großreiche (was das auch immer sein mag), brauchen eine entsprechende Verwaltung, Logistik, Technik únd Wirtschaft. Hier fehlt schon mal die Schrift, mit der ein Herrscher seine Gesetze in weit entfernte Gebiete senden kann.
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
Besser schweigen und als Narr zu scheinen, als sprechen und jeden Zweifel zu beseitigen. Abraham Lincoln
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Re: Afrikanische Großreiche

Beitrag von Tantris »

Cappucino » Do 2. Dez 2010, 00:06 hat geschrieben:
Du hast die Threadfrage damit schon beantwortet: Großreiche (was das auch immer sein mag), brauchen eine entsprechende Verwaltung, Logistik, Technik únd Wirtschaft. Hier fehlt schon mal die Schrift, mit der ein Herrscher seine Gesetze in weit entfernte Gebiete senden kann.
Schrift gabs auch keine in den amerikanischen hochkulturen. Die technik in der antike war ziemlich antik, großreiche gabs trotzdem.
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Re: Afrikanische Großreiche

Beitrag von Talyessin »

Tantris » Do 2. Dez 2010, 01:28 hat geschrieben:
Schrift gabs auch keine in den amerikanischen hochkulturen. Die technik in der antike war ziemlich antik, großreiche gabs trotzdem.
Hatten die das nicht mit den Knoten? Mir dünkt da etwas, weis aber nimmer genau. Irgendeine Verwaltungsschriftform müssen sie auch gehabt haben.
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Re: Afrikanische Großreiche

Beitrag von Tantris »

Talyessin » Fr 3. Dez 2010, 19:28 hat geschrieben:
Hatten die das nicht mit den Knoten? Mir dünkt da etwas, weis aber nimmer genau. Irgendeine Verwaltungsschriftform müssen sie auch gehabt haben.
Ja, stimmt schon. Die inkas hatten ihre knötchen und die azteken eine bilderschrift, die sie sogar in stein gehauen hinterliessen. Mehr kann man eigentlich nicht verlangen. Auch wenn die schriftsysteme noch nicht sehr ausgereift waren und bei den knötchen glaub ich nicht, dass es da mehr schriftkundige gab, wie bei den späten germanen mit den runen.
Die schriftlosigkeit muss ich also zurücknehmen. Ich glaube aber nicht, dass diese gesellschaften schon abstrakt genug denken konnten, um mit geld oder schuldverschreibungen herumzuhantieren. Anyway, hochkulturen waren sie allemal.
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Re: Afrikanische Großreiche

Beitrag von Talyessin »

Tantris » Sa 4. Dez 2010, 05:24 hat geschrieben:
Ja, stimmt schon. Die inkas hatten ihre knötchen und die azteken eine bilderschrift, die sie sogar in stein gehauen hinterliessen. Mehr kann man eigentlich nicht verlangen. Auch wenn die schriftsysteme noch nicht sehr ausgereift waren und bei den knötchen glaub ich nicht, dass es da mehr schriftkundige gab, wie bei den späten germanen mit den runen.
Die schriftlosigkeit muss ich also zurücknehmen. Ich glaube aber nicht, dass diese gesellschaften schon abstrakt genug denken konnten, um mit geld oder schuldverschreibungen herumzuhantieren. Anyway, hochkulturen waren sie allemal.
Nicht jede Hochkultur muss ja gleich ein Finanzsystem entwickeln. ;)
Ich kann mir schon vorstellen, das Simbabwe irgendwie eine Schriftform hatte, nur das es vielleicht einfach vergammelt ist. Lass die mal auf Leder geschrieben haben - so was hält sich nicht lang.
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